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Bus Soron burch Affeffor Sylow. Schon erzählte man fich von bevorstehenden Beschränkungen der Breßfreiheit- und eben wurden, entgegen dem§ 51 des Pressefeßes, welches nur einen eingigen verantwortlichen Herausgeber kennt, die Redakteure des Blattes Bolifilen", Hördum und Hers ins Soldatenfreiſen. Das Blatt will auf seinem Recht bestehen. Großbritannien .
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Im Hydepart fand vorgestern Abend eine von den ereinigten Arbeitervereinen Londons organi file affentunbgebung gegen die Erhöhung der Spirituosen und Biersteuer ftatt. Ein rie figer Aufzug, bestehend aus fteben Abtheilungen, marschirte Dom Themse - Quai mit 50 Bannern und 17 Mufillapellen nach bem Bait, wo eine Reihe von Bersammlungen abgehalten wurde, bei denen swedentsprechende Beschlüsse zur Annahme gelangten, die gestern eine Deputation dem Schazkanzler überselchte
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Die Erbauung einer nenen Gemeinde Doppelschule| einer Beitschenschnur feft zu umschnüren. Der Verwundete
in der Gegend der Mühlenstraße wurde gelegentlich der dies jährigen Etatsberathung von der Stadtverordnetenversammlung anerkannt und die bierzu erforderliche erfte Baurate bewilligi. Der Magiftrat hat jest der Stadtverordnetenver, ammlung eine Vorlage zugeben laffen, worin er die Genehmigung nachsucht, das Grundstid Müllerstraße 49/50, welches einen Flächen Das Grundstid Müllerstraße 49/50, welches einen Flächen inhalt von 6623 D.M. bat, für den Preis von 380 000 Mart antaufen zu dürfen. Es sollen 5000 D.-M. Hinterland nebft einer kleinen Baustelle an der Straße zur Errichtung einer Gemeinde Doppelschule verwendet, der Rest aber als Baustellen wieder verkauft werden. Der Kaufpreis soll aus dem Neste bes älteren Ueberschuffes des Biebhofes, und, soweit derselbe nicht ausreicht, aus den bereiten Mitteln der Stadt- Haupttaffe ( Borschußkonto) gedeckt werden.
Eine neue städtische Gasanstalt soll im Westen oder Nordwesten der Stadt erbaut werden. Die städtische Behörde sucht zu diesem Bwede ein ca. 15 bis 20 ettar( 60-80 Morgen) großes, möglichst innerhalb des Weichbildes und in der Nähe einer Eisenbahn belegenes Grundstücsterrain.
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Im Unterhause erklärte am Dienstag Abend Gladstone, in Folge der Abstimmung des Hauses habe es Das Rabinet als seine Pflicht erachtet, der Rönigin eine Mit- pundo and Hellung zu machen, deren Charakter augenscheinlich set, obwohl ibn nicht näher bezeichnen tönne. Gladstone beantragte Rönigin abzuwarten. Das Haus vertagte fich hierauf. Das Oberhaus vertagte fich ebenfalls bis Freitag.
Der Volksraad von Transvaal hat eine Resolu tion angenommen, die sämmtliche Personen, welche die Beti Honen für die Einverleibung des Transvaal in Großbritannien und gegen deffen Wiederabtretung unterzeichneten, für untauglich erklärt, Mitglieder des Bolksraads zu fein. Die De batte über die Resolution zeichnete fich durch unbeugfame Bitterkeit gegen die Loyalisten aus. Es wurde sogar in Bor chlag gebracht, die Untauglichkeitserklärung auf die aebnte Beneration auszubehnen. Joubert bat den Boften eines Oberbefehlshabers der Streitkräfte des Transvaal angenommen. Diefe Resolution ift ein Beichen, wie sehr die Transvaal Bauern von dem daß gegen die englische Herrschaft befeelt find.
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Kommunales.
