Näherinnenfrage zu greifen, wenn nicht die Ueberzeugung be stände, daß es sich wirklich um eine Existenzfrage unserer Nähfadenindustrie handele, deren Geschichte so hoch interessant und charakteristisch für die ganze Entwickelung, insbesondere für die fog. Kartellverbände, die in England jetzt die größte Rolle in Der Fabrikation spielen, und für die internationalen Einflüsse auf die Kattellverbände ist. Der Abg. Singer weist auf das Bitular eines Industriellen hin, der Erhöhung der Nähfadenpreise für den Fall der Bollerhöhung anfündigte. Aber für die Ungeschicklichkeit und Spekulationsluft eines einzelnen Mannes tann man nicht die ganze Industrie verantwortlich machen. Dergleichen kommt bei allen Bollerhöhungsfragen vor. Der Abg. Singer wies dann auf das Gewicht der Rollen hin, das nach unseren Ermittelungen 30 pCt. im Durchschnitt bet: ägt. Unter Einschluß dieses Gewichts ist bereits der jezige Boll angenommen und ist bei Erhöhung deffelben im Ver hältniß zu berechnen. Als Folge desselben nimmt der Abgeordnete Singer an, daß die Nähfadenpreise fteigen, wir nehmen das nicht im Entfernteften an. gefehrt: die inländische Konkurrenz, die jährlich über 10 Mil tonen Nähfadenfabritate herstellt, ist so start, und die englische wird, was nöthig ist, so nachhelfen, daß eine Steigerung der Breise nicht eintreten tann. Erst gestern ist uns die Mitthei lung zugegangen, daß der Vertreter des Kartellverbandes, einer der ersten Fabrikanten, dorthin gekommen ist, um für den Fall der Bollerhöhung in Augsburg eine der größten Näbfaden fabriken einzurichten. Die Folge wird ohne Zweifel sein, daß die Engländer in Deutschland Nähfadenfabriken herstellen, und ursere deutschen Arbeiter werden den Gewinn davon haben, ohne daß in der Wäschebranche die Arbeiterinnen mit 3-4 m. mehr belastet würden. Es gilt, die deutsche Nähfadenfabrikation gegen das unerhörte Vorgehen des englischen Kartellverbandes zu schüßen, durch eine, Bollerhöhung, welche, wie wir glauben, Die Preise der Nähfäden nicht erhöhen, sondern dem weiteren Ruin dieser Branche einen Damm entgegenseßen wird. Ich bitte Sie, unseren Antrag anzunehmen.( Lebhafter Beifall rechts.)
Abg. Gehlert: Nicht die Freunde, sondern die Gegner des Bolls vertheuern den Arbeitern die Nähfaden. Der Boll soll gerade ein weiteres Bestehen der inländischen Näbfadeninduftrie ermöglichen und verhüten, daß die Engländer fünftig einseitig bobe Preise auf dem deutschen Markte diktiren können. ( Sehr richtig! rechts.)
Abg. Loewe : Es handelt sich hier keineswegs um Schuß einer nationalen Arbeit; das Einzige, was durch die Bollerhöhung geschützt würde, wäre der fümmerliche Betrieb, in welchem die Fäden auf die Holzrollen gemidelt werden. Dieser Betrieb hat fein Recht auf einen besonderen Zollschuß. Weit entfernt, irgend ein Trucksystem befürworten zu wollen, find doch viele Industrielle gezwungen, ihren Arbeiterinnen vorzus schreiben, die Nähfäden nur von ihnen selbst zu beziehen. Nur so können fie fich davor schüßen, daß schlechte Materialien mit verarbeitet werden. Wenn nun diese Industriellen die Fäden hoch über dem Selbstkostenpreise verlaufen, was ich übrigens von irgend welchen Berliner Fabrikanten nicht glaube, so ist folches Verfahren vom humanen Standpuntt auf's Schärffte zu verurtheilen; es ist aber doch denkbar, daß es in manchen Fällen nur deshalb zur Anwendung tommt, um eine Lohnreduzirung vermeidlich zu machen. Eine Bollerhöhung ist viel. mehr wegen der erheblichen, damit für die arbeitenden Klassen verbundenen Lasten, durch aus verwerflich.( Beifall links.)
