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buch für das Deutsche Reich" befindet. Am lehrreichsten ist die Tabelle, welche angiebt, wieviel wegen Verbrechen und Ver­gehen gegen Reichsgeseze Verurtheilte( die von Militärgerichten er­ledigten Straffachen, sowie die Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften über die Erhebung öffentlicher Abgaben und Ge­fälle find hier ausgeschlossen) auf je 10 000 über 12 Jahre alte Einwohner kommen. Da ergiebt sich denn, daß unter allen deutschen   Landestheilen die Provinz Posen   in der Zahl der Verurtheilten obenan steht, nämlich mit 192,7 auf 10 000 über 12 Jahre alte Einwohner, während auf Preußen im Ganzen nur 104,2 tommen. Die einzelnen Staaten weisen folgende Biffern auf: Schwarzburg   Rudolstadt   163,9, Schwarzburg­Sondershausen 153,8, Bremen   133,8, Baiern 118,1, Sachsen   105,1, Preußen 104,2, Anhalt 101,5, Hamburg  100,4, Sachsen- Koburg- Gotha 100,1, Braunschweig   97,8, Württemberg 95,7, Sachsen- Meiningen   95,3, Reuß   ä. 2. 92,6, Sachsen- Altenburg 88,3, Reuß   i. 2. 87,9, Elsaß- Lothringen  87,0, Baden 84,4, Lübed 83,2, Sachsen- Weimar   82,3, Hessen  75,3, Oldenburg   65,5, Mecklenburg  - Strelit 61,9, Mecklenburg­Schwerin 61,2, Walded 55,7, Lippe 54,8, Schaumburg- Lippe  44,0. In der Provinz Posen   also giebt es fast 4% Mal soviel Verbrecher, wie im Fürstenthum Schaumburg- Lippe  . Das Auffallendste in der vorstehenden Zusammenstellung aber find die hohen Verbrecherziffern der beiden Schwarzburg  . Sie unter­scheiden sich nicht nur aufs Unvortheilhafteste von den übrigen Kleinstaaten, sondern auch von den Mittelstaaten und den angrenzenden preußischen Provinzen. Die einzelnen preu­Bischen Provinzen präsentiren sich in folgender Weise: Bosen 192,7, Westpreußen   168,8, Ostpreußen   150,9, Stadt Berlin   137,5, Schlesien   121,2, Pommern   102,8, Bran­ denburg   89,4, Hessen   Naffau 89,2, Sachsen   85,2, Hannover  79,7, Rheinland   68,3, Westfalen   66,4, Hohenzollern   64,0, Schleswig- Holstein   61,5. Schr interessant ist auch, daß das vielverschriene Berlin   unter den preußischen Provinzen bei Weitem nicht die höchste, in einigen Kategorien sogar eine auf fallend niedrige Verbrecherziffer aufweist. So hat es bei Meineid nur 0,10, bei Mord und Todtschlag 0,04, bei gefähr licher Körperverlegung 5,8, während die entsprechenden Durch schnittsziffern für ganz Preußen 0,27, 0,10 und 12,1 find; selbst. in der Rubrit des Diebstahls steht Berlin   mit 39,1 gegen Posen mit 72,3. Unter den Mittelstaaten hat Baiern   weitaus die meisten Verbrecher. Sehr auffallend aber ist, daß von den drei Gruppen Franken, das übrige rechts­rheinische Baiern und Rheinpfalz die leztere gar sehr die schlechteste Stelle einnimmt, nämlich mit 145,0 gegen 107,0 in Franken und 119,2 im übrigen Baiern. Es wird durch diese Statistik aufs Neue dokumentirt, daß die Religion nicht im Stande ist, Vergehen und Verbrechen zu mindern. In Posen sowohl als in Baiern   ist die Religiosität sehr groß und den­noch weisen gerade diese Länder die größte Bahl der Ver­urtheilten auf. Je unaufgeklärter ein Volf ist, desto mehr ist es zu Verbrechen geneigt. Es verdient ganz besonders hervor­gehoben zu werden, daß Berlin   und Hamburg  , obwohl fie Großstädte sind, weit hinter der ländlichen Bevölkerung Posens  in Bezug der Verbrechen zurückſtehen. Wir glauben nicht fehl zu gehen, wenn wir dieses günstige Verhältniß auf die Arbeiter­bewegung zurückführen.

