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beeinflußt. Das gilt u. A. von den Arbeitern in den deutschen   Spielwaarenfabriken. Die Arbeit ist schlecht bezahlt, die Bevölkerung arm und gedrückt. Die Hand weber leiden an vielen schädlichen Einflüssen des Gewerbes Hirt fand in und am Mangel von Schußvorrichtungen. Weberdistrikten der preußischen Oberlausis, daß 2/ der Kinder im ersten Lebensjahre starben, ein Beweis für die Erbärmlichkeit der dort bestehenden wirthschaftlichen Lebens­haltung.

Die Thonwaarenindustrie im Regierungsbezirk Trier  , in welchem auch die nothleidenden Bezirke der i felgegend liegen, geht immer mehr bergab, fie muß der Konkurrenz von Saarbrücken   und Lothringen   weichen. In der Eifel  , wo die schönsten Thonlagen fich befinden, wo die Arbeitskräfte auf der Straße liegen, sollten derartige keramische Fabriken angelegt werden. Auch könnte dort durch Eingreifen die Regierung zeigen, daß sie durch Vermittelung von Arbeit jenen Gegenden Hilfe bringen wolle, was jedenfalls besser ist, als eine einmalige Unterstügung. Jedesmal aber, wenn die Noth in einer solchen Gegend den Höhepunkt erreicht hat, macht die Regierung einen fräftigen Anlauf, um sofort wieder zu ermatten, wenn der Nothstand sich etwas verringert hat. Natürlich steigt dann der Nothstand in furzer Zeit wieder und so ist ohne Schaffung von Arbeitsgelegenheit ein immerwährender Kreislauf vor­handen.

Die Tuchindustrie in den hervorragendsten Bezirken Deutschlands   bietet wenig Anlaß zur Befriedigung. So kom­men Klagen aus der ganzen Niederlaufis, aus dem Dresdener   Bezirk und aus Chemniz. Auch aus Niederschlesien lauten die Berichte ungünstig. Ueberall Preis- und Lohnreduktion und verschiedentlich auch Ar­beiterentlassungen. Aus Westfalen   und der Rhein­ provinz   kommen gleichfalls trübe Nachrichten.

Ueber den Bau des Panamakanals, dieses großen zivilisatorischen Unternehmens liegen leider keine günstigen Nachrichten vor. Die wohlunterrichtete Allg. 8tg." läßt sich über die dortigen Verhältnisse einen längeren Artifel schreiben, dem wir folgende Zeilen entnehmen: Als der Verfasser dieser Zeilen im vergongenen Jahre die Panama  - Linie bereiſte, lagen die Verhältnisse viel günstiger, und er erhielt den Eindruck, als würde der Kanal, wenn auch nicht mit dem voraus veran­schlagten Zeit- und Kapitalaufwande, so doch bei gleichbleiben­dem Kredit innerhalb fünf oder sechs Jahren voll­endet werden. Mittlerweile haben sich diese Aussichten in jeder Hinsicht verschlechtert. Unsicherheit, leichtsinnige Ver­waltung, Arbeitermangel, Fieber und Krants heiten treten den letzten Berichten zufolge immer auffälliger hervor, ia französische Aktionäre, welche den Isthmus im eben verflossenen Frühjahre besuchten, sprechen die Ansicht aus, daß, sollten die gegenwärtigen Zustände fortdauern, der Kanal überhaupt niemals fertiggestellt werden könne. In den fieben Monaten vom 1. Juli 1884 bis 31. Januar 1885 find nicht weniger als elfhundert weiße Arbeiter und Beamte gestorben, die Tausende von Negern, Mulatten und Chinesen gar nicht gerechnet. Bei so elenden Gesundheits­verhältnissen, bei einem so ungewissen Leben von heute auf morgen kann auch die Leitung der Arbeiten, die Verwaltung des Ganzen nicht die gewünschte Festigkeit befizen, umsoweniger, als fich in Europa   oder Amerika   zum Ersaß der Gestorbenen doch nur mehr Elemente anwerben, lassen, welche auf keinem anderen Gebiete auf einen grünen Zweig kommen können. Wohl bietet die Herstellung des Kanals ganz enorme technische Schwierigkeiten dar, aber sie sind nicht unüberwindlich. Die eigentliche Gefahr droht in dem einen, fühlbarer werdenden Mangel an Arbeitskräften. Auch Chinesen und Neger sind sich schon wohl bewußt, daß sie auf dem Isthmus nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch ihr Leben auf das Spiel fezen, lassen sich auch demgemäß nur mehr unter enormen Löhnen für die Kanalarbeiten anwerben. Es ist zu fürchten, daß diese Löhne mit der Zeit bis zur Uner­schwinglichkeit steigen werden. Das zur Vollendung des Kanals erforderliche Kapital wird dann eine Höhe erreichen, welche ganz außer Verhästniß mit der möglichen Verzinsung steht, wenn dieß nicht schon jeßt der der Fall sein sollte." Der Herr Verfasser dieser Zeilen dürfte doch zu schwarz sehen; er fieht in diesem Falle durch die französische   Brille. Wohl ist es möglich, daß Lesseps   und die jeßige Aktiengesellschaft an den aufgethürmten Hindernissen scheitern, aber schadenfroh steht hinter ihm eine Macht, die gewohnt ist, alte hindernisse zu be­wältigen mir meinen die Nordamerikanische Union. Sie hat auch nur deshalb wohl das Konkurrenzprojekt, den Bau eines Nicaragua  - Kanals aufgegeben, weil sie weiß, daß die noch nicht hergestellte Panama  - Linie doch noch in ihren Besit über­gehen wird. Und dann ist der Bau des Kanals trob alledem sicher.

