wat bas Thun der Angeklagten nicht bloß gegen die Särge gerichtet. Daffelbe enthielt unverkennbar eine Störung der Todtenruhe, ju deren Schuß die Strafbestimmung gegeben ist, eine Bietätsverlegung, deren Subsumtion unter das Strafgeset um so weniger einem Bedenten unterliegen tann, als durch Daffelbe Handlungen, wie beschimpfender Unfug an Gräbern, getroffen werden, bei welchem der dort bestattete Leichnam ganz unberührt bleibt. Daß den Angeklagten ein Recht zu dem, was fie gethan, zugestanden habe, ist von ihnen nicht behauptet, bas Gegentheil vielmehr ausdrüdlich festgestellt; ebenso ist es für erwiesen erachtet, daß die Angeklagten vorfäßlich gehandelt, und, auch abgesehen von der erwähnten Geschäftsanordnung und deren Kenntniß, das Bewußtsein von dem Unbefugten thres Handelns gehabt haben."
Rath und Hilfe, Das Verbrechen der Hebeamme. ficher und bistret, für leidende Damen, liebevollfte Pflege. Madame Cruson, bebeamme hier und in Berlin ." lautete ein ständiges Inserat in den Wiener Tagesblättern, bei deffen Lektüre fich jeder aufmerksame Leser eines Verdachtes gewiß nicht zu erwehren vermochte. Es mußte auffallen, daß eine Frau das Geschäft einer Hebeamme zugleich in awet so weit entfernten Städten ausüben tönne, auch ist die ganze Faffung der Annonse danach angethan, daß man irgend etwas dahinter vers muthen tann, was nicht direkt ausgesprochen werden darf. Ma Dame Cruson, die in Wien eine elegante Wahnung innehatte, war schon in Berlin zweimal mit der Behörde in Konflikt ge rathen, fle war bort wegen eines Verbrechens, daß zum Swede bat, Frauen von den Folgen eines Fehltrittes insgeheim zu befreien, zweimal angeflagt, die Geschworenen sprachen fie jedoch Immer fret. Am Freitag wurde fie deffelben Verbrechens vor einem Die Erkenntnissenat des Wiener Landesgerichtes beschuldigt. Berson, an welcher, wohl unter ihrer eigenen Mitwirkung, bas Verbrechen begangen wurde, fonnte nicht vor Gericht erscheinen, fte ist geftorben in der liebevollen Pflege der Madame Cruson. Die Unglückliche war eine franzöfifche Sprachlehrerin aus Toulon , Emma 2., ein achtundzwanzigjähriges Mädchen. Unter bem Vorwande, nach Dresden abzureifen, entfernte sie sich aus hrem Unterstandkort und begab fich zu Madame Ciuson. Diese verlangte von ihr ein Honorar von 100 fl., da jedoch die arme Sprachlehrerin um einen Nachlaß bat, begnügte fich die menschenfreundliche Madame Cruson mit 80 fl. Eine Freundin der Emma L., welche in Alles, was nachträglich geschab, ein geweiht war, und auf deren Aussage fich auch die Anklage Dornehmlich flüßte, besuchte die Patientin täglich, und einmal theilte ihr dieselbe mit, daß der entscheidende Schritt bereits geschehen sei. Das früher blühend und gesund aussehende Mädchen fing nun an zu tränkeln, auf ihren Wangen zeigte fich eine bettische Röthe und ihr Bustand verschlimmerte fich von Stunde zu Stunde. Frau Cruson behauptete awar, es set nichts, das Fräulein habe sich nur erfältet, es werde sich schon geben u. f. w. Nach wenigen Tagen war jedoch Emma L. eine Leiche. Dr. Horvath, der Arst, welcher die Kranke be banbelt hatte, wurde in der Verhandlung als Beuge vernommen, jedoch nicht beeidet. Es waren gegen ihn seiner Beit auch ftrafgerichtliche Vorerhebungen eingeleitet worden, welche jedoch eingestellt wurden. Er erklärte, feine Wahrnehmungen gemacht au haben, welche ihn darauf hätten schließen lassen, daß ein Berbrechen gefchehen sei. Eine Dbduktion der Leiche wurde nicht