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Beilage zum Berliner   Volksblatt.

Nr. 142

Bur Lage der Hausindustrie im Deutschen Reich.

( Aus der Allgemeinen Beitung".) Unternehmungsform, die man als Dausindustrie" zu beseich Nachdem in den letzten Jahren derjenigen gewerblichen nen pflegt, von mehreren Seiten größere Aufmerksamkeit ge widmet worden ist, bat die Berufszählung vom Jahre 1882 zum ersten Male die Ausdehnung berselben ziffernmäßig au ermitteln gesucht. Wir wiffen jest, in welchen Industries meigen He namentlich angetroffen wird, in welchen Theilen des Deut schen Reichs fte vorzugsweise üblich ist, wie viele Personen fte Insgesammt beschäftigt, ob diese nur Hausindustrielle oder auch in anderer Weise berufsmäßig thätig sind und dergleichen mehr. Damit find wir, wenngleich über das Wesen der Hausindustrie, Der Stofben und Bedürfniffe, die eine gefesgeberliche Regelung thre Nöthen auch auf diesem Gebiete zeitgemäß erscheinen laffen, die Sta tiftit uns weniger mitgetheilt hat, in unserer Extenntniß immer bin sehr gefördert.

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Unter den Staaten, in welchen nun die Hausindustrie häufiger vorkommt, macht sich besonders das Königreich Sachsen bemertlich. Von 339 644 Qausindustriellen im ganzen Deuts schen Reich entfallen auf den genannten Staat 121 380, und innerhalb deffelben ist es namentlich die Kreishauptmannschaft Bidau, welche die größte Bahl aufweift 78 528. Belannt lich ist das Königreich Sachsen der industriellfte Thell Deutsch  lands, in welchem von 100 schon 56 2 pet. fich mit den Ge werben im engeren Sinne, incl. Bergbau und Bauwesen, be faffen, während die entsprechende Bahl im ganzen Reiche 35,5 pt. ift. Daher ist es erklärlich, daß jene Form, die in vieler Hinficht nur als eine besondere Art des Großbetrieb erscheint, hier befonders Plas gegriffen bat. So treten im Vergleich zur Fabritarbeiter und Handwerker Bevölkerung die Hausindustriellen in Sachsen   sehr zahlreich auf. Denn Fabril- Arbeiter im Reich auf 1000 während Handwerker Hilfspersonen 82,6 Hausindustrielle gerechnet werden müssen, giebt es beren in Sachſen   263,8. find besonders die Kreishauptmannschaften Baußen und Bwidau, Die durch verhältnismäßig viele Housindustrielle hervorragen in erfterer fommen auf 1000 Fabritarbeiter und Handwerker Silfspersonen 452,7, in lepterer 393,9 Haußindustrielle, wo­gegen in den Kreishauptmannschaften Leipzig   und Dresden  dieses Element mehr zurüdweicht, in lepterer sogar hinter den Reichsdurchschnitt.

Sonntag, den 21 Juni 1885.

II. Jahrgang.

Der Verfaffer schildert die Maftlinstrumenten Fabritation| macht teine Gefahren. Die Ernährung ist zwar eine ein und die Zgilindustrie, unter welcher Iepteren jovobl bie Baumwollen und Weißwaaren als auch die Tuch- und Woll­waaren- Industrie begriffen ist. Er beschränkt sich auf das so, fchaften Plauen  , Auerbach   und Delßnis Mit richtigem Griffe find in diesen beiden Industriegruppen diejenigen getroffen, genannte Boigtland, d. h. Die drei beutigen Amishauptmann. welche für eine Schilderung der hausindustriellen Thätigkeit in Sachsen   zuerst in Betracht tommen. Aus der Berufsstatistik ergiebt ft, daß von der eben namhaft gemachten Babl der fächftschen Haus industriellen der größte Theil in den Textil gewerben beschäftigt ist, nämlich in der Whteret und Strideret 19,193, in ber bätelet, Stickerei und Spigenfabrikation 13,468, in der Näherei 6479, in der Weberet 44,413, in der Ver

