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Gerichts- Zeitung.

verübt bat und wegen welches er bereits zweimal bestraft| verlängerten Gubenerstraße die Leiche eines neugeborenen worden ist. Der zur Belt stellungslose Hausbiener W. traf Kindes aufgefunden und nach dem Dbduktionshause ge geftern in der Königstraße, in der Nähe des Bahnhofes Alexander play, den Frese, der ihn nach einem Gefinde- Ber mleihungs. Bureau fragte und dabei bemerkte, daß er von seinem berrn, dem Inhaber eines großen Seifengeschäfts, beauftragt fet, für zwei ausgefchiedene Hausbiener Erfag zu schaffen. 2. bot fich fofort als Hausdiener an und Beide gingen nach der Reuen Friedrichstraße  , woselbst der F. ein Haus betrat, in welchem ein Stomtoir fich befinden sollte, mit dem Vorgeben, da im Auftrage feines Brinzipals etwas beforgen zu müffen. Wenige Minuten später lam Frese aus dem Hause zurück und er verlangte von W. ein Darlehn von 14 Mail, bie er dem Inhaber des Komtoirs sablen müßte, mit dem Bersprechen, bem W. diese Summe sofort nach der Ankunft in dem Gepflegte. Kintel brach nämlich im angeheiterten" Bustande jede fchäfislotal feines Bringipals zurüdjugeben. W. lieb dem F Die gewünschte Summe, mit welcher F. fich wieder in das Haus bineinbegab. Nach der Rückkehr begab fich F. mit W. nach bem Bahnhof Alexanderplat und versuchte da von W. zu ent tommen. Seine Flucht gelang aber nicht, vielmehr hielt ihn 18. feft und übergab ibn einem Schußmann.

N. Auf einer Schlägermenfur in einem Lokal des Nord­Dftens wurde einem Studenten die Nase bis auf den Knochen abgeschlagen; da fie durch den hleb melt fortgeschleudert war, fo tonnte man sie nicht sofort finden. Die um den Verwundeten beschäftigten jungen Mediziner stillten in Folge deffen nur die Blutung und verbanden die Wunde. Als man nach ein paar Rinuten die Nase herbeibrachte, bielten fte es nicht mehr für opportun, diefelbe wieder ansunäben, schieten den Berlegten jedoch zu dem klinischen Institut für Chirurgie in der Biegel Araße, Damit ihm dort event. eine Nafe von anderem Fleisch angenäht werde. Profeffor von Bergmann jedoch nähte, nach em er noch vorher 9 Arterien unterbunden hatte, das alte Stud, welches der Batient nunmehr bereits 3 Stunden in der Taiche getragen hatte, eigenhändig wieder an und batte die Genugtbuung, nach ein paar Tagen schon den glücklichen Er folg feiner Operation, an deren Verlauf er selbst ein lebhaftes intereffe befundet hatte, beobachten zu können. Die Nase des fungen Mannes ist somit gerettet.

a. Bei einem hiesigen Pfandleiher wurden am vorigen Sonnabend gelegentlich einer Hausfuchung eine filberne Bylinderuhr mit Goldrand( Nr. 19032) und eine solche ohne Bolbrand( Nr. 16350), fowie ein goldener Trauring( A. R. 19. Juni 1856) beschlagnahmt, die vermuthlich aus einem Diebstahl herrühren. Der oder die unbekannten Eigenthümer lönnen diese Sachen bei dem hiesigen Kriminal Kommissariat wieber erlangen.

