des Erfindungsschutzes, der Pflege der Landwirthschaft und der Gewerbe, der Ausdehnung der industriellen Haftpflicht und der Unfallversicherung, des Banknotenwesens ausgesprochen, alle Abrigen Revistonsforderungen aber abgelehnt.

Kommunales.

Zur Miethsfteuerfrage. Die Stadtverordneten Dr. Jrmer, Dr. Bellermann, Gerold, Dr. Böhme, Best, Vité und Biethen haben an die Stadtverordneten Versammlung folgenden Antrag gerichtet: Die Stadtverordneten Versammlung wolle befchlegen: 1. Die auf Grund des Gesetzes vom 14. Mat 1885 ( betreffend U- berweisung von Beträgen, welche aus landwirth. schaftlichen Böllen   eingehen, an die Kommunalverbände) auf Die Stadt Berlin   entfallenden Summen find bis zum Definitiven Abschluß der in Ausficht genommenen Reform der ftädtischen Steuern vorläufig zur gleichmäßigen Entlastung der Inhaber Kleiner Wohnungen von der Miethssteuer zu ver wenden.

Die eine Zufahrtstraße zum Königsplage zwischen Diesem und der Beltenallee im Buge der ehemaligen Ileinen Querallee ist seit einiger Beit seitens der fünften Stadt Bau inspektion zur Lagerung von Chauffeebau Materialien, wie Steinen 2c., benugt worden. Die tönigliche Thiergarten- Ver­waltung bat jegt den Magistrat ersucht, auf Beseitigung dieser Materialien hing witten, weil dieselben einerseits dem schönen Schmuckplaße nicht zur Bierde gereichen und andererseits den bort spielenden Kindern Gelegenheit geben, durch Werfen mit Chauffeefteinen Baffenten zu verlegen.

Neue Irrenanstalt. Das Kuratorium der Srtenanstalt zu Dalldorf gat am Montag unter dem Vorfiße des Stadt. raths Wolff eine Sigung abgehalten, in welcher sehr wichtige Angelegenheiten, wie z. B. die Wahl des neuen Direktors ver. barbelt wurden. Wie bereits mitgetheilt, hat Direktor Jdeler aus Gefundheitsrüdfichten erklärt, eine neue Wahl nicht an. nehmen zu fönnen. Ferner wurde die Frage erörtert, ob schon frst Veranlaffung vorliege, mit dem Bau einer neuen Jrren anftalt vorzugeben. Die Beantwortung lautete dem Vernehmen na einmüthig bejabend, da die Ferenanstalt zu Dalldorf voll ftändig gefüllt ift, bereits etwa 700 Bersonen außerhalb der städischen Anstalt in Privatanstalten und bei einzelnen Ber fonen unterbracht werden mußten und der Bau wohl drei Jahre erfordern wird. Sobald die neue Anstalt vollendet ift, wird fie auch faft gefüllt werden können, da die Zahl der Jeren und irren Siechen sich fortwährend vermehrt. Der Magistrat wird nun ersucht werden, durch die neue Anleihe Die erforderlichen Mittel in Höhe von 4 Millionen aufzubrin gen. Die Frage, ob nicht eine zweite Joioten- Anftalt erbaut werden soll, wurde dagegen verneint, da gehofft wird, daß die Jdioten Anstalt au Dalldorf noch einige Jahre ausreichen wird. Wo die zweite Jrrenanstalt erbaut werden soll, steht noch nicht feft; vorgeschlagen ift eine etwas hochgelegene Stelle auf dem Terrain des flädtischen Gutes Rosenthal, die aus sänitären Gründen sich sehr empfiehlt.

Lokales.

Dfenvorleger existiren, und machen dementsprechent auf die betr. polizeiliche Vorschrift allgemein aufmeinsam.

Auf dem Lehrter Bahnhofe soll, der N. Pr, 8." zus folge, zu deffen Erweiterung nach dem Ausstellungspart zu eine große Balle angebaut und dadurch Raum für den erheblich ge wachsenen, hierher geleiteten Verkehr der Stettiner und Nord. bahn geschaffen werden. Die Verwaltungsbureaug verschiedener Betriebsämter, die jest in der Stadt zerstreut find und theure Miethsräume inne haben, sollen nach dem leerstehenden Stettiner. Bahnhof verlegt und dieser somit wieder nugbar gemacht

werden.

