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gefunden hatte. Was das Thatsächliche dieser Abtheilung der Antlage betrifft, die nun den Schwerpunkt der neuen Verhandlung bilden wird, so bandelt es sich bekanntlich darum, daß Der Aufsichtsrath dem Herrn Stemmler ein Verkaufsrecht auf das Industriegebäude eingeräumt hatte. Schmidt soll nun, wie die Anklage behauptet, doloser Weise dieses Verkaufsrecht Dahin abgeändert haben, daß er mittels Schreibens vom 24. Oktober 1877 Herrn Stemmler ein definitives Kaufrecht zu gewiffen Minimalpreisen einräumte. Der Angeklagte Stemmler soll ihn zu dieser Handlung angeftiftet haben. Beide Ange flagte beftritten damals entschieden, daß der Beschluß des Auffichtsrathis eine andere Bedeutung babe, als die Ueberlaffung des definitiven Kaufrechts an Stemmler, fte beriefen sich auf einige Theilnehmer an jenem Beschluß aber ohne Erfolg, ber Gerichtshof folgte der Interpretation jenes Beschluffes durch den, anfänglich ebenfalls verantwortlich vernommenen, später als Beuge fungirenden Rechtsanwalt Müseler, er schenkte, in Verbindung mit anderen Ergebnissen der Beweisaufnahm: dem damals so eigenthümlich charakterisirten Beugen Heymann vollen Glauben und verurtheilte in Folge deffen den Direktor Schmidt wegen Untreue au 4 Jahren Gefängniß, 3000 Mart Geldbuße und 4 Jahren Ehrverlust. Außerdem wurden verurtheilt: die Aufsichtsrathsmitglieder Jaeckel, Jangen und Woldt, welche Fauftpfänder zum Nachtheile der Gesellschaft preisgegeben haben sollten, zu acht, sechs und acht Monaten Gefängniß, die Dire loren Prehn und Heymann wegen unbefugter Fortgabe eines Darlehns an eine faule Gesellschaft zu je vier Monaten Gefängniß und den Agent Beer, der ein, der Gesellschaft nachtheiliges Geschäft an Stemmler vermittelt haben soll, zu 6 Monaten Gefängniß und 1 Jahr Ehrverluft. Alle fieben Berurtheilte legten gegen dies Erkenntniß das Rechtsmittel der Revifion ein, welche am 21. November 1882 das Reichsgericht beschäftigte. Für Schmidt, Heymann und Biehn war dieser Schritt ohne Erfolg und die betr. Strafen find rechtskräftig geworden und von den letteren beiden längst verbüßt. Da gegen bat das Reichsgericht die Revision bezüglich der Ange flagten Jädel, Jangen und Beer bezüglich des Woldt in zwei Buntten anerkannt, daß diesbezügliche Urtheil aufgehoben und bie Sache zur anderweiten Verhandlung in die Vorinstanz zu tüdgewiesen. Seit jener Entscheidung des höchsten Gerichtshofes find nun fast drei Jahre verflossen und jetzt erst ist die Sache foweit gebiehen, daß in die erneute Verhandlung eingetreten wetben tann. Die Anklage richtet sich nunmehr gegen Jaedel, Sangen, Beer und Woldt und außerdem gegen den Angeklagten Ritter Michael Stemmler, wegen aller auf den Verkauf des Industriegebäudes bezüglichen Punkte. Die Anklage gegen lepteren ist bisher vollständig in suspendo geblieben. Herr Stemmler wurde bekanntlich. 3. bei Beginn der Verhand lungen in gerichtliche Haft genommen, erkrankte dann während des Prozesses und wurde schließlich gegen sehr hohe Kaution aus der Haft entlaffen. Ein längerer Aufenthalt in Nizza hat bis zum Schlusse wird beiwohnen fönnen. Dies ist in kurzen Umrissen die Vorgeschichte des Zentralstraßenprozesses. Wegen Beleidigung von Kriminalfchutleuten hatte fich gestern auf Antrag des Polizei- Präfidiums der Stubl flechter Robert Ferlau vor dem Schöffengericht, Abtheilung 88, zu verantworten. Feikau, der, wie er selbst zugab, der Sozial Demokratie angehört, batte am 27. Dezember v. J. eine Ver fammlung feiner Barteigenoffen besucht, die in dem