188
n
490
Beilage zum Berliner Volksblatt.
Str. 113. ble montes!
審
* Ueber
เมื่อ น
6100
neid die neue ruffische Fabrik- Gesetzgebung"
0
ESTath
6
bringt der Hamb. Corresp." folgenden interessanten Artikel:
Jm Juni 1882 war ein Gesez erlaffen worden, welches, mit Südficht auf den großen Umfang der Kinder und Minder brigen Arbeit in dem( nahezu 30000 induftrielle Anstalten Enfalls faffenden) russischen Fabrikwesen, die Verhältnisse der minder brigen Arbeiter zu regeln bestimmt war. Indem vorläufig Mad Don ben übrigen Aufgaben der Fabrit Gefeßgebung abgefchen wurde, bestimmte das neue Gefeß, daß vom 1. Mai 1884 ab nur Rider über 12 Jahren in Fabriken beschäftigt werden dürften, daß wie Arbeitszeit von Bersonen zwischen 12 und 15 Jahren nur 8 Stunden täglich betragen, die Nachtarbeit Winderjähriger in der Regel verboten sein solle, und daß jedem nicht mit einem Beugniß über Absolvirung einer Elementarschule ausgestatteten jugendlichen Arbeiter täg i brei Stunden Schulzeit gewährt werden müßten. Für die Dauer der Uebergangszeit( die in der Folge bis zum 1. Mai Sindern zwischen 10 und 12 Jahren in gewissen Industrien der Erlaß bezüglicher Spezialbestimmungen in Aussicht genom Im Herbst deffeiben Jahres ernannte der Finanzminister einen Oberfabr Inspektor für das Fabritwesen und verschiedene Berhältnisse der wichtigeren Industrie Bezirke, namentlich Rostau's und Wladimir's orientiren, eine Art Gewerbeftatistit aufnehmen und über ihre bezüglichen Wahrnehmungen Bericht erstatten sollten.
pero htfro
etots, J
oßer
gutem
fran
Taaf
bamb
adin
en det
40
5 einen
in in
eim a
aing
efe
Bre
alberifi
dl
gelfir
ik
157
feine
mmer
Tril
netfir
déta
Beil
men.
-
Im September 1883 waren diese ersten vorläufigen Vifita tionen beendet. ein Jahr später die über dieselben erstatteten Berichte der Deffentlichkeit übergeben. Auf Grund der dadurch gewonnenen Erfahrungen ist dann weiter vorgegangen und Durch den Erlaß einer Anzahl von Berordnungen die Regelung De Einzelnen in die Hand genommen worden. Die erste dieser Verordnungen machte die Industrien, von denen minder brige Arbeiter vollständig ausgeschlossen sein soll: en, namhaft and ging babet mit einer Strenge vor, welche diejenige
meisten übrigen Staaten übertrifft; mit derselben Strenge wurde gegen die Nachtarbeit vorgegangen, die auch für die Uebergangszeit in außerordentlich enge Grenzen gebannt und vom nächsten Jahre an für Personen unter 15 Jahren vollständig verboten worden ist. Ene zweite Ver obnung normirte die ziemlich hohen Geldstrafen, mit denen Fabrikanten belegt werden sollen, welche Minderjährige in Belezwidriger Weise beschäftigen. Dann folgten 21, Regeln", welche das Detail der Ausführung des Gefeßes regelten, und endlich( im März d. J.) die Bestimmungen über Errichtung des Fabril- Inspektorats und die Instruktion für die Beamten
beffelben.
28ilna
Sonntag, den 17. Mat 1885.
erstattet und die gesammte Materie von dem Reichsrathe geprüft, beziehentlich neu geordnet werden. Da mit der Auswahl der Fabril- Inspektoren außerordentlich glücklich verfahren und in der Person des Dber Inspektors Gebeimrath Andrejem eine sehr tüchtige Raft gewonnen worden ist. meint man, daß die in Aussicht genommene Prüfung ber bisher ergriffenen ge feglichen Maßregeln eine umfassende sein und sämmtliche hier her gehörigen Materien, insbesondere die Frauen Arbeit, die Durchficht der Fabrikordnungen, die Art der Lohnzahlung u. s. w. umfaffen, vor Allem aber zu einer Vermehrung der Bahl der Aufsichtsbeamten führen werde, die in dem großen Ruß Land zur Beit faum halb so ftatt, wie in Deutschland und England ist."
Lokales.