Das Komitee zur Errichtung von Volks- Brause bädern hat sich mit dem Magiftrat in Verbindung gesezt, um an verschiedenen Stellen in den städtischen Bartanlagen mit der Einrichtung der Bäder vorzugeben. Bunächst find für diesen 3ved in Aussicht genommen der Friedrichshain  , die Park Anlagen der Wallstraße und der Mariannenplag.

Hat die Polizeibehörde das Recht, die Anschaffung Togenannter Ofenbleche zu verlangen? Auf diese Frage giebt die Voff. Stg." folgende Antwort: In neuester Beit hat die Polizei, wie uns mitgetheilt wird, in einzelnen Re vieren von Haus zu Haus anordnen lassen, daß vor sämmt Itchen Feuerstellen Bleche in einer Größe von 31 8tm. bis 1. Oktober cr. angebracht werden sollen. Diese Anorduung, deren Berechtigung in 3weifel gezogen worden tft, fügt fich auf§ 68 Der Baupolizeiordnung vom 21. April 1853, welcher besagt: An Heiglöchern, offenen Feuerungen und Defen ist ein Vor pflafter ober eine fefte Metallplatte in einer Breite von min deftens 1 Fuß und zu beiden Seiten noch 1 Fuß über Die Deffnung der Feuerung hervortretend, erforderlich. Bet Wintöfen, die unmittelbar von dem Bimmer aus gebeizt werden, genügt ein tragbarer Borsaz aus Metall."

Die Eröffnung der acht städtischen Fluß- Bade- An stalten, 5 für männliche und 3 für weibliche Personen, ist mit dem 1. b. M. erfolgt. Dieselben können von diesem Termin ab bis ultimo September wöchentäglich von Sonnen- Auf bis Sonnen Untergang, jedoch nicht vor 5 Uhr Morgens, sonn täglich nur von Morgens 5 bis Mittags 12 Uhr benutzt werden. Unbemittelten werden von den zuständigen Armenkommissions­Unbemittelten werden von den zuständigen Armentommiffions­Vorstehern Freikarten, für den ganzen Sommer giltig, auß­gestellt. gestellt.

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worden. Die Polizeiverwaltung ersuche ich ganz ergebenft, Eretuttobeamten anzuweisen, über alle berartige Fälle etage de genaue Anzeige zu erstatten, und bitte ich, die Berhandlungen entier& bemnächst mir mitzutheil- n, um zu prüfen, ob nicht gegen fene Beariff, ein Berionen wegen fahrlässiger Körperverlegung ftrafrechtliche Fensterflüge auschreiten sein wird." verurfachte Der freifinnige" Magiftrat thut, so schreibt be bas Fenster Staatsb. Btg.", der freifinnigen" Stadtverordneten Berfam Fenster zu lung folgendes fund und zu wissen: Die Stadtoerordneten gewicht und Versammlung benachrichtigen wir, daß wir der unterm 30 binunter, m April cr.( Protokoll Nr. 10) beschlossenen Bulazbestimmung Die durch d zum§ 41 der dortigen Geschäftsordnung vom 3 Februar 1876 bötigen bra Die Verhandlungen in den unter Ausschluß der Deffentlich beigerufener teit ftat findenden Sigungen der Stadtverordneten find uns ein febr sch allen Umständen, und die in einer solchen Sigung gefaßte famfter Beb Beschlüsse, wenn vom Vorsteher in Bezug auf dieselben Stunden fe Amtsverschwiegenheit proflamirt ist, von jedem Mitgliede ba Versammlung, mag es der Sigung beigewohnt haben oberichtet, am nicht, gebeim zu halten", auf Grund des§ 48 der Stadt Dconung vom 30. Mat 1863 unsere Buftimmung eithellen." dem Jerufa Die Staatsb. 8ta." bemerkt hierzu: Wir find begierig, titliche DE Die freifinnigen" Blätter au diesem echt reaktionären" Bergeben. D schluffe fagen werden. Uebrigens ist derselbe doch ein redemischer aweischneidiges Schwert; denn wenn nun einmal feine f finnige" Majorität mehr im Rothen Hause herrscht, was dan, Berwandten Shr freifinnig n" Herren?

