geschickt werden. Ich habe den Namen des verewigten Nach figal, der gewiß unsere Bewunderung verdient, nicht blos in Bezug auf die legte Beit, sondern auch auf das, was er als For scher der Wissenschaft geleistet hat, nicht erwähnt; ich habe nur überhaupt gesprechen von den zahlreichen Opfern, über die wic in der lesten Zeit Runde erhalten haben; ich dachte dabei auch in der legten Zeit Runde erhalten haben; ich dachte dabei auch an den Tod Tillys, der die Dubreta Kolonien bereist hat, an den Tod Böhms bei der oftafrikanischen Expedition, an den Tod des Führers der westafrikanischen Expedition Schulze. Gegenüber solchen Erfahrungen sollte man gewiß darauf achten, wenn einmal Kolonien gegründet werden sollen, fie nicht ge­rade dort zu suchen, wo, ohne daß bisher irgend ein Gevinn aus der Erwerbung hervorgetreten ist, solche harten Verluste für das Vaterland zu beklagen find. I freue mich zu hören, daß wenigstens in dem ungefunden Madagaskar   leine Kolonien begründet werden sollen.

fammien tolonialen Erwerbungen in Afrika   noch weniger Bedeutung haben, als das ohnebies schon der Fall ift. In der Dentschrift zum Vertrag mit Madagaskar   ist bemerkt, daß dieser Vertrag nur die Einleitung zu weiteren Verhandlungen darstelle. Wenn wir uns nun län gere Beit nicht ben sollten, möchte ich die Regierung bitten, wenn fie durchaus noch weiter Kolonien gründen will, wenig ftens nicht, wie bisher, gerade folche Gegenden auszusuchen, bie mit bösartigen Fiebern besonders behaftet find. Fieberkolo nien haben wir nachgerabe nun genug.( Sehr richtig!) Ich warne auch vor der Küste von Madagaskar   als besonders heiß und ungesund für Europäer und für Eingeborene, weshalb ein dort herrschendes, bösartiges Gallenfieber die besondere Bezeich nung madagafftich& Fieber führt. Gerade die in lezter Beit fich häufenden Trauer botschaften aus Afrika   zeigen, wie recht Herr Virchow   hatte, als er am 16. März bemerkte: Wo nur ein Land ist, das klimatisch unbrauchbar und mit Malaria   bes haftet ist, da greifen wir zu."- Verträge, wie der vorliegende, mit nicht ganz siviliftrten Völkern, haben oft weitere Berwide lungen im Gefolge. Ich möchte die Anfrage stellen, ob die Regierung es nicht angemessen erachtet, Auskunft zu geben über eine Verwidelung auf Somoa, über welche durch die Beitungen verschiedene, vielleicht unrichtige Nachrichten verbreis tet find. Die Marinemannschaften sollen den dortigen König gepfändet und einen Landstrich pfandweise in Befit genommen haben. Im Intereffe der Regierung liegt es, darüber Aus­funft zu geben.

Die Ronvention wird unverändert angenommen. Ebenso erledigt das Haus in erster und zweiter Berathung den Freundschafts nnd Handelsvertrag zwischen dem Reich und der Südafrikanischen   Republit.

Es folgt die erfte und zweite Berathung der Konvention zwischen dem Reich und dem König von Birma.

Abg. Graf Preyfing( Straubing  ) tritt für den Antras ich also Frege, Abg. Beiß für die Ermäßigung des Malazolles ein to daß das

f

Der Antrag Frege, den Zoll für Gerfte auf 1,50 D. Meifter, bi erhöhen, wird in namentlicher Abstimmung mit 206 genau arbe gegen 135 Stimmen angenommen; ebenso gelangt der A ficht frag Frege, den Boll für Wals auf 3 M. zu erhöhen, au bauend Malz zu: Andes

nahme.

