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Mittwoch, den 10 Juni 1885.
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Aus dem letzten Bericht der englischen unfähig werden.„ Man wird das begreiflich finden, da jest vom Senate befchloffenen Modifikationen an. Der Gefeßent
I mit Hämmern von fteben Bfund gearbeitet wird, während oor 25 Jahren die Hämmer fünf Pfund wogen. Hiergegen ft nichts besser als Ruhe und frische Luft, und beides tönnen fich die Feilenhauer mit ihren Familien faft gar nicht ver schaffen."
Die Berichte der englischen Fabritsinspektoren haben heute eften erscheint ge nicht mehr die Bedeutung wie früber, als die Fabriks en, was augebung noch mit dem erbitterten Widerstand des Fabri- Allem in London recht bemerklich. Besonders das Gas ist in ag innerhalb tenthums tämpfte und Schritt für Schritt ihre weitere Aus ehnung erzwingen mußte. Die schreiendsten Mißstände in weftlich von Ausnügung der Arbeiter find verschwunden, und es han Arbeiter ber ter bem Dru nunmehr hauptsächlich um eine stille Weiterarbeit in feit den Dreißiger Jahren tonfequent verfolgten Richtung. ber und Trogdem und trop ihrer von Dr. Adler treffend gelenn uch die Eifens dneten Mängel bieten die Reports of the Chief Inspector fich auf ben Factories and Workshops noch immer viel werthvolles Seifungen der Raterial. Der legte, foeben ausgegebene Bericht, der das mit el Worters" 31. Ottober 1884 abschließende Jahr behandelt, wendet ern intenbitte e Arbeitgeber Nhung der Ab oder Bunahme ber Unfallsgefahr in ver hauptsächlich folgenden Gegenständen zu: 1. der Unter nmöglic Medenen Industrien, 2. der Gesundheitsgefährdung durch ne folde He ten. In bet ft unter dem
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in den Arbeitslokalen, 3. der Kritit, welche einzelne ner des legten Bewertvereins- Kongreffes an der Einrichtung Fabrilsinspektorates geübt hatten.
Die Ueberfüllung der Arbeitsräume ist vor Bardon ein schlimmer Feind der Arbeiter; vielfach wird es übermäßig verbraucht, und die Luft muß mit der Bunahme feines Verbrauches entsprechend schlechter werden. Viele Arbeits ftätten in den Stellern haben gar fein Tageslicht und feinen freien Luftgutritt, obwohl in ihnen auf mechanischem Wege eine bedeutende Hige erzeugt wird. In vielen Werkstätten athmen die Arbeiter in engen Räumen immer wieder die gleiche schlechte Luft ein, da teine Ventilation riftirt; die Abtrifte sind oft innerhalb oder doch ganz in der Nähe des Arbeitsraumes, ohne genügenden Wafferzufluß." In einer dreistöckigen Fabrik waren Die Abtritte übelriechend und ohne Wasserspülung, von cen Biffoirs strömte der Utin auf den Boden aus und die Wände hinab; unten hatte man dann einen Eimer untergestellt; das Twinkwasser ftand mit dem Klosetrohr in Verbindung An einem anderen Drt war der Abtritt mitten im Weiberfaal, auch hier standen Wasserleitung und Klosetspülung in birefter Berbindung. Einer stärkeren Ventilation leiften auch in England die Arbeiter selbst vielfach Widerstand; bei ihrer schwächlichen Konftitut on holen file fich bei dem geringften Buge die schlimmsten Erkältungen. Die Arbeiter find in Folge ihres stetigen Aufenthaltes im Hause äußerst empfindlich gegen jebes Luftchen. Sie stehen sich leicht Erkältungen zu, sa fie in schmalen Räumen stets in der Näbe des Fensters figen, fie bekommen geschwollene Gefichter. Das Fenster wird gewöhnlich I ald wieder gefchloffen, wenn auch die Leiterin widerspricht. Da hilft auch alles Reden des Inspektors nichts. Die Lungen der Betroffenen haben sich an die verbo: bene Lufi gewöhnt, während ihre Haut die geringste Stälte spürt. der Inspektor Gould einen Arbeitsraum besuchte, der gut mit Ventilatoren versehen war, fand er lettere alle sorgsam mit ftarlem braunen Bapier seitens der Arbeiter verklebt.
