bels- und Gewerbekammer, selbst das Verderbliche berfelben Taut verkünden, dann sollte man auch meinen, daß balb fchon ihr lettes Stündlein geschlagen habe.
Politische Webersicht.
Die jährlichen Unterhaltungskosten für den Nordoft. feetanal find auf 1800 000 Mart veranschlagt. Hierunter be finden sich unter Anderem ca. 90 000 Mart jur Eibaltung der elektrischen Beleuchtung des Kanals. Was den Verkehr betrifft, welcher eventuell auf dem Kanal statifinden würde, so wird der. felbe auf 4700 Dampfschiffe und etwa 13 000 Segelschiffe ge Schäßt.
Der Dampfer für den Gouverneur in Kamerun ist am 20. b. M. in Riel vom Stapel gelaffen worden. Nach den Beschreibungen zu urtheilen, scheint das Schiff außerordentlich elegant eingerichtet zu sein.
Die Nr. 23 des Reichs- Gesezblatts, welche von gestern ab zur Ausgabe gelangt, enthält die Uebereinkunft zwischen bem Deutschen Reich und der Internationalen Gesellschaft des Kongo . Vom 8. November 1884; und die Generalatie der Berliner Konferenz. Vom 26. Februar 1885.
Auf Grund des Sozialistengefeßes verbot der Polizei präfident von Berlin unterm 19. Juni die im Verlage der Volksbuchhandlung in Zürich erschienene nichtperiodische Druckschrift: Sozialdemokratisches Liederbuch", achte veränderte Auflage, Druck der soweizerischen Genoffen schaftsbuchdruckerei Hottingen Bürich, 1885.
Reichsgesehliche Regelung der Anzeigepflicht bei an fteckenden Kranthetten. Die in den einzelnen deutschen Bundesstaaten bestehende Anzeigepflicht bet anftecenben Krankheiten ist im Allgemeinen so mangelhaft, daß das Auf treten anstedender Krankheiten, namentlich in ländlichen Drten, oft entweder gar nicht oder doch erst bei erheblicher Ausdehs nung zur Kenntniß der Behörden gelangt. In einigen Bun desstaaten find nur die Medizinalperfonen zur Anzeige ver pflichtet, so daß nicht selten diejenigen Fälle der Kognition der Behörden entzogen bleiben, in welchen eine Medizinalperson nicht zugezogen worden war. Es wurde deshalb vor mehreren Jabren eine reichsgefegliche Regelung der Anzeigepflicht bei anftecenben Krankheiten beabsichtigt. Ein diesbezüglicher im Reichsgesundheitsamte ausgearbeiteter Gefeßentwurf wurde indeß aus bisher nicht bekannt gewordenen Gründen zurückge. legt. Inzwischen hat sich immer mehr die Nothwendigkeit der Errichtung von Leichenhäusern herausgestellt, damit die Leichen ben Lebenden nicht schädlich werden. Pocken, Typhus, Cholera 2c. Leichen müssen sofort aus den Wohnungen der in terbliebenen geschafft werden fönuen. Da aber ein gefeß licher Bwang zur Anlegung von Leichenhäusern für die Kirchen gemeinden besteht nicht und andererseits dieBenuß ing vorhandener Roften verursacht, welche es der ärmeren Bevölkerung unmög lich machen, diefelben zu benußen, so erscheint die baldige reichsgefeßliche Regelung dieser Frage durchaus nothwendig.
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Zur Auswanderungsfrage wird der Post" aus am burg geschrieben: Bekanntlich hatte die brasilianische Regierung fürzlich beschloffen, Auswanderern, welche auf Einladung in Brafilien ansässiger Berwandten und Freunde dort bin überstedeln wollten, freie Ueberfahrt zu gewähren. Diese Maßregel ist wegen Ueberschreitung der für Einwanderungszwecke im Budget ausgeworfenen Mittel soeben wieder zurüdgenommen worden. Nur für diejenigen Auswanderer, welche bereits eingeschifft waren, sollten die Baffagen noch bes zahlt werden. Es steht zu wünschen, daß Niemand durch die in Aussicht gestellt gewefenen Freipaffagen zu leichtfinniger Auswanderung bezw. zu Vorbereitungen dazu fich hat verleiten Jaffen, um nunmehr nach Wiederaufhebung jener Vergünsti gung in Verlegenheit zu gerathen. Jedenfalls erscheint es an gezeigt, die Auswanderungsluftigen zur Bewahrung vor Schaden von der Sachlage zu unterrichten."
An Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern sowie anderen Einnahmen find im Reich für die Beit vom 1. April 1885 bis zum Schluffe des Monats Mai 1885 ein schließlich der frebitirten Beträge( und verglichen mit der Einnahme in demselben Zeitraum des Vorjabres) zur Anschrei bung gelangt: Bölle 33 690 654 m.(+2 286 063 M.), Tabalfteuer 828 706.(+ 343 515 M.) Nübenzuck rfteuer 31 308 506 M. (-2000 622 M.), Salafteuer 5 042 046(-94 446 M), Branntweinsteuer 4 991 718 D.(-724 667 M.), Uebergangsabgaben von Branntwein 17 992 m.(-1790 M.), Braufteuer 3 569 194 M.(+ 104 575 M.), Uebergangsabaaben von Bier 297 209 M.(+30 203 M.); Summe 17 129 013 M.) (-57 070 M.). Spieltartenftempel 134 913 M.(+ 1599 M), Wechselstempelsteuer 1107 472 t.(-7933 M.), Stempel abgabe für Wertbpapiere, Schlußnoten, Rechnungen und Lotterieloose 1 592 683 M.(-699 001 M.). Die zur Reichs taffe gelangte ft. Einnahme, abzüglich der Ausfuhr- Vergütungen und Verwaltungstoften, beträgt bei den nachbezeich neten Einnahmen bis Ende Mat 1885: Bölle 29 893 929 M.) (+ 2821-612 M.), Tabaffteuer 731 391 D.(+389 759 M.), Rüben suckerfteuer 26 417 936 M.(-2472 293 M.), Salafteuer 6 193 240 M.(+39 223.), Branntwein steuer und Ueber
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das ist mir nicht angenehm zu hören, denn ich Er schwieg, es war augenscheinlich, er mochte nicht darüber reben.
Sie haben ihm ebenfalls Gelb geborgt?" fagte Büfter, der ihn rasch durchschaute.
" Ich? Nun ja; es war eine augenblickliche Verlegen. heit, in ber er sich befand, aber ich zweifle auch teinen Moment, daß er es zurückzahlen wird."
"
War es viel oder wenig?"
" Ih nun, teine Summe, die ich nicht im schlimmsten Fall verschmerzen könnte..
Alfo boch viel," nidte Püfter, bann begreife ich nur nicht, wie unser Herr von Schaller mit einer so liebenswürdigen Unbefangenheit seinem Ruin entgegengeht; denn wie ich höre, will er heute in acht Tagen wieder eine große Gesellschaft geben, was ihm aber taum möglich sein wird, wenn er sich nicht vorher seiner Schulden entledigt und feine Gläubiger zufriedenstellt."
„ Ich werde ihn gewiß nicht daran hindern." " Nein, aber Andere, und in meinen Händen allein befinden sich jetzt brei Klagen gegen ihn, bie mindestens eine Summe von siebenhundert und fünfzig Thalern repräs fentiren. Er muß doch Aussicht haben, wieder bald Geld zu bekommen, oder er tönnte gar nicht daran beaten, so hinein zu wirthschaften."
"
Meinen Sie?" sagte Hans und fah den Notar wie fragend an.
Laffen Sie fich aber um Gotteswillen badurch nicht verleiten, ihm noch mehr zu borgen!" rief Püfter rasch. Was ber bekommt, ist wie ein Tropfen Wasser auf einen heißen Stein! Es ifcht einen Augenblid und macht Spettatel, bann ist es aber auch spurlos wieder verschwunden und verlangt nach mehr!"
