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freund!"

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nfer liebenswürdiger Nachbar im Osten mit unseren Sandsleuten umforingt, die sich merkwürdiger Weise noch zahlreich nach Rußland verirren. Und dennoch unser Erb­Neuerdings scheint man sich auch auf's Ausweisen verlegen zu wollen. Vielleicht will man für die Ausweisungen Bedarf der niger Stadtblatt" meldet, traf dieser Tage in Liegnis ein aus Oft und Westpreußen Revanche nehmen. Wie das Lieg 0; 2. für eig ( 524 Männe Bimmerpolier aus Nicolstadt mit seiner Familie ein, welcher ( 15 813 Män 22 Jahre in Warschau gewohnt hatte, als er und mit ihm ührten Gefle Andere den russischen Boden verlassen mußten. Den

Fal

-

Wirthschaftsweise. Die Geschäftsflaue aber fängt bereits an, in gewiffen großen Erwerbszwe gen- man bente nur an die englische Baumwollen, die deutsche Eisen Industrie- chronisch zu werden. Der tollen Hezjagd auf dem Gebiete der Produktion, die zu guter legt stets die Arbeiterklasse schädigt, muß durch foziale Reformen Halt geboten werden. Die oben gegebenen foziale Reformen Halt geboten werden. Die oben gegebenen Bahlen find ein beredtes Mene Tekel. Die Unternehmer ents schädigen fich für ihre Berluste durch Arbeiterentlaffungen und durch Lohnreduktionen. Bereits wird aus einer Reihe nord­amerikanischer Industriebezirke der Beginn heftiger und voraus­Leuten wurde zur Noth Zeit gelaffen, ihre Habseligkeiten für fichtlich langwieriger Lohnkämpfe gemeldet. ung von Schleuderpreise zu verftlbern, dann wurden sie zusammengebolt sind. Es kostete in und fort gings zu Fuß, wie Verbrecher paarweise. Die Bes bandlung und Verpflegung unterwegs spottet jeder Beschreis bung. In Ställen und Schuppen wurde genächtigt, ohne jede Webestoffe Rüdicht auf Stellung und Namen des Einzelnen; an den halteorten wurde einer bestimmten Zahl der Transportirten ein Eimer mit einem Gemisch von Erbsen, Reis, Hirse, Kraut

Staatsverwal worden.

welche für Cen Wartenb 5., Celle , Re

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vorgesezt, und sie mußten ohne jedes Geschirr mit den Befangene bänden oder mit Brodtrusten effen. An der Grenze nahm des alljährli man ihnen die Baarschaft ab und ließ fie gehen; dem oben eftoffen erfor 33-84 in diejenigen, welche frog ihrer langen Abwesenheit ihre wähnten Bimmermann nahm man 55 Rubel ab. Ein Glüd, Submiffion. deutschen Bäffe alle Jahr erneuern ließen, denn sie wären, batten fie dies nicht gethan, jest heimathalos, da jeder Deutsche feine Staatsangehörigkeit verliert. nach mehr denn zehnjähriger ununterbrochener Abwesenheit

Eedenen Bran 01 Befchäfti Et 1888, G itation mit mit 750, S äftigten chäftigten

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Frankreich .

Bigarren 1841 bis 1878 in Frankreich gewachsen ist

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Die Arbeitslöhne

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1884 Doll. Cents O 8114

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1885 Doll. Cents 914

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24

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Bucker p. Pfd.

0 5810

Die Arbeiter find durchaus berechtigt, fich mit allen Kräften gegen die von den Unternehmern geplante herabdrückung haben sie Erfolg. hrer wirthschaftlichen Lebensstellung zu wehren. Hoffentlich

Kommunales.