Restaurant Don Golhard, Mariannenstraße 31/32, stattfand. Die überwachenden Kriminal- Beamten hatten taum Plat nommen, als Ferfau, der mit mehreren anderen Kameraden an einem Tische faß, mit diesen zunächst gesprächsweise anfing, auf die Beamten zu sticheln und, da das Gesp. äch immer lauter und lebhafter wurde, schließlich dazu überging, fte zu beschimpfen. Die Beleidigten thaten, als wenn sie die Sache gar nichts anginge, verhielten fich ruhig und blieben, Der Dienstbehörde von der ihnen zu Theil gewordenen Bes handlung Mittheilung. Ferkau bestritt im gestrigen Termine alle verlegenden Aeußerungen den Beamten gegenüber und be. hauptet, von einzelnen finer Parteigen offen verdächtigt worden zu sein, selbst im Solde der Polizei zu stehen. Gegen diese Anschuldi gung habe er sich in sehr energischer Art gewehrt und dabei könne allerdings wohl manches der be Wort über seine Lippen gekommen fein. Einer seiner Parteigenoffen bekundet als Beuge, dieser Verdacht habe in soweit eine gewiffe Berechtigung gehabt, als einer der anwesenden Kriminalbeamten freundschaftlich auf den im Kreise seiner Genossen fizenden Fertau zugetreten sei und ihn mit der Anrede begrüßt habe:„ Na, Landsmann, wie geht's?" Die Polizeibeamten erklärten jedoch unter getreuer Wiedergabe der Aeußerungen des Ferkau, daß diese nur auf fie abgegeben sein könnten. Dieser Ansicht war auch, wie die
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Boft berichtet, der Staatsanwalt, der bei der Gröb ichkeit der
Beleidigungen eine Strafe von 14 Tagen Gefängniß beantragte. Rechtsanwalt Saul, welcher den Angeklagten ver theidigte, behauptete, daß eine derartige Begrüßung eines Bolizeibeamten in dieser Umgebung nicht geziemend set und geradezu etwas provotato: isches an fich habe. Außerdem sei bie Beleidigung ja nicht ganz genau erwiesen, da Aussage gegen Aussage ftebe, weshalb er umfomehr um Freisprechung seines Rlienten bitte, als diesem sonst gewissermaßen ein Martyrium aufBedrungen werde. Der Gerichtshof hielt die Beleidigung, aber die Aufregung des Angeklagten durch den Gruß und den gegen ihn geäußerten Verdacht für erwiesen und erfannte auf fünf Tage Gefängniß. 3
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An ihnen liege es, zu zeigen, was fie tönnen. In herbster Weise geißelte er den Hochmuthsdünkel der Brinzipale, welche fich bewogen fühlten, fich Perrüdenmacher" Friseure" oder gar ,, Roiffeure" zu tituliren, hielt dem gegenüber seinen Stand als Barbier" in Ehren, trat entschieden für die Forderungen der Gesellen ein und ermahnte zum thatkräftigen Vorgehen, da eine Niederlage der Gehilfen die traurigsten Folgen haben würde. Diese Ausführungen riefen eine heftige Opposition hervor, welche einen träftigen Widerhall bei den Friseur Gehilfen" fand. Namentlich war es Herr Witte, welcher den Barbier Gehilfen" die nothwendige Charakterfestigkeit zur Durchführung der qu. Forderungen absprach. In Folge deffen entspannen fich äußerst erregte und langwierige Debatten, die erst in später Nacht durch einen angenommenen Schlußantrag beendigt wurden. Als nunmehr über die Hauptfrage, den Streit betreffend, abgestimmt werden sollte, verließ Herr Witte in demonftrativer Weise mit seinem Anhange den Saal, was eine derartige Aufregung hervorrief, daß fich der Vorsitzende genöthigt fab, die Versammlung zu vertagen. Als dann in der eingetretenen Bause die herrschenden Meinungsverschiedenheiten in höchst unparlame tarischer Weise zum Austrag gebracht wurden, nahm der Vertreter der Polizei Veranlassung, die Versammlung zu schließen.
