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Beilage zum
Nr. 126.
Ueber die Wirkungen
Berliner Volksblatt.
Mittwoch, den 3. Juni 1885.
( Schluß.)
Die Zeugbruderei bat nur für einzelne Rategorien Iche ben er Arbeiter ein zeitweises Bedürfniß nach mehr als elfftün isation anger Arbeitszeit. Während die Handbruder nie über diese Der Ronin et binaus arbeiteten, taucht der Wunsch darnach seit dem en, bie Deberbandnehmen des Maschinenbruds immer öfter auf. ter den Birklich vorhandenen Bedürfnissen kann um so leichter durch Ueberstunden entsprochen werden, da nur männliches und meift erwachsenes Bersonal an den Diudmaschinen be
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Aus dem Gebiet der Seidenindustrie tann ich nur nflibren, daß z. B. die große mechanische Seibenweberei in Stath interthur schon 1874 die Arbeitszeit auf 11 Stunden redu te in der Elenntniß, daß bei 12 Stunden nicht mehr ge werde und daß fie diese Behauptung mit der Erfahrung , daß die Mehrleistung in der zwölften Stunde, wenn
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Ueberzeit gearbeitet werden muß, höchftens 4 pCt., eher weniger gt und bemgemäß nicht rentabel ift.
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II. Jahrgang.
die fich daraus ergeben tönnen, gehörige Rechnung, soweltweig. Auch die Biegeleibefiger dieses Kantons haben es dies dies innerhalb des Rahmens des Gefeßes möglich ist, getragen
Dies geschab sorzugsweise durch Geftattung von Ueberzeit, über welche aus den vier induftriereichsten Kanionen meines Kreises nachstehende Tabelle berichtet. welche nicht die Bahl der Bewilligungen, sondern der Etablissements angiebt, welche solche erhielten. Bürich Glarus Bug St. Gallen Total
Baumwollindustrie Seidenin duftrie Stiderei
Mech. Werkstätten Versch. Industriezweige
24
13
36
12
13
1
4
21
63 14 25
12
20
2
3
27
85
15
4
38
142
2 Wochen bis 1 Monat
5
10
15
32
1
2
15
4 1
12
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3 Monate Mehr als 3 Monate
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Die Seidenwinderei und 3wirnerei leidet Täglich bis 1 Stunde durch die Schwierigkeit, Arbeiter zu bekommen und zwar obl am meisten wegen der geringen Löhne, die fte in Folge ( Septefchweren auswärtigen Ronkurrenz zu gewähren vermag. Der Wunsch mag wohl oft vorhanden sein, durch vermehrte beit des vorhandenen Personals den Ausfall an Arbeitsaften zu beden, aber die Klagen, die ich vernahm, bezogen vielmehr auf den Entzug der Kinder unter 14 Jahren als diefer Industrie angehörigen Etablissements tam der Einfluß die Verkürzung der Anbe 1szeit. In den anderen Bweigen Normal Arbeitstages bei meinen Besuchen gar nicht sur Sprache.
Die An olдe eines einen erfahren Sande.
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Daffelbe war in den mechanischen Werkstätten, Der Normala beitstag ist bier bei normaler Beschäftigung ana bedeutungslos, da die Arbeitszeit doch nicht mehr als 11 Stunden schon vor der Annahme des Fabritgefeges betrug. wird nur bei preffanter Arbeit Läftig, weil er zu der mit niger Umständlichkeit verbundenen Einholung von Ueberzeit bewilligungen nöthigt.
Außerordentlich verschieden beurtheilen die Biegeleten bie elfftündige Arbeit. In mehreren derfelben empfindet man lein Bedürfniß
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auch bei vollem Betrieb- Ueberzeitbemil
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Jabr vorgezogen, Ueberzeit für mehrere Monate zu verlangen, ftatt fich gegen die Unterstellung unter das Gefes fortwährend au fträuben. Einer derfelben hat sogar 2 tägliche Ueberstunden während 4 Monaten bewilligt erhalten!!
