Der§ 27 wird mit der vom Abg. v. Buol vorgeschlagenen Aenderung angenommen.
Die Anträge Richter und Kayser wegen Aufhebung des Petroleumzolles und der Salzsteuer werden erst morgen berathen werden.
Schluß der Sigung 4 Uhr. Nächste Sigung Mitt. woch 12 Uhr.( Börsensteuer, Budersteuer, Unfallversicherung, Betitionen.)
Abgeordnetenbaus.
65. Sizung vom 5. Mai, 11 Uhr. Am Regierungstische: von Butttamer, o. Goßler und Kommiffarien.
Die Abgg. Barowski und Genoffen haben eine Interpellation übereidt, betreffend die Ausweisung der in Dft und Westpreußen wohr en den, dem preußischen Staats verbande nicht angehörigen Polen . Feiner ist vom Abg. Douglas ein Antrag, betreffend die Beschaffenheit der beim Verkauf von Meditamenten zur Verwendung fommenden Flaschen, eingebracht.
Finansminifter eribellten Ermächtigungen in Bezug auf die Anleihen veistaatlichter Eisenbahnen, wurde ohne jebe Debatte genehmigt
Endlich nimmt das Haus noch einen Bericht der Matrikel Tommi fton entgegen.
Schluß 3 Uhr. Nächste Spurg Mittwoch 11 Uhr. ( Kreis uno Provinzialordnung für Geffen Nassau.)
Nachdem das Haus in der Berathung der Uebersicht von den Staatseinnahmen und Ausgaben pro 1883/84 die nachträgliche Genehmigung der in diesem Etatsjabre vorgekommenen Etatsüberschreitungen und außeretats mäßigen Ausgaben vorbehaltlich der Brüfungen und Einnes rungen der Ober Rechnungstammer ausgesprochen und dem Gefeßentwurf, betreffend die Aufbebung der Renten bant für den Kreis Herzogthum Lauenburg in Rageburg ohne Debatte in erster und zweiter Lesung zugestimmt hat, wird in die Berathung einiger Berichte der Unterrichtstom misfion über Petitionen eingetreten.
"
Parlamentarisches.
- Die im Abgeordnetenhause in Betreff der Ausweisungen russisch polnischer Einwanderer aus Dft und Westpreußen gestellte Interpellation hat folgenden Wortlaut: Wir richten an die tönigliche Staatsreaterung die Anfrage: 1) Ist die Nachricht wah, daß die in Dft und Westpreußen wobnender, dem preußischen Staats verba de nicht angehörigen Polen angewielen worden find, unser Staatsgebiet alsbald zu perlafen, und zwar selbst in dem Falle, daß fie in dauerndem Arbeitsverhältnisse stehen, Gewerbetreibende oder Grundb.figer find oder im deutschen veere geotent haben? 2) Aus welchen Günden ist dieie außerordentliche, die wirtschaftlichen Vers hältniffe beider Provinzen schwer schädigende Maßregel ge troffen worden?"
57 804 Familienväter aus dem Großherzogthum Bosen bitten um Aufhebung der Schulverordnung vom 27. Oftober 1873 und um Müctehr zu einer Lehrmethode, welche den Alten des Wiener Kongreffes und den föniglichen Verheißungen, sowie auch den Pflichten gegen Gott und Menschen entspreche. Bur Erreichung dieses Bieles werben 4 Anträge geftellt:
1. Die Wiederverleihung des Aufsichtsrechis in den Volks schulen an die Geistlichen, namentlich im Religion Bunterricht; 2. Die Wiedereinführung der früheren Anzahl von Stunden im Religionsunterricht; 3. die Wiedereinführung der Muttersprache als Unterrichtssprache; 4. das Anfangen des Unterrichts im deutschen Lesen und Schreiben für polnische Kinder eist dann, wenn fte das Polnische erlernt haben.
Die Rommision( Referent v. Haugwis) emfiehlt mit 12 gegen 6 Stimmen Uebergang zur Tagesordnung.
