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Donnerstag, 21. Mai 1885

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Berliner Volksblatt.

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Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

eint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mark, wöchentlich 35 Pf. Boftabonnement 4 Mt. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 f. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Redaktion: Beuthstraße 2. 2.

Militarismus und Bildung. Bislang galt es immer als feststehend, daß ein förper

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Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncens Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

Unterwürfigkeit erzeugt. Das find aber zwei Eigenschaften, bie in der bürgerlichen Gesellschaft sehr zum Schaden der bamit Behafteten ausschlagen. Deshalb ist es absolut beffer, wenn der Staatsbürger so furze Zeit als bei

i und geistig tüchtig vorgebildeter Mensch leichter und Igneller eine gute solbatische Ausbildung erlangen könne, den Fahnen steht und mit ber soldatischen Ausbildung als ein in der Bildung überhaupt zurückgebliener Mensch.

Freiwilligen,

Bare bies unrichtig, so wäre ja bas Institut der Einjährig Timpfen tann, eine ganz verfehlte Staatseinrichtung und n die te fo rasch wie möglich abgeschafft werden. Das Kanzlerblatt aber, welches seit der letzten Zeit die

bas man aus andern Gründen gewiß be

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Shulbildung zu bekämpfen anfängt, dreht die Sache unb erklärt bie militärische Erziehung und Durchbildung ge foften feber Beziehung für eine durchaus produktive, Anlage

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viel brauchbareres Glieb der Gesellschaft werbe,

Wenn man diese Behauptung näher betrachtet und

bleibt.

So können wir dem Kanzlerblatt durchaus nicht recht geben, wenn es die militärische Erziehung für eine ,, durchaus produttive Anlage des Volksvermögens" erklärt.

daß sie ihn weniger befähigt, später den Kampf um das Dasein mit Erfolg zu führen, als z. B. in einjähriger Dienstzeit.

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Wenn in jenem Artikel das Kanzlerblatt nun noch fein Bedauern ausspricht, daß die gesammte männliche Bevölke rung Deutschlands   bei dem heutigen Militärsyklem Leiber nicht an ben Segnungen" der militärischen Erziehung Theil nehmen tönne, so wäre ja bem leicht abzuhelfen, wenn allgemein die einjährige Dienstzeit eingeführt würde. Das Boll bliebe wehrkräftig, das Vater and ver Aus- theidigungsfähig und bie militärische Erziehung" weil fie bann fortfiele und lediglich die solbatif e Ausbildung übrig bliebe, würbe nicht mehr in bie bürgerliche und wirthschaftliche Entwicklung der Staatss bürger und des Landes störend eingreifen.

des Boltsvermögens", da der also Erzogene im Durchschnitt als der von der militärischen Erziehung nicht Berührte. dann die Schwärmerei des Kanzlerblattes für den Militaris­mus noch ins Auge faßt, dann fann man auch die Ab­Migung bes Blattes gegen eine gute Schulbildung leicht die Sterblichkeitszahl im ersten Jahrgange war, wird nicht

Segreifen.

Das Blatt meint ferner, daß durch die soldatische bilbung der Gesundheitszustand der einzelnen Leute sich ver bessere und dadurch eine Verlängerung der Lebensdauer erzielt werbe. Dies sollen die statißischen Erhebungen be weisen, woraus erhelle, daß im Anfang ber siebenziger Jahre bei den im Heere bienenden drei Jahrgängen fich ein Sterb lichkeitsrückgang vom ersten zum zweiten Dienstjahr um 35,9 Prozent, alfo um mehr als ein Drittel, und vom zweiten zum brttten Diensjahre um weitere 22 Prozent, also um mehr als ein Fünfiel, ergeben habe. Wie groß angegeben, wohl aber die Folgerung ausgesprochen, daß Meine derartige Befestigung der Gesundheit, wie sie fich in ber Periode vom zweiten zum dritten Jahrgange nachweisen läßt, eine Verlängerung der Lebensdauer um mehr als ein mit der Militärdienstzeit verbundene Zeitverlust in gewissem

Politische   Uebersicht.