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sprechen und die ganze Bewegung zur Durchführung der Minimallohntarife als lediglich sosialistische Agitation", die be tämpft werden müsse, hinzustellen, was ihm allerdings einen Ordnungsruf" fettens des Herrn Brandes eintrug. Dennoch war dieser Ordnungsruf" nicht im Stande, die indiskrete Lüftung der Maske ungeschehen zu machen. Eigenthümlich muß es fernerbin berühren, wenn Heir Tis blermeister Raschin( ebenfalls Tarifkommissionsmit glied der Beitstellenbranche), nachdem er seine Zustimmung zu ben Minimallohntarifen gegeben, in besagter TischlermeisterVersammlung erklärt, er würde ruinitt werden, wenn die Mi nimallohntarife zur Durchführung gelangten. Viel zu denken giebt ebenfalls die verblümte Andeutung des Herrn Brandes, daß die Arbeiten jenes Herrn genügend bekannt seien und die Daß die Arbeiten jenes Herrn genügend bekannt seien und die Erwiderung des Herrn Raschin, daß deffenungeachtet andere Heren keinen Anfiand nähmen, die von ihm gefertigten Ars beiten zu vertreiben. Die Gesinnung der Herren Arbeitgeber erhellt aus Vorstehendem zur Genüge und darf es daher nicht befremden, daß schließlich eine Resolution angenommen wurde, in der ausgesprochen wird, daß die Tarife" bewilligt werden sollen( ohne daß erfichilich ist, welche Tarife" gemeint find, die Minimallohntarife der Gesellen oder die sogenannten Meister- Tarife", welche von den ersteren vielfach nach unten" abweichen), daß aber diejenigen Gesellen, welche über die „ Tarif." hinausgehende Forderungen stellen sollten, 2 Monate hindurch nicht in Arbeit genommen werden sollen. ( Die Bentrallohntommiffion steht bekanntlich auf dem Standpunkte, daß Abzüge auf Grund der Minimallohntarife auf feinen Fall stattfinden dürfen, daß es aber Jedem unbe nommen bleiben soll, höhere Forderungen zu stellen) die gut unterrichtete Bentrallohntommission hatte sofort von diesem Be schluffe Kenntniß erhalten und unterbreitete denselben der an dem Abende deffelben Tages stattgehabten Delegirtenversamm. lung, welche die Kommission beauftragte, unverzüglich das projeltirte Produktiv- Unternehmen ins Wert zu seßen und die erforderlichen Werkstätten zu laufen resp. zu miethen, um den durch den Beschluß der Meister brodlos werdenden Kollegen Arbeitsgelegenheit und Verdienst zu sichern. Besagte Meisterresolution wurde mit allen gegen eine Stimme, und zwar gegen Die Des Herrn Tischlermeister Mitan, angenommen. Auch in einer am Montag Abend stattgehabten Versammlung Versammlung der Tischler der geschweiften" Branche wurden die Meistertarife" verworfen und die Durch führung der Minimallohntarife der Gesellen beschloffen. In besagter Werkstätten- Delegirtenversammlung fand auch die noch unentschiedene Unterstüßungsfrage für diejenigen, die unter der Dauer einer Woche gestreift haben, thre Erledigung, indem denjenigen, die über 3 Tage gestreift haben, die allgemein normirte Streifunterstügung zugebilligt wurde, während die. ienigen, die nur 3 Tage oder unter dieser Beit gestreift haben, auf eine Streifunterffügung verzichten müſſen. Der Lohn tampf der Tischlergesellen wird durch diesen Beschluß der Meister, welcher mit der durch die BranchentariffommisionsVerhandlungen erzielten ,, Uebereinstimmung" der Meister und Gesellen in grellem Widerspruche steht, bedeutend verschärft. In der Generalversammlung der Allg. Stuhlarbeiter Vereinigung sollte am Montag ein Bericht über die von der selben