und Aus nthält die Probe auf Ihren§ 1; er wird in keiner Weise nach Maß ständig zu gestalten sein.
et
enden Be Abg. v. Huene: Eine fingirte Grundsteuer für die fiskaraths einzu schen Grundstücke giebt es bei uns längst, die Kreise erheben f.und dieser fingirten Steuer ihre Buschläge. Der§ 3 bowieg, tein Raffparagraph, wohl aber ist der Antrag Wehr ein affanirag. Grund und Gebäudesteuer geben kein Bild von Land und absoluten Leistungsfähigkeit, es muß also durch eine Kor Die Amts turzahl die Bedürfnißfrage in Rechnung gezogen werden, Gemeinden no das geschieht am besten durch die Heranziehung der Be lfe: ungsziffer, der Grundlage für die Schul- unn Armenlaft. gegen den dem Maßstabe der Grund- und Gebäudesteuer allein zu t für den bellen, wäre ungerechter, als jeder andere Vertheilungsmakab sein tönnte. Protestiren muß ich gegen die Ausführungen den Kom Ministers bezüalich der Armenpflege; in dieser Beziehung ege ich vollständig auf dem Boden des Vorrebners. Schließlich inge ich bei dieser Gelegenheit der Regierung das Kommu alnothsteuergeset in Erinnerung, das der Noth des Oftens einem bedeutenden Theil abhelfen würde, und über dessen Schidiale wir seit seiner Annahme im Landtage nichts gehört aben. Die Fläche als Vertheilungsmaßstab ist nach unserer Auffaffung ganz unannehmbar; die Großgrundbestßer des Oftens werden das Doium eines solchen Beschlusses nicht auf en Kreise nehmen wollen. ( Widerspruch rechts.) Für uns würde auftommen bevölkerung
8. Commiffion
aussichtslos Commiffton
Daß die Ber
dem Ma rwiesen un f die Krei
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Dadurch die Annahme des Gesezes unmöglich. In der Abstimmung gelangt der§ 3 unverändert nach Kommissionsvorschlage zur Annahme.
Darauf wird um 4 Uhr die weitere Berathung bis Sonntend 11 Uhr vertagt.
im Bere zu ehren. bes Ueber
Herrenhaus.
13. Sigung vom 1. Mai, 1 Uhr.
Am Ministertische: v. Butttamer und Kommiffarien. Am 4. April ist der Domprobst Dr. Holzer gestorben; bie Mitglieder erheben fich von ihren Sißen, um sein Andenken Gingegangen ist die Landgüterordnung für die Raßftabe beroving Schleswig Holstein . Die der bereits zu aßstabe de Anfang der Seifton für diesen Gefeßentwurf gewählten Komäche zu v miffion überwiesen wird. Der Bericht der Staatsschuldentommission upt beat liber die Verwaltung des Staatsschulden wesens im Rech nen Kreisen nungsjahre 1883/84 wird in Schlußberathung erledigt. ufügen bi Der Gelegentwurf, betreffend die Dotation der Amtsund Gerbände in den hohenzollernschen Landen, Bird ohne Debatte angenommen und die Denkschrift über die bag bartlärung des Belagerungszustandes für den Stadtkreis Bielefeld und die Amtsgemeinde nd ihre Belediat erklärt. ab geeignd adderbaum Sandhagen durch Kenntnißnahme für Nächste Sigung Sonnabend 1 Uhr.( Kleine Vor
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Lokales.