In der Weber'schen Mordfache ist das über der Thäter baft lagernde Duntel noch immer nicht gelichtet und es scheint faft, als wenn auch der von der Polizei gesuchte Maler Georg Rtümmel, welcher sich bekanntlich seiner Verhaftung durch die Flucht entzogen hatte, unschuldig in den Verdacht der Thäter chaft gerathen ift. Wie wir hören, hat sich Kümmel am Montag bei dem Rechtsanwalt Dr. Boet gemeldet und den Beiftand beffelben nachgesucht. Krümmel bat seine vollständige Unschuld betheuert und als Grund seiner Flucht angegeben, daß er nicht Luft habe, die Konsequenzen des auf ihm rubenden Berdachts zu ertragen. Rechtsanwalt Dr. Boet hat sich mit feinem Klienten sofort zum Untersuchungsrichter Hollmann be geben und dieser batte bereits zu gestern, Mittwoch, diejenigen Berfonen laden laffen, welche in dem Krümmel den Mann zu ertennen glauben, Der zu der Ermordeten in intimen Beziehungen geftanden hat.

Unglücsfälle durch Ueberfahren. Einen doppelten Beinbruch erlitt vorgestern Nachmittag um 6% Uhr der Restau rateur Royz aus Treptow  , ber mit seinem Gespann vor dem pause Köpenickerstraße 101 hielt. Die gerade vorüberfabiende Feuerwehr verursachte durch ihr Klingeln ein Scheuwerden des Thieres in demselben Moment, als R. im Begriff war, aus dem Hause zu treten. Er sprang bingu, um das burchgehende Bferb aufzuhalten, tam zu Fall und gerieth mit den beiden Beinen unter die Räder, die mit aller Bebemenz über ihn hin­weggingen. Der Berunglückte wurde zur Bebandlung in das Rranten haus Bethanien eingeliefert, da sein Bustand den Trans port in feine Wohnung nicht gestattete. Ferner brachte das burchgehende Pferd eines Milchmannes und Fuhrherrn, Namens Senensch, Aderstr. 49, gestern früh um 5 Uhr den Eigenthümer des Gespannes in große Gefahr. Das Pferd, welches bisher als Reitpferd fungirt hatte und zum ersten Male vor den Milchtarren gespannt war, wurde scheu und warf beim Anprall gegen einen Stein den Wagenlenter vom Beck, so daß er mitten unter den Wagen gerieth, der ihm mit feiner ganzen Laft über beide Beine binwegging. Schwerverlegt mußte er wieder in fein Haus zurückgetragen werden. Außerdem wurde gestern bend gegen 7 Uhr Ecke Friedrich- und Behrenstraße von einer Droschte 1. Klaffe ein etwa 16jähriger junger Mann überfahren. Mit einer nicht unbedeutenden Verlegung des linten Fußes wurde der junge Mann in die Wohnung feiner Eltern trans portirt.

R. Dovvelfelbstmord. Vorgestern Abend beging der Reftaurateur F. R. einen Doppelfelbstmord an fich, indem er ft Gift nahm und sich sofort darauf mit einem Revolver in feiner in der Behrenstraße belegenen Brivatwohnung erfchoß. Roch furz vor Ausführung der That soll er im Freundeskreis bie Bbiole mit Gift und den Tags vorher getauften Revolver als Andeutung seines Entschluffes gezeigt haben, und da seinen Faunden bekannt war, daß er schon früber einmal Gift ge nommen batie und er nur durch ein Wunder dem Leben wolebergegeben war, so follen diese ihn mit den Worten ge­arnt haben: Frig, Du wirst doch feine Dummmbelt machen." Lächelnd verabschiedete er fich von seinen Freunden, obne ein Wort zu erwidern, und begab sich in feine Wohnung um mobl fofort die unglückselige That auszuführen. Von feinen Feunden wurde er furz vor 10 Uhr, nachdem fte die verse loffene Thür gewaltfam hatten öffnen laffen, todt auf gefunden. Der jählings Heimgegangene stammt aus einer febr achtbaren, hochbegüterten Familie, war ein Lebemann, ber fich einer großen Beliebtheit hauptsächlich in Sportstreifen er freute, auch bereits die Tour um die Welt gemacht hat. R. war ca. 40 Jahre alt und lebte von seiner Frau getrennt, die aft gestern Bormittag 11 Uhr von dem tragischen Ereignis Renntniß erhielt. Um die gleiche Belt wurde die Leiche des Selbstmöibers nach dem Obduktionshause geschafft. Motto der That soll in zerrütteten finanziellen Verhältnissen Ju suchen sein.

