och feinen geler fich begraben; so wurde nur ein Kind von dem fallenden , Alinea 4 in Baume getroffen, wobei das Kind anscheinend schwere Veronung) ungen im Geficht davontrug. Auch in Rirdorf batte sich, ich nach Ausie wir nachträglich erfahren, vor einigen Tagen eine Windole gezeigt, die unter Anderem die Glasdächer im Garten der einen Wohnfis in Berlin bettneret von Ebers zertrümmerte.
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7. Durch einen jähen Tod wurde in der Nacht zum enn auch die Dienstag der Mitredakteur der„ Berliner Gerichts- Beitung", behalten fan, idard Jüterbod, bahir gerafft." Derselbe wurde von einem Theil I, Zungenschlage beti offen, in Folge dessen er nach wenigen Mi. it des Wohnuten feinen Geist aufgab. Seine drei unerwachsenen Kinder itere Anfrage nunmehr Waisen, ste sehen, ibres treuen Vaters und ErErordn. Ewald hters beraubt, trübe in die Zukunft. Auch die ,, Berliner gen in beterichts. Beitung" erleidet durch den Dahingang dieses Mits tehendem vonbeiters einen schweren, wenn nicht unerfezlichen Verluft, war
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doch der Beifaffer jener, in den breiten Schichten der Bewolferung so beliebten, von Komit und Humor durchsetzten
Buichtsverhandlungen, in welchen er die Betheiligten stets im Berliner Jargon reden ließ und die gewissermaßen eine Spe falität des genannten Blattes bildeten.]
N. Der Kleine Blondin. Ein Knabe, der am ersten
n der Schlongfifeiertage hinter der Neuen Welt" auf einem Drahtseil
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ilfe gratis mnaftische Produktionen vollführte, fiel in Folge eines Fehl des jeigtes vom Seile herob, blieb mit dem Kinn am Selle hängen nb verlegte fich dabei die Kehle nicht unerheblich. Er stürzte sten als bel ann aus einer ziemlich beträchtlichen Höhe auf den Erdboden Erholung und einer elterlichen Wohnung transportirt. wefen, es al
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wurde mit anscheinend schweren inneren Verlegungen nach iertage 10 Uhr Abends wurde in dem Pferdebahnwagen N. In der Pferdebahn verstorben. Am ersten Pfingst 256( Morig Play Demminerstraße) eine Dame plöglich unwohl und verstarb am Herzschlage. Sie wurde später als Die in der Linienstraße 35 a wohnhafte unverehelichte Wirth. fchafterin Augufte Morowsky refognoszirt. Ihre Leiche ist nach dem Dbduktionshause geschafft worden.
Diren Eltern in der Zimmerstraße wohnen, spielten geftein au Raum glaublich erscheint folgender Fall. Zwei Kinder, Jammen, wobei es zwischen ihnen Beiden wahrscheinlich zum Streit tam. Kurzum, der Knabe ergriff ein Meffer und schnitt feiner Gespielin, einem ca. 4 Jahre alten Mädchen, mit dem felben die beiden ersten Glieder des tieinen Fingers der rechten Sand ab. Die Eltern, welche über den Vorgang in furchtbare Aufregung geriethen, brachten das verlegte Kind nach der Alinit in der Biegelstraße.
Fitte
R. Die Unfitte Kinder bei offenem Fenster einzuschließen, gestern beinahe mehrere Opfer geloftet. Eine in der Schwebterstraße wohnende Frau schloß ihre drei Kinder von -7 abre ein und vergnügten diese sich aus dem Fenster auf Das Blumenbrett zu steigen. Gegenüber wohnende Leute saben Dieß mit Entfeßen, schüchterten die Kinder ein, so daß fte ihren uftigen Stanoplas verließen und ein Unheil vermieden
Burde.