vorgenommen; der Todtenschein bezeichnete Lungen. Tuberkulose und ein zweites Leiden als Todesursache. Hin fichtlich einer nachträglichen Exhumirung erklärten die Gerichts ärste, daß dieselbe keinen Beweis für die Richtigkeit oder Un richtigkeit beffen, was die Anklage behauptet, ergeben könnte. Das Gutachten Die der Gerichtsärzte betonte jedoch furge Dauer der Erkrankung und den tödtlichen Ausgang Derselben. Frau Cruson verantwortete fich in dieser Sache entschieden falsch, fte behauptete, den Zustand der Emma L. gar nicht ertannt und ihre Krankheit für ganz ungefährlide gehalten zu haben. Sie behauptete auch fälschlich, Die Emma 2. nur drei Tage bei sich beherbergt zu haben, und ließ die erst unmittelbar nach ihrem Tobe, oder als fte be reits im Sterben lag, polizeilich melden. Das ganze G.bahren ber Cruson als Hebeamme war ein äußerst mysteriöses. So viele Patientinnen auch in ihr Haus Aufnahme fanden, niemals fab man ein neugeborenes Rind oder hörte man Kindergeschret. Mit ihren Patientinnen verkehrte nur fie allein, die Diensts boten hatten feinen Butritt zu denselben. Der öffentliche An tläger sprach in seinem Blaidoyer die Erwartung aus, daß die Berhandlung diesmal ein anderes Resultat haben werde, als Die in Berlin gegen die Cruson durchgeführten Projeffe und daß der Gerichtshof durch sein Urtheil dem verwerflichen und unmoralischen Treiben dieser Person, welche aller Wahrschein lichkeit nach diese Abscheulichkeit gewerbsmäßig betrieb, ein Ende machen werde. Das Urtheil des Gerichtshofes, welches nach gebeim burchgeführter Verhandlung in öffentlicher Sigung ver fündet wurde, lautete auf ein Jahr schweren Kerlers und Landesverweisung nach Abbüßung der Strafe.
Verurtheilter Lehrer. Von der Straftammer des Landgerichts Dresden wurde am Eonnabend der 28 Jahre alte Kirchschullehrer Paul Emil Bimmermann aus Delfen bei Gott leuba wegen Sittlichkeitsverbrechen gemäß den§§ 176 Abs. 3 und 174 Abs. 1 des R. St.-G. 3. zu fünf Jahren Buchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverluft verurtheilt. Der Ange tlagte hatte fich f. 8. selbst bei der Staatsanwaltschaft be nunzirt und war geftändig, seine verbrecherische Handlungs. welse bereits 1882 begonnen und bis zum 8. Mal d. J. fort gesezt zu haben.
Sosiales und Arbeiterbewegung.
An die Schmiedegesellen Berlins . Unterzeichnete Rom mission ersucht alle Schmiedegesellen, in nachstehenden Werk flätten feine Arbeit zu nehmen, da dieselben die gerechten Forderungen ihrer Gesellen nicht anerkannt haben: Stefert, Hof- Schmiedemftr., Taubenstr. 8; Anders, Kreuzigerstr. 21; Albrecht, Charlottenburg ; Frei, Blumenthalftraße; Jütting, Nixdorf; beische, Templinerstr. 4; Neidling , Mühlenftr. 31; Kolibet, Forsterftr. 9; Thiele, Charlottenburg ; Lehmann, Wartenbergstraße; Benad, Chauffeeftr. 60; Lemte, Somstr. 35; Bogel , Antlamerstr. 47; Lerche, Balisaben fir. 75 Krüger, Rheinsbergerfir. 11; Seife, Mitterftr. 11; Guttmann, Mörtel werle ; Rappe, Tempelhofer Ufer 17; Schwanede, Charlottenburg ; Bebm, Prinzen Allee 20. Vollmer, Brunnenstr. 105. John, Roppenftr. 1. Schüße, Pappel- Allee 42. Paul, Frankfurter Chauffee. Schmidt, Teltowerstr. 51. Nolte, Kraujenstraße 2. Edner, Krautaftr. 52. Anders, Knutsstr. 45. Fuchs, Koppen ftraße 22. Hoppe, Hollmannstr. 7. Hohmann, Belle- Allianceftr. 100. Schaaf, Alexandrinenfir. France. Fubrbett, Dieffenbachstr. 57. Krause, Hochftr. 33. Krause, Plan Ufer 68. Springborn, Bogenstr. 33. Burgsdorf, Landsbergeistr. 14.