6

Das

Die Leipziger   Konzert- Sänger erfreuen sich im Ronzert hause Sansiouci" Der regften Theilnahme des Publitums. Das reiche Repertoire dieser Künstler, die mit beften Stimm mitteln begabt und in ihrer Vortragsweise von packender Wir fung find, ist ftabibekannt. Wer einen gemüthlichen Abend in dem hübschen Sommergarten verleben will, dem empfehlen wir den Besuch dieser Sänger. Näheres finden unsere Leser im Mann in einer in der Bergmannstraße belegenen Wohnung Polizei Bericht Am 16. d. M. früh vergiftete fich ein mittelft Cyanfalt. Die Leiche wurde nach dem Obduktions­geschafft. Um dieselbe Beit fiel ein Mann, als er am

Inferatentheil.

baufe

werden mußte.

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Eine Bierreise und ihre Folgen. Es war am Rach mittage des 18. April, als der Agent Rintel feinen langjährigen Belannten, den Versicherungsbeamten Harms, auf der Straße traf. Der Eiftere war über die Begegnung dermaßen erfreut, daß er dieselbe durch einige gemeinfchaftlich genoffene Seibel Bier feiern wollte, aber nur mit Widerstreben folgte Harms feinen Ueberrebungen er tannte seinen Freund Rintel und die seinen Ueberredungen unangenehme Wirkung, die das Bier auf denselben auszuüben Gelegenheit vom Baune, um Krafehl anzufangen. Und was Harms fürchtete, traf ein. Schon im ersten Restaurant, welches fie besuchten, fing sein Begleiter mit den übrigen Gästen Streit an und wurde schließlich vom Wirth zum Lotal hinausgeworfen. Harms, der drinnen bleiben durfte, wäre nun gerne von seinem fireitsüchtigen Freunde getrennt geblieben, Dieser trommelte aber von außen so lange an die Fenster scheiben des Lotals und forderte fo ungeftüm das Heraustom men seines Freundes Harms, daß der Wirth denselben schließ Itch bat, der Aufforderung des Rinkel Folge zu leisten und fich demselben wieder anzuschließen. Rinkel wollte die ihm wider. fabrene Unbill in einem andern Restaurant gründlich be sprechen und wieder suchte man ein Lokal auf. Hier geriethen Die beiden aber bei der Besprechung in solche biße und beson ders Kinkel wurde so laut, daß der Wirth die unruhigen Säfte aufforderte, sein Lokal zu verlassen; wieder tam Ende vom Liede es zu Differenzen und das

war,

daß diesmal Beide von den übrigen Gästen in ziemlich un sanfter Weise an die frische Atmosphäre befördert wurden. Jest wollen wir nach meines Wohnung geben, dort schmeißt Jest wollen wir nach meines Wohnung gehen, dort schmeißt uns Niemand heraus," meinte Rintel, und wohl oder übel mußte Harms ibn begleiten. Kaum faßen fte aber in der Rintel'schen Wohnung bei einem Glafe Bier und erörterten thr Mikgeschick, da geriethen fie unter einander in Streit. Aintel behauptete nämlich, daß sein Freund ihn bei den er. lebten Konflitten schmählich im Stiche gelaffen, dieser opponitte und im nächsten Augenblicke erhielt er von dem gereisten Rinkel auch einen beftigen Schlag mit einer auf dem Tisch ftehenden Bierkrute gegen den Kopf. barms griff zu einer ähnlichen Waffe und nun entbrannte ein äußerst erbitterter Kampf. der eift ein Ende nahm, als die Freunde fich jämmerlich zu gerichtet hatten. Mit blutenden Röpfen mußten fte nach Bethanien gebracht werden und müssen ihre Wunden wohl gleich schwere gewesen sein. Denn beide find fie vierzehn Tage arbeitsunfähig gewefen. Der Schlukalt dieser Vorgänge fand gestern vor der 87. Abtheilung des Scöffengerichts statt; einer batte den andern wegen Körperverlegung mittelft eines ge fährlichen Werkzeuges denunzirt und gemeinsam batten fie auf Der Anklagebant Blog zu nehmen. Kinkel war wieder äußerst erregt und der Präsident hatte Mübe, die gegenseitigen Be sichtigungen der Angeklagten auf das richtige Maß zurück zuführen. Der Gerichtshof hielt beide für gleichschuldig und Diftirte jebem eine Geldstrafe von 20 Mart zu. In die Kosten follen fte fich brüderlich theilen.