Das polizeiliche Verbot der Abhaltung von Ronzerten am ersten Pfingstfeiertage ist wieder aufgehoben worden, nach dem einige von den betroffenen Etablissements Befizern beim Herrn Polizeipräsidenten von Madai persönlich vorstellig ges worden find. Dis in die hiesigen Verhältniffe so tief ein schneidende Verbot war( dem Tagebl." zufolge) auf Grund einer aus dem Jahre 1856 berstammenden Verordnung vom Chef der zweiten Abtheilung des föniglichen Polizeipräfidiums als in fein Reffort fallend veranlaßi worden, ohne daß
-
H
-
Herr v. Madat hiervon Kenntniß erhalten hatte. Nachdem legterem der Sachverhalt von den Betroffenen dargelegt worden war, entließ er dieselben mit der beruhigenden Berficherung, daß von jenem Berbot teine Rede mehr sein solle.
g. Die Schwäne der Oberhavel , welche fich gegenwärtig in ber Brutzeit befinden und nur auf furze Zeit ihre Nefter verlaffen, find leider wiederholt der Ruchlofigkeit von Ber sonen ausgeset gewesen, welche ein Gefallen daran finden, bie Schwäre threr Eier zu berauben. So find erst vor einigen Tagen einem Schwanenpaar, weld es auf einer kleinen Infel binter Saatwintel ein Neft gebaut hatte, in welchem 5 bis 6 Eier gelegen haben, nach und nach sämmtliche Eier bis auf eins forigenommen worden. Leider ist es nicht gelungen, den oder die Thäter zu ertappen. Diese Ruchloftgkeiten haben der dortigen Waffer- Polizei Veranlaffung gegeben, auf die brütenben Schwäne eine schärfere Aufsicht zu üben. Es wäre zu wünschen, daß es hier gelänge, einen der Eierdiebe festzunehmen und an ihm eine exemplarische Strafe zu ftatuiren.
Kavaliere." Herr Dr. Paul Förster sagte unlängst im Neuen Thierschutzverein, daß man fich bei den Bestrebungen gegen die Thierquälerei vor Sentimentalitäten hüten möge. Bom Erhabenen bis zum Lächerlichen ist bekanntlich nur ein Schritt. Inwieweit mit dem proj flirten Hundeasyle diese Grenze inne gehalten wird, soll hier nicht untersucht werden, ficher aber ist, daß Thierquälerei eine Verrohung des Ge müthes offenbart, und insoweit die Thierschußvereine dieser Verrohung entgegenwirken, find ihre Bestrebungen mit Dant zu begrüßen und verdienen Unterstügung. So wird uns von einer wahrhaft abscheulichen Robbeit berichtet, die bei dem in der Hofjägerallee des Thiergartens am Himmelfahrts' age ab gebaltenen Korso verübt worden ist. Offiziere, Sportsleute, Equipagenbefizer überraschten ihre auserwählten Damen mit lebenden Bouquets in Gestalt junger Tauben, die sie zu hunderten in die Wagen warfen. Die unglücklichen Thiere fielen zum Theil zwischen die Reihen der Zuschauer, aus denen halbwüchfige Burschen nun eine Jagd auf die jungen Thiere
Der mittelaftatischen und der tautafischen Länder) wird in 9 Aufsichtsbezirke getheilt, deren Mittelpunkte die Städte Peters burg, Mostau, Wladimir, Kiew , Chartow, Kafan, Woronesch , na und Warschau buten. In der Besitsstadt refidirt je ein Bezirks- Inspektor, in der zweitwichtigsten Stadt des Bezirks ein Inspektionsgehilfe, und diese beiden Beamten haben regel mäßig die sämmtlichen Fabriken zu besuchen, deren Zustände zu prüfen, für Beobachtung der Geseze zu sorgen und jährlich über ihre Wahrnehmungen zu berichten. lebender Oberinspektor, dem gleichfalls ein Gehilfe beigegeben anstellten. Einer Anzahl dieser verfolgten Geschöpfe gelang ft, führt die Oberaufficht, revidirt die Fabrikbezirte seiner Un tergebenen, entscheidet streitige Frrgen und faßt die ihm zuge nur, um über fura oder lang eine Beute des Hungers oder der gangenen Jahresberichte in einen Generalbericht zusammen, Raubvögel zu werden. Der bei weitem größere Theil aber
bergeben wird.
