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Nr. 108.

Sonntag, 10. Mat 1885.

II. Jabrg.

Berliner Volksblall.

Organ für die Intereffen der Arbeiter.

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Das Berliner Volksblatt"

erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mark, wöchentlich 35 Pf. Boftabonnement 4 Mt. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illustr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Der Müßiggänger.

Redaktion: Beuthstraße 2.

Bor langer Zeit schrieb der deutsche Satiriker Lifcow ein jekt vergessenes Buch über die Vortrefflichkeit der elenben Stribenten". Daran wurden wir erinnert, als wir in ben Debatten über die Börsensteuer aus dem Munde bes Abgeordneten Bamberger einen Satz vernahmen, baß man in einem wohl zivilisirten Staate ben Müßiggänger nicht entbehren tönne." Man tönnte also Bamberger's Rebe, an Liscom fich an­lehnend, betiteln: Ueber die Vortrefflichkeit der Müßig ganger". Der Unterschied wäre nur der, daß es Liscow mit der Bortrefflichkeit der elenden Stribenten" ironisch gemeint hat, während Bamberger von der Unentbehrlichkeit des Müßiggängers" in vollem Ernste sprach.

Man staunt über solch eine Behauptung. Schon ein altes und wahrlich treffendes Sprichwart sagt: Müßig gang ist aller Laster Anfang!" und man weiß," wie die Warnung vor dem Müßiggang der Inhalt aller guten Lehren ist, die der Jugend vom Alter ertheilt werden. Bon der Rinder fibel bis zum Lehrsatz des Philosophen, beim nüchternen Denker und beim Dichter tehrt die War­nung vor dem Müßiggang in allen möglichen Bariationen wieder und der dem Herrn Bamberger geiftes verwandte Nationalökonom Roscher nimmt bei der Erwähnung des Brotfruchtbaums Gelegenheit, die Folgen des Müßigganges in den schwärzesteu Farben zu malen. Nur Herr Bam­berger fingt dem Müßiggänger ein Loblieb und weist ihm eine vollberechtigte Stelle in der Gesellschaft an.

Herr Bamberger macht sich die Motivirung seiner grotesten Behauptung sehr leicht. Er sagt: Jeder Theil ber Gesellschaft hat zum Ganzen beizutragen und erfüllt eine gewiffe Bestimmung, die nicht entbehrt werden lann

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auf welche die alte Fabel bes Manerius Agrippa paßt." Nun, die Fabel des Manerius Agrippa ist zwar sehr alt, aber eben so trügerisch, denn kein dentender Mensch glauben, daß die Börsenmänner von heute- denn nur unter diesen kann sich Herr Bamberger feinen unent behrlichen Müßiggänger" ausgesucht haben daffelbe in der Gesellschaft oder gar im Staate darstellen, was der Magen im menschlichen Drganismus. Manerius Agrippa ( bas Boll) fönnten ohne den Magen( die Aristokratie) nicht

leben, bie römischen Plebejer getäuscht. Das sind indessen Aber 2000 Jahre her und seitdem find die Menschen etwas fleptischer geworden. Das Bolt von heute weiß denn doch auch, was Magen und was Glieder sind und der neue

Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncens Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

reicher Kopf Herr Bamberger ist. Man wird ihm aber den Vorwurf nicht ersparen tönnen, daß er manchmal Dinge behauptet, die er selbst nicht glaubt.

Es ist schon eine Lächerlichkeit, bei der Erwähnung bes Müßiggängers von einem Beruf" zu sprechen, der zum Ganzen beiträgt" aber worin mag wohl dieser Beruf bestehen? Soll er vielleicht dadurch ausgeübt sein, daß ber Müßiggänger als Ronsument auftritt und dadurch zur Hebung der Produktion beiträgt? Nein, dieses Verdienst" hat jeder Einzelne nach seinen Verhältnissen; aber es wird auch niemals Jemand eingefallen fein, sich als Ronfument von Beruf" aufzufassen. Die Entdedung dieses herrlichen Berufes" ist Herrn Bamberger vorenthalten geblieben. Man muß gestehen, dieser Gebanke des Herrn Bamberger wirtt so grotest- tomisch, daß es Mühe macht, die Sache ernsthaft zu behandeln.