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Der Reichs- und Staats- Anzeiger" schreibt: In der legten Zeit haben sich bei dem Auswärtigen Amt   die Gesuche um amtliche Vermittelung zur Geltendmachung von Ansprüchen auf Erbschaften, welche in den Niederlanden be­ruhen sollen, in erheblicher Weise vermehrt. Hierbei ist es öfters zu Tage getreten, daß von den vermeintlichen Erbberech­tigten zur Begründung ihrer Ansprüche nicht unbedeutende Kosten aufgewendet wurden. Auch sind nicht selten dergleichen Ansprüche zur Verübung von Betrügereien benutzt worden, welche vielfach eine bedeutende Vermögensschädigung der Ges täuschten zur Folge hatten. Die noch in allerneuester Zeit ver­anlaßten amtlichen Ermittelungen lassen jene Ansprüche als aussichtslos erscheinen. Sowohl in dem Königreich der Nieder­ lande   selbst wie in den indischen Kolonien verjähren die Ansprüche auf Erbschaften in dreißig Jahren von dem Tage der Eröffnung der Nachfolge, und diese tritt sowohl bei der gefeßlichen wie bei der testa­mentarischen Berufung mit dem Augenblick des Todes des Erblaffers ein. Bezüglich des Königreichs der Niederlande  selbst und aller bis zum Jahre 1811 in die Verwaltung der ehemaligen Waisen und Vormundschaftskammern gelangten Vermögensmaffen und Erbschaften ist aber seit dem Jahre 1880 überhaupt je der Anspruch ausgeschlossen. Durch Gesetz vom 5. März 1852 wurde nämlich eine Kommissien eingesezt, welche diese Massen und Erbschaften zu liquidiren hatte. Dieselbe hat zufolge A titel 8 des erwähnten Gesetzes die vorgeschrie­benen Aufgebote im niederländischen Staatsanzeiger ergehen laffen. Denen, welche fich rechtzeitig auf Grund dieser Aufge­bote gemeldet hatten und ihre Berechtigung nachweisen konnten, wurde der ihnen gebührende Erbtheil ausgeantwortet. Nach Ablauf der gefeßlichen Frist von fünf Jahren wurde sodann der verbleibende Rest dieser Massen dem niederländischen Staate überwiesen. Im Jahre 1880 hat die Kommission ihre Aufgabe erledigt, und seit dieser Zeit ist in Bezug auf die erwähnten

,, Das ist freundlich von Ihnen, lieber Solberg, daß Sie uns auch einmal wieder aufsuchen treten Sie näher! Wir haben so viel von Ihnen gesprochen und so innigen Antheil an dem Unglüd genommen..

Hans gerieth gewissermaßen in Verlegenheit; er hatte an nichts weniger als einen Besuch bei Klingenbruchs ge­dacht, und mochte es doch jetzt dem kleinen, gutmüthigen Manne nicht zu Leide thun, umzukehren. Ihn selber hatte er ja wirklich lieb gewonnen, aber in der Gesellschaft seiner Damen fühlte er sich nicht wohl und heimisch und vermied fie deshalb lieber, wo das anging. Hier ging es freilich nicht mehr an, und wohl oder übel mußte er mit in die Etage treten, wobei er nur zu gut wußte, daß er jetzt den Tagesklatsch auf's Neue mit durchzufneten hatte.

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Herr von Solberg," rief ihm, wie er nur das 3immer betrat, die Frau Oberstlieutenant entgegen, das ist ja in der That eine sehr seltene Ehre, die uns da zu Theil wird! Wir glaubten schon, Sie wären wieder nach Peru   hinübergefahren, wenn wir Sie nicht manchmal da gegenüber hätten aus- und eingehen sehen!"

,, Gnädige Frau, ich habe in der letzten 3eit ein sehr bewegtes Leben geführt-meine Damen, ich freue mich, Sie so wohl zu sehen."

,, Ach Gott  , ja," fuhr die Frau Oberstlieutenant fort, wir haben es ja erfahren! Aber sollte man es denn für möglich halten, daß ein Mann, wie dieser Graf Rauten...

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Lassen wir das," unterbrach fie Hans, das Unglück ist einmal geschehen und der Verbrecher hat seine Strafe er halten."

,, Geschieht ihm recht," nickte der Oberstlieutenant, der Ranaille! Aber was sagen Sie denn zu unserem Herrn Nachbar, zu Schaller? Sehen Sie einmal da hinüber, die Gläubiger haben schon Besiß ergriffen."

