Stiftott u. f. daß Frankreich nur eine Belohnung für ihre republikanischen Anschauungen sei? Regierungen, die heute die»irthschaftlichen Fragen ignoriren«ollen, »erden bald sehen, daß sie antiquirt find. Ach,«» gab so viele Leute, auch außerhalb Frankreichs , die glaubten, die Regierung der französischen Republik werde an der Spitze derjenigen Regierungen einherziehen, die sich wenigsten« mit de» sozialpolitischen Fragen und der Ab« siellung unserer wirtschaftlichen Mißstände beschäftige»; man erwartete von der dritten Republik einschneidende sozial« Reformen. Aber da hat man sich getäuscht; die französischen Regierungen haben sich auch jeder Diskussion über sozialpolitische Fragen, so viel sie nur immer konnten, entzogen. Die Situation in Frankreich war in den Jahren 1850-51 eine ähnliche; nur fehlt jetzt der Mann des Staatsstreiches. Käme er auch«och, dann läge die Gefahr, daß die Analogie vollständig werden könnte, nahe genug. DolUtBcke Uebersirltt. Nicht ohne Interesse I Wir lesen in der offiziösenNordd. Allg. g g.":Im fcinbl cf auf die zur Zeit stattfindenden zahlreichen und auf die al« bevorstehend angekündigten noch zahlreicheren Streik« ist nicht ohne Interesse, daß, wir dieM. A. Z." berichtet, neuerdings tn München gegen mehrere bei einem dortigen Streik detheiltgte Steinmetzgehilfen strafrechtlich auf Grund de?§153 der Gewerbeordnung vorgegan« gen und einer derselben berett« wegen Verächtlich machung der Fortarbeitenden oder die Arbeit wieder Aufnehmenden zu 1t Tagen Gefängniß verurthellt wurde. Da« Obertribunal hat durch Erkenntniffe vom 19. September und 9. Oktober 1873 entichieden, daß Röthiaung zum Streik durch Ehrverletzung vorliege, weil die Verurtheilten die Fortsetzung der Arbeit als Verrath an der gerechten Sache und als Schurkenstreich de» zeichnet hätten," DieNords." bringt diese Notiz an hervor» ragender Stelle, ein Zeichen, daß dieselbe nicht übersehen werden soll. Die alte Bäte würde beffer thun, weniger den Erkenntnissen der Tribunale, aber mehr den Ursachen nach. zuspüren, welche Anlaß zu den Streiks werden. Die Suche der manchesterlichen Presse nach reaktionären Maßregeln, um da« Koalitionirecht, die einzige Waffe der Arbeiter, zu ver« Nichten, macht einen geradezu widerwärtigen Eindruck, der dadurch noch gesteigert wird, daß allen voran die offiziöse Nordd. Allg. Ztg." marschirt. Entscheidung übe» die Tampfersubvention. In der Angelegenheit der Entscheidung über die Sudmisfion auf die subventionirten Dampferlinien wird berichtet, daß soeben daS gesammt« Material den Ausschüssen deS Bun» deiraths für Handel und Verkehr, Post und Trlearaphie und Seewesen zur P-Üfung bezw. zur Feststellung von Vorschlägen unterbreitet worden ist. Da» Reich? VerfichernugSamt hat in einem gegebenen Fall« darauf aufmerksam gemacht, daß die beiden von der Genossenschaft oder, sofern die Genoffenschast in Sektionen getheilt ist, von der betheiltgten Sektion zu wählenden Beifitzer zum Schiedsgericht sowie deren erste und zweite Siellvertreter weder dem Vorstande der Ge» nossenschaft, noch dem Vorstande der Sektion, noch den Ver» trauenSmännern angehören dürfen. Es ist mithin erforderlich, nur solche Personen zu Beisitzern zum Schiedsgericht