Haben Sie feine Angst, lieber Notar, ich werbe mich schon hüten. Aber dürfte ich Sie jest um ein fleines Stüdchen Papier bitten ich möchte Ihnen bas Schema
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Schaden nicht deden.
aangsabgabe von Branntwein 6580 748.(-685 007 D.), fabren Schäßung nach dürften 100 000 Ltr. den angerichtetes Braufteuer und Uebergangsabgabe von Bier 3 287 536 D. (+115 718 M.); Summe 73 104 780.(+ 209 012 M.). Spieltartenstempel 184 991 M.(+ 2892 M.)
Oesterreich Ungarn.
In Brünn herrscht vollständige Ruhe. Ein Komitee der Streifenden sett die Verhandlungen mit den Fabrikanten fort. Am Sonnabend fand in v rschiedenen Fabriken die Lohnaus. zahlung statt, welche fich in der größten Drdnung vollzog. Berschiedene Fabrikanten haben fich auf eine 10ftündige Ar beitszeit geeinigt und dürfte voraussichtlich schon heute die Arbeit theilweise wieder aufgenommen werden.
In Frankreich tritt die Wahlbewegung bereits in den Vordergrund. Eine Vereinigung der Linken hat sich als radi tales Bentral Wahlkomitee for ftituirt und ein von Clemenceau ausgearbeitetes Wahlprogramm angenommen, welches in den nächsten Tagen veröffentlicht werden soll. In demselben wer den als Hauptpunte aufgeführt: die Revision der Verfassung, der Verzicht auf alle Expeditionen in ferne Länder, die Steuer. reform, die Einführung der Einkommensteuer, die dreijährige Dienstzeit, die Trennung der Kirche vom Staat, Freihandels. system und Gefeße zum Schuße und zur Befreiung der Arbeit. Auf Grund dieses Minimal Programms" soll eine Einigung fämmtlicher republikanischen Fraktionen versucht werden. Gleich. zeitig haben die Führer der ehemaligen minifteriellen Majorität beschloffen, mit den anderen republikantichen Gruppen wegen einer gemeinschaftlichen Aktion zu unterhandeln und auch das linke Bentrum zur Betheiligung aufzufordern. Am Freitag fam es in einer von den Anhängern Jerome Napoleon's in Belleville einberufenen Versammlung zu einer großartigen Brügelet, bei welcher der Vorfigende der Versammlung vers mundet wurde. Der Pariser Stadtrath sette seine Straßen umtaufungen fort und gab einzelnen Straßen folgende Namen: Goethe, Leibniz , Spinoza , Giordano Bruno , Dhm, Garibaldi, Saint- Juft, Blanqui , Delet cluze. Dagegen nahm er dem Boulevard Haußmann und der Avenue Mac Mahon thre Namen.
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In der spanischen Hau tstadt Madrid ist es am 20. b. M. zu einem Krawall gelommen. Es verlautet darüber: Anläßlich der offiziellen Erklärung über den Ausbruch der Cholera fand eine lärmende Kundgebung statt. Die Volksmenge schrie und pfiff, pflanzte schwarze Fahnen auf und bewarf die GensDarmen mit Steinen. Die Menge wurde zerstreut und gegen wanzig Personen wurden verhaftet. Nach einer neueren Mits bellung find 2 Berfonen getödtet und 9 verwundet worden. Es wurde der Belagerungszustand über Madrid verhängt. Der König soll Willens sein, die von der Seuche befallenen Orte zu besuchen.
Das neue Minifterium fann nicht geboren werden. Die bereits vor einigen Tagen erfolgte Namensnennung der ein. zelnen Mitglieder war verfrüht. Lord Salisbury will bas Rabinet nur bilden, wenn ihm die Liberalen ihre Unterstügung zusagen. Legere ftellen aber Bedingungen, welche der konser vative Lord nicht at eptiren will. Es liegt hierzu folgende Nachricht aus London vor: Gladstone stimmte bis heute Morgen den Forderungen Salisbury's, betreffend die Unter ftügung des Kabinets, nicht bei.- Die St. James Gazetie" räth den Führern der Konservativen, die Aufgabe der Kabinets bildung den 2iberalen zurückjugeben und es ihnen au überlaffen, ob fie die Sachlage ins Klare bringen fönnen. überlaffen, ob fie die Sachlage ins Klare bringen können. Wenn fie dies nicht im Stande sein würben, würden die
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Amerita.