dem

Lohnkommission) geschmäht, und verdächtigt. Die Lohn kommission sei zu der Ueberzeugung gekommen, daß fie Der Zwiespalt, unter den Kollegen jest bei herrsche, Ersprießliches nicht mehr leiften fönne; ste habe deshalb den Beschluß gefaßt in corpore abzudanken. Zur Diskussion nahmen die drei Herren Wedemeyer, Stone und Berger das Wort, um darzulegen, daß fie erst, nachdem Herr Jahnus die ihm vom Fabrikanten Westmann angebotenen 100 Mark angenommenen und es in diktatorischer Weise durch­gesezt habe, daß die Preise für Waare zweiter Qualität in den Minimallohntarif aufgenommen worden sind, im Interesse der Arbeiter gegen Herrn Jahnus und gegen die Lohnkommission Opposition gemacht haben. Der Fabrikant Herr Hagelsberg erklärte, daß er Herren Jahnus als einen Ehrenmann fennen gelernt und daß die Arbeiter einen befferen Leiter der Lohnbe­wegung nicht finden würden. Mehrere Redner stimmten diesem Urtheil bei, andere mahnten daran, daß persönliche Differenzen um der guten Sache willen bei Seite gefeßt werden müssen. Als Herr Menzel äußerte, man sei nur dagegen, daß der Vors figende sich kaufen lasse, wurde er durch Rufe des Unwillens unterbrochen. Dadurch fand der überwachende Polizeibeamte fich veranlaßt, die Versammlung ,, wegen Tumults" für aufge­löst zu erklären.

Der Fachverein der Drechsler, Knopfarbeiter und ver­wandten Berufsgenossen beschloß in seiner legten Versammlung, eine Vereinigung mit dem Verein zur Wahrung der materiellen Intereffen der Drechsler und Berufsgenossen anzubahnen und der neuen Vereinigung den Titel Fachverein sämmtlicher in der Drechslerbranche arbeitenden Berufsgenoffen" zu geben. Nach dem wurden die Verhältnisse in der Leibholz'schen Knopffabrik und die Maßregelung einiger Kollegen besprochen. Auch wurde ein Antrag; für die gemaßregelten Kollegen in den Knopf­fabriken zu sammeln einstimmig angenommen. Nachdem lud der Schriftführer Herr Sündermann die Mitglieder zur Ver sammlung des Vereins für materielle Intereffen der Drechsler und Berufsgenossen zum Montag, 6. Juli, Kommandanten­straße 20, ein, ebenso das Mitglied Müller zu einer öffent lichen Versammlung am Mittwoch, den 1. Juli behufs seiner Rechtfertigung auf das Eingesandt" im ,, Berliner Boltsblatt" vom 24. Juni.