felen angemeldet, was doch nicht bei ihm geschehen war, da ließ er die jungen Damen zwar rubig gehen, aber das Geld gab er nicht wieder zurüd Was half da alles Bitten und Droben felbft der Ellern  , Herr Chronciog war gewappnet. Hatte er nicht so und so oft den Gerichtsvollsteher unverrich teter Sache abziehen sehen? Wer tann tom was? Der Staatsanwalt, der durch Herrn Kühn die Angelegenhelt er fubr, bielt Chronczog des Betruges für überführt und bean tragte eine Strafe von drei Monaten Gefängniß. Das erstere nahm der Gerichtshof gleichfalls an, aber er milderte die Strafe auf hundert Mart, für welche im Unvermögensfalle zwanzig Lage Gefängniß zu verbüßen find.

Sosiales und Arbeiterbewegung.

Petition gegen die Sonntagsarbeit. Von Hamburg  aus wiro zu einer Maffenpetition der Arbeiter aufgefordert, in Der zunächst das Berbot der Sonntagsarbeit verlangt werden foll. Doch dürfte die Petition fich auch auf die übrigen Punkte erftreden, die in Dem befannten Arbeiterschußgefeß, daß in der legten Seffion des Reichstages von der sozialdemokratischen Partei einaebracht war, enthalten waren.

New- Yort, 14. Juni. Der Streit der Eisen- und Koblen gruben Arbetter in den Bittsburger Gruben dauert noch immer fort. Die Wertmeister glauben, daß der Streit nur von turzer Dauer sein wird, da fie Nicht Unions Arbeiter heranziehen au tönnen boffen. 11 Grubenbefizer sollen die von den Arbeitern aufgestellten Lohntarife angenommen baben, doch beträgt die Bahl der Streitenden noch über 78 000 Mann, während nur 4300 Mann beschäftigt find. Die aus der Streittaffe ge zahlten Unterstügungsgelder betragen täglich 160 000 Dollars.

Newhort, 17. Junt. Der Streit der Eisenarbeiter ist nabezu beendet. Mehrere bedeutende Fabriken baben den Lohn tarif der Arbeiter angenommen. Von dem Verband der Fas britanten wird heute der von den Eisenplattenarbeitern vorge schlagene Ausgleich auf der Basis einer Lohnreduktion von 5 pCt. berathen. Kommt der Ausgleich zu Stande, wozu alle Aus ficht vorbanden, so werden voraussichtlich in wenigen Tagen sämmtliche Hochöfen wieder angezündet werden.

Vereine und Versammlungen.