Beabsichtigte Grundstücks- Enteignung, Die Mas giftrats Rommiffion zur Durchführung der Kaiser- Wilhelm traße und zur Beseitigung der Königsmauer bat in ihrer unter Borfiz des Bürgermeisters Dunder stattgefundenen Sigung beichloffen, die Bollziehung der Enteignung der Grundde der Neuen Friedrich- und Königstraße, welche zur Ver breiterung der Neuen Friedrichstraße und Kafftrung der Rönigsmauer zwischen der Kalantsgaffe und Königstraße er forderlich find, 3. 1. Oftober b. J. im Wege des Dringlich. leitsverfahrens bei dem Bolizei- Präsidium zu beantragen. Es it biernach anzunehmen, daß gleichzeitig mit der gegen den Schluß d. J. erwarteten Eröffnung der Bentral tartthalle auch die Verbreiterung der Neuen Friedrichstraße in ihrer ganzen Ausdehnung von der Königs, bis Klosterstraße zur Aufführung gelangen wird.
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unterhielt fich noch mit dem Kutscher des Transportwagens und wurde dann eingeladen. Nach einer Stunde etwa tam er in der Charitee an, im Blute schwimmend, ohne Buls, ohne eine Spur von Athembewegungen, fura ohne Lebenszeichen. Die Beitschenschnur hatte nämlich so gewirkt, wie die früher so berühmte rothe Binde, die man um den Arm schlingt, um das Blut, bebufs des Aderlaffes anjuftauen. Dem Mann war un abfichtlich ein Aderlaß von einer Stunde Dauer gemacht wor den, der nach dem bereits stattgehabten Blutverlufte aus der Bulsader vollkommen ausreichte, um ihm alsbald das Lebenss licht auszublasen. Die Wiederbelebung gelang vollständig durch Eingießen von etwa 1 Liter einer 6 Gramm Kochfals auf 100 Gramm Waffer enthaltenden und dadurch die Konsentras tion des Blutes nachahmenden Salalösung in die durch den Stich geöffnete Blutader. Der Mann befindet sich heute, am awanataften Tage nach der Verwundung, abgesehen von seinem problematischen Gemüthszustande, vollständig wohl; die Wun ben am Arm find längst geheilt.
Seit dem 1. Juni d. J. werden im Verkehr zwischen Berlin ( Lehrter Bahnhof) und Spandau ( Lehrter und Hame burger Bahnhof) Arbeiter Wochenbillets zum Preise von 1,60 Mart ausgegeben. Diese Billets haben Giltigkeit zur Fahrt von Berlin ( Lehrter Bahnhof) nach Spandau ( Lehrter und Hamburger Bahnhof ) zu sämmtlichen Bersonenzügen, welche bis 8 Uhr Morgens in Spandau eintreffen und zur Rückfahrt nach Berlin ( Lehrter Bahnhof) mit sämmtlichen Bersonen aügen, welche nach 4 Uhr Nachmittags in Spandau abgelaffen werden. Außerdem haben die vorgenannten Billets noch Giltige Leit für den Bug, der 2 Uhr Nachmittags von Berlin , sowie für ben, der in der Richtung von Spandau nach Berlin auf dem Spandauer Lehrter Bahnhof 1 Uhr 17 Minuten Nach mittags abgeht.
Testen Zagen merklich still geworden- ein Beichen, daß der g. In den Berliner Sanitätswachen ist es in den nächtliche Unfug in Berlin bezw. die Schlägereien und Anrempelungen eine Berminderung erfahren haben. Es erklärt fich dies wohl dadurch, daß in der jeßigen Jahreszeit die Nächte bedeutend fürzer find und die Beit der Dunkelheit, in welcher bie standalsüchtigen Individuen ihren Baffionen nachzugehen pflegten, eine nur furze geworden ist. Auch die Zahl der inneren Krankheiten ist eine geringere geworden, so daß alsoauch hier eine erfreuliche Befferung zu verzeichnen ist.
