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2067 Quadratmeter. Bur Aufnahme der Gefangenen sollen 100 Jio firzellen a 6 Quadratmeter errichtet werden. Die Säle für gemeinschaftliche Haft für 300 Berfonen follen aufammen für gemeinschaftliche Haft für 300 Bersonen sollen zusammen 900 Quadratmeter enthalten, also pro Person 3 Quadratmeter.
Die Mittagsverpflegung der in dem neuen Polizei Gefäng niß unterzubringenden Gefangenen soll in Entreprise vergeben und das Morgen und Abendessen derselben aus Kaffee und Brod bestehen. blod
Beränderung der Bewässerungsanlagen bei einigen böberen| Sebranstalten begin het. Die gegen die Richtigteit ber Ges - Desgl., meinde, Wählerlifte etwa eingebenden Einsprachen- besgl., bete. den Berlauf des Grundstücks Stechbahn 5 und Schloß play 1- besgl., betr. Die Einrichtung von Schmudanlagen auf dem Wafferthor. Blage- desal., betr. die Bahlung einer Entschädigung an den Maurermeister Göt- desgl., betr. bie Aufhebung einer an den Erlaß der Pflastertosten für das Grundstück Elfafferstr. 83 getnüpften Bedingung Desgl., betr. die Erwerbung des von den Grundstücken Bantstr. 12a und 13 zur Bürgersteigverbreiterung erforderlichen Terrains Desgl., betr. Den Anlauf des Grundstüds Müblenstr. 49/50 zu " gefchrie Gemeindeschulzwecken- desgl, betr. den Bau des neuen ble nerstag hier Boliget. Brästdial. Dienstgebäudes desgl., betr. die Abän ift heute derung der Baufluchtlinie der Kaftanien Muce an dem Kreu Der Fungspuntie der Schwedterstraße vor dem Grundstücke RaftanienDer Kaplan Allee 36- Rechnungsfachen Vorlage, betr. die Einſegung Teichen feiner gemischten Deputation zur Vorbereitung der Neuwahl ein große eines Mitgliedes für den Bezirksausschuß Berlin - desgl., t inzwisch betr. Die Schmudanlagen auf dem Leipziger Play- Borlagen, abermal betr. die Bewilligung einer laufenden Unterstüßung, sowie in Schlepp einer perfönlichen Gehaltsaulage. einzuliefern
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800 000 Mart für Pflastersteine. Ein Theil der er
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am vergan forderlichen Pflastersteine für die im nächstfolgenden Etatsjahre on Norden auszuführenden Pflasterungen muß schon im laufenden Jahre Rifte, eben in Bestellung gegeben werden. Die städtische Bau Deputation bat deshalb beschlossen, zu diesem Swede die Bewilligung von 200 am 800 000 Mart bei den Kommunalbehörden zu beantragen. Geräuschloses Pilafter in der Koppenstraße.- Die ", die Beftädtische Bau- Deputation hat sich damit einverstanden erklärt, Da, falls hierzu die im Etat ausgefesten Mittel ausreichen, Die Roppenstraße zwischen Breslauerstraße und der nördlich am Schlesischen Bahnhof entlang führenden Straße gleichzeitig mit Der Einlegung der Pferdebahngeleise mit geräuschlofem Pflaster jeben wird. Das Kommunal. Errichtung einer Verkaufshalle. Brundstüd Auguftstr. 8, Ecke der Artilleriestraße, 80 Quadrat Reter groß, ist zur Aufstellung einer Verkaufshalle zu ver ntetben. Reflettanten tönnen fich im Bureau der städtischen Grundeigenthums- Deputation, Neue Friedrichstraße 109, schrift lich melden.