Wenn man eine der Normal- Etats- Deputation von bei der Beer Schul- Deputation vorgelegte Tabelle einfieht, so gewinnt ben, welche an einen recht interessant n Ueberblick über die Zunahme der Stellen der Gemeindeleh er und Lehrerinnen seit 1. Jan. 1884. E ergiebt fich daraus, wie sehr die Gemeindeschulen sich ausdergleichen dehnt haben, zugleich aber, daß es nicht leicht gewesen sein ann, die erforderlichen Lehrkräfte zu gewinnen. Die in Paren inder unter fe stehenden Zahlen geben dabei die Zunahme gegen das Den zurüd orjahr. Am 1. Januar 1874 waren an Lehrerftellen vorhan Sinne bel in 693, 1875 766( 73), 1876 810( 44), 1877 861( 51), 1878 re; es ift ja 6( 55), 1. April 1879 968( 52), 1880 1029( 61), 1881 1110 - und Be 1), 1882 1201( 91), 1883 1301( 100), 1884 1409( 108) und Deifen, und 885 1520( 111). Die Bahl der Lehrerftellen hat sich hiernach Der Armen eit 1. Januar 1875, also in zehn Jahren verdoppelt. Die nahme auf abl der Stellen der Gemeinde Lehrerinnen betrug 1. Januar
1874 181, 1875 220( 39), 1876 257( 37), 1877 310( 53), 1878 Schullaf 43( 43), 1. April 1879 386( 43), 1880 461( 75), 1881 518 57), 1882 577( 59). 1883 665( 88), 1884 707( 42) und 1885 754( 47). Die Bahl der Lehrerinnen- Stellen ist mithin auf hr als das Dreieinhalbfache in zehn Jahren geftiegen.
Schon vor ten tragen ren.( Hör aft!) Dan Gemeinde n Natur g von den nwei, e vo ernstlich
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lloren einer hiesigen Versicherungsgesellschaft, deren einer Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses ist, einen langen Brozeß und endlich die Verurtheilung zu je 150 M. Geldbuße Folge gehabt. Jm April 1883 erschien in der„ N. A. 3."
häßliches Konkurrenzmanöver hat für zwei Di
fchaft
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Als Plettstößer senior beim Lesen der Depesche die unrichtige Namens Unterschrift gelesen, stiegen ihm Anfangs Zweifel auf ob der Dispositionsfähigkeit seines Sohnes; er weigerte fich daher, dem im Telegramm ausgesprochenen Wunsche nachzutommen und unterließ die Einsendung der qu. Summe, da er mit Recht annahm, daß die Unterschrift gefälscht sein müsse. Die Beamten des qu. Telegraphen Amtes in Wesel bewirkten nunmehr die sofortige Verhaftung des Schwindlers, als derfelbe an dem Schalter erschien um das erwartete Gelo abzuholen und auf geschehene Aufforderung als Plettstößer junior fich nicht legitimiren konnte. Auf der Polizei entdeckte man Burt gar bald, welch guter Fang gemacht worden war. wurde zunächst an das Gerichtsgefängnniß zu Rixdorf ausgeliefert und dort im Februar d. I wegen eines anderweitis gen Diebstahls zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt, die er gegenwärtig in Blößensee verbüßt. Von dorther vorgeführt gegenwärtig in Blößensee verbüßt. Von dorther vorgeführt erschien Burt am 1. D. M. vor der 2. Straflammer, um sich wegen des obengeschilderten Schwindels und wegen Betruges, Urkundenfälschung und Einbruch- Diebstahls in je 2 Fällen zu verantworten. Es war ein ganzes Sündenregister, deffen der Angeklagte fich schuldig bekannte. Am 4. Oktober v. J. erschien der Angeklagte bei seinem früheren Prinzipal, dem MufitDirektor Schumann in Briz mit der Bitte, ihm 1 Tuba zu leihen, da er an demselben Tage noch ein Konzert geben wolle, bei dem die Söhne des Schumann mitwirken tönnten. Herr Schumann hatte das verlangte Instrument daraufhin dem Burk gelieben und auch die beiden Söhne fanden fich zur Zeit an Der zur Abbaltung des Konzertes von Burt bezeichneten Stelle aur festgefeßten Stunde pünktlich ein. Sie mußten aber nach langem Harren mißgeftimmt nach Hause gehen, die beiden Muftzt, und ihrem Vater mittheilen, daß Buit mit dem gelies benen Instrument wahrscheinlich durchgebrannt sei. Dem war auch so; als richtiger Mufitus hatte Burt aber mit dem Zuba allein fich nicht begnügt, sondern auch noch unter ähnlichem Vorwande von der Mutter eines Kollegen in Rigdorf sich eine Geige erschwindelt und hinterher beide Instrumente zum Pfandleiher getragen. Mit dem Erlöse aus seinen Schwindeleien machte Burt darauf einen Abstecher nach Neu- Ruppin , woselbst er auf den Namen seines früheren Prinzipals Schulden machte. Aber auch bas Metter der Einbrecher war dem Jüngling schon geläufig. In Neustadt a. D. erbrach er einen seinem Prinzipal, dem Mufil- Direktor Malzahn,
gehörigen Koffer, entwendete daraus in baarem Gelde 130 M.