In der Be liner Stadtverordnetenversammlung wurde bekanntlich beute vor acht Tagen der Antrag, den auf Berlin entfallenden Theil der Erträge der landwirthschaftlichen Bölle zur Entlastung der Inhaber Kleinerer Wohnungen von der Miethssteuer zu verwenden, abgelehnt. Die Augsburg . Bosts." bemerkt hierzu:„ Nach längerer Debatte ging die Ma iorität über den Antrag, der von den Arbeiter- Stadtverordneten unterfügt wurde, zur Tagesordnung über, weil man noch nicht wife, wieviel von den Erträgen der landwirthschaftlichen Bölle auf Berlin fallen werde. Für die bevorstehenden Landtagswahlen ist damit den Antifortschrittlern ein zukünftiger Agitations ftoff in die hand gegeben worden, ba gerade von den kleinen Leuten die ganz ungerecht vertheilte Miethssteuer äußerst brüdend empfunden wird." Wir meinen, daß das Verhalten der Majorität der Stadtverordneten nicht sowohl auf die Landtagswahlen, als vielmehr auf die in diesem Jahre auf die Landtagswahlen, als vielmehr auf die in diesem Jahre ftattfindenden Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung von großer Wirkung sein wird, da ja bekanntlich gerade die tleinen Leute, welche den Druck der Miethssteuer empfinden, keinen allzugroßen Einfluß auf die Landtagswahl ausüben tönnen, weil ihnen in Folge des Dreillaffen- Wahlsystems die Wähler ber ersten und zweiten Abtheilung geschloffen gegenüberstehen. Die Pante mit altem Geftante quält mit der einges tretenen Hige die an ihren Ufern anfäffigen Berliner in un geschwächter Kraft und bat Anlaß zu folgender Beschwerde gegeben, welche an das Polizei Präsidium( Santtäts- Kommiffion) gerichtet ist und der Stsbg. 3ta." zufolge lautet: Berlin , Den 6. Juni 1885. Der hohen löniglichen Behörde hiermit die ergebene Mittheilung, daß gestern und heute bei über 30 Grab Hige vor dem Mühlenftau, Babftraße 40-41 ca. 1000 Quadratmeter etelerregender, die Luft verpeftender Schlamm angeftaut ist; ähnlich ist auch zur Belt die ganze angeftaute Fluffigteit. Diese Maffen werden zum Betriebe der Mühle verwendet und mit dem Mühlrade gewissermaßen durchgequirit, wodurch fich in den angrenzenden Wohnungen und der Nach barschaft ein peftilenzialischer Geftant entwickelt. Diese Bus ftände würde jedenfalls der Gewerberath v. Stülpnagel ton ftatiren und wahrheitsgemäß bestätigen. Bei einer früheren Kontrole der Bante Bustände durch den Gewerberath hat der felbe vielleicht gefunden, daß die Bante oberhalb der gewerb itchen Anlagen noch tlar und rein ift. Dies ist nun auch anders geworden, wie aus gerichtlichem Erkenntniß, Bade anstaltbefizer bet Bantow gegen Magiftrat hervorgeht, wonach erwiesen und festgestellt ist, daß durch die Einführung der Riefelabwäffer die Bante dort schon unklar und stinkend ist. Da hier bei der Mühle vorher die Bustände schon faft uner träglich waren und auch in den letzten Jahren die Zustände der gewerblichen Anlagen wenig und unmertitch gebeffert find, follte man meinen, daß ein ferneres Anftauen und Mahlen oder Durchquirlen dieser Maffen mit dem Mühlrabe jeglichen Sanitätsrücksichten und Erfahrungen Hohn spreche. Eine gründliche Untersuchung wird diese Angaben bestätigen."
Gewinnung animaler Kälber- Lymphe. Der Magistrat beabsichtigt auf dem Bentral- Biehhof eine städtische Anstalt zur Gewinnung animaler Kälber- Lymphe zu Boden- Impfungen zu errichten. Dieser Blan hat nicht verfehlt, die Aufmerksamkeit chtige Arbe weiterer Kreise auf fich zu lenten. Unter anderem hat auch bas Kriegsminifterium, Militär. Medisinal- Abtheilung, Rennt niß davon genommen und hat durch den Generalarzt erster Klaffe und Korpsarat des Garde- Korps, Dr. Wegner, an den Ragiftrat die Frage gerichtet, ob das auf dem Viehhofe au er richtende städtische Inftitut in der Lage und bereit sein würde, animalische Lymphe bebufs militärischer Revalsination an ein oder mehrere Armeekorps abzugeben. Es ist mit Sicherheit an anzunehmen, daß der Magistrat auf die gestellte Frage bejahend antworten wird. Die ministrielle Genehmigung der vom Ma giftrat gestellte Anträge ist noch nicht erfolgt, ohne dieselbe Lönnen die Gemeinde- Behörden jedoch keine definitiven Be fchlüffe faffen.