Die öffentliche Versammlung der Berliner   Stein­träger und Bauarbeiter, welche am Dienstag nach dem ,, Salon zum deutschen Kaiser", Lothringerstr. 37, einberufen und sehr zahlreich besucht war, wählte in das Bureau die Herren D. Rennthaler als 1., C. Wallenstein als 2. Vorsitzenden, Herren D. Rennthaler als 1., C. Wallenstein als 2. Vorsitzenden, und L. Steinberg als Schriftführer. Die Debatte über den ersten Punkt der Tagesordnung: Die Lage unseres Streifs, und was hoffen wir von demselben", wurde von Herrn Renn­thaler eröffnet und führte derselbe aus, daß der Streit durch­aus günstig stehe und die Steinträger sich durch keine Schreck­schüsse, welche von den sogenannten Lärmfanonen", d. h. der fapitalistischen Presse, abgefeuert werden, betäuben lassen wer­den. Dieselben werden nicht im Stande sein, auch nur die fleinste Bresche zu verursachen, denn die von uns gegründete Organisation wird den Kampf dagegen aufnehmen und die Arbeiter werden auch als Sieger daraus hervorgehen. Es wurde noch erwähnt, daß in einer der letzten Sigungen des Bundes der Bau-, Maurer- und Zimmermeister diese Herren das Verlesen des neuen Lohntarifs in Heiterkeit versetzt und ihnen zu ironischen Bemerkungen Veranlassung gegeben habe, jedoch werden die Streifenden unbeirrt darum bei den In demselben Sinne gestellten Forderungen verharren. sprachen sich noch die Herren Haugt, Schilling, S. Krüger und A. Krantemann aus und forderten zur Ruhe und Einigkeit, sowie zum Einzeichnen in den Fachverein zur Wahrung der materiellen Interessen der Steinträger" auf, welches auch in großer Masse geschah. Nachdem noch verschiedene minder be­Seutende Angelegenheiten erledigt waren, fam folgender von Herrn W. Gaſtmann gestellter Antrag zur Verlesung: Mehrere hier Anwesende geben dem gewiß allseitig unterstüßten Wunsch Ausdruck, daß die heute hier Ver­sammelten zum Zeichen des Beileids und ehrenden Andenkens an einen edlen und uneigennüßigen Mann, den am 21. Juni d. J. in Frankfurt   a. M. verstorbenen treuen und begeisterten Anhänger der deutschen   Arbeiterpartei Herrn Karl Höchberg   von ihren Pläßen fich erheben. Karl Höchberg  , welcher gleich nach Erlaß des Sozialistengesetzes aus Berlin  ausgewiesen wurde, hat stets treu zur Sache des Volkes ge­standen und ist immer für das Gesammtintereffe und das Solidaritätsgefühl der Arbeiter auf das Wärmste eingetreten." Alle Anwesenden erheben sich. Sofort jedoch erklärte der über­wachende Polizeibeamte auf Grund des§ 9 des Sozialisten­gesezes die Versammlung für aufgelöst und forderte zum Verlassen des Saales auf, welches auch in aller Ruhe

geschah. Uns aber fann es gleichgiltig sein, in welchem Befit der Kanal später sich befindet in der Machtsphäre Nordamerikas   liegt, er doch einmal.