Abg. Grad; Ich hätte mich nicht zum Worte gemeldet, wenn nicht der Herr Vorredner wiederholt behauptet hätte, es handle fich hier nicht um eine nationale Industrie, weil die Garne für Nähfäden in Deutschland nicht hergestellt werden. Nun werden aber diese Garne in Deutschland produzirt. Möge doch Herr Löwe die deutschen Näbfäden. fabrikanten fragen, dieselben werden antworten, daß fie zum gößeren Theile ihre Garne aus deutschen Zwirnereien bes ziehen. Nur die feineren Nummern, welche aus England zu billigeren Preisen zu haben find, werden eingeführt. Der Bollschuß auf feine zweifache Garne ist leider nicht genügend, um dem deutschen Zwirner die Konkurrenz mit England zu ermöglichen. Im Elsaß werden diese Sorten gemacht. Ich erhalte soeben einen Brief aus Rheydt am Rhein , worin einer Bwirnerei in St. Amarin gesagt wird, die Qualität wäre zwar gut, aber der Preis sei zu hoch. Die Näherinnen müffen jezt bei dem Konfektionär für die Rolle Nähfaden 50 Bfg. zablen, während der Engrospreis nur 30 Pfg. beträgt. Wollte der Fabrikant fünftig das Nähgarn zum Selbstkostenpreise abgeben, so würden die Näherinnen es billiger haben als früher. Meiner Ansicht nach soll aber durch den Schuß der nationalen Arbeit das Ausland beschränkt und das Wohl des deutschen Arbeiters verbeffert werden. Daher bitte ich Sie, für die Bollerhöhung der Nähfaden zu stimmen.
Abg. Penzig weist auf einen Artikel der Münchener Allg. Big." bin, in dem der Nachweis geführt sei, duß das Herabdrücken der Zwirnpreise nicht von England, sondern von den kleinen deutschen Fabriken ausgegangen sei. Diese Bes hauptung scheint den Thatsachen zu entsprechen; denn auch heute verkaufen die deutschen Fabriten ihre Zwirne billiger als Die englischen Und das ist umsomehr zu beachten, als seit 1879 der Bezug feiner Garne aus England vertheuert ist. Die Einfuhr englischer Zwirne ist im Abnehmen begriffen, die deutsche Ausfuhr im Steigen, fte beträgt fast das Doppelte der Einfuhr. Aus Besorgnis vor dieser wachsenden deutschen Ausfuhr wurde von englischer Seite der Versuch gemacht, eine Koalition mit den deutschen Zwirnfabrikanten einzugeben. Dieselbe ist indeffen nicht zu Stande gekommen. Die Fabrikanten erkennen üb: igens selbst an, daß sie von der Bollerhöhung keine so großen Vorth ile haben werden als von der freier Einfuhr der feineren englischen Baumwollengarne.( hört, hört! links.) Weshalb unsere Zwirnfabrikanten bisher feine besseren Resultate erzielt haben, darauf will ich nicht eingehen, ich will nur nochmals fonstatiren, daß jede Bollerhöhung aum Unglüd für diese Industrie ausfallen müßte. Im Besige eines Monopols für Zwirn würde sie die Preise für denselben so auftommen fönnte. Die Sache würde dann beim Alten bleiben. Ich bitte Ste deshalb, dem Antrage Singer beizu ftimmen.