fertigung von Kravatten, Handschuben, Rorseits u. bgl m. 1029, in der Konfettionsbranche( Herstellung von Kleidern und Wäsche) 4622, in der Bleicheret, Färberet, Druckerei und Apprefur 7534, in Spinneret, Hechelet und Haspelet 561, in Summa 97 279. Was aber die Anfertigung mufila lischer Inftrumente betrifft, so ist dieselbe, soweit es fich um bausindustrielle Produktion handelt, fast ausschließlich in Sachsen   anzutreffen. Von 2183 berartigen Haußindustriellen im ganzen Reiche tommen 1866 auf die Kreishauptmannschaft Bwidau.

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Nicht von beiden Industriegruppen weiß der Verfasser gleichmäßig Gutes zu erzählen. So erfreulich das Bild ist, welches er von der Lage der Instrumenten Fabrikation zeich net, so unerquidlich wird die Schilderung, wo fie auf die ein zelnen Bweige der Textil Industrie zu sprechen tommt, und auf diese Weise liefert das Buch einen bemerkenswerthen Bei trag zur Theorie" der Hausindustrie. Bei allen Bor theilen, welche dieser Betriebsform eigen sind, lassen fich gewiffe Schattenseiten derselben nicht verkennen. Fast burchgängig ist bisher von alleen Seiten über die fozialen in ben und Arbeiterverhältnisse traurigen und bausindustriellen Zweigen Klage erhoben worden. Man rügte den schädlichen Erfluß auf die Gesundheit und Sittlichkeit, welchen der Aufen halt mehrerer Bersonen beiden let Geschlechts in den engen, fleine, schlecht gelüfteten Weitstätten, die oft tabelte die frühzeitige Heranziehung des Kindesalters zu regel­gleichzeitig als Wohnftube und Schlafzimmer dienen, bedinge; mäßiger Arbeit, die übermäßige Anstrengung der Erwachsenen, Die relativ geringen Einnahmen, die in Folge deffen klägliche Ernährung u. dgl. m.

Es

Unter diesen Umständen ist eine so fleißige Arbeit- gleichsam als Erläuterung zu dem etwas nadien Bablenmate rtal der Berufsftatiftit wie fte türzlich Dr. Louis Bein über die Industrie des sächsischen Voigtlandes geliefert bat), äußerst willtommen. Sie reiht sich den belehrenden Schilderungen, Die über die Industrie am Nieder bein, im Meininger Dber land, in Mittelfianten und im Taunus füngst veröffentlicht worden sind, in ebenbürtiger Weise an, und ist von dem Ver faffer mit ebenso großer Hingebung an seinen Gegenstand wie Sorgfalt ausgeführt worden. Unermüdlich hat der Berfaffer in den Regierungsarchiven studirt, die gesammte gedruckte ältere und neuere Literatur durchblättert, insbesondere die schägbaren Handelstammerberichte herangezogen, im ftatistischen Bureau in Dresden   gearbeitet und schließlich eine Fülle des wichtigsten Materials zusammengetragen. Freilich leidet nach unserm Ge schmacke die Lesbarkeit des Buches darunter, und bat in jugend lichem Eifer der Verfasser in Bezug auf die Ausführlichkeit wohl des Guten zu viel getban. Es soll ihm daher hier auch nicht in den verschlungenen Pfaden nachgegangen, welche die voigtändische Textil Industrie seit 1600 bis auf den heutigen Tag gewandelt ist, und nicht bei allen den Einflüffen verweilt werden, welche der flebenjährige Krieg oder die englische Maschinenspinneret am Ende des vorigen Jahrhunderts oder bas franzöfifche Rontinentalfyftem und die sächsische Gewerbe Drdnung vom Jahre 1861 u. 2. m. auf die Entwickelung und Umgestaltung der betreffenden Gewerbszweige gehabt haben. Vielmehr wird es genügen, einige der allgemein interefftrenden Begebaiffe hervorzuheben.

