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Nr. 103.
Dienstag, 5. Mai 1885.
II. Jahrg.
Berliner Volksblatt
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das„ Berliner Volksblatt" erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Bostabonnement 4 Mf. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illustr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)
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Die Quacksalberei,
Redaktion: Beuthstraße 2.
welche am Handwert und Kleingewerbe in der legten Beit ausgeübt wird, nimmt immer größere Dimenfionen an.
Raum, baß die Ackermanniaden etwas aus der Deffent lichkeit wieder verschwunden sind, da die Handwerker fich vielfach unfähig zeigen, den" genialen" ackermannschen, leift reßowschen Flug mitzumachen, so tauchen wieder die früheren technischen Vorschläge auf, das Handwerk zu heben. Diese Vorschläge werden nämlich hauptsächlich von dem pießbürgerlichen Liberalismus im Gegensatze zu dem im Gegensaße zu dem eigentlichen manchesterlichen Liberalismus- unterstützt. Durch Kraft und Arbeitsmaschinen für das Klein gewerbe foll baffelbe tonfurrenzfähig dem Großbetriebe
gemacht werden!
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Diefe Jbee gipfelt genau in derselben Gedankenlosigkeit, wie diejenige der Herren Adermann und Genossen, das Handwerk durch Innungen mit dem Großkapital in fiegreiche Ronkurrenz treten zu lassen.
In Nürnberg soll im September d. J. eine AusRellung von solchen Krafts und Arbeitsmaschinen für das Kleingewerbe stattfinden, um die Handwerfer und Kleingewerbetreibenben mit diesen Hilfsmitteln bekannt zu machen
Es heißt in den betreffenden Reklamen, die jetzt schon für diese Ausstellung gemacht werben, daß das Kleingewerbe mit unvollkommenen und durchaus unzureichenden Waffen gegen die mächtig anwachsenden Hilfskräfte des Großbetriebes im Rampfe gestanden habe. Auf vielen Gebieten der gewerblichen Thätigkeit müsse dasselbe zurückstehen gegenüber ben Leistungen der mannigfaltigen Arbeitsmaschinen und der außerordentlich billig arbeitenden großen außer verbesserten Werkzeugen, leistungsfähige, nach Dampfmaschinen des Fabrilbetriebes, wenn es nicht, Größe und Preis seinen Verhältnissen entsprechende Arbeitsmaschinen und billige fleine Motoren zu Hilfe nehme.
Solche Arbeitsmaschinen und Motoren sollen also zu Nürnberg zur Erlösung des darbenden Handwerks ausgestellt werden.
Wenn das Handwerk so leicht gerettet werden könnte, bann hätten die Zunftbrüder diese Rettung auch schon Dollbracht.
Daß überall da, wo sich das Großkapital, der Großbetrieb irgend einer bisher vom Handwerte ober Kleingewerbe betriebenen Fabritation bemächtigt, die letzteren als fonkurrenzunfähig verbrängt werden, it all bekannt und bies wird auch in den Reklamen für die Nürnberger Ausstellung Jugegeben. Doch glauben dieselben, oder sie wollen wenigfiens
26]
bas
brud verboten.]
Feuilleton.
3m Eckfenster.
Roman von Friedrich Gerstäder. ( Fortsetzung.)
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Insertionsgebühr
beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncens Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Zimmerstraße 44.
glauben machen, daß diese Kalamität durch verbesserte Werkzeuge und fleine Maschinen gehoben werden fönne. Hat man aber dabei gar nicht bedacht, daß in diesem Bernichtungstampfe des Großbetriebs gegen das Handwerk bem ersteren noch ganz andere entscheibende Mittel zur Verfügung stehen, als die Uebermacht der Maschinen? Denkt man vor Allem nicht an den Massenantauf der Rohprodukte, denkt man nicht an die Erleichterung des Abfazes, denkt man überhaupt nicht an die Massen- leibeftger und Affordianten vorbeugen, anderseits die schlechten probuftion?
