elektrischem Licht, das nuplos strömende Waffer der Damms mühlen derartig zu verwerthen, daß dieser ohnehin sehr dunkle Stadttbeil mit seinem toloffalen Berlehr durch ein billiges Licht tagshell erleuchtet wird? Wurde doch vor Jahren davon ge sprochen, das Waffer des Niagarafalles auf diese Weise nuß­bar zu machen. Die Kraft des Stromes an den Damm müblen ist eine recht bedeutende und hat fie früher einem so umfangreichen Mühlenbetriebe gedient, so laffen fich gleiche Er folge bei der Ausnutzung der Kraft für den vorgedachten Zwed ebenfalls erhoffen.

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Das Belle Alliance Theater hat seinen prächtigen Sommergarten mit großem Konzert eröffnet. Heute treten das selbst die allbeliebten Wiener   Duettisten Schmus und Kazer zum ersten Male wieder auf, während morgen eine für Berlin  vollständig neue Spezialität, die oberbairischen Vollsschauspieler Bairischzeller", zum ersten Male ihre Gebirgessenen mit Ge fang zum Vortrag bringt.

a. Ein eigenartiges Zeitungs- Unternehmen, welches mindestens den Reiz der Neuheit beanspruchen darf, wird dem nächst hier ins Leben treten. Ein englischer Journalist beab fichtigt in Berlin   in seiner Muttersprache eine Handelsschrift herauszugeben, deren Absatzgebiet wesentlich England selbst und feine Kolonien bilden sollen, weil die Herstellungstoften in Berlin   bedeutend billiger find als in England. Wenn die Beitschrift von hier Nachmittag versandt wird, so kann fte schon am folgenden Nachmittag in London   in die Hände der Abon nenten gelangt sein.

Für die Zeit vom 10. Mai bis einschließlich 30. Seps tember cr. werden an den Sonn- und Festtagen Retourbillets II. und III. Klaffe zum einfachen tarifmäßigen Fahrpreise mit eintägiger Giltigkeitsdauer von Berlin   nach Lichtenberg   Frie brichsfelde, Hoppegarten  , Fredersdorf  , Straußberg   und Münche berg ausgegeben. Die Fahrt darf nicht unterbrochen werden und Freigepäck ist ausgeschloffen. Von den privilegirten Sta tionen ift Neuenhagen ausgeschloffen, obwohl von dort, be sonders am Sonntag, ein recht lebhafter Berlehr nach dem be nachbarten Städtchen Alt- Landsberg besteht.

dieser nicht rasch genug vor sich ging, mit einer Dampfsprise besorgte, bis es gelang, die Ledstelle aufzufinden und zu vers dichten.

a. 24 366 Anzeigen über Strafthaten und Unglüdsfälle find an bas hiefige Kriminal Kommiffariat im Jahre 1884 ge langt. Darunter befanden fich 10 191 Anzeigen wegen Dieb ftable, 1765 Anzeigen wegen Unterschlagung, 1175 wegen Be truges, 901 wegen Körperverlegung, 361 wegen Sittlichkeits­Delikte, 61 wegen Urkunden und Wechselfälschung, 68 wegen Meineides, 13 wegen Wuchers, 21 wegen Vergehens gegen das Sozialistengefes, 8 wegen Majestätsbeleidigung, 3 wegen Erbschleicherei, 2769 über Unglücksfälle und Ereignifie, 349 über Selbstmord und 188 über Selbstmordversuch. Im Jahre 1884 find 1439 Anzeigen mehr als im Jahre 1883 bei der Kriminal. Polizei eingegangen.

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Die 264. Auffahrt mit dem Riesenballon Victoria" wird am Sonntag, den 3. Mai unter Leitung des rühmlichst bekannten Luftschiffers Herrn Richard Opis von der Neuen Welt" aus stattfinden. Des loloffalen Inhalts wegen beginnt die Füllung schon in der Mittagsstunde, während die Auffahrt auf die sechste Nachmittagsstunde festgesezt ist. Vor, während und nach der Auffahrt des Ballons findet ein von der be liebten Kapelle der Garde- Küraffiere unter Direktion des Königl. Musikdirektors Herrn Nuth veranstaltetes Militär- Ronzert statt. Außer dem aironautischen Schauspiel stehen den Besuchern des beliebten Vergnügungs Etablissements in den prachtvollen part ähnlichen, im ersten Brün prangenden Anlagen in ungemein großer Abwechselung Schaubuden  , Rollkoiso, Schaukeln, Würfelbuden, Jockey Billards u. s. w. zur Verfügung, während für die tangluftige Welt der unentbehrlich gewordene Ball champetre eröffnet ist. Die weltberühmten Feuerweile nehmen am 14. Mat ebenfalls unter Leitung der Pyrotechnifer Leichnis und Bau ihren Anfang.