und verschwand darauf unter Mitnahme eines Winter- Uebers stebers sowie anderer Kleidungsstücke. Ferner entwendete Burk feinem Logiswirth. Schuhmachermeister Block, Goldsachen im Werthe von 50 M., worunter fich ein goldenes Armband be fand, das er einem Hauftrer für 3 m. verkaufte. Selbst die armselige habe eines Handwerksgesellen verschmähte der Ange flagte nicht. Der Staatsanwalt beantragte, nachdem der Ange flagte ein umfaffendes Geständniß abgelegt, zwei Jahre Zuchthaus, Ehroerluft und Polizei Aufsicht. Der Gerichtshof ging jedoch über diesen Antrag hinaus und erkannte auf 2 Jahr 6 Monat Buchthaus, 5 Jahr Ehrverluft und Polizei- Aufsicht.
Vereine und Versammlungen.
hr. Jm Arbeiter.Bezirksverein der Friedrichstadt hielt am Donnerstag bei Gratweil der praktische Arzt Herr Dr. Stahn über„ Die Berwerflichkeit der Giftheilslehre" einen von den Versammelten mit lebhaftem Beifall aufgenom menen Vortrag. Er leitete seine Ausführungen mit dem Hin weise auf die praktische Bedeutung ein, welche für die Bürger einer Stadt die Frage babe, ob von den zwei in der Wissenschaft der Medizin noch herrschenden entgegens gefesten Lehren diese oder jene die richtige set, ob die physiologisch begründete Lehre, welcher zufolge nur solche Stoffe als Heilmittel anzuwenden find, welche vortheilhaft auf den menschlichen Drga ismus wirken, oder die Giftbeilslehre, welcher zufolge als Heilmittel vorzugsweise Gifte, b. h. Stoffe, welche erwiesenermaßen auf den gesunden Drga nismus schädlich, tranfmachend und tödtend wirken, an zuwenden find. Redner bekämpfte mit aller Entschiedenheit die Giftheilslehre. Dieselbe beruhe auf dem uralten, bei den egyp tischen Priestern herrschend gewesenen Aberglauben, daß jede Krankheit von einem Giftstoffe herrühre, der sich in dem OrgaKrankheit von einem Giftstoffe herrühre, der fich in dem Orga nismus entwickelt habe, und daß den Wirkungen dieses Gifts ftoffes durch ein stärkeres Gift entgegengewilt werden müſſe. Daß dieser Aberglaube seine verderbliche Herrschaft immer noch Daß dieser Aberglaube seine verderbliche Herrschaft immer noch nicht ganz eingebüßt, beweise der Umstand, daß neben dem Strafgesetzbuch, welches jedem Bürger bei schweren Strafen jedem Strafen
ein von einem angeblichen Heinr. Rust in Neuhof ausgehendes Anfang Inferat, in welchem die Norddeutsche Hagelversicherungsgesells verbietet, einem Nebenmenschen ein Gift beizubringen, auch die
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geftellt und veröffentlicht zu haben, zugleich erhielten mehrere Mitglieder des Verwaltungsraths der genannten Gesellschaft Briefe, welche mit Heinrich Ruft" unterzeichnet waren und felben Beschuldigungen in noch schärferer Form wiederholten. Da Erfundigungen ergaben, daß ein Heinr. Nuft in Neudorf nicht eriftirt, so lag es nabe, in dem Inserate und den Briefen au leben, und nach vielen Bemühungen gelang es auch, als Manöver einer in ihren Mitteln nicht wählerischen Konkurrenz Den Aufgeber des Inserats und Schreiber der Briefe einen babe mal ein Shwiegervater, der Direktor der Hagelversicherungsbant Intere für Deutschland , Picht, der Urheber von Inserat und Briefen uch diesme, und dieser wiederum bezeichnete feinen Kollegen Röhne als