Brotmann,
Friedenfte. 91. Göttel, Dresdenerstr. 35. öppner, Schulzen borferfir. Knebel, Gürtelstr. 2, Friedrichsberg. Klaus, Aders Straße 151. Kleinert, Müllerstr. 72. Kühn, Waßmannstr. 34. Plüschow , Müllerstr. 166. Alle arbetterfreundlichen Blätter werden um Abbruck ersucht. Die Lohnkommiffion der Berliner Schmiede, J. A.: H. Schartow, Schönhauser Alle 166.
Unsere Schutzöllner im deutschen Reichstage find auch zu gleicher Belt die bekannten Förderer des Handwerks." Wie wunderbar fich das zufammenreimt! Innungen und Bhrafen für das Handwerk, Schutzölle für die Großindustrie. Man bat nämlich, wenn man nicht gerade mit Ackermann'schen oder Schorlemer'ichen Augen fieht, überall erblickten fönnen, Daß ein mit hohen Schutzöllen begnadeter Industriezweig sofort vom Großtapital ausgebrutet worden ist. Das ist natür lich nicht nur in Deutschland , sondern allda, wo es hobe Schussölle giebt, der Fall. Auch in Defterreich wurde im Jahre 1882 der Boll auf Seilerwaaren bedeutend erhöht, wie in diesem Jahre im Deutschen Reiche unter dem Vorgeben, dem Verantwortlicher Redakteur R.
Seller handwert zu Hilfe zu tommen. Genau daffelbe haben in diesem Winter die Herren Adermann und v. Schor lemer gefagt. Warten wir bei uns erst die Folgen ab. In Defterreich aber find dieselben schon zu Tage getreten. Der Wiener Handelskammerbericht fagt darüber:„ Die fabrikmäßige Herstellung bat nämlich in Folge des Schutzolls ihre Pro buftion in einem Maße ausgedehnt, daß diese den Bedarf weit überragt und zur Anhäufung von Vorräthen geführt hat, die selbst um den erftellungspreis nicht zum Ab. fage zu bringen waren. Der Wachsthum der mechanischen herstellung hat aber auf Roften des Seiler handwerts stattgefunden, daß in Kurzem genöthigt sein wird, den Ron furrenstampf in ben mechanisch hergestellten Aititeln aanz auf zugeben, da ein Export der Erzeugnisse nur nach Dften und auch dorthin nur in sehr beschränktem Maße möglich ist. Die Whkungen der Schutzölle für dieſen in Defterreich- Ungarn nicht einmal erotischen Industriezweig find somit treib bausartige Entwidelung einer Großindustrie, die fich gegenseitig die Preise verdirbt, und Ruin der Klein industrie."- Das ist eine böse Anklage gegen die handwerker freundlichen Schutzöllner, die sich auch in Deutschland ein für alle mal fagen laffen müffen, daß man nicht dreien Herren auf einmal dienen tann, nicht dem Großgrundbests, nicht der Großinduftrie und dem Handwerker auf einmal. Thut man es doch, so kommt mindestens eins zu kurz und das ist natürlich das Schwächfte, das Handwerk.
erwähnten, einverflanden, doch halten wir eine Petition der Arbeiter an den Reidstag um Einführung eines wirksamen Arbeiterschußgesezes, in welchem eine praktische Arbeitervertretung schon vorgesehen ist, für noch
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nimmt, daß den Arbeitern auch der lekte Rest von Vertrauen Au den regierenden Kreisen schwindet? Db solcher Fürsorge de Regierung für die nationale Arbeit", ift es umfomehr der Arbeiter, den bestehenden Arbeiter Drganisationen be treten, um durch dieselben allmählich beffere Bustände herbe zuführen."
