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Nr. 96

Sonnabend 25 April 1885

It. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

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Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

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babenwollte scheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mark, wöchentlich 35 Pf. Infinn die Bostabonnement 4 Mt. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 Pf. Monde ein ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.) chen, mußt es Glas! Nonde, aber

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Redaktion: Beuthstraße 2.

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Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux  , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

Der heutigen Nummer liegt für unsere auswärtigen| einfach einen Abzug von ihrem Arbeitslohn ſter: Das bonnenten die Nummer 21 des Jalustrirtes Sonntags bedeutet. Das bleibt fich gleich, ob dieser Boll mittelbar was? Dan att" bet. oder unmittelbar für die Näherinnen wirkt. Und das hätte man bebenken sollen.

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Abonnements- Einladung.

Mit dem 1. Mai eröffnen wir ein neues Abonne nent

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,, Berliner Volksblatt"

t der wöchentlichen Gratis- Beilage

Illustrirtes Sonntagsblatt"

Man muß gestehen, im Verhältniß zu den thatsächlichen Zuständen, unter denen die Näherinnen heute leben müssen, war die vielbesprochene Näherinnen Petition sehr mäßig ges halten. Sie beutete an, daß die Näherinnen im Allgemeis nen sich in übler Lage befänden; im Uebrigen aber unter­ließ fie es, Details anzuführen.

Der Abonnementspreis beträgt für Berlin   wie bisher auf hinzuweisen, wie sehr sich die Situation der Näherin

Mart 35 Pf. pro Monat, 35 Pf. pro Woche. Bestellungen nehmen sämmtliche Spediteure, sowie die pedition dieser Zeitung an.

Die neu hinzutretenden Abonnenten erhalten die bisher schienenen Nummern des

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Für Außerhalb nehmen alle Bostanstalten Abonnements ir die Monate Mai und Junt gegen Zahlung von Mt. 2,67 ntgegen.

ie Redaktion und Expedition des Berliner Volksblatt."

Der Appell an das Herz.

An das Herz der hochschußzöllnerischen Reichtagsmajo

Nun, gerade bei dieser Gelegenheit ist am Plaße, dar­nen gerade in der letzten Zeit verschlechtert hat. Die Hausarbeit ist es, die hier ihre schlimmsten Wirkungen geübt hat. Wie viele tausende junger Mädchen mögen hier in Berlin   darauf angewiesen sein, sich ihren Unterhalt durch Nähen zu verdienen! Wir wollen nicht näher dar­auf eingehen, wie die Näherinnen fich mit ihrer anstrengen­ben, einförmigen und schwierigen Arbeit bei ungemein lan­ger Arbeitszeit und niedrigen Löhnen durchbringen müffen; ber englische Dichter hat es ergreifend genug geschildert in seinem berühmten Lied vom Hembe", in dem die förper­lichen und geistigen Leiden eines Mädchens beschrieben sind, das jahr aus, jahrein nichts anderes zu thun hat, als Hemden zu nähen. Leider sind es fast immer nur die Dichter ge wesen, die auf die Mühseligkeiten dieser Arbeiterinnen auf­merksam gemacht haben; sagt doch auch Kinkel 1849 in

- Ultramonat appellirte am Donnerstag der Abgeordnete Singer feinem Abschied an das deutsche Volk:

88 Uhr,

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Bran gegen 28. B

8 er dringend ersuchte, den Zoll auf Nähfaben abzu­bren und damit den Nätherinnen eine Mehrausgabe von bis 6 Mart jährlich zu ersparen. Allein die Herren chutzöllner ließen sich durch diesen Appell nicht irritiren; figen nun einmal im Rohr und schneiden sich Pfeifen, es ihnen gefällt. Der geforderte 8oll wurde ange mmen, wenn auch nur mit der geringen Majorität von r Stimmen. rau Dr. Viel seltsame Argumente wurden für diesen Zoll vor bracht und am seltsamsten erschien wohl das des Abge oneten Härle aus Heilbronn  , der für den Zoll sprach und nmte, weil eine Fabrit in seinem Wahlkreise schlechte Ge äfte gemacht hatte. Die parlamentarische Geschichte hat mit einen Schwabenstreich mehr zu verzeichnen. ferrat Die Darstellung des Regierungskommiffärs, der Wider­nb gegen diesen Zoll sei von den Unternehmern, Wäsche Dof r. 3 2 prikanten u. A. tünstlich hervorgerufen, wiro vor der perlangt ffentlichkeit schwerlich als durchschlagend anerkannt wer 1. In welcher Form sich auch die Wirkung einer solchen mgarn, flage geltend machen mag schließlich fällt sie doch w, Wiene mer wieder auf die Näherinnen zurück, bei denen die rch diesen Roll verursachte Vertheuerung der Nähfaben