beschuldigt wurde, einen falschen Rechnungsabschluß auf
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zu ermitteln, der im Laufe des Verfahrens angab, daß
,, Pharmakopoea germanica" immer noch offizielle Geltung hat, -ein Buch, in welchem Gifte als Heilmittel bezeichnet werdenwelche den Kranten beizubringen die approbirten Aerzte das Brivilegium haben. Eine Interpellation veranlaßte He rn Dr. St, dem Aberglauben, der bei den blederen" Tyrolern herrscht, daß die Gewöhnung an Arsenit gegen Vergiftung helfe, ent gegenzutreten. Der Vorfigende, Herr Pfeiffer, machte die Nug anwendung von dem Vortrage, daß man bei den Kommunal wahlen nur für solche Männer eintreten dürfe, welche Gegner der Giftheilslehre sind, da ein Anhänger dieser verderblichen Lebre, Herr Dr. Stryd, bereits dazu defignirt set, zum Stadt rath und Chef des städtischen Medizinalwesens gewählt zu werden. Bu kommunales" nahm Herr Pfeiffer das Wort, um schon jetzt die Verdienste des Stadv. Kr. hervorzu
würden, Ritschuldigen. Alle drei wurden von der Norddeutschen Hagel heben, um detentwillen die Arbeiterpartei seinem Bemühen, in
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Det ficherungsgesellschaft belangt und vor einigen Tagen vom Rammergericht endgiltig zu der oben mitgetheilten Strafe ver Urtheilt. So berichtet die N. A. 3.", fte vergigt aber hinzu Julegen, daß Herr Köhne Vertreter der beiden priegniger Kreise im Abgeordnetenhause und Mitglied der freikonservativen Frat gt fich ja on ift, augleich aber in der Berliner Antisemitenbewegung eine Rolle spielt und, so viel wir wissen, dem neuen Sentral- Wahl -in§ 24 welcher gegen 9 Uhr das Trottoir vor dem Hause Komman g. In großer Gefahr schwebte heute Vormittag ein Herr, will, fchel Dantenstraße 23, Ede der Alten Jakobftraße, pasfirte. In der nden. ten Etage werden die Wohnräume renovirt und einer der ler beschäftigten Arbeiter wat so unvorsichtig, beim Heraus nehmen eines Fensters daffelbe fallen au laffen. Daffelbe fiel rade dem gebachten Herrn auf den Kopf, und nur dem Um ande, daß er mit einem widerstandsfähigen Zylinderhut beCect war, ist es zu verdanken, daß der verr mit einer verhält. mäßig fehr geringen Verlegung davongekommen ist. Die Be Des herabfallenden Fensters schlug dem Herrn nur etwa 13oll von der linken Schläfe entfernt ins Geficht und so te fehr leicht ein größeres Unglüd entstehen können.
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P. Auf der Tour nach Holland , wohin der taum 20 jährige, aus Stuttgart gebürtige Mufitus Karl August Burk egen verschiedentlich hier und in der Umgegend verübter Be trügereien und Spigbübereien zu flüchten gedachte, traf derselbe
Der Friedrichstadt wieder gewählt zu werden, werde entgegen wirten müffen. Weiter gab Herr Pf. seinem Bedauern darüber Ausdrud, daß den an den Magiftrat gerichteten Betitionen, Die Barlanlagen auf dem Leipziger Plage dem Publikum und Den Kindern zugänglich zu machen, andere nachgefolgt find, in denen der Magistrat darum gebeten wird, dies nicht zu thun.