Der italienische Statiftiter E. Ferri bat gezeigt, daß eingegangen. Davon wurden erledigt: a. durch abweisende

1841 1878

Die Bevölkerung von 100 auf 107

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Bolizeiagenten Kriminalität

100

135

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100

" 1

100

200 276

Der Altoholismus

it das Steigen der Biffer des Verbrechens und des Alkoholismus ein geradezu koloffales. Von Bes Deutung wäre es, genaue Angaben über die Entwickelung der Großindustrie in demselben Zeitabschnitt vorführen zu können. in welcher faffen und sich von Jahr zu Jahr in immer bedeutenderem Gerade um 1842 beginnt der Großbetrieb weite Kreise zu ers aablie in Frankreich 1810 nur 200 Dampfmaschinen, dagegen

In Vergleich zu der geringen Bunahme der Bevölkerung

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im Jahre Maschinen

1833 1842

947

2807

1850

5930

1852

1863

7779

mit Pferdekräften

14,746 ohne Schiffsmaschinen

111,880

87,285 ohne Schiffsmaschinen 216,456

22,516 617,890

Je weiter der Industrialismus fortschreitet, desto schneller triteht auf der einen Seite der Riesenreichthum in den Sänden einer Kleinen Gruppe, auf der anderen Seite die Raffenarmuth. Die Proletarifirung der breiten Volls­hichten bedeutet soziale Noth und ihre Begleiterscheinungen Berbrechen und Laster. So muß man statistische Biffern lesen,

t. Allerhand Achtung. Daß in dieser schönen Welt nicht jede Gesellschaftstlaffe und noch viel weniger jedes ein zelne Individuum eine gleiche Achtung genießt, ist natürlich und verständlich, insofern thatsächliche oder auch nur eingebil dete Verdienste und Vorzüge in Betracht kommen und die Grundlage einer steigerungsfähigen Achtung bilden. Die all gemeine Achtung foute aber Niemandem vorenthalten werden, Der fich derselben nicht unwerth gemacht hut und höchft ver werflich ist die Theorie und noch mehr die Praxis, das Ver mögen zum Gradmesser zu erweisender Achtung zu machen und den Habenichtsen" geger über allen gesellschaftlichen Takt aus den Augen zu lassen. Wird diese Klaffifigirung schon im ge sellschaftlichen Verkehr schwer empfunden, so ist dies noch weit mehr der Fall im geschäftlichen Verkehr, wo doch thatsächlich Das Geld des Unbemittelten gerade gerade soviel Werth bat, wie das des des Bemittelten. Wenn auch dieses Prinzip ftch schon mehrfach Anerkennung Der schafft hat und ftegreich zum Durchbruch gekommen ist, so be steht doch immer noch ein Dreiklassensystem, das sich sehr deuts lich und offenkundig bemerkbar macht und sich in den ver schiedenen Abtheilungen doch genau um denselben Punkt dreht, um ben nervus rerum, um das liebe Geld! Treten wir z. B. in ein Geschäft, in dem daß beffere" Bublitum feine Ein fäufe zu machen pflegt, so leuchten uns in augenfälliger Weise bret Wörtchen entgegen: Kaffe" und Feste Preise". Wenn auch diese Wörtchen an Deutlichkeit nichts au wünschen übrig laffen. so find fte doch taktvoll", in feiner Weise verlegend und Niemand nimmt deshalb Anstoß daran, wenn schon fich Mancher durch dieses menetekel an der Wand genirt fühlen mag. Weniger rücksichtsvoll, wenngleich immer noch durch die Blume", wird man an die erste Bürgerpflicht gemahnt in den den Lokalen, die Der gemischten" Gesellschaft dienen, durch folgende Strophe: Die Rose blüht, der Dorn, der sticht, wer gleich bezahlt, vergißt es nicht."- Jebem, auch wenn er noch so schwer von Begriffen ist, wird dieser poetische Bahlungsbefehl deutlich und verständlich sein und die Meisten werden sich verlegt füblen Durch das Mißtrauen, das sich in obigem Ergusse ausspricht und durch die Beimessung von Absichten, die, wenn überhaupt porbanden, doch nur der geringsten Minderheit innewohnen fönnen. Man merkt die Absicht und wird verstimmt. Die brutalste Rücksichtslosigkeit herrscht aber in den Stadtvierteln, wo die notorisch Armen domiziliren. Von einem Entgegens tommen ist hier gar gar keine Rede, Die Leute ,, müssen" bet ben dortigen Geschäftsleuten kaufen und in schroffster Weise wird den Kunden" hier per Plakat entgegengerufen: ,, Geborgt wird nicht!" Diese wenigen Worte find überaus" charakte riftisch und besagen mehr, als ein ganzer Rebeftrom vermöchte und beweisen zur Genüge, daß selbst ein Geschäftemann, troß­dem er von den Pfennigen der Armen lebt, sich berechtigt glaubt, diesen gegenüber allen Anstand und alle Höflichkeit außer Acht laffen zu dürfen. Gleichwie nach mancher Ansicht in gesellschaftlicher Beziehung der Mensch erst beim Baron" anfängt, scheint auch bezüglich der Achtung ein Benfus zu bea stehen, der durch die Zahl der Nickelmünzen bestimmt wird, über welche der Betreffende verfügt.

