Er ist nicht nur von taktischen Gesichtspuntten auß verständlich, wie herr Richter meinte, vielmehr beruht lediglich auf solchen der Widerstand des Abg. Richter gegen den Antrag. Was die Börsensteuer betrifft, so gehört auch diese zu unserem Programm, und wir Unser Anwünschen fie möglichst bald verwirklicht zu seben.
Der Haltung der Zentrumspartei seit 1879.
trag wird, selbst nach Abzug des für die Kommunen Abzu ziebenden, dem Reich und dem Staat immer noch genug Mittel zur Dedung des Defizits übrig laffen. Die Herren Tints möchten allerdings die Defisits am li bsten ganz ungedeckt laffen, um so die neue Wirthschaftspolitik zu Falle zu bringen. Der nationalliberale Antrag tam uns sehr überraschend; ich hoffe aber, er wird den Herren die Brücke sein, damit sie, wenn ihr Antrag verworfen ist, nachher dem unserigen zustimmen tönnen.( beiterfeit.) Uebrigens ist der Antrag Enneccerus für uns nicht annehmbar. Den Antrag Delbrüd fann ich nicht recht ernst nehmen; es ist ein Geschwisterkind zum Lehrerpen ftonsgesetz; wenn Jeder von uns seinen besonderen Antrag ftellen wollte, so wäre das ja sehr einfach, da ließen sich leicht noch zahlreiche Bariationen zu unserem Vorschlag finden. Ich bute Sie, jebenfalls sich durch Herrn Richters Bedenken nicht irremachen zu laffen, und den Vorschlägen Ihrer Kommission zuzustimmen.( Beifall im Zentrum.)
Abg. Dr. Gneist. Wir tönnen für die vorliegenden Rommissionsanträge nicht stimmen aus dem entscheidenden Grunde, weil fte in Widerspruch tommen mit allen Grunds fäßen, welche für unsere Steuergesetzgebung in der zunächst absehbaren Beit ausführbar und möglich erscheinen.
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von
Finanzminister Dr. v. Scholz: Jch bätte eigentlich demjenigen, was in dem Kommissionsbericht enthalten ist über die Erklärungen, die ich namens der Staatsregierung zu dem vorliegenden Gefeßentwurf abgegeben habe, wenig hinzuzu fügen. Ich tönnte, ohne weitläufig zu werden, nur Sie bitten, fich wiederholt zu erinnern, welche Finanzpolitik die Staats regierung seit Jahren verfolgt, und fich zu vergegenwärtigen, wie der Antrag, der aus der Kommission hervorgegangen ist, ein Schritt zur Verwirklichung dieser Finanzpolitik ist, und wie daraus von selbst folgt, daß die Staatsregierung diesem Rommiffionsresultat gegenüber fich unmöglich ablehnend verhalten tann. Die Regierung bleibt nach dem Befferen, wenn es nicht erreicht wird, bei dem Guten stehen, was mit dem Kommissionsantrag erreicht wird, und giebt dazu ihre Bu ftimmung.( Heiterfeit.) Ich glaube damit im Wesentlichen über die Stellung der Regierung zu den heutigen Verband. lungen genügende Klarheit herbeigeführt zu haben und wende mich nun noch mit ein paar Bemerkungen gegen einige Aeußerungen des Herrn Abgeordneten Richter. Seine Bezugs nahmen auf meine ,, Wiedersprüche" habe ich schon erwähnt; ich habe zwar bedauernd gehört, daß er anscheinend nicht von der Konfequens meiner Aeußerungen überzeugt worden ist, ich kann aber in dieser Beziehung nichts weiter geltend machen. Ich gebe Herrn Richter gegenüber zu, daß man bei den finanziellen Berechnungen, so weit fie auf der Börsensteuer beruhen, die noch nicht ganz ficher erscheinen tann, noch nicht verabschiedet ift, fich immerhin eine gewisse Vorsicht wird auflegen müffen, daß auch mit ihr und den Böllen , bezüglich deren es ja größ tentheils noch eben so steht, nicht ohne weiteres die Behaup tung wird aufgestellt werden können, daß das Defizit in Preußen doch definitiv beseitigt sein werde, wenn man auch nach den Anträgen der Kommission oder der nationalliberalen Partei etwa 20 Millionen aus dem preußischen Etat an die Kreise überweist. Ich gebe noch weiter zu, daß, wenn man die Mehrbedürfnisse ins Auge faßt, die beim Reich bevorstehen, fein Zweifel sein kann, daß wir auf neue Einnahmevermeh rungen angewieſen find.