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Füc Raps, Rübsaat, Mohn, Sesam  , Erdnüsse und Niem andere Del enthaltende vegetabilische Stoffe it in weiter Lesung ein Boll von beschlossen, während infa Baumwollensaat und Balmlerne frei bleiben sollen. Von ve fchiedenen Seiten liegen Anträge vor, welche Sejam, Erdnüfft bald Leinsaat, Baumwollensaat, Balmterne, Kopra  , Rizinusfa zollfrei machen wollen. Die freie Vereinigung ihrerseits wil awar für Sesam und Erdnüsse den Boll von 2 M. beibehalten bagegen die übrigen der legtgenannten Delfrüchte zollfrei laffen Abg. Buhl will bet der Position Raps und Rübsaat" eine Veränderung nicht vornehmen, sondern schlägt dem Hause fol gende Resolution vor:

Juriid weift. Freuden, nicht Der Fabriker forderungen bullion und habmintlige haben, went andwerter Sabre des Berkürzung

Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, die Frage eine alerter Offer anderweiten Normirung der Bölle für Del enthaltende veräntten R tabilische Stoffe, sowie für Del einer Prüfung zu unterwerfstoßen Dra und nach dem Ergebniß derselben dem Reichstage in de durch alle G nächsten Seifton die entsprechenden Abänderungsvorschläge geht einfach machen."

u faul fele

Bollfäße für Del berathen, für welche die freie Bereinigung gegenüber t In Verbindung mit dieser Position werden zugleich dicht der M einige Erhöhungen vorschlägt, namentlich für Speiseöle von Unftät berichteten Abg. v. Wedell( Malchow  ) empfiehlt den Antrag horft aus B

auf 10 M.

Abg. v. Bunsen  : Mich befriedigt es sehr, daß in dem vorliegenden Meistbegünstigungsvertrag mit Birma den Deutschen bort das Recht auf Grundbefizerwerb und das Recht auf den Betrieb jeglicher Industrie gegeben ist. Hierbei stößt mir eine Frage auf, die für den deutschen   Schiffsbau jest und später von großer Bedeutung sein wird. Im Laufe der legten Beit haben bekanntlich die Tealwaldungen Indiens   unter der Lei fung eines Deutschen   einen großen Aufschwung genommen, namentlich find fie besonders dicht im Königreich Birma  . Es hieße Eulen nach Athen tragen, wenn ich hervorheben wollte, daß gewiffe Theile der großen Schiffe, namentlich der Kriegs fchiffe, aus Teathols gebaut werden müssen, das, wie ein geift reicher Schriftsteller sagt, unter den Hölzern dieselbe Stellung einnimmt wie Gold unter den Metallen. Ich erlaube mir nun Die Frage an die Regierung, ob dem Teatholz unbedingt der freie Eingang über die deutsche Grenze geftat et ist, da ich eine Antwort darauf im Bolltarif nicht finde. Ferner möchte ich den Wunsch hier ausdrücken, daß unter den Deutschen  , welche im Königreich Birma   Geschäfte treiben werden auf Grund Dieses Vertrages, es auch folche geben möge, welche Waldungen erwerben und fte in wahrhaft forstmäßiger Weise ausnuten.