Die Erstreckung der verlangten Arbeitszeit in diejenigen Stunden, welche als Nachistunden vom Gesez betrachtet werden, tommt nicht selten vor, und es ist mehrmals von den fantonalen Regierungen nicht beachtet worden, daß Nachtarbeit für Frauen und für Knaben unter 18 Jahren unter allen Ums ftänden unzulässig ist. Ich habe erft fürzlich wieder Anlaß gehabt, eine berartige Ueberschreitung der Kompetenz zur Sprache zu bringen. Bei der Ertheilung der Bewilligungen tommen auch sonst noch mancherlet Unregelmäßigkeiten vor, und awar trebefondere in der Weise, daß inkompetente Behör den fich dieses Recht beilegen; so im Kanton St. Gallen , irot ausdrücklicher Weifung der Regierung, fich an die Bezittsämter zu wenden. Auch die mündlichen Bewilligungen, obfchon untersagt, tommen noch zuweilen vor. Die Gesammtzahl der von den Bezitts- oder Ortsbehörden gewährten Ueberstunden ift eine sehr namhafte; jedenfalls weit höher, als man gewöhn lich annimmt. Es wäre sehr zweckmäßig, wenn die betreffenden Amtsstellen ein Verzeichniß darüber zu führen angewiesen würden.
Die willkürlichen, unbewilligten Ueberschreitungen der normalen Arbeitszeit sind stets noch äußerst ungleich häufig, je nach der Gegend und dem Jebustriezweig. Ich kann ganz das wiederholen, was ich letztes Jahr berichtet habe, nur scheint in einzelnen Stidereibeşirken der Normal arbeitetag noch allgemeiner und vollständiger in Vergessenheit gerathen zu fein. Der Hauptgrund liegt an den Beamten, bie felbft nicht felten mit dem schlechteften Beispiel vorangehen und es ganz ruhig beftätigen, wenn ihre Arbeiter von der 13 ftüns bigen und noch längern Arbeitszeit erzählen, zu der fie ange halten werden. Es liegt auf der Hand, daß der Inspektor, auf ftch angewiesen, gegenüber solchen Uebertretungen ohnmächtig it. Geradezu bedenklich lautet es aber, wenn fogar Boltzetdiener, die speziell zur Ermittlung von bezüglichen Gesegesver legungen beauftragt wurden, aber ihre Wahrnehmungen nachs weislich verschwiegen, fich mit der Unannehmlichkeit entschuldigen, einflußreiche Herren zu erzürren".
Ich füge bei, daß in Bürich, das regelmäßig die Gründe der Bewilligung angiebt, 6 Mal die Herstellung von ganz be sondern Saisonar beiten, 2 Mal der Uebergang zu einer andern Fabrikation, 16 Mal Waffermangel oder Maschinenbruch, bet Fabiilation, 16 Mal Waffermangel oder Maschinenbruch, bet allen übrigen Gestattungen Dringlichkeit der Arbeit den Grund bildete. Von den Statthalterämtern in Bülach und Winterthur wurden 69 weitere Bewilligungen zu leber Die zeit, Nacht( 9) und Sonntags( 6) Arbeit enthielt. eftgenannten erstreckten fich 24 Mal bis auf 1, 26 Mal bis auf 2, 4 Wal bis auf 3 Stunden. Die Regierung gewährte in seltenen Fällen Nachtarbeit. Hingegen tam sehr oft Wiederholung der Ueberzeitgeftattung für dasselbe Etablissement vor, wie fich aus der Tabelle schon vermuthen läßt. Mehrere Firmen tamen so auf 9 Monate aufeinander folgender Ueber zeitarbeit!!! Auffallend war mir auch die Bulaffung einer täglich dreistündigen Arbeitszeitverlängerung in einer Fabrit mit vorzugsweise weiblichen Arbeiten. Die häufigste Dauer der Bewilligungen ist 3 Monate. Von den 65 Eablissements, die eine solche oder eine noch längere batten, gehören 35 der Baumwollir duftrie, meist der Spinnerei an, 10 andere den
Bigungen zu verlangen, ba verhältnismäßig zu theuer bei Ueberspannung der Kräfte durch mehr als elfftündige Arbeits. bauer gearbeitet werde." Es ist mir unflar, warum faft alle mechanischen Werkstätten. Bricherischen Biegeleien dem Gefeß keinen Widerstand ents gegensegen, während dies bei den St. Gallischen und Thur Der Arbeitszeit, welche durch Ertheilung von Ueberzeitbewilli die Frage der Kinderarbeit mehr ins Gewicht als diejenige sungen für die Beit der längsten Tage thre praktische Lösung funden bat
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Das bisherige bezieht sich lediglich auf die ökonomischen
Arbeiter.