( hört! links.) Ich bin dem Herrn Abgeordneten sehr dankbar, daß er meiner Worte, die ich legtbin im Herrenhause gesprochen habe, in dieser Beziehung als sympathisch gedacht hat; ich möchte ihn aber bitten, sich weiter an eine viel bedeutendere Quelle zu halten, an die Thronrede, mit welcher der letzte Reichstag eröffnet worden ist, allerhöchster Stelle und in Der allers Deutlich sten Weise ausgesprochen ist, bak unsere Lage in Staat und Reich und nöthigt, beim Reich Vermehrung Der Einnahmen zu suchen. Eine Partei, die dieses Alles aus tattischen Gründen jegt dem Gefeßentwurf, über den berathen wird, entgegenbält, von der ist allerdings nicht zu hoffen, daß fie der rubigen Objektivität und Sachlichkeit einer gemeinschaft. lichen Ansicht der Regierung und des Hauses fich anschließen wird.( Sehr gut! rechts) Ich will mir nur noch ein Wort gegenüber den Ausführungen des Herrn Abg. Dr. Gneist er Lauben. Er hat eine längere historische Auseinandersegung seinen Ausführungen zur Sache vorausgeschickt, die, wie mir schien, die Thatsachen und Verhältnisse etwas sehr pro domo Der nationalliberalen Partei darstellte. Er hat da namentlich dieser Partei vor allen, wenn ich recht gehört habe, auch vor der töniglichen Staatsregierung, insbesondere, vindizirt, die gute, alte preußische Finanztradition festgehalten zu haben und nur mit Bedauern gesehen zu haben, wie die insbesondere auch von der Staatsregierung aufgegeben worden sei. Er hat, was mich überraschte, namentlich ein großes Loblieb auf die alte preußische Klaffensteuer, deren Elastizität, deren völlige Bulänglich teit, um ein Aushilfsmittel in der Beit der Noth zu sein, gesungen und hat gesagt, diese breite Bafts für die persönlichen Dienstleistungen und Steuerleistungen, die wir in unserem Volle in der allgemeinen Militär- und Steuerpflicht hätten, hätten wir uns erhalten sollen. Er und seine Partei hätten dem nicht zugestimmt, daß darin ein Einbruch gemacht wurde. Ich wollte nur zur Richtigstellung der Thatsachen und der Auffaffungen fagen, von dieser außerordentlichen Wistjamteit, von diesen a ßerordentlichen Vorzügen unserer Klaffensteuer bin ich und ist die königliche Staatsregie ung nicht durch brungen, wir haben daraus kein Gebl gemacht, aber ich glaube auch, fie bat fich darin d.ch der Zustimmung der national liberalen Bartei zu erfreuen gehabt; ich glaube, daß auch diese Partei nicht bloß die Befreiung der untersten Stufen bis zu einem Enfommen von 420 M. gebilligt hat, sondern, wenn mich nicht alles trügt, aber in dieser Beziehung bitte ich, meinen Ausspruch nur als Vermuthung anzusehen, haben doch auch die geehrten Herren für die Aufhebung der ersten und zweiten Stufe der Klassensteuer gestimmt, sogar der Herr Abg. Rickert, der ja noch viel weiter stebt, hat dafür geftimmt. Das le ist die breite Basis, von der Sie sprechen, doch wohl auch mit Ihrer Zustimmung geopfert worden. Ich glaube also, daß ein Grund zum Triumph, zur Vindikation größeren Lobes auf dem G: biet für die Partei nicht gegeben ist. ( Bravo ! rechts.)
Inzwischen ist ein Antrag der Abgg. Wehr und von Minnigerode eingegangen, nach welchem die Vertheilung der den Kommunen zu überweisenden Summen erfolgen foll auf die Stadikreise nach Maßgabe der Zivilbevölkerung; auf die übrigen Kreise zu% nach Maßgabe der Bevölkerung; zu 1½ nach Maßgabe des Auffommens an G unde und Gebäude fteuer und zu/ nach Maßgabe des Flächeninhalts.
Abg. Graf Schwerin widerspricht zunächst dem Abg. Richter, soweit derfelbe bezweifelt hatte, daß die Getreidezölle zu dauernd strigenden Einnahmen führen werden.