Vereine und Versammlungen.

th. In der Generalversammlung der Allgemeinen Stuhlarbeiter- Vereinigung theilte Herr Obermeister Schmidt ein aus Erdmannsdorf erhaltenes Schreiben mit, welches über den dortigen Weberstreik nähere Aufschlüsse giebt. Aus dem selben ging hervor, daß die dortigen Arbeiter folgende Forde rungen den Arbeitgebern durch eine von den ersteren gewählte Kommiffion unterbreitet haben: a) Lohnerhöhung von 30 pCt. ( Der Lohn soll jetzt bei angestrengtester Arbeit 4, 5, 6, höchstens bei gutem Garn 7 und 7,50 Mark pro Woche betragen.) b) Berkürzung der Arbeitszeit von 12 auf 11 Stunden. c) Lieferung befferer Rettengarne eventuell weitere Lohnerhöhung von 20-30 pet.( Es kommen lauter böhmische, schlechte Garne zur Verarbeitung.) d) Aufhebung sämmtlicher Ordnungsstrafen. ( Dieselben betragen 2, 3 auch 4 Mart pro Woche.) e) Herab setzung des Lohnes der Lehrlinge von 75 Pf. auf 50 Pf. pro Tag. Ueberweisung der 25 Pf. an die betreffenden Weber für Beitverfäumniß.( Dadurch soll der großen Bahl von Lehrlingen entgegengesteuert werden, welche den Beruf so sehr herunterdrückt.) In der betreffenden Fabrik arbeiten 500 männliche und 800 weibliche Arbeiter. Am Streit betheiligt find sämmtliche Weber und Weberinnen; die Haltung der Streifenden ist eine muster­hafte. Weiter heißt es in dem Schreiben: Kollegen und Be­rufsgenossen! Wir ersuchen Euch, uns schnelle Hilfe zu senden, dadurch werden wir zum Siege gelangen. Wie weiter mit­getheilt wurde, find die 6 Mitglieder der Arbeiterdeputation 1ofort aus der Arbeit entlassen worden und ein Plakat in der Fabrik verkündete, daß Arbeiter, welche nicht unter den jetzigen Lohnverhältnissen arbeiten wollen, sofort ihre Entlassung er­halten und niemals mehr in der Fabrik Arbeit bekommen wür­den. Die Antwort der Weber und Weberinnen war die Ar­beitseinstellung, welchen sich neuerdings auch die Spinner an geschlossen haben. Die Generalversammlung bewilligte 100 Mark zur Unterstüßung der Streikenden. Es folgten hier­Es folgten hier auf noch Besprechungen über Vereinsangelegenheiten.

br. Dem Schidsale polizeilicher Auflösung verfiel nach etwa zweistündiger Dauer die öffentliche Versammlung der Kürschner  , welche am Montag Grenadierstr. 33 stattfand. Die Tagesordnung war: 1. Abdankung der Lohnkommission und Wahl einer neuen Lohnkommission. 2. Was für Forderungen stellt der Geselle an die Lohnbewegung?- Nachdem das Bureau gewählt war, erstattete Herr Jahnus das Referat zum ersten Punkt der Tagesordnung. Die Lohnkommission der Kürschner habe auf friedlichem Wege, ohne Streifs, eine Er­höhung des Lohnes um 1 bis 1,50 Mart wöchentlich herbeige­führt. Troßdem hätten drei Personen fort und fort die Lohn­tommission und besonders ihn( den ihn( den Vorsitzenden der