und zu deren Vertretern zu wählen, welche nicht dazu auSersehen find, in den Vorstand der Sektton oder der Genoffenschaft einzu» treten oder als Vertrauensmänner zu fungiren- Für die AuS» wähl der betreffenden Persönlichkeiten zu dem einen oder zu dem anderen Amte kommt in Betracht, daß die Beisitzer deS Schiedsgerichts voiauifichtlich selten in Thätigkeit treten wer- den» während die Mitglieder der Vorstände und die Ver- trauenSmänner eine umfassendere Thätigkeit zu entwickeln g haben werden- Um Mißverständnissen vorzubeugen, dürste eS sich«rpfehlen, die Ziffer 4 der Einladungen zur SektionSver» sammlung wie folgt zu fassen: 4. Die Wahl von zwei Bei» lern zum Schiedsgericht, sowie eine« ersten und eines zweiten tellvertreters für jeden Beifitzer auf die Dauer von vier Jahren(vergl. ss§ 47 de« UnfallvnstcherungSzesetzeS, wonach wählbar find: die stimmberechtigten GmossenschastSmitglieder, sowie die von denselben bevollmächtigten Leiter ihrer Betriebe, sofern ste weder dem Vorstande der Genoffenschast, noch dem volstanve der Sektion, noch den Vertrauensmännern ange» hören und nicht durch richterliche Anordnung in der Ver« fügung über ibr Vermögen beschränkt find.). Wege« Unterstütz!'...... zwischen Deutschland in Kraft tretende« Abkommen geschloffen worden, in welchem u. A. solgmd-S festgesetzt ist: Wenn ein Seemann eineS der vertragschlteßenden Staaten, nachdem er auf einem Schiffe de« anderen Staates gedient hat, in einem dritten Staate, beziehent- lich d-ffen Kolonien oder in den Kolonie« desjenigen Staate«, dessen Flagge da« Schiff führt, in Folge von Schiffbruch oder »eitere Antwort wäre nicht nöthig, er würde sich ein» finden." Hav» hätte de« Mann gern in aller Freude einen Thaler gegeben, aber er fürchtete vielleicht Verdacht zu er« rege», wenn er zu viel Interesse gerade an diese« Briefe zeigte; er mißtraute jetzt allen Menschen.ES ist gut, ich danke Ihnen," sagte er de«halb nur und nah« jetzt selber seine» Hut, um vorher noch einmal ba« Nähere mit Püster zu besprechen._ Vor der Entscheidung. Im Hause de» Herrn von Schaller, trotzdem daß e« ja glänzend und selbst luxuriös eingerichtet war, herrschte eute ein« höchst unglückselig« Stimmung. Schallet lag, die langen Beine weit hinau« über den Teppich gestreckt, beide Hände in den Taschen, den Kopf hinten angelegt, in einem Lehnstuhl seines Salon«, starrte an die Decke und pfiff, und ihm schräg gegenüber am Fenster saß seine Frau, noch in ihrer etwa« derangirten Morgentoilette, die schon grauenden Haare unordentlich unter einer nicht übermäßig reine» Mütze hervorquellend, noch in Pantoffeln und eben- fall« in einer Laune, die ihre« überdies schon alten Geficht etwa» wirklich Abfloßende» verlieh. So höre endlich mit Deine« verwünschten Pfeifen auf," rief st«.Du bringst Einen ja noch zur V erzweif« lung; mir st so schon der Kopf, al» ob er mir abfliegen müßte." t Hm," brummt« Schaller und sah sie mit«ine« rncht» weniger al» zärtlichen Blick an.Da» wäre in der That schade drum; aber, mein süße» Herz, vermuthest Du, daß ich etwa in besserer Laune bin? da» Pfeifen macht mir Luft." Und»a« nun?" ftagte die Frau. Ja, Geliebteste," sagte Schalle», indem er sich wo Möglich noch länger ausstreckte