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Berfügung des Oberpräsidenten von Berlin . Das Grundstüd der städtischen Gasanstalt in der Müllerstraße wird bon dem Schönhauser Graben durchschnitten, welcher dort zum großen Theil bereits seit längerer Beit überwölbt ist. Als die mettere ueberwölbung des Grabens auf dem Grundstück und die Herstellung einer massiven Ufermauer erfolgen fouten, wurde die hierzu erforderliche polizeiliche Genehmigung nur unter der Bedingung ertheilt, daß die Verwaltung jederzeit eine Verbreiterung resp. Erhöhung der fanalifirten Strede vor Junehmen verpflichtet sei, falls fich nach dem Befinden der stalischen Behörden ein Bedürfniß hierzu ergeben sollte. Begen die Auferlegung dieser Bedingung hat der Magiftrat bei dem Oberpräsidenten von Berlin Beschwerde eingelegt, welche zur Folge hatte, daß die Bedingung aufgehoben wor
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Beschah es doch sehr häufig, daß Herren hier ihre Getränke, ihren Raffee felbft, ober eine Flasche Wein, ausspielten, und die Würfel standen deshalb auch fets in einem mit rothem Sammet gefütterten Leberbecher auf dem Buffet. Nur hierher in's Edfenster, mein Schap, rief ihr der Graf zu, als fie das Brett auf einen der nächsten Tische fegen wollte- hier ist doch der beste Play, und die beiden Fauteuils find wie zu einer traulichen Flasche gemacht." Dabei nahm er die Flasche und öffnete fie, daß der Pfropfen Dabei nahm er die Flasche und öffnete fie, daß der Pfropfen gegen bie Dede inalte.
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In Betreff eines auch von uns abgedruckten Berichtes über einen Fall von Widerbelebung eines Verbluteten in der Klinit des Geb. Ober Medizinalraths Barbeleben gehen der Nat. Btg." nachstehende Ergänzungen zu, welche wir um so mehr zu veröffentlichen eilen, als fie augleich zeigen, wie leicht in guter Abficht unternommene Heilbestrebungen seitens unge nügend unterrichteter Laten gefährlich werden tönnen. Es ban belte fich um einen feineswegs jungen, sondern ziemlich bejahr ten Mann, welcher geiftig nicht ganz klar zu sein scheint. Der felbe batte, Abends aufgegriffen, gegen Morgen fich mehrere Stiche im linken Arm beigebracht, deren einer eine Bulsader in sehr geringem Grade, ein anderer die Blutader, an welcher der Aderlaß gewöhnlich gemacht wird, getroffen hatte. Da man ibn Morgens blutend fand, wurde er zur Charitee befördert. ibn Morgens blutend fand, wurde er zur Charitee befördert. Ein hilfreicher Late hielt es für nüßlich, dem Verwundeten, in der guten Abficht, die Blutung zu stillen, den Oberarm mit
Becher, schüttelte ihn, und die Würfel rollten auf den Tisch -es waren zwei Sechsen und eine 8wei.
Alle Wetter," rief Rauten, vierzehn! Das ging nahe genug an der höchsten Zahl vorüber und ist immer noch ein vortrefflicher Wurf! Ich hab' es vorher gewußt viel werf ich nicht nun benn zur Entscheidung!"
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Er hatte die Würfel vom Tische genommen und wieder in den Becher gethan. Dürrbed starrte noch immer auf die Marmorplatte, die schon im nächsten Augenblick über Leben und Tod bestimmen sollte. Auch Rauten schüttelte bie Würfel und ließ sie dann mit einem langen Wurf über " So, Herr Hauptmann," fuhr er bann fort, indem er den Tisch rollen die Augen lagen. Die Blicke der beide Gläser vollschenkte, der Schaumwein wird uns beiden Männer begegncten fich. begegneten fich. Von den Gäften gerabe in die rechte Stimmung zu einem Sprung in's hatte außerdem Niemand auf dieses hier so häufig Freie bringen. Wir brauchen nicht mit einander anzugetriebene Spiel geachtet was fümmerte es fie, wer Roßen," fügte er mit einem bitteren Lächeln hinzu, als er von den beiden Fremden die Flasche Champagner bezahlen fab, daß Dürrbed zögerte das Glas zu nehmen bie mußte! Wahrscheinlichkeit ist außerdem vorhanden, daß Sie ben Champagner bezahlen werden, denn mein Glüd hat mich in der legten Zeit verlassen und, aufrichtig gesagt, wär ich's ganz zufrieden, es ist doch immer nur wieber eine nämliche Duälerei, und wer's überstanden hat, am besten - also: was wir lieben!" und er sette bas Glas an und leerte es auf Einen Bug.