"

Und gar, unentbehrlich" soll der Müßigs gänger, der Repräsentant der Faulheit und der Samaroßerei in einem wohljivilifirten Staate sein! Das wäre und un­verständlich, wenn uns nicht ein Rückschluß gestattet wäre. Es giebt nämlich gewisse Leute, die sich heute noch an die barbarische Anschauung des Alterthums anlehnen, daß eine gefnechtete Masse, ein Helotenthum bestehen müsse, das die Lasten des Daseins auf sich zu nehmen habe, um einer herrschenden Klaffe dadurch ein angenehmes Dasein zu vers fchaffen. Bei einem solchen Gesellschaftsprinzip wären denn auch die Müßiggänger so ziemlich unentbehrlich, denn wer soll denn schließlich den Rahm von dem Erträgniß der Ge fammtarbeit abschöpfen? Eine Rafte von solchen Ab­schöpfern" scheint zwar nicht uns, wohl aber gewissen an­

beren Leuten unentbehrlich.

"

Die Anschauung des Herrn Bamberger bezeichnet einen Rückfall in einen Barbarismus, ben nur das grob materialistische Manchesterthum nicht als einen solchen auf­faßt; im Uebrigen find fich die Zeitgenossen durchaus ba rüber einig, daß das Müßiggängerthum weber berechtigt noch unentbehrlich ist. Würde Deutschland einen Schaben erleiden, wenn die sämmtlichen unentbehrlichen" Müßig­gänger der Börse- an sie kann doch Herr Bamberger nur gedacht haben!- heute auswanderten und sich anders­wo nieberließen? Außer den in der Wolle gefärbten Manchestermännern wird wohl Niemand fagen wir: den Muth haben, diese Frage zu bejahen.

-

Politische Webersicht.

Manerius Agrippa könnte heute höchstens in den Verdacht schulwesen ist bereits oft erörtert, und das Märchen von der lommen, von wirthschaftlichen Fragen gar nichts zu ver Reben, wenn man nicht wüßte, welch gelehrter und kenntniß hin genügend geprüft worden. Da aber jest im preußischen

31]

rud verboten.]

Feuilleton.

3m Eckfenster.

Roman von Friedrich Gerstäder. ( Fortsetzung.)

Wie fie dabei den Stuhl heftig zur Seite schob, wachte der Oberstlieutenant auf, sah sich verwundert um und fagte: Aber ist es nicht seit, balb schlafen zu gehen, liebes Rind? Ich fange wirklich an müde zu werden." war wenigstens deutlich genug; Du hast geschnarcht wie " Nun, der Anfang

" So?" fagte feine Gattin.

ein Bar."

" J, Schak?" fragte der kleine Mann verwundert. erwiderte seine liebende Gattin; Du bist einmal unver Bielleicht ist es der Hund auf der Uhr gewesen," befferlich. Rommt, Rinder, es ist spät geworden. Gute

Nacht 1

Herrlichkeit des preußischen Schulmeisters" auf seinen Werth

" So?" fagte Flora boshaft." Ja, der häßliche Pinscher! Aber gute Nacht, Papa! Gehst Du nicht auch zu Bett?" " Ja, Rinder," sagte der Vater, der sich wirklich Mühe geben mußte, ordentlich munter zu werden, ich denke, es wird Beit; also schlaft recht wohl!"

Die Familienglieder zogen fich in ihre verschiedenen Gemächer zurück. Das Mädchen wusch in der Küche noch das Geschirr auf und verzehrte sein dürftiges Abendbrod, denn es bekam Abendbrod, benn es bekam fein Essen allein, so wie fein halbes Stüdden Butter für die Woche und jeden Abend zwei Stück Zucker für den nächsten Tag zugezählt. Eine Viertelstunde mochte solcher Art ver gangen fein, und auf dem Rathausthurme schlug es eben elf Uhr, als draußen auf der Treppe wieder schwere Schritte gehört wurden, die nicht weiter nach oben fliegen, sondern vor der Etage hielten.