Die Fachvereine der Tischler und der Metallarbeit zu Elberfeld find von der Behörde aufgefordert worden au ben betreffenden Bentralverbänden auszutreten, widrigensfalls die Auflösung der beiden Vereine erfolgen würde. Die beiden Vereine haben sich nunmehr in örtliche Fachvereine umgebildet Man steht, welche Schwierigkeiten die Arbeiter überall b ihren Bestrebungen haben, thre Lage zu verbessern, Doch hoffe wir, daß die Arbeiter fich dadurch muthios machen laffet
werden.
1
Daß die deutschen Landwirthe Schutzölle brauga Hat de ift in der That ein schlechtes Beugniß für fte felbft. Du Buckerrüben und Kartoffelbau werden große Flächen ruin und wenn dann auf denselben Getreide gebaut werden ma so wird dasselbe, besonders aber Weizen und Gerste minde werthig. Bäder und Brauer flagen gemeinsam über die geringe Qualität des deutschen Getreides, welches sie nur burd einen Busat von auswärtigem Getreide verwenden tönnen. Wenn die deutschen Landwirthe rationeller wirthschaften ist vorübe
burch Die Schuld minder gut
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es fehlt b Rornaölln weiß liefe
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aufgebrau forar frag
deutsche Adel, der fröm meInd Waffer den Arbeitern predigt, Der Fachberein der Töpfer in Berlin hat an den aber nach alter deutscher Sitte Wein säuft) etwas weniger für Reichstag eine Petition wegen Errichtung von Arbeiter. thren und ihrer Familien Lebendunterbalt verbrauchen würden und von dem so entbehrten" Ueberschüffen Dünger Iammern nich dem Mufter der Handels- und Gewerbefauften, so fiände es mit der Landwinhibaft in Deutschland Bollgegner fammern gerichtet. In Anbetracht, daß die Verhältnisse der schon beffer, und man brauchte nicht immer das Gewimmer Arbeiter gegenwärtig noch einer Regelung bedürfen, wird auch in weiteren Kreisen der Wunsch nach Errichtung von Arbeiter und Gejammer der hohen Herren anzuhören. Man foridht jezt schon wieder von einer Erhöhung der Wollzölle Daß die fammern getheilt. Wir begrüßen derartige Petitionen mit Freuden, find auch im Prinzip mit einer solchen, wie der oben Früher war die deutsche Wolle auf dem Weltmarkte gesucht, würde, A weil fie gut war und heute, da die deutsche Wolle ift, will man die besseren ausländischen steigen m Wollen von Deutschland durch hohe Bölle fernhalten. Man der Erni fteht, welchen Begriff unsere Agrarier vom Wohle der Gefamm einer reich beit haben. Wie böse würde unsere Zuchfabritation bei eine Wollzollerhöhung fahren, da nach der Erhöhung die deuter Tuche ebenso schlecht sein würden, wie jest die deutsche Wa Ein tonservatives Blatt schreibt, daß eine jahrelange unfach mäße Büchtung und Behandlung der Schafe diesen schlimme Effekt erzielt habe. Auch würde in keinem Lande der Well die Wolle von den Verkäufern beim Lagern und Verpacken fo lüderlich behandelt, wie in Deutschland . Und alle diese Schul welche die deutschen Landwirthe auf sich geladen baben, foll das deutsche Volt tragen, ind- m es bei einer Wollzollerhöhung
beffer.