gereift und ihre Wirthschafterin, eine vierunddreißigjährige, von ihrem in Dalldorf geiftestranten Ebemann separirt lebende Frau Johanna Weber, zur Beaufsichtigung der Wohnung aurüd gelassen hatte. Hausbewohnern war es am Dienstag und Mittwoch der vergangenen Woche aufgefallen, daß man die p. Weber nirgends sah und schritt man daher am Donnerstag Vormittag, da auf wiederholtes Klingeln und Klopfen nicht geöffnet wurde, im Beisein eines Soußmannes zu einer gewaltsamen Deffnung der Wohnung. Den Eintretenden drang ein penetranter Leichengeruch entgegen und fand man nun nach einer längeren Durchsuchung der Wohnung die p. Weber im Berliner Zimmer als Leiche im Bette liegen. Die bereits fart in Verwesung übergegangene Leiche lag auf der Matraße des Bettes, während die Kissen über den Körper ge deckt waren. Da Anfangs äußere Anzeichen für eine gewalt same Tödtung zu fehlen schienen, so wurde angenommen, daß Die Frau an einem Schlagfluß verstorben und ihre Ueberfüb rung in die Morgue angeordnet. Die von Verwandten des abwesenden Fäulein B. vorgenommene Untersuchung der Woh nung ergab, daß mehrere der W. gehörigen Spartaffenbücher sowie anscheinend auch mehrere Werthsachen fehlten, inzwischen ergab auch die am Sonnabend vorgenommene gerichtliche Db, Duttion, daß die W. nicht eines natürlichen Todes geftorben, sondern zweifellos erdroffelt worden sei. Die seitens der Be hörde während der Feiertage fortgesette Untersuchung, die sich speziell auf die Vernehmung der Hausbewohner erstreckte, hat bis zur Stunde noch keinen bestimmten Anhalt über den oder bie Thäter ergeben. Der Verdacht lenkt sich, einem Gerücht aufolge, auf einen jungen Menschen, der schon während der Ofter Feiertage, als Frl. B. ebenfalls verreist war, wiederholt in dem Hause und beim Verlassen der B.'schen Wohnung ge fehen worden war. Die Beerdigung der Ermordeten sollte am Dienstag früh auf dem allgemeinen Friedhofe in Lichtenberg stattfinden.
n. Versuchter Todtschlag. Ueber einen versuchten Todt. schlag, der nahe an einen Mordversuch grenzt, wird uns berichtet. Die in dem Hause Friedrichstr. 87, vorn drei Treppen wohnhafte, von ihrem Ehemanne getrennt lebende Anna Evert, geb. Braun, wurde gestern Morgen vor ihrer Wohnung von ihrem Ehemann, dem Bureau- Assistenten Ewert, übers fallen und mit einem Messer ganz unmenschlich augerichtet. Die Frau hat mehrere Stiche in den Kopf erhalten, außerdem find die Hände vollständig zerschnitten. Schwer verlegt wurde fie dem Krankenhause im Friedrichshain zugeführt.
g Eine schwere Verlegung erlitt am zweiten Feiertage Nachmittag ein Baffagter der Stadtbahn, der in der Tieckstraße wohnende Student B. Derselbe hatte, nachdem er auf der Station Thiergarten das Stoupee bestiegen, unvorsichtiger Weise feine rechte Hand zwischen die offenstehende Koupeethür gesteckt. Als der Bug abfahren sollte, wollte ein Eisenbahnbeamter diese Thür zuschlagen, als in demselben Augenblick ein lauter Schmerzensschrei die Passagiere erschreckte. Der Student hatte Tochter bes Webermeister Müller mit ihren Eltern am zweiten Ein wüthender Hund. As die etwa zehnjährige wurden ihm burch das Buschlagen der Thür zwei Finger nicht piertage im Garten des Restaurateurs 8., Spandauerberg, unerheblich gequetscht. Auf der Station Friedrichstraße anges
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R. Ein schlechter Feiertag war der zweite Pfingstfeiertag derselbe sich anschickte eine größere Landpartie zu unterund sich mit seinem Gefährt bereits nordöstlich von
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Schußmann nach der Sanitätswache in der Brüderstraße verwiesen, woselbst ihm auch die nöthige Hilfe zu Theil wurde.