nicht darauf berufen, daß es nur ein außerordentlich ge ringer Betrag ist, um welchen die Preise des 3 virns ge steigert werden sollen, aber wenn es eine Thatsache ist, daß auch früher schon, als die Engrospreise gefunken waren, von den Wäschefabrikanten die alten Preise für Bwin behalten wurden, welches Recht haben dieselben, die Bwin behalten wurden, welches Recht haben dieselben, die Bwirnpreise zu steigern, wenn jest durch die Bollerhöhung wirk lich eine teine Preissteigerung eintrete? Die Fabrikanten können dieselbe recht wohl tragen. Ich kenne den Verdienst derselben im Einzelnen nicht, aber ich erinnere mich, daß im derselben im Einzelnen nicht, aber ich erinnere mich, daß im Jahre 1879 mitgetheilt wurde, daß der Produktionspreis für ein Dugend Herrenhemdenfragen fich auf 2 M. 78 Pf. ftelle, der Verkaufspreis auf 9 M. Bei einem so großen Verdienst steht zu erwarten, daß die Fabrikanten selbst na Einführung des Bolles den armen Näherinnen ihren Lohn nicht schmälern werden. Ich möchte übrigens den verbündeten Regierungen noch anheimgeben, ob es nicht angezeigt ist, dagegen einzu schreiten, den Uebelstand abzustellen, daß es den Fabrikanten gestattet ist, ibren Näherinnen Garn zu verkaufen und zwar zum höheren Preise, als fie es selbst eingekauft haben. Ich balte das für ein schreiendes Elend, dem gegenüber die ver bündeten Regierungen die Pflicht haben, einen Ausweg auf Abstellung zu finden. Ich hoffe übrigens, daß schon die De batte hier im Hause und die anerkannte Nothlage der Nähe rinnen die Fabrikanten abbalten wird, zu einer weiteren Schä digung dieser Arbeiterinnen zu schreiten. Es würde sich eine allgemeine Entrüstung gegen den Fabrikanten erheben, der Diese Bollerhöhung zum Anlaß nähme, das Elend der Arbeite rinnen noch weiter zu steigern.
Der
Abg. Broemel: Wohl selten ist umfangreichen Berathungen ein so systemloser Beschluß gefolgt, wie in diesem Falle. Die Regierung will der deutschen Zwirnerei einen Vortheil schaffen, und die Kommiffion schlägt einen Schuß für die Spulerei vor, indem fie die nicht affomodirten Nähfaden zu einem Zollsat von 48 Mt. einläßt. Seit mehr als 10 Jahren ertönt das klagelied der deutschen Fabrikanten, daß, wenn irgend ein Artikel, der bei uns eingeführt, ohne Boll belaffen würde, die Engländer fich mit aller Macht auf denselben stürzen würden, um die betreffende deutsche Industrie zu ruiniren. Wo ist das geschehen? Daß die Koalition der englischen Zwirnfabrikanten durch das aggressive Vorgehen der deutschen Fabrifanten veranlagt ist, ist von der Zwirnfabrik in Göggingen offen anerkannt worden. Von deutschen Firmen find die Etiquettes bekannter englischer Firmen in täuschender Weise nach geahmt worden. Es find bereits Klagen gegen dieses Vorgehen erhoben. Die englische Firma Carlisle ist gegen die Dresdener Bwirnfabrit eingeschritten, und durch richterliches Erkenntniß wurde dieselbe au 1200 t. Geldstrafe verurtheilt. Breis der englischen Garne ist auch nicht dazu angethan, die Konkurrenz der deutschen Fabrikanten zu verhindern. Es giebt teine solide englische Marke, die nicht im Preise um 10 bis 75 Prozent höher stände, als der deutsche Zwirn. Die Einfuhr hat sich auch nicht verändert. Wo steckt also die bedrohliche englische Konturrenz? Man spricht von einer Kampfmatte, die bestimmt sei, die Pre se für Zwirn in Deutschland herabzudrüden. Eine Anfrage bei 17 der größten deutschen Zwirnfirmen, wo diese Maike Ross und Duncan -verkauft wurde, hat ergeben, daß denselben nicht einmal der Name derselben bekannt war. Sie ist nur in fleinen Kreisen von Westdeutschland verbreitet worden und hat auch hier nur geringen Absas gefunden. In ihren Offerten rühmen sich übrigens die deutschen Zwirnfabrikanten, daß ihre Waaren den übrigens die deutschen Bwirnfabrikanten, daß ihre Waaren den beften englischen Swirnen gleichlommen. Ist das der Fall, so baben dieselben bei ihren billigen Preisen die englische Kon furrenz doch nicht zu fürchten. Herr Gehlert hat geglaubt, uns einen Widerspruch nachweisen zu fönnen. Beim Getreidezoll hätten wir gefagt, derselbe falle den Konsumenten zur Last, hier dagegen blieben wir bei der Näherin stehen, während doch auch fte in der Lage sei, den Boll auf die Konsumenten abzu wälzen. Die Abwälzung bört auf, sobald man bei dem wirth. schaftlich Schwächsten angelangt ist, der nicht mehr in der Lage ist, aus seiner eigenen Kraft auf eine Erhöhung des Preises seiner Arbeit einzuwirken. Beim Getreide ist das der Kon ſument, beim Bwirn die Näherin.