Der unwürdige Bustand, daß die Fabriksinspektoren erft die Beitungen von einem großen Theil der Unglücksille in Fabriten erfahren, wie das in Desterreich der fall ift ift- befieht in England glücklicherweise nicht. Nach Fabrits- und Werkstättengeses von 1878( vergl. B. 31 3. 32 in der v. Bojanowstischen Ueberlegung) it bem Infpettor und dem Beugniß ertheilenden Bezirksarzt un per Relic schriftlich Anzeige au erstatten" von em Unfalle, der entweder den Berlust des Lebens für eine ber Fabrit oder Werfflätte beschäftigte Berson sur Folge Stunden an der Rückkehr zur Arbeit verhindert. Wenn ein ober die beschädigte Berson auf mehr wie achtundoterais
vom 8. b.eugniß ertheilender Arst nach Maßgabe dieses Gesetzes eine
Die Mitglieder fuchen, babin
neige von einem Unfalle in einer Fabrit oder Werkstätte balt, bat berselbe fich mit möglichst geringem Verzuge nach Fabrit oder Werfftätte zu begeben und betreffs der Bes fchen Franffenheit und der Ursache des durch jenen Unfall herbeige ernden with uchung zu bewerkstelligen, auch den Bericht darüber binnen nächsten vierundzwanzig Stunden an den Inspektor cinza
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Die Vertheidigung gegen die Kritik der Gewerkvereine hat für uns leine weitere Bedeutung, da fie nicht die prinzi pielle Stellung der Inspektoren zu den Arbeitern, sondern lediglich Detailfragen der englischen Fabritgefeggebung berührt.
pool und Nordwales , Mr. Richmond, eine Spezialgefes gebung für die Steinbrüche empfiehlt. Schon leptes Jahr wies ich auf die Bunahme, schwerer Unglücksfälle in meinem Bezirke hin, auch dieses Jahr muß ich bis zu meinem Bedauern wieder thun Bedauern wieder thun... Es ergiebt fich hieraus die Noth Es ergiebt fich hieraus die Noth
anderntheils bständigen Einrichtung von Schutzvorrichtungen; im Auges denen so viele Menschen ihr Leben verlieren. Die Factory Act mehr Krant brilanten daran gewöhnt, auf die Sicherheit ihrer Arbeiter enft, geschafftanten, die Maschinen gleich mit der nöthigen Umfriedung
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reicht hier nicht aus. Die Koblen und Erzgruben find schon feit lange einer Spezialgesetzgebung unterworfen, und doch ist die Gefahr, welche mit der Arbeit in Steinbrüchen verbunden ist, und die Bahl der Todesfälle in denselben viel größer als in den Erzgruben."
( Aus der Wiener ,, Deutschen Wochenschrift.)
paleolitische Webersicht.
Die polnischen Arbeiter in Weffalen, welche in den dortigen Bergwerken und Fabriken beschäftigt find, baben am 31. v. M. in Dortmund gemeinsam mit den deutschen latholischen Vereinen Westfalens ein großes Feft gefeiert, bei dem mehrere polnische Arbeiter sogar in polnischer Tracht erschienen. Der polnische Orendowit" bringt nun eine Korrespondens von dort, in welcher ein derartiges Busammen Korrespondenz von dort, in welcher ein derartiges Busammen geben der polnischen Vereine mit ben deutschen Die Nationalität diefer polnischen Arbeiter bezeichnet wird, welche in Dortmund , Gelsenkirchen , Wattenscheidt, Herne , Bochum , Schalte und Wanne, b. b. also an fteben Drten, be
II. Jahrgang.
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wurf ist somit definitiv genehmigt.