unternommenen Agitation in Schlesten gegeben werden. Da aber Herr Klösterlein noch nicht zurück war, so konnte der Bericht nur aus den von demselben geschickten Briefen gegeben werden, welche günstiger lauten, als es zu erwarten war. In Neurode und Umgegend haben sich sofort drei Vereinigungen gebildet, froß der Schwierigkeiten, die denselben in den Weg gelegt wurden von Seiten der Arbeita: sgeber der hiesigen Firmen. In den Versammlungen waren dieselben mit den nöthigen Standalmachern die ersten, doch that ihnen die Polizei nicht den Gefallen, die erstern aufzulösen. Nach der ersten Versammlung solidarisch mit dem von den Abgeordneten der fammlung brachte der in Habelschwerdt erscheinende GebirgsBote" den bekannten Artikel von dem wüsten Treiben gewiffenloser Agitatoren." In Neurode und Umgegend arbeiten für Berlin ungefähr 2000 Stühle. Die Firma Lebram, für welche hier die Ketten abgeschnitten wurden, hat bis iegt da selbst nur 9 Stühle Arbeit unterbringen tönnen, da anderwei tge Arbeit vorhanden ist. Am Montag sollte eine Versamm lung in Ratscher stattfinden, und wird Herr Klösterlein in einer nächsten Versammlung hierselbst über die ganze Agitation be richten.
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Die Versammlung des Bezirksvereins des werkthätigen Boltes im 29., 30. und 31. Wahlbezirt, welche am Dienstag, den 28. April, in Siemund's Lotal, Linienftr. 8, tagte, hatte den Saal bis auf den legten Plaß gefüllt, ein Beweis dafür, welches Intereffe die Arbeiter an den Tag zu legen, wenn es fich um Besprechung wichtiger Fragen handelt. Auf der Tagesordnung stand ein Vortrag des Vorftgenden obigen Vereins über das Arbeiterschutzgesetz". Nachdem Referent die Arbeiterfreundlichkeit der tonservativen wie der liberalen Partei genügend charakterifirt, tam er auf den von der sozial democratischen Fraktion im Reichstage eingebrachten Arbeiter schußgefeßentwurf au sprechen und unterzog namentlich die §§ 1, 6, 7 und 122 einer eingehenden Kritit. Redner erwähnt u. A. auch die jeßige Bewegung unter den Berliner Kaufleuten betr. Schließung der Geschäfte am Sonntag Nachmittag und ist der Ansicht, daß hier durch freie Vereinbarung nichts zu ers reichen sei, und daß daher der Staat eintreten müsse.- Dem Vortrage folgte eine lebhafte Distusfion; u. A. wünschtvertScheftel eine Regelung der Gefängnißarbeit in der Weise, daß in den Gefangenenanstalten die Bedarfsartikel für das Militär her gestellt würden, um so den freien Arbeiter vor der verderben bringenden Konkurrenz durch die Gefängnißarbeit zu schüßen; Redner spricht ferner sein Bedauern über die Stellung des gegenwärtigen Vertreters des fünften Wahlkreises gegenüber bem Arbeiterschußgeses aus. Der folgende Redner, Herr Schuhmachermeister Engler, bespricht namentlich den Marimal arbeitstag , durch deffen Einführung Tausende Arbeit erhielten, die heute als sogenannte Vagabunden die Landstraßen be völkern. Redner meint, man tlage so viel über die Zunahme der Sittenlosigkeit, wiffe man denn aber nicht, daß z. B. die Proftitution, die eine Folge der Ehelosigkeit, aus der Existenzloftgleit entspringe? Vor Allem aber müffe Jeder dazu bei tragen, daß der Arbeiter zur Erkenntniß seiner Lage fomme. -Hierauf gelangt eine von Herrn Scheftel eingereichte Reso lution nebst Petition an den Reichstag zur Verlesung. Resolution hat folgenden Wortlaut: Die heute bei Sie munds tagende Versammlung des Bezirksvereins des werk thätigen Voltes im 29., 30. und 31. Wahlbezirk erklärt sich gegen die vom Reichstagsabgeordneten, Herrn Baumbach in einer Kommiffionsfizung gemachte Aeußerung, daß die Rinderarbeit für einzelne Industriezweige nothwendig sei und bedauert, daß derselbe das Mandat für den 5. Ber liner Wahlkreis in Händen hat, gleichzeitig erklärt sich die Ver
