Füßen anscheinend bedeutend verlegt.
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Sie wurde mittelst Sie wurde mittelft Droschte nach ihrer Wohnung gebracht. Um dieselbe Zeit wurde ein Mann in einem Schanklokal in der Großen Franks furterstraße plöglich vom Schlage getroffen und verstarb auf der Stelle. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause geschafft. Am Abend desselben Tages fiel der Arbeiter Fischer an der Ecke der Pank- und Gerichtsstraße von seinem mit Mauersteinen beladenen Wagen und wurde überfahren. Hierbei erlitt er so bedeutende Verlegungen an den Knöcheln, daß er mittelst Droschke nach der Charitee gebracht werden mußte. Einige Stunden später wurden der Hausdiener Gremfe und dessen Sohn in der Bergmannstraße von einem Kremser, dessen Pferde in der Hasenhaide scheu geworden waren und durchgingen, überfahren, wobei ersterer anscheinend einige Rippenbrüche, letterer eine Quetschung des Nasenbeins und des rechten Unterschenfels erlitt. Die Verunglückten wurden nach Bethanien gebracht.
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Gerichts- Zeitung.
Eine Privatflage, welche die Berliner Presse und das Publikum gleichmäßig angeht, beschäftigte heute die 99. Abtheilung hiesigen Schöffengerichts: die Klage der Gerichtsrefes renten gegen den Redakteur des Kleinen Journals" Julius Spiz. Als der bekannte Prozeß gegen den Mandolinespieler Gargiulo verhandelt wurde, hielten es die Gerichts- Berichterstatter für angemessen, den Namen der in dem Prozesse als Beugin auftretenden Dame zu schonen. Der Angeklagte nahm diese Thatsache zum Ausgangspunkt eines gegen die Berichterstatter gerichteten Artikels, in welchem er schlankweg den Verdacht aussprach, daß gewisse Klänge" jene Zurückhaltung der Referenten verursacht haben müßten. Die Berichterstatter wiesen diese beleidigende Infinuation in einer öffentlichen Erklärung zurück und sprachen dabei die Vermuthung aus, daß der Artikelschreiber für derartige metallische ,, Klänge" jedenfalls zugänglicher fei, als die Referenten. Da der Angeklagte dann noch einen zweiten beleidigenden Artikel veröffentlichte, erhoben die Gerichtsreferenten gemeinsam die Privatklage, nachdem der Staatsanwalt ein Einschreiten seinerseits Mangels öffentlichen Interesses abgelehnt hatte. In der heutigen Verhandlung bestritt der Angeklagte zuerst die Aktiv- Legitimation der Kläger , welche er persönlich nicht gemeint haben wollte; dann führte er aus, daß der Artikel gar nicht beleidigend sei, da der Hinweis auf gewiffe ,, Klänge" nur eine bildliche Redeweise sei, endlich aber beantragte er die Erhebung des Wahrheitsbeweises unter Behauptung einzelner Thatsachen. Die Privatkläger baten dringend darum, nach dieser Richtung hin der Beweisaufnahme den weitesten Spielraum zu gewähren, der Gerichtshof beschloß aber unter Ablehnung aller übrigen Beweisanträge nur den Gatten der in den Prozeß Gargiulo verwickelten Dame darüber zu vernehmen, ob er Schweiggelder" in irgend einer Form und an wen er dieselben event. gegeben habe. Die oben erwähnte Erklärung der Berichterstatter gab Herrn Spiz Veranlassung zur Erhebung der Widerklage und dieser gegenüber traten nunmehr die Widerbeklagten den Beweis der Wahrheit für die Behauptung an, daß Herr Spiß seinerseits für die besagten Klänge" sehr empfänglich sei. Der darauf bezügliche Beweisantrag, der demnächst noch durch weitere Anträge ergänzt werden soll, wurde vom Gerichte afzeptirt und so dürfte vielleicht die nächste Verhandlung auch Manches zur Reinigung der Atmosphäre" beitragen.