Abg. Enneccerus: Es ist nie ein Vorwurf erhoben worden, der so wenig Schein des Rechts für fich hatte, wie ber, daß wir unsere Meinung in dieser Frage geändert haben. I babe Ihnen schon bei der erfien Lesung nachgewiesen, daß der Antrag Quene in den Bunkten bedenklich sei, worin unser Antrag von ihm abweicht. Das ist auch heute unsere Meinung. Bei der Richtung, nach der sich die Kommission einmal bewegte, war es nicht angezeigt, soon in die Kommissionsberathungen unsern Antrag hineinzuwerfen. Deshalb haben wir ihn erst zur zweiten Lesung eingebracht.
Abg. Bach em: Der Vorredner muß mir nicht übel nehmen, wenn ich nicht recht daran glaube, daß es ihm mit
der Sorge ernst ist, wie wir vor unseren Wählern bestehen werden. Die Ausführungen des Abg. Gneist machen es mir zur Gewißheit, daß der nationalliberale Antrag nur den Bwed hat, dem Antrag Huene ein Bein zu stellen. Er ist so recht eine Perfiflage derjenigen Gründe, welche gerade von nationalliberaler Seite in erster Lesung gegen den Antrag Quene vorgebracht wurden.( Sehr richtig! links.) Daß die Deutsch freifinnigen unseren Antrag nicht wollen, verstehe ich wohl; diese Partei will die Getreidezölle nicht und ist daher ganz fonsequent unserem Antrage entgegen, der die Annahme dieser Zölle fördert, wo nicht ermöglicht,
Abg. Wehr: Die freitonservative Partei hat in ihrer Gesammtheit schwere Bedenten gegen den Antrag; der eine Theil hält aber diese Bedenken nicht für so schwer, um der Annahme des Antrages zu widerstreben, während der andere Theil, zu dem ich gehöre, den Bedenken ein solches Gewicht beilegt, daß er gegen den Antrag stimmen wird. Die Lage der Finanzen spricht gegen den Antrag. Das Defizit wird aweifellos wachsen, namentlich habe ich, obwohl überzeugter Anhänger der Kolonialpolitit, mich feinen Augenblick der Juu fion hingegeben, daß fie uns nicht schwere Opfer auferlegen würde.( hört! hört! links.) Auch die Bedürfnisse des Reiches werden mit deffen Entwicklung nothwendig wachsen. Wir bitten Sie, den nationalliberalen Antrag abzulehnen und den Antrag Quene so anzunehmen, daß den östlichen Provinzen tein Nachtheil erwächst.
Abg. v. Tiedemann( Labischin ): Die Rednerlifte nöthigt mich leider, hinter einem Fraktionsgenossen zu sprechen, mit dem ich in den wenigsten Punkten einverstanden bin. Der Antrag Quene hatte ein eigenthümliches Schicksal; als er zuerst erschien, ging man mißtrauisch um ihn herum, wie die Kaze um den heißen Brei; vielleicht wegen der Partei, aus der er hervorging. Es zeigte sich aber bald, daß der Antrag ein neuer richtiger Schritt sei auf dem Wege der Bismard'schen SteuerReform. Wie der Antrag in der Kommiffion formulirt ist, trifft er ohne Zweifel das Richtige; er will Mittel des Reiches aus indirekten Lasten verwenden zur Erleichterung der direkten Lasten. Wäre übrigens der Antrag Enneccerus schon in der Kommission geftellt worden, so würde ich ohne Zweifel dafür gestimmt baben; und er wäre bort wahrscheinlich angenommen worden.( Widerspruch links.) Nur die deutsch - freifinnige Partet steht stolz bei Seite, während wir Uebrigen in der Hauptsache einig find. Indeffen wir haben feine Ursache, die Deutsch freifinnigen um ihrer Haltung willen zu beneiden.( Beifall rechts.)
Abg. Wagner( Dfthavelland) will dem§ 1 folgenden Bufat geben:
Bis zum 1. April 1889 verbleibt jedoch von der zu überweisenden Summe erforderlichen Falles der Staatstafe noch derjenige Betrag, für welchen sonst zur Bestreitung der Staats ausgaben im Staatshaushaltsetats Staatsausgaben aufgenom men werden müßten"; und im Falle der Annahme des Kom missionsentwurfs in§ 1 hinter dem Worte sondern" in der brittlegten Beile einfügen: bis zu einem Höstbetrag von 20 Millionen Matt".
Die Diskussion wird geschlossen.