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brud verboten.]

Feuilleton.

3m Eckfenster.

Roman von Friedrich Gerstäder. ( Fortsetzung.)

Gebente mein, bu Näherin

In deiner trüben Belle!" Nun, unsere nüchterne Zeit mit ihren wirthschaftlichen Problemen hat jene pratischen Seufzer längst vergessen. Wir sind praktischere Leute geworden und wir wissen, daß die Ursachen der übeln Zustände im Näherinnenges werbe zum großen Theil in jener furchtbaren Konkurrenz zu suchen sind, die ihnen durch gewisse Kategorien von ,, verschämten Armen" oder auch durch Frauen und Mädchen aus den Mittelflaffen gemacht wird, deren Einnahmen ihren Bedürfnissen nicht entsprechen und die daher fich irgend ein Nebeneinkomme verschaffen müssen. Da sind die Töchter eines verstorbenen Pfarrers, deren Mutter eine Töchter eines verstorbenen Pfarrers, beren Mutter eine Penfion bezieht, die aber nicht ausreicht, um auf Bällen und sonstigen Vergnügungen mit der nöthigeu Toilette zu erscheinen, die man doch haben muß, um sich eine passende Partie" zu erobern. Was bleibt da übrig, als daß sich die Mädchen aus einem großen Geschäft Näh- oder auch Stidarbeiten geben lassen, mit denen sie so nebenbei" etwas verdienen? Tausende von Frauen und Töchtern von Kaufleuten, Handwerkern, Beamten u. f. w. verschaffen sich auf diese Weise eine Nebeneinnahme. Diese Art Ar

beit wird natürlich von vielen Unternehmern bevorzugt, benn diejenigen, bie fie ausüben, brauchen ja nicht davon zu leben; sie wollen ja nur einen Zuschuß haben. In Folge deffen können sie auch enorm billig arbeiten und thun es gern.

Aber die meisten von ihnen beachten oder kennen nicht bie Ronkurrenz, die sie damit den Näherinnen von Beruf machen, das Unheil, das sie damit anrichten. Selbstvers ständlich hat dies große, für die Unternehmer ganz beson­ders günstige Angebot von Arbeitskräften die Löhne sofort auf ein Minimum herabgedrückt und verhindert sie auch

gegenwärtig, sich darüber wieder zu erheben. Mögen auch die Löhne an einzelnen Plägen differiren, im Ganzen sind sie so niedrig, wie aus dem eben angedeuteten Ronkurrenzvers hältniß mit Nothwendigkeit hervorgeht.

Wenn in irgend einem Fall, so war der Appell ans Herz in diesem Fall berechtigt und geboten. Aber es gab Leute, die dabei breinsahen, als trügen sie statt des Her zens einen Zolltarif in der Brust. Und so ist dieser Zoll auch angenommen worden.

Uns bleibt nach diesem wenig zu sagen übrig. Wir haben nie daran geglaubt, daß man mit derartigen Schuß­zöllen die wirthschaftlichen Kalamitäten unseres Baterlandes beseitigen könne. Und der Zoll auf Nähfaden ist wahr­haftig nicht dazu geeignet, uns einen solchen Röhlerglauben beizubringen.

Politische Webersicht.