Bundeskommiffar Beh. Rath Schraut: Die Behaup tung des Borredners, daß, wie der Konsument die erhöhten Getreidepreise, so die Näberin die höheren Nähfadenpreise trägt, ift rein sozialistisch und widerspricht durchaus Der volkswirthschaftlichen Richtung, die der Vorredner sonst vertritt, und die immer die Gemeinschaftlichkeit der Interessen des Kapitals und der Arbeit zu betonen pflegt. Es ist aber zu hoffen, daß, selbst wenn wirklich die Nähfaden theurer wer ben sollten, die Fabrikanten deshalb nicht den Näherinnen höhere Preise diktiren werden. Es drebt fich hier feineswegs um das einseitige Intereffe der Arbeiterinnen, sondern um das Interesse des Industriezweiges, der nach unserer Ueberzeugung Durch eine Erhöhung des Näbfadenzolles nicht geschädigt wird.
Abg. Singer: Die Behauptung, daß die Fabrikanten ihren Arbeiterinnen einen höheren Preis für die Garne abnehmen, ist ohne jeden Beweis aufgestellt. Dagegen hat die Regierung die Arbeiter in Bielefeld , die sich gerade gegen eine solche Art des Trudsystems wehren wollten, baran durch Ver hängung des Belagerungszustandes verhindert. Die englische Kampfmarte" Roß und Duncan ist in einem fleinen Wintel Deutschlands für 40 000 m. abgefeßt worden. Was will das gegenüber dem nach Millionen zählenden sonstigen Umfaß in Barnen besagen? Ich urtheile in dieser ganzen Sache völlig objektiv, bin weder Wäschefabrikant, noch habe ich ein persön liches Intereffe bei dieser Frage; ich würde auch der Leste sein, der sein Mandat zur Wahrnehmung persönlicher Intereffen benußte eine Eigenschaft, die ich nicht bei allen Mitgliedern des Hauses gefunden habe. Aber ich kenne die thatsächlichen Verhältniffe; ich weiß, daß die Arbeiterinnen wirthschaftlich viel zu schwach find, um fich bei einer Garnvertheuerung höhere laſtung von sechs Mail werden tragen müffen. Hoffentlich wird Lohnfäße zu erzwingen; und daß fie ganz allein die Mehrbe mein Antrag bewirkt haben, daß denen, die ihn ablehnen, bei
-
Der Reichskanzler Fürft Bismard spricht in einem das Haus gerichteten Schreiben seinen verbindlich Der Dant" für die Glückwünsche des Hauses zu seinem Gebu um, folger tage aus.
Die Erwart Vom Abg. Dr. Windthorst ist ein Antragolle in Au Vorlegung eines Gefeßentwurfs, betreffend die organis Revision der tiren politischen Gesetzgebuldigst den eingegangen. ftion der
Die zweite Berathung der Kreisordnu gen."- He für die für die Provinz Hessen Nassau wird nträge im f gesetzt. tajorität de de
Die§§ 63-74 werden ohne Diskussion unverändert äfentirt be genommen, ebenso nach kurzer Distuffton der§ 75, weld ieber einen bie Berufung des Kreistages und die Leitung der Verhantrag natü lungen auf demselben regelt, desgl. die§§ bis 88. tampfdeba
§ 89 handelt von der Busammensetzung des Kreil auptsache.
n Verlange ärty certhun Stärtyrerthun
ausschusses. Abg. v. Meyer- Arnswalde( tons.) bittet um Dem Bentru Tunft über den Ausfall der Wahlen zum hannoverschen ausschusse.