-
- In der gestrigen Sigung des Suestanalaus. schusses scheint man fich einer Berständigung genähert zu haben. Jtaltens Vermittelungsvorschlag, beim Ausbruche eines europäischen Rcieges einen Ausschuß der neutralen Mächte ein zufeßen, der die Sicherheit des Suezkanals aufrecht erhalten foll, ist von Defterreich aufgenommen und von Frankreich uns terftügt worden, und Englands Vertreter verlangte nur noch Detatländerungen, um dem Vorschlage beizutreten. Die Regierung will Leffeps sum Präftbenten der 1889er Weltaus ftellung und der hundertjährigen Feier der großen Revolu tion ernennen. Der Partier Stadtrath beschloß, die leer stehenden Wohnungen zu Gunsten der Armen zu bes steuern.
Ⓒchweiz.
Der Beschluß des Schweizer Bundesraths bezüglich der Ausweisung von 21 Anarchisten liegt uns nunmehr im Worr laute vor. Derselbe geht dahin, daß die strafrechtliche Ber folgung gegen die obengenannten 21 Ausländer fallen gelaffen, aber beren Ausweisung aus dem schweizerischen Gebiet verfügt werde, und zwar in Anbetracht, daß gegen teines der vorge nannten 21 Jndividuen ein genügender Beweis dafür vorliegt, an einem unter das Bundesstrafrecht fallenben Vergehen thell genommen zu haben, daß aber Alle an den Untrieben der bestehenden Ordnung beswedt und Diebstahl, Brandstiftung anarchistischen Gruppe, welche einen gewaltiamen Umftura ber Weise sich betheiligt; in Betracht, daß die 21 Ausländer denund Mord als erlaubte Mittel hierzu proflamirt, in thätiger ienigen ihrer Genoffen, welche derartige Verbrechen begangen haben, hierfür Beifall zollten; daß fie Schriften verbreitet dargestellt wurden, fowie, daß fie in den anarchistischen Bu haben, durch welche solche Mörber belobt und als Vorbilder fammenfünften zur Nachahmung aufreisten; in Betracht endlich, daß die öffentliche Sicherheit die Ausweisung dieser gefährlichen Individuen erbelicht.
Das Ministerium Gladstone wird Sch a uplas abtreten müssen. Das ist die neuefte Nachricht aus England. Im Unterbause wurde über die Be schaffung der Mittel zur Deckung der dem Minifterum fast ein. filmmig gewährten Kriegsanleihe von 11 Millionen Pfund Spiritus und Börsensteuer, Gladstone stellte bei dieser Ge legenheit die Rabinetsfrage, die Erhöhung wurde aber trotzdem abgelehnt. Es liegen darüber folgende Nachrichten vor:
London , Dienstag, 9. Juni, früh. Unterhaus. Bei der zweiten Berathung der Einnahme Budget Bill brachte der Deputirte Beach einen Antrag ein, durch welchen die Erhöhung Der Spiritussteuer und Biersteuer als unbillig beanstandet wird, weil der Weinzoll nicht gleichzeitig erhöht wird und eine neue Besteuerung des Realbefiges verweigert wird, bis die lokalen Steuern erleichtert worden sind. Der Bremier Gladstone erklärte dieses Amendement für ungewöhnlich. Für militärische Vorbereitungen zur Abwendung einer ernsten Gefahr set Die große Nothwendigkeit der beantragten Steuer- Er höhungen entstanden. Man hoffe jest, daß die Gefahr vorüber gehen werde; jedoch tönne die Regierung noch nicht sagen, baß die Gefahr bereits vorüber sei. Die Dppofition, welche ben beantragten Kredit einstimmig bewilligt habe, verweigere jegt die beantragten Mittel zur Dedung, ohne andere Mittel Hauses über den Antrag Beach eine Rabinetsfrage machen, vorzuschlagen. Er müsse daher aus der Entscheidung des Damit die Opposition, wenn fie ftege, die Folgen zu tragen habe. Hierauf wurde die Einnahme Budget Bill in zweiter Lesung mit 264 gegen 252 Stimmen abgelehnt. Abstimmung wurde auf den Antrag des Premiers Gladstone Nach der das Haus sofort bis auf heute vertagt.