Die Zollerhöhung auf zum Einzelverkauf vorgerich teten Nähfaden ist nun doch vom Plenum des Reichstages mit 110 gegen 106 Stimmen angenommen worden. Während bis iegt 100 Kilogromm mit 70 M. zu verzollen find, soll der Boll in Butunft 120 M. betragen. Der Abg. Singer, welcher bekanntlich schon in der Bolltommission diese Bofition betämpft batte, trat auch im Plenum mit aller Ent schiedenheit gegen diefelbe ein. Aber troßdem derselbe nach­wies, daß von einer Nothlage der Nähfadenfabrikation nicht die bis zu 11 pt. sablen tönnen und daß andererseits den armen Rede sein könne, da diese Betriebe zum Theil eine Dividende Näherinnen, die fich die Näbfäden selbst beschaffen müssen, da mit der schon so winzige Verdienst noch um ein Bedeutendes ver ringert werde, ließ fich die Mehrheit des Reichstages von dem folgenschweren Schritte nicht abbalten. Auch der warme Appell des Herrn Singer an die Herzen der Schuß" zöllner, war vergeblich, es gelang nicht, das Mitgefühl für die armen Nä­herinnen wach zu rufen, spurlos prallten die ernsten und ein­dringlichen Worte von den sonst so arbeiterfreundlichen Herren ab. Der Herr Regierungskommiffar Schraut ver suchte die Ausführungen des Herrn Singer zu entträften und rückte zu diesem Zwecke mit ganz eigenthümlichen Argu menten ins Feld. Bunächst warf er dem Abgeordneten Singer vor, daß er nicht der Lage der Tausende in den Nähfaden­

Hand in der kurzen Zeit fertig gebracht?" fragte Mur  erstaunt. Ach, wenn man sich recht dazu hält, kann man ein tüchtiges Stüd wegarbeiten; die Finger werdens gewöhnt, und dann fördert's."

darauf zu setzen; an dem Fenster hingen nur kurze Gar. binen, aber fie fahen aus, als ob sie eben unter dem Plätt eisen hervorgekommen wären, und fein Stäubchen lag auf der roh ladirten Kommode, auf den ordinären Holzstühlen oder dem schmalen Tische, der in der Mitte der Stube stand und wohl zu allen möglichen Zwecken dienen mußte. Ueberflüssiges fand sich allerdings nicht hier oben, wenn man nicht eine alte Schwarzwälder Uhr und ein paar am Ich brauche nicht viel Schlaf, Herr Mur  . Wenn ich Fenster stehende Blumentöpfe mit Veilchen und Primeln hätte brei bis vier Stunden habe, bin ich wieder frisch für den ganzen Tag." ten, noch in der ersten und zweiten Etage auf, sondern stieg Rattuntleide, bie prachtvollen, dicen, tastanienbraunen Zöpfe ,, Aber Ihre Augen wiffen Sie, Fräulein, daß die ich unter das Dach, wo die Wohnungen in drei kleine hinten am Ropfe zusammenlegt, eine saubere, blauleinene in der letzten Zeit recht häßliche rothe Ränder bekommen

In der nämlichen Zeit, wo der Hauptmann bei dem utsch- Amerikaner feine Erfundigungen einzog, schritt aus

ich Engels Edfensterhause der Kleine, budlige Schreiber quer über

immeritraße Straße hinüber in die Apotheke, hielt sich aber weder dazu rechnen wollen, und am Fenster selber, in einem dunkeln

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Schürze vorgebunden und ein dünnes, weißleinenes Tuch um den Hals gelegt, saß Katharina Peters, eifrig mit ihrer Arbeit beschäftigt, und hob kaum den Kopf, als sie den Besuch erkannte; aber ein freundliches Lächeln glitt über die Büge, und fröhlich tief fie ihm entgegen: Alles fertig, Herr Mug; fommen Sie nur herein und sehen Sie sich da einen Augenblick auf den Stuhl. Nur drei Knöpfe habe ich noch anzundhen, und die sollen im Handumdrehen fertig sein."

eile an ärmere Leute parzellirt waren. In dem mittleren größeren, der die Ecke und einen Theil der Gaffe inne tte, wohnte ein Schuhmacher mit seiner Familie, rechts neben n ein alter Hagestolz, ein Lohndiener, und links ein iges, einzelnes Mädchen, eine Schneiderin, die aber mit er Arbeit nicht ausging, sondern nur im Hause nähte. e nahm aber deshalb auch Weißnäherei an, und da fie Berordentlich geschickt und rasch arbeitete, hatte sie so chlich zu thun. daß fie oft bis spät in die Nacht auf en mußte. Leider wurde nun gerade diese Arbeit so Quitfuller lecht bezahlt, daß fie trotzdem wenig mehr als das Noth pecte, Inbigfte verbiente; aber das arme Rind batte auch nur r wenig Bedürfnisse, und so half sie fich ehrlich und Anten lich durch's Leben, wie so viele tausend arme Mädchen Arbeit förbert."