-Dem Vernehmen nach wird der Landtag am nächsten Sonnabend geschlossen werden.
Lokales.
Gerichts- Zeitung.
Die Jnnungs hon nach demi
Beleidigung des Militärs. Auf dem Plage vor der 7-9 Matt ve Der Karlstraße belegenen Raserne des 2. Garde Regiments Lohnerhöhung Fuß wurde am Nachmittage des 11. März cr. wie alltäglin fich auf 9- reritt und wie gewöhnlich hatte dies Schauspiel eine Anza felbstständige Baffanten und Müßiggänger herangelodt, welche durch da der Innung Bitter den militärischen Uebungen zuschauten. Der Unteroffifischen Treiber Weiß ließ eine Abtheilung seiner Kompagnie ,, Griffe machen Gefellen einen und mochten die Soldaten ihren Vorgesetzten wohl nicht gen Meiftern friedenstellen, denn immer und immer wieder ei tönte ben sympathisch Kommando: Gewehr auf! Gewehr ab!" Plöglich rief ein den Jnnunge Stimme durch das Gitter laut aus:„ Das ist ja eine verf... scheitert am Thierquälerei, schmeißt doch dem Kerl die Gewehre vor deiterstandes an Beine!" Es war der Arbeiter Karl Albert Müller, welddern vorgesch wir Diese Worte ausftieß und mehrmals wiederholte. Der Unte für fte wäre. offizier ließ fich den Mann hereinholen und die Folge diedigen Handwe Aeußerung war, daß Müller sich gestern vor der vierten Stratliche Bewegun lammer des Landgerichts I wegen Beleidigung des Unteroffin Höhlenbewol und wegen Aufreizung der Soldaten zum Ungehorsam zu abeilt, daß in D antworten hatte. Der Angeklagte verfuchte vergebens, fich bumannten Turch Leugnen aus der Schlinge zu ziehen, er wurde durch die von der Polize weisaufnahme überführt und beantragte der Staatsanan erfahren rot gegen ihn eine Gesammtftrafe von drei Wochen Gefängne, noch im Der Gerichtshof hielt aber eine solche von 14 Tagen Gefänge Langenftein für ausreichend.
von armen
Verein
hfs. In der
P. Wegen wiffeutlich falscher Anschuldigung beibesands Beleidigung eines amtsführenden Richters hatte sich am 5en. Sobald der Premier Lieutenant a. D. und Guts- Inspektor Weise itert. Diese Frankfurt a. D. vor der 2. Straflammer des Landgerichts egenheit zur S verantworten In einem am 8. Jult v. J. vor dem Schöf und. Daß im inde gericht zu Mittenwalde stattgefundenen Aubiens- Termin be noch berrie feitens des genannten Gerichts gegen 2c. Weise wegen Wim Allgemein ftandes gegen die Staatsgewalt auf 400 M. Geldbuse eventumen und Elent 80 Tage Gefängniß erfannt und außerdem wegen ungeb lichen Benehmens vor Gericht eine sofort vollstrecbare D nungsstrafe gegen Weise festgesezt worden. Während Die infolge Verhandlung, Der Don Dem Sub Inspektor Weise geäußerten begreiflichen Erregung dmmlung der elche am Mon alemlich stürmischen Verlauf genommen, fühlte fich der Borfis führende Amisrichter Heauchcorne veranlagt, obftraße 75, Hinweis darauf, daß Weise ehemals dem Dffizierftande anteferenten' de hört, den Angeklagten zu einem demangemeffenen Benehe Efterer i aufzufordern. Diese Aeußerung des Vorfißenden, welche le et ac. Rongre lich nur seiner Befon gegolten, theilte nun Weise nach beber Buchbint digter Stzung mehreren Bekannten am Stattische mit, b, legterer ü in einem ganz veränderten Wortlaut und in einer Formluffton über
