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und Slatin Bey. Dongola ift jest vollständig geräumt. Mehr| Er fordert, daß man in solchen Fällen dem geübten Blicke der als 12000 Personen haben die Proving verlaffen.
Amerika.
Strafanstaltsbeamten vertraue und ihrem Urtheile Rechnung trage. Wir wollen die Vorschläge des Herrn Pfarrers hier nicht tritiften; aber in einem Buntte stimmen boffentlich Alle, Die diese Worte lesen, mit uns überein: Welch ein entsetzliches, unglaubliches Bild aus unserem Gefängnißleben!
Der Allgemeinen Fleischer- Zeitung" geht von gut unterrichteter Seite die Mittheilung zu, daß seit dem Jahre 1882 die Bahl der Schlachtungen auf der biefigen Bentral Stoßfchlächteret in fortwährender Abnahme begriffen fel. Es find feit der angegebenen Seit überhaupt von Jahr zu Jahr in Berlin weniger Pferde zur Untersuchung vorgestellt, während andererseits von den vorgestellten Pferden eine erheblich größere Anzahl als früher als ungeeignet zur menschlichen Rabrung" von der Schlachtung zurückgewiesen wurde. Aus diesem Grunde haben es die Pferdeschlächter für awedmäßig befunden, die Pferde auf den umliegenden Dörfern Berlins zu schlachten und das Fleisch einzuführen.
In Plymouth ( England) find dieser Tage die nach stehenden Einzelheiten über ein schredliches Blutbad unter britischen Unterthanen in Sulibra( Bentral Amerita) eingegangen. Aus Panama wurde eine Abtheilung Bolizeifoldaten, Raufans genannt, nach Emperador entsandt, um dort einen gemeldeten Aufruhr zu unterdrücken. Als die Kautans an tamen, fanden fte, daß die Rub störungen vorüber waren und ihre Dienste nicht mehr gebraucht wurden. Bier derselben verliefen fich in das benachbarte Lager der Ranalarbeiter. Da fie teine Uniform trugen und auch tein Recht hatten, bort einzubringen, so wurden fie von der Ranalpolizei entwaffnet. Aufgeregt durch Trinken und auf Rache finnend, suchten die Rautans ibre Rameraden auf, und mit etwa 20 derselben, alle bewaffnet, machten fie fich in ber Nacht nach dem Lager auf. Buerst baten fie um Wasser, und als ihnen dies gebracht wurde, erfchoffen fie die Träger und zerbackten sie mit ihren Messern. Diejenigen, welche flüch telen, wurden erbarmungslos nieoergeschoffen und verstümmelt, und Andere, die, vom Schred gelähmt, außer Stande waren, thre Betten zu verlassen, wurden erschossen und verstümmelt, to fte lagen. Vielen gelang die Flucht, aber Alle wurden be taubt, das ganze Lager ward geplündert und jeder Werth gegenstand fortgeschleppt. Am Morgen nach diesem brutalen Bemegel wurden 29 von Kugeln durchbohrte und durch Meffer schnitte entstellte Leichen von den Kanalarbeitern beerdigt und 19 Verwundete wurden nach dem Kanal Hospital in Banama gefandt. Alle Getödteten oder Verwundeten waren Jamaitaner. Beim Abgange der Post, welche diese Einzelnheiten überbringt, wurde gemeldet, das Sir Henry Norman die Regierung um Inftruttionen gebeten habe.
Lokales.
Der schwarze Graben" verpeftet seit Jahren durch die tom entsteigenden Miasmen die ganze Umgebung des Joachims thal'schen Gymnaftums. Die vielfachen Beschwerden des Di tettors beffelben, daß die Gemeinde Schöneberg durch die ein gerichtete Kanalisation ihre Fätalien in den Graben abführe und diese dort aus den Kanalisationsröhren zu Tage träten und die Luft verunreinigten, haben die Regierung in Botsdam Deranlagt, eine Rommission zu ernennen, die am Montag an Ort und Stelle war, um den Thaibestand festzustellen. An Der Spige dieser Kommission befand sich der Regierungspräft. bent v. Neefe . Als Mitglieder gehören derselben Bolizeibirektor b. Saldern und der ftellvertretende Landrath des Teltower Rreises, Regierungsafle or Stubenrauch, sowie als Sachver tändiger Baurath Wernetind an Seitens der interesfirten Bebö den waren Vertreter geladen. Ueber einen definitiven Beschluß der Kommission verlautet noch nichts. Doch soll eine baldige Menderung dieser unhaltbaren Bustände in Aus ficht stehen.