Aus Kanada wird gemeldet: Der Prozeß gege Riel, ben gefangenen Führer des fanadischen Aufstandel, wird am 15. in Regina eröffnet werden. Seine Vertheidiger baben sich bemüht, den Projeß nach den Gerichtshöfen von Unter- anada zu verlegen, doch blieben ihre Anstrengungen erfolglos. Die Prozesse gegen Boundmaler und andere fangene werden dem gegen Niel folgen. Aus dem Nordwester eingegangene Telegramme befagen, daß der Indianerhäuptling Big Bear noch immer Herr der Situation ist und allen Be folgungen entgeht.
feine
Einer über Galveston kommenden Meldung aus Lime ( Beru) zufolge befand sich General Caceres mit 3000 a Truppen in der Nachbarschaft der Haup stadt, nachdem es gelungen, die Kolonne der Regierungstruppen unter Db Mas im Süden zu überliften. Man erwartet, bei Lima we in wenigen Tagen ein Entscheidungslampf statifinden. D Ergebnis fann nicht vorhergesehen werden, da General Cacen der Abgott der niedern Klaffen und allgemein beliebt tft; Truppen find jedoch schlecht organistit. Die Regierung fügt über eine Strettmacht von 3000 Mann trefflich organific Truppen, die fich vorbereitet, den Kampf mit Caceres auf nehmen. Gatlinglanonen sind auf den Dächern des Regierung palastes und der Wohnung des Präsidenten in Lima aufge pflanzt worden. pflanzt worden. Demnach feint eine frühere Mithellung nach welcher der General Caceres von den Regierungstruppe geschlagen wurde, falsch gewesen zu sein. Im Intereſſe e freiheitlichen Entwickelung Beru's wäre es zu wünschen, ba der Aufstand nicht im Sande verläuft.
Lokales.
feiner
Der Hofprediger Stöder hat, wie die Blätter Richtung melden, einen viermohentlichen Sommerurlaub g nommen. Das Deutsche Tagetl" führt heute unter be Gründen, warum es bisher vermieden babe, auf einen sations. Prozeß" zurückzukommen, der die öffentliche Meinun in Deutschland einige Tage stärker beschäftigt habe, als d Waterlandsfreunden habe erwünscht sein können, auch folg
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an: Es war uns, wir geftehen es ganz offen, eine ge Scheu, dem Herrn Hofprediger Stöcker, mit dem wir un Bezug auf seine Popaganda in vielen Punkten eins, etwas zu sagen, was ihm vielleicht gerade in diesem Aug blic, in dem sich auch viele von denen, die bisher zu ihm bal en, nicht verheplen konnten, daß die Sache mit dem B doch sehr trübe sei, doppelt au verlegen angethan wat feinen weiteren Ausfübrungen giebt das Blatt dann fich Herr Stöcker zum Hofprediger nicht weiter eigne, aber Agitator nicht unmöglich gemacht habe." Dagegen fagt Kirchenbehörde fann Stöder ermahnen, fich" in Bufunft in zelnen Ausdrücken über die Gegner zu mäßigen, bedächtige feinen Worten zu sein, um fich möglichst vor Jrrthum büten aber zur Amtsentlassung liegt Stöcker gegen fein welche der Deutsche Antisemiten Bund vorgeftern zur Besprechung des Stöder Prozesses nach dem liner Bod einberufen hatte, wurde, Berichte der Boft" entnehmen, Depesche genehmigt: zu entfendende Viele fend deutsche Bürger, versammelt in öffentlicher fammlung des D. A. B. auf der Bodbrauerei senden Th hochverehrter Herr Hofprediger, den Dank für Ihr stets ma
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Konservativen die Hände fret haben. Die ,, Ballmall Gazette" baftes Auftreten gegen die Anmaßung der Juden und gelo
glaubt, es sei sehr wahrscheinlich, daß die Regierung wieder in Die Hände der Liberalen übergeht.