cr. Der Würfel ift gefallen, das Glücksrad rollt und mit der größten Spannung bliden jegt täglich Taufende und Abertausende in die eintönigen Zahlenreihen in den Zeitungen, in welchen die Gewinne der fächftschen Lotterie verzeichnet ftehen. Viele find berufen, aber wenige find auserwählt," bas fann man auch hier mit vollem Fug und Recht sagen. Wie viel Hoffnungen werden getäuscht, wie viel mühsam ge spartes und sauer erworbenes Geld wird hier dem Gotte oder dem Teufel des Spiels geopfert, wieviel ist nicht schon über Den Werth oder Unwerth der Lotterten gesprochen, geschrieben und geschimpft worden, und wie wenig hat man fich darum gefümmert, ja vielleicht haben gerade die größten Schreier selbst ein Loos in der Tasche und hoffen ganz im Geheimen wenn auch nicht auf das große Loos fo doch wenigstens beschet dener Weise auf den zweiten Hauptgewinn. Es ist einmal so, die Welt will getäuscht werden. Und weshalb soll man fich auch der off nung nicht hingeben, mit einem Schlage ein reicher Mann werden zu fönnen, unser heutiges Leben ist so arm an Hoffnungen, es entbehrt so sehr poftitiver Aussichten, daß man es wirklich Niemanden verbanten tann, wenn er fich an solche Truggebilde flammert wie fte uns durch die verschiedenartigen Lotterien ge boten worden. Die Fata Morgana in dem glühenden Sand der Sabara spiegelt dem entzündeten Auge des Reisenden lachen de Seen vor, wo er seinen brennenden Baumen fühlen tann, trügerische Luftbilder von schattigen Palmen, unter welchen er Labung und Ruhe zu finden vermeint, und doch ist es elende Täuschung; die Ermattung seines Körpers und seiner Seele zaubert ihm jene Gautelbilder hervor; er glaubt an ste folange, bis er erschöpft niederfinkt und die nackte Wirklich leit ihn belehrt. daß er einem Phantom nachgejagt sei, welches überhaupt nicht exiftirt. Ganz ähnlich verhält es sich mit Der Lotterie. Wohl winkt das große Loos verl dend, Jedem lächelt Die Aussicht
Abg. von 8akrzewski( Bole) befürwortet ausführlich die Petition. Die betr. Schulverordnung sei nur erlaffen, um die Katholiten und Bolen zu majoriftren. Sie bedrücke die Gewiffen, ve hindere, daß die Kinder die Religion in sich auf, nehmen, wie es Gott verordnet, und errege nur Unzurrieden. beit Redner weist die immer wieder auftretenden Behaup tungen zurüd, die Bolen verfolgten revolutionäre Wege. Die polnische Frage sei zwar noch eine offene, aber die Wieder. herstellung Bolens folle nur erreicht werden durch Anwendung aller verfügbaren gefeßlichen Mittel und du ch Pflege und weitere Fortentwickelung der nationalen Traditionen.
Minister v. Gozler: Er bitte, den Kommiiftonsantrag anzunehmen. Die Stellung der Regierung sei wiederholt dar gelegt worden und heute noch dieselbe. In Poien feien eine ganze Anzahl katholischer Geistlichen Lokalichul- Inspektoren; ausgeschloffen mußten natürlich di jenigen Geistlichen werden, welche fich in offenbarer Oppofition zur preußischen Staatsregie rung befanden. Ein anderer Theil der Geistlichen verstehe gar nicht oder nur ganz ungenügend die deutsche Sprache; diß sei aber ein Haupterforderniß, ohne welches ein Lofalschulinspektor feinen Pflichten nicht nachkommen fönne. Dr Religionsunter ticht werde in völlig genügender Weise ertheilt. Die Wieder. einführung der polnischen als Unterrichtssprache sei um so we niger angebracht, als bei dem jeßigen Eystem schon die Bolo niftrung eher Fortschritte wie Rüdihritte macht. Der Minister führt dafür eine Reihe von Beispielen an. Die Beftr bungen der Polen gingen dahin, eine vollständige hermetische Abschite üung der polnischen von der der deutschen Bevölkerung herbeis zuführen, fte führten aber zu neuer Beunruhigung der deutschen und zu erhöhter Unzufriedenheit der polnischen Bevölkerung Bolens. Er bitte wiederholt um Ablehnung der geäußerten Wünsche.