Soziales und Arbeiterbewegung.
An die Arbeiter des sechsten Wahlkreises.( Bezirke: Dra nienburger Vorstadt, Wedding , Moabit und Gesund brun nen.) Jnz der Voraussetzung, daß jeder Arbeiter seine Lage voll und ganz erkennt und mit allen Kräften dahin strebt, daß die wirthschaftlichen Zustände andere, bessere werden, ist es un bedingt nöthig, daß auch jeder Arbeiter für die Mittel und Wege eintritt, welche zu einer vollständigen Besserung der Lage des arbeitenden Volfes führen. Die sozialdemokratische Fraktion hat durch das Arbeiterschutzgesetz diese Mittel angegeben und ist dasselbe im Reichstage in die Kommission verwiesen worden. Der Reichskanzler hat nun bei Berathung der Sonntagsruhe betont, daß er erst die Stimme der Arbeiter hören müsse, um zu sehen, ob dieselben für eine gefeßlich geregelte Sonntagsruhe' wären. Es liegt nun an der gesammten Arbeiterschaft, dieser Aufforderung nachzukommen und zu zeigen, daß dies selbe nur in der Durchführung des Arbeiterschutzgesetzes und der gefeßlich geregelten Sonntagsruhe eine wirkliche soziale Reform erblickt. Der Weg hierzu ist durch Petitionen gegeben. In Nr.1132 d. Bl. ist bereits eine derartige Petition veröffentlicht worden. Möge also Jeder dafür Sorge tragen, daß die felbe recht viele Unterschriften erhält. Listen können in Empfang genommen werden bei R. Kunkel, Schulstraße 44, 1 Tr., P. Sillier, Triftstr. 46a, part., 3 a chau, Müllerstraße 24, Rid off, Sellerstr. 4b, Hensel, Hochstraße 32a, B. Aman, Neue Hochstraße 16, 3 Tr. r., und Raschke, Reinickendorferstraße 52, Hof part. Bei den Genannten finden auch die Einzeichnungen statt.
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Aufgepaßt! Die unter das Gesez vom 28. Mai 1885 über die Ausdehnung der Kranken- und Unfallversicherung auf Transportgewerbe fallenden Betriebe haben nach Bekanntmachung des Reichsversicherungsamts vom 5. Juli die er forderliche Anmeldung bis 20. Juli d. J. zu be thätigen.
Ferien für Arbeiter. Wir haben vor einigen Tagen einen Artikel gebracht, in welchen wir eines wohlgemeinten Vorschlags erwähnten, nämlich den Arbeitern im Sommer eine turze Ferienzeit zu gewähren. Wir erklärten, daß dies von den Fabrikanten des Konkurrenzkampfes halber nicht geschehen würde und auch nicht geschehen könnte. Daß einzelne Firmen aber, welche wohlfituirt sind und ihr Schäfchen schon im Trockenen haben, eine solche Einrichtung treffen können, ist deshalb nicht ausgeschloffen; so läßt die Firma May u. Edlich in Leipzig , erklären, daß sie ihren Arbeitern regelmäßig im Jahre Ferien ertheile. In dem Statut der Kranken- und Unterstügungskaffe der genannten Firma heißt es nämlich: Jedes männliche Mitglied der Kane erhält, sobald es ein volles Kalenderjahr, vom 1. Januar bis 31. Dezember, im Betriebe der Firma beschäftigt worden ist, Anspruch auf einen Urlaub von jährlich 1 Woche. Die Urlaubswoche wird den Beurlaubten mit 60 Stunden Arbeitslohn aus der Kaffe gezahlt. Derjenige Arbeiter oder Angestellte, welcher indeß von bem Urlaub keinen Gebrauch machen will, erhält am Sonn abend vor dem Weihnachtsheiligabend den ihm für den Urlaub zugesicherten Betrag von 60 Arbeitsstunden ausgezahlt." Schade nur, daß hier im Wesentlichen die Arbeiter selbst die Ferien bezahlen müssen! Dann aber auch find die Ferien nicht obligatorisch, so daß sicherlich nicht allzu viele Arbeiter Don dieser Einrichtung Gebrauch machen, Es geht nun einmal bei solchen Dingen ohne die Gesetzgebung nicht.