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Arbeiterpartei eingebrachten Arbeiterschuß gefeßentwurf, und beauftragt den Vorstand, für nachstehende Petition an den Reichstag Unterschriften zu sammeln." Folgt die Petition. Sowohl der Wortlaut der Petition, wie vorstehende Resolution wurden, nachdem noch die Herren Kohnte, Geißler, Engler und Schulze für selbige gesprochen, einstimmig angenommen. Unter Berschiedenes gelangt die auf Landpartien der Arbeiter Bezirksvereine jest übliche Begleitung zur Besprechung. An Der Distuffton hierüber betheiligten sich die Herren Steindo: ff, Fiedler, Scheftel und Lübbecke. Nach Erledigung des Fragefastens schloß der Vorsitzende sodann mit dem Hinweis, daß am Dienstag, den 12. Mai, die nächste Vereinsversammlung mit Vortrag ebenfalls bei Siemund stattfindet, um 12 Uh die interessante Versammlung.
Im Arbeiterbezirksverein für den Often Berlins , der am Dienstag in Keller's Salon seine regelmäßige Sigung abhielt, sprach Schriftsteller and Land über Heinrich Heine . Redne beklagte, daß das Andenken dieses großen Zooten in mannigfacher Weise verunglimpft würde und führte das Bi des Unsterblichen als Dichter und Mensch der Versammlung vor. Heine, so führte Redner aus, sei seinem eigenen, offer herzigen Urtheil nach, fein Dramatiter gewesen, um so b beutender, ja unerreichter ist er als Prosaist, als welcher er dem Redner mehr gilt, als der große Goethe, ber Heine in der Fülle der glänzenden Bilder, in der Schärfe des Wiges, in der. Frische des Humors nicht gleichfomme. Das sei jedoch Geschmackssache und wolle Rebner überhaupt nicht ein Urtheil, sondern eine Meis nung über den großen Dichter abgeben Der als Lyriker seine Hauptaufgabe erfüllte. Das deutsche Boll pflege das Lied vor allen anderen Nationen, es befiße einen Schat von Duftigen und tieffinnigen Liedern und zu diesem habe eine wohl den Löwenantheil beigefteuert. Aus seinen Liedern spreche eine solche Tiefe des Gefühls, eine solche Innigkeit der Empfindung, daß man ihrem Schöpfer wohl schon das Gemüth nicht wird abzusprechen wagen. Dann ging der Redner über zu der Person des Dichters, und schil beite ihn als Gatte und Cohn, Sohn feiner Mutter und seines Vaterlandes, und wies nach, daß er in allen diesen Ver bältniffen, in denen der Mensch Treue zu halten hat, treu gewesen ist. Und wenngleich feitdem eine Rethe von Jahren geschwunden sei, und der Sturm der Weitgeschichte so manches hinweggewebt habe, was auf dem perzen der Völker drückend lastete, so könne man noch immer dieses Wort dem sterbenden Dichter aus vollem Herzen nachsprechen: Land der Räthsel und der Schmerzen, werde hell und glücklich!" Reicher Beifall lohnte dem Redner für seinen Vortrag, an den eine Diskussion sich nicht inüpfte. Zu der Rubrik Verschiedenes" meloeten sich die Herren Berndt, Vogt und Tismeer, die den Hülle'schen ,, Arbeiterfreund", der am Sonntag gratis vertheilt wird, ge bührend fritiftrien. Der Vorftpende machte bekannt, daß am 10. Mai, Mittags 1 Uhr, vom Schleftschen Bahnhof eine Familienlandparthie nach Friedrichsfelde stattfindet. Schluß fand 10 Uhr 15 Minuten statt.