be. Ein unerwarteter Zwischenfall führte zu dem etwas rasch erfolgenden Schluß der öffentlichen Versammlung des Vereins für Reform der Schule und Erzie hung, welche am Donnerstag, den 30. April, im Königstädtis fchem Rafino unter Borfis des Herrn D. Friederice statt fand. Herr Dr. Huber aus München hielt einen Leifällig aufgenommenen Vortrag über den ,, Ultramontanismus und die Schule." Dann wurde folgende Resolution zur Diskussion geftellt:„ Die heutige, öffentliche Versammlung des Vereins für Reform der Schule und Erziehung bält es für verhängnißvoll für das deutsche Volk, daß der Kulturkampf mehr und mehr verfumpft; und erblick einen heilsamen Ausgang desselben nur in der Trennnng der Kirche vom Staat, und der Schule von der Kirche durch Herstellung, einer tonfessionslosen Schule" In der Debatte machte nun ein Redner eine Bemerkung über das evangelische Priesterthum und über die Feier des Buß tages, oder vielmehr er war im Begriff, eine solche zu machen, als der überwachende Polizeibeamte fich erhob, den Rebner unterbrach und ihn troßdem der Vorfißende und andere Herren fich bereit erklärten, für den Redner jebe Bürgschaft zu übernehmen nach der Polizeiwache 22 zur Feststellung seiner Bersönlichkeit abführen ließ, weil in den Worten eine Schmähung
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fich Gruppen, welche das Ereignis besprachen, und so beeilte getheilten Resolution gegen 11 Uhr diese legte Busammenkunft Des Vereins vor den Sommerferien zu schließen.
ufällig auf dem Bahnhofe in Wesel mit einem Berufsgenoffen staatlicher Einrichtungen zu erbliden gewesen sei. Dieser Bor Ramens Blettitößer zusammen, deffen persönliche Verhältniffe gang verfegte die Versamm'ung in große Erregung, es bildeten tbrer om betannt waren. Diese Begegnung bot nun dem Hollandfeiner auen verließ, einen neuen Schwindel zu inszeniren, welcher gänger eire günstige Gelegenheit, noch bevor er die deutschen fich der Vorfigende nach einstimmiger Annahme der oben mit Ober Ebbe in seinem Beutel abhelfen sollte. Bu diesem Zwec lief Burt eine an den in Limm wohnhaften Vater seines Sollegen gerichtete Depesche vom Stapel, inhalts deren Schleunige Einsendung von 40 Man Plettstöker jun. gefordert wurde. Die Depesche war von Burt mit der Namens Unterschrift seines Kollegen versehen worden; der Name war jeboch unrichtig geschrieben. Dieser legtere Umstand nun
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Der Streit in der Werkstatt des Herrn Duste Friedrichstr. 247, ist beendet. Herr Duske bat prinziphalber", Die 10stündige Arbeitszeit nicht bewilligt. Herr Duste mag jezt auch sehen, wie er mit dem Schaden davon kommt, denn Die 9 Mann, welche die Arbeit dort niedergelegt haben, nehmen dieselbe bei 11stündiger Arbeitszeit nicht wieder auf.
gekommen, wenn nicht ein Kollege gemaßregelt worden wäre, wodurch sich die anderen gezwungen fühlten, weil der Be treffende nicht wieder eingestellt wurde, die Arbeit ebenfalls niederzulegen. Von diesen 9 Kollegen haben 3 bereits ander weite Arbeit, und ersuchen wir die Kollegen Berlins , falls ihnen Vakanzen bekannt werden sollten, es dem Leiter der Be wegung, Mietbe, zu melden, damit er die Streifenden fo schnell wie möglich unterbringen tann. Bemerkenswerth ist noch, daß die 4 Bauanschläger des Herrn Duste die Streiten den in der Werkstatt zu ersezen suchen; unter ihnen ist auch ein Stellmacher und ein ehemaliger Schloffermeister, welcher selbst schon 12 Jahre das Szepter führte. Ob dieselben aber im Stande find, recht großen Profit herauszuschlagen, ist eine andere Frage, besonders wenn man Submissionsarbeiten hat, welche das Kilo mit 23 Pf. bezahlt werden und noch nach außerhalb franko verschickt werden müssen. Kollegen, da uns