Bäder für Arbeiter. Der Zeitschrift Volkswohl" sendet ein Arbeiter folgende Mahnung an die Fabrikanten: Wer es weiß, mit welchem Staub und Schmuß der Arbeiter in den Fabriken zu kämpfen hat, wird gewiß die Herstellung von Bädern als eine der größten Wohlthaten für die arbeitende Klasse betrachten. Es wäre in den meisten Fabriken, welche mit Dampf arbeiten, ohne große Schwierigkeit möglich, Bade
Verantwortlicher Redakteur R.
einrichtungen für den Arbeiter zu schaffen; allein dieselben stehen immer noch recht vereinzelt da, und es ist in den Umgebungen der meisten Fabriken mit dem Baden, namentlich für Erwachsene, sehr schlecht bestellt. Die Einrichtung von Bädern ist wohl nirgends leichter anzubringen, als in Papierfabriken. Wie viel Dampf geht in die Luft, der noch zu solchem Zwecke verwendet werden könnte! Man brauchte nicht einmal direkten, sondern könnte Abgangs-, also indirekten Dampf dazu verwenden, und der Kostenpunkt würde ein sehr geringer sein, sobald nur die Badeanlage hergestellt ist. Bei den Heizern, sowie Hadernsortirerinnen sind Bäder ganz beson ders nöthig, weil der Kohlen- oder Hadernstaub sich dem ganzen Körper mittheilt und, wenn kein Bad vorhanden ist, stets mit in die Wohnung genommen wird, wodurch wieder Unreinlichkeiten in den Arbeiterwohnungen veranlaßt werden. Wie wohl müßte solchen Arbeitern sein, die nach zwölfstündiger schmuziger Arbeit ein Bad haben könnten, und wieviel gesünder könnten sie fich ihren Familien erhalten! Wenn die Leute einmal in ihren Wohnungen find, giebt es namentlich für Frauen und Mädchen immer so viel im Hause zu thun, daß ans Bad nicht mehr gedacht wird. Uebrigens giebt es in Hunderten von Ortschaften auch keinen Badevlag in den Gewässern oder überhaupt kein Flüßchen und keinen Teich und in den Häusern ebenfalls keine Räume oder keine Geräthschaften zum Baden. Fragt man in Betreff des Badens in den Arbeiterkreisen herum, so wird man gewiß vielfach die Antwort erhalten, daß die Arbeitgeber in dieser Richtung viel zur Verbesserung des Arbeiterwohls beitragen könnten, wenn sie die fleinen Ausgaben für Badeeinrichtungen nicht scheuten und dafür sorgen würden, daß jeder Arbeiter mindestens einmal oder zweimal in der Woche der Wohlthat des Badens theilhaftig werden könnte. Der größere Theil der Arbeiter ist allerdings vielleicht zu kurzsichtig für das Gute, was man ihm bietet; aber der beffere Arbeiter wird es anerkennen und nicht unterlassen, auf die übrige Arbeiterwelt zu Gunsten des ganzen Geschäfts einzuwirken.
Daß viele Arbeitgeber versuchen, bei der Krankenkassenversicherung( Orts- und Gemeindekrankenkassen) nicht blos die geseßlichen Zweidrittel- Beiträge, sondern auch das auf die Arbeitgeber selbst fallende Eindrittel den Arbeitern vom Lohne abzuziehen, das geht aus einer Bekanntmachung des Magistrats zu Kulmbach ( Baiern) hervor, in der es folgendermaßen lautet: Die Arbeiter selbst werden aufgefordert, diese ungefeßlichen Abzüge sich nicht gefallen zu ge lassen und vorkommenden Falles unnachsichtlich Anzeige zu erstatten." Das ist ganz schön aber steht denn die Entlaffung dann nicht vor der Thüre? Am besten ist es schon, wenn sämmtliche Arbeiter den freien Hilfskaffen beitreten.