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Dürrbed hatte gezögert. Jezt, da er der Entscheidung gegenüberstand, übertam ihn ein eigenes, faft erbrüdenbes Gefühl, and wäre er jetzt noch einmal gefragt worden, welche Rampfart er wählen wolle, er würde fich nie mehr zu dieser ent schieben haben. Aber follte er jetzt noch zurüdtreten?- Der Graf schien faft zu errathen, was in feiner Seele vorging, denn ein eigenes spöttisches Lächeln zudte um feine Lippen. -Nein, es war nicht mehr möglich zu spät! tönte es ihm burch's Herz, und das Glas aufgreifend, stürzte er den Inhalt mit einem Suge hinab.pd
Also wer von uns die Beche bezahlt!" rief Rauten jekt. Hier, Kamerab, Sie haben den ersten Wurf. Bittern Sie?" fagt er scharf, aber leise, und sein Blick haftete fest und brennend auf ihm.
Dürrbed erwiderte nichts, nur ein verächtlicher Bug fräufelte seine Lippen. Mit fester Hand nahm er den
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Rauten nahm die Würfel langfam wieder auf und ging bamit zum Buffet hinüber. Nun, mein schönes Rind," lachte er dabei, ich habe es Ihnen vorhergesagt mein gewöhn liches Pe ich muß den Champagner bezahlen, und je cher das geschieht, desto besser!" Damit griff er in die Tasche, nahm einen Doppelthaler heraus und warf ihn auf die Zahlbant. Dürrbed schaute ihm nach, aber er fab die Gestalt kaum wie ein Nebel füllte es den Raum, und die Umrisse der verschiedenen Körper zeigten Regenbogenfarben. Rauten stand schon wieder ihm gegenüber und schenkte die Gläser auf's Neue voll.
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Noch ein Glas, Herr Hauptmann unsere Sache ist ja jekt erledigt und fein Groll weiter zwischen uns." Meiner Seel," rief da der eben eintretende Oberst lieutenant ,,, ba finde ich die beiben Herren richtig beisammen und schon beim Champagner!"
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Alle Wetter, Klingenbruch," lachte ihm Rauten ent gegen, Sie fommen wie gerufen, alter Freund noch ein Glas, Fräulein wir feiern gerade ein Versöhnungs wir feiern gerade ein Versöhnungs fest, und da dürfen Sie nicht fehlen, Dberstlieutenant. Wo lommen Sie her?" Wir saben Sie Beide hier in das
Eben von brüben.
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Noch eine Koulanz der Dampfschifffahrts- Gesellschaft. Wer einen Nachmittag zu einer Fahrt über Spandau nach Saatwinkel benugen will, möge gewarnt sein, seine Fahrt auf Grund der Fahrpläne der Dampfschifffahrts- Gesellschaft Span dau Valentins werder Saatwintel Tegel einzurichten. fubren, so schreibt man der Boff. Btg.", 4 Uhr 46 Minuten Nachmittags von Bahnhof Friedrichstraße ab, langten pünktlich 5 Uhr 4 Minuten in Spandau Hamburger Bahnhof an und brauchten bei dem eiligen Schritt den wir annahmen nur 4 Minuten bis zu der Haltestelle des Dampfschiffs, welches fahrplanmäßig 6 Minuten nad Ankunft des Buges abgeben follte. Bet Ankunft an der Haltestelle war aber der Dampfer bereits vor 3 Minuten, also vor der fahrplanmäßigen Beit, ab gefahren. Bei einer Dampfschiffsverbindung, die auf teine anberen Eisenbahnzüge als die Berlin - Spandauer zu warten hat, follte Doch im Intereffe des Bublikums die Bwischenzeit zwischen Ankunft des Buges und Abfahrt des Dampfers von 6 auf mindestens 10 Minuten festgesezt und bestimmt innes gehalten werden.