Abg. Seer ist überzeugt, daß die bei weitem größere Hälfte der Unterzeichner der Petitionen gar nicht gewußt bat, was fte unterschrieben. Der polnische Arbeiter fet ein guter Arbeiter, aber eine ausgeprägte Neigung aum Maufen befige er gleichfalls, wenn auch nur im Kleinen( Heiterkeit). Ec bitiet Den Kommissionsantrag anzunehmen.
Abg. v. Jazdzewsti beantragt, die Petita sub 1 und 3 zur Berücksichtigung der Regierung zu überweisen.
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Anwesenden
Der Aufbeffer lären, ferner
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eine Beleidigung des gesammten Offizier- Korps darste würde. Nicht genug damit, richtete 2c. Weise auch ein Schreiner im Sinne an das Landwehr Bezirts Kommando su Teltow, in wellung eine be er die Anzeige erstattete, der Amtsrichter habe angeblich Worte gebraucht: baß Offiziere immer vorlaut f fet man ja gewöhnt und damit das gesammte Offi Korps der Armee beleidigt. Nachdem seitens des Beiufgenoffen Kommandos das Schreiben aweds strafgerichtlicher Berfolg an die Staatsanwaltschaft abgegeben und hier die Einleiter zu verfolge bei mit allen S eines Sirafverfahrens gegen den Amtsrichter abgelehnt wo war, wurde nunmehr gegen Weise Anklage wegen falscher be allgemein schuldigung erhoben, da die vorher gegen den Legteren einen Fällen üb leitete Untersuchung die Haltlosigkeit der aufgebrachten Beschuldigungen dargethan; die Zeugen Aussagen bestätig nur, daß der Amtsrichter in qu. Termine geäußert: W. sollen. Herr fich als gewesener Offizier weniger vorlaut benehmen.atheten Beruf Beweisaufnahme im gestrigen Audienz Termine ergab daff Resultat, obwohl der Angeklagte Weise beharrlich das Geg
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Au, durch einen solchen Gewinn aller irdischen Mühen und Dualen enthoben werden zu können; man weiß ja selbst, welche tollfübnen Päne schon häufig geschmiedet wurden, wie sehr und wie gern man sich in den Gedanken hineinlebt, über soviel Hunderttausende gebieten zu können, und wenn die Biehungstheil behauptete. Der Staatsanwalt beantragte vier Mot felbstständig
-
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Gefängniß. Der Gerichtshof erachtete jedoch, daß der An flagte nicht des Vergebens der wissentlich falschen Anschu gung, sondern nur der Beleidigung aus§ 186 R. Str. Ge in feinem fchuldig sei und erkannte auf eine Freiheitsstrafe von 6 Wo Gefängniß.
zeit vorbei ist, so schüttelt der Genarite enttäuscht und betrübt den Kopf: Das rädste Mal! Und wieder beginnt das Sparen und Daiben von Neuem, ein Lotterieloos muß man doch haben, vielleicht, man fann es ja nicht wissen, lächelt uns diesmal das Glüd. In Stillen facht wohl Mancher den gesunkenen Muth mit dem Gedanken an das bekannte Sprichwort an, welches von einer gewiffen Sorte von Bauern und den größten Kartoffeln handelt. Bei sehr vielen Leuten ist die Sucht des Lotteriespielens geradezu ein Bedürfniß geworden, und der Lang zum Spiel, fener fataliſtiſche Bug im mensch
Nachdem die Abgeordneten Windihoist und v. Schorlemer für den Antrag des Abg. v. Jazozemskt gesprochen und die Abgeordneten v. Rauchhaupt und Wehr die Annahme des Rommissionsantrages befürworteten, wird der lettere gegen die Stimmen des Sentrums und der Polen angenommen.
lichen Charakter, entspringt bet der bei Weitem größten Babl aller Lotteriespieler dem bewußten oder unbewußten Unbehagen,
welches fe über ihre wirthschaftliche Lage empfinden, fie fehen
in rechtzeitigen orderungen be
nn dem Unter
hfs.