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Ja, Bauer, das ist ganz etwas anderes!" Das Drgan der Baugeweitsmeister ist ganz wüthend darüber, daß Die Maurergesellen in Berlin eine geeignete Beit bei Stellung ihrer Forderungen erwählt haben. Gedankenlos, oder für das Intereffe der Kapitalherrschaft fich erwärmend, bringen fort schrittliche Blätter diese Lamentationen der Baugewerbe Bet tung", ohne irgend eine widersprechende Bemerkung dazu zu machen. Es heißt da:„ Das Verbandsorgan der Arbeitgeber plaidirt übrigens dafür, daß fich die Arbeitgeber und Bauberren diesmal energisch gegen die Forderung von 45 Pf. Minimallohn pro Stunde wehren mögen. Die Aufregung der Arbeitgeber über diesen neuen Streit soll sehr groß sein, weil Niemand mit dieser Isten Lohnerhöhung rechnen tonnte und thatsächlich die Nothlage der Meister ausger nut wird. Das genannte Blatt theilt nämlich mit, daß man auf weil ausreichende Arbeitskräfte am Blaze find fünftlichem Wege eine Arbeiternoth hervorzurufen versucht, in dem man der Reihe nach die start beschäftigten oder durch Verträge gebundenen Arbeitgeber des Baugewerbes mit Ar beitseinstellungen überfällt." Ganz abgesehen davon, ob Diese Angaben des Meister blattes vollständig richtig find, was wir in Bezug auf die auf fünfilichem Wege bervorgerufene Arbeiternoth" bezweifeln, so fragen wir, was die Gesellen denn eigenlich Böses verbrochen haben? Nügen denn etwa Meister und Fabrikanten nicht auch die Nothlage der Arbeiter aus, wenn fie eine Lohnberabſegung dekretiren? Wenn ein großes An gebot von Arbeiterhänden vorhanden ist, kürzen dann nicht die Bauherren sofort den Lohn? Sollen denn die Gesellen am Ende mit ihrer Forderung auf Lohnerhöhung warten, bis die Arbeitgeber teine Arbeit mehr haben, bis sie ihre Verträge gelöst haben? Sollen die Arbeiter am Ende allein in die Harmonie flöte blasen, während die Arbeitgeber fte übers Dhr bauen?- Daß das Meifterorgan, die Baugewerbe Beitung ", bauen? Daß das Meifterorgan, die Baugewerbe- Beitung, für die Intereffen der Arbeitgeber allein eintritt und diejenigen für die Intereffen der Arbeitgeber allein eintritt und diejenigen Der Arbeiter binanfest, ist ja allzunatürlich, daß aber auch die gesammte liberale und fortschrittliche Presse Berlins fich von Diesem Arbeitgeberblatt in Schlepptau nehmen läßt und ge häfftg fich gegen die Maurergesellen wendet, ist sehr bezeichnend und heweift, wie Recht alle die haben, welche die liberale Preffe eine Bourgeois presse nennen. Die verständige Presse aber wird niemals den Arbeitern einen Vorwurf daraus machen, daß fie im Intereffenkampf dieselben Waffen gebrauchen, wie die Unternehmer. Es soll und darf eben nicht heißen: Ja, Bauer, das ist etwas anderes."
Die deutschen Grundbesitzer und Bauern sollten sich, wie wir schon einigemal betont baben, einer rationelleren Bre duktion befleißigen, wie fte es jest thun, dann brachte man die vielen Lamentationen über den Niedergang der Landwirthschaft" nicht immer zu hören. So erfährt man aus dem Jayres bericht der Bittauer Handels- und Gewerbekammer pro 1884, daß die einheimischen Landwirthe die Mühlenindustrie zur Einfuhr ausländischen Weizens swingen, weil sie fich nicht entschließen tönnen, den Anbau englischer Weizenforten, die fich nicht zur Erzeugung eines ergiebigen, träftigen und badfähigen Mebles eignen, aufzugeben. Mag der Eingangszoll auch noch verbreifacht oder verfünffacht werden, heißt es dort, obne die ruffischen und ungarischen Weizenforten tann die Müllerei bei den heutigen Ansprüchen nicht bestehen. Gegen wärtig findet schon ein Preisunterschied von 10-15 m. per 1000 Rilogr. zwischen inländischem und ausländischem Weizen zu Gunsten des letteren statt." Die Mahnung an die Land wirthe ist schon wiederbolt ergangen, scheint aber fein Gehör zu finden, weil der Bau englischer Weizensorten den Land wirthen einträglicher vorkommt. wirthen einträglicher vorkommt. Hieraus aber erfteht man, daß durch den Boll auf ausländischen Weizen, da legterer nach Deutschland eingeführt werden muß, selbstver ständlich das Mehl und das Weißbrod vertheuert wird. Dder
schlechtere und theuere Kleider zu tragen gezwungen
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Wir find auf dem beften Wege, bald schon einen birelt bur die Gesetzgebung bevorzugten Stand zu erhalten, dem ble ge Iratenen Tauben in den Mund fliegen. Und das alles ge schieht in unserem so viel gepriesenem Jahrhundert der gefe
lichen Gleichheit.