Abg. v. Bunsen  : Ich kann nur meine Unwissenheit darüber bekennen, daß dieser Vertrag fich wesentlich oder gar vollständig auf die Einführung von Schnaps bezöge. Sch glaube, da ist eine Verwechselung mit untergelaufen; allerdings bezog fich der während mehrerer Monate in diesem Jahre ver abredete Vertrag mit Siam auch auf die Frage des Imports von Spirituosen; beim Vertrag mit Madagaskar   aber liegen ganz andere Bwede vor, welche auch mit den Rüftenfiebern wenig zu thun baben. Die Küften find fast ringsum unter französischer Botmäßigkeit; die sowas herrschen im Innern des Landes auf Hochplateaus; es ist mir unbekannt, daß dort deutsche Kolonisten überhaupt einwandern; wohl aber würden, wenn Europäer   dort wohnen wollten, fie fich dort ebensogut befinden, wie bisher die Missionare, welche in großer Bahl dorthin gegangen find; und wir haben es dort mit einer Be völkerung zu thun, welche durch Mifftonäre zum Chriftenthum belehrt ist und fich vergleichsweise einer sehr bedeutenden Kultur erfreut. Ich glaube übrigens, es ist ein Druckfehler, wenn es in der Konvention heißt, daß fie am 15. Mai d. J unterzeichnet fel. Die Denkschrift rührt augenscheinlich aus dem Jahre 1883 ber und ist nur aus Versehen jetzt unverändert zum Abdruck ge tommen. Die Dentschrift erfreut uns auch jest; nur fast fie uns nicht, was die Veranlassung au dem langen Aufschub gewesen sein mag. Nach äußeren Umständen möchte man annehmen, daß es der Krieg gewesen ist, welchen die Homas lange nach der hiefigen Anwesenheit ihrer Gesandten mit Frankreich   ge führt haben. Doch würde das die Ratifikation durch die Königin von Madagaskar   nicht ausgeschloffen haben; ebenfo­wenig der bort fürzlich stattgehabte Thronwechsel. Endlich möchte ich die Regierungsvertreter fragen, ob bei Meinungs­verschiedenheiten über die Interpretation der deutsche, der madagasfische oder der englische   Text ausschlaggebend sein soll.

wenn

Die Konvention wird unverändert angenommen.

Es folgt die erfte und zweite Berathung des am 29. v. Mts. zwischen dem Reich und Belgien   über die Bestrafung der auf den beiderseitigen Gebieten verübten Forst, Feld, Fischereis und Jagdfrevel abgeschlossenen Vertrages.

wirthschaftlichen Vereinigung.

zuzuftimmen, jedo zugleich eine Erhöhung

berfelbe gierung pra Also Drei Woden!

Die

ftedbrieflich

Ronigftraße

Staatssekretär v. Burchard erklärt, daß der Bund rath nach reiflicher Erwägung dazu gekommen Der Erhöhung des Rapszolles mit den Konsequenzen, daß des Rübzolls und eine Begünstigung der Ausf von Rüböl Plaz zu greifen habe. Weitere Bedenken, weld der Bundesrath gegen die in zweiter Lesung gefaßten Beschlif einigung beseitigt worden. Den für denaturirtes Olivenöleftnahme Aussicht genommenen Zoll würde das Haus ohne Rüdi auf das fegt mit Spanien   getroffene Abkommen beschließe

Abg. v. Bunsen  : Es wäre nüglich zu wiffen, wie es in Bezug auf dies wichtige juristische Gebiet in den andern Nachbarstaaten, wie Holland  , Rußland  , Desterreich, Dänemark  und der Schweiz  , gehalten werden soll. Die Vorlage selbst erscheint mir in teiner Weise bedenklich; sie wird der Grenz bevölkerung nüglich sein und den Geschäftsverkehr der Gerichte erheblich erleichtern. Im Einzelnen möchte ich wiffen, worüber man nach dem deutschen   Text des Vertrages zweif haft sein lann, ob es nach dem Vertrage erlaubt ist, die Berfolgung des Forfifrevlers vom Nachbar ftets sofort zu fordern, und ferner, in welcher Weise die deutschen   Beugen in Belgien   vernommen werden sollen.

Kommiffarius Wirklicher Legationsrath Dr. Kayser: Wie fich aus der Denkschrift zu dem Vertrage ergiebt, ist das Bedürfniß zu dem Abschluß eines solchen zwischen Preußen und Belgien   schon seit mehreren Menschenaltern vorhanden. Db ein solches auch zwischen Preußen und einem anderen Nachbarstaat vorliegt, ist mir aur Beit nicht bekannt. Erst wenn ein solches hervortreten sollte, würde für die kaiserliche Regierung ein Anlaß vorhanden sein, den Abschluß neuer Vorlagen in Erwägung zu ziehen. Was die Anfrage wegen

fönnen.