1) Leipzig   1884. Verlag von Dunder u. Humblot  . 2 Theile. Bb. I, VI u. 99 und einige Tabellen; Bd. II, XII u. 556 und eine Reihe von Tabellen.

Berliner   Sonntagsplauderei.

R. C. Die Rose ist es, die heute Berlin   beherrscht. Ueberall, wohin man sieht, erblickt man dieses duftige Kind ber Natur, und gerade in diesem Jahre scheint uns die Flora mit ganz besonderem Segen bedacht zu haben. Ift nicht die Nase vorzugsweise die Blume der Verliebten? Es würde gewiß eine dankbare Aufgabe für einen Statistiker fein, an der Hand von greifbaren, wirklichen Zahlen nach zuweisen, wieviel Geld wöchentlich in Berlin   für Rofen ausgegeben wird, man würde bann annähernd wissen fönnen, wieviel Verliebte es in unserer Residenz giebt, oder

Von allen diefen Mißständen zeigt die voigtländische Ver fertigung musikalischer Instrumente teine Spur und man athmet ordentlich auf, die in Lehrbüchern gepriesenen Vorzüge der bausindustriellen Unternehmungsform verwirklicht zu sehen. Da werden in einem von Bergen eingeschlossenen Besitzt des süd lichen Theiles des Voigtlandes in den Gerichts. Aemtern in den Gerichts- Nemtern Markneukirchen   und Klingenthal  ( gegenwärtig ist die Lage dieser Industrie in Klingenthal   und Umgegend feineswegs eine gute. Neb. d. Boltsbl) seit Ausgang des 16. Jahr hunderts etwa mufttalische Instrumente aller Art ver fertigt, von den Geigen, Cellos und Bäffen an, bis zu den Den Klarinetten, Flöten, Oboen, Holzblasinstrumenten, Fagotten einerfeits und den Blechblasinstrumentenden Trompeten, Pofaunen, Poft- und Jagd, Baß und Wald.  hörnern andrerseits, der Schlaginftrumente, der Guitarren, Lauten, Bithern, Metronome u. a. m. nicht zu vergeffen. Und so bedeutend ist diese Industrie geworden, daß der durchschnitt­liche Umsagwerth aller der Streich, Schlag und Blas Instrumente, die in Markneukirchen   angefertigt wurden, sich im Durchschnitt der Jahre 1872-74 auf 1 Million Thaler belief. Ueberall bilden dieselben einen gesuchten Artikel und werden in Frankreich  , England, Rußland   so gut abgesetzt wie in den überseeischen Gegenden, in Nordamerita und Auftralien, in Ostindien, China  , Japan   und Afrika  .

Der Arbeiterstand, der diese werthvollen Waaren von Weltruf hervorbringt, wird als ein fleißiger, genüg famer,(!) von den frankhaften Beltströmungen noch nicht ergriffener charakterifirt. 3wischen der Größe der Arbeits räume und der Bahl der darin thätigen Bersonen besteht In fanitärer Beziehung bietet Migverhältniß. die Fabrikation mit Ausnahme etwa der Herstellung der Mesfinginstrumente, die den Metallstaub unvermeiblich

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langweilig, da bleibt uns schließlich nichts anderes übrig, als die faure Gurte.

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Alljährlich, wenn die glühende Sonne ihre versengenden Strahlen auf das brennende Asphaltpflaster sendet, wenn selbst die fühlste Weiße unseren verzehrenden Durst nicht zu löschen vermag, dann kommt ein grünes Gespenst, wel hes alle Beitungsmenschen gleichmäßig schreckt und das ganze Bublifum ebenso beluftigt.