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Ein Hilferuf. Wie schwer es oftmals selbst dem ftreb famften Menschen trog Aufbietung aller seiner Sträfte wird, fich und seine Familie im heutigen Kampfe ,, Aller gegen Alle" vor gänglichem Untergang zu bewahren, dafür liefert nachstehendes Inserat, welches wir in einem bieftgen tonservativen Blatte fanden, einen trefflichen Beweis; dafelbe lautet folgender maßen: bergliche Bitte. Im biefigen städtischen Asyl be findet sich eine Barbierfamilie. Nach eingezogenen Erfundi gungen find Mann und Frau brave, fleißige, nüchterne Men hen. Durch starte Familie, Krankheiten, Todesfälle, schließlich
den Füßen baben. Eine vollständige Inhibirung aller Spree dampferfahrten bis zur Erbauung maffiver An- und Abfahrtsbrüden, wäre bier am geeignetsten. Dann könnte das Publikum erft wieder beruhigt sein. Stadmandos पाए lund
1. Das Waffer fordert seine Opfer in diesem Jahre besonders zahlreich; den Unglüdsfällen auf der Havel und auf der Oberspree schließen sich immer neue an. Am Montag Rachmittag ging der zehnjährige Sohn eines Möbelpolirers in dort zu baben, verschwand in den Fluthen und ward lebend der Gegend des Studentenbades in den Schifffahrtsfanal, um nicht mehr gesehen. Erst nach einiger Beit wurde die Leiche Schlaganfalls eingetreten, wofür auch die Thatsache spricht gefunden. Dem Anscheine nach war der Tob in Folge eines daß der Knabe im start erbigten Bustande ins Wasser ging. gewiefen zu werden, für Kinder die Gelegenheiten zum Baben Es verdient hierbet übrigens auf die Nothwendigkeit bin unter Aufsicht zu vermehren. Bu jeder Tageszeit, und ſowie ein Schußmannshelm nicht in Sicht ist, lann man am Wiesen Ufer eine Schaarnadter Rnaben sich im Waffer in Berlin , wie dies in vielen anderen tummeln sehen. Das würde vermieden werden, wenn
längst geschehen ist, Badeanstalten anderen Stäbten
errichtet würden, in denen die Kinder unentgeltlich und unter der erforderlichen Aufsicht baden tönnten. Unsere 5- Pfennig- Bäder genügen au diesem Bwede nicht, für einen mit 5, 6 und mehr Sprößlingen immerhin nicht unbeträchtliche und bei der Ausstellung von gefegneten Familienvater ist die Ausgabe für solche Bäder eine Freitarten zum Eintritt in die wenigen vorhandenen städtischen Badeanstalten verfährt man fast mit größerer Beinlichkeit und anscheinend nach gleichen Grundsägen, wie die EinschägungsRommiffionen bei der Steuer- Veranlagung, damit nur ja tein Rind eine Freitarte bekommt, dessen Vater einen Titel" hat, und wer hat den heute nicht in der einen oder anderen Form, namentlich im Munde der Kinder. Bermehrung der Sommers babe Anstalten, freier Eintritt in dieselben und genügende Bes auffichtigung, das find Forderungen, denen unsere städtischen Behörden je cher, desto besser nachtommen follten, um für die Dampfärmeren Klassen den Aufenthalt in Berlin während des Som mers einigermaßen erträglich zu machen.
Die Berliner Dampfschifffahrts. Attien. Gesellschaft und der Unglüdsfall auf der Oberspree. Bekanntlich ist Bekanntlich ist am 1. Mai d. Js. die an der Jannowigbrücke belegene neue Abfahrtsstelle dem Verkehr übergeben worden. Am letzten Sonntage, am Tage des Unglücks auf der Oberspee, wurde diese Abfahrtsstelle von den immer und immer wieder fich heranwälzenden Menschenmaffen förmlich geftürmt. Der Augen schein bewies hier wiederum aufs Etlatantefte, daß die Abfahrtsftelle, hinsichtlich eines großstädtisch fonntäglichen Verkehrs burchaus in ungenügender Weise angelegt ist. Betritt man den Kaffenflur von der Brückenstraße aus und hat man fich an dem einen Kaffenfenster nach langem Warten mühsam einen Fahrschein et obert", so muß man nun mehrere Treppenstufen hinuntergehen, um zur eigentlichen Abfahrts ftelle au ge langen. Diese aus einem 2 Meter breitem Gange bestehend, ist auf der einen Seite noch mit Tischen und Stühlen befest. Unaufhörlich schwillt die Fluth der Vergnügungssügler an; fie ftehen dann