g. Der in der Höchfteftraße 4 wohnhafte Schneidergefelle Adolf Weftphal wurde in der Nacht des 25. d. Wits. auf der Chauffee von Weißensee nach Berlin von unbekannten Männern überfallen und ihm anscheinend mit einem Meffer eine Kopfwunde beigebracht. Die Attentäter entfamen im Dunkel der Nacht. Aehnlich erging es einem in der Großen Frankfurterstraße 79 wohnenden Ätbelter D. Derselbe wurde von einem Viehtreiber und einem Bauer überfallen und der
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Stralau befand, wurden die Pferde plößlich scheu, gingen vom Bege ab und stürmten der Spree au. Hier wurde durch eine geichleudert; ein auf einem Floß stehender Schiffer sog ihn auf der Rummelsburger Chauffee am 25. b. M., Nachmittags in flingen der Münze Ausdruck zu geben, entfiel das Portes artig zugerichtet, daß D. zwei Kopfwunden davonirug. In monnaie feinen Händen und sant durch die Fugen des Floffes diesem Falle gelang es, die Thäter festzustellen. Dem Schnei in die Spree. Da das Gefährt, jeglicher Führung bar, dem Befitstreife entschwunden war, mußte E., um fernere Silfe ärzliche ärztliche Hilfe in der Blumenstraße zu Theil. Bartenlofal begeben, wo ihm erft materielle Hilfe zu Theil im Tabbertschen Waldschlößchen am Eierhäuschen ein junger terben tonnte, nachdem er von dort zufällig anwesenden Be Lannten refognoszirt worden war. Der Pfingstausflug hatte auf einer Schaufel vergnügte. Die beiden jungen Leute, welche fomit fein profaisces Ende gefunden.
Mord. Ueber eine abscheuliche Blutthat, die in ihren
bergesellen W., sowie dem Arbeiter D. wurde die erforderliche
In entseglicher Weise ist am vorgeftrigen Nachmittag Mann verunglückt, der fich dort in Gesellschaft eines Freundes
die Schaukel selbst in Bewegung erhielten und deshalb auf recht stehend manöorirten, hatten die Schaufel bis zur äußersten
Details ungemein an die Königsbed'sche Mordaffaire in der Höhe in Schwung gebracht. In dem Moment, als fte den Lindenstraße erinnert, gebt uns folgender detaillirter Bericht Höhepunkt wieder erreichten, verlor plöglich einer der jungen Der amtliche Polizei Bericht vom 22. d. Mts. meldete in Leute das Gleichgewicht und stürste mit so furchtbarer Wucht
feiner befannten lafonischen Kürze: Am 21. d. Mts., Bors mittags, wurde eine Frau in dem Hause Gneisenaustraß 9 in threm Bette todt aufgefunden."
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Die auf private Vers
anlaffung seitens der Behörde eingeleiteten Recherchen haben nun ergeben, daß zweifellos ein Mord vorliegt, welche AnDobuftion, wie verlautet, vollständig bestätigt worden ist. Der
durch die inzwischen vorgenommene gerichtliche
zu Boden, daß er wie unser Gewährsmann es bezeichnet wie ein Frosch lang ausgestreckt am Boden liegen blieb und von hinzueilenden Personen als Liche aufgehoben wurde. Der Verunglückte hatte sich durch den jähen Sturz so schwere innere Berlegungen zugezogen, daß der Tod auf der Stelle eingetreten war.
Sadperbalt ist, soweit bisher festgestellt, folgender: Die Hälfte der Andrang des Publikums so start, daß fast tein Blat mehr
III. Etage des oben genannten Hauses wird von Sem Frl. Bergemann bewohnt, die vor Kurzem nach Karlsbad
Tabein.
B-. Jm Vittoria Part war an den Pfingstfeiertagen zu finden war; über 3000 Billets wurden an der Kaffe gelöst und dieselbe Bahl war im Vorverkauf ausgeben. Die Leistungen
menfeuchten Augen sah sie ihn an, wie warmer Sonnen darf stolz sein, den Abgott Aller für mich allein erobert zu
Du wunderst Dich, Friz? Habe ich Dit's nicht gesagt,
haben?"
baß ich ohne Dich nicht lehen will?.., Nun bin ich hier ihn den Deinigen zu nennen und laffe Dich nicht mehr, mache was Du willst."
" Elly, Geliebte, Du willst mein sein?"