und«st den Füßen schon unten gegen da» Mahagoni-Teschbei» kam,da» ist gerade die große Frag«:Wa»«uns" und da» Niederträchtig« dabei, daß e» sich hier nur um einen einzigen lumpigen Tag, um elend« vierundz»anzig Stunden handelt." ützung hilfsbedürftiger Seeleute ist > n d und Dänemark ein am 1. k. M. au» anderen Giünden in HUfSdedürstigem Zustande zurück- bleibt, so soll die Regierung desjenigen Staate«, dessen Flagge d-S Schiff führt, zur Unterstützung dieses Seemannes ver« pflichtet sein, bis derselbe wieder einen Schiffsdienst oder ander« weite Beschäftigung findet, oder bis er nach seinem HeimathS- staate zurückkehrt oder mit dem Tode abgeht. Der detheiligte Seemann hat fich über seine HilfSbedülftiakeit und deren Ur- fachen auszuweisen, sowie daß die Hilfsbidürftigkeit fich al» die naturgemäße Folge der Beendigung de« DienstverhällniffeS an Bo:d des Schiffes ergiebt, widrigenfalls die UnterstützungS- pflicht wegfällt. Ausgeschlossen ist diese letztere auch dann, wenn der Seemann Auireißcr oder Ueberläufer oder wegen eines von ihm verübten Verbrechen» oder Vergehens vom Schiffe entfemt worden ist, od:r wenn er dasselbe wegen Dienftuntauzlichkeit in Folge selbstverschuldeter Krankheit oder Verwundung verlassen hat. Die Unterstützung umfaßt den Unterhalt, die Bekleidung, ärztliche Pflege. Arznei und Reise- kosten, für den Todesfall auch die Begräbnißkosten. Marienburg, 25. Juni. Amtliches Ergebniß der beuti- gen Ersatzwahl zum Abgeordnetenhaus« im 1. Danziger Wahl­kreise Elbirg-Mrrienburg. Gewählt LandaerichtSrath Bischof in Elbing (Oeutsch-steistnnig) mit 193 Stimmen gegen Land- rath Döhring in Marienburg(konservativ), der 173 Stimmen erhielt. Betreffs der Brünner Arbeiter» xzesse äußert die M agvedurger Zeitung":Für unS war die That- fache von Interesse, daß in Brünn mit der Einführung de« NormalarbettStagcS die Forderung nach höherem Lohne Hand tn Hand gegangen ist. Diese Thatsache sollten fich be- sondcrS die sozialdemokratischen Agitatoren vorhalten, die jetzt bei uns tn Deutschland die Arbeitrrmassen in Bewegung setzen, um dem Fürsten Bismarck zu zeigen, daß die Ardeiter gern und bereitwillig die Folgen zu tragen dereit find, welche die Einführung de» Verbots der SonntagSarbeit und des Nor- malardeitttage» für den Arbeiter selbst haben könnten. ES ist ja möglich, daß in Versammlungen von Seiten der Arbeiter eine derartige Zastcherung«rtheilt wird. Aber wenn ihre For- derungen zum Gesetz erhoben und, worauf Fürst Bismarck mit Recht mit besonderem Nachdruck hinwies, auch mit deutscher Gewissenhaftigkeit durchgeführt werden sollten, so würden die« selben Ardester, die jetzt nach den Vttficherungen von Agita­toren gern bereit find, die Folgen einer Verkürzung der Ar« beitSgelegenheit auf fich zu nehmen, die Ersten sein, welche vom Staate, der ihnen die Arbeitszeit verkürzt, auch eine Er- höhung ihrer Löhne verlangen würden." Ob diese Feder- fuchser denn wirtlich naiv genug find, zu glauben, daß durch eine kürzere Arbeitszeit auch der Lohn geringer wird? O heilige Einfalt! lieber die Fabrikgesetzgebung in der Schweiz wird derGermania " aus Bern geschrieben: Von den verschiedenen Geschäften, welche die Bundesversammlung in ihrem vier« wöchigen