Die Fabrikanten Vater und Sohn W. aus Berlin  , welche fürzlich, wie wir f. 3. berichteten, den Versuch machten, den steckbrieflich verfolgten Buchdruder Jan Bostal in Vaals gewaltsam über die holländische Grenze zu bringen, hierbei von der Vaalser Gendarmerie verhaftet und geschloffen nach Mast richt gebracht wurden, befinden sich, wie die W. P." mittheilt, noch immer im dortigen Gefängniß. Der Antrag der Familie W., die beiden gegen Stellung einer hohen Bürgschaft vor. läufig aus der Haft zu entlaffen, ist von der holländischen Bes hörde abgewiesen worden.

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N. Der in dem bekannten Hochverraths. Prozeß Hentsch- Kraczewski, zur traurigen Berühmtheit gelangte Adler, welcher Anstifter zu einem Verbrechen wurde, das er später, als er fich in Sicherheit wähnte, selber zur Kenntniß der Behörden brachte, ist laut eben eingegangenen Briefes in Wien   am Herz­Schlage verstorben. Hentsch ist, wie bekannt, erst vor Kurzem mit dem Tode abgegangen.

N. Gegen den Genuß roher Milch hat die städtische Schuldsputation folgendes Schreiben erlaffen: Wir find darauf aufmerkjam gemacht worden, daß in einzelnen Schulen Milch gegen ein geringes Entgelt an die Schülerinnen und Schüler verabreicht wird. Da der Genuß roher Milch von perlsüchtigen Rüben Gefahr für die Gesundheit bringen kann, die rohe Milch überhaupt schwerer verdaulich und weniger haltbar ist, als ge Lochte, so ersuchen wir die Herren Rektoren und Schulvorsteher, Darauf hinzuwirken, daß in Bukunft in den Schulen nur ab­gefochte Milch verabreicht wird.'

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a. Das Verbrecher Album der Berliner   Kriminal­Polizei ist im Laufe des Jahres 1884 um 363 photographische Aufnahmen vermehrt worden. Es tamen hierzu die Photo­gramme von 4 Mördern, 53 Einbrechern, 21 Taschendieben, 16 Ladendieben, 34 Schlafftellendieben, 13 Bauernfängern, 45 Betrügern( Hochftaplern), 9 Baletotdieben, 46 Prostituirten, ( Diebinnen), 28 Landstreichern und 94 sonstigen Verbrechern, unter welchen fich 34 Bäderaften befanden. Diese legte Ver brecherklaffe hat sich leider in den legten Jahren in Berlin   sehr vermehrt, und es hat ein besonderer Band mit den Photo grammen dieser erbärmlichen Personen angelegt werden müssen. Ferner ist ein besonderer Band für Landfreicher angelegt wor den. Im Ganzen enthält das Verbrecher Album 3822 Photo­gramme. Refognossirt wurden von geschädigten Personen im Laufe des Jahres 1884 aus dem Album 124 Verbrecher. In vielen Fällen war es auch möglich, den requirirenden auswär tigen Sicherheitsbehörden mit den beim hiesigen Polizeipräft Dium vorhandenen Berfonalatten gleichzeitig auch die Photos graphien der Verbrecher zugänglich zu machen.

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Soziales und Arbeiterbewegung.