Gewerliche Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Bei der Gewerbe- Deputation des Magistrats find im Etatsjahr 1884/85 in Gewerbestreitigkeiten 7010 Klagen Verfügung( Inkompetens) 186, b. Entsagung 867, c. Vergleich 2982, d. Rontumazialverfahren 1062, e. tontradiftorisches Re­folut 1913 Klagen. Gegen die tontradiktorischen Resolute der Gewerbe Deputation find in 371 Fällen die Berufungsklagen bei dem königlichen Amtsgericht erhoben worden. Die an gefochtenen Entscheidungen der Gewerbe Deputation find: a. bestätigt in 175 Fällen, b. gänzlich geändert in 60 Fällen, c. tbeilweise geändert in 42 Fällen, d. durch Vergleich beendet in 70 Fällen, e. zur Beit noch unerledigt in 24 Fällen.

-

- Städtische Feuer Sozietät. Die Babl sämmtlicher bei der städtischen Feuer Sozietät verficherten inner halb der Berliner Weichbildgrense belegenen Grundstücke be­frug am 1. Ottober 1884-19 140. Hierbei sind die könig. lichen Schlösser und Theater, sowie die Gebäude des Staates und des Reiches nicht mitgezählt. Am 1. Oktober 1883 waren vorhanden 18 818 Grundstücke. Die Zahl hat sich also im legten Jahre um 332 vermehrt.

Der gefammte Versicherungswerth dieser 19 140 versicher. ten Grundstücke beträgt 2217 043 100 m.

Es fanden 647 Brände, durch welche ein Hausschaden enistanden ist, statt. Diese Babl bat fich gegen das Vorjahr um 48 vermehrt. Für diese 647 Brände wurde eine Vergü tigung von 559 600,96 M. gezahlt. Der Beitrag zu den Roffen des Feuerlöschwesens und der Feuerwachtgebäude, sowie die laufenden Besoldungen, Verwaltungs- und sonstigen Neben toften haben betragen: 492 320,39 M., die Gesammtausgabe alfo 1 051 921,35 M. Die gesammte Einnahme intl. Bestand vom Vorjahre betrug: 1861 049,34 M. Demnach hat also das legte Jahr einen Ueberschuß von 809 127,99 M. gebracht.

Lokales.

um fte zu verstehen. Pietistisch über die wachsende Schlechtig leil der Menschen zu jammern, oder kleinbürgerlich sich auf den Maschinenstürmer hinauszuspielen, oder auf proudhonistischen Geschichtstlitterungen zu schwören und unmöglichen Phantasien Naujagen, das ist nicht die Sache des sozialwissenschaftlich Dentenden. Der Hebel muß angesezt werden zu einer wahr. baften sozialen Reform auf voltsthümlicher Grundlage, bie Brobuftion muß in rationelle Bahnen gelenkt werden, dann werden Elend und Lafter allmählich zu den geschichtlichen Jrr thümern der Vergangenheit gehören. Wer es ehrlich meint mit Borlage, betr. die durch die städtischen Gasanstalten im Dem Bolle, der muß auch wirklich volksthümliche Wirth, fchaftspolitit treiben. Mit Getreide und Fleischzöllen freilich baut man im Herzen des arbeitenden Volkes fich keine

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Amerika.