mit Herz und Hand, auch fernerhin treu und unentweg Ihrem gewaltigen Kampfe zu stehen." Außerdem gelangte ftimmig eine Resolution aur Annahme, in welcher es b " Die Versammlung spricht berrn Hofprediger Stöcker thr ftes Vertrauen aus und bittet ihn, muthig in dem Ro aegen das übermüthige Judenthum so wie bisher zu verb Sie steht in dem beendeten Prozeß und den in der iegt fortgefesten Schmähungen und Verleumdungen wie weit fich jüdische Intolerans, Frechheit und Bosh cinem christlich deutschen Staate ungeftraft breit machen
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Mit Hochrufen auf Stöcker trennte fich dann die Versammlu
g. Ueber die Verabfolgung von Trinkgeldern
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Vom Braffuffe find Berichte über einen Fall von Kanni balismus eingegangen. Der Vorfall ereignete fich etliche 30 Meilen den Fluß aufwärts. Es scheint, daß ein mächtiger Fürst, Namens Allagogba, während er in einem Eingeborenen doife Geschäften oblag, Gegenstand eines Morbattentates war, in Folge deffen er an der Schulter verwundet wurde. Der Attentäter, der hinter einem Baume den Schuß abfeuerte, ent tam nach einem etliche Meilen entfernten Dorfe, woselbst er verschwand. Der Fürst ließ neun Einwohner des Dorfes als Geißeln ergreifen. Auf bringendes Bitten des Königs dieses Dorfes versprach der Fürst den Geißeln fein Leid zuzufügen, wenn der Eingeborene, der ihn verwundete, ausgeliefert werde. Nach einigen Tagen änderte er indeß seines Sinnes art und ließ die neun Männer tösten. Die Leichen wurden gekocht und aufgegeffen. Der Fürft ift den Misfto. digt er sich nach dem Preise, bezahlt und unter Burüdla nären wohlbekannt und galt stets als gläubiger Chrift. Fürchterliche Verheerungen durch Ueberschwemmung werden einer Mittheilung aus Rapftadt zufolge aus dem Distrikt Rudeshoorn gemeldet. Die Bevölkerung mußte flüchten, um das Leben zu retten. Die Strauß- Büchtereien wurden überschwemmt und mehre tausend Strauße ertranten. Einer unge
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scheu vor ihm zurück. Hans achtete aber nicht auf ihn, schrieb nur die wenigen Beilen und rüstete sich dann wieder zum Gehen. Er hatte für jest Alles erledigt, was zu er lebigen war, und die Entscheidung mußte dem morgenden Tage aufbehalten bleiben.
Der Passagier.
Bei Franziska von Solberg batten sich heute Nachmittag noch einige Freundinnen eingefunden, um theils den morgenden Tag mit ihr zu besprechen, theils ihr noch ein wenig zu helfen, denn das arme junge Mädchen wußte mit Baden, Toiletteherrichten und Abschiebsbesuchen, die fie aber jest faft fämmtlich erledigt hatte, taum noch, wo aus und ein. Graf Rauten zeigte sich aber darin wirklich liebenswürdig gegen seine Braut sowohl, wie gegen die Mutter. Er begleitete fie bei den langweiligsten und er müdendsten Befuchen, half ihr einkaufen, besorgte ihr einen Theil wenigstens der tausend Kleinigkeiten, die allerdings faft sämmtlich unnüß waren, die sie aber trotzdem noth wendig haben mußte, und schien dabei wirklich nicht zu er
müben.
Aber wo nur Hans eigentlich stedte? Er ließ fich feit einigen Tagen faft gar nicht mehr bliden, und Rauten verficherte, er erinnere sich taum der Beit mehr, in der er ihn zuletzt gesehen habe, so lang tomme fie ihm vor.