„ Ja, Elly," antwortete Agathe, Du darfst stolz sein, und auch Sie, mein Freund, dürfen fich glücklich schäßen, eine Perle, wie meine Elly, zu befißen. Ich habe in der kurzen Zeit unseres Ja, Dein auf ewig!... Du hast mich zu einem freundschaftlichen Verkehrs fie lieben gelernt, wie ich nie
Jahr der Probe verurtheilt- ich dächte, ich hätte es nicht an Brobe fehlen lassen, ob die Genüsse der Welt und die Bewerbung anderer Männer für mich Werth haben. Ich babe erkannt, Friß, daß es ohne Dich für mich kein Glüd
giebt."
„ Aber die Verschiedenheit der Stände?"
D, ich handle, indem ich Dir meine Hand reiche, nicht
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eine Freundin geliebt habe. Meinen herzlichen Glückwunsch!" fügte sie hinzu, indem sie der Beis den Hände nahm, seid so glücklich, wie Ihr es vers bient."
--
Und nehmt auch meinen Glückwunsch!" sagte ber Graf, indem er ebenfalls hinzutrat und die Hände der Beiden ergriff. Ihr seid Beide vater und mutterlose Waisen; laßt mich die Stelle bes Baters vertreten, laßt
willfürlich. Ich habe mir erft die Einwilligung meiner mich Eure Hände in einander legen und empfangt meinen Mutter erbeten, ehe sie die Augen schloß, und auf ihrem Segen. Wenn ich auch nach der Natur lein Recht habe, Sterbebett hat fie mich und Dich gesegnet.... Willst Du
mun mir gehören, Du stolzer Mann?"
Ach, auch ich habe in diesem Jahre der Probe erkannt, daß Verehrung Ihres edlen Charakters; an Sie, Mylady, bie ich ohne Dich nicht glücklich sein kann."
Freiheit froh!" rief Elly.
Nun bin ich erst glüdlich, nun macht mich erst die Freundin... Wie schön ist es, ein wenig dazu bei
Glaube mit's ich habe bei all'
ihn Euch zu ertheilen, hege ich doch väterliche Gesinnungen für Euch Beide... An Sie, mein lieber Freund Roden burg, knüpft mich das Gefühl der Dankbarkeit und hohen Erinnerung an eine eble Dulderin, an eine sehr werthe tragen zu können, Andere glücklich zu machen. Ich Das ist eine Weihnachtsfreude, wie ich fie feit langen Jahren nicht Herzlichen Dank!" antwortete Friz. Es thut mir, eines väterlichen Freundes zu vernehmen."
meiner scheinbaren Vergnügungssucht immer voll Besorgniß fühle mich ordentlich stolz, meine Lieben..
Eurer Wissenschaft Alles vergeßt. Wie leicht hätte es ges gehabt habe." fheben tönnen, daß Du in Deinem Berufseifer mich ver
gabeft; und dann bist Du ja ber Abgott Aller, die Dich dem Vater und Mutterlofen, wahrlich wohl, solche Worte
Tennen, da fürchtete ich auch, daß Du am Ende gar zu ftols wärft, noch zu Deiner armen Freundin, Deiner Elly,
Dich herabzulaffen."
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Opfer es mich foftete, Dir zu entfagen."
"
Habe ich's Ihnen nicht gesagt, Herr Graf?" fagte Elly, mit ihrem Sonnenblid ihn anlächelnd, daß ich Ihnen eine Weihnachtsfreude machen würde? Es war zwischen mir
fagte Frig. Du wußtest, wie ich Dich liebte, und welches und Agathe verabredet; ich wußte, daß er hierher kommen
würde, und Ihretwegen hatte ich es mir vorbehalten, ihn Es ist heute gerade ein Jahr...
Bon Neuem schlang fie ihren Arm um seinen Hals, hier aufzusuchen. 30g fich auf die Behenspitzen empor, um seine Lippen mit erinnerst Du Dich, Frih, noch unserer Fahrt" den ihrigen berühren zu können. Dann wandte sie sich voll Stola mit leuchtenden Augen zu ihrer Freundin um.