schließlich, wie ein Herr am Sonntage des Unglüdes fich sehr richtig ausbrückte, eingepfercht wie die Heringe in Tonnen und erwarten Ben Abgang des Dampfbotes. Legt nun das Dampf schiff vor diesem Gange an, in dem viele Hunderte von Ber fonen Platz genommen haben, so schieben und drängen die Maffen alle nach vorn und es tann fich leicht ein zweiter Un glücksfall, gerade so wie in ,, Tabbert's Waltschlößchen", auch in Berlin ereignen. Wenn nun noch diese Landungsbrüde bis zum Betreten des Schiffes dieselbe Breite beibehielte, aber dies ist durchaus nicht der Fall. It man glücklich bis nach vorn geschoben, also bis an den eigentlichen Einsteigeplay sum Dampf Schiffe, so wird diese Landungsbrücke plößlich durch eine in Größe einer Stubenthür ähnliche Deffnung abgesperrt. Das durch müssen nun alle die Nachdrängenden nach rechts hinüber, oder fie laufen Gefahr gegen einen Pfahl geschleudert und an das Geländer der Brücke gequetscht zu werden. Weshalb nun nicht die Berliner Dampfschifffahrts Gesellschaft angehalten wor ben is, maffio gemauerte Abfahrtsstellen zu bauen und ferner die Bugänge durch Geländer derartig einzurichten, daß immer nur ein Baffagier hintereinander das Schiff betreten lann, ist uner findlich. Jenseits der neuen Abfahrtsstelle in nächster Nähe des Restaurant Bur Spreeterraffe" wäre genügender Baugrund gewesen, um erstens eine großmächtige Wartehalle zu bauen und swettens solche Bugänge zu schaffen, daß jedes Nachdrängen und eine Ueberlastung der Brücke unmöglich werde. Troß der äußerst hohen Dividenden, welche die Attionäre der Gesellschaft erhalten, find die Schiffe der Gesellschaft in ungenügender An zahl vorhanden, oder werden nicht in Dienst gestellt. Eine bestimmte Norm, wie bei den Pferdebahnen und Eisenbahnen scheint für die Dampfschiffe nicht zu existiren; augenscheinlich ift es dem Belieben des Rapitäns überlassen, so viel wie möglich Bersonen zu laden". Nicht nur alle Sigpläge werden nach ländern ic. nehmen die Baffagiere Blag. Im Weiteren ist es eine große Untoulana der Berliner Dampfschifffahrts Gesellschaft, baß dieselbe nicht sogenannte Sonnendächer auf ihren Dampf schiffen anbringen lägt, wie man diese auf allen Dampfern der Elbe und des Rheins vorfindet. Wie schon bemerkt, war auch am Tage des Unglücks, also am legten Sonntage, ein mehr als bloßes Gedränge auf der Berliner Landungsbrücke. Die Beamten der Gesellschaft suchten ja nach Möglichkeit gegen bas ,, Nicht drängen" nachdrücklichst zu rufen, jedoch was halfen Diese Burufe, nachdem man erft Tausende fich versammeln läßt und dann nicht drängen" ruft. Die Gesellschaft, über die schon stets die berechtigsten Klagen laut geworden find, bat fich immer gescheut, einmal tüchtig in den Geldbeutel zu greifen. Ware fie nicht durch das Berliner Polizei Präsidium nachdrüd. lichft angehalten worden, die neue Abfahrtsstelle zu bauen, so wäre die jedem Berliner unter dem Namen Vogelkäfig" bekannte alte Abfahrtsstelle noch vorhanden. Die Berliner Dampfer Gesellschaft hat äußerst hohe Tarife und läßt sich 3. B. für die Tour Eierhäuschen Treptow 30 Pfg. bezahlen und sollten daher auch die Paffagtere der Dampfer verlangen tönnen, daß für ihre Sicherheit und Bequemlichkeit ausreichend gesorgt werde. Vielleicht baut die Gesellschaft jest in Anbetracht Ses großen Verkehrs maffive Brücken; oder behilft fte fich nochmals damit, für den durchgebrochenen morschen Ballen an Der Landungsbrüde bei ,, Tabbert's Waldschlößchen" einen neuen Ballen legen zu laffen? Obwohl die Gesellschaft jest fagt: dem Befiger von Tabbert's Waldschlößchen fet die Schuld an dem Unglücksfall zuzufchreiben, da er die Brüde zu unterhalten hatte, so steht doch fest, daß die Gesellschaft verpflichtet war, fich darum au fümmern, ob diese Brüde auch die nöthige Tragkraft habe. Die Gesellschaft ist doch verpflichtet, für die Baffagiere ihrer Schiffe au sorgen, bis diese festen Boden unter