Die Arbeitslöhne fallen, die Dividenden steigen
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bas tann man überall finden. Am Rhein flagt der gefammle Arbeiterstand über geringere Löbne und doch giebt es abreide Aktien Gesellschaften, die große Abschreibungen und bobe Div benden erzielen. So zahlt die Chemische Fabrik Rhenenia Aachen, nachdem sie von dem Robgewinn von 685,000 Ma gegen 400,000 Matt zu Abschreiburgen u. f. w. verwandteiniae S
noch eine Dividende von 12 Brozent!
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Aus Glaishammer( Bayern ) fommt die Nachricht in der Nürnberger Fellenfabrik" die Feilen schm und Fellenbauer die Arbeit eingestellt haben. gerade auswärtige, aus dem Rheinland importirte Arbel denen die Versprechungen nicht gehalten, die bei dem Enac ftand des ment gemacht worden find, welche deshalb mit einem S Ernten 1 geantwortet baben. Buzug ist deshalb ftrenge fernaubalten
Die Eisenindustrie in Schweden liegt, wie in übrigen Ländern gleichfalls darnieber; Ueberproduktion i banden, die Preise der Waaren find gefallen und der aurüdgegangen. Das Wort von einer Weltkrifts" scheint
fomit zu bewahrheiten.
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酒釀
gen Markt überschwemmen und der belgischen Kobleninbufin In Belgien soll auf deutsche Roblen, die ben bor große Konturenz machen, ein höherer Boll gelegt werden. Be bu mir, so ich dir, heißt es jest überall und Kampfjölle treten an Stelle des freien Verkehrs. Der Kohlenimport nach Bel gien hat im legten Jahre etwas zugenommen, der Export aber recht erheblich nachgelaffen. Auch der Export an metallifchen
Produtten ift gegen das Vorjahr gefunten.
befchloffen
Der Schneiderstreit in Paris gebt, wie verlautet, feinem Ende entgegen. Die Mehrzahl der Gefellen ist wieder zur haben, die Arbeitseinstellung aufzugeben. E sollen für ei
Arbeit zurückgekehrt und die Gesellenfomitees sollen
zelne Wertstellen fleine, nicht nennenswerthe Erfolge erring
worden sein. Im Allgemeinen ist der Streit zu der Arbeiter ausgefallen.
Die Lage der Baumwollenproduktion in
Ungumpe
Engles
ist durchaus teine günftige. Das geht aus dem Duar richt des Vollzugsraths des Verbandes der Baumwoll
hervor. Danach belief fich der Export von Garn in ben
erilen
4 Monaten des Jahres 1885 auf ca. 80 Millionen Matt g ca. 87 Millionen Mark in desselben Beit des Vorjahres Werth der fabrizirten Baumwollwaaren aber 4 Monaten dieses Jahres ca. 380 Millionen
übertragen ca. 110 Millionen ausmachen.
betrug Mart
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jahre aber in derselben Belt 400 Millionen. Also ist ein u fall von 37 Millionen vorhanden, derselbe würde auf das Jahr in den Claycroß- Minen streitenden Kohlen und Eifenarbeite besucht war, beschlossen die von den Arbeitgebern vorgeflagene baben in einem Maffen Meeting, welches von 11 000 Man
Lohnreduktion anzunehmen und somit den Streit als
beendigt
soll zu Gunsten der deutschen Grundbefizer das Bolt schlechtere ringerung zu, weil die Grubenbefizer fich verpflichtet hate zu betrachten. Die Arbeiter nimmten einer kleinen Jobner
Waare effen?