in legter Beit von verschiedenen Seiten Werkstätten mit dem Ersuchen genannt wurden, doch über dieselben den Streit zu verhängen, weil dort noch 11stündige Arbeitszeit und außerdem noch Ueberstunden gemacht werden, so machen wir hiermit bes fannt und weisen speziell auf unser legtes Flugblatt hin, daß wir einzelne Streits vermeiden wollen. Wir bitten die Kollegen, doch so lange auszuhalten, bis wir den Beit punkt festgestellt haben, an welchem die zehnftündige Arbeitszeit über ganz Berlin eingeführt werden soll; vorher müffen wir jedoch gut informirt sein, damit wir wissen, mit wie viel indifferenten Kollegen wir bei einem allgemeinen Streit noch zu rechnen haben. Möge also ein Jeder in dieser Beziehung feine Schuldigkeit thun und seine Nebengesellen darüber auf flären, daß es sowohl dem Meister als auch dem Gesellen lieb sein muß, eine oder zwei Stunden weniger zu arbeiten, wenn er das Gleiche verdienen kann oder vielleicht noch mehr. Wenn wir es erst so weit gebracht haben werden, daß alle arbeits lofen Schloffergesellen Berlins Arbeit haben, und damit das starte Angebot aufgehört hat, dann werden wir auch die Löhne beffer reguliren tönnen. Hauptsächlich machen wir auf die Werkstatt Bezirks- Versammlungen aufmerksam, welche in nächster Zeit stattfinden, damit dieselben recht zahlreich besucht werden. Aber auch die öffentlichen Generalversammlungen bitten wir nicht zu vergessen und erwarten wir am nächsten Sonntag, an welchem die erste öffentliche Generalversammlung der Schloffer und Berufsgenossen in Moabit bei Herrn Wittig, Thurmftr. 42 a abgehalten wird, recht rege Betheiligung. Die Lohntommiffion der Schloffer und Berufsgenossen Berlins .
Eine große öffentliche Versammlung der Fabrik und Bauarbeiter Berlins tagte am Dienstag, den 28. April in der Urania ", Wrangelstraße 9-10. Der Saal war bia auf den legten Plaz gefüllt, so daß ungefähr 500 Personen anwesend waren. Die Herren Hildebrandt und Ahlfeldt refe rirten über die Bustände in einzelnen Fabriken, Maßregelungen Der Arbeiter, Fabrikanordnungen und Uebergriffe einzelner Meister in denselben. Hierbei wurden nun wirklich haarsträubende Thatsachen ans Tageslicht gefördert. Namentlich wur den die Verhältnisse in der vor dem Schlesischen Thor belegenen Anilinfabrik einer sehr scharfen Kritik unterzogen. Ganz be sonders wurde das Verhalten des in dieser Fabrit als Meister fungirenden Herrn Schlaffge getadelt. Wir müssen leider für heute von der Wiedergabe der gegen diesen Herrn vorge brachten Anschuldigungen Abstand nehmen, vielleicht haben wir dazu später einmal Gelegenheit. Auch aus anderen Fabriken wurden Thatsachen vorgebracht, die geradezu scheuß lich genannt werden müssen. So wurde u. A. behauptet, daß die Arbeiter frauen, während die Männer in der Fabrik seien, von den Meistern die unfittlichsten Bumuthungen zu erdulden bätten. Ferner wurde als Thatsache hingestellt, daß manche Meister nur solchen Arbeitern Arbeit geben, die vorher eine bestimmte Summe zahlen tönnen. Auch die Verhältnisse in der Farbenholzschneiderei und Gewürzmühle, Neandaftr. 36, wurden von einigen Anwesenden scharf tritifict. Schließlich gelangte folgende Resolution einstimmig zur Annahme: Die heutige öffentliche Versammlung der Fabrik- und Bauarbeiter Berlins erklärt sich mit den Ausführungen der Referenten sowie anderer in der Aktiengesellschaft für Anilinfabritation beschäftigten Arbeiter, welche in demselben Sinne sprachen, vollständig einverstanden, und ersucht das heutige Bureau der Versammlung, dem Verein zur Wahrung der materiellen Intereffen der Fabrik- und Bauarbeiter Berlins " es anheim zu geben, die Direktion der Anilinfabrik zu ersuchen, den in iener Fabrit beschäftigten Meister Schlaffge zu entlaffen."