Der Millionenbrud eines Kleiderstoffs- Musters ver billigt jedes einzelne Exemplar in ganz anderem Maße, als der Druck von 50 000 Exemplaren. Und so liegt es auch trot Kraft und sonstigen Maschinen bei der Her ftellung aller anderen Maffenprodukte.
Soll denn der Handwerker fortwährend getäuscht werben, will er sich immer noch täuschen lassen?
säge gelten bei den Kapitalisten nur so lange, als fie die herr liche angemessene Beute" gewähren. Vor kurzem hat die Ge neralversammlung des Vereins Münchener Biegeleien zu diesem Saß eine treffliche Erläuterung geliefert. Dem Verein lag nämlich ein Normalvertrag zwischen Siegeleibestßern und italienischen Arbeitern vor, welcher im Einverständniß mit dem italienischen Ronsulat ausgearbeitet worden ist. Derselbe soll, wie die Herren ausführten, einestheis der Ausbeutung der italienischen Biegelarbeiter durch einzelne gewiffenlose Biege Elemente unter den Arbeitern fernhalten. Es tam öfters vor, daß die Italiener am Herbste nichts mehr ausbezahlt erhielten, und in Folge deffen die italienische Regierung das Geld zur Heimreise derselben hergeben mußte. Durch den Vertrag wird es ermöglicht, daß dies nicht mehr vorkommt, da der italienische Affordant eine Raution leiftet, für welche der Verein haftet, resp. fie vorschießt, während schlecht stehende Biegeleibefizer überhaupt feine italienischen Arbeiter mehr erhalten, da die italienische Regierung in einem solchen Falle den Arbeitern die Auswanderung versagt." Der Verein beauftragte den Ausschuß, diesen Vertrag mit dem Konfulate Staates in das freie Spiel der Kräfte zum Nußen der- Unternehmer. Dieselben werden durch diesen Patt vor der gar zu unverschämten Konkurrenz einzelner Kollegen geschützt, und andererseits ist ihnen stets die Lieferung von so viel Arbeitstraft, als fie nur irgend brauchen, gewährleistet. Sie er balten" italienische Arbeiter, wie der Kaufmann einen Sad Kaffee oder Baumwolle. Draftischer tann wohl faum die Art und Weise, in der fich die deutschen nationalgesinnten Unternehmer Die billigen Hände aus Dem Auslande verschaffen, wohl faum gelennzeichnet werden. Der
Und wie würde es denn eigentlich sich gestalten, wenn Kleingewerbetreibenden sich Kraft- und sonstige Maschinen abzuschließen. Wir haben hier den allerschönsten Eingriff des bie gegenwärtig noch etwas besser fituirten Handwerfer und
anschafften, um dadurch dem Großkapital die Spiße zu bieten. Nehmen wir einmal an, daß alle diese Konfurrenten den Rampf fiegreich befiänden.
Was wäre die Folge davon?
Mit der Zeit würden dieselben aus Kleingewerbes treibenden Großfabrikanten werden. Wäre dann das Hand werf gerettet?
Hätten dann die weniger glücklichen Handwerker und Kleingewerbetreibenden nicht eine noch bei weitem größere Ronkurrenz zu bestehen?
Wahrlich man tann nicht begreifen, daß sich die lassen! Handwerker noch immer Sand in die Augen ftreuen in die Augen streuen
Diefelben haben gar keine Wahl, fie müssen mit ben Lohnarbeitern gemeinsame Sache machen, um die Produktion im Allgemeinen zu regeln, um die wirthschaftlichen Zustände im Allgemeinen zu bessern, ihr Stand, der Hands werkerstand, ift einmal dem Untergange geweiht gegen große wirthschaftliche Umwälzungen, die durch die Theilung der Arbeit und die Konzentration des Rapitals erfolgt find und noch weiter erfolgen, läßt sich durch Innungen und fogenannte fleine Maschinen für Handwerker nicht antämpfen.
Solche Bestrebungen erinnern unwillkürlich an den Mops, der den Mond anbellt.
Politische Uebersicht.