Zum Tischlerstreit in Kaiserslautern . Die Leiter der dortigen Bewegung veröffentlichen folgendes: Arbeiter, Kollegen! Um unsere Ehre und Selbstständigkeit zu wahren, legten sämmtliche Schreiner, 200 an der Bahl, die Arbeit nieder. Alle gütlichen Versuche scheiterten, indem die Meister es unter ihrer Würde halten, uns mit einer Erklärung zu würdigen. Mit aller Macht möchten sie unsere junge aber fräftige Organisation zerstören, was ihnen aber nicht gelingen soll. Wie fie beschlossen haben, soll einer um den andern, welcher Mitglied des Fachvereins ist, entlassen werden. Kollegen, wir glauben hier keinen Fehltritt gemacht zu haben, denn die Lage war so zugespigt, daß wir nicht mehr anders fonnten; deshalb bitten wir, jeden Zuzug nach hier fernzuhalten und uns thatkräftigst zu unterstüßen; denn müßten wir unterliegen, so ist die Organisation auf unabsehbare Zeit vernichtet und die besten Kollegen müßten zur Stadt hinaus. Nochmals, Kollegen, laßt uns nicht im Stich, denn kommt Ihr in die gleiche Lage, so werden auch wir unser Möglichstes beitragen, wie wir es bis jetzt immer gethan haben. Forde rungen haben wir gar keine gestellt, blos sollen die Meister die Erklärung abgeben, daß sie die Maßregelung einstellen, was aber nach mehrmaliger gütlicher Aufforderung scheiterte. Wir haben beschlossen, bis auf den legten Mann auszuhalten und nicht eher die Arbeit aufzunehmen, bis die Maßregelung eingestellt ist. Kaiserslautern , den 28. Juni.
Für die Streit- Kommission: Für den Fachverein: Joh. Schwender. Peter Käller.
Briefe find an P. Käller, Elisenstraße 21 und Gelder an Karl Eberhard , Mozartstraße 17, zu richten. Kommission veröffentlicht folgendes: Kollegen! Arbeiter! Die Zum Tischlerstreit in Dresden . Die dortige Gesellenhiesigen Fabrikanten fühlen sich benöthigt, Abzüge zu machen, die uns bange in die Zukunft blicken lassen. Was soll aus uns, aus unserer Familie werden? Wir müssen uns mit aller Energie, mit allen uns zu Gebote stehenden gefeßlichen Mitteln. dagegen wehren. In der Pianofortefabrik Apollo( Aktiengesellschaft) haben 17 Busammenseßer die Arbeit niedergelegt, weil ihnen zugemuthet wurde, fich 22-33 Prozent abziehen zu lassen. Die Kollegen verdienten unter den alten Verhältnissen( tüchtige Arbeiter) 21-22 Mark und würden nach dem Abzug bei an Begreift Ihr, fühlt Ihr die immer so hoch gepriesene Arbeitergestrengter Thätigkeit 16-17 Mark verdienen. Kollegen! freundlichkeit? Unsere Arbeitgeber find zu arbeiterfreundlich, nicht wahr? 22-33 Prozent Abzug! Viele dieser Kollegen waren in dem Wahne, daß ihnen in ihrer Branche nichts paffiren könnte, dieses Angeführte wird jedoch ein eklatantes Beispiel für Alle sein, diese Kollegen werden jezt einsehen, daß auch sie es unbedingt nothwendig haben, fich einer Organisation anzuschließen, um in solchen Fällen die Masse hinter sich zu haben. Der Stand des Tischlerstreiks ist der alte, die Innungsmeister bequemen fich zu nichts, nur werden dieselben etwas fleinlauter, da sie es jedenfalls nicht mehr aushalten können;
einige erlassen Annonzen, in denen sie zum Besten geben, den Gesellentarif schon lange bezahlt zu haben. Und dennoch wollen sie nicht bewilligen; woher kommt das? Einfach wollen die Innungsmeister nichts mit unserer Organisation zu thun haben, dieselbe nicht anerkennen. Darum, Kollegen, haltet vor allen Dingen den Zuzug fern und macht die Pianoforte- Arbeiter mit den hiesigen Verhältnissen vertraut, damit nicht Einzelne auf Beitungsannonzen hineinfallen, welche die Arbeitgeber loslassen werden. Mit Gruß die Lohnkommission der Dresdener Tischler. Adressen wie früher. J. A.: G. Schidlowsky.