Der Streit der Töpfergesellen zu Forft i. N. 2. ift eine Rürzung des Arbeitstages um eine Stunde
als beendet zu betrachten, ba die sämmtlichen Meister, von bren Aufträgen gedrängt, die geforderten Lohnerhöhungen bewilligt baben.
„ Schutz der nationalen Arbeit". Die deutsche Eisenbahnwaggon Industrie bat niemals glänzende Tage erlebt; fie scheint aber noch mehr zurückzugehen, felidem die großen Eisenbahnen verstaatlicht worden find. Bet dem Submiffionsverfahren, welches die Eisenbahnverwaltungen belieben, haben bis jetzt die ausländischen Bewerber faft immer den Sieg davongetragen. So find innerhalb der legten neun Monate folgende Aufträge mit den beigesetten Summen, näm lich von der tönigl. Eisenbahndirektion Hannover 30 Sepäd wagen mit 175,000 D., von der königl. Direktion Elberfeld 12 Personenwagen 1., 2. und 3. Klaffe mit 101,895 Mt. und von der tönigl. Direktion Erfurt 22 Bersonenwagen 1. und 2. Klasse mit 325,600 Mt., zusammen mit 602,995 M., der in ländischen Arbeit verloren gegangen und der ausländischen überwiesen worden. In einem Falle hatte sogar eine deutsche Firma zu Deus a. Rh. ein niedrigeres Gebot gemacht als die Dänische Gesellschaft Slandia", doch erklärte die Erfurter
jährlich 1000 str. in die Unterstüßungstaffe au sablen und Der Streit an Pittsburg ist in ein besseres Stabi
zunehmen.
getreten. Verschiedene Eisenwerkbefizer haben die von beitern geforderten Lohnbedingungen angenommen.
Briefkasten der Redaktion.
aber Lehrer J. 1. Diebstahl liegt nicht vor,
ben
Unter
schlagung. 2. Der Prinzipal bat fich einer Erpreffung ful D. W. Das Strafregister des D. tennen wir nicht
gemacht.
befindet fich in Sonnenburg.
Sabre
P. S. Die Verwandten der Ehefrau haben lebialid beren nachgelaffenem Vermögen Erbeansprüche. Die ftellung dieser Vermögensmaffe wird fish, ba zwanzig feit ihrem Tode verfloffen, schwer bewerkstelligen laffen,
durch Klage verlangt werden.
Bolly
1001. Das Entgelt für die Anfertigung der Schube m Direktion dies Gebot für eine Nachofferte", die nicht mehr lieutenant das Recht, Erkundigungen nach der erwäbni
2. M. 2.
in Ihrer Wohnung abschneiden, wenn Sie ihm das Haus
bieten.
berüdfichtigt werden könnte. Zu diesen Thatsachen bemerkt nun bie ,, Deutsche Metallarbeiter Big.":" Wir glauben, daß doch die deutschen Arbeiter in erster Linie das Recht auf diese Ar beit" gehabt hätten. Statt deffen aber wandert das deutsche J. M. Oberingelheim. Wir stehen in der Frage Geld in's Ausland, die deutschen Arbeiter aber mögen zusehen, fändig auf Ihrem Standpunkt und werden nicht I wie sie ihre Eriftens friften. Sft es angesichts solcher Thats fehlen, der Sache fernerhin unsere Aufmertjamleit zu wibe sachen ein Wunder, daß die ,, Bagabondage" immer mehr zu
6. P. Ein Schelm, der Arges dabei bentt." Cronheim in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
boch wat lobnende
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