Die Weltkrisis, die in Handel und Verkehr herrscht,

Tagesordnung der Stadtverordneten Versammlung für die Sigung am Donnerstag, den 28. Mai, Nachmittags 5 Uhr: Berichterstattung über die Vorlage, betr. die Ver größerung der Bartanlage auf dem Nazarethkirchgrundstücke.- Januar- März Quartal d. J. gespeisten Flammen- desgl., be­treffend den Verkauf städtischer Parzellen an der Einmündung der Dderbergerstraße in die Schönhauser Allee - desgl., betr. Die Festlegung von Baufluchtlinien für die Terrainstücke des zugeschütteten Grünen Grabens in der Inselstraße, in der Seydelstraße und in der Beuthstraße- Beantwortung der Anfrage von Mitgliedern der Versamm­Stadtverordneten Ewald- Vorlage, betr. Die Bau

und der Höhe der Passiven in den Vereinigten Jung, betr. Das Mandat des ausgewiesenen nationalen Manchesterthums, der Londoner Economist", aufnahme der ausgeführten Umschließung der Rinderhalle auf bringt folgende Uebersicht über die Zunahme der Fallissements in Den legten Jahren. Es gab in den Bereinigten Staaten:

31. März

1885

1884

1883

1882

Bahl der

Banterotte

Höhe d. Paffiva

Bid. Sterl.)

3658

9 224 200

3296

8 037 400

2806

7514 900

2127

6 667 700

Die Steigerung in der Biffer der zusammenbrechenden Ge­

dem Bentral Viehhof eine Unterstützungsfache.

Zur Warnung erläßt das fönigl. Polizei- Präfidium fol gende Bekanntmachung: In der Tagespresse wird gegenwärtig unter dem Namen Homeriana- Thee" ein angeblich gegen Lungen, Halsleiden und Asthma wittsames Geheimmittel an­gepriesen, welches von dem Agenten A. Wolffsly, Alte Jakobs. ftraße 93 hierselbst wohnhaft, in Bädchen mit 65 Gramm In halt bei einem Werthe von 5 bis 6 Pfennigen für den Preis von 1,20 Mart verkauft wird nnd nach dem Ergebniß der amtlich

fte in dem Betrage der Verbindlichkeiten ist mit bloßem veranlaßten sachverständigen Untersuchung lediglich aus Vogel. Huge als eine tonftante zu erkennen. Prosperität, Ueber

Inöterich besteht, wie er auf allen Wegen und namentlich auch

Probuftion, Krise, Krach, das ist der Gang unserer heutigen oft in wenig verkehrsreichen städtischen Straßen zwischen den

igre

feben!"

1 Pfo. Sterling

=

20 Mark.

Ja, Herr Baron," sagte Räthchen bewegt, indem sie Sand in die feine legte, ich verspreche Ihnen das." Schön, das ist mir wenigstens eine Beruhigung und nun, mein liebes Schwesterchen auf Wieder Er brückte ihr herzlich die Hand, die er noch in

fühlen.

-

Pflastersteinen wächst. Eine spezifische Heilwirkung hat das obengenannte Kraut nicht.

-

wenig mit sich in's Klare tommen er hoffte das wenigstens -, um die Sache, so viel es anging, zu mildern. Leiber fiel ihm aber in der Restauration auch kein Ausweg ein; es gab eben keinen, denn ein Geheimniß konnte das Testament nicht bleiben, und da er schließlich nicht länger aögern burfte- wußte er doch recht gut, wie sehnsüchtig und

"

"