Die jungen Mädchen, die ihr Bimmer gemeinschaftlich hatten, schliefen noch nicht; sie waren beide zu sehr mit

bas Zimmer, um sich in ihr Schlafgemach zu begeben. Damit nahm sie ihr Licht, zündete es an und verließ ihren eigenen Gedanken beschäftigt, und Flora hörte jetzt beutlich, wie Jemand braußen an ihrer Glasthür herum Jettchen hatte, als sie in die Stube trat, ihren Hut tappte, und auch an dem Griff probirte. Natürlich war auf den Tisch gelegt. Als Flora jezt mit der Lampe baran

schüttelnd und sagte bann:

Sut

vorüber ging, nahm sie ihn auf, betrachtete ihn kopf- bas ließ sich nicht denken, denn erstens war es dazu noch

Mein Hut

aus; ber hat ja gar keine Façon mehr!"

-

die Thür verschlossen. Ronnten das Diebe sein? Aber

Aber, Hetty, wie um Gottes willen fieht denn Dein Absicht hier heraufstieg, doch gewiß nicht einen solchen

braußen so scharf."

wie fo?" rief die Schwefter, und es

Lärm vollführt haben. Wer es aber auch war, er mußte endlich im Dunkeln den Klingelzug gefunden haben; plöß

Abgeordnetenhause die Herren Rauch haupt und Minni. gerode bei der Berathung der lex Huene ihr Herz für die Boltsbildung wieder einmal laut gepriesen haben, Minnigerode freilich mit dem Busat, daß der, frautjunterlich vertretene, Osten nie etwas für die Schulen thun könne, so ist es angebracht, ein wenig die 8ablen reden au laffen. Vergleicht man die relative Schulfrequenz einiger größerer deutschen Staaten mit derjenigen Preußens, so findet man:

Auf 1000 schulpflichtige Kinder von 6 bis 12 J. tamen wirklich die Schule besuchende in den Jahren 1877/78 1874/75 1860/61

Königreich Sachsen.... 1031 Baden... Baiern Preußen

-

1007

1002

938

927

923

923

864

837

. 897

875

836

Man sieht, daß die vielgerühmte preußische Elementarbildung ganz erheblich trot oder vielleicht wegen Sadowa!- hinter Der anderer Bundesstaaten zurücksteht. Im Jahre 1866 betrug, wie die Detailuntersuchungen Brämer's ergeben haben, die Durchschnittssiffer der Analphabeti, der des Lesens und Schreibens Unfundiaen, unter den Refruten in Preußen 5.52 pCt., in Sachsen 1.3 pCt., in den übrigen deutschen Staaten, mit Ausnahme des ungünstiger stehenden Baierns, noch nicht einmal 1 pet. Und gerade die Heimath der Groß grundbefizer, die feudalen Provinzen Bosen und Preußen ftellten und stellen noch heute das größte Kontingent zu den völlig Ungeschulten. Posen lieferte damals 15 pCt., Preußen 126 pet. Ana'phabeti.

Wenn wir die neueste Beit in's Auge faffen, so lehrt und die ebenso amtliche, wie unerbittliche Statistit, daß auch iezt noch Preußen gegen die füddeutschen Staaten, gegen Sachsen u. 1. w. außerordentlich im Nachtheil ist. Es waren ( vgl Bentralbl. für die gef. Unterrichtsverwaltung in Preußen 1880 S. 668) in 1879/80 Ungeschulte unter den Ausge hobenen in Prozent

Breußen Batern Sachsen

2.3

0.5

0.2

Württemberg 005

Man fleht, der Sieger von Königgräß hat über der Bünd nadel und dem Mausergewehr den Boltsunterricht aus dem Auge verloren.