Ein in Petersburg
Bahl der zu beaufsichtigenden Anstalten( die Beaufsichtigung wirb fich zunächst ausschließlich auf die Bustände der minder
Angesichts der ungeheuren Entfernungen und der großen
steckt. Und die solche Rohheiten begingen, waren nicht Leute aus den ungebildeten oder unteren Klaffen, sondern zählen sich zu den sog. gebildeten Klaffen. Gegen solche Brutalität sollte fich allerdings die öffentliche Meinung mit dem vollsten Aus.
jährigen Arbeiter beschränken) find einzelne Fabrikationszweige drud ihrer Entrüftung wenden. von der allgemeinen Inspektion ausgenommen worden. Die
Aufsicht über die afsisepflichtigen Gewerbe( Branntweinbrennerei, interessanten Beitrag zur Lösung dieser Frage lieferte in diefen
ben Alaisebeamten nach Maßgabe der für die übrigen Industrie firma fandte zur Weltausstellung in Philadelphia im Jahre 1876 Vorige geltenden gefeßlichen Vorschriften besorgt
-
Die
alpeltion über die zahlreichen Staatsfabrilen aber in die Hände der
Berwaltungs- Beamten dieser Anstalten gelegt. Endlich soll nach
blauf von zwei Jahren auf Grund der inzwischen gewonnenen
eine Probe gefalzenen Herings, welche im Jahre 1875 gefangen und in Blechbüchsen eingelegt war. Von derselben Partie, wovon die Proben für die Weltausstellung genommen worden waren, blieben zufällig 3 Büchsen übrig. Sie standen in einem
Grabrungen von dem Ober- Inspektor ein eingehender Bericht fühlen Raum auf einer Steinmauer, wo sie vergessen waren.
man sonst doch recht gern die längsten Romane studirt, die fast niemals ein Ende zu nehmen scheinen, und dennoch der
rubigem Gewiffen sagen konnte: ,, Gedanken find zollfrei." niederfah, mit gerechtem Stolze und nur mit ganz geringer
II. Jahrgang.
Da die Büchsen vor einigen Tagen aufällig beim Aufräumen gefunden wurden, öffnete man eine derselben in der Voraus fegung, eine vollständig verdorbene Waare vorzufinden. Das Resultat war jedoch ein ganz anderes. Der Hering war volltommen erhalten und wurde bem Fischerei Komptoir als Rarität augefteat. Der Hering schmeckte frisch und zait, und selbst das Fett war unverdorben.
g. Unter den zahlreichen Ausflüglern am Himmelfahrtstage nach Saatwinkel befand sich auch der Metalldreher B., welcher fich in Gesellschaft mehrerer Freunde einen ,, ver gnügten Tag" gemacht hatte. Auf dem am Spätnachmittag angetretenen Rückwege nach Berlin kam er bei der Böschung des Kanals turz vor der Plößenseer Schleuse so fiart ins Schwanken, daß er die Böschung hinabkollerte und ins Wasser fiel. Während sich nun seine etwas nüchterneren Freunde bes mühten, ihn zu retten, schten sich B. im Waffer ganz behaglich zu füblen, denn er pudelte" unausgesezt im Waffer umber und stieß die rettenden Arme seiner Freunde zurück. Selbst als ihn vier träftige Arme zugleich erfaßten, riß er fich fo beftig wieder los, daß einer seiner Freunde nur mit knapper Noth die Balanze" behielt. Schließlich muß es dem Bades Iuftigen doch im Waffer etwas unbehaglich geworden sein, denn er rief nach einiger Zeit selbst um Beistand, worauf er aus dem Waffer gezogen und nach einem naben Restaurant zur Erholung und zum Trocknen seiner Kleider geführt wurde.
H
k. Ein Pferdebahnwagen wurde am Freitag in später Abendstunde von einem Kriminal Polisiften und einem Schußmann in Uniform in der Chauffeestraße angehalten. Ein Dieb, der soeben von einem Geschirrwagen einen großen Topf ents wendet hatte, war, als ihm das baltet den Dieb" nachgerufen wurde, eiligst in den Pferdebahnwagen geflüchtet. Er wurde aus diesem von den Beamten herausgeholt und zur Wache ge bracht.
a. Schlafftellendieb. Ein unbekannter Mann miethete am 8. d. Mts. unter dem Namen: Former Gutschmidt bei der Wittwe P. in der Mariannenstraße eine Schlafftelle und be zog dieselbe sofort. Am folgenden Morgen ließ er sich einen Rorridorschlüffel zu der Wohnung der Frau P. geben, um im Laufe des Tages seine Sachen hinzubesorgen. Am Nachmittag fam der angebliche Gutschmidt in die Wohnung, in welcher fich Niemand befand, und räumte dieselbe zum großen Theil
aus.