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Im Deutschen Wochenblatt" befindet sich folgende Hochzeits- Anzeige: Theilnehmenden Verwandten und Freun den beebten fich die Nachricht ihrer heute erfolgten Berbindung mitzutheilen München , den 15. Juni 1885, Georg v. Vollmar Julia v. Vollmar Kjellberg.
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verließ bald darauf der Liebesgott den Maschinensaal Röcher war um awei Pfeile leichter. An jenem Tage aber fanden sich zwei liebebedürftige Seelen, und als es Abend geworden war und das Rollen der Schnellpreffen nicht mehr in ihren Obren fummte, ba saßen fie aufammen in einen Garten da eines unserer Vorstadtdörfer und füßten fich und schworen fich ewige Treue. Wobl ein Vierteljahr war seitdem ver gangen, als eines Tages der Obermaschinenmeister der Druckerei unferen jungen Liebhaber zu fich rief, um ihm den Kopf zurecht zu feßen. Wollen Sie wirklich die Dummheit begehen, das Mädchen zu heirathen, die Bunttirerin?" begann er mit ernster Miene, bedenten Ste doch, was Sie thun; Sie find ein bübscher Kerl, Sie müffen ein Mädchen mit Geld heirathen! Donnerwetter noch einmal, wenn Sie mein Sohn wären, ich bätte Jbnen schon längst die Dummheiten ausgetrieben." Die Worte schienen zu wirken. Sinnend stand der Maschi nenmeister da, er fab fich schon im Geifte als Gatte einer reichen Frau. Nun, wollen Sie von dem Mädchen ablaffen? Ich meine es gewiß gut mit Jbnen?" nahm wieder der Borgesezte das Wort. Ja," erwiderte, noch immer überlegend, der Befragte. Dann versprechen Sie mit's auf das Bestimmteste!" Er that's. An jenem Abende war es aus mit unserer Liebesgeschichte; Amor hatte seinen Melfter gefunden der Obermaschinenmeister hatte mit rauber Hand fein edles Wert zerstört. Amor 1ächte ftch. Er bat seine Freundin, die Göttin Fortuna, und die warf der Bunk tirerin eine reiche Erbschaft in den Schooß. 6000 Mart waren burch den Tod eines ihrer Verwandten ihr Eigenthum geworden
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"
jest war fte eine Braut nach dem Wunsche des Ober maschinenmeisters. Nun liegt die Sache anders", sagte dieser an jenem Tage, als das große Ereigniß von der Erbschaft be fannt wurde, zu dem Maschinenmeister, jest balten Sie fich bazu!" Er hielt sich dazu, der Maschinenmeister, aber er erhielt einen großen Storb, so groß, daß er seine Schnellpresse und noch mehrere tausend Druckbogen darin hätte nach Hause tragen können. Und das batte das böse Versprechen gethan! Denn verschmähte Liebe läßt sich nicht wieder so leicht zurüc erwerben, vorzüglich dann nicht, wenn die Geliebte plöglich reich geworden ist! Sie ist jetzt die glückliche Braut eines Anderen, der um nichts auf ihre Hand Verzicht leisten würde.