Unter Ablehnung sämmtlicher Amendements wird§ 1 in der Fassung des Kommissionsvorschlages unverändert gegen die Stimmen der Deutsch Freifinnigen und der Mehrheit der National Liberalen angenommen. Für den§ 1 stimmt von den National Liberalen der Abg. Pfaff( Ofterbruch) und einige andere bannoversche Abgeordnete.
Um 4 Uhr wird die weitere Berathung bis Freitag 11 Uhr vertagt.
Kommunales.
Stadtverordneten- Versammlung.
Deffentliche Sigung vom 30. April. Obgleich man nicht sagen kann, daß die Jahreszeit schon sehr weit vorgeschritten wäre, so ist die Hize doch bereits ziemlich bedeutend. Ein heißer Tag machte gestern den Vertretern unserer Bürgerschaft das Leben recht schwer; es entspann fich gestern eine Debatte, die durchaus nicht darauf schließen ließ, Daß die Hundstage, die Beit sommerlicher Rube und idyl lischer Beschaulichkeit auch für das städtische Parlament bes vorsteht.
Es handelte fich hauptsächlich darum, indistretes ,, Aus der Schule Plaudern" aus den Geheimnissen der kommunalen Verwaltung zu verhindern; man wollte die bisherige Geschäfts ordnung dahin abändern, daß Leute, die es für nöthig halten, ihre Wähler auch über solche Vorgänge, die sich unter dem Ausschluß der Deffentlichkeit in der Stadtverordneten Bersamm lung abspielen, auch zu unterrichten, von der Versammlung ausgeschloffen werden.
Als ein unbestreitbares Recht der Bürgerschaft muß es allerdings betrachtet werden, daß man über Alles, was bei den administrativen Behörden vorgeht, informirt wird, es ist durchaus nicht nothwendig, daß dort überhaupt Sachen vorgehen, die dem großen Publikum nicht zugänglich gemacht werden dürfen.
Der Begriff einer geheimen" Sigung ist bereits öfter erörtert worden, er ist freilich ein so unbestimmter, daß mit Fug und Recht über denselben geftritten werden fann.
Bei den gestrigen Verhandlungen trat auch das hervor, und namentlich war es der Stadtv. Singer, der in
energischer Weise darauf hinwies, daß eine gewiffe Geheimniß
främerei niemals bei einer Körperschaft einreißen dürfe, die dazu berufen ist, die Interessen und das Wohl der Bürgerschaft nach jeder Richtung hin zu vertreten. Die Bürgerschaft hat das Recht, zu wissen, und zwar Alles zu wissen, was von ihren Vertretern vorgenommen wird, und es fönne nur von einem absoluten Verschweigen irgend welcher Vorkommnisse die Rede sein, wenn von dem Vorsteher selbst des Amtsgeheimniß proflamirt würde. Eine Abänderung der Geschäftsoronung in dem Sinne, daß Alles, was in einer nicht öffent lichen Versammlung verhandelt würde, dem Publikum vorenthalten werden müsse und daß derjenige Stadtverordnete, Der hier gegen handeln würde, von der Versamm lung ausgeschlossen werde, liegt durchaus nicht im Interesse der Bürgerschaft, und er sehe sich deshalb veranlaßt, die namentliche Abstimmung zu beantragen.
Die Worte des Stadtverordneten Singer verfehlten ihren Eindruck nicht.
Es liegt auch auf der and, daß der ganze Antiag nichts anderes ist, als eine Maßregel gegen solche Stadtverordnete, die fich der Majorität und der herrschenden Strömung nicht
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gefunden Antlage Verhandlu Der Auff auf das J wie die Ar Dahin abg 24. Dltobe
400 M. aus und gab es dann an Zahlungsstatt seinen eige Gläubigern, welches der Akzeptant, der nichts eth hatte, fodann einlösen mußte. Einem Anderen, deffen er gleichfalls in seinem Nußen verwendete, schrieb er, er das Geld nicht bekommen fönnen und der Bantier weiger das Akzept herauszugeben. In einem dritten Fall übergab Kunde dem D. einen Wechsel zum diskontiren, auf welchem das Akzept mit den Worten: Angenommen, Friedrich" fand. Da meinte D., dieser Vermerk genüge nicht, er schreiben: Angenommen für 300 M. u. s. m." Der Ku that dies auf einem zweiten Wechselformular, aber der Saflagte best dermeister behielt auch das erste Formular, fallte es aus verwertbete es für fich. Außer einer Reihe weiterer ähnli Wechselfälschungen stehen noch mehrere Unterschlagungen Betruge handlungen zur Antiage, welche demnächst zur handlung gelangen wird.