Seinen Mitbewohnern der Wohnung nahm er einen Koffer, gefüllt mit Kleidungsstücken eines anderen Mitbewohners, welche im Kleiderschrank hingen, die Wanduhr der Wirthin, baares Geld, im Gesammtwerthe von 131 M, mit. Der Dieb ift bisher noch nicht ermittelt. Derselbe ist nach der Beschreibung Der Bestohlenen 22 bis 24 Jahre alt, 1,65 Meter groß, er hat röthliches frauses Haar, niedrige Stirn, röthlichen kleinen Schnurrbart, rundes Gesicht mit rother Gesichtsfarbe und Sommersproffen.
Der Vittoria Part, ein schönes Sommerlotal an der Pionier und Bärwaldstraßen- Ed: ist augenblicklich eins der zugt: äftigften Restaurants jener Gegend. Kaffeeküche, gutes Bier, billige und schmackhafte Speisen verfehlen thren Einfluß auf das Berliner Bublikum nur selten; nun tommen hier noch die ausgezeichneten Luftooltigeure, die Turnerkönigin Mis Dorab u. 1. w. hinzu. Allen Freunden eines gemüthlichen Aufenthalts im Freien ist dieses Lokal bestens an empfehlen.
Gerichts- Zeitung.
-y. Der tragische Ausgang einer Liebesaffaire bildete die Grundlage einer Antlage wegen versuchten Mordes resp. der Anstiftung und Beihilfe dazu, welche gestern vor dem Schwurgericht des Landgerichts I zur Verhandlung gelanate. Des ersteren schweren Verbrechens war der 25jäg rige Steinbruder Karl Friedrich Wilhelm Karp, des zweiten die unverehelichte Arbeiterin Emma Auguste Marie Gördes angeklagt. Der Sachverbalt läßt sich in Kürze folgendermaßen zusammenfassen: Der Angeklagte Karp war in der Bading'schen Druckeret, Beuthftr. 2, beschäftigt und Inüpfte im Septbr. vor. Js. ein Verhältniß mit der dort eben falls arbeitenden Angeli. Gö des an, troßdem ihm bekannt war, daß leztere seit einer Reihe von Jahren die Braut des Steins Druckers Böhme war. Der Umstand, das Böhme derzeit eine neunmonatliche Gefängnißftrafe ve büßte, mag der Anbahnung und Entwickelung des neuen Verhä tnisses besonders günstig gewesen sein. Die Goerdes fand an dem neuen Liebhaber uns gleich größeres Gefallen als an dem früheren, der ihr, von Eifersucht gequält, häufige Szenen machte und sich selbst zu
Heute lann man sich ähnlicher Auslassungen ja auch noch Aenderung eines bekannten Wortes begeistert ausrufen: unausbleibliche Folge wi b ein nachhaltiger Nachmittags
bebienen, indeffen fehlt ihnen doch gewissermaßen die innere Beweistraft, man tann sich ihrer nicht mehr mit jener uns umftößlichen Ueberzeugung bedienen wie früher, denn wer fann fagen, wie lange es noch dauern wird, bis der na
betrachten und sich derselben bemächtigen wird.
,, Jeder Mann ein 8oll!"
Nun, fie sind bereits in die Sommerferien gereift, die eblen Herren, benen das Vollswohl so sehr am Herzen
Jedermann wird errathen, was wir andeuten wollen: es wird nur wenige Menschen geben, die über einen so energisch ausgepichten Magen verfügen, daß fie des More gens Strapazen widmen können. Die tazenjammer fein und Mancher wird es bedauern, dem verführerischen Loden eines Frühtonzerts gefolgt zu sein. Aber es wird in diesem Jahre ebenso sein wie immer, benn das Verbot ist bereits aufgehoben, und wir Ale,
tionale Schuß die Gedanken als in sein Reffort gehörend während der Sommerruhe auf neue Bölle und Steuern bes sammt und fonders, müssen nun zum Frühkonzert. E
finnen.