Der Unterstüßungsverein der Vergolder und Berufs genoffen hielt am Montag, den 15. Juni, im Restaurant See feld, Grenadierstraße  , feine erfte Sigung ab mit der Tages ordnung: 1. Vorstandswahl. 2. Verschiedenes. Da noch fein Borstand vorhanden, wurden zur Leitung der Versammlung gewählt: Herr Böhl als erster, Schwarz als zweiter Vorfizen­der, Herr Jentsch als Schriftführer. Bum 1 Punkt der Tages ordnung führte berr Böhl an, die Versammlung möge bei dem beutigen schwachen Besuch nicht die definitive Wahl des Bors ftandes vornehmen, sondern zur Leitung der Geschäfte einen provisorischen Vorstand ernennen, bis eine größere Versamm lung die b finitive Wahl vorgenommen habe. Dementsprechend entschied fich die Versammlung. Es wurden gewählt als erster Vorsitzender Herr Böhl, zweiter Vorsitzender Herr Gerzymisch; zum 1. Rafftter Herrn Rahmlow, zum 2. Herr Lehmert; zum Schriftführer Herr Jentsch und als Beiftger die Herten Schwarz und Rübring. Im weiteren Verlaufe der Versammlung erhielt Herr Nübring das Wort, welcher um einige Aufklärungen über Die Ursache zur Gründung des Vereins und der Feststellung sei. der Statuten bat, da er nicht genügend informirt fel. Dierauf wurde vom Vorftigenden mit Suftimmung der Versammlung das Statut verlesen und theilweise erläutert Steran schloß fich eine lebhafte Disfuffion, an welcher sich die Herren Börs, Gerzymisch, Lint Sentsch, Rübring und Bernikow betheiligten. Alle Redner, bis auf Herren Link, stimmten in thren Aus führungen überein, daß der Unterfügungs Verein das ge eignetste Mittel fet, um eine Drganisation unter den Kollegen wieder berzustellen. Herr Lint etiärte sich im Prinzip mit bem Statut einverstanden, er bekämpfte nur, daß ein neuer Verein ins Leben gerufen set. Die folgenden Redner wiesen Herrn Lint nach, daß es absolut nothwendig war, einen Verein mit einer neuen Grundlage zu bilden, da das Statut der Freien Bereinigung denselben Inhalt repräsentire, wie der frühere Fach verein, und daß es dadurch nicht möglich sei, die Kollegen zum Beitritt zur Freien Vereinigung zu bevegen. Unter Verschiedenes wuide beschloffen, die nächste Sigung womöglich Mittwochs abzuhalten, da der Montag für unge eignet gehalten wurde. Auch wurde angeregt, daß die Kollegen in den Werkstätten Vertrauenspersonen wählen sollten, welche verpflichtet sind, die Beiträge der Einzelnen zu tasfiren und an den Raffirer abzuliefern. Darauf schloß der Vorsitzende die Versammlung mit der Bitte an die Anweser.den, dafür zu sorgen, daß die nächste Versammlung stärker besucht sei.

Der befannte Voltsanwalt Carl Joseph Benjamin Günther stand gestern unter der Antlage der wiederholten schweren Urkundenfälschung vor den Schranten der erften Straffammer biefigen Landgerichts I. Der vor einigen Jahren nach Marolto ausgewanderte Kaufmann Wendel bot dem An getlagten im Jahre 1880 eine Biollprozeß Ordnung, sowie die übrigen Juftisgefeße von Kayser zum Kauf an und beauftragte denselben, als er dies wegen bereits geschehener Anschaffung Dieses Wertes ablehnte, für ihn daffelbe zu verkaufen. Dies war bem Angeklagten nicht gelungen, infolge dessen bas Wendel'iche Buch im Herbst v. J. noch in seinem Befit war. Die Auswanderung des Wendel nach Marotto ift dem Ange tlagten nicht bekannt. Im September ließ der Schneidermeister Roch wegen einer ausgeklagten Forderung eine Bfändung beim Angeklagten bewirken, und nahm der Gerichtsvollzieher u. N. auch das Wendel'sche Buch mit fort. Dhne erst die Geneh migung des Wendel abzuwarten, brachte der Angeklagte im Namen deffelben einen Antr g auf Siftirung des Verkaufs beim Amtsgericht an, dem stattgegeben wurde, und stellte dem Rechts­anwalt Sachs zur Anstellung der Interventionstlage eine Vollmacht auf den Namen des Werdel aus, bemühte fich aber gleichzeitig, den Aufenthaltsort des Legtern zu ermitteln, was nicht gelang. Im Laufe des Prozesses erst stellte sich beraus, daß Wendel nach Marotto ausgewandert war, also weder An­trag, noch Vollmacht selbst unterschrieben, noch einen Auftrag bier­zu gegeben haben fonnte. Infolge diffen wurde gegen Günther die obige Antlage erhoben. Derfelbe erklärte in einem bereits früber stattgehabten Termine, daß er nach Lage der Sache ver pflichtet gewesen set, ohne Verzug den Verlauf des nicht ihm gehörtgen Buches au inhibiren und die Interventionstlage rechtzeitig erheben zu lassen. Ge babe fonach nicht rechtswidrig gebandelt. Der damalige Gerichtshof sprach aus diesen Grün ben auch den Angeklagten frei. Auf die von dem Staats. anwalt eingelegte Revision hob der zweite Straffenat des Reichsgerichts wegen Rechtsintbums bei Ausschließung der Reichsgerichts wegen Rechtsintbums bei Ausschließung der Rechtswidrigkeit bas gedachte Uribell auf und verwies die Sache zur anderweitigen Verhandlung in die Vorinstanz zurück. Der höchste Gerichtshof nahm an, daß eine Rechts­widrigkeit schon vorliege, wenn dem Angeklagten bewußt ihm von Wendel zur Anstellung fein mußte, daß