2

( Während dieser Rede erscheint der Reichskanzler.) Abg. Scipio hält es für bebentlich, daß auch jest nach dem Antrage der wirthschaftlichen Vereinigung für Del enthaltenden Vegetabilien mit Ausnahme von Balmle und Kopra   der Bolsas von 2 M. beibehalten werden Wenn zufällig in den überseeischen Ländern eine neue Del haltende Frucht entdeckt werden sollte, so würde die beutung derselben durch die Industrie durch diesen Bollfas möglich gemacht werden. Die vorliegenden Bollerhöhung find beantragt im Interesse dee Landwirthschaft. Dieselbe burch die zollfreie Einfuhr von Erdnüffen, Sesam   u. 1. 10. henden Industrien Abbruch gethan. feiner Weise geschädigt, wohl aber wird durch diesen Boll b benden Industrien Abbruch gethan.

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Abg. Broemel hebt hervor, daß Olivenöl mit dem Rüb fonfurrire und in Folge deffen nach Erhöhung des Rapsol von der Kommiffion auch die Einführung eines Bolls fr naturirtes Olivenöl in Vorschlag gebracht sei. Wenn daffel jegt in Folge des mit Spanien   getroffenen Abkommens golf aus den meist begünstigten Ländern eingehe, würde b Rübölfabrikanten teine angenehme Ueberraschung bereitet we den. In der That sei ihm bereits ein Telegramm des Bo tehers der Stettiner Kaufmannschaft zugegangen, in dem tlärt werde, daß nach der zollfreien Einlassung des denaturie Olivenöls der Rapsjoll unhaltbar sei. Da dieser Boll fchloffen ist, um den Rapsbau zu fördern, das Schidjal Rapsbaues aber abhängt von dem der Rübölfabrikation, follte man wohl Bedenken tragen, auch jetzt noch an den

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schließenden Theile die Worte seront punis" und werben schlüffen zweiter Lesung festzuhalten. Frankreich  , das eine

Bedeutung haben. Darauf wird der Vertrag in allen seinen

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Theilen genehmigt, desgleichen nach einem eingehenden Referat gehütet, einen Boll auf Raps einzuführen. Wenn der R

Des Abg. Kalle in zweiter Berathung der Nachtrags­etat zum Reichshaushaltsetat für 1885-86, worauf die britte Berathung der Bolltarifnovelle fortgesetzt wird.

Für Hafer( iegt 50 Bf.) war in zwelter Lesung ein Boll von 1 M. befchloffen worden, während die Vorlage eine Erhöhung auf 2 M. vorgeschlagen haite. Heute beantragen Frege und Genoffen 1,50 M.; Sfolle und Genoffen die völlige Bollfreiheit des Hafers.

Abg. v. Dw tritt für den Antrag Frege ein; die zweite Lesung hätte durchschlagende Beweisgründe auch gegen die ursprüngliche Vorlage nicht zu Tage gefördert. Im Deutschen  Reiche seien faft vier Mill. Hettaren mit Hafer bestellt, die Preise feten beträchtlich zurüdaegangen, von 16,7 auf 14,4 Mt. Jm Interesse des fleinen Mannes sei ein ausgiebiger Bollfag des afers so unbedingt geboten, daß Redner, wenn er über die Gestaltung des Tarifs zu entscheiden gehabt hätte, sich mit 2 Mr. für Weizen und Roggen begnügt, für Hafer aber 3 Mt. festgesezt haben würde.