chten, und die übliche Praris der englischen Maschinen luftellen, lägt fchlechtere Gewohnheiten viel weniger auf Wie viel bei genügend gutem Willen zu erreichen ift, Selt einer Reihe von Jahren nimmt die Bahl der Unfälle in einem Bezirk beständig ab... Wenn man bedenkt, daß es 2313 verschiedene Fabriken giebt, in denen meistens Maschinen übermäßig eng bei einander oder in dunklen Rellerlotalen stehen, so werden die angeführten Thatsachen ge Dere Inspektoren flagen hingegen über das Widerstreben gend für das Entgegenkommen der Besser sprechen." An So fchreibt Mr. Cullen aus seinem Diftritt, in dem die Woll und Kammgarn Industrie Kleine band bewahrt bleiben könne. Jm Sheffielder Bezirk gerieth efferungen mancher Arbeiter vor dem Berluft seiner nicht als etwas Erfreuliches, sondern als eine Gefahr für er die Sonn Mädchen beim Austebren in ein Bahnradgetriebe, beide Beine wurden ihr abgeriffen und ein Arm zerbrochen, so daß noch an demselben Tag verschied.„ Ein Maschinenfabrikant, nach seiner Aussage schon seit" fieben Jahren für die Raschinerie verantwortlich war, meinte, er hätte niemals eine Shuvorrichtung für nöthig befunden, und er blieb bei seiner nficht, auch nachdem das Mädchen verunglückt war." mbers gegen das Herausfliegen des Schüßen beim Webstuhl to viel zu wenig gethan. In Jiland tommen SchüßenRinger faft allgemein aur Anwendung, und in Schottland eignen fich seltener Unglücksfälle, weil der Gang des Webs ubis im Durchschnit ein langsamerer ist; in Lancashire und Dort hire treten die Unfälle so häufig ein, daß fte wie etwas Anabanderliches hingenommen werden, obwohl manche Gefichts Deftümmelung und manche Einäugigkeit daher rührt. Eine bet troftlofesten Beobachtungen, die man überall und besonders auch in Defterreich gemacht hat und die laum cher ganz ver winden wird, als bis eine wesentliche ökonomische bat, find laut den vorliegenden Mittheilungen aus Büffel Bululand angesiedelten Boern hätten eine Proklamation er Bollem Bewußtsein Schut vorschriften übertreten, Schuppor Debung der Arbeiter gelingt, ist die, daß viele Arbeiter mit
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sondere Vereine bilden. Es wird in der Korrespondenz zuge ftanden, daß die bortigen deutschen Katholiken ben polnischen Arbeitern auf jedem Schritte ihre Geneigtheit erweisen und mit ihnen in sehr anständiger Weise umgeben; doch müßten die polnischer Arbeiter nicht darauf beschränken, gemeinsam mitt en hout en etter fchen gehe auf bech, negerentes deutschen Katholiken Fefte zu feiern, müßten vielmebr ftets vatan benten, bag file Bolen find. Welchen daß Bwed eine derartige Konservirung des Nationalitätendüntels haben soll, sagt das polnische Blatt nicht.
Belgion.