Midwirtungen des Normalarbeitstages auf Fabrikanten und
Sie find wohl zumeist maßgebend für die Stim
In Glarus haben ebenfalls Spinnereien und Webereien den Hauptantheil an den Bewilligungen, auch an denen der Rachta beit, die 4 Firmen geftattet wurde; aber es fällt bei Durchficht der Tabelle sofort auf, wie sie nur für fürzere Beit, in der Regel für nicht mehr als 4 Wochen, ertheilt wurden. Als Grund für größere, d. h. auf ein zahlreiches Personal fich beziehende Ueberzeitbewilligungen läßt die dortige Regierung nur Maschinen buch, außergewöhnlichen Waffermangel und und andere Vorkommniffe gelten, deren Vermeidung nicht in der Gewalt des Fabrikanten liegt, wie Sie dem Returs eines Recht bea spruchte. Die glarnerische Regierung, deren Rompe tenz zur Abweisung Sie anerkannten, bat damals wie heute als Hauptgrund ihrer Weigerung bezeichnet, daß eine Nothlage burch preffante Arbeit jederzeit geschaffen werden könne, wenn willigkeit der Ueberzeitarbeit sehr oft nur auf dem Papler, nicht aber faktisch exiftire. Augenscheinlich wird ihr das Festhalten an ihren Grundsäßen dadurch erleichtert, daß in diesem Kanton wenig oder gar teine Geschäfte bestehen, wo von der Bewilli gung der Ueberzeitarbeit die ganze Existenz des Geschäfts ab hängen tönnte, weil die Arbeit in denselben naturgemäß eine fein muß.
Immer öfter kommt die schichtenweise Arbeit zur Anwendung, um schwache Waffenträfte möglichst auszubeuten. Um die ohnehin durch Wechsel erschwerte Aufsicht über die Bes schränkung auf die geseglichen 11 Stunden für jeden Einzelnen au erleichtern, balte ich streng auf das Anschlagen des Stundens plans und der Namen der zu jeder Schicht Gehörigen.- Nacht arbeit wird felten bewilligt und noch seltener und soviel ich weiß nur in wirklichen Nothfällen Sonntagsarbeit.
Politische Uebersicht.
Das herrschende Kolonialfieber wiffen spekulative Köpfe geschickt auszunußen. Immer neue Projekte zur Gründung von Rolonien tauchen auf und man wird mit der Annahme nicht fehl geben, daß es gewiffen Leuten tros aller Warnungen gelingen wird, bet derartigen Spekulationen ihr Schäfchen au Scheeren. Raum ist das Projekt des Herrn Paftor a. D. Stuger, in Südbrafilien große Länderkomplexe zu beftedeln, aus den Spalten der Tageszeitungen verschwunden, so taucht
mung, die bei allen Betheiligten gegenüber dem Gefeße Fabrikbefizers entnommen haben, der die Geftattung als ein herrscht. Das Zusammentreffen ungünftiger Konjunkturen mit Daß diefem zur Laft gelegt wurde, was ganz andere Faktoren berbeigeführt hatten. Es scheint mir, daß viele Industrielle mit der Befferung der Geschäftslage zu einem günftigeren der Arbeitgeber es in seinem Interesse finde und die Freis Urtheile gelangt find. Die Arbeiter haben ebenfalls an manchen Drten, wo fie die Abneigung der Arbeitgeber gegen bas Gefeß getheilt, angefangen, auch die Wohlthaten bes Rormalarbeitstages zu würdigen. Das beweisen mir zahlreiche Briefe und Aeußerungen von Arbeitern, welche auf ernftliche bandhabung des Gesetzes dringen, das beweist auch der Widerstand, ben hier und da die amtlich bewilligte Ueber rudweise bald sehr angeftrengte, bald wieder ganz gemächliche sein, um etwaige Auswanderungsluftige von der Reise nach
reitung der elfstündigen Arbeit findet, und zwar nicht nur Stanton Glarus, wo die Leute seit vielen Jahren an elf Stunden gewöhnt find, sondern auch in Gegenden, wo nur halte fit an der Hoffnung, daß bei normalen Verhältniffen poradisch die verfürste Arbeitszeit innegehalten wird. Ich er Normalarbeitstag in wenigen Jahren fich einleben wird. ber das llebergangsstabium wird noch einige Jahre bean kuchen und in dieser Seit wird den schwierigen Verhältnissen, tommen; es fällt mehr als die Hälfte auf diesen Industries
Die Reize des Spieles.