Kommiffarius Wittl. Geh. Legationsrath v. Kusserom: Die frühere Ratifizirung der Konvention haben politische Gründe auf madagasftscher Seite verhindert, auf die näher einzugehen ich mir versagen muß, da die Verwidelungen, welche den Aufschub mitverschuldet haben, noch fortbestehen. Ein Regierungswechsel veranlaßte einen ersten Aufschub, der fich in Anbetracht der Verwickelungen, über die ich mich nicht näher auslaffen darf, nicht sofort wieder gut machen ließ. Es ift uns jedenfalls gelungen, die Hindernisse zu beseitigen, welche in Folge des Aufschubs leicht dem Berfektwerden des Bertrages hätten entgegentreten fönnen. Die Verhandlungen unseres Konsulats mit der einheimischen Regierung führten zu einer erneuten Berständigung über die Natifikationsfrist, so daß dem Perfektwerben des Vertrages nichts im Wege steht, obwohl die ursprünglich angelegte Ratifikationsfrist nicht einge halten worden war. Dem Vertragstert ist der englische   Text beigeheftet worden, weil die beiden Unterhändler und die beiden Völker sonst nicht in der Lage sein würden, das Ergeb niß der Verhandlungen gegenseitig au fontroliren. Dieses Verfahren ist schon sehr häufig angewendet worden. Im Falle von Meinungsverschiedenheiten wird der englische   Text der Leitfaden für die Unterhandlung zum Zweck der Verständigung sein. Auf alle Ausführungen des ersten Redners einzugehen und die ganze Generaldebatte über die Kolonialpolitik zu er neuern, möchte wohl nicht im Sinne des hohen Hauses liegen und seiner Geschäftslage nicht entsprechen. Ich habe hierzu heute auch persönlich keinen Auftrag. Nur ist sein Appell an Die Regierung, was Madagaskar   anlangt, nicht indigirt, da, Das Klima dort wirklich fo ungesund sein follte, wie er behauptet, seine Warnung für Deutsch­ land   nicht zutrifft, da Da wir keine Rolonisationsgefege bezüglich Madagaskars   baben. Es ist bekannt, daß andere Mächte ihr Auge auf Madagaskar   geworfen haben. Die kolo nialpolitischen Anspielungen des Herrn Abgeordneten führten ihn dazu, eines Opfers, wie er sich ausdrückte, der Kolonial politik zu gebenken, womit er Niemand anderes meinen fonnte als den jüngst verstorbenen Generalkonsul Dr. Nachtigal. Es genügt für mich diese Erwähnung, um die Gelegenheit zu be nugen, hier öffentlich Namens der kaiserlichen Regierung diesem ausgezeichneten Beamten die Anerkennung auszusprechen, die er in so hohem Maße verdient( Beifall), und die bereits an anderer Stelle seitens der Reichsregierung zum Ausdruck gebracht worden ist. Ich glaube aber nicht, daß man diesen beklagenswertben Umstand benußen sollte, um uns in letter Stunde die Freude an den Errungenschaften der Kolonial politik zu verderben. Auch in anderen Ländern erfordert die Kolonialpolitit Opfer, und leider sind es ja nicht immer die Schlechtesten, die am frühesten durch den Tod dahingerafft werden. Auf eine fachliche Bemerkung schulde ich dem ersten Redner eine Antwort. Er meinte, die ganze Konvention würde teinen Werth haben, wenn wir die Schnapsausfuhr nach Mas dagaskar untersagen wollten. Es ist mir nicht bekannt, daß bies beabsichtigt wird. Aber wie gering auch augenblidlich der vandel mit Madagaskar   sein möge und wenn er fich in den legten Jahren nicht gesteigert hat, so tragen hieran die politischen Wirren die Schuld, so hoffen wir doch, daß später diese reiche Insel auch ein reiches Absatzgebiet für Deutschland   abgeben werde. Vorsorglich, wie die kaiserliche Regierung in dieser Beziehung ist, hat sie die fich bietende Ge legenheit benutt, um dem Beispiel anderer Staaten zu folgen, und hat durch diesen Meistbegünstigungsvertrag dem deutschen  Handel, wie fte hofft, au späterem teichen Gewinne die Wege geebnet.