Schuß der nationalen Arbeiter!?" Reine Intervention," ruft der Manchestermann, freie Ronkurrenz, fordert der Unternehmer, aber nur so lange, als es profitabel ist. Grund
" In der That? Da wundert es mich aber wirklich, daß sich noch kein Bewerber um sie gefunden hat, oder ist bas schon geschehen?" Vielleicht ist sie sogar verlobt?"
Nein; sie wohnen allerdings erst etwa ein Jahr in Rhodenburg, und sie hätte ihre Hand schon mehrere Mal vergeben können, und noch dazu sehr vortheilhaft. Die Eltern follen auch außer sich gewesen sein; aber sie hat bis jetzt noch Jeden, der nur die geringste stärkere Neigung für sie zeigte, augenblidlich so talt und abweisend be fein vernünftiger Grund dafür angeben, weshalb die handelt, daß wohl noch Niemand recht gewagt hat, ihr zu
Nehmen wir zum Beispiel die Liebe sprach Rauten, gerade Gegentheil, den Kontrast. Wie manche Liebe it vollkommen ungerechtfertigt es läßt sich wenigstens
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Wahl eines Mannes oder jungen Mädchens gerade nahen."
auf diese
" "
Merkwürdig
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- doch treten wir nicht näher?" Wir können einmal durchgehen," sagte Rauten, aber lange möchte ich mich in dem Tabake qualm nicht auf
eine Person und nicht schon vorher auf hundert Andere fiel. Es tommt eben über uns, ohne daß wir es wiffen und oft selbst wollen, und wenn es unser Herz erfüllt hat, ist es nicht wiedet auszu halten."
rotten."
Jm Rauchtoupee wurde gespielt, und zwar nicht allein Whist, sondern einige der Herren hatten auch eine kleine Bant gelegt, an ber man aber noch nicht sehr hoch
Darin magst Du Recht haben," nichte Hans, und ich begreife eigentlich gar nicht, weshalb ich selber mich zum Beispiel noch gar nicht verliebt habe. Gelegenheit dazu pointirte. Rauten trat dort hin und setzte ein paar Mal;
hatte ich genug."
er gemann und verlor wieber und ging bann zurüd in den Saal. Er durfte seine Braut nicht zu lange allein zu fühlen.
Was ich sage," lächelte Rauten, Du hast das Wesen noch nicht gefunden, das Deiner Seele sympathisch laffen und schien sich auch nicht in dieser Atmosphäre wohl
bes Gefühls flar, dann bricht auch die Flamme lichterloh
heraus."
Dem Rauten steden heute die Damen im Ropfe," lachte ein alter Oberst, der seine Familie ebenfalls im Saale " Möglich," lachte Hans, ich werde es also indessen hatte; sonst läßt er sich doch wahrhaftig nicht zum Spiel rubig abwarten; aber wovon sprachen wir doch? Wir sind nöthigen und hat ein Heidenglück.. auf ein ganz anderes Rapitel gekommen." Aber das Spiel selber nahm die Herren zu sehr in Anspruch und fesselte bald wieder ihre ganze Aufmerk
Bon Rathinta."
Ah, ganz recht, von Fräulein von Schaller! Sie ist samfeit. wirklich ein liebenswürdiges Wesen. Hast Du sie vorhin
fingen hören?"
-
Ja; sie hat eine prachtvolle Stimme." Ach, das ist es nicht allein diefer seelenvolle Aus gestehen, daß ich förmlich davon ergriffen war, und das
bruck, das Weiche, Herzfassende im Ton
-
ich muß Dir
nur
Er
Hans hielt sich auch nicht lange dort auf. spielte nie Harzard, Robber manchmal einen Whift, und dazu fehlte ihm heute bie Rube; er wollte noch ein paar Mal tanzen, und ehe er es fast felber wußte, war er wieder mit Rathinka angetreten und wurde nachher im Rotillon so von ben jungen Damen, besonders von Flora und Bertha von Noltje, in B ist ein talentvolles Mädchen; Du solltest ihre Anspruch genommen Rathinka forderte ihn nicht fie zeichnet und malt noch besser ein einziges Mal auf Athem fam.
will bei mir etwas sagen!"
Stubienmappe fehen
als fie fingt.