Die Unternehmerverbände, mächtig von vornherein durch die Vereinigung großer Kapitalien, patronifirt von den Regierungen, scheuen sich keineswegs vor internationalen Vereinbarungen, wenn dieselben geeignet, ihnen irgend welche Profite zu bringen. Während die Kapitalisten scheu vor einer internationalen Arbeiterschußgefeßgebung zurückweichen, schüßen sie mit Eifer und Begeisterung den Mehrwerth ohne jede chauvi möglichen Erbfeinden". So haben wir z. B. das berühmte nistische Anwandlung freundnachbarlich im Bunde mit allen und rentable Schienenkartell, das den großen Eisenwerken Englands, Deutschlands u. s. w. die Regelung der Produktion und der Preise zu ihrem Nußen ermöglicht. Jest herrscht eitel Freude darüber, daß die zwei bedeutendsten Werke Frankreichs , die Société de Denain und die Acierils de France fich in das internationale Schienensyndikat haben aufnehmen Bedeutung aufgefaßt, da diese französischen Etablissements dem laffen. Dieser Schritt wird als ein Ereigniß von weittragender Kartell bisher starte Konkurrenz gemacht haben. Für den Kapis talistenseelenforscher ist der Jubel, der bei diesen Pflegern des nationalen Gedankens" ob der Verbrüderung mit den gallischen Hähnen" fich erhoben, nichts Wunderbares. Der Chauvinismus hört da auf, wo der Geldbeutel anfängt. Und das hat, auch vom Standpunkt der sozialwirthschaftlichen Entwidelung, sein Gutes.
Hektar, unurbares Land 6.50 Hektar, zusammen 210 Hektar davon find behufs Aufforstung an den Fiskus verkauft: 45 Sekta so daß das jezige Kolonieareal 165 hektar beträgt. An Moo dämmen( früher Weideland) find 30 Hektar fertig, 15 Seft find jetzt in der Herstellung begriffen. Gegenwärtig sind di Moordämme bestellt mit Raps 10 hektar, mit Roggen 6 Hefta mit Weizen 1 Hektar, mit Mengkorn 8 hektar, mit Kartoffel mit Weizen 1 Heftar, mit Mengforn 8 Heftar, mit Startoffel Nr. 4 hektar, mit Gartenfrüchten 1 hektar, zusammen 30 Hefta Ferner find zugepachtet 11 hektar bestellt mit Roggen, 4 hekt bestellt mit Kartoffeln. Beim Ankauf des Hofes waren vo handen: 4 Pferde, jetzt sind vorhanden 7 Pferde; 11 Küh jezt sind vorhanden 23 Kühe;-Bugochsen, jetzt sind vo handen 4 Bugochfen; 20 Stück Jungvieh, jest find vorhande 10 Stück Jungvieh; 7 Schweine, jezt sind vorhanden 14 Schwein Aufnahme fanden auf der Kolonie 1883: 194 Personen; 188 770 und bis 15. Mai 1885 281 Personen. Entlassen sin 1883: 46 Personen; 1884: 770 und bis 15. Mai 1885: 28 Personen. Der Bestand der Arbeiter betrug am 15. Mai 18 Gestorben war 1883 Reiner, 1884: 1 Mann und bis zum letzte 15. Mai 2 Mann. Erkrankt waren 1883 15 Personen mit 15 Tagen, 1884: 90 Personen mit 338 Tagen, bis 15. Mai a 150 Personen mit 731 Tagen. Die Gesammteinnahme au Anleihen, Geschenken, Bewilligungen, Beiträgen der Verein mitglieder, Haussammlungen in der ganzen Provinz haben bi jezt 97,955.43 Mt. betragen, die Ausgaben für den Anka des Hofes, Herrichtung der Anstaltsgebäude, Gesammtinventa Unterhalt der Arbeiter belaufen sich auf 96,598.29 M.