-

Abg. Robland ist gegen die Erhöhung des Haferzolls.

zoll nicht so belaffen werden soll, wie er iegt ist, thu Haus gut, wenigstens dem Buhl'schen Antrage zuzuftimm Unter Ablehnung aller übrigen Anträge werden bi träge der freien Vereinigung( Frege und Genoffen) genommen.

Für Mais und syrischen Dari war in Lesung ein Bollsat von 50 Bfg. beschloffen worden. und Genossen beantragen Erhöhung auf 1 M.

machen un Bir bitten Der noch nic Berjammlun

Kollegen,

fpätestens 2 Quartiere fo

einen Mago gebeten, uns Die Mandate mit Fefifte traurigen Mittel und Wanderunte

3weller

Letterer Antrag wird mit 156 gegen 152 Stimmen

genommen.

Beschlüffen zweiter Lesung 3 M. Boll entrichtet werden

Gin

Für Anis, Koriander, Fenchel und Kümmel foll nach be Bntrag des Abg. Witte, Anis und Kümmel frei ein laffen, wird abgelehnt, der Beschluß zweiter Lesung aud

Dritter Lesung aufrechterhalten.

Für frische Weinbeeren bleibt der Bollsat 15 M. unverändert.

DO

Um 6 Uhr vertagt sich das baus bis Mittwood 10 Die Bezugnahme auf die Noth des armen Mannes, der durch( Petitionen; Wahlprüfungen; Novelle zum spanischen Hand vertrag: dritte Lesung der Novelle zum Bollvereinigung

Südafrikanischen Republik; Fortseßung der Berathung

bes

fettige Bethe Don Dem Ko

.: E. Stellmacher,

Baris, Jammlung

Senger Bet lagie, bie

Giribeit D aufrecht au wird ben 2 beiter in ber

Iman den Boul für das Brotgetreide verdreifacht, set mindestens trag; Ronventionen mit Belgien  , Birma  , Madagaskar   und b Abg. v. Putitamer Blauth bittet, den Antrag Bolltarifnovelle; erfte Berathung des Auslieferungsvertrage

eigenthümlich.

Frege anzunehmen.

Abg. Dirichlet: Wenn man, wie zahlreiche Konser vative, in der zweiten Lesung für keine Erhöhung des Hafer­zolles geftimmt hat, jetzt aber in dritter Lesung doch einen da hin gehenden Antrag einbringt, so sollte man doch zunächst

gar teine Beweiskraft, denn er stellt die Durchschnittspreise

Sie denn, wenn das Wohl des kleinen Mannes Ihnen so am

mit Rußland  .

Lokales.

cr. Die Provinzialen find uns Berlinern in verschieben

Die Schneide

Berviers un

bejchloß unte

wo noch gea

Ebell

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heute war

und

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Bolizeibeamt

loffen, nid Befchäfte fch

hfs. Bu

getbeilt, ba

Ehöhung des Haferzolles in der zweiten Lesung ablehnten. Beziehung doch ganz gewiß über". Dummdreifte und u Die von Herrn v. Ow. beklagte Preisreduktion des Hafers hat wiffende Batrone giebt es in Berlin   leider auch, aber ba Don 1882/83 denen von 1872/73 gegenüber, ohne die da daß fich diese Menschen allzusehr in die Deffentlichte zwischenliegende Periode zu berücksichtigen. Weshalb haben drängen, es paffirt ihnen hier wenigftens, daß fie recht häuf bie paffende Abfertigung erhalten. Draußen in der Provin Herzen liegt, nicht den Boll von 3 M. beantragt? Statt deffen jedoch macht sich der Bierphilifter viel breiter, er bat che haben Sie in zweiter Lefung für die Ermäßigung der Regie nicht zu fürchten, daß man ihm in seinen blöofinnigen rungsforderung gestimmt; fept haben Sie fich überzeugt, daß führungen entgegen fritt, und daß ihm eine Antwort zu es fich nach außen bin sehr schlecht machen würde, wenn Sie wird, die ihm die Unfehlbarkeit seiner bornirten Anfichten den Foggen nicht halt gemacht haben, und so schlagen Sie ist glauben, wie sehr sogenannte gebildete" Leute in mobemes doch etwas zweifelhaft erscheinen läßt. Man sollte es fau einen Mittelweg vor. Die Sache ist ja sehr begreiflich, aber Anschauungen zurüd find, und wer a. B. die Frelenwald febr schön ist sie nicht.( Buftimmung linte. Der Präsident Beitung" lieft, der wird nicht annehmen, daß dieses Wellbla