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Zur Lage der deutschen   Eiſenindustrie. zeugung, daß in Bukunft der nordameritanif Martt für die deutsche Eisenindustrie wahrscheinlich dau an Bedeutung verliert, bricht fich in den Kreisen der deut Eisenindustriellen augenscheinlich immer mehr Bahn. That ift der Rüdgang der Ausfuhr von Eisenbahnschienen dem deutschen   Bollgebiete nach den Vereinigten Staaten Nordamerika   von 41 628 800 Kilogramm im Jahre 1880 6 345 400 Rilogr. im Jahre 1883 und auf 154 500 Rilogr Jahre 1884 eine Erscheinung, die zu denten giebt. Sie er fich nicht allein aus dem Umstande, daß die rapide Buna und Ausdehnung der nordamerikanischen Verkehrswege Stecken gerathen ist, sondern sie ist zum nicht geringen Th auf die Entwickelung der nordamerikanischen Eisenindustrie rückzuführen, da ihre Produktion von 2 Millionen Tonnen Jahre 1870 auf nabezu 4.6 Millionen Tonnen in 1884 fliegen ist. Da in Deutschland   die Eisenindustrie in den le 50 Jahren ebenfalls ihre Produktion enorm vermehrt hat das 30fache!) und die Produktion den inländischen Bedarf weit übersteigt, so ist es für sie wichtig, große Absaßmäifie dauernd zu sichern. Angra Pequena   und Kamerun   aber: den leinen Absatz bieten für den verlorenen no: damerikan Markt! Hebe man die Rauftraft im eigenen Lande, das fann den bedrohten Industrien wieder auf die Beine be Aus Leipzig   wird geschrieben, daß die Maler Ladirergehilfen zusammengetreten feien, um ihre und Arbeitsverhältnisse neu zu regeln. In einer vor Tagen abgehaltenen Versammlung wählten fie eine Rom  von 8 Mitgliedern, die mit den Meistern in Unterba treten soll. Sie verlangen Einführung der 10 ftündige beitszeit( von 7-12 und von 1-6 Uhr ohne Abzug statteten Frühstüdspause) unter Beibehaltung des i Lohnes, während für Sonntags und Nachtarbeit der bo Lohn gezahlt werden soll.

Polizeibericht. Am 29. v. Mts., Abends, wurde ein 11 Jahre alter Knabe, welcher in der Stallschreiberstraße auf ein eisernes Gitter geklettert war, von einem vorübergehenden Hausdiener muthwilliger Weise von demselben herabgestoßen. Indem der Knabe dabei mit den Kleidern an den Spigen des Bitters hängen blieb, erlitt er eise nicht unbedeutende Ver legung des linken Oberschenkels. Am 30. v. M. Vormittags sprang ein Mann in der Kommandantenstraße über eine durch Herausnehmen einer Granitplatte entstandene Vertiefung, glitt dabei auf der andern Seite aus und erlitt dadurch eine Ver legung des rechten Fußes. Um dieselbe Zeit wurde die Leiche des am 20. Januar d. J. auf dem Eise der Spree   in der Nähe der Cuvryftraße eingebrochenen und dabei ertrunkenen 5 Jahre alten Sohnes des Kupferschmiedemeisters Beer unter dem bortselbst lagernden Floßbola aufgefunden und nach der Leichenhalle des Thomas- Kirchhofes geschafft. An demselben Lage, Nachmittags, wurde ein 3 Jahre alter Knabe auf dem Belleallianceplay von einem Dmnibus überfahren und erlitt dabei eine so erhebliche Verlegung am linken Fuß, daß er mittelst Droschte nach der elterlichen Wohnung in der Char­An demselben Tage, lottenstraße gebracht werden mußte. Aberds, fiel ein Mann auf dem Hackeschen Markt beim Ab­steigen von einem in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagen zur Erde, blieb besinnungslos liegen und mußte nach dem St. Hedwigskrankenhause gebracht werden.

Ein Hochstabler, der das Erdbeben in Spanien   in eigener Weise für fich fruftifizirt, wird vom Bolizeidepartement in Basel  ben Sicherheitsbehörden fignalifirt. Derselbe nennt sich Josef Beder und richtete Ende Märs c. von Basel   aus an aus­wärtige Privatpersonen, an Banten  , an fürstliche Personen ac. in Deutschland  , Desterreich und Rußland   gut flylifirte Briefe, worin er mittheilte, er habe in der spanischen   Drtschaft Alhama  einen mit Export verbundenen schwunghaften Großhandel ge trieben und mit seiner zahlreichen Familie in guten Verhält niffen gelebt, bis er endlich durch das Erdbeben vom 25. De sember 1884 um Alles gekommen sei. Jedem dieser Briefe war ein in spanischer Sprache abgefaßtes Dokument des Gouver neurs von Granada   beigelegt, in welchem bezeugt wird, daß Becker durch das Erdbeben seineLiegenschaft verloren habe. Es find Darauf aus Berlin  , Leipzig  , Hamburg  , Mainz  , Stuttgart  , Nürnberg  , München  , Triest  , Wien  , Prag   2c. eine große Anzahl Werth briefe und Mandate mit theilweise bedeutenden Beträgen in Basel   eingegangen, welche auf Drdre des angeblichen Becker bemselben nach Territet bei Montreux   nachgesandt wurden und von ihm dort in Empfang genommen worden find. Er hat anderen Boftstationen nachsenden laffen. Es bat fich inzwischen ergeben, daß die spanischen   Dokumente gefälscht waren und der c. Beder ein raffiniiter Hochstapler ist. Er hatte in den Briefen geschrieben, daß er auf dem Wege in seine Heimath begriffen und in Basel   durch die Erkrankung seiner Frau zurüd gehalten worden sei; es ist jedoch festgestellt worden, daß diese Behauptung eine falsche war. Ebenso bat fich ergeben, daß in den spanischen Dokumenten der Heimathsort des Hochstaplers je nach dem Wohnort des Briefadreffaten wechselt, und Beder in einem Briefe nach Berlin   als Berliner  , in einem Briefe nach Prag   als Prager bezeichnet wurde.