Der Ungebildete wird zwar nicht so schnell ein guter Solbat, als der Gebildete, aber in brei Jahren läßt fich on viel schaffen; und ein guter Soldat ist nicht der, Belcher ordentlich egerziren, manövriren und schießen kann, Jahr zu erzielen vermag," und weiter, daß der gesammte Man hat nämlich in der legten Beit gar nicht gemerkt, daß die

ondern der, welcher sich ohne zu mudsen und ohne Ju denken, die militärische Erziehung und Bildung" far bas spätere bürgerliche Leben gefallen gehoben wird." ligt und diese Bildung voll und ganz in fich aufnimmt. Das giebt dann den Unterthan nach dem Herzen der

Realtion.

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Daju eignen fich aber am besten Personen ohne bes

Schulbildung.

Wenn so der Soldat in der dreijährigen soldatischen Ausbildung zugleich feine Erziehung zum Staatsbürger er­alt, fo mag bas zwar der Nordd. Allg. 8tg." und an

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Berhältniß burch die Berlängerung der Lebensbauer auf

Diefe offiziöfe Logit ift geradezu bewundernswerth. Wie verhält es sich aber in Wirklichkeit? Diejenigen Mann­schaften, deren Körper die richtige Stufenleiter der Üebungen", welche zum Ertragen von Strapazen fähig machen foll, nicht anshalten können, werden im ersten Jahre entweder als uns tauglich für den Militärbienst erklärt und entlassen, ober fterben in Folge von Lungenentzündungen, Lungenschwind­fucht und an den übrigen Krankheiten namentlich der

Zur Altersversorgung der Arbeiter. Vor einigen Tagen erzählten offiziöse Blätter, daß der Staatssekretär Herr von Bötticher fich geäußert habe, im nächsten Herbste würde Reichstage vorgelegt werden. Wir schenken dieser Mittheilung Das Altersversorgungsgeses für Arbeiter ganz bestimmt dem feinen Glauben, obschon die bekannte und vielberufene kaiser­liche Botschaft eigentlich die Gewähr bieten müßte zu einem beschleunigten Tempo in dem betreffenden Staatssekretariat. Arbeit in dieser Richtung von der Stelle gerüdt set. Bei dem krantenlaffen und dem Unfallversicherungsgeset wurden bie offiziösen Blätter gar nicht müde, das Publikum über die fort schreitenden Arbeiten in den verschiedenen Ministerien auf dem Laufenden zu erhalten, bei der Feststellung der Altersversorgung hört man aber so viel wie gar nichts. Um unsere Zweifel aber noch völlig zu bestätigen, ertheilt nunmehr die Norbb. Allg. 8tg." der Regierung ein Lob, daß fie fich angefichts der Unsicherheit der Biele und Wege der Sozialreform, insbe fondere der gefeglichen Altersversicherung der Arbeiter grose Burückhaltung auferlegt habe. Auch gesteht das Blatt ein, daß die Ausdehnung der Unfallversiche rung auf die ländlichen Arbeiter an dem Widerwillen der Groß­Der Sozialreform mehr Rücksicht auf die Herren Befiger, als auf die Arbeiter genommen wird. Und das ist keineswegs

beren realtionären Elementen sehr angenehm sein, Swed Athmungsorgane, über deren Verbreitung jeder Monats bes Militärbienftes ist dies aber nicht. Die Erziehung zum bericht über den Krankenbestand in der Armee Auskunft giebt, grundbefizer vorläufig gescheitert sei. Man fteht also, daß bet burch das Leben selbst vollendet werden, der Militarismus überstehen, sind naturgemäß Krankheiten weniger ausgefeßt eine vollsthümliche Sozialreform! Staatsbürger foll in tüchtigen Volksschulen vorbereitet und aber verzieht den Menschen zu seinem eigentlichen bür

Die Mannschaften, welche das erste Dienstjahr glücklich und diejenigen, welche das zweite Jahr hinter sich haben, in

gerlichen Beruf, wenn er so aufgefaßt wird, wie das Kangler noch geringerem Grabe.