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Das arme Fräulein Rathinta!" sagte Hans.

Fräulein Rethinka," bemerkte Flora, den Kopf etwas zurückgeworfen, hat es vorgezogen, Frau Doktor Potter zu werden."

In der That?" rief Hans rasch, das freut mich wirk­lich von Herzen."

Massen und Erbschaften jeder Anspruch endgiltig und unwider­ruflich ausgeschlossen. Seit dem Jahre 1811 find in dem Königs reich der Niederlande   überhaupt keine Nachlassenschaften mehr bei den Waisenkammern eingebracht.

Zwischen Deutschland   und Desterreich- Ungarn find in der That schon Verhandlungen behufs Regelung ihrer Boll­verhältnisse im Gange. Der Boff. 3tg." wird darüber aus Wien   gemeldet: Die gegenwärtig in Wien   tagenden Kon­ferenzen, an denen österreichische und ungarische Minister theil­nehmen, find nicht in der Lage, Beschlüsse bezüglich des handels­nehmen, find nicht in der Lage, Beschlüsse bezüglich des handels­politischen Verhältnisses zu Deutschland   zu fassen, weil inzwischen politischen Verhältnisses zu Deutschland   zu faffen, weil inzwischen Graf Kalnocy diplomatische Schritte in Berlin   in der Ange­legenheit gethan hat, um im Vertragswege die Zollverhältnisse im Sinne eines engeren wirthschaftlichen Anschlusses anein­ander zu regeln. Von dem Resultate dieses Versuches wird es Sollte abhängen, welche Entschlüsse Desterreich- Ungarn faßt. Deutschland   das Entgegenkommen ablehnen, so werden die österreichischen und die ungarischen Minister augenblidlich zu­sammentreten, um alle Konsequenzen der Lage in protektioni­stischer Richtung zu ziehen und eine neue Bollnovelle zur Vors legung für beide Parlamente zu verfaffen."

Die Stadt Altona   hat unter Hinweis auf die ungünstige Lage ihrer Finanzen bei der Regierung den Antrag gestellt, es möge ihr gestattet sein, von geistigen Getränken, Bier, Wein, Branntwein, eine Abgabe zu erheben. Wie es heißt, wird Dieser Antrag die Genehmigung erhalten, jedoch mit der Maß­gabe, daß die Erhebung dieser Abgabe mit dem Jahre 1888, 5. i. dem Eintritt in den Zollverein, aufhört.

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Aus Mainz   wird der Frankf. 3tg." geschrieben: Das Eigenthum Manuskripte, Schriften, Bücher, optische Instru­mente 2c. des vor nahezu 6 Monaten in Haft genommenen Schriftstellers Rudolf Röttger  , das seither, wie auch die Wohnung des Inhaftirten, gerichtlich verfiegelt war, ist am Donnerstag freigegeben und dem Anwalt des Herrn Röttger behändigt worden. Ueber den Stand der gegen Röttger er­hobenen Anklage, die bekanntlich auf Landesverrath geht, verlautet hier nicht das Geringste; ebenso herrscht auch tiefes Schweigen darüber, ob der Inhaftirte in Berlin   oder Leipzig   in Haft ſei.

Aus dem sozialdemokratischen Lager. Unter dieser Ueberschrift bringt der Hamb. Corresp." einen längeren Ar­tifel, dem wir folgendes entnehmen:

,, Unlängst hatte das Parteiorgan( Züricher   Sozialdemo: frat" einer Buschrift aus Deutschland   Raum gegeben, in welcher bezüglich der Dampfersubventionsvorlage behauptet war, daß dieselbe nichts weiter gewesen sei, als ein Schwindel, nur bestimmt, dem Norddeutschen Lloyd   auf die Beine zu helfen. Das Verdienst des Abgeordneten Diez sei es, den Schwindel aufgedeckt zu haben. Hiergegen nehmen nun die Abgeordneten J. Auer, Wilhelm Blos  , Bruno Geiser  und C. Grillenberger in einer Buschrift aus Stuttgart  , 20. Juni, in der am 2. d. M. ausgegebenen Nummer des Sozialdemokrat" das Wort zu einem geharnischten Protest. Wenn die oben erwähnte Behauptung wahr wäre, so erklären die genannten Abgeordneten in der Hauptsache, dann ließe fie keinen anderen Schluß zu als den, daß die Majorität der sozialdemokratischen Fraktion mit vollem und flarem Bewußt sein einen offenkundigen Schwindel zu unterſtüßen bereit gewesen wäre. Ja, was Most in der Freiheit" be­hauptet habe, nämlich daß die Fraktion von den Schiffs­rhedern fich habe bestechen laffen, sei ungefähr daffelbe. In Wirklichkeit aber sei der Bremer Lloyd nach dem Wissen der genannten Abgeordneten eine der kapitalkräftigsten Unter­nehmungen in Deutschland  , und falle daher die auf die Lüge von dem Lloyd aufgebaute Schauergeschichte in sich selbst zusammen.