t. Behufs endgiltiger Beschlußfassung über den zu eröffnenden Streit der Berliner Barbier- und Friseur Gehilfen fand am Abend des 28. April in Breuer's Salon, Gr. Frankfurterstr. 74/75 eine außerordentliche Versammlung sämmtlicher Barbier und Friseur- Sehilfen statt, welcher auch eine größere Anzahl Prinzipale beiwohnte. Die Versammlung war einberufen und wurde eingeleitet von einem Komitee, an deffen Spize Herr Helbig steht, welches, aus der Mitte der Gehilfenschaft heraus gewählt, mit der Agitation für die von den Gehilfen zu stellenden Forderungen betraut worden war und zwar find diese Forderungen folgende: 1) Abschaffung der Attestbücher. 2) Abschaffung der öffentlichen Bublikationen im Fachorgan. 3) Schließung der Geschäfte in den Sommer monaten( Mat Oftober) an Sonn- und Festtagen von 6 Uhr Abends, an Wochentagen von 9 Uhr Abends ab. Komitee mitglied Steczniewskt verwies in seinem Ref rate auf das Schädliche und Unwürdige dr Altestbücher sowohl, als auch der Publikationen etwaiger Unregelmäßigkeiten, welche fich Ges hilfen zu Schulden kommen ließen, im Fachorgan ,, Deutscher Barbier", der in ganz Deutschland gelesen werde und wodurch die Gehilfen öffentlich an den Branger gestellt würden. Referent proteftirte energisch biergegen und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß fein Prinzipal, der es ehrlich mit den Gehilfen meine, fich gegen die Abschaffung dieser in humanen Inftitutionen sträuben tönne und werde. Di Schließung der Geschäfte, wie oben angegeben, betreffend, war Redner der Meinung, daß eine solche Verkürzung der langen Arbeitszeit für Prinzipale, wie Gehilfen von gleich großem Vortheil wäre. Wenn gesagt werde, die Schließung der Geschäfte tönne nicht erfolgen der herrschenden Konkurrenz wegen, so sei dieser Einwand voll. fommen hinfällig, indem thatsächlich Einer auf den Anderen aufpaffe und sofort ein Geschäft schließe, sobald nur der Erste gefa loffen habe, und die Konkurrenz der sogenannten Fünf Bfennig- Barbiere" fürchten, hieße sich nur ein Armu hszeugniß ausstellen. Um die Angelegenheit, wenn möglich, auf gütlichem Wege zum Austrag zu bringen, sei das Komitee mit dem In Wege zum Austrag zu bringen, jei das Stomitee mit dem Onnungsoo. ftande in Babindung getreten, doch habe sich dieser nungsoo stande in Verbindung getreten, doch habe sich dieser für ir kompetent erklärt, mit dem Komitee zu verhandeln. In Folge dessen habe das Komitee fich veranlaßt gesehen, Diese außerordentliche Versammlung der Barbier Gehilfen einzuberufen und die Prinzipale au derselben hinzuzus zu derselben hinzuzugieben, um eine endgiltige Entscheidung über die Frage herbet Bus gleich nahm Referent Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß ein Strell, wie er bei anderen Gewett& aften stattzufinden pflege, nicht möglich sei, da kein Unterstügungsfonds vorhanden, vielmehr jeder Einzelne auf seine eigenen Mittel angewiesen set Das solle Jeber wohl berücksichtigen. Wenn aber das Votum der Versammlung in bejahendem Sinne ausfallen sollte, dann sei aber auch Jeder verpflichtet, feft und treu ausbarren. Als nächster Reoner sahm Herr Koser( Prinzipal) das Wort, um das Vorgehen der Gehilfen als zu schroff" hinzustellen und zurückzuweisen. Dem trat Herr Drei( Brinzipal) in scharfer Weise entgegen. In ausführlicher Weise schilderte derselbe die Machinationen, durch welche es den Prinzipalen im Jahre 1878 den den Artestbücher Gehilfen die aufzuzwingen, verurtheilte feitherige ber Verhalten das Jnnungsmeister Den begrüßte es Freuden, Gehilfen gegenüber und daß sich Elemente gefunden haben und hervorgetreten jeten, um das Joch, das die Meister den Gehilfen auferlegt, abzuschütteln,