Beisammensein behandelt, haben wenige eine auch wettere Kreise tnteresfirende Bedeutung. Eine Ausnahme macht vielleicht die bei der Prüfung der Geschäftsführung deS Bun- deSratheS erörterte Frage derAuSführung deSFabrik« gesetzeS und zwar speziell de: Durchfühmngs-Bestimmungen über den Normarbeitstag. Es hatte hier allgemein peinlich berührt, als Fürst Bismarck im letzten Winter zur Be> kämpfung de» aul der Mitte der Zentrumsfraktton gestellten Antrage«, fich auf die in der Schweiz gemachten Erfahrungen berufend, den Satz aufstellte, daß die Schweizer selber den NormalarbeitStag verurtheilten und die lästige Bestimmung gerne wieder lot wären. Mit den Verhältnissen bekannte Männer schüttelten ungläubig den Kopf, alS man aber in Er- fahrung brachte, daß der Gewährsmann dieser Nachricht einer der größten S ticker e tfa brikant en der O st s ch w e i z sei, dessen Fabriken im Kanton Appenzell , im Kanton Aargau und in Deutschland gelegen fi.id, da schwand nun allerdings das Erstaunen, aber man wußte auch, welche Bedeutung die Auslassungen des Fürsten Bismarck für fich beanspruchen dürfen. Em ganz andere» Bild von der Tragweite und den günstigen Wirkungen de» schweizerischen Fabrik- Gesetzes entwarf in der NalionalrachSsttzung vom 19. Juni Herr Nationalrath Dr. DecurttuS, einer der thätigsten Mitglieder der ka- tholischin Fraktion, welcher seit einigen Jahren der Fadrikge- s-tzgedung der Schweiz , England» und Deutschland » ein ein- grhenoeS Studium gewidmet hat. Aus Grund der Berichte der Fabrikinspettoren und der diesjährigen Vernehmlassungen der KantonSreaierungen die Berichte der letzteren werden nächsten» veröffentlicht werden wie» er nach, daß der Nor« malarbeitStag so ziemlich überall durchge- führt sei und daß die UeberarbeitSzeit wirklich zu den AuS- nahmen gehöre. Von den 2969 dem Fabrikgesetz unterstellten Etablissements gingen bloß von 7 Firmen Gesuche beim Bun« deSrath ein um dauemde Bewilligung von Uederarbeit, wel- chen theilweise entsprochen wurde. Auch die Lokaldehörden nehmen ei mit Oer zeitweiligen Bewilligung ziemlich genau. Um die Kontrole nun ganz genau führen zu können, hat der Nationalrath deschloffen, daß eine solche Erlaubniß nur schrift- lich ertheilt und sofort dem Fabrikinspektor mitgethetlt werden Aber weshalb hast Du den Wechsel auch ausgestellt und nachher anerkannt?" Unschuldsvolle Seele," sagte Schaller, aber mit einer Miene und Betonung der Worte, al» ob er das boshafteste Schimpfwort gegen sie gebraucht hätte,wovon hätten wir denn leben wolle» und s o leben, wie e» Deinen Neigungen, meine Taube, entspricht! Da» Feuer brannte mir ebenso auf den Nägel» wie in diesem Augenblick, und wenn ich heute einen eben solchen Esel fände, der mir löschen Hilfe, so würde ich ihm bereitwilligst auch heute die Arme öffnen. Aber so dumm da« Volk im Allgemeinen ist, und so leicht man ihm in einer Meng« von Dingen Sand in die Augen streuen kann, in Sachen de» Geldbeutels find sie bildungsfähig und befitzen gewöhnlich eine instinkt- artige und fast krampfhafte Neigung, ihn geschloffen zu halten." Aber ich begreife gar nicht," sagte die Frau,daß e» bei einer solche» Sache auf«ine» Tag ankommen kann. Du erklärst einfach, daß Du