Die ältesten Schnurren werden von erfindungsreichen Reportern mit einem neuen Mäntelchen befleibet, Dinge, die nie paffirt find, niemals pafsiren fönnen, werden un ermüblich wieber aufgetischt, und es bedarf bei der herr

fache, aber, obwohl die Kartoffel(!) in den verschiedensten Bubereitungen die Hauptrolle spielt, eine ausreicher de. Fletich Tommt freilich nur ein bis zweimal die Woche auf den Tisch; Dafür ist der Bering eine beliebte Buspeise. An Stelle der Butter nimmt man mit Schweinemala, Honig, Syrup oder Bflaumenmus vorlieb. Kaffee, stait mit Wilch gemischt, ftebt als Gebräu obenan. Die Vermögens- und Erwerbsverhältniffe befriedigen nicht durch weg, aber find wenigstens weit entfernt von der gebrückten Lage, in der fich die Haus industriellen an anderen Orten, z. B. in Sonneberg  , befinden. So berechnete fich beispielsweise im Sommer 1882 in Mart neukirchen der Wochenlohn eines Geigenmachergehilfen auf 10-18 Mart, eines Blechblasfabritarbeiters auf 10-15 Mart, eines Bogenmachers auf 10-12 Mart, eines Holsblasmachers gehilfen auf 12-14 Mart, wobei Jeder für seine Belöftigung felbst zu sorgen bat. In Klingenthal   erzielen die Berfertiger der Harmonikatheile einen wöchentlichen Reinverdienst- d. b. nach Abzug der Auslagen für Rohmaterialien- der Richter von 4-7 Mart, der Feiler von 7-14 Mait, der Stimmer 74-15 M. und mehr.(!) Für die Arbeiten an geringeren 7-15 M. und mehr.(!) Mundharmonikas gelten gelten allerdings niedrigere Säße.(!) Immerhin schäßt die Einkommensteuer in Mart neukirchen die Einnahme des Geigenmachers im Jahre 1882 auf 750-3600., des Gesellen auf 500-700 Mart  ; des Bithermachers auf 750-2200, seines Gesellen auf 500 bts 750 Mart: des Guttarremachers auf 550-1200 Mart, des Gesellen auf 400-550 Mart u. f. w. Mit Genugthuung nimmt man wahr, daß die Sparlaffen einen von Jahr zu Jahr gesteigerten Bulauf erfahren, die zu Makneukirchen ihren Kapitalbestand von 1858 bis 1878 von 13 650 Mart auf 1 337 811 Mart, die zu Klingenthal   in der Beriode 1871 bis 1879 von 7510 Mart auf 69 247 Mart steigerten. Im ersteren Falle bedeutet das eine hundertfache Vermehrung, im letteren nur 822 pet. eine Bunahme, mit der natürlich das Anwachsen der Bevölkerung nicht in gleichem Maße Schritt gehalten hat.

( Schluß folgt.)

Bokaits.

Weltstädtische Zahlen. In der legten Nummer des Bär" veröff ntlicht B. Lindenberg unter der Rubrik Belts städtische Bablen" eine interessante Busammenstellung über den Vertehr und das öffentliche Leben Berlins  , welcher wir fol gendes entnehmen: Die Einwohnerzahl der Reichshauptstadt