Minister v. Putitamer erklärt, daß offizielle Nachri darüber noch nicht vorliegen; es scheine aber die Wahl eb befriedigend ausgefallen zu sein, wie die Wahlen zum Broving Landtage.
enommen u
b. Prati
Abg. Dr. Windthorst: Der Herr Minister set bitraße, welche digt, weil sein Biel erreicht und der Großgrundbest tatt. Man gedrängt worden ist. manzipirt.
Minister v. Buttkamer: Jch begreife in der Tränge gelegt nicht, weshalb der Vorredner Anlaß nimmt, mich zu provoftreden, in t Meine Befriedigung über den Ausgang der hannover Schienen lau Wahlen beruht auf der Ansicht, daß die öffentlichen Interde fortschaff dadurch gefördert worden find. So wiederhole daß der Ghag das woh grundbefiß nicht zurückgedrängt worden ist, wenngleich bisher mit S welfische Mitglieder des früheren Provinziallandtages sie Hände in wiedergewählt worden sind. uch praktisc
§ 89 fowie der Rest des Gesetzes wird hierauf gene Das erf und die zur Kreisordnung vorliegenden Petitionen burdbend gebrac gefaßten Beschlüsse für erledigt erklärt. atur, die fich Das Haus tritt darauf in die Berathung des Gesegentsich am wefilt über die Einführung der Provinzialordnung in der Prothes Gewöl beffen- Nassau ein. nehr verdicht
Bu Artikel I. beantragt der Abg. Wirth, die Bonte fomobl eines selbstständigen Provinzialverbandes nicht eintreten, forrodenbelt be llenthalben ben bisherigen Bustand bestehen zu lassen.
n
Abg. Wirth: Gegen die Schaffung des ProvinDas rings verbandes haben fich die Kommunalverbände von Raffel eben batte entwideln, u Wiesbaden übereinstimmend ausgesprochen; beide halten selbe für die Verhältnisse dieser Landestheile nicht entiendes Jubels omen zu ro gegangen; folche hat es seit 1866 niemals bei uns gegebe bald gefolgt sei denn, daß man es auch partikularistisch nennt, wen Nordwesten; bestrebt ist, aus ber naffauischen Gesetzgebung, die der und da fich is bene Minister Eulenburg eine musterhafte genannt hat, eilte alles Lel da da fich is vortreffliche Inftitutionen aufrecht zu erhalten. m Westen un Abg. Kunisch von Richthofen wird für Tempelhof , W lage ftimmen, die er für den geeignetsten Weg erken weiter ginger Verschmelzung der beiden Bezirke ohne Ueberstürzunguckten heftige
arbeiten.
Abg. Lieber verzichtet auf eine längere BWollenschicht, feines Antrages, da die gegenwärtige Vorlage herrenhause berathen und dabei auch die von ihm Organisation zur Genüge erörtert und durchgesprochen Minister v. Butttamer: Der Borredner pla eine verlorene Sache; ich erwidere deshalb nur auf wuf, der in dem Nacheinander der Einführung der verwaltungsgesetzgebung in die weftlichen Provinzen Regierung liegen muß.
ben
Berlin , allei Mond hell hi in der Eile ü westliche Him allerdings nac Verheißung h nicht erfüllt, c nügt, Gras u erscheinen zu Ausdehnung worden sein. In der gende Haupt Art. I. wird hierauf unverändert nach der Vorlage Suder Equipa Nr. 49 463 2 nommen, desgl. Art. II,
Abg. Enneccerus erklärt fich für die Reg vorlage; ebenso Abgeordneter Rübfam, Mitglie Bentrums und Vertreter für den beffischen Wahlfrei feld- Gersfeld. Beide Redner bitten um Ablehnung Berliner Pfer stellten Anträge.