heute gerade zufällig kein baare» Geld liegen hättist da» kann jedem Menschen paisiren und daß Du morgen oder übermorgen zahlen würdest." Schaller hatte ihr mit dem fteundlichsten Lächeln von der Welt zugehört, ohne sein« Stellung aber im Geringsten zu verändern: er war nur womöglich«och ein wenig«ehr an dem Stuhl hin und gewissermaßen in seine Tasche« hinein gerutscht. Al» seine Frau geendet hatte, nickte er ihr aber liebevoll zu und sagte: Du bist«in gar zu kluge» Täubchen,«eine geliebte Gatttn, sonderbar, daß Du Dich nur so lang« gehalten hast, denn zu klug« Kinder sollen eigentlich nicht lange leben." Ich verbitte mir Deine alberne» Bemerkungen, Theodor," rief die Frau, die ihren Gatte» schon kannte, gereizt..Hab' ich etwa nicht Recht?" Gewiß hast Du Recht, mein holder Seraph!" sagte Theodor mit seine« gewinnendsten Lächeln.Du wirst Dich vielleicht erinnern, daß Du immer Recht hast; e» ist nur der einzige, so schwer gut zu machende Fehler, daß Du nicht», gar nicht« auf der Gotte» Welt verstehst und solle. Wie wenig die Volksvertretung daran denkt, die Be« stimmungen zum Schutze deS Ardetter« zu tobten Paragraphen herabdrücken zu lassen, deweist der auf Antrag von Dr. De« cuttiuS ohne Widerspruch gefaßte Beschluß, der LundeSrath wolle auf genaue Führung der Listen der Wöchnerinnen drin« gen. Diese Listen sollen das Datum de» Austritts auS der Fabrik, dasjenige der Niederkunft und dasjenige der Wieder« aufnähme der Aibeit mthatten." Oesterreich-Unaar«. Die Lage der Brünner Arbeiter spiegelt sich recht treffend wieder in dem Rechenschaftsbericht der Kommisfioil der Ardetter. Kranken- und Penfionskaffe ver Schaafwollwaaren» Fabriken und LohnetadliffementS Brünn'» für da» Bev waltungSjahr 1884. DemWiener Vaterland" entnehmen wir darüber folgendes:Die Zahlen diese« Berichte» find leinet« weg» erfreuliche, sondern Im Gegenlheile geeignet, da« Herz de» Menschenfreunde» mtt tiefer Betrübniß zu erfüllen, und sie tragen nicht wenig dazu bei, die jüngsten Brünner Ereignisit zu erklären. Fürwahr, wenn man die ErkrankungSfälle, welche der Bericht aufweist, in Betracht zieht, so kann man sich an« nähernd einen Begriff von dem namenlosen Elend machen, da» Srün ähbtiterbcDÖItecung herrschen muß. Die Zahl 77 der zur Brünner Krankenkasse gehörigen Etablissement» lÄÄTÄ der KrankhertSfalle hat gegen 1883 nicht zugenommen. Dagegen ist 1884 die Zahl der Erkrankungsfälle im Vergleicht zu j-ner im Jahre 1883 um 6.6 pCi. gestiegen. Folgende Z» sammenstellungen werden am besten die Krankenbeweaung i» den verflossenen 4 Jahren darthun. ES gehörten der Krankenkaff« an: Jm Jahre Arbeiter Davon erkrankten In Prozent 1881 10025 4638 46 1882 10770 5573 51 7 1883 10950 4797 43.9 1884 11078 5599 50.6. " IS ii: Ii:- ei: Zieht man dre Ziffern in Betracht, so steht MIN, da« die fcaa ä'-wS'.K"S Zahl der ErkrankungSfälle binnen 4 Jahre« um 9,2 Proz. zugenommen hat, und die» unter gleichzeitiger Stetgerung der Intensität de» Krankheitsfälle um 33 Prozent! Während i« Jahre 1881 bei einem Stande von 10,025 Mitgliedern der Krankenkasse im Durchschnttte auf den Arbeiter 2 fi. 33 kr. für Krankenpflege entfielen, find die Krar.kenkoste» im Jahre 1884 auf 3.st, per Kopf, also um 33 Proz. gestiegen. - Di« in Brünn bestehende Penfionikasse weist nicht minder Rurige Z-blen auf.