Wie viel Zeit die Menschen von der Kindheit bis zum Breifenalter dem Spiele widmen, ist bekannt und es übertascht, daß die Zahl der Schriften, die sich mit Spielen be häftigen, eine fast größere ist als bie, welche fich auf Ers nährung und Gesundheitspflege beziehen.
Lung.
Das Spiel ist nicht Müßiggang , sondern Beschäftigung der Muße. Arbeit ist Unstrengung und schwer, Muße Erholung und leicht, bas Spiel ist eine Art der ErhoArbeit ist Ernst, Spiel ist Scherz. Wie groß auch
bie Anspannung der Kräfte im Spiel, bie Leichtigkeit der Bewegung in der Arbeit sein mag, Arbeit ist Beruf,
Arbeit ist Wirklichkeit.
-
St. Gallen hat auch verhältnismäßig sehr oft seine Spinner und Zwirner berücksichtigt und die lange dauernden Bewilligungen find fast ausschließlich diesen zu Gute ge lommen( von den monatlichen), aber es hält fich in febr mäßigen Grenzen, bezüglich der Dauer der Ueberarbeit. Die Stider baben bier angefangen, öfter um Bewilligung einzu
Lazarus unterscheidet brei Gruppen von Spielen: Bufalls und Verftandsspiele, lebungsspiele, Schauspiele. Er untersucht die mannigfaltige Verflechtung ihrer Reize. Bei der ersten Gattung ist das Dbjett gleichgiltig, nur bie Gemüthsbewegung macht das Interesse des Spielers aus. Db rouge ober noir fommt, wie bie Steine auf dem Damenbrett fehen, ist als reale Thatsache gleichgiltig, die Würfel, die Kartenfiguren find nur Spielmittel; was macht die Beschäftigung mit ihnen zum Genuß! Der Pſycholog verweißt uns auf das Zusammensein mehrerer Vorstellun gen bei aller Seelenthätigtet. Sind fie im Gleichgewicht, während jede ein lebergewicht zu erhalten firebt, dann wird
Spiel ist Genuß; hier liegt der 8wed der Thätigkeit in ihr weiseitig, schwankend, hin und her schwebend, ein Vergnügen
schon wieder ein neues derartiges Brojekt auf. Diesmal ist es der in Berlin wohlbekannte Herr Quiftorp, welcher es sich zur Aufgabe gemacht hat, seine Landsleute glücklich zu machen. In der südamerikanischen Republik Paraguay will Herr Quiftorp 726 250 tres Landes urbar machen und fich zu dem Behufe unter seiner Aegide bereits eine Südamerikanische Bentral Land und Kreditgesellschaft" mit dem Sige in London Tonftituirt haben. Ist einerseits der Name Quiftorp nicht mehr vollstes Vertrauen erwedend, so dürften andererseits auch bie miserablen Verhältnisse dieses Landes zur Genüge bekannt
"
Die bevorstehenden Wahlen werden fich in Berlin ganz besonders intereffant gestalten- so schreibt der Hannoversche Kourier", das Digan des Herrn v. Bennigsen. Und er muß es ja wiffen, denn er selbst resp. seine Parteis
genoffen find es, die fich anfchiden, bie Wahlen in Berlin noch intereffanter" als bisher zu machen. Der„ bannoversche Rourter" stellt nämlich eine lebhafte Betbeiligung der National
auch im Unglück, wenn der Spieler fich als verfolgtes Nicht Opfer ber bunklen herrschenden Macht betrachtet. gegen eine Rarte, einen Würfel, nicht gegen einen Mita Spieler, sondern gegen die Macht des Schicksals läßt seine Phantasie ihn in Rampf treten. Zufall ist von Sinn und Verstand verlaffen, ohne Ordnung und Gefeß, der niedrigste aller menschlichen Begriffe; bas Schicksal aber ist der gen waltigte, das Aubeherrschenbe über Götter und Menschen. Alles Nothwendige, unsere Anlage, die Berkettung ber Umkände außer uns, die Macht der Berhältnisse, bas Geses ber Natur, wie die fittliche Weltordnung, stellt der Phantasie uns ferer Freiheit, unserem Willen als Schicksal gegenüber, und wie auf dem Rampf und der Ausgleichung mit ihm bas Drama bes Lebens und der Runft beruht, bereitet sich ber beherrschende Macht herausfordert. Lazarus findet hier den Susammenhang des Spiels und seiner bämonischen Leidens schaft mit dem Tiefften in der menschlichen Natur.