einer Klage ein Auftrag nicht ertheilt worden war. In der neuen Berhandlung exemplifiirte der Staatsanwalt Rigell auf bie Gefährlichkeit des Treibens der Wintellonfulenten und beantragte die exemplarische Strafe von zwei Jahren Bucht baus und zweijährigen Ehrverlust. Der Gerichtshof negirte bas Moment der Erlangung eines Vermögensvort helles für fich oder einen Dritten, da das Buch dem Dritten eigenthüm

lich gebit, erachtete aber bie Stechtswidrigkeit des Angeklagten für erwiesen, da er wissen mußte, daß die Vollmacht des Eigen thümers des Buches nicht bis aur Anstrengung einer Klaze für ihn gegangen sei. Mit Rüdsicht auf die Stellung des Angeflagten als eines Rechtskonsulenten wurde die Gesammt ftrafe auf drei Monate Gefängniß bemissen.

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Sie Bekleidungs hie Schneider Akademie! so könnte man nach der geftrigen Berbandlung gegen den Direktor der Bekleidungs- Alademie, Herrn Chronczog, wegen Betruges vor dem Schöffengericht, Abtheilung 87 ausrufen. Herr Chroncjog ist ein viel gewandter Mann. In Oberschleften ge boren, gründete er zunächst ein Garderobegeschäft in Wien  , bann 30g er soviel erinnerlich nach Leipzig  , von da nach Breslau   und im Jahre 1882 nach bier. Ueberall will er große Geschäfte gebabt haben. Dann muß er ein unternehmender, unruhiger Herr sein, wenn er fte so schnell aufgegeben. In Berlin  etablirte er fich zuerst auf der Leipzigerstraße, dann bezog er ein Logis im rotben Schloß, wie er selbst sagte, gegen eine

Die von der Zentral Lohnfommission einberufene Generalversammlung der Tischler, welche am Dienstag in der Tonhalle, wohl 1500 Theilnehmer zäblend, stattfand, um die Tagesordnung zu erledigen, die in der Sonntagsversamm lung im Grand Hotel   wegen ausgebrochenen Tumults nicht batte erledigt werd n lönnen, wurde von Herrn G. Rödel mit Verlesung eines Antrages eröffnet, der babin ging, die Herren Rödel und Lenz zu Leitern der Versammlung und die Herren Künzel und Klofe zu Schrif führern zu wählen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Ein Proteft, den verr Bielede gegen ein so gemachtes" Bureau erhob, rief allgemeinen Widerspruch hervor und wurde dadurch erledigt, daß err Stellmann fich als Einbringer des schriftlichen Un trags vorstellte. Herr G. Rödel begann sein Referat über das Thema: Die Angriffe und Verleumdungen gegen unsere Lohnbewegung; ihre Gegner und die Motive derselben" mit dem Hinweise auf das Don Herrn Meißner in ber am Dienstag in Sanssouci  " von Tischlern und Anderen" abgehaltenen Versammlung erstattete Referat über Lohnbewegung und Fachvereins Drganisation." Vor fünf Jahren fuhr Redner dann fort gründete man