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Der unbedingte Gehorsam mag beim Militär gut sein,

Wie man nun hieraus eine wie

Verlängerung ber Lebens 3tg.", im Allgemeinen

aber nicht in der bürgerlichen Gesellschaft, ebensowenig wie militärische Erziehung als ein Mittel zur Steigerung ber Der unbedingte Befehl. In der Gesellschaft wird Alles wirthschaftlichen Produktion und des Wohlstandes auffassen burch Gesetze und Berträge geregelt oder soll wenigftens so tann, das ist für unser normales Gehirn unbegreiflich. regelt werden, während in der militärischen Erziehung Barre Rommando regiert, welches Ueberhebung und

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Feuilleton.

3m Eckfenster. Roman von Friedrich Gerstäder.

Die Industrie bemächtigte fich der Sache und es ist dahin

ordentlich

So bleiben wir dabei, daß die dreijährige militärische Erziehung für den deutschen   Reichsbürger nachtheilig wirft,

fich, der die bis jetzt gekauften oder wenigstens zur Aus wahl bestimmten Waaren trug, eilten sie nach Hause zurüd. An dem einen Vormittag waren sie natürlich nicht fertig geworden.

Ihnen gegenüber im Café oder sogenannten Edfenster" faßen einige junge Offiziere, rauchten ihre Bigarre, tranfen ihren Raffee und musterten die Vorübergehenden. Es waren

gelommen, baß es manchen Damen sogar als äußerst will. Drahtgitter an dem Fenster angebracht, so daß man von Lommen erscheint, einmal auf kurze Zeit Trauer anzulegen innen Alles deutlich sehen konnte, was außen vorging, aber unb fich baburch eine ganz neue, oft für ihren Teint außer

vortheilhafte

Toilette zu schaffen.

von bort nicht bemerkt wurde.

Meiftens Ravallerie Dffiziere hatten sich heute hier zu

Noch einmal die Sonntagsruhe. Konservative und tleritale Blätter bringen noch immer spaltenlange Artikel, in welchen es lebbaft bedauert wird, daß der Reichslanzler fich gegen die gefeßliche Sonntagsrube, wie sie von der Reichstages tommiffion beantragt wurde, ett ärt hat. Diese Jeremiaden nehmen fich recht eigenthümlich aus, wenn man bedenkt, daß es in den Händen dieser angeblichen Arbeiterfreunde lag, eine Abstimmung über den Kommissionsvorschlag berbeizuführen. Warum wurde denn die Verhandlung vertagi? Wäre es den Ultramontanen und Konservativen Ernst mit der gesetzlichen

aber ein feelensguter und sehr achtbarer Mann; er gehört mit zum Rern der hiesigen Bürgerschaft."

Mache ich ihm nicht streitig," sagte ein Anderer aber, alle Wetter, wer find die hübschen Mädchen, die da ankommen?"

Das find ja die Klingenbruchs," sagte der eine Rapitän; Sie haben eingekauft ein Dienstmann schleppt Waaren

hinter ihnen her."

-

Ach Gott  , ja," sagte Dürrbed, bie werben ihre Trauerfachen eingekauft haben."

-

Are Rleibung allerdings durchaus schwarz und läßt barin fchlag genommen, und es fonnte in der That für einen fluffe, glaub' ich; ich sprach vorhin den Dottor Potter. Das Benn man eine solche Dame in Trauer fieht, so ist fammengefunden und den Hauptplag" auch gleich in Bes

Rights zu wünschen übrig, aber betrachten wir sie näher, to finben wir ihre einfache Kleidung mit schwarzem Schmelz Beidt, Armbänder und Dhrringe von Steinkohlen- Imitation, bagu Broche  , Uhrketten 2c., und die Hüte mit wenn auch Swarzen, boch foftbaren Federn verziert, ja oft noch von hwarzen Perlen eingefaßt. Heißt das Trauer anlegen, hängt und sich nach besten Kräften nur in einer gegebenen Die amerikanische   und englische Sitte ist praktisch, daß

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Sit in einem Raffeehause keinen geschickteren Dit geben. Das Haus lief hier, wie schon früher erwähnt, in eine abgeftumpfte Spiße aus, die, unten von eisernen Säulen gefüßt, gewiffermaßen ein ausgebautes Fenster herstellte, das den Blid die Straße auf und abwärts frei ließ. Bequeme fleine und weich gepolsterte Site waren lauschigeres Bläßchen, besonders bei schlechtem Wetter, in ber ganzen Stadt.