Noch deutlicher spricht in einer zweiten Erklärung in der­selben Nummer des Blattes der Abgeordnete J. H. W. Diet fich aus. Er nennt die in Rede stehende Buschrift einen Wint mit dem Baunpfahl an die Fraktion und sagt dann: halten die Genossen in Deutschland   die Fraktionsmehrheit aus Schwindlern zusammengesezt, halten sie es für möglich, daß die Redlichkeit der Arbeitervertreter im Reichstage zweifelhaft ist, dann ist es auch ihre Pflicht, die Betreffenden aufzufordern, ihre Mandate niederzulegen. Schwindler gehören nicht in den Reichstag  . Sind die Genossen jedoch von der Ehrlichkeit und Prinzipientreue ihrer Vertreter überzeugt, dann muß ihnen die Schamröthe heiß in's Geficht steigen ob der Schmach, die man uns, die man der ganzen sozialdemokratischen Partei zu­gefügt hat."

Der Einsender jener Notiz, welchem die Redaktion diese beiden Erklärungen vor deren Publikation zugesandt hatte, ver­wahrt sich nur dagegen, daß er damit der Fraktion, welche ja schließlich einstimmig gegen die Subvention gestimmt habe, einen Vorwurf habe machen wollen. Im Uebrigen bleibt er bei seiner Behauptung. Die Redaktion des Parteiorgans läßt die Sache selbst unberührt und wendet sich lediglich gegen den von Dieß wegen der Veröffentlichung der Most'schen Behaup tung von der Bestechung der sozialdemokratischen Abgeordneten durch die Schiffsrheder ihr gemachten Vorwurf, daß sie hinter den Anarchisten sich versteckt habe, um die Fraktionsmajorität

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,, Es blieb ihr nichts Anderes übrig," bemerkte die junge Dame. Wenn ich mich nicht sehr irre," sagte Hans, so hat sie schon lange eine stille Neigung zu dem Doktor gehabt. Ich glaube wenigstens so etwas bemerkt zu haben."

,, Wohl schwerlich," meinte Henriette, die sich aber heute merkwürdig zurückhaltend zeigte und besonders sich gegen Hans so benahm, als ob sie sich wegen irgend etwas beleidigt fühle, wovon Hans natürlich keine Ahnung hatte. Es ist eine reine ,, Vernunft Heirath  ", und Ka­thinka hat, meiner Meinung nach, in der That ganz recht gehandelt."

,, Schaller ist fort," sagte der Oberstlieutenant, der genau wußte, was Henriette mit der Bemerkung meinte ,,, und Frau v. Schaller hat anfangs einige Ohnmachten bekommen, zankt sich aber jetzt wader mit dem unverschämten Volk herum, das Besiß von der Etage ergriffen."

,, Sst Kathinka noch drüben?"

Nein; zu einer Freundin gezogen, bis ihre Verbindung mit Potter geschlossen werden kann, worüber immer noch ein paar Wochen hingehen möchten."

Hans nickte leise und langsam vor sich hin mit dem Kopfe, aber der Gegenstand war ihm peinlich, und er sprang zu etwas Anderem über.

,, Sie kommen doch gewiß heute Abend, meine Damen, nicht wahr? Die Einladungen sind etwas spät ergangen, werden aber gewiß durch die eingetretenen Verhältnisse ent­schuldigt, und Ihre Toiletten hatten Sie doch wohl schon für gestern in den Stand gesezt?"