20 Tonnen durch Ronkurrenz find fie in so große Armuth gerathen, daß e Regierung fe die Miethe nicht mehr baben bezahlen können. Dafür
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wurden ihre Sachen vom Vermiether einbehalten und sie selbst
Gaben nimmt bantend Herr Hausvater Banbemer- Asyl für
Berfenburg mittirt. Sie wollen noch einmal eine Barbierstube aufmachen, Marine önnen es aber nicht ohne Hilfe, da fie auch nicht ein Stüd Möglichkeit des Sonntags ausgenugt, nein, auch auf den Ge elle Wag gegeben. Wer will hier um Gottes Willen helfen? Milde find ja Möbel befigen. Dhne Unterfügung find fte dem Elende preiz ann Stall obdachlose Familien Ballisadenstraße 66/67 und der Unter
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Jeichnete entgegen. Mittwede, Pfarrer, Landsberger Allee 9. Hier wird also ausdrücklich darauf hingewiesen, daß der Mann sowohl als auch die Frau brave, fleißige und nüchterne Menschen find. Daß sie aber dennoch das städtische Asyl für Die obdachlose Familien als legten Bufluchtsort aufsuchen mußten, achdem ihnen Möbel c. vom Hauswirth gepfändet waren, pricht jedenfalls nicht sehr zu Gunsten unserer heutigen wirth haftlichen Verhältnisse. Mögen alle Diejenigen, welche bet Derartigen Fällen so oft bereit find, mit dem Klingelbeutel berumzugeben, ernstlich bemüht sein und mit aller Energie darauf binarbeiten, daß durch eine durchgreifende, nicht nur heinbare soziale Reform solche Vorkommniffe, die ja burch aus nicht zu den Seltenheiten gehören, in Butunft unmöglich werden.
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Preisermäßigung für Bäder. Den Mitgliedern bieftger Arbeitervereine als: Bezirksvereine, Fachvereine sc. zur Nach ticht, daß sich der Befter der Badeanstalt im Engelbeden be telt ertlärt bat, ben Mitgliedern dieser Vereine gegen Borzet gung ibrer Quittungsbücher resp. Karten eine Breisermäßigung on 50 Prozent zu gewähren. Die Mitglieder haben demnach für ein Bad, welches sonst 20 Bf. Loftet nur 10 Bf. zu zahlen.
Das neue Polizei- Präfidial- Dienstgebäude auf dem Alexanderplate, mit deffen Bau noch in diesem Jahre begonnen erden soll, wird mit 778 Fenstern versehen werden. Um die Aufstellung von Doppelpulten an jedem Fenster zu ermöglichen, soll die Fensterachsweite 8,75 Meter betragen. Die fämmtlichen Räume des Gebäudes sollen einen Flächeninbalt von 20,134
Es war Montag Morgen, ber Morgen nach der Gesellhaft bei Noltjes und der 24. Mai. Die Einladung hatte Folge von Bertha's Geburtstag stattgefunden, und man gien sich im Allgemeinen vortrefflich amafirt zu haben; ur Flora und Henriette nicht, denn an dem kleinen Tanz burften fie, ihrer Trauer wegen, feinen Theil nehmen. Die Tante ärgerte fie noch mehr nach ihrem Zobe, wie sie
bei Lebzeiten gethan hatte, und dann war noch allerlei Anberes vorgefallen, was fie irritirt und ihnen die gute Laune genommen haben mußte.
Nun, Rinber, wie war's?" fagte ber Dberfilieutenant, als er am nächsten Mittag aus dem Kriegsministerium nach Sause tam, habt Ihr Euch recht gut amafirt?" Amüfirt auch noch," sagte Henriette, den Kopf urüdwerfend, ich bin nur hingegangen, damit das alberne Ding, bie Bertha, nicht nachher ihre boshaften Bemerkungen machen konnte. Die tenn' ich durch und durch.
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Welche Herren waren denn ba?" fragte ber Bater, ber auf diese weiblichen Gifersüchteleien Ruger Weise nicht
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Wer da war?" bemerkte, aber auch mit ziemlich wegwerfendem Tone, Flora, faft Niemanb, benn
au fein."
nur ber arme
junge Mensch, der Hans von Solberg, und noch ein paar Andere scheinen als Dpfer in die Falle gegangen
Und Du hättest nur die Bertha gestern Abend sehen
follen, Bapa 1" rief Henriette. Rein, aufgetakelt, daß es ein reiner Stanbal war, und befolletirt! Es ist schon faft Unantändig, es nur zu erwähnen, da lann Du Dir etwa denten, wie sie ausgesehen hat."
lieutenant. Jetten.