Eine Explosion von Feuerwerkskörpern in der Wohnung des Pyrotechnilers Callwig, Tegeler Chauffee 115 wohnhaft, verursachte vorgestern Abend um halb fteben Uhr, dem B." zufolge, einen nicht unbeträchtlichen Brand und einen gewaltigen Schrecken unter der Nachbarschaft, da bei den explodirenden Körpern fich auch sechs Kanonenschläge befanden, melche hintereinander mit furchtbaren Detonationen losknallten. Gallwig wohnt im ersten Stodweit des bem Ronditor Riesel gehörigen Hauses mit seiner Familie. Die Explofton fand in dem nach dem Hofe hinausgehenden Bimmer statt; dort war der Pyrotechniker, der für ein Geschäft in der Chauffeeftraße Bestellungen ausführte, mit dem Busammenseßen von Hülsen zu Feuerwerkskörpern beschäftigt gewesen, und zwar batte er diese Hülsen vorher in seinem hinter Tegel auf freiem Felde gelegenen Laboratorium gefüllt und dann zur Busammensetung nach feiner Wohnung gebracht. Ebenso hatte er bei sich im Zimmer die schon erwähnten sechs Kanonenschläge, welche der in der Nähe wohnende Schüßenwirth für eine Festlichkeit bestellt hatte. Callwig entfernte fich um halb fieben Uhr von seiner Arbeit, weil er auf dem Hofe etwas zu besorgen batte. Seine Frau war in der Küche, die Rinder spielten vor der Hausthür. Wie die Feuerwerkskörper fich entzünden fonnten, ist noch nicht ermittelt worden- plöglich erfdballte eine laute Detonation, die Scheiben der Fenster fielen flirrend nach dem Hof, Rauch und Dampf füllte Die Wohnung und bald schlugen auch die lichten Flammen bervor, während unter den Kanonenschlägen das Haus ei dröhnte. Man war zum Löschen des Brandes auf eigene Hilfskräfte angewiesen, und sofort ftrömte auch die ganze Nachbarschaft angewiesen, und sofort ftrömte auch die ganze Nachbarschaft mit Eimern herbei, während die Reinickendorfer und Berliner Bu gleicher Beit wurden Feuerwehr alarmirt wurde. Leitern angefeßt, um die im oberen Stock befindliche Familie, für welche man den Ausweg, die Treppen herunter, versperrt glaubte, aus den Fenstern berabzutragen und au retten, was auch glücklich bewerkstelligt wurde. Als eine Stunde Dir später die Berliner Feuerwehr auf dem Plas erschien Reinidendorfer Mannschaften waren gar nicht gekommen, ba ibr Wasserfaß fich in Reparatur befand lonnte die größte Gefahr bereits als beseitigt gelten. Zwei Wohnräume waren ausgebrannt, die Wand swijchen beiden niedergesunken. Die Feuerwehr löschte die letzten glimmenden Gegenstände, schlug bie Fensterkreuze ein und warf den Brand chutt auf den Hof binunter. Ein Verlust an Menschenleben ist nicht zu beklagen, ba, was als ein großes Glüd gelten muß, sämmtliche Kinder des Hauses fich beim Spiel auf der Straße befanden, als die Explofton erfolgte. Der Fall ist doppelt bemerkenswerth durch den Umstand, daß derselbe Callwig, in deffen Wohnung die Explosion stattgefunden, im vorigen Jahre schon einmal der Uibeber einer Explofton in der Schwedterstraße geworden ist, bet welcher ein junger Mann sein Leben einbüßte. Callwit wurde dafür zu einer Gefängnißftrafe verurtheilt; im Lauf des geftrigen Tages ift er nun für das erneute Biandunglück der Reinickendorfer Behörde zugeführt worden.
Zum Kapitel der Verurtheilungen Unschuldiger baben wir beute von einer ebenso interessanten, wie fachver tändigen Meinungsäußerung Att zu nehmen. In dem Organ des Vereins der deutschen Strafanstalt beamten äußert fich der katholische Pfarrer Krauß, der als Anstaltsgeistlicher am Landesgefängniß zu Freiburg fungiri, über die Gefiänd. niffe der Gefangenen. Er erkennt es als Aufgabe der Anftaltsgeistlichen, bei den Sträflingen ohne Anwendung auch nur moralischer Bwangsmittel darauf hinzuwirken, daß sie ein reumüthiges Geständniß ihres Verbrechens ablegen, weil nur in diesem Falle eine fuitliche Befferung von der Strafbaft zu gewärtigen fei. Er äußert sich dann über die thatsächlich unfchuldig Berurtheilten. Aber solche giebts ja gar nicht in einer Strafanstalt? Freilich giebt es sie und zwar find davon wenige schon fehr viele! Es find namentlich einige Kategorien von Anklagefachen, in denen erfahrungsgemäß die meisten folcher Unfälle und zwar aus leicht erklärbaren Gründen vorkommen. Ja es tommt vor, daß einer fich einer ftrafbaren Handlung für schuldig bekennt, obwohl er an diefelbe