- Nicht» kann wohl treffender für dt Nothwendigkett einer kürzeren ArdeitSzeU und der Sonntag? ruhe sprechen,»IS diese stummen Zahlen. - Die sämmtl'chm 33 österreichischen Bischöfe haben des »Voss. Ztg." zufolge einen gemeinschaftlichen Hirtenbrief erlassen, in welchem jene Forderungen enthalten find, die bereit» in einem Memorandum an die Regierung gestellt wurde» Hiemach fordert der Episkopat die Unterstützung der Regierung bei der Bekämpfung der GlaudenSlostgkett, de» JndifferentiS- muS, de» MaterialiimuS. de» FreimaurefthumS, verlangt ferner die christliche Sonntagsruhe, selbst mit Einschränkung de» Eisenbahnverkehrs, eine christliche Schule und christlich gehalten« Schulbücher, die Zügelung der von Ungläubigen geschrieben«« Presse, und verdammt schließlich die Nattonalilätenheve al» uw würdig der katholischen Christen. Schweiz . Ein Korrespondent derNeuen Zürcher Zettung" hat an» läßlich der Zürcher SchützmhauSversammlung, in welcher gegen die Ausweisungen derjenigen Anarchisten, welche keine Ungt» setzlichkeiten begangen hatten, protestirt wurde, den Einfall g» havt, zu behaupten, daß man tn Bern «in« ÄeneralauS» Weisung für daS allein richtige halte und daß jeden« fall» die Ausweisung der in Zürich aufgettetenen ausländischen zwischen den Farbe» herumtappst, wie eine Kuh in eine« Atelier. Wenn ich heute nicht bezahlen kann, und zwar einen Wechsel, der mir schon vor vierzeh» Tagen präsentirt wurde und den ich akzeptirt habe und akzeptiren mußte, wenn wir nicht das nämliche Vergnügen schon z» jener Zeit haben wollten, so wissen die Herren, daß ich nicht zahlen kann, in wenigen Stunden spricht sich da» in der Stadt au», und wen» e« Dir dann Vergnügen«achte, könntest Du halb Rhadenburg eW pfangen: Schuster, Schneider, Tischler, Delikatessen-Hand« lungen, Bäcker, Fleischer und Gott weiß wen fönst noch Herrn Hofapotheker SemmleinmeinSwegen" an der Spitze." Da» begreife ich nicht," sagte Frau von Schallet. Du bist vollkomme» entschuldigt," versicherte ibr Gatte. Klug ka«n jeder Mensch durch fleißige» Studiren werden, aber Dummheit ist eine Gabe Gotte» und muß respektirt werden." Du bist unausstehlich, Schaller, ich halte e» auch «icht länger mit Dir au»." Schade, daß Du da»»icht früher gefunden hast, ich habe Deine Ausdauer schon viele Jahrzehnte bewundert; aber wa» ich Dich fragen wollt«: hast Du zu Rauten hin« übergeschickt?" Schon vor einer halben Stunde, Kathink» hat e» be« sorgt. Da» Kind weiß auch mehr, al« e» wissen sollte. Sie hatte vorhin ganz rothgeweinte Augen." Mein süße« Herz," sagte Herr von Schaller, geht da«, wenn wir von den rothzeweinten Augen absehen, vielen Menschen in Rhodenburg so, und da» Schlimmste ist, sie werden mit jedem Jahre klüger, aber kom«t da nicht Jemand?" E» zog draußen allerdings an der Klingel, und Schaller richtete fich empor und nah« die Hände au» den Taschen- Da» Mädchen hatte geöffnet.» 'err von SchtÄer zu Hause?"_ ..'in* ist Rauten!" rief Schaller, von sei»«« Stuhl emvorspriugend;aber er wird die alte Geschichte singen: Morgen, morgen,»ur»icht heute?" Wenn«*« nur so ein verdammte« Opiat wüßte, mit dem man de«