Ein Gottesurtheil," Sensationsschauspiel in 5 Ate zum St mit freter Benugung des gleichnamigen Romans von mit freter Benutzung des gleichnamigen Romans von italieber. Werner in Schorer's Familienblatt", so lautete ber eines Schauspiels, welches zuerst im Ostend Theater das bezirer Berl
Der V
steller Hugo Buffe und als Verleger der Theateragent D's Bierhallen Böhm, und diese beiden Herren hatten fich in Folge brein der Tapes
Nachdrucks zu verantworten, denn die Verfafferin desentralisation der ( E. Werner) hielt dafür, daß die beiden Schauspielfabrila ongreß die Beb benutten" Romans, die Schriftstellerin Elisabeth Bürstenbühren. Die
lediglich Kleisterstoff, Scheere und Papier in Anwendung
en wir unser
bracht, um das„ Gottesurtheil" für die Bühne baliben Kollege So hatte auch die literarische Sachverständen? 3. Ran Kommission geurtheilt, alles Gute in dem Stücke stamme Auf welchem S für Wort aus dem Romane, die Geschmadloftgketlen hätten eitigt werden
stellen.
teine Möglichkeit, dieselbe aus eigenen Kräften verbessern zu fönnen, daber rechnen fie auf einen blinden Bufall, auf ein unvorhergesehenes Etwas, das fte mit einem Schlage, in über raschender Weise von torer ganzen Mifère befreien soll. Gs ift graufam, einen solchen Fermahn zerstören zu müffen, aber es ist eben nur ein Jerwahn. Die hohe Unwahrscheinlichkeit, einen Hauptgewinn in irgend einer Loiterie zu erhalten, ift heute faft sprichwörtlich geworden; wenn man sieht, daß Jemand etwas fast Unmögliches ausführen will, so sagt man wohl: ,, Der hat sich vorgenommen, tas große Loos zu gewinnen." Man bat hierin so Unrecht nicht. Die Chanzen der Wahrscheinlich feit, einen Teffer, wenigstens einen der höheren, zu ziehen, fid so verschwindend geringfügig, daß derjenige, der nur ein Loos hat, gut daran thut, wenn er sich bei Seiten mit dem Gdanten vertraut macht, überhaupt leer auszugehen. Das Lotteriespiel ist eine Krankheit, die in unseren gesellschaftlichen Buständen ihren Ursprung hat, und bevor diese nicht gefunden, mtid man nicht auf die Abschaffung dieses privilegirten Hazard spieles rechnen dürfen.
Ebenso g ht das Haus über die Petition der 10 Lehrer des Städtchens Köpenick bei Berlin um Anrechnung der aus. wärtigen Dienstjahre für die Elementarlehrer wegen des engen prinzipiellen Zusammenhanges der Petition mit tem eventuellen Erlaß eines Dotationsgefeßes für Boltsschullehrer" au TagesDrdnung über. Dagegen wird die Petition von 295 femt naristisch gebildeten hrern an höheren Unterrichtsanstalten um Aufbefferung des Gehalts und um Gewährung von Altersaulagen der Regierung als Material für die fünftige Schul gefeßaebung überwiesen. Damit ist die Tagesordnung erid öpft. Schluß 34 Uhr. Nächste Sigung Mittwoch 11 Uhr. ( Interpellation Borowski über die Ausweisungen der in Dftund Westpreußen wohnenden Polen, Kommissionsberichte über Betitionen.)
Herrenhaus.
15. Sigung vom 5. tai, 1 Ubr.
Am Ministertische: Dr. Friedberg, v. Scholz nebst Kommiffarien.