nicht einmal gedacht, geschweige denn sie wirklich begangen bätte. Berlockende Vorspiegelungen, bethörendelleberliftung, ver. warnende Drohung, selbst brutale Misbandlung haben schon bel manchem Angeklagten zu solchen Schuldbekenntniffen" die traurigen beklagenswerthen Dienste der Folter leisten müffen. Ein Fall aus der Gegenwart meiner Gefängnißpraxis beweist mir, daß fogar ettle Prahlereien einen Bauernburschen reizen Lonnten, fich als Theilnehmer an einer ländlichen" Schlägerei, in der die scheußlichsten Robbeiten verübt worden waren, au betennen, und jest, zu mehrjähriger Gefängnißftrafe mit wet Anderen verurtheilt, verwünscht und verflucht er sein prable tisches Lügenmaul. Es half ihm nichts, daß er bei der Hauptbehandlung fich vor allen Anwesenden felbft als einen ver logenen Brablbans hinstellte. Seiner belastenden Lüge wurde ebr Glauben geschenkt, als bem nachträglichen Widerrufe der jelben. Weiter stellt dann der genannte err Pfarrer dar, Daß fich folche Fälle nicht einmal zur Begnadigung eignen, denn die Voraussetzung hierfür sei ein Geständniß der Schuld.
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bann direkt und ohne sich noch irgendwo aufzuhalten seiner eigenen Heimath zu.
" It Graf Rauten noch hier?" war die erste Frage, welche er an seinen Bater richtete, als er das Bimmer be trat und wohl seine Mutter, aber Franziska nicht fah. aber Du Nein, Hans," erwiderte der alte Herr febt so verstört aus- was ist Dir? Ift etwas vor gefallen 8"
" Ich komme von Dürrbed's Leiche, Vater," sagte der junge Mann, und er soll einen Brief an mich hinterlassen baben, ben Rauten zur Besorgung übernommen. Hat er ihn nicht ba gelaffen?"
Er erwähnte nichts davon, er war auch etwas aufgeregt," sagte der Baron; er war selber dort gewesen e batten sich da viele Leute versammelt, und wie er sich burch die Menschen brängte, scheint es, daß ihm Einer seine Brieftasche entwendet haben muß."
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Er ging vorhin auf die Polizei, um die Anzeige zu machen." " In der That? Das ist doch wunderbar," sagte Hans und wahrscheinlich mit meinem Briefe darin. Er
wird sie schwerlich wieberbekommen."
" Das habe ich ihm auch gesagt, aber er will boch we nigstens den Versuch machen; er hatte fehr wenig Geld barin und verlangt nur die Papiere zurüd." Natürlich," erwiderte Hans, und ein eigenthümliches Lächeln zuckte um seine Lippen.
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1. Amor's Rache. Der Gott der Liebe findet doch seinen Weg überall hin; er lauert nicht allein in maigrünen Wäl dern, wie alte Mährlein berichten, auf seine Dpfer, ober in den Bartanlagen der Großstadt, wohin ihn unsere modernen Dichter so gern zu versezen pflegen, nein, der kleine lose Anabe betritt mit kühnem Schritt selbst die Räume, aus denen alle Boefte geschwunden zu sein scheint, unsere arbeitsseligen Fabriträume! So stand er vor längerer Beit in dem Ma schinensaale einer hiesigen großen Druckerei und schaute neu gierig auf das Rollen der Schnellpressen und die Jünger Gutenbergs und hatte sein Wohlgefallen an ihnen. Schelmijch lächelnd beobachtete er, wie eine jugendschöne Bunktirerin, während fie des langweiligen Geschäfts des Bogeneinlegens waltete, hin und wieder aufblickte von ihrer Arbeit und wie dann ihre Augen die des Maschinenmeisters suchten, der mit ihr an derselben Schnellpreffe thätig war. Schelmisch lächelnd
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g. Juwieweit das" Wahrsagen" gewiffer Personen nach dem Gejes als grober Unfug" zu ahnden ist, geht aus einem Etenntniß des föniglichen Amtsgerichts I hierfelbft hervor, melches den wegen groben Unfugs" in Strafe genommenen Wabrfager freispiach. In dem Glenntniß heißt es:... Bu nächst war festzustellen, daß die Tbat des Angeklagten als Beiübung groben Unfugs auf keine Weise aufsufaffen ist. Das Haupterforderniß des groben Unfugs, daß die Allgemeinheit in irgend einer Weise gestört oder beläftigt sein muß, feblt im vorliegenden Falle. Der Angeklagte hat nur in seiner abge fchloffenen Wohnung individuell bestimmten Berfonen geweiffagt und durch diese Handlung weder der öffentlichen Sitte und dem Anstand zuwider gehandelt, noch das Publikum als solches alterirt."