Mittheilungen über die Bewegung der Bevölkerung der Stadt Berlin  . In der Woche vom 10. bis 16. v. Mts. fanden 259 Eheschließungen statt. Lebendgeboren wurden 798 Kinder, darunter 87 außerebelich. Todtgeboren waren 34 mit 6 außerehelichen. Die Bahl der Sterbefälle betrug 550. Bon den Gestorbenen erlagen an Masern 4, Scharlach 5, Roſe 1, Diphteritis 34, Rindbettfieber 3, Ruhr 1, Syphilis 4, Alters­schwäche 19, Gehirnschlag 20, Keuchhuften 5, Lungenentzün bung 20, Lungenschwindfucht 105, Diarrhoe 16, Brechburchfall 18, Magendarmfatarrh 7. Durch Vergiftung tamen 3 Ber sonen um, hiervon 1 durch Selbstmord, 1 burch Allobolver giftung( Delirium tremens). Eines gewaltsamen Todes starben 14 Personen, und zwar durch Verbrennung 1, Stura oder Schlag 6, Erhängen 3, Ertrinken 1, andere gewaltsame Todesursachen 3. Hierunter find 8 Todesfälle durch Unglücksfälle, 6 durch Selbstmord herbeigeführt. Unter den Unglüdsfälle, 6 durch Selbstmord berbeigeführt. Unter den Gestorbenen find 244 intluftve 43 außerebeliche Kinder unter 5 Jahren, also 45, 3 pet. Im Alter von 5 bis 15 Jahren starben 27, 15 bis 20 Jahren 9, 20 bis 30 Jahren 32, 30 bis 40 Jahren 62, 40 bis 60 Jahren 94, 60 bis 80 Jahren 62, über 80 Jahre 15 Personen. Im ersten Lebensjahre starben 131 eheliche, 36 uneheliche, zufammen 167 Rinder, und zwar im 1. Monat 42, 2. Monat 12, 3. Monat 17, 4. Monat 19, 5. Monat 20, 6. Monat 9, 7. Monat 12, 8. Monat 10, 9. Mon at 9, 10. bis 12. Monat 17. Davon waren ernährt mit Muttermilch 22, Ammenmilch 2, Thiermilch 92, Milch furrogaten 3, gemischter Nahrung 28, nicht angegebener Nabrung 20. Sn biefigen Krankenhäusern starben 134, einschließlich 10 Auswärtige, welche zur Behandlung bier hergebracht waren, und zwar; im Elisabeth Krankenhaus 2 Elisabeth Kinderhospital, Bethanien 14, Friedrichshain   35, Hedwigs Krankenhaus 15, Jüdisches Krantenbaus 3, Rlinitum 3, Universitäts  - Frauentlinit 2, Augufta- Hospital 4, Lazarus Krantenhaus 14, Militär- Lazareth, Städtisches Kranten haus Moabit 3, Charité 32. Auf die 13 Standesämter vertheilen fich die Todesfälle folgendermaßen: Berlin   Köln  - Dorotheen ftadt 23, Friedrichstadt   9, Friedrich und Schöneberger Bor Stadt 28, Friedrich und Tempelhofer Vorstadt 53, Louisenstadt jenseits 68, Louisenstadt diesseits und Neu-'n 46, Stralauer Wiertel 83, Rönigstadt 34, Spandauer Viertel 27, Rosenthaler Borstadt 73, Dranienburger Vorstadt 50, Fried: tch Wilhelmstadt und Moabit   20, Wedding 35. Die Lebendgeborenen find 32,6, Die Todtgeborenen 1,4, die Sterbefälle 22,5 pro Mille der fort geschriebenen Bevölkerungszahl( 1 277 318) Es wurden 3041 Bu gezogene, 1759 Weggezogene gemeldet, so daß sich die Bevöl terung mit Einrechnung der nachträglich gemeldeten Geborenen um 1342 vermehrt hat; die Bevölkerungszahl besiffert fich fo

Die Polizeibehörde ist also an fich be rechtigt, vom Hauswirth zu verlangen, daß er Ofen­pflaster oder Dienbleche in den gehörigen Dimenfionen vor Den Feuerstellen anbringt. Es ist nur der zweite Sat des Peragraphen zu berüdfichtigen, wonach bei Windöfen" mit Simmerbetzung ein tragbarer metallener Borsaß genügt. Man Tann nun zuvörderft fragen, was unter Windöfen zu verstehen ift. Unseres Erachtens- wir sind nicht sachverständig- ift ein Windofen eine Feuerungsanlage mit natürlichem Luftzuge, im Gegensaße zu den Feuerungen mit Gebläse. Es würden also alle Stuben und Küchenöfen, dagegen nicht die Rüchen berbe in die Kategorie der Windöfen gehören, bei welchen der Bupolizelordnung gemäß, falls fie vom Bimmer aus geheizt werden, lein Dfenblech sc. erforderlich ist, vielmehr der in foizirenden Polizei nur das Vorhandensein und bei brennendem Feuer auch die Ingebrauchnahme eines sogenannten Dfen Dorfezers" nachgewiesen werden muß. Wir wissen ganz genau, daß in vielen, besonders älteren Häusern wedei Dfenbleche noch