welche ein Terrain von 24 500 Morgen bedeckt beläuft fich nach dem neuesten statischen Jahrbuche gegenwärtig auf ca. 1 300 000 Seelen( gegen 500 000 im Jabre 1861; in den legten vier Jahren allein ist Berlin   um ca. 150 000 Einwohnern gewachsen), unter denen nur etwas über 500 000 geborene Ber liner find; da darf man fich freilich nicht wundern, wenn in einer Gesellschaft von vierzig Personen fich oft nur zwei Berliner  finden, die fich freudig als Landsleute" begrüßen. Auch ein gutes Beugniß für die Arbeitsamkeit der Bevölkerung stellt es wohl aus, daß von genannter Millionenzahl nur ca. 20 000 Männer ohne Beruf" find, und unter diefen an 10,000, welche ihr Alter entschuldigt. Daß die Luft Berlins   nicht so schlecht ift, wie man sagt, beweisen wohl rund 17,000 Menschen, die über ftebenzig Jahre alt find, unter ihnen haben wiederum 3000 das achtzigfte Lebensjahr überschritten. Verheirathet find rund 410 000 Menschen, und Ehen wurden in einem Jahre 12 000 geschloffen, in auffälligfter Weise wurden dabet der April und Oktober bevorzugt; unter den Ehen befanden sich nicht weniger als 74 in dritter Ehe, und 9 der Heiratheluftigen hatten schon die filberne Siebengig überschritten, ja einer war bereits über achtzig Jahre alt, als er zum Traualtar trat. Be jeichnend ist, daß vier Personen beim Heirathen thr Alter nicht angegeben haben. An Gebäuden umfaßt Berlin   zirka 52 000 mit einem Steuertrage Don 5660 000 art und einem eingeschäßten steuerbaren Werth von zirka 150 000 000 Mart. Bewohnte Wohnungen giebt es 256 000 mit 590 000 Zimmern, von denen 73 600 unbetzbar find! 960( gegen 150 vor fünf Jahren) Wohnungen liegen im fünften Stod, fie werden von 3000 Menschen bewohnt, 130 000 logiren im vierten Stod, 40 000 in Dachräumen und weit über 100 000 in Rellern. Ueber 63 000 Familien müffen fich mit Wohnungen von nur einem Simmer begnügen! In vier Privathäusern wohnen je mehr als 400 Berfonen, in 10 je mehr als 300, in 160 je 200 bis 300, in 2600 je 100 bis 200, in 6600 je 50 bis 100. Gin in der Ackerstraße belegenes Gebäude beherbergt fogar über 1000 Einwohner! Der Miethwerth der sämmtlichen Wohnungen in Berlin   beträgt 176 000 000 art, von denen jährlich durch Leerstehen( ca. 12 000 Wohnungen) 4806 000 Wtart verloren geben. In den legten aehn Jahren bat der Wetethwerth der Grundstüde um ftebenzig Millionen Matt zugenommen. Die Abfuhr des Straßenlehtichis loftete 421 000 Mart, die des Schnees und des Eifes ca. 100 000 m., fodaß ein Schneefall der Stabt über 5000 M. Ausgaben verursacht. Die Gesammtkosten der Straßenreinigung und Besprengung belaufen fich auf 1416 000 Mail  - dafür ist aber auch Berlin   eine der fauberften Städte

doch wenigstens folche, die es werben wollen. Es muß das schenden Hiße einer wirklich bewundernswer then Auf der Welt. Die Gesammtkosten für die Feuerwehr beliefen fich

das schadet nicht; benn giebt es ein sinnigeres Gefchent als einen frischen Strauß von zarten, halberfchloffenen Rosenknospen? Welch' poefte

merksamkeit, bamit man nicht auf einen solchen" Bauber" hineinfällt. Augenblicklich sind die Verhältnisse allerdings gerabe nicht banach angethan, um der fauren Gurke allzuviel Spiel­

raum zu gewähren.

In ber Lohnbewegung gährt es mächtig, viele tausende von fleißigen Händen find durch die Gewalt der Umstände gezwungen, müßig zu ruhen. Gewiß ist es immer ein er hebendes Schauspiel, wenn Taufende wie Ein Mann einen gemeinschaftlichen Plan faffen, und ihr Außerstes baran feßen, diesen Plan zu einem guten, erfprießlichen Ende zu führen.

burchglühtes Mädchenherz schlägt nicht höher beim Anblick einer so zarten Gabe, und diejenigen unserer jungen Damen, bie vielleicht realistischer benken, trösten sich mit den falbungsvollen Worten: Na, man sieht doch wenigstens die Liebe!" ichel same a few, und ihr Man sieht jest kaum einen Stuger ohne Rose; er trägt fie entweber nachlässig totett in der sorgfältig behandschuhten Rechten und thut fo, als wollte er ste jeden Augenblick der ersten besten Dame schenken, oder bie Rose erhält einen Ehrenplay in seinem Knopfloch und hin und wieder über Augt ihn ein abwärts schielender Blid, daß dieselbe fich auch noch an ihrem Platz befindet. Ja, die Nose im Knopfloch, sie ist wirklich nicht mit Geld zu bezahlen, namentlich, wenn ein solches Knopfloch jeder sonstigen So mancher bide belorativen Ausstattung entbehrt. Rommerzienrath, der sich nach verschiedenen Richtungen hin unsterbliche Verbienfte" erworben hat, dessen Knopf­Loch aber immer noch gänglich leer steht, blickt mit stiller Sehnsucht auf das liebliche Rind des Lenges in feinem Knopfloch und wünscht, daß sich dasselbe in ein Stückchen