起
a. Ein
Art. III. ftellt die Kompetenzen des Provinzialo Bhaeton; N der Provinz Heffen Nassau und der Bezirksverbände fe Roupé; Nr. 1 Abg. Flinsch bedauert, daß die wohlwollende Equipagen. der Regierung, Frankfurt eine ausgiebigere Vertretung Kommunallandtage zu Wiesbden zu gewähren, vom empfindlich ſti hause nicht gebilliot, und daß derselben auch von der Strecke Pante mission nicht ganz entsprochen worden ist. Man dem ehemaligen Staate Frankfurt nicht verweigern, anderen Staatenbildungen, wie z. B. Naffau, bei ihr balten oder g verleibung in Preußen gewährt habe, und man möge wenigstens den Kommissionsantrag annehmen.
Der Kommissionsvorschlag wird angenommen.
folle
wal
be
welche barin burch große Rontroleur no mertte und ft Steine vom S
Die Abga. Beifert und Gen. beantragen prin der Nähe star von der Wählbarkeit zu den Bezirksversammlungen, de verlegte. Au desausschüssen und dem Provinziallandtag die sam auf beiden S Verwaltungsbeamten, also den Oberpräsidenten, die Regi nicht bemerkt
präsidenten, die Vorsteher föniglicher Polizeibehörden
benten und Landräthe innerhalb des
a. Im J
Landiäthe auszuschließen, eventuell die Regierung in der Große ihres amtlichen Wirkungstreises auszutrage von üb Abg. Lieber will die Klausel hinzuseßen: fo unter dem selben nicht innerhalb des Regierungsbezirts einem bande der größeren Grundbefizer angehören."
Bwei Tage d ftahls mehrfa beffen Notizb geft
Leuten
Außerdem hat Abg. Lieber einen anderweitigen gestellt, welcher nur die Landräthe( und zwar ebenfalls befand sich erwähnten Klausel) ausschließen will.
Bell
Abg. Lieber befürwortet letteren Antrag, der politischen Gefichtspunkte, welcher für den Antrag ftimmend gewesen sei, völlig absehe.
Best
Del
steigern, daß die englische Konkurrenz wieder gegen fte vertheuerung vorgelegt werden. Ich richte noch in legter tages nothwendig einen großen Einfluß aus; durch die
Sächsischer Bundesbevollmächtiger Böttcher bemerkt, daß bisher nur die Frage der Bollerhöhung besprochen sei. Die Regierungen haben indeffen zugleich den Bwed verfolgt, eine andere Wortfaffung in den Tarif zu bringen, welche die zolltechnischen Schwierigkeiten beseitigen soll. In dieser Be ziehung find Einwendungen gegen die Regierungsvorlage nicht erhoben worden, für die verbündeten R gierungen ein Grund mehr, bei ihrem Vorschlage stehen zu bleiben.
Abg. v. Hertling: Nur ein Buntt veranlaßt mich, in diese Behandlungen einzugreifen: das Schicksal der armen Näherinnen. Mittheilungen, die in dieser Beziehung von der Breffe gemacht worden, haben mich vor die Frage geftellt, ob es hier an diesem Puntte gut set, eine Rollerhöhung vorzu nehmen. Das Wort Näherin rollt immer ein Bild des tiefften Elends vor uns auf, es erinnert uns nicht an Hunger_und Noth allein, sondern auch an das moralische Elend. Denn nirgends besteht ein so enger Zusammenhang zwischen Hunger Löhnen und dem moralischen Untergang als bei dieser Klaffe von Arbeiterinnen. Wenn die Sollerhöhung die Folge haben würde, die Noth derselben noch zu steigern, so würde Niemand hier im Hause für diesen Boll eintreten( Beifall rechts), aber nach den Eröffnungen, die uns in der Kommission gemacht find, hatte ich mich überzeugt, daß diese Befürchtung unrichtig ift, und daß der Agitation, welche die Preffe gegen diese Boll erhöhung mit Hinweis auf die Lage der Nähinnen eröffnet bat, die Bafts der Thatsachen fehlte. Ich will mich gar
diesen Boll abzulehnen.( Beifall links.) Stunde im Namen der Humanität den Appell an Ihr Herz,
St.