Am Fuße des Gebirges wurde Halt gemacht. Michele Lampi zwang fein Dpfer, den Wagen zu verlaffen und ein Maulthier zu befteigen. So ging's durch pfablose Hoch wasserschluchten, über Blöde und Geröll bergan. In einer Felseneinöde endigte ihr Weg. Dahin wurde alle Beute geschafft, auch die engliche Dame.

Micheli Lampi ftand vor dem Mädchen, das sich mübe auf einen Felsen niedergelassen. Er umarmte fie mit den Augen und sog ihr mit den Blicken den Athem aus.

Renne mein Lösegeld, Mörder; ein Federzug von meiner Hand schafft es Dir," sagte das Mädchen dumpf und zog den Schleier über ihr abgewandtes Geficht.

Madonna," entgegnete der Räuber, es bedarf hier Teines Federauges, sondern blos der Hand. Gold und Silber bat Michele Lampi genug, er braucht das Eure nicht. Euer Lösegelb aber, Madonna das seid Ihr felbst!"

Wie von einer Natter geftochen wandte sich das Mäd. then plöglich gegen den Mann, fie versengte ihn mit einem Blide des glühendsten Haffes und unfäglicher Verachtung. Aber was nüßt es, den zu haffen und zu verachten, in beffen Hand man gegeben ist? Jest   erst stieg das Bild ihrer Lage in feiner ganzen Schwärze und Hoffnungslosig Teit vor ihren Augen auf; ein Schwindel faßte ihr Gehirn, bie Welt verschwamm vor ihren Sinnen, fie fank bewußt los auf ben Fels zurück...

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Der Redakteur Herr Perl des Berl. Tarebl." vorgestern wegen Beugnißverweigerung in 3wangshaft genommen und in Moabit   internirt.

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Die Japanesen find da. Dienstag Abend um 11 he wären. Fr 13 Minuten, fo genau präzifirt der B. B. C." diesen wid Moment, ist die Avantgarde der japanischen Kolonie in eine Stärke von sechs indsechszig Personen hier eingetroffen. tamen wohlverhüllt und vermummt in einem besonba Waggon dritter Klaffe an und wurden direkt nach dem ftellungspart überführt. Als der Bug in die Halle ro Drängten sich die Japanesen alle an die Waggonfenfter. nun die faft in corpore erschienen Aufsichtsbeamten des Mu ftellungsparks hinzuftürsten, um die Thüren zu öffnen, purel Alles eiligft über das Titttbrett in buntem Durcheinander auf birde. In den Perron hinaus, Männer, Frauen und Kinder. Die Frau schienen namentlich sehr von den Strapazen der Fahrt ermi während die Kinder aus ihren Klugen, geschlisten Augen munte um fich blickten und die Männer den anwesendenden Do metscher lebhaft begrüßten. Hurtig ging es nun unter eiufolge, be Et forte von Neugierigen nach der Ausstellung hinüber, hatbestand Die verheiratheten Paare und die Mädchen im Stadtbahnbog Nr. 31 untergebracht wurden. Dort find für vierundzwan Personen Kojen, die fich neben und zum Theil übereinande und Schirm befinden, mit rothen Gardinen und einfachen Matrazen einge richtet worden. Das übrige Mobiliar bringen fich die Jap  

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nefen mit. Auch eine Küche und zwei Baberäume mit Wan  und Douchen bas hatten fich die Japanesen im Rontal vorher ausbebungen befinden sich bier. Nach ihrem treffen nahmen die intereffanten Gäste eine aus Fischen Reis bestehende Mahlzeit ein, die zwar vorbereitet, ab von ihrem eigenen Koch völlig hergerichtet war. Männer haben eine Privatwohnung in der Werftstraße, Moabit   erhalten. Die übrigen noch erwarteten Japane werden in Belten theils im Ausstellungsgebäude, theils in Stadtbahnbogen installirt.