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daß er gar nicht mehr zu
Schutz Der nationalen Arbeit bedeutet bei ben Herren Kapitalisten Herbeiziebung italienischer, böhmischer oder anderer Arbeiter, die, gewöhnt an Bedürfnißlofigkeit, zu jedem Preis arbeiten und die Löhne und Lebenshaltung der inländischen Arbeiter durch ihre Jndolenz und durch ihre jämmer liche Ronkurrens immer tiefer und tiefer brüden. Man muß nur gesehen haben, wie z. B. auf den Münchener Ziegeleien Die Staliener arbeiten und wie fie leben, um zu verstehen, weshalb der deutsche Arbeiter so erbittert ist über diese Eins fuhr von Arbeitskräften. Die Fremden schlagen durch ihr Ge bahren allem Solidaritätsgefühl ins Geficht, das sagt Alles. Die Unternehmer fönnten in München hunderten deutschen Arbeitern Arbeit geben, aber der ortsübliche Tagelohn ist ihnen zu hoch, deshalb schließen sie Verträge mit der italienischen Regierung. Und die Regierung beschränkt, im Interesse der Biegeleibenger, die Freizügigkeit. Man sieht, welche Vortheile eine Organisation, in diesem Falle die tapitalistische Vereini gung der Biegeleibefizer, erzielen fann; fie fichert sich bei dem Handel alle nur erdenklichen Vortheile und schlägt ihre Ron turrenten aus dem Felde. Ueber etwa festgesette Lohntarife hört man nichts, d.r ganze Zweck des Lieferungsvertrages ist einzig und allein: Billiger arbeiten, als daheim, gebunden durch Konventionen, ohne Organisation, unter staatlicher Auf ficht. Die Herren wissen, wie's gemacht wird.
Den letten Tanz tanzte Kathinka mit Dottor Potter, und es konnte Hans nicht entgehen, daß das Gesicht des jungen Mannes vor Wonne strahlte. Sie selber aber, ob gleich er fie scharf im Auge behielt, blieb dabei so ruhig, wie sie es den ganzen Abend gewesen. Als sich Hans bei ihr endlich verabschiedete, reichte sie ihm die Hand und saate mit ihrer flangvollen und doch so weichen Stimme: Leben Sie wohl, Herr von Solberg, und möge Ihnen dieser Abend eine freundliche Erinnerung bleiben."
Er hätte ihr gern darauf erwidert und war sonst wahrlich nicht um eine Antwort verlegen, aber es ging nicht; eine gewöhnliche Schmeichelei brachte er nicht über die Lippen, und er fühlte auch, daß sie hier übel an gebracht gewesen wäre, und was tonnte er sonst sagen? Kathinka wurde wurde auch schon wieder von Anderen in Anspruch genommen. Er brückte leise die ihm gebotene Hand zum Abschied und verließ dann mit feinen Eltern und dem Brautpaare, eine Masse der wirrften Gedanken im Kopfe, das Haus.
Am andern Morgen.
Der nächste Morgen brachte einen richtigen Apriltag. Der Wind war nach Nordwesten umgeschlagen, und so warm die Luft auch bisher gewesen, jeßt 30g fie mit Eises tälte über das Land, und es schien fast, als ob der schon befiegt geglaubte Winter noch einmal dem anrüdenden Frühling die Stirn biete und all' feine Rräfte gegen ihn ins Feld führe. Im Dsten ballten fich finktere Wolkenmassen zusammen, und etwa um vier Uhr begann ein so wildes, noch mit faltem Reif gemischtes Schneegeftöber, daß mit Sonnenaufgang die Bewohner von Rhodenburg durch eine vollständige Winterlandschaft überrascht wurden und schon weggevadte Belzwaaren wie der vorgesucht werden mußten, um dieser bösartigen Tem peratur zu begegnen. Das Thermometer zeigte nämlich zwei Grab unter Null, und nach den legten warmen Tagen fühlte man die Kälte nur um so empfindlicher.
Gegen Mittag fing es allerdings in den Straßen wie= ber an zu thauen, und der reine Schnee verwandelte fich in einen mit Schnee gemischten Regen; aber das Wetter