" Ja, Elly! Damals, als wir zusammen nach Davistown fuhren zu Deiner Mutter, da lag mir die Hoffnung " Run, wie gefällt er Dir, Agathe? Nicht wahr, ich eines Tages wie der heutige fern, sehr fern."
der Künstler waren so vorzüglich, daß jede Piece doppelt wie derholt werden mußte. Wohl kein Besucher des Etablissements ist unbefriedigt nach Hause gegangen. Brachtvoll waren die Aus führungen am Trapez bei bengalischer Beleuchtung. Alles was Küche und Keller zu bieten im Stande war, wurde aufgeboten und um Alle zu befriedigen, tam um fieben Uhr eine frische Lidung Bier, nachdem 36 Zonnen schon verzapft waren. Wit münschen dem Befißer dieses Etablissements noch recht oft solche Tage. Tage. Vom nächsten Mittwoch ab finden die so beliebt ge wordenen Kinderfeste statt und wird für dieselben alles mögItche aufgeboten werden.
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Im Belle Alliance- Theater werden die Aufführungen des prächtigen Luftspiels Ein Pensionslind" vorläufig mit Sonnabend ihren Abschluß finden, da am Sonntag, den 31. d. M., Herr Emil Thomas vom Wallner Theater ein Gafte fpiel in dem vieraftigen Luftspiel ,, Defizit" von Julius Rosen eröffnet.
Louisenstädtisches Theater. Schöned'sches Opern- Ge fammi- Gastspiel. An den Feiertagen wurde: Die Bauber Flöte", Martha" und der Boftillion" bei gut besetzten Häusern und reichem Beifall gegeben. Heute wird auf Wunsch die Bauberflöte" wiederholt.
Gerichts- Zeitung.
-y. Einen hübschen Abschluß fand am Freitag die legte vor Pfingsten zu erledigende Verhandlung vor einer der Straffammern des Landgerichts I. Aus der Untersuchungshaft wurde dem Gerichtshofe ein ca. 40 jähriger Mann vorgeführt, deffen gram- und Zummerdurchfurchtes Geficht in jedem nicht völlig verhärteten Herzen Mitleid erwecken mußte. Er war vom Schöffengerichte wegen Diebstahls zu drei Tagen Gefängniß verurtheilt worden, der amtirende Staatsanwalt hielt dieses Strafmaß aber für zu gelinde und legte gegen das Erkenntniß die Berufung ein. Es war die alte Geschichte, die der Ange flagte mit vor Scham und Erregung stockendem Athem vor trug. Seit längerer Beit ohne Arbeit, ohne einen Pfennig Geld hungrig zum Umfinken, batte er awed- und ziellos bie Straßen der Residenz durchmessen. Beim Basfiren eines Kellers einganges in der Landsbergerstraße gewahrte er eine an der Mauerwölbung angebrachte Laterne, der Keller schien momentan unbeaufsichtigt, die Laterne war mittels ausgeftredten Armes zu erreichen und wenn auch nur von geringem Werth, so fonnte er mit dem Erlös doch seinen Hunger stillen- im nächsten Augenblid war er ein Dieb geworden. Er wurde ergriffen man weiß ja wie das Publikum mit einem in flagranti ertappten Dieb umzugehen pflegt und zur Wache gebracht. Es war das erste Eigenthumsvergeben, deffen fich der Bedauernswerthe schuldig gemacht und hoch und theuer versicherte er dem Ge richtshofe, daß es auch das legte sein würde. Der Staats anwalt der zweiten Instans ließ darauf die Berufung fallen und es blieb beim ersten Urtheil. Warten Sie einen Augen blic" tief der Vorfigende dem Gerichtsdiener zu, der den Ber urtheilten wieder abführen wollte. Und die fünf ernsten Herren am Richtertische steckten die Köpfe zusammen und flüsterten einen Augenblic untereinander, dann ein allgemeines beifälliges
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Niden und fünf Hände auch die des Herrn Staatsanwaltsfuhren in die Taschen und zogen die Börsen. Hier haben Sie eine Kleinigkeit, die Sie wenigftens in den ersten Tagen nach Ihrer Entlassung vor Noth schüßt" und mit dankerfülltem Blid verließ der Verurtheilte den Anklageraum. Sodann hob ber Präsident die Sigung auf und unter dem gegenseitigen ,, Ber gnügte Feiertage!" trennten sich die Herren. Wir wollen nicht vergessen, zu erwähnen, daß das Bublifum schon vor diesem hübichem Schlußatte den Buschauerraum verlassen hatte, unser Gerichtsreferent hat aber dennoch Kenntniß von demselben ers halten und glauben wir, unsern Lesern diese anmuthende und zu Herzen gehende Episode nicht vorenthalten zu dürfen.