Eine öffentliche Former Versammlung, von 500 Theilnehmern besucht, tagte im Salon zum deutschen   Kaiser, Sothringerstr. 37, am Montag, den 29. Juni, und beschäftigte fich mit den zum 2. Male ausgebrochenen Streik in der Hartung'schen Gießerei. Das Verhalten des Herrn H. erfuhr durch die Aussagen der zur Verhandlung abgesandten Dele­girten der Vereinigung deutscher Metallarbeiter sowohl, als auch durch die, von den aufs Neue zum Streit gezwungenen Formern eine drastische Beleuchtung. Die von dem Herrn eingegangenen Verpflichtungen, der von ihm unterzeichnete Kontrakt sowohl als auch die vereinbarten Tarife, find durch ihn schon am zweiten Tage nicht innegehalten worden. Die auf diese Weise unzufrieden gemachten Former verhehlten es sich nicht, daß diesen Maßregeln andere folgen würden und die von einem Meister dem Former Baar gemachte Bumuthung, doch die Arbeit unter dem vereinbarten Larif zu machen, ohne seinen Mitarbeitern davon etwas zu sagen, und die Drohung des Herrn Hartung, sofort 4 Mann zu entlassen, bewirkten, daß alle Former wie ein Mann die Ungewißheit des Streiks, den ießigen Zuständen bei der Arbeit vorzogen. Die Genossen Tobler und Gutheit unternahmen es, die Klagen der Arbeiter durch feststehende Thatsachen zu begründen, die Streifenden zu gefeßlichem, ruhigem Vorgehen, sowie Ausharren zu er muthigen und die Anwesenden zu opferwilliger Unterstützung aufzufordern. Folgende von Herrn Bolge gestellte Resolution gelangte zur einstimmigen Annahme. Die heute im Deutschen Kaiser tagende öffentliche Former- Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen der Redner einverstanden und verpflichtet sich, die streikenden Kollegen moralisch wie materiell so lange zu unterstützen, bis der Streit von der Metallarbeiter- Ver­einigung Deutschlands   als beendigt erklärt ist.

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In Magdeburg   fand am Sonnabend, den 27. Juni, im Prinz Karl- Salon" eine öffentliche Arbeiter- Versammlung statt, zu welcher nahezu 400 Personen erschienen waren. Die Tagesordnung bildete eine Petition zum Arbeiterschutzgeset", welche von einer Kommission hiesiger Zimmerer entworfen worden ist; ein Eremplar des durch Druck vervielfältigten Schriftstücks wurde jedem Erschienenen zugestellt. Auf Antrag des Vorsitzenden, Herrn A. Schulze, erklärte sich die Versamm­lung mit Form und Inhalt der Petition einverstanden; es wurde beschlossen, sie abzusenden, nachdem die Unterschriften unter dieselbe zusammengebracht sein werden. Sodann erhielt als Referent das Wort Herr Schneidt, welcher sich in ein­gehender Weise über die durch die Petition angestrebten Ziele, welche die Lage des Handwerker- und Arbeiterstandes ver­beffern sollen, verbreitete; als solche bezeichnete und erläuterte der Redner die Einführung eines gefeßlich geregelten Marimal­arbeitstages und eines Minimallohnes, Abschaffung der Sonntagsarbeit, Beschränkung der Frauen und Kinder­arbeit in den Fabriken, die Regelung der Gefängniß­arbeit, letztere in der Weise, daß der Staat nur für seine eigenen Bedürfnisse in den Gefängnisfen produziren darf, sowie in gleicher Weise die Regelung der Militär- Arbeiten. Bum

Schluß seines Vortrages meinte der Redner, daß bei der heus tigen Zusammensetzung des Barlaments vorläufig feine Aus­ficht vorhanden sei, daß die in der Petition niedergelegten Jdeen verwirklicht werden. Nach dieser Rede fand über, den­selben Gegenstand eine Diskussion statt, bei welcher sich alle Redner im Sinne des Referenten äußerten. Nachdem Unter­schriftsbogen zur Petition ausgegeben und bestimmt worden war, daß in Kürze noch eine Agitationsversammlung abgehalten werden soll, wurde diese Versammlung geschlossen.