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Die fächsische Regierung giebt sich alle mögliche Müh durch Uebertragung neuer Gewerbe in Gegenden, wo die alte Gewerbe darniederliegen, den nothleidenden Arbeiterfamilie Hilfe zu schaffen. So hat sie dazu mitgewirkt, daß in der s genannten sächsischen Schweiz Frauenerwerbsschul eingerichtet sind, in denen feinere Korbmacherei erler wird. Doch sind auch zu gleicher Zeit im nachbarlichen Böhme derartige Institute errichtet worden, so daß auch diesem J dustriezweige sofort eine unliebsame Konkurrenz gemacht wit da die böhmischen Arbeiterinnen mit geringerem Lohn fürli nehmen, als die sächsischen, weil erstere auf einer niedriger Bildungsstufe stehen und ungemein bedürfnißlos find, weni stens in Bezug auf solche Genußmittel, welche die Zivilisatio bietet. Aber man stößt noch auf andere Schwierigkeiten. D Absasgebiet fehlt solchen Produkten, so daß durch de artige Frauenerwerbsschulen im Großen und Ganzen wen genügt wird.
Die Maurer in Grat verlangen einen zehnstündig Normalarbeitstag; die Meister verweigern denselben. So ste ein Maurerstreik dort bevor.
Die Porzellanindustrie in Thüringen ist bekanntli eine der Haupterwerbsquellen des Landes. Dieselbe hat ab in der legten Zeit mit sehr ungünstigen Verhältnissen fämpfen. Der Export hat bedeutend nachgelassen und die Prei find sehr gedrückt; deshalb sinkt der Zohn auch mehr un mehr. Besonders schlecht ist gegenwärtig die früher so blühen Porzellanmalerei dran, weil die großen Kunstverlagsfirm nicht mehr wie früher die Nachbildung ihrer Kunstwerke a Porzellan gestatten. Man versucht zwar diesem Uebelstan durch eine besondere Malerschule Abhilfe zu schaffen, doch das nur ein Aushilfsmittel, welches keine großen Erfolge ve spricht.
1868 3.21 Mill.
Das Anwachsen des Personenverkehrs auf den den schen Bahnen ist in den legten 17 Jahren ein ganz gewalt ger. Es wurden befördert Personen: 1873 5.69 Mill. 1874 5.84 1875 5.99 1876 6.10 1877 6.11
1869 3.54
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1870 4.37 1871 5.02 1872 5.01
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In einem Jahrzehnt ist also die Frequenz um das Doppell gestiegen. Diese Entfesselung des Verkehrs ist eine Beding des gesellschaftlichen Fortschritts, das Losreißen der Arbei von der Scholle ist die erste Bedingung zum wirthschaftlich Emporstreben.