-
Die Verhandlungen, welche das belgische Ministerium mit den Mächten in Bezug auf die Berufung eines internationalen Eisenbahntongresses zur Feier des fünfatgjährigen Beftebens der belgischen Etjenbahnen gepflogen erfolgreich gewesen. Das Programm der auf diesem in der Belt vom 8. bis 15. Auguft in Brüssel tagenden Kongreß zu behandelnden Fragen ist dem Vernehmen nach bereits feft Bfennige mehr zu verdienen oder um ein paar Minuten cher gestellt; in vier getrennten Setitonen werden 12 Hauptfragen aus der Fabrit entfliehen zu können. berathen werden. Die Fragen erftreden fich auf alle Gebiete des Eisenbahnwesens, auf Bauten, Material, Betrieb, Unter haltung, neue Systeme, Bahnhöfe, Maßregeln für Betriebs ficherheit, Sekundär und Visinalbahnen, sowie die Feststellung einer gemeinsamen Statistit u. s. w.
ein paar
Unter Berufstrantbeiten leiben nach dem neuesten Berichte besonders die Wollsortirer, die Müller und die Fellen bauer. Bei den Müllern stellen sich überaus häufig Erkran Fungen der Athmungsorgane ein; Bronchitis und Lungen fchwindfucht find nicht selten. Dazu kommt, daß die Müller oft schwere Laften heben müssen und daher an Brüchen leiden; unb baß ferner die Nachtarbeit und das hierdurch verursachte unregelmäßige Leben den ganzen Organismus schwächt. Wenige Muller werden deshalb älter als 45 Jabre. Männer wenden fich oft an mich," schreibt Inspektor Beadon, ob im nicht auf eine vernünftige Beschränkung der Arbeits
heit hinwirten tönne.
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Die Müller find eine hart arbeitende
gewöhnlich sehr ehrenhafte laffe, ihre Arbeitsz ist be
Dauernswerth lang und dehnt sich oft bis in die Nacht hinein aul, wenn fie nicht die ganze Nacht in Anspruch nimmt. Se tabe die Länge der Zeit, welche die Männer in der Wie zu bringen, macht es umsomehr wünschenswerth, die gesunogelisfablichen Einflüsse auf ein Minimum zu reduziren, welche mit der Arbeit nun einmal verbunden sind. Gewöhnlich beklagt man fich bei mir mündlich, wenn ich die Etablissements besuche, aber hier ist ein brieflicher Erguß: Sir! Wenn es Ihnen au febt, Menschen dagegen zu schüßen, daß fte täglich 16 bis 21 Stunden albeiten müssen, so richten Sie Ihr Augenmerk auf
Alles Nabe Deute Wh bübung
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In Frankreich findet gegenwärtig die seiner Zeit durch den Oberfilieutenant Herbinger geleitete Räumung von Langion, welche den Chinesen ein weiteres Bordringen in Tonating er möglichte, ein Nachspiel, burch das die öffentliche Meinung möglichte, ein Nachspiel, durch das die öffentliche Meinung vielfach beschäftigt wird. Dberfilieutenant Herbinger, ist in Baris eingetroffen, um fich in dem vom Kriegsminifterium eingeleiteten Verfahren zu verantworten. Der in offiziösen Beziehungen ftebende Temps" bebt übrigens hervor, daß be reits am 25. März dieses Jahres in einem offiziellen Tele gramm des Generals Brière de l'ele die Eventualität einer Räumung von Langfon angekündigt war und daß die Offiziere bes Expeditionsforps beinahe sämmtlich den Eindruck hatten, diese Räumung wäre durch höhere militärische Rüdichten ge boten. Erschwerend falle nur ins Gesicht, daß Oberstlieutenant Gerbinger, ohne von den Chinesen verfolgt au werden, ohne auch nur Fühlung mit dem Feinde zu haben, die Defil63 auf gegeben babe, welche nach dem Flußbelta führen. Der günstige China genommen haben, wird aber jedenfalls auch bei der Beurtheilung der Angelegenheit von Langson in einem Dem Oberfilieutenant Herbinger günfügen Sinne in Betracht tommen. Paris , Montag. 8. Juni, Abends. Die Deputirten Tammer nabm nach unerheblicher Debatte den Gefeßentwurf, betreffend die Wiedereinführung des Liftenffrutiniums, mit den