Ein Mordversuch aus Rache ist, wie erft jetzt bekannt wird, am Sonnabend Abend in Steglig verübt worden. Ein dort vorübergebend beschäftigter Arbeiter warb vergeblich um Die Gunft der Tochter des Teichstraße 17 wohnhaften Tischler meifters Adam. Von allen Familienmitgliedern zurückgewiesen, gerieth er in solche Wuth. Daß er am gedachten Abend uner wartet in die Wohnung Adam's eindrang und die ihm ent gegentretende Frau sofort mit dem Messer überfiel. Ein Stich brang der unglücklichen Frau in die Stirn, inapp über das eine uge, ein anderer in die Brust, so daß fte bewußtlos zusammenbrach. Der robe Batron verließ nun die Wohnung und ging ruhig fort, als wenn nichts vorgefallen wäre. Natürlich wurde sofort polizeiliche Silfe requirirt, und es gelang dem Gendarmerie. Wachtmeister Gottschalt, ihn auf der Straße zu verhaften. Die Verlegungen der Frau Adam sollen alüd licherweise nicht lebensgefährlich sein; der Verbrecher befindet fich in Untersuchungshaft.
Die Bewohner von Teltow find schon wieder einmal burch ein beabsichtigtes, aber nicht zur Vollendung gelangtes Verbrechen in Aufregung verfekt worden. Der Tagelöhner Schober, Vater von 6 Rindern, bat am Montag versucht, seine Frau au erwürgen. Auf das Hilfegeschret derfelben tamen Hausgenoffen zu Hilfe, sprengten die verfchloffene Thür und brangen in die Schoter'sche Wohnung ein. Schober stellte sich ben Eindringenden mit einem fechsläufigen Revolver gegenüber und versuchte abzudrücken, aber die Schußwaffe versagte und beshalb war es leicht, ihn zu bewältigen. Der Revolver war mit sechs Patronen versehen. Am Dienstag wurde Schober in das Untersuchungs- Gefängniß des Landgerichts II ein geliefert.
Das Verbrecher, Album des Polizei Präfidiums ist um die Photogramme zweier Durchgänger" vermehrt worden. Das Polizei Präsidium bat diefelben vervielfältigen lassen und an die anderen Sicherheitsbehörden verschickt. Das eine Pho togramm ist das des am 1. d. Mts. von Nordhausen flüchtig gewordenen Bofffetretärs Biegler, der amet Gelob: tefe mit aufammen 10 756 M. mitgenommen, das andere daß des Kommis
denn Rauten behauptet, daß es schon morgen früh aufge- Fläche, auf welcher auswendig die Eins stand, inwendig mit geben werden müsse."
,, Laß mich dann das besorgen, Mama," sagte Hans; ich weiß mit derlei Dingen vortrefflich umzugehen und habe doch jetzt weiter nichts zu thun."
Vater.
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Ich dachte, Du hättest so viele Geschäfte," fagte ber Das Meifte ist schon erledigt, und nur heute muß ich noch einige Wege gehen."
Du warst bei Dürrbed?" Ja, Vater."
Sm, ein unangenehmer Fall!" Unangenehm, Bater?"
" Nun, schmerzlich, wenn Du willst. Aber wohin gehst Du jetzt schon wieber?"
Nur einmal auf mein Simmer; ich tomme nachher wieber vor."