b. Der Treptower Part entfaltet fich unter der Begün ftigung eines nabrungs und wafferreichen Bodens mit über raschender Schnelligkeit, und seine mannigfachen Laubfärbungen, sowie das faftige Grün wohl gepflegter Rasenflächen bieten bem Auge einen fortwährenden Genuß. Der breite neue Fahr und Promenadengang am Ufer der Spree erhält seinen beson beren Reis durch den Blick auf den belebten Strom. Bis zu der hier geplanten Ausstellung im Jahre 1888 wird sich diese Gegend zu einer der schönsten Berlins   entwidelt haben.

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Gerichts- Zeitung.

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Auch im Großherzogthum Heffen wird jegt eine bettertolonte errichtet. Dem betreffenden Bereine nämlich gelungen, durch die besftsche Domänenverwaltung Gut Neu Ulrichstein in der Provinz Oberheffen pachtwe Errichtung einer Arbeiterkolonie zu erhalten. Das Gut faßt ein real von 220 Morgen und ist, wie die S Wilhelmsdorf in Westfalen  , eine für gedachten Bwed but geeignete Arbeitsstätte, die einen ausgebreiteten landwirtb lichen Betrieb gestattet und außerdem Gelegenheit zur führung von Kulturarbetten bietet. Wenn sich diese S nur von den Orthodoxen und Pietisten rein hält, dann fte Segen stiften. Bis jetzt haben darin einige Arbeite nien trübe Erfahrungen gemacht.

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Arbeiterelend. Man lieft folgende Notiz in schle Blättern: In der Nähe der Gosmühle( Beuthen  , Dattes Gla wohnt schon seit einiger Zeit Winter unb Sommer hin eine Arbeiterfamilie, bestehend aus Mann, Frau und Kindern, in einem Durchlagrohte, das faum so brett f fich ein erwachsener Mensch hineinzwängen fann. Das D lagrohr befindet fich im Eisenbahndamm und ist, wenn allzuviel Regen herunterlommt, ganz troden. Dort lage Familie nun in der Weise, daß die Eltern an je einem Die Kinder aber in der Mitte fich ins Rohr schieben. Nu Wind macht den Leuten viel zu schaffen: es wird dah Windrichtung am Abend vorher fiets genau abgepaßt u der Seite, von welcher der Wind kommt, das Rohr mit stücken zugestopft. Springt der Wind über Nacht um tommt von der anderen Selte, so ist es freilich mit der rube vorbei. Tros alledem scheint dieses Zigeunerleben Leuten recht gut zu gefallen, denn der Mann äußerte, darum befragt wurde, warum er sich nicht eine würdige Wohnung verschaffe: Es will und Niemand Quartier nehmen und eingesperrt hat man mich wegen dachlosigkeit auch schon oft, jest babe ich Rube."