Die Mühlen in dieser Stadt. Man bringt hier die Gesundheit Berlauf, welchen inzwischen die Friedensunterhandlungen mit lum Opfer, um schlechte Geschäfte zu halten. In der Hoffnung auf Hilfe der Thrige." Es giebt Ausnahmen, aber im All Bemeinen ift thatsächlich die Arbeitszeit übermäßig." Bollfortirer leiden durch die Ausdünstungen der ungereinigten Rolle, die Feilenhauer an Bleivergiftungen, ferner aber auch burch die übermägige Anstrengung des Daumens und Hand selentes, welche beide mit der Belt verkappeln und arbeits
- Die oppofitionelle Mehrheit betrug alfo 12 Stimmen. Gladstone und mit ihm die liberale Bartel gelangten im Jahre 1880 ans Ruder, die Beit dieser Regierung beträgt demnach 5 Jahre. Ein heute ftatifindender Ministerrath wird die Ent scheidung des Kabinets feststellen. Wahrscheinlich wird der fonservative Lord Salisbury die Regierung übernehmen. Rundreise auf dem Rontinent nach London zurüdgefehrt, nicht - Michael Davitt ist von seiner fünfmonatlichen jedoch, um sich neuerdings an politischen Maitationen zu be beiligen. Davitt verficht die vor dem Amerikaner Henry George angeregte Nationalisirung des Ssund und Bodens, eine Lehre, zu der fich die frische Homerule- Bartet nicht bekennt. Es find deshalb ernfte Meinungsverschieden heiten zwischen Barnell und Davitt entstanden, und legterer sieht es vor, fich vorläufig unthätig zu verhalten,
Im Oberbause tam die St. Lucia Bai. Ane gelegenheit zur Sprache. Der Staatssekretär der Kolonien, Lord Derby, erwiderte auf eine Anfrage Lord Jerseys, die im laffen, in welcher fie gegen ble feitens des englischen Leu tenants Moore erfolgte Beftergreifung von der St. Lucia- Bat protestiren, indem sie die britischen Rechte daselbst beftreiten und die Rechte der neuen Boerenrepublik behaupten. Bulwer babe keine Beit verloren, diese Ansprüche zurüdjuwelfen, was Die Regierung geilligt habe. Was Die Rechte Deutschlands auf die Lucia Bat angehe, so glaube er( Derby) sagen zu dürfen, daß die Sache durch diplomatische Attion cr Ledigt ſei.
Botales.
cr. Ueber die Preffe, wie sie ist und wie fie fein follte, wurde vorgestern in einer Boltsversammlung referirt. Wir verweisen unserer Leser auf den Bericht, den wir an anderer Stelle verffentlichen, hier sei es uns nur geftattet, einige Be meitungen über Elemente au machen, bie fich namentlich in legter Beit in der Berliner Arbeiterbewegung, leider nicht zum Vortheil berselben, in so überaus vorlauter und durchaus uns paffender Weise bemerkbar machen. Bunächst wollen wir hier tonftatiren, daß wir das beruhigende Bewußtsein haben, uns mit den erprobten und bewährten Führern der Berliner Arbeiterschaft mit der Saltung unseres Blattes in Uebereinstimmung au wissen, und wir fennen die Motive sehr genau, welche einzelne Leute, denen ein vernünftiger, flav denkender Mensch niemals eine weitere Bedeutung beis maffen wird, au gani unqualifiairbaren persönlichen Angriffen veranlaffen. Es ist von feber ein Beichen fleinlichen Geiftes gewesen, daß man Dinge, denen man font nicht beitommen fann, und an welchen nichts auszusetzen if, begeifert und in ben Staub zu ziehen trachtet, ohne zu bebenten, daß man durch ein solche Vorgehen der Allgemeinbeit ben größten Schaden aufügt. Das aber ist einer gewiffen Klaffe von Agita toren, die fich überall, auch da, mo fe absolut nicht hingehören, in dieser Weise vordrängen, um für ihre eigene unbedeutende Person Reklame au machen, ebenso gleichgiltig