Aber baß das die Mutter leidet!" sagte der Oberst Die ist eben so schlimm wie ihre Tochter," sagte
Ra, Getty," meinte Flora, fo arg war das auch nicht, so ift es mir wenigstens nicht aufgefallen. Wenn ich aber wie fie wäre, zeigte ich nicho viel von meinem mageren Baffe. Das weiß ich gewiß.""
Waren auch Offiziere bort?" fragte der Vater.
immer Tommandirt, als ob fie auf Wache ziehen müßten. Lieutenants bie Galle und Fülle, und was für Eremplare! Lieutenants die Hülle und Fülle, und was für Exemplare! Gott bewahre Einen 1"
r. Bet den Ausflügen in die Umgebung Berlins macht sich der Uebelstand bemerkbar, daß öffentliche und viel frequentirte Straßen und Wege mitten durch ein Privat Lokal führen und hier das rings berum liegende fistalische Terrain so dicht und fest eingezäunt ift, wie an teiner anderen Stelle. Baffitt man so ein Lotal, so findet man ein balbes Dugend Kellner aufmarschirt, von denen jeder wartet, daß man möglich ft viel verzehren und ein möglichst gutes Trinigelo zahlen soll. ist das schon peinlich, so wird die Sache für denjenigen noch tritischer, der mit dem Bestzer eines solchen Lokals einmal in Differenzen gerathen ist und dem dieser das Lolal verboten bat. Und doch giebt es im Grunewald zahlreiche Lotale, auf beren Privatterrain die Knotenpuntte des Berlehrs belegen find. Wir meinen, die Verwaltungsbehörden müssen darauf halten, daß eine solche Rollifion der öffentlichen Verkehrs Interessen und des Privatrechts vermieden würde, öffentliche Wege, Ueberfahrstellen, Anlegepläge und dergl. bürfen nicht Brivateigenthum eines Einzelnen find, der nach seinem Be lieben Jeben von deren Benußung ausschließen tann. Wie wenig zwedmäßig es ist, einem einzelnen Privatmanne die Errichtung solcher öffentlicher Verkehrsgelegenheiten auch nur im beschränkten Maße zu überlaffen, das beweist der jüngste Unglüdsfall auf der Oberspree. Die Lage eines Lotals neben einem solchen Verkehrspunkte ist vortheilhaft genug; den öffent lichen Verkehr in einem solchen Lotal zu tonzentriren ist ein unberechtigter 8vang gegen das Publikum.
g. In einem Vortrage des Bauraths Kyllmann über bie bauliche Entwidelung Berlins wird eines Bescheides des Handelsministers auf ein Gesuch um Beseitigung der Eisens bahngeleise in den Straßen Berlins vom Jahre 1863 gedacht, welcher ablehnend lautete und in dem es hieß: Bei der fort schreitenden Ausdehnung Berlins wird der Straßen- und Bahn verkehr auf langen Strecken neben einander berlaufen und der lettere damit das Fremdartige wie den Anschein des Gefähr lichen verlieren, welcher jegt noch so bäufig den Wunsch, thn von den Straßen entfernt au sehen, hervorruft." Dieser Baffus des Vortrages rief damals bei den Suhörern große Heiterleit hervor.
g. Eine größere Gesellschaft aus Berlin , bestehend au jungen Damen und Herren, hatten am Sonntag eine Landpartie nach der idyllisch belegenen neuen Müble bei Königs- Wufter haufen gemacht, und wie dies gewöhnlich zu geschehen pflegt, war man mit einem Rahn die Dahme hinaufgefahren, um die herrlichen Wasserpartien fennen zu lernen. Bel der Rückkehr
in der Nähe der Schleuse schien sich die hettere Gesellschaft etwas ficherer au fühlen, denn jest begann das junge Böllchen - der ewige Ünverftand zu schauteln und ebe man fich's verfab, lagen brei Bersonen, zwei Herren und eine Dame, im Waffer. Bum Glüd gelang es, sämmtliche dret Bersonen au retten und es wäre nur zu wünschen, daß diefelben fich für die Bulunft die Strafe für ihren Uebermuth zur Warnung dienen laffen.