Barbier und Friseurgehilfen erhalten wir von dem Agitation Komitee dieser Gehilfenschaft folgende Auslaffungen: Selle einer Anzahl von Prinzipalen wird bezüglich der Trinig an Gehilfen eine ganz eigenartige M- thode beobachtet. der den Barbier oder Frifir Salon frequentirende Herr dem Gehilfen oder einem Lehrling bedient worden, fo
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eines fleinen überschüssigen Betrages( 5 oder 10 Pf.) er den Laden, doch in der Annahme, daß der legtere dem Gehilfen als Douzeur" verbleibt. Diese Annah aber ftets leider eine irrige. Sagt der betreffende Runde laut und vernehmlich, so daß es der vielleicht anwesende sipal hört, dies" oder„ das ist für Ste!", so wander
an eins der entferntesten Fenster
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Du es sagen, denn ich gehe ja doch jezt fort vo und es intereffirt mich, es zu wissen: ist es wah Lieutenant von Wöhfen um Deine Hand angehalten
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Engen
Ja, allerdings," sagte Bertha, während ihre blizten, ich brauche auch gar kein Geheimniß daraus machen, aber ich hielt mich doch für zu gut, um als Lad büßer für den Herrn Lieutenant zu dienen."
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Als Lüdenbüßer?"
un, baft Du etwa nicht bemerkt, wie er fonft au
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Augen und Dhr für Klingenbruchs hatte und Jettchen unterbrochen anfchmachtete? Er meinte aber damit bie alte Tante Mäufebiod, und wie die ihm mit Teftament einen Strich durch die Rechnung machte, 10 fich in so auffälliger und häßlicher Weise zurüd, daß mir eine ordentliche Genugthuung war, ihn abfahren laffen und das nicht etwa Klingenbruch we Apropos, kommen die auch morgen?" " Ja, gewiß! Wir konnten doch nicht umhin, fie falls einzuladen."
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Daran liegt mir nun nicht so besonders viel," Bertha, es find ein paar unangenehme Mädchen. " Ich weiß es nicht, Flora ist immer so munter Dann hast Du sie in der letzten Zeit nicht gefeha fagte Bertha, ich fann Dir versichern, fie weiß
gar
mehr, wie hoch fie die Nase tragen foll, und fie tommt m
„ Ach," sagte Franziska, es ist wirklich taum noch mit ihm zum Aushalten, so voll von Geschäften ftedt er, und lich einmal werben wird." fchreibt und rennt das ist ein richtiger Raufmann ge worden und zu allem Höhern rein verdorben!"
Bei uns war er nur erst ein einziges Mal, feit er hier ist," sagte Bertha von Noltje, bie eben emfig beschäftigt war, eine forgfam gepadte Hutschachtel wieder auszutramen, weil unten hinein noch ein paar Haltstraufen sollten, die unter feiner Bedingung gebrüdt werben burften. Wenn man ihn wirklich einmal haben will, muß man ihn be
"
Aber Bertha!"
Ich fann mir nun einmal nicht helfen," sagte junge Mädchen, ich fann fie nicht leiben. Waren sie nicht neulich auch bei Euch?"
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" Ja, bas ließ fich nicht gut ändern, und Papa den Oberstlieutenant so gern leiben."
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Run, was habt Jor da für Heimlichkeiten," fagte ber anderen jungen Damen, bie indeß mit Graf Raute
ber Absagekarten aufschreiben, Herr Mur , daß wir damit fonders einladen, und selbst dann ist er Einem noch nicht Hilfe versucht hatte, einen zu voll gepadten Roffer zu schlie
wenigßen in Drdnung fommen."
Er trai bicht zu Mug an bas Pult, und ber fleine Mann legte ihm vor, was er brauchte, zog sich aber bann
ficher."
Ach, was ich Dich noch fragen wollte, Bertha," fagte Frangista, nahm die Freundin am Arm und führte sie
wir müssen bier arbeiten, daß wir unsere Arme nicht m
fühlen. und Ihr steht ba unb plaubert!"
Da kommt Hans," rief Franziska, bie einen Bild bu
ein End felbe it Schwed
Die auf wohnba
Rädern
Frau fo
Kinnlab
mächtige
zu entf Unterbef brigeruf
baus fo herbeige
nicht a Droschte liefert, legungen
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