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a. Ein Kaufmann W., welcher in der Belle- Allian straße wohnt und Bantiergeschäfte betreibt, wurde im vo Jahre von einer Dame beauftragt, für fie rufftiche 3 trans tautafische Eisenbahn - Prioritäten zu laufen. Diejen trag führte W. angeblich aus, aber trotzdem ihm seine S mittentin den Raufpreis sofort übergeben hatte, lieferte Papiere an die Dame, welche ihn darum ersucht hatte, ab, sondern hielt fie unter dem Vorwand, fie bei der bant liegen zu haben, zurüc und die Dame rubigte fich auch, als W. das Versprechen gab, fältig fältig die Eisenbahnprioritäten für fie Nachdem nahe an 6 Monate vergangen waren, erfu Dame über die Vermögensverhältnisse des W. Ung und fie forderte von ihm die Papiere ab. Nachdem fte unter nichtigen Vorwänden mehrere Tage hingezogen war, stellte sich beraus, daß W diese nahe an 3000 präsentirenden Prioritäten verfilbert und den Erlös in Nugen verausgabt hat. W. ist gestern unter dem bring Verdacht der Unterschlagung festgenommen worden. durch seine Frau mit wohlhabenden Personen nahe ve welche vielleicht ein Arrangement mit seinen aabli Gläubigern herbeiführen werden.
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gewiffen foll ihn zu
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der Gericht ben, anfän Beuge fung bindung n Damals so Glauben u
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Ein 19jähriger Arbeiter aus Westpreußen wurde Vormittag in der Landsbergerstraße dabei abgefaßt, einem 7jährigen Kinde, welches Waare einholen follte Portemonnaie mit 1 Mart aus dem Handforbe stabl Dieb will erst vor zwei Tagen hierher gekommen fein Arbeit zu suchen, und da er solche nicht gefunden, den stahl aus Noth verübt haben. Der Arbeiter ift p worden.
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g. Ein schwerer Unglücksfall ereignete fich gestern mittag gegen 10 Uhr in dem Wilhelm's Bad, S ftraße 18/19. Dort war um die gedachte Beit der Schornsteinfeger Meifter Nagel, Mauerftr. 84, fondition Gefelle Mehrlein damit beschäftigt, den großen Dampf ftein zu reinigen. Hierbei mus M. aus noch unbekannte anlaffung den Halt verloren haben, denn er fiel plögli einer bedeutenden vöhe im Innern des Schornsteins Sohle deffelben, woselbst er regungslos liegen blieb. aufmerksam gewordene Personen trugen den Schwerverl ins Freie und veranlaßten deffen Ueberführung nach Krantenhause Bethanien. M., welcher verheirathet ist, bet dem Sturz anscheinend nicht unerhebliche innere Berle erlitten.
Gerichts- Zeitung.
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y. Der Zentralstraßen- Prozeß. Am 23. Janua wurde der große Schwurgerichtssaal des Moabiter palastes mit diesem Monst: eprozeß eingeweiht. Von be loffalen Material, welches zu bewältigen war, vermag
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eine Vorstellung zu machen, wenn man erwägt, daß die 2 flage fich gegen 22 Personen richtete und daß der Prozeß vo 38 Sigungstage in Anspruch nahm. Als der Direktor die Verhandlungen eröffnete, charakterisirte er den Inhalt Prozesses als einen Nachtlang einer Beit, die in ihrer blendeten Geldgier glaubte, fe brauche nur die Hand fireden, um Tausende und Millionen einzuheimfen, eine in der leichtfinnige Spekulationsmuth und schnöde Selb nicht wenige Opfer forderten! Es war die Gründerzeit! Dieser treffenden Charakterifirung stehenden Prozeffe von vornherein der richtige es aufgedrückt, war unter der auf der Tagesordnung stehenden Gründerprosessen be tendste und interessanteste, indem er einestheils wegen reits erwähnten toloffalen Umfanges, anderntheils abe weil die dabei in Frage kommenden Verhältnisse und Ba noch jedem Berliner befannt waren, allgemeines Auffeben Intereffe erregte. Heute liegt die Gründerzeit weit hint und der Bentralstraßenprozeß, welcher heute in demfelben in neuer Auflage seinen Anfang nimmt, hat bedeuten