Abg. Richter: Daß die Haupteinfubt in Madagaskar  Rum ift, zeigt jedes statistische Handbuch, beispielsweise das Gothaer Handbuch in unserem Leszimmer. Ein Ausfuhr­art fel aus Madagaskar   ist Wachs, deffen Einfuhr gerade heute mit einem höheren Boll belegt werden soll. Ich möchte dem Kollegen v. Bunsen   nicht rathen, selbst die Probe zu machen auf das angeblich gefunde Klima in Madagaskar   und auf Das besondere madagasftiche Fieber. Die Herren, welche eine übertriebene Begeisterung für Afrika   haben, sollten doch gerade gegenüber den legten Erfahrungen etwas fühler Sarüber denken. Mit Recht bat Herr Virchow   gesagt, daß, wer jest auch nur die Spekulation ermuthigt, fich fenen Gegenden besonders zuzuwenden, die Verantwortung übernimmt, daß unsere Landsleute dorthin direkt in den Tod

vor dem Hafer gänzlich still stehen, nachdem Sie vor dem

bittet, den Rednern nicht andere Motive unterzuschieben, als

Son

Organ mindestens hinter der chinesischen Mauer bas i der Welt erblickt. So wurden die chrsamen Freienwald Der Bollfaß wird mit großer Mehrheit nach dem Antroge Bürger vor einigen Tagen aus Anlaß eines Streits ber bo

fte selbst ausgesprochen haben.)

Frege auf 1,50 M. normirt.

Buchweizen, Hülsenfrüchte und anderweit nicht genannte Getreidearten( Bolsas 1 M. nach den Beschlüffen zweiter Les fung) bleiben unverändert.

tigen Bauhandwerker durch folgenden Ünfinn beglüdt: feit einiger Beit turfitte hier das Gerücht, daß für die näd Beit ein Streit der hiesigen Maurer und Zimmergefellen plant fel. Derfelbe ist nun am legten Sonnabend in der

-

nein

Für Gerste( iegt 50 Bf.) hatte die Regierungsvorlage ausgebrochen weshalb, was wollen die Leute erreichen, a

1,50 M. vorgeschlagen; der Beschluß zweiter

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leicht einen höheren Lobn? Das würden ganz berechtigte Interessen fein

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1 M. Frege und Genoffen beantragen die Wiederherstellung der Vorlage. Der Bollsag für Mal; nac dem Beschluß zweiter Lesung ist 2.40 M.; die freie wirthschaftliche Bereini wollen die bisher bestandene elfftündige Arbeitszeit, die aung( ege und Genoffen) will ihn auf 3 D. eböhen. ftündige, d. h. von früh 6 Uhr bis Abends Morgens 6 Uhr bis Abends 7 Uhr währte, auf eine sch 3eis beantragt eventuell, ben Malajoll bei einem Gerstenzoll

verfürzen.

von 1 M. auf 2,25, bei einem solchen von 1,50 M. auf 2,75 Maureisweiß kostet und wie theuer der naffe Schwam

zu normiren.

beim Pfeifenanzünden dem Bauherrn wird, wie

Burchschnittlic