" Nun gewiß," sagte Flora schnippisch,„ bie werben ja am fleinen Fingerief Flora, wie fannst Du nur so
Herr von Wöhfen war auch da," bemerkte Henriette; er scheint fich jetzt feinen Scheitel mitten über den Ropf weg zu rafiren, er war wenigstens zwei Finger breit."
Und der Kleine Lieutenant Priesteris!" lachte Flora; or fab au fomisch aus, besonders wenn er um Bertha herumschwänzelte und fie Königin bes Festes" und bie Fee dieses Bauberpalastes nannte."
Graf Rauten war auch eingelaben," sagte Henriette, hat aber abgefagt." Da brüben geht er!" rief Flora, und noch dazu mit Sauptmann von Dürrbed. Die beiden Herren habe ich auch noch nie zusammen gesehen."
trat, wo"
Wer? Rauten mit Dürrbed?" rief der Oberft lieutenant rasch und erstaunt aus, indem er ans Fenkter
Gerabe bort brüben, Bapa . Die beiden Herren treten eben zusammen in's Raffeehaus."
Sm, wahrhaftig murmelte der Kleine Mann leise vor sich hin, als ob er darüber erstaunt wäre; aber das freut mich, ich hatte wirklich schon Sorge. Recht begreifen fann ich's aber doch nicht."
Was ist denn? Weshalb nicht, Bapa?" fragte Jettchen, welche bie Worte gehört haben mußte, ist etwas vors gefallen?"
Db, vorgefallen eigentlich nichts," sagte der Oberfts lieutenant ausweichenb, Rauten äußerte nur, ober machte vielmehr brüben im Raffeehaus eine Bemerkung, die fich auf etwas von Theater bezog...
Auf die Blendheim brüben?"
Bewahre, nein," rief der Bater rafch, denn er war felber viel zu zartfühlend, um ein solches Gespräch weiter zu iragen; nein, es war mehr eine allgemeine Bemerkung, die fich bie fich aber tabelnb aussprach, und ich fürchtete, daß es Dürrbed vielleicht übel genommen hätte; er if überdies nicht besonders gut auf den Grafen Rauten zu sprechen, und
foll ich aufrichtig sein, so wäre mir auch mancher Andere der
Aber,
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etwas fagen? Der Graf hat so was Nobles, Bornehmes in feinem ganzen Wesen.
Ja, er ist mir eigentlich ein bischen zu vornehm," sagte der Bater, und ich weiß nicht, es fommt mir manche mal orbentlich unnatürlich vor. Rehmt dagegen den Hans Solberg, der dem Grafen in jeder Hinsicht gleichfteht."
Rur nicht im Rang," bemerkte Henriette.
Ach was, fagte Klingenbruch, beim Militär habe ich nichts bagegen, da muß eben ber Rang gelten, benn ohne den gäbe es teine Disziplin; aber so im bürgerlichen und gesellschaftlichen Leben gebe ich verdammt wenig auf die Grafentitel. Ein anständiger Baron oder sonst ein braver, rechtlicher Mann ist mir eben so lieb."
Ja," fagte die Frau Dberßlieutenant, die eben in's Bimmer trat und die letzten Worte gehört hatte, bas keht Dir gleich, Seinrich, bayan erkenne ich meinen Gatter Du gebft eben fo gern mit einem Schuster wie mit einem Baron um."
Rommt immer darauf an, mein Sera," fagte ber Oberfilieutenant, ber übrigens nicht daran dachte, ben Rampf mit seiner besseren Hälfte aufzunehmen, was für Leute eben der Schuster und der Baron find. Aber, Rinder, ich habe etwas mit Dürrbed zu sprechen, und ba er ba gerade gegenüber ist, werde ich die Gelegenheit benngen und ihn abfangen. Ich komme gleich wieber," und feine Müße auf greifenb, überließ er die Damen fich selber.
Ueber die Promenade von Rhodenburg, still und allein mis finster zusammengezogenen Brauen, schritt Hauptmann von Dürrbed wohin? wußte er felber nicht er wollte nur in feinen Gebanten nicht gestört werden, und freundlicher Art waren die wahrlich nicht. Er hatte auch die ihm Begegnen den kaum beachtet und ein paar Bekannte so flüchtig und ger freut gegrüßt, daß fie ihm, als er vorüber war, erstaunt nach faben, denn etwas Derartiges lag ihm font so fern. ( Forfeyung folgt.)