felbft, bort ift fie auf ein Biel gerichtet; Spiel ist Schein, bereiten, das mit der Entscheidung des Sieges seine Höhe Spieler eine Szene biefes Rampfes, zu der er bie melts
und fein Ende findet. Wir bedürfen der Aufregung, um, ber Gewöhnlichkeit einirüdt, zur Luft der Energie erwedt Au werden. Spannung und Lösung, Erwartung und Bes
Reize bes Spieles einer psychologischen Untersuchung unter Profeffor Lazarus in Berlin hat in einem Auffat die Bogen, bie felbft als ein reizendes Gedankenspiel erscheint. friedigung find Elemente des ästhetischen Genusses, und in Ellers Briefen über ästhetische Erziehung verwies auf nung im Hazardspiele erregt werden, wie rasch und stetig benden, spielenden Bewegung, nein, fie und mit ihnen alle Warum spielt der Mensch? Die alte Biychologie noch Lazarus macht darauf aufmerksam, wie Furcht und Hoffdie Entscheidung folgt. Der Einfaß erhöht das Gewicht einen Spieltrieb; Lazarus verwirft dies: Jm Spiel herr ichen dieselben Formen, Interessen und Gefeße wie im ber Spannung, Gewinn oder Verlust das der Entscheidung. Seelen leben überhaupt. Er frägt sich nur: Welche Grund- Hoffnung treibt aur Energie des Wagens, sie macht den alge, Neigungen und Kräfte erzeugen bas Spiel Eintritt in eine Gefahr verlockend, und was der Hazard ist die Bewegung bes Den Kampf von Furcht und
fein Ich ihm gegenüber und die Phantasie fleigert
Jest sehen wir die Vorstellungen, welche den Inhalt
des Spiels ausmachen, nicht mehr in jener leichten, schwe inneren Kräfte zittern und taumeln, wie die Hand, die ben Würfelbecher führt, vor der verschleierten Gestalt des Schick fals, welche unsichtbar den Würfel und die Rugel und die Karten lenkt. Es liegt eben hart neben der Nohheit und trägen Hingebung an ein verhülltes Mastwesen spiels. Gerade derjenige Stamm, welcher bisher viels das reichste und innigfte Gemüthsleben befundet und
Inhalt. Aber unser Drganismus bedarf neben der Geistes Gemüths, nicht eine, die ihm aufgebrungen wird, sondern ein tiefer idealistischer Bug im Prinzip des Hazarda thätigkeit auch der Ruhe. Doch in der trägen Ruhe fiott bie er frei fich wählt. ber Geift von der Höhe seiner Persönlichkeit herab und Hoffnung entscheidet der Zufall. Aber der Spieler stellt leicht von allen bie tieffte religiöse Entwickelung offenbart, laffen, die ihn ebenso erfrischt wie die Ruhe. Das Spiel den Zufall zum Schicksal, dessen Verlauf der Spies ausgebildet hat, der germanische, zeigt schon in den frühesten erloft ihn vom Unwerth des Müßigganges ; wie der Schlaf ler jest berechnen will, den er jest mit kühnem Trop Beiten eine leidenschaftliche Neigung für Zufallspiele. Hier und Sorgen des täglichen Lebens, wie ein Baubermantel günftigt sieht.
entführt es ihn aus dem verantwortungsreichen Gefüge der Befriedigung des Selbstgefühls, Glück zu haben, der Kraft und Sieg verleiht, im Gottesurtheil entschieben; und ernster Swede und läßt ihn boch in feinem eigentlichen Glückliche zu sein, die eigentliche Triebfeber der Hazards Clemente ber Thätigkeit, die auf kein anderes 8iel als das spiele. Doch weist Lazarus nach, wie das Selbstgefühl werden hier Wahrzeichen und Looſe beachtet, wie eben von Bergnügen gerichtet ist und das ellenthal bes müßigen mehrfach hervortritt; zunächst im Muth des Wettens und irgend Jemand in der Welt. Daseins wohlthuend erfüllt.
Wagens, des Eintritts in eine zweifellose Gefahr und dann
wird lange Zeit hindurch auch Recht und Unrecht durch den Spruch jener bunkeln Schicksalsmacht, die dem Gerechten in allem Zufall, die fittliche Jdee des Schicksals fuchend, Wird doch die Wahl des Feldherrn, Entscheidung über Krieg und Frieden, Zeit und