Auf der Tagesordnung stand zunächst ein Bericht der Justiskommission über den Entwurf eines Gefeßes, betreffend die Betäußerung und bypothefarische Belastung von Grund, ftüden im G Itungsbereiche des rheinischen Rechts.
Die Kommission schlägt vor, abweichend von dem Be schluffe des Abgeordnetenbauses, das Gesetz erst am 1. Januar 1886 in Raft treten zu lassen. Fürst zu Wied beantragt Dagegen, die Faffung des Abgeordnetenbaufes wieder heraus stelle und den 1. Juli 1885 als Termin des Inkrafttretens festzulegen.
Hrn. Buffe u. Böhm selbst hinzugefügt, dies sei aber aud
alifirt werde
einzige Driginelle in dem Schauspiel. Uebrigens find berbelanachr Böhm erlitt wegen Betruges bei der famosen Krieg im burger Resoluti
Angeklagte bereits wegen desselben Delikts vorbestraft
den- Affaire" eine Gefängnißstrafe von 3 Monaten und 18 Ehrverlust. Der Gerichtshof überzeugte fich durch Verg
an der
fich
Beder, Sta
der beiden Schriftstücke, daß die Angeklagten fich in unildberger u. 2
ständiger Weise der literarischen Freibeuteret schuldig gem verschob aber die Verkündigung des Urtheils, weil er fich
will.
Friedmeter babin
Onterefen der
iefelbe aber au
genauere Kenntniß des Buffe Böhmischen Werkes gorebenden Ber Elbing, 3. Mat. Die hiesige Straflammer verban lebe. Für di gestern über die Standal- Affaire, welche fich am 16. Roven dieselbe be D. J . in einer Generalversammlung des hiesigen fonferoaebenes" theilt Vereins abspielte und schli ßlich das Einschreiten des Migan Tapesire
mit blanker Waffe zur Folge hatte. Es waren 5 Berfonen
at.
Für die
gungsbeitrag
hr. Im Fa
gewalt angeklagt. Drei von ihnen wurden freigesprochen Bunften ber Busammenrottung und des Wiederstandes gegen die Sta vierter nur des Widerstandes schuldig befunden und zu 4 Wo Gefängniß verurtheilt, in Betreff des fünften Angella helt am Monta
wurde die Verhandlung vertagt.
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on der Soziald
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We
rechtigten For
Soziales und Arbeiterbewegungen Lohnabzüge und immer wieder Lohnabzüge bezei die Interesfirten" behaupten, daß sie durchaus gute und fol
Zur Charatteristit der Zustände in der SophienGemeinde cient eine Bemerkung, welche der N. Co. Ge meint ebote" vom 2. Mat cr. an einen Bericht über eine vor einigen Tagen stattgehabte Versammlung der firchlich freis finntgen Mitglieder der Sophiengemeinde anschließt. Da heißt es: Wi fönnen nicht unterlaffen, schon jetzt auf einen ins amischen bekannt gewordenen Umstand aufmerksam zu machen. Der Kirchenrath hatte im Dezember v. I sein Mitglied, den Gemeinde Heltesten Pregel, den Anführer der Bofitiven und Chitftlich Sozialen, besonders im Rampfe gegen die Liberalen bei der Wahl zu den Gemeindeorgan en 1882, beauftragt, die in Betracht kommenden 5 Grundstücke durch Schlußscheine sicher zu stellen. Vier Grundstücke hat denn auch Prezel bis 1. April Dieses Jahres ftcher gestellt, das für fle hat er aber selbst er Der Ankauf der vier Grundstücke ist am 31. März worben. oder 1. April vom Kirchenrath erfolgt; das fünfte konnte der Rirchenrath bisher aber nicht erlangen, weil Brezel fich zum Berlauf an den Kirchenrath nur unter anderen Bedingungen verft hen will, als er das Grundstück erworben. Am Montag sollte hierüber weiter verhandelt werden, Brezel erschien aber nicht zur Kirchenra: hsfißung, sondern fandte die Erklärung der Niederlegung seines Amtes als Gemeinde- Heltefter ein!!" Wir tommen auf diese Angelegenheit wohl noch einmal zurüd.