Hans ging auf seine Stube, und als er sie erreichte, blieb er mitten barin stehen und legte die Hand an die Stirn.- Was hatte er benn eigentlich gewollt?-Jm Ropfe wirbelte es ihm herum; er fonnte seine Gedanken taum sammeln. Da fiel fein Blick auf seinen Schreibtisch, wohin er damals ben Würfel geworfen nnd vergeffen hatte; er lag noch da, denn bas Mädchen, welches feine Stube reinigte, durfte nichts zwischen seinen Papieren berühren. Er trat zu dem Tische, nahm den Würfel auf und ließ ihn rollen: fechs; noch einmal: wieder sechs; zum dritten Mal: wieder sechs. Er versuchte es jegt auf andere Art: wenn er ihn furz anfette, so daß er nicht Gelegenheit bekam, ein Stück fortzu rollen, zeigte er auch andere Bahlen, sobald er aber aus lief, jebes mal unverändert sechs. Er wog ihn in der Hand, er schien schwer, besonders an der einen Seite, und ohne fich lange iu befinnen, nahm er aus ber einen Schieblabe fein breites, wuchtiges amerikanisches Jagdmesser, hielt den Würfel etwas schräg auf das Fensterbrett und führte mit ber biden Rückseite des Messers einen Schlag darauf, der augenblicklich die verschiedenen Theile trennte. Mit leichter brach er ihn jeht ganz auseinanter, und ber talte Schweiß trat ihm auf die Stirn, denn im Innern Tonnte er deutlich erkennen, wie die
Was hast Du nur, Hans?" fragte jegt auch die Mutter, die ihn bis dahin aufmerksam beobachtet hatte. Du bist heute so fonderbar so habe ich Dich eigentlich noch nie gesehen. " Der Tob des armen Dürrbeck hat mich so angegriffen, liebe Mama," sagte Hans ruhig. Aber wo ist Franziska?" ,, lieber Wo Franziska ift?" erwiderte die MutterGott, brüben bei ihren Schneiderinnen! Das arme Kind Mühe hat ja noch viel zu thun, nnd die Zeit ist so rasch herangerückt, und heute muß ja auch das Leble fertig werden,
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Blei ausgegoffen war. Dadurch mußte die Seite natürlich in jedem Falle bas Uebergewicht bekommen und zu unterst liegen, während sie dann oben die Sechs zeigte.
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Hans bielt den zerbrochenen Würfel in der Hand und fonnte ben Blick nicht wieder davon abwenden. Und dieser Teufel hatte sich in seine Familie gestohlen und hätte seine eigene Schwefter bann hinaus in die Welt geschleppt und natürlich wieder verlassen; denn wenn er tein Gut, tein Schloß besaß, wie fonnte er es wagen, ihr endlich zu ge tehen, baß er fie betrogen?- und Dürrbed gemorbet in so nieberträchtiger, feiger Weise.- Guter Gott, ben in solcher Weise zu betrügen, war leicht gewesen, ba er teine Ahnung nur von solcher Schurterei haben konnte. Und das sein Schwager! Er lachte arell auf, als ihm der Gedanke fam. Und seine armen Eltern!- Franziska, bas arme Mädchen, das sich jetzt abmühte, um alle Arbeiten au beenden und ihrem Glücke dann entgegen zu gehen! Glad? Ja, es war ein Glück, daß er fo zur rechten Beit nach Deutschland gelommen, um vielleicht endloses Unheil von ben Seinen abzuwenden!
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Aber wie jetzt den Verbrecher feiner That überführen? Denn wenn auch Hans die moralische Ueberzeugung hatte, baß er vollkommen schuldig fei, wie war es möglich, ben Beweis dafür so auf der Stelle zu liefern, baß man einen festen Halt an ihm bekommen fonnte?- Da mochte ihm vielleicht der alte Büfter helfen oder wenigstens rathen, und er beschloß auch deshalb, ihn ohne Weiteres aufzu suchen.
Den zerbrochenen Würfel steckte er in seine Tasche und verließ eben sein Simmer, als Franziska aus einer andern Thür heraustrat und sehr geschäftig schien.
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Ach, Hans," sagte fie, bas ist heute noch ein schwerer
Tag, Ich sage Dir, ich weiß gar nicht, wo wir der Kopf steht 1"
Ich auch nicht, Fränzchen," feufste Hans, der sie so in ihrem Glück, vor Freude firahlend, vor sich sah und doch wußte, daß er schon die Waffe in der Hand trug, die Alles mit einem Schlage nieberwerfen mußte. ( Fortfegung folgt.)