Zentral- Kranken- und Sterbekasse der Tischler und anderer gewerblicher Arbeiter( örtliche Verwaltungsstelle Berlin A, äußere Louisenstadt). Den Mitgliedern zur Nach­richt, daß vom 1. Juli d. J. ab die Geschäfte des Ortskassirers Herrn Wilh. Geiling, Naunynstr. 72, Seitenfl. I, übertragen find. Derselbe ist zu sprechen an Wochentagen von 8-9 Ühr Abends,( Mittags von 12-1 Uhr nur für Krankenmeldungen), Sonntags Vormittags von 10-12 Uhr Adalbertstr. 16, part. bei Werschke. Auch ist der Bevollmächtigte Herr Hundt in den Sprechstunden anwesend. Gleichzeitig werden die Mitglieder darauf aufmerksam gemacht, daß das neue Statut am 1. Juli d. J. in Kraft tritt, nach demselben können diejenigen Mit­glieder, welche mit sechs Wochenbeiträgen im Rückstande find, ausgeschloffen werden.

Eine große Volksversammlung findet am Donnerstag, den 2. Juli, Abends 8 Uhr, in Keller's Salon, Andreasstr. 21, statt. In derselben wird der Stadtverordnete Herr Herold Bericht erstatten über die Thätigkeit der Stadtverordneten- Ver­fammlung, und werden deshalb ganz besonders die Wähler des 24. Kommunal- Wahlbezirks eingeladen.

Eine öffentliche Versammlung der Fabrik- und Bau arbeiter Berlins   findet statt am Donnerstag, den 2. Juli, Abends 8 Uhr, in der Urania, Wrangelstr. 9-10. T.- D.: Wie ver hält sich der Verein zur Wahrung der materiellen Interessen der Fabrik und Bauarbeiter Berlins   dem neu gegründeten Verein der Steinträger und Bauarbeiter gegenüber? Referent Herr H. Laste. Diskussion. Verschiedenes. Wegen der wiche tigen Tagesordnung wird um recht zahlreichen Besuch gebeten.

Die Delegirtenversammlung der Stellmacher findet heute Mittwoch Abend 8 Uhr in Schäffert's Lokal, Inselstr. 10, statt. Wichtige Tagesordnung.

Demokratischer Verein. Versammlung Mittwoch, 1. Juli, Abends 82 Uhr, im Louisenstädtischen Klubhaus, Annenstr. 16. Tagesordnung: 1) Die Reform der Einkom mensteuer nach demokratischen Grundsäßen. 2) Das Verhält niß der Wähler zu den Abgeordneten. 3) Vereinsangelegen­heiten.

Vermischtes.

Garibaldi Denkmal. In Perugia  ( Italien  ) soll dem nächst eine Statue Garibaldi's errichtet werden, welche nach dem Willen der Väter der Stadt ein Kunstwerk ersten Ranges werden soll. Für die Kosten find 25 000 Lire ausgeworfen. Nach dem Beschluß über die Statue soll die Figur selbst drei Meter hoch werden und aus Bronze gegossen sein. Der Sockel wird aus rothem Granit und in seinen Größenverhältnissen entsprechend der Figur selbst hergestellt.

Ein Kollege. Der Richter: Sie gestehen also zu, daß. Sie den Ballen Leinwand beim Kaufmann Habert_gestohlen haben?" Der Dieb: Ja." Der Richter: Sie waren bei der Firma als Haustnecht angestellt?"- Der Dieb: Ja." Der Richter( zum Protokollführer): Schreiben Sie: Ich war Hausknecht bei der Firma Habert Der Dieb: ,, a? Schau, schau! Und i hab' Ihna   die ganze Zeit net g'seg'n."

Furchtbares Vergehen. Diener: Hier, gnädige Frau, ist das bestellte Bouquet." Gräfin( den Diener mißtrauisch betrachtend): Sagen Sie einmal, Johann, Sie haben och nicht etwa an den Blumen gerochen!?"

Kleine Mittheilungen.