wird also Pfingsten wieder in der althergebrachten Weise Die Berliner würde es garnicht so sehr überraschen, gefeiert werden, nur mit dem Unterschieb, daß, wenn es nicht bald wärmer wird, man fich eher nach einem wohl Trozdem hatte jedoch vor einigen Tagen bie Beitungsversorgten Holzhändler als nach grünen Maien nmsehen melburg, daß die althergebrachten Frühkonzerte zu Pfingsten muß. Und wenn es dann auch zu Pfingsten draußen Man bente nur an die augenblicklich herrschende Kühle, nicht mehr stattfinden sollten," eine überaus eklatante ir luftig und fröhlich zugeht, so werden wir gewöhnliche Sterb liche uns schwerlich so weit vergessen, daß wir uns zum Beichen unserer guten Laune- beispielsweise mit jungen
nur einen Namen trägt, hat man doch noch Manches über denn fie find bekanntlich an Ueberraschungen gewöhnt. Trotzdem jest so ziemlich Alles geschüßt" ist, was feben, was unferer einheimischen Industrie mannigfache
um nicht gerade zu fagen nordische Rälte". Es wäre fung. Wäre das wirklich so schrecklich gewesen? Wir bodh fehr gut gewesen, wenn man diesem unliebsamen Gast glauben faum, benn gerabe bie Frühkonzerte find es, ben Eingang in unser gesegnetes Vaterland durch einige welche den meisten Menschen die Pfingstfeiertage verderben. Tauben bewerfen.- recht tomplizirte Bollplacereien nach Kräften erschwert Man glaubt es nicht, aber es ist so. hätte. Wahrscheinlich würde unfere Gartenlotal-, Luftballon und Landpartien Industrie in diesem Jahre einen ganz anderen Aufschwung genommen haben, wenn man bei Bathen weilenden, molligen Winterüberzieher im Freien nicht mit 1other Nase und einem stillen Sehnen nach dem
Um ein Frühkonzert richtig genießen zu können, muß man natürlich pünktlich zur Stelle sein. Man feht also vor fünf Uhr auf und eilt nüchtern hinaus nach einem der beiben Böcke oder irgend einem anderen BergnügungsTotal. Wenn nun das Familienkaffeekochen" an fich schon ein ganz bebeutendes Bergnügen ist, so erreicht es seinen
Mascotte" hat im Walhalla Operetten Theater schon eine Neubefegung und zwar in der Rolle der Brinje fin Flametta" aufzuweisen, welche gestern sum ersten Male von Fil. Dooral gegeben, und von der jungen, anmuthigen Künst lerin sowohl schauspielerisch als auch gefanglich recht brav unter dem wohlwollendsten Beifall des vollen Hauses durch
und es ist gewiß ganz berechtigt, wenn man die leise Hoff Frühkonzerte sollen aber einem dunklen Gerücht zufolge geführt wurde. Hier ist entschieden ein Eingangszoll vergessen worden, Höhepunkt selbstrebend des morgens in der Frühe." Die nung ausspricht, daß das Versäumte hier noch nachträglich manchmal etwas länglich warten, und wenn es auch
eingeholt wird.
unter ganz abnormen Verhältnissen eine derartige Aus
Wir wissen wohl, daß man Unrecht daran thut, die in ihrem Element sind, so kann man Männern jehoch nur Aufmerksamkeit bes Publikums jetzt noch einmal auf die Langw- ierigen Debatten des 8Bolltarifs zu lenken, er hat bauer zumuthen. Um die Zeit nun würdig auszufüllen, in den letzten Wochen soviel sauberes Beitungspapier ver
geht man selbstrebend zum Bier über, und bei anhaltender
nichtet, selbst die paffionirtesten Besucher der Reichstagetris Rälte, wie jest z. B., behauptet man, daß auch ein Cognac
banen eilten Topfschüttelnd von dannen, man fand unver
eventuell ein steifer Grogt nur in den seltensten Fällen
Rändiger Weise jene Novelle" langweilig, während feine Wirkung verfehle.
Herr Mitterwurzer, der heute im Refidenz- Theater als „ Rean" auftritt, beschließt sein diesjähriges Gastspiel am Montag, den 18. d., in derselben Rolle. Am Dienstag, den 19, findet die Premiere von Dur ders, Nelly" statt, in welcher außer Frl. Wismar die Damen Want, Leuchtmann, sowie die Heiren v. Horar, Reicher, Pansa, Wallner, Mügge, Worligich c. beschäftigt find.
Im Deutschen Theater" findet am nächsten Sonnabend, 23 d. M., die erste Aufführung des Trauerspiels„ Am Herzogsbof" von Carl Caro statt. In demselben wird Fäulein
"