wurde ftritt, an d
und gab an,
als Einbrech übergeben wo Eheleuten aus
an dem Verb polizei länger plizen forscht Diebstahl au über der fte niß nicht v Schwindsucht
Abg. Enneccerus: Die alte furhefftsche enthielt eine ähnliche Bestimmung wie bie bier stehende, die Unterbeamten waren in ihren Kreifen nicht bar. Der Landrath übt ohnehin auf die Mitglieder ordnung, wie sie jest gestaltet ist, wird diefer Gin und zur Haft mehr gesteigert, und die Abhängigkeit der Drtsbürge ebenfalls. Im Laufe der Beit würde dann das lanb Element in dem Provinziallandtag so sehr die Dbib winnen, daß dadurch eine fachliche Prüfung solcher Deren unveränderte Annahme die Regierung wünsch fich zu Bet schwert sein möchte. Ich bleibe deshalb meinerseits ftreifende Lel Unternehmer der Heilbronner Fabrik ist allerdings zu Grunde Beschlusse stehen, den ich als Mitglied des Kaffeler Rom gegangen und hat auch, vielleicht um sich zu retten, seine Fabritate landtags mit diesem gefaßt habe, und der fich im Wefe
Abg. Härle: Die in meinem Wahlkreis belegene Nähfadenfabrik in Heilbronn ist mehrfach als die Urheberin der ich; die Agitation ging von Sachsen aus und ist von der Agitation für den Boll bezeichnet worden. Dagegen protestire fächsischen Regierung im Bundesrath angeregt worden. Der
zulegt unter dem Preis verkauft. Aber auch die jetzige Aktiengesellschaft ist bei befter laufmännischer Leitung nicht auf Rosen
mit dem Antrag Lieber deckt.
Bod
Untersuchung aufzufinden. teten D. unt Gestern stan an, bei welch miffar, welch handlung zu baldigft zu
Minister v. Puttramer: Auch das einzige und auf di gebettet. Der geftrige Antrag sollte auch der Nähfadenfabri- welches der Vorredner für den Antrag aus den fpesiell lation helfen durch mäßigeren Boll für die feinen englischen hältnissen Heffens hergeleitet hat, geht von unrichtigen
Garne. Wäre er angenommen worden, so würden die Fas
ausfegungen aus.
Der Kreistag steht nicht in dem Ba
briken heute gern auf die Bollerhöhung verzichtet haben. Da seinen Vorgesezten, vielmehr ist der Landrath an die Be
es nicht geschehen ist, bitte ich Sie, heute den Boll anzu nehmen.
horft erwidere ich, daß der alte preußische Landrat och an den In namentlicher Abstimmung wird darauf der Antrag wegs ausgestorben ist, von dem Vorschlagsrecht haben die der Wohnun den ausgiebigften Gebrauch gemacht, und die Borfchlmittelt und von der Regierung mit ganz geringen Ausnahmen
Singer mit 110 gegen 106 Stimmen abgelehnt. Der Vorschlag der Kommission mit dem Antrag Trimborn wird bis Freitag 12 Uhr vertagt. angenommen und darauf um 5 Uhr die weitere Berat hung
Abgeordnetenhaus.
rüdfichtigt worden.
nach
Hierauf wird die Disluffton geschloffen; bie Abbofe in der ergiebt die Ablehnung sämmtlicher Anträge. Für den b. M. verüb Lieber ftimmen außer dem Zentrum und den Freifinn telten Perso wenige Nationalliberale mit dem Abg. Enneccerus Präsident v. Köller eröffnet die Sigung um 114 Uhr. Freitag 11 Uhr. Außerdem stehen kleinere Borlagen der Sim Um 4 Uhr vertagt das Haus die weitere Berath
Am miffare.
58. Sigung vom 23. April
Tagesordnung.
Theil weit f a. Auf