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Fachvereine unter den Tichlern, um eine Berbefferung ihrer Lage herbeizuführen. Die tüchtigsten Träfte und Vertreter traten für die ficherlich gute Idee ein, fanden aber in der Ge sammtheit der Kollegen nicht das richtige Inter fe; die Fach­vereine blieben daber Versuche ohne durchschlagende Erfolge, obne Einfluß auf die Lohn und Arbeitsverhältnife. Die Broris bat bewiesen, daß im Rahmen einer loseren in die Werkstätten getragenen, durch Werkstattbelegirte vertretenen Crganisation die vor Allem nöthige Befferung der Lage der Arbeiter leichter zu erreichen ift. In England und in Nords amerila find mit dieser Werkstättenorganisation schon größere Resultate erzielt, als in Deutschland  . Aber das durch eine solche Organisation in Berlin   in der kurzen Beit von zwei Jabren Ereichte beweist auch schon zur Genüge die Bwed mäßigkeit dieser Organisation. Der gesammte Arbeitslohn, welchen die 13,000 Tischler Berlins   vor zwei Jahren erhielten, betrug 10,350,000 Mart jährlich, daß ist pro Mann 810 Mart. Nach Durchführung der vorfäbrigen Lohnbewegung betrug der Gesammtlohn fchon 11,700,000 Mart, b. i. pro Mann 90 Mart mehr. 7000 Kollegen baben im vorigen Jahre eine Lohnerhöhung von 1,80. möchentlich erzielt. Die durchschnittliche Verkürzung der Arbeits seit um 8 Stunden wöchentlich für 6000 Kollegen macht 48,000 Arbeits stunden, d. h. es haben 800 Kollegen mehr als früher Arbeit gebabt. Die Behauptung des Herrn Meißner, baß die Lohnbewegung au viel Geld fofte, ist durch die Thatsache widerlegt, daß mit der Durchführung der 9% ftün Digen Arbeitszeit für die Gesammtheit der Tischler in Berlin  ein Gewinn von 1,350,000 Dt. erzielt ist, während die Kosten Der Durchführung nur 25,000 Mt., b. i. nur 10 Prozent Dom Gewinn betragen haben. Referent wies dann die der Lohnkommiffion von Herrn Meißner wegen ihrer Abficht,

Miethe von 2700 M. und gründete mit: Nichis", wozu ihm ein nun ausgerückter Herr Hartwig den größten Theil beige. steuert, die Bekleidungs- Alademie, obgleich nebenan in dem Akademie bestand. Die Anflage legt ihm nun zur Last, daß er zwei junge Damen, Fil. Mize und Fl. Nissche, die sich auf lepterer ausbilden sollten und hier auch schon von ben Eltern angemeldet, jedoch aus Berseben in die Räume

Rottbuserplag einen in der Fahrt befindlichen Wagen beftelaen selben Hause bereits seit Jahren die Kuhn'sche Schneider wollte, zur Erde, wurde über fabren und erlitt dabei solche Vers legungen, daß er mittelst Droscle nach der Charitee gebracht -Am Nachmittage deffelben Lages sprang ein Arbeiter in einem Anfall von Säuferwahr finn, um fich zu er tränken, in eine zwischen der Müllerstraße und der Jungfern der Chror czog'ichen Atademie gerathen waren, gleichfalls no lebend herausgezogen und mittelft Krantenwagens nach der und für fich wäre ja das noch nicht so schlimm gewesen, als

Charitee geb acht. An demfelben Tage Abends erschos fich ein Mann in seiner in der Bebrenstraße belegenen Wohnung mittelft Revolvers. Am 17. d. M. früh wurde in der

tirte und von ihnen den Betrag von je 50 M. erhob. An

fie fich in dem Lokal geitzt und um Rückgabe des Geldes baten, denn sie hätten ihm ja schon am ersten Tag gesagt, fie baten, denn sie hätten ihm ja schon am ersten Tag gesagt, fie