Neichsgerichtsentscheidung. Die Weitergabe Beitungsblattes, welches, wie dem Geber belannt ist, eine Majestäts- oder eine einfache Beleidigung enthält, ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Straffenats, vom 13. Februar 1885 nur dann als Majestäts resp. als einfache Be leidigung zu bestrafen, wenn festgestellt ist, daß die Weitergabe leidigung zu beftrafen, wenn festgestellt ist, daß die Weitergabe in der Abficht gefchab, jenen beleidigenden Inhalt Anderen fundzugeben. Der mit der Sozialdemokratie in Verbindung ftehende Arbeiter S. in einem westphälischen Drte hatte mehrere auf Grund des Sozialistengeseges verbotene Druckschriften und unter diesen den" Fremdenführer" in der Abficht, für die Sozialdemokratie zu agitiren, verbreitet und ein Exemplar des Fremdenführers" dem Arbeiter L. geschenkt. Dieses aulett genannte Blatt enthielt eine Majestätsbeleidignng, und obwohl 5. Dies bei der Weitergabe des Blattes gewußt hatte, so wurde er dennoch von der Straffammer von der gegen ihn erhobenen Anklage der Majeftatsbeleidigung freigesprochen, weil sich nicht feststellen ließ, daß er das Blait mit dem auf die Begehung einer Majeftätsbeleidigung gerichteten Willen weitergegeben. Die Revifion des Staatsanwalts wurde vom Reichsgericht ver worfen, indem dieses ausführte: Daß auch durch Weitergeben und Verbreiten eines Beitungsblattes, deffen Inhalt einen An­griff auf die Ehre eines Anderen enthält, eine Beleidigung be gangen werden könne, hat das Reichsgericht bereits in dem von Der Revision angezogenen Urtheile vom 17. März 1880 an ettannt. Mit Recht wird jedoch in der Begründung dieses Urtheils ausgeführt, daß in dem Weitergeben des Blattes nicht ohne Weiteres eine Wiedergabe des Inhalts als der eigenen Meinung des Weitergegebenen zu finden sei, daß mithin nicht jebe Weitergabe eines Beitungsblattes, welche mit dem Be wußtsein geschehe, daß das Blatt eine Majestätsbeleidigung enthalte, fich auch schon als eine Majestätsbeleidigung dar stelle, sondern hierzu außerdem der Nachweis erforderlich sei, baß die Weitergabe mit dem Vorfaß, zu beleidigen, statt. gefunden habe."

Obwohl der sogenannte Grüne Graben( Feftungs. graben) zugeschüttet ist, damit er ausgenugt und namentlich auch bebaut werden kann, ist die Bebauung dennoch, da er offen an den Straßen gelegen hat, nicht möglich, weil dort Baufluchtlinien für das an die Straßen stoßende Graben terrain nicht vorhanden sind. Auf den Antrag der Bau­Deputation hat in Folge deffen der Magistrat beschlossen, für bas Grabenterrain in der Beuthstraße, der Stybelstraße und der Inselstraße( Westseite) Baufluchten zur Feststellung zu bringen.

Unsere Feuerwehr. Ein mit Siegelsteinen beladener großer Spreefahn, dem Schiffseigner Gehrte in Hammer ge hörig, erhielt vorgestern Abend furz nach 8 Uhr an der Schl usenbrücke durch Auffahren auf einen dort unter der Ober. fläche des Waffers verborgenen Pfahl ein Led. Daß durch legter Beinftrömende Waffer erwies fich der Handpumpe des Rahns gegenüber als übermächtig, es erreichte bald einen Stand von einem halben Meter Höhe im Kahn und brachte denselben badurch der Gefahr des Sinfens nahe. In seiner Noth res quiritte der Rahnführer die Feuerwehr, welche das Auspumpen auerft mit einer Handducksprige und demnächst, da es mit

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Aermste int fich übrigens, wenn er glaubt, daß er fest

Gegen den Kommissionsrath Otto Kayser wurde gestern vor der ersten Straflammer hiesigen Landgerichts I eine Anklage wegen wiederholten Betruges verhandelt. Der Ange flagte war mit seinem Bruder Robert bis zu seinem im vorigen Jabre erfolgten Austritt Inhaber der wohlrenommitten Koch­maschinenfabrik von F. W. Kayser, bezog aber nach einem mit den Gläubigern desselben abgeschloffenen Vertrage aus dem Geschäft nur ein jährliches Firum von 4200 Mart, wäb end die Ueberschüffe zur Bezahlung der Schulden verwendet wurden. Sonach mußte der Angeklagte sich bewußt sein, daß er über größere Summen nicht zu verfügen berechtigt war. Sein Auf treten war aber stets das eines sehr reichen Mannes, und in Tempelhof  , wo er fast täzlich der Gaft des Kreideweiß'schen Restaurants war, schätte man allein die Mitgift, die feine Tochter erhalten würde, auf mindestens 150 000 M. Jm März Angeklagte Herrn Kreideweiß seine 1882 lagte der Angeklagte Herrn

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auch von dort vertreiben, da diese Wohnung dem vo Bolizet verlangten Dbbach nicht entspricht So wit Obdachlose" wahrscheinlich noch einmal eingesperrt.

Die Schneider in Paris   baben in einer große fammlung beschloffen, die Arbeit niederzulegen, wen Forderungen nicht bewilligt werden. Verschiedene Meiß schreiben fich deshalb deutsche   Arbeiter. Es ist zu daß dieselben so viel Solidaritätsgefühl haben, diese Wet nicht anzunehmen, um ihren Pariser Kollegen den Sie unmöglich zu machen.