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Mur   stieg die Treppe hinauf, bog links ab und flopfte ich darauf an die kleine Thür, die einen fchmalen Bapier

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Guten Tag, liebes Fräulein!" sagte Mug mit seiner sanften, melodischen Stimme; ich bin nicht etwa her gekommen, um Sie zu treiben, wir haben aber jetzt gerade Mittag, und ich wollte eigentlich nur sehen, wie Ihre

., Ach, ich bekam gar zu viel Abhaltung," sagte die kleine Näherin, sonst wären auch die Knöpfe schon an­genäht; aber der Herr Notar soll gewiß nicht warten, wenn

Krank ifen trug, auf bem nur bie Worte ſtanden: Katharina ich ihm einmal etwas verspreche. Er ist immer gar so lieb

rtigt.

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" Herein!" tönte eine flare Stimme, und sein Hütchen ber Hand, betrat der kleine Krüppel den Raum, der tharina Peters' Heimath bildete.

Es war ein enges nieberes Bimmer mit einem einzigen achfenster, nach vorn zu sogar noch etwas abgeschrägt, und em fleinen Rämmerchen baneben, das der Abmietherin n Schlafgemach diente; aber etwas Saubereres ließ sich ht denken als der enge Raum. Die Dielen waren so gefcheuert, daß man sich ordentlich scheute, den Fuß

Wie sollt er's nicht," fagte Mug gutmüthig, find Sie es doch auch gegen alle Menschen."

Sehen Sie fich einmal da die Hemben an, Herr Mur  ," sagte die Näheain, ohne aber von ihrer Arbeit auf zusehen, und die weißen, feinen Finger waren dabei rast los thätig dort auf dem Tische liegen sie; es ist so feine Leinwand, und sie haben sich so gut genäht. Ich dente, der Herr Notar wird schon damit zufrieden sein."

-

Und das Alles haben Sie allein mit der einzigen

Und wie viel Stunden haben Sie die Nacht dabei geschlafen?"

haben?"

,, Das rührt wohl nur von einer Erkältung her," sagte das junge Mädchen und versuchte zu lächeln. Wie wir neulich das so warme Wetter hatten, habe ich mit meinem dünnen Kleid ein paar Stunden am offenen Fenster ge feffen; die Vögel draußen zwitscherten so lieb, und ich hatte fie so lange, so ewig lange nicht gehört, und da muß ich mir wohl einen Schnupfen geholt haben."

Mux seufzte leise vor sich hin, aber er erwiderte tein Wort, und das junge Mädchen schien nun um so viel emfiger an den Knöpfen zu nähen, bis sie den letzten feit hatte und dann mit einem froben Ausbruck in den Zügen fagte: So, Herr Mng, das wäre auch gemacht, und bitte, fagen Sie dem Herrn Notar"- fie faltete dabei das Stüd tunstgerecht zusammen und legte es zu dem Uebrigen aber ich tann fie Ihnen doch nicht mitgeben, ich will fie lieber selber gleich hinüber bringen."

Und wenn Sie damit über die Straße gehen können, glauben Sie, daß ich mich deshalb schämen soll?" erwiderte der kleine Mann. Nein, liebes Fräulein, ich bin ja gerabe nur deshalb herüber gekommen, um Ihnen die Treppen abzu­nehmen, und hier," fügte er dann hinzu, als er das Geld auf den Tisch legte, schickt Ihnen der Herr Notar auch gleich den Arbeitslohn, denn er mag nicht gern Schulben haben". Der Herr Notar ist so freundlich," sagte die junge Näherin, und ich will es auch gern und dankbar annehmen, denn von einigen Runden ist das Geld manchmal nur zu