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Ein solches Vorgehen sehen wir jetzt bei den Berliner  Maurern. Ihr großartiger Streit bilbete das Ereigniß der lezten Woche, und es wird gewiß auf alle Außen­ftehenden den besten Eindruck machen, daß alle die fo ungemein zahlreich befuchten Versammlungen in so muster­hafter Weise verlaufen. Mögen fich auch alle anderen Leute hieran ein Beispiel nehmen, mögen fie baran denken, baß es die gemeinsame Arbeit ist, welche uns verbindet, und daß es unter allen Umständen beffer ist, besonnen unb ruhig zu handeln als viele Worte zu wechseln, die nur ben Swed haben, gegenseitig zu erbittern und zu erzürnen. Wir wünschen von Herzen, daß die großartige Bewegung das Beispiel des einmüthigen, wohlburchbachten Handelns nicht ohne Wirkung auf andere Berliner   Gewerkschaften bleibe.

weisen uns am besten einige Mittheilungen über den öffent Itchen Vertebr. Die Pferdebahnen beförderten allein airfa 65 140 000 Menschen; die Hauptfumme fällt auf die Große Berliner Pferde Eisenbahn, welche 152 000 Meter Geletſe im Betriebe batte, 56 300 000 Berfonen beförderte und 7 200 000 Mart dafür vereinnahmte. Die Dampfer beförderten 244 000 Menschen; die Babi der durch die 4130 Droschten und 313 Thorwagen Beförderten ist nicht festgestellt; die 140

Dmnibuſſe wurden von 13 331 000, bie Stadtbahn von 8 400 000 Personen benutt.- Exorbitante Zunahme hat gegen früher der Post- Berkehr erfahren. Die Bahl der Stadtbriefe belief fich auf 45 320 000, Die der an gelommenen Briefe ac. auf weit über 57 300 000, bie der Badete auf alfa 4300 000 Stüd; außerdem sirkulirten Roch 670 000 Rohrpoft- Briefe und Karten. Die Neujahrs­Stadtpoft- Sendungen erreichten zwischen 31. Dezember Mittags bis 1. Januar intl. die Höhe von 1 350 000 Stud. Die eins und ausgegangenen Depeschen bezifferten fich auf 3 500 000. Der städtische Buschuß für Armenpflege und Wohlthätigkeit begifferte fich auf über 6 300 000 M., aus welchem Fonds an 12 000 Bersonen Unterstügungen erhielten. 189 Rommissionen, bestehend aus Bürgern der Stadt, sorgten für die offene Armenpflege und gaben dafür ca. 240 000 t. aus, welche an 17 000 Btsonen vertheilt wurden.- Aehnlich große Dimen ftonen hat die Natural Unterstüßung angenommen; an viele Familien wurden unentgeltlich Barzellen zum Kartoffelbau ab

Cine Rofe für ein Stück Band! Giebt es ein bezeich der Berliner   Maurer von Erfolg getrönt sei, und daß gegeben, die Ernte des legteren rechnet man auf ca. 107 000

nenberes Beispiel für unsere profaische Beit? Da wollen wir benn boch lieber im Reiche der Pflanzen bleiben, denn bie Lehre vom Band, selbst vom Drbensband ist gar zu

tart. Durch die Namenspeisung Anstalt wurden im vorigen Winter 586 000 Bortionen Suppen vertheilt und durch die 14 Küchen der Anstalt überhaupt 644 000 Bortionen bereitet;