Briefkasten der Redaktion.

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A. 3. Alle Jbre Fragen zu beantworten, würde weit führen. Sie finden Alles, was Sie zu erfahren wün in jedem Konverfationslegilon.

P. P.  , Charlottenburg  , Schulstraße 3, bei Contrea a. D. Graf Schad Wittenau. 2. Lichterfelde  , Bahnhoff A. 41. 1. Monatlich 90 Mart, 2. beim Polizei- Präfidium.

R. 2007. Die Versammlung fand im Jahre 1867 Bonnell. Derartige Anzeigen lönnen wir nur als aufnehmen.

Aderftr. 55. Das eiserne Kreus wurde im Jahr gestiftet, und im Jahre 1870 bei Beginn des Fel wieder hergestellt. In den anderen Feldzügen gab es als Auszeichnung feine eisernen Kreuze.

Heffe. Das Dienstmädchen ist zum Ersatz des S

verpflichtet.

A. Thamm. Ueber die Konstruktion der Hunde find wir nicht orientirt. Fragen Sie auf dem Bolizeib Thres Bezirkes an.

bie

Ungeduldig. 1. Selbstmordversuch ist nicht strafb 2. Stände zur Beit tes Vertragsabschlusses kennt. Hat der den Stall beftchtigt, und waren teine Krippen vorhand

ift es seine Sache, Krippen anzuschaffen.

6. F. Nach Ihrer Sachdarstellung find Sie ni pflichtet, die Scheibe zu bezahlen. Bahlen Sie trop fönnen Sie die Summe nicht zurückverlangen.

F. F. Anflamerstraße 6/11. Wird bei Gelegenbell

Dant benutzt werden.

verwendbar. Besten Dant.

E. H. Stallschreiberstr. 20. Diesmal leider nicht

M. B. Neue Oberstraße, Breslan. baben wir feinen Bedarf.

Augenb

B. R. 32. 1) Die Verpflichtung zur Steuerentri

Noth, daß die Aussteuer seiner Tochter, die er im nächsten liegt vor; erfolgt die 8ahlung nicht freiwillig, fo wird im

Monate verheirathen werde, sehr viel baares Geld erfordere, im Geschäft aber zur Beit die Gelder schlecht eingingen. Er

2)

der Zwangsvollstreckung die Eintreibung der Steue schchen. Der Vater ist für die Schuld nicht haftbar. die Pfändung zu einer vollständigen Befriedigung

bes

6000 M. zu leiben, worauf Herr Kreideweiß in dem Glauben, bigers nicht geführt, so ist der Schuldner auf Antrag au

es mit einem sehr reichen Manne zu thun zu haben, bereits willigft einging. Als lurze Zeit darauf der Angeklagte noch 4000 Mart zum gleichen Boede verlangte, gab fie ihm herr Kreibeweiß sofort. Er erhielt sein Geld aber weder zum 1. Jult 1882, noch überhaupt wieder. Der Angeklagte giebt an, daß er gehofft hatte, seine reichen Verwandten würden ihm die

leistung des Offenbarungseides verpflichtet. 3) Die Sleib stücke, welche für den Schuldner, seine Familie und fein

finde unentbehrlich find, unterliegen nicht der Pfändun Ein Verein mit dem genannten Bwed exiftit nicht. W. Sch. 1) Eine Gewerbesteuer Rontravention feinem der angegebenen Fälle vor. But Nambaftmad

10 000. geben; wegen das gegen ihn eingeleiteten Strafver- Denunzianten ist die Direktion nicht verpflichtet. 2)

fahrens haben sich dieselben aber ganz von ihm zurückgezogen. Der Gerichtshof nahm an, daß der Angeklagte durch die Bor spiegelung einer falschen Abficht das Vermögen des Kreideweiß befchädigt hat, und verurtheilte denselben zu 8 Monaten Ge­fängniß und 1 jährigem Ehrverlust.

eine gewerbsmäßige Besorgung ferner der Rechtsange heiten vor. Dieses Gewerbe muß wie jedes andere ange

werden.

H. M. Sofern Ihnen ein Schaben erwachsen Sie Erfas deffelben beanspruchen. Die Klage verja

Jahren seit Kenntniß der That und des Thälers.

Berantwortlicher Bebatteur R. Gronaeim Berlin  . Drud und Berlag von War Babing in Berlin   SW., Beuthstraße 2

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