t. Der Norden von Berlin ist auf dem besten Wege, ein Normal Stadttheil zu werden, zum mindesten hinsichtlich Der Sonntagsruhe. Nachdem die Tischler in ihren Werkstätten den Normalarbeitstag und die Sonntagsruhe eingeführt, folg­ten die Kolonialwaarenbändler mit der Schließung ihrer Ge schäfte an Sonn- und Feiertagen von 2 Uhr Nachmittags ab, an welche fich feit Pfingsten auch die Schließung der Barbier und Friseurgeschäfte an Sonn- und Feiertagen von 6 Uhr Abends an reiht. Gleichwie die Schließung der Kolonial waarengeschäfte durch die Prinzipale selber veranlaßt wurde, so stehen auch die Barbier und Friseur- Prinzipale der Sonn tagsruhe sympathisch gegenüber, wie beispielsweise aus fol gender Ankündigung eines in der Aderstraße wohnhaften Fri feurs ersichtlich: Meinen geehrten Kunden zeige ich hierdurch ergebenft an, daß ich mich dem Streit der Barbier und Fri feurgehilfenschaft freiwillig angeschlossen habe und deren ge rechte und menschliche Forderung anerkenne, indem ich mein Geschäft an Sonn- und Festtagen um 6 Uhr Abends schließe.

g. Kein Geschäftsmann der Welt hat wohl ein so ume fangreiches Lager von Gegenständen aller Art aufzuweisen, wie -die laiserliche Ober Postdirektion zu Berlin . Diejenigen Gegenstände, welche in Packeten ohne Aufschrift enthalten ge wesen bezw. Postsendungen entfallen oder bei hiesigen Poste ämtern herrenlos aufgefunden worden find, werden aufgeftapelt und von Zeit zu Beit den gesetzlichen Bestimmungen gemäß verwendet. Zu den Gegenständen der gedachten Art, welche bis zum 10. Juni cr. von den Eigenthümern reklamist werden müffen, gehören nach dem Verzeichniß der kaiserlichen Ober Pofidirektion: 10 Stüd Maße aus Pappe für Handschuhe, ein Maschinentheil und ein Gnmmiting, 3 Pädchen Blantet schienen zu Schnürleibern, 2 Taschenmesser, eine Schnur, ein Kinderunterrod, ein Plaid und ein wollenes Unterhemde, brei Riemen, eine Unter und eine zerbrochene Obertaffe, Luther's Katechismus, 6 Ketten zu Wanduhren, 100 Stück Bigarren,

Jetzt bog der schwere Schritt von oben um ben leßten Treppenabfat, und" Herr von Solberg! ,, rief Henriette wirklich erstaunt aus, als fie in dem Herrn den jungen Mann erkannte, wollten Sie zu uns?"

Mein gnädiges Fräulein," erwiderte Hans, der sich jetzt gar nicht in der Stimmung fühlte, eine gleichgiltige

ber feinen hielt, und verließ dann rasch die Stube, um ungebulbig er zu Hause erwartet wurde, ftand er endlich Unterhaltung anzuknüpfen, ich freue mich, Sie begrüßen fi jest bie etwas sehr dunklen Treppen wieder hinunter zu mit einem Seufzer auf, zahlte feine kleine Beche und schritt zu können, aber ich wollte Sie nicht belästigen; ich hatte

Unten bei Klingenbruchs ging es indeffen nicht so tubig zu wie in dem Stübchen der armen Näherin.

bann langsam seiner eigenen Wohnung zu.

Da tommt der Vater!" rief Flora, die wohl schon fünfzigmal aus dem Fenster gesehen hatte, um sein Nahen

"

Das Testament sollte heute Morgen im Beisein der anzumelden. Aber er geht so langfam, als ob er Blei Berwandten wie aller Solcher, die Anspruch daran zu haben unter den Füßen hätte." glaubten, geöffnet und vorgelesen werden, und der Oberst

Oh Du lieber Gott, das ist ein böses Zeichen!" rief

lieutenant war beshalb hinüber in die Wohnung der Ver- Henriette und wurde todtenblaß. Forbenen gegangen, um dem wichtigen Afte als nächster Berwandter beizuwohnen. Die Frauen blieben indeß zu Sause, aber in welcher Spannung und Erwartung läßt sich sollt' es mich gar nicht." Senten, und mit fast peinlicher Angst horchten sie nach der Alingel, ob benn der Vater, der ihrer Meinung nach ewig

gehört, bit aud befon 5. Ich glau affen, und

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Na, ich hab' es vorhergesagt," nickte die Frau Oberst­ lieutenant in böser Ahnung mit dem Ropfe; wundern

Aber, beste Mama, es ist ja doch gar nicht denkbar gar nicht möglich!" Möglich ist alles meine Tochter!" fagte die Frau Oberst