Unterstaat fet etär im Justisministerium von Nebe. Pflugstedt tritt diesem Antrage bet, indem er darauf hins weist, daß es angezeigt sei, möglichst bald das Gesetz einzu führen, damit die stillschweigenden hypotheken, die gefahrlichfte aller Klippen für die Sicherheit des Grundliebus im Geltungsbereich des theinischen Rechts, endlich beseitigt würden.
Nachdem Dr. Beseler und der Referent der Kommission, Adams, diesen Ausführungen beigetreten waren, wird das Gesez in der von dem Abgeordnetenhause beschlossenen Faffung angenommen.
Darauf wurde der Gefeßentwurf, betreffend wegepolizeiliche Vorschriften für die Provinz Schleswig Holstein, mit Ausnahme Des Kreises Herzogthum Lauenburg, nach kurzer Debatte ohne allgemeineres Intereffe mit einigen Abänderungen angenommen, so daß derselbe nochmals an das Abgeordneten haus zurück geben muß.
Der Gesezentwurf, betreffend eine Erweiterung der dem
-
Warnung für Gärtner. Der Landschaftsgärtner B. in Charlottenburg batte vor Dftern an einem finger die Haut aufgeriffen, ohne weiter darauf zu achten. Nachdem er aber Grassamen gesät hatte, schwoll, wie das„ N. Int. B." mit theilt, der Finger und bald die ganze Hand an, so daß er die Hilfe von zwei nambaften ersten in Anspruch nehmen mußte. Auf deren Anordnung wird der Patient jest im hiesigen Elifabeth- Krankenhause behandelt. Es ist also im vorliegenden
B
Brunolage
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orbanden, daß Reichstage bie
ewiß, daß die
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nen unsere wirthschaftlichen Zustände, von denen immer seien. Wir bestreiten gar nicht, daß unsere gegenwärtigen hältnisse für eine nicht gerade allzugroße Anzahl von Be fehr gute find und da dieselben die Macht haben und vielfach die Breffe dirigiren, so laffen fie dasselbe auch von den llei lange a Leuten und den Arbeitern behaupten, um fünftlich der n der Diskussi friedenheit im Bolle vorzubeugen. Doch laffen fich dies, was in
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beiter nicht mehr täuschen, fte fühlen es, daß ihre
wie in der Textilbranche gegenwärtig
aussichtslos,
Derben, bis die
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anbe Der Tage
abm zuerft
egen, daß zur sabritanten, fel Rommiffion
Der
branche) bie fch
wendig fet.
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barte Minim
Bielle
babe,
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hältnisse teine guten, nicht einmal leidliche, sondern gerad unleidliche sind, die verbessert werden müssen. Deshalb man auch jent fortwährend von Streiks, deren in Deutschla in der vorigen Woche, soweit wir es verfolgen fonnten, f Doch find die Arbeitseinstellungen einigen Gewerken, wo der Geschäftsgang ein schleppender und so schon tausende von Arbeitern beschäftigungslos f Arbeiter find vernünftig genug, den Warnungen der Fbo Falle beim Säen des Grassamens durch irgend welche Ursachen zeitungen und Gewerkschaftsblätter Behö: zu schenken, bie berartigen Streits energisch abrathen. Auch wir lönnen w Ueber den Schuhmacherftreit in Dresden haben Die Forderungen der Gesellen als völlig gerechtfertigt anerl gewesen, die zu der gerade gegentheiligen Anficht gelom
eine Blutvergiftung eingetreten. Eine Lebensgefahr tit durch die rechtzeitige ärztliche Behandlung glücklicher Weise abgewen
det worden.
Wilder Mann. Der schon mehrere Male aus der Jrtenanstalt zu Dalldorf entwichene berüchtigte Einbrecher Halsband ist gestern Morgen wieder aus der genannten Ans ftalt entsprungen.
oft genug vor übereilten Streits warnen.
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