Sie werden uns trotzdem entschuldigen müssen, Herr von Solberg," sagte die Frau Oberstlieutenant   mit Würde, da es ein ausgesprochener Tanz ist und wir noch um meine ,, da es ein ausgesprochener Tanz ist und wir noch um meine felige Schwägerin trauern."

als beftochen zu verdächtigen. Eine ehrenkränkendere Behaus tung als diese gebe es nicht, sagt die Redaktion, und sie würde fich eigentlich für berechtigt halten, gegen diese Unterstellung in der schärfsten Weise sich zu verwahren; doch sie will diese eigenartige Auslegung" auf Rechnung der übergroßen Em pfindlichleit setzen, welche ein Theil der Abgeordneten in det ganzen Dampfersubventions- Angelegenheit an den Tag ge legt habe.

Ueber die in der gegnerischen Presse geführte Polemit ein zelner Abgeordneter ist der Redaktion eine Reihe von Zw fchriften zugekommen, in welcher die Genossen mehr ode minder energisch" hierüber sich beschweren und ausführen, daß die Erörterung von Differenzen vor den Partei- Kongres ge höre. Namentlich die Genoffen von Hanau   verwahrten sich entschieden gegen jene Polemif; deren Erklärung soll in der nächsten Nummer veröffentlicht werden. Die Redaktion schließ fich den Protesten an und fügt hinzn, daß überhaupt die Ge fammtpartei ebenso denke. Zum Glück seien es nur sehr wenige Personen, welche es mit der Partei- Angehörigkeit vereinbaren zu können glaubten, die eigenen Genossen in der gegneri schen Presse zu verdächtigen und zu beschimpfen. Neuer dings seien in dieser Beziehung Dinge vorgekommen, welch die bisherige Entschuldigung, daß es sich nur um den Ausflu einer momentanen Erregung handle, nicht mehr zuließen. Je sei es die Pflicht der Redaktion, zu reden und Diejenigen vo der Partei zur Verantwortung zu ziehen, welche mit vollem Bewußtsein unseren Gegnern in die Hände arbeiten."

Schweiz  .

Die schon erwähnte Volksabstimmung im Kanton Züri  hat ein nicht unerwartetes Resultat geliefert. Die Todesstraf ist abgewiesen worden und zwar mit einer noch respektable Mehrheit, als man im Hinblick auf den früheren Volksentschei anzunehmen wagte. Nach den Resultaten der Bezirke urtheilen, gehört wie die Bür. Post" bemerkt die Ehr des Sieges hauptsächlich den Demokraten. Mehrere liberal Bezirke nahmen sogar an und es zeigte sich auch hier wiede daß die liberalen Offiziere meist Truppen befehligen, weld rechts schwenken, wenn links kommandirt wird. Wie fie di Trägerin der sozialen Ideen ist, so wird die Demofratie is Kanton Zürich   auch bald die einzige Trägerin der Fortschritts idee sein, unter deren Fahne die fortschrittlichen Liberale treten müssen. Doch wie man's nehme, die große Frage de Todesstrafe ist für Zürich   entschieden und wir athmen erleichter auf, seitdem wir bestimmt wissen, daß dieser Kanton nicht de ihm zugedachten Fall gethan hat."

Belgien  .

Bei der belgischen Kammer find eine Reihe von Petitione besonders aus Antwerpen  , eingelaufen, welche einen tiefen Bli in die öffentliche Armenverwaltung des Liberalismus thun laffen Wohlthaten aus den öffentlichen Fonds davon abhängig, Diese liberalen Gemeindebehörden machten die Zuwendung vo der Bedürftige fich dazu verstehen wollte, seine katholische Ge finnung zu verleugnen oder nicht. Wenn ein Kruzifir in de ärmlichen Stube sich befindet, da giebt's Unterstüßung nu dann, wenn vorher das Zeichen des Aberglaubens" beseitig ist; find Kinder in der elenden Behausung, so wird nachge forscht, ob dieselben in die liberale oder in die katholische Schul gehen. Freimaurerische Humanität des neunzehnten Jah hunderts! Die ultramontane Germania", der wir Vo stehendes entnehmen, wird gut thun, auch in den Orten einma Umschau zu halten, in welchen fleritale Gemeindebehörde eristiren. Sie würde dann finden, daß dort kaum beffere Be hältnisse obwalten. Liberale und Klerikale sind gleich undul fam, wo sie zur Macht gelangt sind und sie haben sich dahe diesbezüglich kaum etwas vorzuwerfen.

Franireich.