Die brei Damen waren in tiefer Trauer. Schon bei lieutenant bestimmt, und bei der Frau, Deiner Tante ber Beerdigung der Tante, deren Sarg fie in einer Gott hab' fie felig nun schon einmal gar! Aber wir großen Glasfutsche folgten, hatten fie die neuen Kleider

wie

- werben es ja jetzt gleich hören; ist denn der Vater noch -die Stadt mußte doch sehen, daß sie den nicht ins Haus? Der Mann fann Einen zur Verzweiflung Eben tritt er herein, Mama!" rief Flora, die schon wieder reizend waren die neuen Hüte geworden, und

Teint der beiden jungen Damen!

treiben!"

-

oben eine Besorgung auszurichten. Sie haben fo schweren Verlust erlitten" die Trauerkleider mahnten ihn daran. Ach Gott, ja!" sagte Henriette; aber da ist der Vater, wir haben ihn schon so erwartet."

Ich will Sie nicht stören. Guten Morgen, lieber Oberstlieutenant!"

Ah, guten Morgen, Herr von Solberg! Wie geht es? Waren Sie bei mir?"

Nein, ich hatte nur hier im Hause etwas zu thun. Auf Wiedersehen, später;" und mit einer Verbeugung gegen die junge Dame, während er ihrem Vater die Hand schüttelte, sprang er jetzt bie von hier an hellen Stufen hinab.

Henriette sah ihm etwas verbußt nach. Wo in aller Welt war der junge Solberg da oben gewesen? In der zweiten Etage nicht, denn sie hatte ihn ja schon auf ber obern Treppe gehört. Aber des Vaters Anwesenheit lenkte auch in diesem Moment ihre Gedanken rasch in eine

wie hübsch stand das Schwarz dem überdies garten im Fenster lag; nein, er spricht erst noch unten in der Thür andere Bahn.

Henriette hatte

fich doch noch schließlich für die großen Ohrringe entschieden.

Und ber Bater tam noch immer nicht fonnte denn irgend

-

mit dem Apotheter."

H

Mit Herrn Semmlein?" rief Henriette rasch.

" Ja, ba unten stehen sie zusammen, jest kommt er herein.

etwas vorgefallen sein, was die Eröffnung des Testaments Ich sage Dir, Mama, mir klopft das Herz in der Brust wie

verhindert hätte? Es ließ sich das doch nicht gut denken. Säiten fie den Dberfilieutenant gesehen, wie er ganz ruhig

ein Schmiedehammer."

Flora hatte das Fenster geschlossen, und Henriette war

bei Baumanns faß und ein Glas Bier trant, es wäre ihm aufgesprungen, um den Vater einzulassen. Sie öffnete die trok der Trauer bös baheim ergangen! Aber die Thatsache Vorsaalthür und hörte dabei, wie Jemand von oben die war, daß er selber feinen großen Drang fühlte, nach Hause Treppe herunterkam. Er mußte ganz oben gewesen sein, Burückzukehren, benn die Kunde, die er dahin brachte, war auf ber einen Seite wohl gut, hatte aber auf der andern ließ sich noch immer nicht sehen. Die Mutter hatte Recht; auch einen bedeutenden Halen, und er mußte erst ein klein

benn er war schon auf der zweiten Treppe- und der Bater er fonnte Einen wirklich zur Verzweiflung treiben.

Aber, Papa, wir haben Dich schon so lange er

wartet!"

" Ja, mein Kind," sagte der Dberfilieutenant ,,, es liegt mir heute so schmählich im Kreuz, ich fann faum von der Stelle, sonst wäre ich schon vor einer Viertelstunde da ge wefen. Ist die Mutter zu Hause?"

"

Gewiß, Papa, sie ist in der Stube."

Schön, mein Rind, schön."

" Und ist das Teftament eröffnet?"

" Gewiß, es war ja Termin angefekt

versteht sich.

Na, bann komm nur herein," sagte er mit einem Seufzer, denn er wußte, daß er jetzt in's Feuer mußte.( Forts. folgt.