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Ueber das schon gemeldete Unglück auf Grube Dud. weiler schreibt man der Frff. 3tg." aus St. Johann, 26 Juni: Zwischen 4 und 5 Uhr heute Nachmittag, gerade zur Beit des Schichtwechsels, fand in den Scallei Schachten" zwischen Dudweiler   und Sulzbach, eine Explosion schlagender Wetter statt. 13 Todte und ein Verwundeter, der bereits außer aller Gefahr ist, wurden zu Tage geschafft. 5 oder 6 Bergleute befinden sich noch an dem Orte der Explosion, so daß also die Zahl der Verunglückten 18 oder 19 betragen wird.( Nach neueren Nachrichten beträgt die Zahl der Todten 17.) Die Explofion fand zwischen der 3. und 4. Tiefbausohle, 350 Meter tief, statt. Der Pferdeausfeher, welcher auf dem Hauptquartschlag 1., Flöß 12., sich befand, machte die erste Meldung von der Katastrophe. Bis zu ihn war die Explosion vorgedrungen; er sah nur einen schwachen. Feuerschein, der ihm jedoch die Haare auf dem Kopfe vers sengte. Er begriff sofort, daß ein Unglück paffirt sein müsse ,. begab fich zu Lage und erstattete Bericht, der sich nachher leider bestätigen sollte. Unter den Verunglückten befinden fich wieder 6 oder 7 verheirathete Bergleute mit zahlreichen Familien, ebenso 3 Pferdeknechte. Außer den Menschen sind auch zwei Pferde zu Grunde gegangen. Sofort nach der An­zeige begaben sich die Rettungsmannschaften, unter Leitung des Bergrath Heydter, an Ort und Stelle, jedoch waren die Nach­schwaden so start, daß man nur mit großer Vorsicht zu den Todten gelangen konnte. Die Berstörung in der Grube ist verhältnißmäßig gering, so daß eine größere Betriebsstörung nicht eingetreten ist. Die 13 Todten liegen im Todtenhause des Lazareths in Sulzbach, dieselben find theilweise stark ver­brannt. Das Aussehen der Leichen ist ähnlich wie bei den zu Camphausen verunglückten Bergleuten. Es ist auch diefelbe Flößpartie, auf der das Unglück passirte, welche in ihrer Ver­längerung das Kohlenlager von der Camphausen- Grube bildet.. Zu Tage hat man von der Explosion nichts verspürt. Das Unglück hätte jedenfalls noch größere Dimensionen angenommen, wenn der Schichtwechsel bereits beendet gewesen wäre.

Ueber

die Ursache des Unglücks ist natürlich bis jetzt nichts bekannt.. Wahrscheinlich wird auch wohl in diesem Falle, wie bei dem großen Unglück in Camphausen, die direkte Ursache der Explosion: der Wetter unaufgeklärt bleiben.

Die Jäger'schen Haarduftpillen. Aus Prag   wird ge= meldet: Die Jäger'schen Anthropinpillen wurden theils gegen die verschiedensten Krankheiten, theils als diätetisches und fos­metisches Mittel anempfohlen. Nun hat aber die wissenschaft­liche Untersuchung ergeben, daß diese Anthropin- oder Haarpillen mur aus gewöhnlichem Zucker bestehen, dem kaum nachweisbare Mengen von Milchzucker beigemischt sein mögen; andere Stoffe aber konnten in denselben weder auf trockenem, noch auf nassem Wege nachgewiesen werden. Der Erzeuger dieser Pillen, Dr. Gustav Jäger  , bedient sich in einer erläuternden Broschüre des bildlichen Ausdruckes, daß der Haarduft zur Erzeugung einer größeren Wirkung in den Billen verdünnt ist, als wenn ein Haar in den Bodensee   gefallen wäre. Troßdem aber, daß diese Billen feine Heilwirkung haben tönnen und aus werthlosen Stoffen gemacht sind, sollen dieselben theuer( ein kleines Gläschen um 65 fr.) verkauft werden. Da nun deren Heilsubstanz in qualitativer und quantitativer Hinsicht nicht erkenntlich ist und sich jeder Kontrole entzieht, so dürfen diese Billen erhaupt nicht feilgehalten und verkauft werden. In Folge deffen hat das t. f. Ministerium des Innern sämmt­lichen Statthaltereien eröffnet, daß diese Pillen, nachdem deren heilsubstanz in oualitativer und quantitativer Hinsicht nicht era