Das Badevergnügen mahnt daran, alte Regeln jungen Badefreunden in das Gebächtniß au rufen. Es ist nichts Neues, was der Badeauffeber Krüger im Hamburger Verein für öffentliche Gesundheitspflege als Regeln für Schwimmer und Badende aufstellte, cber wichtig und beachtenswerth bleiben dieselben; fie lauten: 1. Lege den Weg zur Badeanstalt in mäßigem Tempo zurüd. 2. Bei der Ankunft am Waffer er kundige Dich zunächst nach der Strömung und den Terrain verhältnissen. 3. Entfleide Dich langfam, gebe dann aber so fort in's Waffer. 4. Springe mit dem Kopf voran in's tiefe Waffer, oder tauche wenigstens schnell gans unter, wenn Du Das erste nicht fannst oder magft. 5. Bleibe nicht zu lange im Waffer, zumal wenn Du nich! sehr träftig bift. 6. Kleide Dich nach dem Baden schnell wieder an. Vor dem Baden warnte Redner in folgenden Fällen: 1. Bei heftigen Ge müibserregungen; 2. Nach durchwachten Nächten; 3. Bet Un wohlfein; 4. Nach Mahlzeiten und besonders 5. Nach dem Genuß geistiger Getränke.
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Wenn die Pferde reden tönnten! Unter dieser Spite marke fährt die ,, Allgemeine Fleischer- Beitung" in ihrer Agitation gegen die Pferdeschlächter also fort: Drelundzwanzig Pferde weniger als sonst baben in dieser Woche in Berlin ihr schlechtes Leben gelaffen. Nun es teine Pferde Gothaer mehr giebt, hängt fein Damollesschwert mehr über dem Haupte unserer alten Droschtengäule und fte tönnen in Rube ihre Tage aus leben. Die Händler Berlins , soweit fte nämlich zu Roß ihrem Geschäft fich widmen, baben eine arge Schlappe erlitten. Unb wie denn in dieser Welt der Gerechte nicht selten mit dem Ungerechten leiden muß, so find die Schweine- Engros- Schlächter
Rafé gehen, und ich dachte, ich wollte Ihnen guten Morgen fagen."
Dürrbed hatte fich gewaltsam gesammelt. Er fühlte, daß er jetzt dem Grafen gegenüber feine Schwäche zeigen dürfe, und auch Klingenbruch sollte nicht merken, daß hier etwas Mußerordentliches vorgegangen fei; aber das Lächeln, womit er ihn begrüßte, war trobem ein mühsam erzwungenes, und bem fleinem Manne fonnte es nicht entgehen, daß er sich in einem ungewöhnlichen Zustand der Aufregung be fand. Alles Blut war ihm wenigftens zu Ropf gestiegen, sein Geficht glühte, und selbst bie Mugen schienen roth unterlaufen. Er mochte dies auch wohl fühlen; er faßte sich mit der Hand an die Stirn und sagte:„ Ich habe beute schon ein wenig zu viel getrunken, ich vertrage Morgens den Wein nicht, Sie müssen mich entschuldigen." Er nahm feine Müße und wandte sich zum Gehen. Also es bleibt bei unserer Berabredung, mein lieber Herr Hauptmann, nicht wahr?" sagte Graf Rauten. Gewiß!" erwiderte Dürrbed. Guten Morgen, meine Herren!" Buten Morgen, lieber Hauptmann, guten Morgen!" fagte Klingenbruch freundlich, fab ihm aber doch erstaunt nach, so lange er ihm mit den Augen folgen fonnte. Was hat denn Dürrbeck heute Morgen?" wandte er sich dann an Rauten. Er schien so erhitzt und aufgeregt, und feine Augen hatten auch einen so merkwürdigen Glanz."
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" Ich weiß es nicht," erwiderte Rauten achselzuckend, aber es ist mir auch aufgefallen und er machte auch einige so merkwürdige Andeutungen. Sie fennen ihn ja näher, Herr Oberfilieutenant, sollte ihn boch vielleicht die Berbindung gereuen, bie er im Begriffe steht mit jener Theaterbame einzugehen? Einer Bemerkung nach, die er machte, möchte ich fast etwas Aehnliches vermuthen."
Es ist nicht dentbar," erwiderte Klingenbruch rasch, benn nichts wäre ihm leichter geworden, als sie hinaus zu schieben, aber er hat mit wahrer Bähigkeit und dem größten Eifer jebes Hinderniß hinweg zu räumen gewußt. Nein, bas kann ich nicht glauben."
( Fortsetzung folgt.)