Bwar macht fich allmälig ein Fortschritt geltend, aber die Biffernbewegung nach vorn ist eine langfame und steht in leinem Verhältniß zu der von den Offiziösen so dringlich und vernehmlich gepredigten Kulturmission Beußens". Wir stellen im Folgenden die Biffern für Preußen und für ganz Deutschland zusammen. Man wird daraus erkennen, daß bie tonangebende, die Spize bildende, mächtigste, mit einem Wort die leitende Nation unter dem Gesammtdurchschnitt des Reiches stetig fich befindet. Unter je 100 Refruten waren ohne alle Schulbildung in Jabre: Preußen: ganz Deutschland : 1875/76 3.21 2.37

geläute durch das Haus schallte und der Oberstlieutenant, ben seine Frau schon bei dem ersten Ansage wach gerüttelt hatte, mit beiden Beinen zugleich aus dem Bette fprang. Herr Du meine Güte," sagte er dabei, wenn Je mand in die Apotheke will, so braucht er doch bei uns nicht erst die Klingel abzureißen!"

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Aber was Du nun wieder sprichst! sagte seine zärt liche Gattin. Wie wäre er denn nur überhaupt in's Haus gekommen? Es will Jemand zu uns!"

Eine telegraphische Depesche?" sagte der Oberst lieutenant zweifelnd, indem er aber doch in seine Beinkleider fuhr, denn er natürlich konnte nur allein mitten in der Nacht einem so unzeitigen Besucher die Thür öffnen. Ich wüßte aber wahrhaftig nicht, wo die herkommen sollte!"

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Er mußte sich aber noch etwas mehr beeilen, denn der nächtliche Bote oder Besucher schien in außerordentlicher Eile. Wieder zog es an der Klingel, daß es nur ein Wunder blieb, wie der Draht hielt, und Herr von Klingen­bruch riß jest seine Thür auf und rief er war felber böse geworden ein ärgerliches: Nun ja, ich komme gleich 1" hinaus. Darauf murmelte er: egen fann ich ja doch nicht!" und beendete nun seine nothwendige Toilette in allergrößter Eile, um nur erst zu erfahren, wer ba draußen wäre und was man von ihm wolle. Es konnte boch wahrhaftig über Nacht kein Krieg ausgebrochen fein, daß man ihn in drängendster Eile auf das Ministerium Endlich war er fertig aber unbewaffnet mochte er auch nicht gehen; denn waren es wirklich Räuber, die diese Lift gebrauchten, um bei ihm einzubringen, so sollten fie als Er jou en for

war gut, daß fie im Schatten stand. Der Wind wehte lich that er einen berben Rud baran, die Glode schallte aitirte und was war sonst los?

,, Sieh nur, wie der zerbrüdt ist!" fuhr Flora fort schredt in ihren Betten empor. und warf dabei der Schwester einen forschenden Blick zu.

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durch das ganze Haus, und die beiden Mädchen fuhren er­Was war das? Wer hatte Nachts bei ihnen etwas thun, ge

-

Reinen hinter dem Ofen, wenn man nicht selber dahinter kommen, das der Apothekerlehrling, wie fie recht gut wußten, Degen aus der Scheide, nahm die bloße Klinge in die

" Das lann doch unmöglich der Wind ge- mit dem Schlage zehn Uhr gewissenhaft zuschloß? In der Etage rührte fich auch noch Niemand. Es fonnte ja ein

herzlich lachen sehen, als damals."

barauf gelegt!" rief Henriette; neulich machte er es schon Etage höher. Auch darüber sollten sie nicht lange in Dann hat sich der Tante häßlicher Pinscher wieder Irrthum gewesen sein; vielleicht wollte Jemand eine Thür zu. einmal fo, und ich habe die Tante nie in meinem Leben so 8weifel bleiben, denn plöglich that es an dem Klingel

auge einen zweiten, so furchtbaren Riß, daß es wie Sturm­

rechte, das Licht in die linke Hand und schritt nun fest und entschieben über den Vorsaal hinüber der betreffenden

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Wer ist da draußen?"

" Ach, ich bin's ja, Herr Dberstlieutenant, machen Eie nur rasch auf!"