Eine wunderbare Fügung. Am Dienstag Nachmi besuchte eine elegant gekleidete Dame ein hiesiges Diefie mittelungsinstitut in der Friedrichstraße  , um ein Hausmdoden zu engagiren. Als fie das Dienstbuch eines jungen, babim Mädchens durchmusterte, brach fie plöglich unter Beichen be

Det fönig Lage Nach Don. A. Büschingftr beim Besch Reisjäge m erlitt babur Toniglichent Der bei dem Ereldorfir von Eröftu ou be nach Rrantenbau mittags mu berger ftraße Dbbuttions!

ger   Erregung zusammen. Erst nach einigen Minuten ber holung tonnie fte in Begleitung des jungen Mädchen, fich der Leidenden sorgfältigst annahm, das Inftitut verlaffen Im weiteren Verlaufe des Nachmittags erschien bas jung Mädchen nochmals auf dem Bureau, um ihre Angelegenbett zu ordnen und berichtete, daß die Dame, die fte mit fi nommen, thre leibliche Schwester set, welche fte nie vorber nach am Schluffe der Berichtswoche auf 1,278,660. Die Babl seben hatte. Vor etwa 30 Jahren hatte diese das elfele

Auf dem Grunde einer tief in den Fels gehöhlten Bifterne tam sie wieder zu sich. Dichtes Gebüsch von Lor. beer unb Myrthen erfüllte den engen Raum um fie her und reichte ihr weit über den Kopf. Nur ein Stückchen blauer Himmel lachte oben herein, unbefümmert um bas tödtliche Web eines brechenden Menschenherzens. Und als fie emporblidte, fab fie mitten in diesem lachen den Blau einen tieffchwarzen Fleck- das bärtige Gesicht Michele Lampi's, der oben auf dem Bauche lag und, als er's im Gebüsch fich regen sab, herunterfragte:

du willst Du mein fein, Madonna? Ja oder nein?" Rein," tam es aus der Tiefe zurüd, wie ein Echo

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feiner eigenen Stimme.

Der schwarze Fled oben verschwand.

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der in der Woche vom 17. bis 23. v. M. zur Meldung gekom menen Infeftions Erkrankungsfälle betrug an Typbus 12, Masern 115, Scharlach 46, Dipbtberitis 158, Rindbettfieber 3. Die größten Bablen unter diesen Erkrankungen entfallen auf Standesamt VII mit 43, X mit 37, XI mit 34, V mit 32, III mit 30 Fällen.

Heim in einem Kleinen Orte Pommerns   verlassen, um dem liebten Manne zu folgen. Der erzürnte Vater hatte fe brieflichen Verkehr mit der Tochter abgebrochen, so erfuhr

geboren

auch nicht, daß ihr acht Jahre nachher eine Schwefter wurbe, und legtere erfuhr laum etwas von der Eriften

älteren Schwefter. Dieser und ihrem Ehemann war in Ameri Nachahmenswerth. Die Staatsanwaltschaft in Düffels das Güd hold gewesen; doch zog es fte nach der Gelmath dorf hat aus Anlag eines am 25. v. Mts. Dorgelommenen aurüd, vor einigen Tagen waren fie in Berlin   eingetrof Unglüdsfalles, hervorgerufen durch die Unfitte des waagerechten Tragens eines Spazierftodes( wodurch ein Mädchen am Auge schwer verlegt wurde), folgende Verfügung erlaffen: Durch die Unfitte, daß einzelne Personen auf den Straßen Spazier

nun im Begriffe, fich eine Häuslichkeit einzurichten. Der

Schritt hierzu führte ihr die Schwefter, die nach dem vor lu

erfolgten Tode der Eltern dienstsuchend hierher gekommen, die Arme, die fich freudig um die Gefundene schlangen.

Körperverlegungen anderer Paffanten, besonders beim Umbiegen verschloffenen Bodenkammer versteckt, die Leiche eines neug Spize nach hinten oder nach vorn tragen, find schon zahlreiche wurde auf dem Boden des Hauses Drantenstraße 12 in ein

um Suaßeneden oder beim plöglichen Stillstehen herbeigeführt

borenen Kindes von einem Dachdecker aufgefunden.