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Intereffe verloren. Wir werden aus diesem Grunde Leser auch nicht mit einer eingehenden Wiedergabe
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handlungen, welche voraussichtlich mehrere Wochen in n nehmen werden, sondern sie nur von dem Erwä werthen in furzen Umriffen in Kenntniß seßen. Es dür deffen ein kurzes Resumé dieses Prozesses am Plage fein Denunziationen gegen die Aufsichtsräthe und Diretton weiland Bentralstraßengesellschaft, welche beschuldigt planmäßig an dem Ruin der Gesellschaft gearbeitet
der Weggabe von Vermögensobjekten der legteren biefell fichtlich benachtheiligt zu haben, datiren bereits aus den 1878 und 1820, fte find zumeist von dem Versicherungs Hermann Abraham Heymann, der längere Zeit juristisch rath der Gesellschaft und später Direktor derselben wat gangen und haben endlich unter dem 14. März zu der umfangreichen Anklage gegen damals zwanzig Personen geführt. Wie bereits erwähnt langte Die Anklage am 23. Januar Dem Vorfige des Landgerichtedirektors Lüty zur Verban die Anklagebehörde murde von dem ersten Staatsanwal
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v. Dreßler und dem Staatsanwalt Lehmann vertreten, geklagten ftanden 12 unserer gewiegteften Bertheidige Seite. Während der an romantischen und fenjatio Bwischenfällen reichen Verbandlungen wurde einer ber angeklagten, der Bankier Michael Ritter Stemmler, verhandlungsunfähig, so daß das Verfahren gegen fegt werden mußte und ein zweiter Angeklagter, Er mochte
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Schmidt, ergriff nach einigen Verhandlungstagen bie
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anschließen wollen oder fönnen; der Antiag bedeutet im Großen Eingeweihte wollen dagegen wiffen, daß er damals gera
und Ganzen nichts anderes, als eine Vergewaltigung unbequemer Mitglieder.
In diesem Sinne sprechen fich auch die meisten der fol genden Redner aus. Nach einer langen und komplizirten Geschäftsordnungedebatte, an welcher man fich mit besonderer Lebhaftigkeit betheiligte, wurde der erste Theil des Antrages genehmigt, während der zweite abgelehnt wurde.
Lokales.
a. Gegen einen hiesigen Schneidermeister D., welcher fich gegenwärtig in Untersuchungshaft befindet, schwebt bei der 1. Straffammer des Landgericht I ein Strafverfahren wegen mehrfacher Wechselfälschungen, Betrügereien und Unterschla gung. D. hatte verschiedene Personen, die bei ihm arbeiten ließen, das Unerbieten gemacht, ihnen von einem Bankier gegen Wechselatsepte Geld zu verschaffen. Der Eine übergab dem D. fein Alzept in blanco mit der mündlichen Abrede das Alzept in Höhe Don 300 Wait auszufüllen. D. füllte es aber in Höhe von
eingesehen haben, daß die große Erbschaft gemacht hatte und nicht aus Fundit oor Ausgange des Bozeffes, sondern um von seiner Frau, mit sehr schlecht lebte, loszukommen, das Weite gefacht babe foll jenseits des Ozeans längst wieder verheirathet fei sich in den besten Verhältnissen befinden. Der ganze straßenprozeß zerfiel Damals in 2 Abtheilungen, deren er Berkäufe der verschiedenen G.undstücstomplere an G
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lich freigesprochen worden. Der Buntt 2 der Antlage den Verlauf des Industriegebäudes an den Kaufm. Ritter Stemmler betrifft, ift durch vas Zusammenwirken der verfchie Umstände und Bufälligkeiten gewissermaßen das Haupt ganzen Brojefes geworden. Auch hierbei hat fich der als ein Unifum gezeigt, denn dieser Buntt ift in ber verhandlung zum Abschluß gebracht und der Gericht sogar gegen den Direktor Schmidt eine mehrjährige Gef ftrafe verhängt, obgleich, wie gesagt, der zweite Hauptbe bei diesem Punkt, der Angeklagte Stemmler, verband unfähig war, Direktor Schmidt sich aus dem Staube und eine Vertheidigung wegen dieses Punttes gar ni
Berurtheilt Revifion ei beschäftigte Schritt oh geworden gegen bat tlagten Ja Buntten an Die Sache ridgewiefe
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