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Eine öffentliche Generalversammlung der Stell macher fand am Mittwoch, den 29. April im Lokal des Herrn Scheffer, Inselstraße 10, unter Leitung des Herrn Hering statt. Auf der Tagesordnung ftand: 1. Stellungnahme zur Ein labung des Innungs- Vorstandes betreffs der Wahl des Ge fellen- Ausschusses. 2. Verschiedenes. Herr Hering wies bar auf hin, daß die Einladungen zu den Wahlen an die Gesellen wie auch die Wahlen selbst, nicht mit dem Jnnungs- Statut in Einklang zu bringen seien, da laut§ 35 des Innungs- Statuts jeder Gefelle, der ein Jahr beim Innungs Meister in Arbett fteht, wahlberechtigt ist und jeder, der das 25. Lebensjahr über schritten hat, wählbar ist. Der Vorstand der Innung habe aber nur diejenigen Gesellen eingeladen, welche Mitglied der Detskrankenkaffe find; der Obermeister Schulz habe sogar vor Eröffnung der Versammlung jeden, der nicht Mitglied der Dristaffe fei, aufgefordert, das Lokal zu verlassen. Bei der Wahl selbst wurden drei Herren gewählt, welche nicht bei Jnnungs Meistern arbeiten, was dem§ 35 des Jnnungs Statuts widerspricht. Die Versammlung beschloß hierauf gegen diese Handhabung der Wahl einen Brotest bei der hiesigen Gewerbe- Deputation einzubringen und wurden die hierzu ausgelegten Listen reichlich mit Unterschriften bedeckt. Beim zweiten Punkt der Tagesordnung wurden zwei Meister bei Namen genannt, welche fich die gefeßwidrige Handlung zu Schulden tommen ließen, daß fie ihren Gesellen das von ihnen. in die Ortskrankenkasse zu zahlende Kaffengeld vom Lohn wieder abziehen. Auch gegen Herrn Weimann, Rendant von der Ortskrantenkaffe, wurden mehrere Klagen vorgebracht, weil derselbe, wenn er einem Gesellen Arbeit giebt, sogleich auf deffen Arbeits- Kontrolschein bemerkt, welcher Kaffe derselbe an gehört. Schließlich wurde von mehreren Mitgliedern der Wunsch ausgesprochen, daß solche Mißstände möglichst öffent lich an den Branger gestellt werden möchten, da dies das beste Mittel sei, dieselben aus der Welt zu schaffen.
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hfs. Zu der großen außerordentlichen General Ber fammlung der Mitglieder der hiesigen Ortskrantentaffe der Maschinenbau - Arbeiter und verwandten Berufsgenossen, welche von der Protest. Kommission( Im Auftrage: A. Meyer) am 26. v. M. Vormittags in den Wintergarten" des Bentral hotels einberufen worden war, hatten sich weit über 2000 Kaffenmitglieder eingefunden. Von den derzeitigen Verwaltungsrathsmitgliedern war, wie fonstatirt und sehr befremdend" gefunden wurde, außer Herrn Fahrenwald Niemand ,,, auch nicht Herr Wittig" erschienen. Der 3wed der Versammlung war: Stellungnahme der Mitglieder zum neuesten, gegenwärtigen Stand der Verwaltungsangelegenheiten der ca. 23 000 Mitglieder umfassenden Ortskranten- und Sterbes tasse seit dem 1. Dezember 1884, hauptsächlich in Betreff des wie befürchtet wird- in seinem ganzen Bestande bebrobten Fonds der alten Sterbekaffe der Maschinenbau Arbeiter Berlins . Derselbe, im Betrage von 209 000 m., fiel bekanntlich nach den betreffenden Ausführungsverordnungen zum neuen Arbeiter- Kranken- Versicherungsgeseß an die neue Ortskaffe und wird mit dieser gemeinschaftlich verwaltet. Die Tagesordnung der Versammlung, zu deren Vorfigenden die Herren A. Meyer und C. Gutheit gewählt wurden, lautete nach dem gedruckt vorliegenden und zur Ver theilung gelangten Einladungs. Programmwie folgt:
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fabite die Entdeckung des beabsichtigten Schwindels herbei. Wie schon früher bemerkt, wäre es dort gar nicht zum Streit 1. Die Erhöhung der Beiträge von 51 auf 63 Bf. pro Woche