Die Sonne stand gerade über der Bifterne, da scholl sich kein Blatt; stumm und still stand Alles. Nicht

es von oben wieder hinab, bumpf und drohend: " Ja oder nein?"

" Nein," gab das Echo zurück, leise verwimmernd an den Steinwänden des Brunnens.

Und als der Mond über der Grube stand, ba scholl

sehen, nichts zu hören.

Holla, schön Liebchen, wach' auf, die Sonne bergi

steht über Dir!"

Rein Laut da unten.

Michele fühlt, wie sein Herz fich zusammenschut

es zum dritten Mal hinab, wuthbebend und fast wie Tiger- Seltsam! Das fiebende Blut in ihm, es ist im Augenbli

gebrüll anzuhören: Madonna, ja oder nein?"

,, Nein," tam es zurüd, leise, leise, wie ein ersterbender

Hauch.

zu Eis erstarrt. Was er ahnt, er weiß es nicht, aber e

ahnt er. Hinunter, hinunter! Seilbider Epheu in langen Gehängen reicht

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Still war die Nacht und schlaflos. Am Rande der Felawanden hinab bis auf den Grund. Michele flimm Grube lag Micchele Lampi die ganze Nacht und blickte gleitet, springt in die Tiefe, da liegt seine schöne Gefangen im Lorbeergebüsch, bleich, falt und stumm. Eine Rreugott Aber nichts hatte sie geftochen, oder eine Viper, deren es in fold pischem Urbidicht die Fülle giebt. Todt, todt und Nein" war ihr letter Saud

hinab in die schwarze Tiefe unverwandt und horchte hinab mit allen Sinnen glühender Leidenschaft. rührte fich unten.

Was ging in seinem Gehirne vor? Welchen barbarischen ober wahnwißigen Entschluß reifte in seiner Bruft der Einfluß der unheimlichen Nachts göttin Hetate? Wie mit tausend Hämmern pochte es in allen seinen Nerven und hielt den Schlummer von sei nen Libern ab. Was hatte er für den Morgen vor? Wußte er es selbst? Wußte er auch nur zu beuten, was in fei­

wesen!

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Noch flang es in Michele's Dhren fort, biefes Nei dieses leise, leise dahinßterbende Nein, mit dem zugleich in Seele entfloh. Wild lachte er auf und rannte mit b Schädel gegen die Steinwände, dann warf er fich überh Leiche und bedeckte sie mit Rüssen, deren Höllengluth boch nicht erwärmen fonnte. Dann lachte er wieber nem Herzen vorging diese Nacht? Hatte er folchen Schmerz fang und tobte und weinte und raufte sein Haar und! heraus glühend wie im Fieber lag er oben im fühlen Lorbeerbüsche aus, mit Gewalt mußten die Genoffent Nachtthau und lauschte, lauschte hinab in ben schwarzen aus der Zifterne ziehen, die fie verschütteten. Schlund des Brunnens.

voll Berfunkenheit, Wahn und Rausch. Er schüttelte fich

-

Lampi stellte sich selbst den Gerichten als Mörder bes a Als der Morgen fam, erwachte er aus diesem Wachen Engländers, faß ein Jahr in Untersuchungshaft und wurk wie ein wildes Thier und fuhr mit den Händen über sein italien   als nichtschuldig und wahnsianig erklärt. dann von den Geschworenen gewöhnlicher Fall in Sa

verstörtes Gesicht. Dann stredie er den Hals, neigte sich über den Rand und wie Donner   dröhnte es hinein in den Schacht:

Ja oder nein, Madonna?"

Er lag und horchte gespannt.

-

ging frei aus.

mit

Aber Michele Lampi war ein gebrochener Mann zerstörtem Hirn und geknickter Seele. Nicht vom Raal feiner Büchse, nur von seinem wahnsinnigen Gelächter Alle Fasern seiner Selbstverhöhnung und Verzweiflung erflangen nod Schluchten des Piccolo Sant- Angelo. Und zuweilen tomm ein Reisender über den Berg herüber, bleich und verf

Seele hingen an dem Echo, bas ba kommen würde. Von diesem Echo hing all das Gräßliche, Teuflische ab, was an

( Bar. Bof?

dem Feuer feiner Leidenschaft die Nacht über in ihm zur mit zitternden Gliedern, seiner Bunge nicht mächtia

Reife gegohren.

Rein Echo tam. Im tropischen Gebüsch unten regte

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