Von dem französischen   General Courcy ist in Paris   ein weitere Depesche aus Hue von Montag Abend 10 Uhr ein gegangen, welche meldet, es herrsche Ruhe, die anamitische Truppen seien vollständig deroutirt, der Palast des Königs f nicht niedergebrannt, sondern von den Truppen respektirt worde in demselben seien Schäße von großem künstlerischen Wert enthalten. Der Regent Thuhong befinde fich in der Gewa der französischen   Truppen, welche 10 Mann an Todten un 52 Mann an Verwundeten verloren hätten; unter letteren seie 20 schwer Verwundete. An das anamitische Volk sei eine vo ihm( Courcy) und dem Regenten Thuhong unterzeichnete Pr flamation erlassen worden, welche den hinterliftigen Ang der anamitischen Truppen gebührend brandmarke und der Kön und die Königin Mutter auffordere, in den Palast zurüd zukehren. Die Zitadelle, welche einen Flächenraum von 48 Heftaren einnehme und leicht 15000 Mann Truppen aufnehme fönne, sei vom 3. Buavenregiment besezt. Aus Tonkin sei all dort befindliche Marine- Infanterie herbeibeordert worden.

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Die Deputirtenkammer nahm den Vertrag von Tient mit großer Majorität an. Im Laufe der Debatte erklärte Fre cinet, der Vertrag enthalte feine Zweideutigkeit. Wenn de selbe auch nicht Alles enthalte, was man hätte wünschen können so könne man ihn doch ohne Nachtheil für die Ehre und d Interessen Frankreichs   ratifiziren. Intereffen Frankreichs   ratifiziren. Der Vertrag habe ein

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warf den Kopf wieder, wie gekränkt, in die Höhe und de bei einen Blick auf ihre Mutter, als ob sie hätte sage wollen: Ist Dir in Deinem ganzen Leben schon etwas vorgekommen? Hans aber hatte andere Ding im Kopfe, als darauf zu achten, der Boden brannte ih hier unter den Füßen, denn er wollte hinauf zu seine Käthchen.

Aber Sie kommen doch gewiß, lieber Oberstlieutenant wandte er sich an den alten Herrn, wandte er sich an den alten Herrn, Papa hat ganz a Sie gerechnet, und Sie wissen ja, Sie finden bestimmt Ihr Partie."

Ich weiß nicht, mein lieber Solberg," sagte der al Herr mit einem verlegenen Blick nach seiner Gattin hi über, deren 3üge aber in diesem Augenblick gar keine Ausdruck hatten, wenn ich es irgend möglich machen kann hatten ,,, wenn

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,, Und was sollte Sie hindern?" sagte Hans und bemer dabei nicht das spöttische Lächeln, das sich in diesem Mome um die Lippen der Frau Oberstlieutenant   legte. Romme Si Sie nur, Sie werden uns eine große Freude machen, etwa d können sich denken, wie öde es seit gestern in unserem Hau geworden. Aber von heute ab soll das wieder anders w den," setzte er mit leuchtenden Augen hinzu ,,, und um ein wenig mitzuhelfen, muß ich mich jetzt Ihnen empfehl Auch ich habe mein Geheimniß, meine Damen, und Herr Papa wird Ihnen heute Nacht die Lösung desselb mit nach Hause bringen."

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Ein Geheimniß?" sagte die Frau Oberstlieutenant  

,, Bis auf später," lächelte Hans, mit einer Verbeugu ringsum, und dem Oberstlieutenant dann noch herzlich Hand drückend, verbat er sich jede Begleitung und eilte ra der Vorsaalthüre zu, die er wieder hinter sich ins Sch drückte; aber das half ihm nichts. Flora war eben fo ra Aber die jungen Damen brauchen ja nicht zu tanzen!" hinter ihm her, und durch das kleine Schiebfensterchen fehen " Die schwarze Kleidung würde unter den gepußten bemerkte fie eben noch zeitig genug, daß Herr von Solbe Gästen zu sehr auffallen," bemerkte die Mutter, und Hen- nicht. genau so, wie bie Treppe wie riette ist ja schon an und für sich entschuldigt." hinab-, sondern im Gegentheil noch hinaufstieg. Und anders konnte dort sein Besuch gelten, als der jungen rin, der Mamsell Peters?

Hans begriff nicht recht, weshalb machte aber eine ftumme Verbeugung gegen die junge Dame, was diese als eine neue Beleidigung zu nehmen schien, denn sie

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