Trauerfachen wozu? Wer ist gestorben?" " Die alte Mäusebrod- in dieser Nacht, am Schlag

Gericht hat einen Kurator für die Hinterlassenschaft ernannt und oben bei ihr Alles versiegelt."

lobalb man fich eine Maffe wenn auch schwarzen Firlefanz dabei in der geschicktesten Weise angebracht, und es gab kein ift höllisch hinter ihnen her."

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Die jungen Dffiziere hatten denn auch schon ihre Be

bem Hanse, wo ein Todesfall stattfand, ein schwarzer obachtungen eine ganze Weile fortgefeßt, als Hauptmann Blor an der Hausthürflinke den Eintretenden benachrichtigt, Dürrbed zu ihnen trat und kamerabschaftlich gegrüßt wurde,

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schon seiner

wegen, wenn er vorher feine Ahnung hatte, was vorgefallen. Alles Andere ist Tand und wird nur zu

Toilette zu bringen.

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nicht

wie man augenblidlich Platz für ihn machte. Was Neues, Dürrbed?"

" Nichts, das ich wüßte, als daß die Bäume grün werden."

oft, besonders von den Damen, ausgebeutet, um the Leib zu zeigen, sondern nur eine Variation in ihre trieben benn auch heute das so traurige Geschäft des Leids nirgends." Die beiden gnädigen Fräulein von Klingenbruch be­agens in wirklich musterhafter Fassung. Flora wurde|

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Alte Geschichte  ," lachte ein Anderer; nein, bas Neueste paffirt hier doch immer gerade in der Straße, und eine geschidter angelegte Ede, als biefe, giebt es Da drüben steht auch meinswegen der Hofapotheker

mal lebendiger, als es sich eigentlich mit dem Ernst der einer der Dffiziere.

Die Mäusebrob ist todt? Na, bann gratulire ich unserem Oberfilieutenant und den jungen Damen. Es heißt ja, daß fie Univerfalerbinnen wären. Wöhfen thut ba, glaub' ich, einen guten Zug oder angelt wenigstens. Er

Die beiden jungen Damen waren in das Haus eins getreten, und die beiden Herren sahen ihnen noch nach, als eine offene Droschte vor dem andern Eckhause vorfuhr und bort hielt. In demselben Augenblick traten auch von Schaller und Hans, zur Jagd gerüstet, aus dem Hause, stiegen ein und rasselten bann die Straße hinunter.

War das nicht der junge Solberg. der erst kürzlich von Amerika   herübergekommen ist?"

" Ja," fagte Dürrbed, er ist jetzt oft bei Schallers." " Er soll beibenmäßig viel Geld von brüben mit hers übergebracht haben; wäre jebenfalls eine gute Partie, denn ber alte Solberg steckt selber im Gelde."

allerdings bei der Auswahl der verschiebenen Artikel manch- Semmlein; fieh einmal, wie vergnügt er aussieht!" lachte der Bräutigam der einzigen Tochter, bekommt am Hochzeits

" Hat auch Urface; der rasche Wechsel im Wetter

bemmte fie immer noch zur rechten Beit und rief den Ernst scheint die halbe Stabt umgelegt zu haben, und fie laufen auf ihre jugenblich lebendigen Büge zurück- die Tante jetzt beinahe die Apotheken ein." war ja geftorben, und mit einem Dienstmanne hinter

Das glaub' ich," nidte ein Anderer. Graf Rauten,

tage fünfzigtausend Thaler baar ausbezahlt." Den Teufel auch das ist ja nicht möglich!" Ich weiß es sehr genau," sagte der junge Hufarens Kapitän, denn der alte Solberg hat es vor nicht langer

Ein komischer Rauz, der Semmlein," sagte Dürrbeck, Zeit mir und mehreren Kameraden selber gesagt, und er