Im Fachberein der Tischler hielt Herr Dr. Bohn am Dorigen Montag Abend in Rothaders Saal, Bellealliance Straße 5, einen Vortrag über die englischen Gewerkvereine. Redner bezeichnete die englischen Trades Unions als solche, Don denen wir geleini haben und auch noch lernen tönnen. Feiner hob derselbe hervor, daß Staatshilfe und Selbsthilfe feine Gegenfäße bilden, sondern eins das andere bebinge, und wir daher allen Grund hätten, uns nicht auf die Staatshilfe allein zu verlaffen, sondern vielmehr zu verhüten, durch eine ftatfe Organisation das zu erreichen, was uns auf anderem Wege now versagt wird. Streits werden von den Trades, und nur in äußersten Fällen angewendet. Nachdem Redner noch auf die Leistungsfähigkeit und Aufnahme Bedingungen der Trades Unions hingewiesen hatte, legte derselbe den Anwesenden die Nothwendigkeit einer Fachorganisation ans Herz, und schloß damit seinen sehr interessanten Vortrag, welcher mit reichem Beifall belohnt wurde. Nach dem Vortrage folgte eine lebhafte Dieluffton, an ter fich mehrere Redner bethe ligten, welche Alle auf die Nothwendigkeit einer Fadorganija aujühren, ob ein Stieil eröffnet werden solle oder nicht. Bu tion und auf die Biele und Vorzüge derselben hinwiesen. Saale am Morihplay stattgehabte, öffentliche" Bersamm t. Die am listen Dienstag im Buggenhagen'schen lung fämmtlicher Berliner Tischlermeister und Arbeitgeber im Tisalergewerbe bot in mancherlei Hinsicht viel des Interessanten und Bemerkenswerthen. Ganz abgesehen davon, daß unter Deffentlichkeit" eine überaus ftrenge Kontrole ver standen wurde, um alle ,, unberufenen" Elemente fern zu halten, warfen doch die Verhandlungen, welche über die Lohnbewes gung der Berliner Tischler" gepflogen wurden, ganz eigenthüm liche Streiflichter auf die sogenannte Arbeiterfreundlichte it" Der Herren Arbeitgeber. Dhne auf die Details der Debatten Seymanzig( Branche der Tischmachet) Platz finden, welcher, nachdem er als Branchen- Kommiffionsmitglied an den Bera thungen über die Minimallohntarife theilgenommen und bie Jelben in ihrer ietigen Gestaltung gut geheißen hatte, fich in besagter Versammlung bewogen fühlte, fich selber zu wider
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naher einzugehen, möge hier nur eine Aeußerung des Herrn auf dem Kongreffe zu Wiesbaden gelungen sei,
Brandenburg a. H. Eine eigenthümliche Auffaffung des Vereinsgefeßes spricht aus dem Verhalten des Oberbürgermeisters Rauscher hierselbst. Der Herr verbietet jede, oder ichtiger erlaubt keine Versammlung, in der ein Referent von Außerhalb" sprechen soll. Von den Außerhalb'schen scheint er nichts Gutes für die Brandenburger zu erwarten. Doch der Herr Bürgermeister geht noch weiter. Am 27. April wollte der Brandenburger Turn Verein Turnerische Vereinigung" eine Versammlung abhalten, der Einberufer meldete die Versamm lung beim Herrn Bürgermeister an, es wird ihm nun zwar die übliche Bescheinigung etheilt, aber siehe da, auf derselben steht inmitten der sonst üblichen Beilen eingeschaltet: Die Ver fammlung wird hiermit verboten". Das war also eine Bes scheinigung mit dem Verbot. Eine solche Anmeldungs- und Verbotsbescheinigung dürfte doch noch nicht dagewesen sein.- Das Sonderbarste ist jedenfalls, daß der besagte Verein noch niemals politische Fragen in seinen Versammlungen erörtert,
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