Die Nachtarbeit ist in Rußland für Frauen u Minderjährige in Fabriken und Etablissements nunme gefeßlich verboten worden. Dieses Verbot tritt für Pe fonen weiblichen Geschlechts und Minderjährige, die noch ni das 17. Lebensjahr erreicht haben, mit dem 10. Oktober d. in Kraft, wird sich aber, wie Nowoje Wremja" mittheilt, s nächst nur auf Baumwollspinnereien, Leinwebereien und Wo spinnereien erstrecken. Außerdem ist die Maßregel nur ei versuchsweise und ihre Giltigkeit zunächst auf drei Jahre fe gefeßt. Der Finanzminister ist in Gemeinschaft mit dem nister des Innern ermächtigt, die Maßregel auch auf ande Betriebe auszudehnen. Die beiden genannten Minister fi beauftragt, innerhalb dreier Jahre eine erschöpfende Prüfu der Frage zu veranstalten und spätestens nach Verlauf der wähnten Frist das Resultat dem Reichsrathe vorzulegen.
Die Lohnforderung der Lyoner Seidenweber schei doch von Erfolg begleitet zu sein. Die Fabrikanten haben den Arbeitern Verhandlungen angeknüpft und hoffen, d Streif zu vermeiden. Die Behörden stehen auf Se ten der Arbeiter.
Kleine Mittheilungen.
Berge- Borbed. Der Bergarbeiter und Megger Wilhel Frensemeyer zu Bochold , welcher am 1. Juli 1883 seine F in entseglicher Weise ermordete, aber vom Schwurgericht f gesprochen wurde in der Annahme, daß er diese Handlung unzurechnungsfähigem Zuſtande begangen, hat seinen bewohner, den Bergmann Heinrich Klintfid, 26 Jahre d erstochen. Frensemeyer will sich, wie es auch damals bei Ermordung seiner Frau der Fall war, des Herganges ni erinnern.
Königsberg , 29. Juni. Am Sonnabend sind bei d von einer Felddienstübung heimkehrenden Regiment Kronpr verschiedene Mannschaften auf der Straße in Folge der star Hiße umgesunken. Mehrere wurden auf die zum Nachfahr des Gepäcks angenommenen Landfuhren, andere in d zugeführt. Leider sind zwei Grenadiere verstorben, zwei and Droschten gelegt und von diesen 13 dem Garnison - Lazar noch bedenklich krank. Die Uebrigen befinden sich in Besserung.
Groß- Ottersleben, 1. Juli. Gestern wurden wieder 2 Personen wegen Theilnahme am Aufruhr festgenomme dabei ein achtzehnjähriger Lehrling, welcher sich ebenfalls a festgenommen worden. betheiligt hat. In dieser Sache sind bis jetzt 32 Person
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Nordhausen , 1. Juli. Ein Gatten- und Batermo oder wenigstens ein Todtschlag, ist im Dorfe Weißenb ( Kreis Worbis) am Sonntag verübt worden. Der Arbei Nikolaus Hartmann, 65 Jahre alt, ist Sonning, den 28. von seiner eigenen Ehefrau unter Beihilfe seiner verheirathe Tochter mittelst einer Kartoffelhacke erschlagen worden. Mann der Tochter soll dabei den alten Hartmann festgehal haben. Bei der gestern durch die Gerichtsärzte aus Worbis des Herrn Staatsanwalts Mühle hier Beisein genommenen Leichenobduktion soll ein Schädelb fonstatirt worden sein. Der alte Hartmann bei den Separationsarbeiten mit der Aushebung Gräben und Wegearbeiten beschäftigt; er flagte off, daß er feiner Frau nichts zu effen erhalten habe und schlecht behand werde. Die drei Personen sollen verhaftet worden sein.
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Frau Dudley, welche vor einigen Monaten auf D'Do van Roffa( den Häuptling der Amerikanischen Dynamitar schoß, ist von der gegen fie erhobenen Anklage freigesprod worden, weil fie für irrfinnig erklärt wurde.
Ueber die Arbeiterkolonie Ridklingen in SchleswigHolstein liegen interessante Daten vor. Bei dem Antauf bes stand dieselbe aus: Hofstelle 2 Hektar, Wege und Wasserstücke 1.50 Hektar, Aecker 45 hektar, Wiesen 20 hektar, Weide 135 Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
Hierzu eine Beilage
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