Eberswalde , 26. Mai. Vor der Straflammer des tonig lichen Land- Schwur Gerichts begannen heute die Verhand lungen gegen den Bankier Max Pault, der des einfachen Banterotts, mehrfachen Betrugs und der Unterschlagung von Depofttengeldern angeklagt ist. Bault genoß in Eberswalde und Umgegend ein großes Vertrauen. Fast sämmtliche Berufs ftände Eberswalde's und insbesondere die kleinen Handwerter und Beamten der Umgegend trugen ihre ersparten Kapitalien zu Pauli, damit dieser damit spekulire. Wie bei der im D tober v. J. erfolgten Berhastung Bault's belannt wurde, hatte dieser ferner das bisherige alte Renommé seiner Firma benußt, um die Landbevölkerung der Umgegend von Eberswalde zur Spekulation anzulocken. Fast sämmtliche beffer fituirte Bauern der Umgegend brachten ihm ihre Gelder mit dem Auftrage, dafür Staatspapiere anzukaufen. Pauli verwendete aber diese thm anvertrauten Gelder zu Spekulationen und vertröstete die ihm beftürmenden Kunden, welche die Auslieferung der angekauften Papiere verlangten, von Woche zu Woche. Die veruntreute Summe beläuft sich auf weit über 150,000 Mart. Bault, der sich durch gewagte Spekulation an der Berliner Börse ein Vermögen erworben hatte und besonders Differenzgeschäfte betrieb, batte fich in und bek Eberswalde mehrere sehr luxuriös eingerichtete Billen gebaut
Ich hoffe," fette Elly scherzhaft hinzu, daß Du mir nicht wieder ein so niebergeschlagenes Geficht zeigen wirft, wie damals, und daß Dein trauriger Beruf Dich nicht all zusehr in Anspruch nimmt bis zu dem Tage, wo Du für immer in Davistown einziehst als der Herr des Schlosses; bann mag Herr Gefferson zusehen, wie er einen Erfas finbet; bann laffe ich Dich nicht mehr nach dem traurigen Bethesda gehen, sonst graben sich die ernsten Falten auf Deiner Stirn am Ende für beständig ein; ich aber will Dich nicht ernst und düster, ich will Dich heiter und glüc lich sehen."
Rinder," unterbrach sie der Graf, wir dürfen nicht vergessen, an der Freude dieses Tages Den theilnehmen zu laffen, der unsern Freund Rodenburg ebenfalls wie ein Bater liebt. Wie froh, wie glücklich wird mein alter Freund Habicht sein."
,, Dafür ist bereits gesorgt, mein Vater," fagte Agathe, ,, daß unser treuer Freund Habicht nicht bei der Feier fehlt. Ich habe ihn zum Frühstück laden laffen."
Die Freude über das Glüd ihrer Freundin und deren Verlobten hatte auch Agathe's Antlig verklärt, und die Hoffnung, daß auch sie bald an der Seite des Mannes glücklich sein werde, welchen fie liebte, erhöhte die Freude auf ihrem Antlig noch erheblich.
Am andern Tage reifte Elly wieder ab. Friz half ihr in den Wagen. Noch einmal reichte sie die Hand hin aus, welche Frig voll Inbrunst an seine Lippen brückte. Auf baldiges Wiedersehen!" flüsterte sie. " Glückliche Reise, meine liebe Freundin!" rief ihr der Graf zu.
Fritz eilte wonnefelig in sein Zimmer zurüd. Von jenem Fenster des Donald- Thurmes, von welchem er oft muthlos und niedergeschlagen die Gegend überschaut hatte, Tonnte er eine Strede bes Weges übersehen, den die Ge liebte nehmen mußte. In weiter Ferne befand sich bereits der Wagen. So lange er den bunklen Gegenstand fich auf ber weißen Schneefläche martiren sah, folgte er ihm mit bem Blicke und ein Lebe wohl, Geliebte, auf Wiedersehen!" rief ex, als der Wagen endlich hinter dem Saume bes Bergwaldes verschwand. ( Fortfegung folgt.)