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Löfung herbeigeführt, aus der Frankreich   sowohl, als auch die zivilisirte Welt überhaupt Nußen ziehen könnten.

Italien  .

Vom Florentiner Assisenhofe find mittelst Urtheils vom 27. und 29. v. Mts. vierzehn Sozialisten der Verbrechen Der Verlegung des Eigenthumsrechtes, der Aufreizung zum Hasse zwischen den verschiedenen Gesellschaftsklassen und der mittelst der Presse erfolgten Herausforderung zu Verbrechen und aufrührerischen Kundgebungen schuldig befunden worden. Sechs wurden zu 20 Monaten Gefängniß und 1400 Lire Geldstrafe, Die übrigen zu 23 Monaten Gefängniß und 1400 Lire Geld­Strafe verurtheilt.

Großbritannien  .

Der Vertreter des englischen Fleckens Northampton  , der Atheist" Charles Bradlaugh  , hat den Uebergang der Regierung an die Tories für den geeigneten Zeitpunkt gehalten, von Neuem seine Zulassung zum Unterhause zu erlangen; wie feit seiner Wahl im Jahre 1880 schon so oft, ist aber auch dies­mal ter Versuch mißlungen. Ueber die betreffende Sigung des Unterhauses liegt folgende Nachricht vor: Bradlaugh   hatte sich zur Eidesleistung gemeldet. Hicks- Beach protestirte und be antragte Ausschließung Bradlaugh's von der Eidesleistung und aus dem Kammerbereich. Auf Verlangen des Sprechers zog sich Bradlaugh   hinter die Barre zurück. Die Parnelliten( 1) brangen auf gänzliche Entfernung Bradlaugh's, was der Sprecher ver weigerte. Hopwood, radikaler Vertreter von Stockport  , bean­tragte ein Amendement zu Gunsten der schleunigen Erledigung Der Eidesformelfrage im Wege der Gesezgebung, Gladstone unterstüßte das Amendement. Er sagte, er halte an der Ansicht fest, daß das Haus, indem es Bradlaugh   ausgeschloffen, durch weg gefeswidrig gehandelt habe. Es liege dem Hause ob, das der Wählerschaft von Northampton   zugefügte Unrecht wieder gut zu machen. Generalanwalt Webster bekämpft das Amende­ment, welches nach zweistündiger erregter Debatte mit 253 gegen 219 Stimmen verworfen wurde. Der Antrag picks- Beach wurde hierauf abstimmungslos angenommen. Bradlaugh   er­lärte, er füge sich dem Kammerbeschlusse, werde jedoch an die Wählerschaft gegen das ihm zugefügte Unrecht appelliren. Aften.

Von den am Murghab stehenden russischen Vorposten find in Petersburg Nachrichten eingegangen, welche einen abermaligen Zusammenstoß zwischen Russen und Afghanen an der afghanischen Grenze als wahrscheinlich nahe bevorstehend hin­stellen. Die afghanischen Truppen, so besagen, die Meldungen, würden von Neuem an der streitigen Grenze konzentrirt, und der Emir Abdurrahman sei entschlossen, bei der nächsten Ge­Legenheit Rache für die Niederlage am Kuscht zu nehmen. Durch die drohende Haltung der Afghanen feien die Saref Turkmenen in große Aufregung verfest worden. Die Mel Dungen machen den Eindruck, als ob die russichen Truppen an Der afghanischen Grenze schon bei Zeiten dafür sorgen wollen, daß nicht auf sie der Verdacht falle, den Streit angefangen zu

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Berichtigung. Die von uns in Nr. 155 gebrachte Lokal­notiz Aus dem Norden Berlins   geht uns folgender Nothschrei zu", war von uns der Volkszeitung" entnommen. Es ist Leider übersehen worden, das genannte Blatt als Quelle anzugeben.

r. Rentier zu sein, ist keineswegs in Berlin   so leicht, als Mancher sich vorstellt, und ein Subhastationstermin, der vor einigen Tagen beim hiesigen Amtsgericht II abgehalten wurde, führte einen Rentier vor das Forum, der trotz aller Vorsicht an den großstädtischen Verhältnissen Schiffbruch gelitten hatte. Vor drei Jahren war derselbe nach Berlin   gekommen mit einem Baarvermögen von ca. 75 000 Mart, das er aus dem Verkaufe feines Gutes gelöst hatte. Ein Drittel dieser Summe legte er in Staatspapieren an, für das zweite Drittel erwarb er eine nach seiner Meinung immer noch sichere Hypothek auf einem Ländlichen Grundstücke bei Wilmersdorf   und das dritte Drittel hielt er fich für fleine Wechselgeschäfte und Börsenspekulationen frei. Aber schon im ersten Jahre war das lezte Drittel infolge verunglückter Spekulationen bis auf einen fleinen Rest zu­sammengeschmolzen, im zweiten Jahre machten die darangirten Vermögensverhältnisse des Herrn Schwiegersohn eine Versilbe rung der Staatspapiere nöthig, um dessen Schulden zu decken; er hatte in uneigennüßiger Weise die einzige Tochter des Rentiers ohne wesentliche Mitgift geheirathet, und jest im Dritten Jahre gerieth das Grundstück, auf dem die Hypothek lastete, unter Subhastation. Auch hier fam der Hypotheken­gläubiger in eine bedrängte Lage, denn er war nicht im Stande, Die erforderte Kaution für die Berechtigung zum Mitbieten zu hinterlegen und er konnte zum Bieten nur zugelassen werden, nachdem die Vertreter der voreingetragenen Gläubiger aus­drücklich auf die Kautionsbestellung verzichtet hatten; ohne diese Einwilligung wäre auch hier die Hypothet ausgefallen. Nun ist ihm das Grundstück zugeschlagen und der ehemalige Rentier und dann nun mit seinen landwirthschaftlichen Erfahrungen in seinen

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fie in's 3immer zurückkehrte und zu ihrer Schwester an's Fenster trat, am hellen Tag entblödet sich Herr von Sol­berg nicht, zu der Mamsell hinauf zu laufen und dann auch uns vorher noch einen Besuch zu machen! Wie gefällt Dir das, Henriette?"

Die junge Dame zuckte mit den Achseln. Er legt es darauf an, unartig zu sein," sagte sie, denn nicht ein Wort hatte er für mich, weil es ihm vielleicht nicht in seinen hoch­adeligen Kram paßt; aber die Sippschaft sollte ich wohl erst um ihre Zustimmung fragen, weiter fehlte mir

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Aber zu der bürgerlichen Mamsell kann er laufen!" Kinder," sagte der Oberstlieutenant gutmüthig ,,, müßt Ihr denn immer gleich das Schlimmste denken? Kann er dort nicht eben so gut, wie Ihr früher, Bestellungen für heut Abend haben?"

So, und dann schickt es sich wohl, daß er da selber geht?" fuhr Flora auf den Vater ein." Da kann er nicht etwa die Kammerfrau schicken, wie?"

Ja wohl," sagte die Frau Oberftlieutenant, bedeutsam ders we mit dem Kopfe nickend ,,, bei solchen Dingen lassen die Männer um dab einander nicht im Stich."

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,, Aber, liebes Herz!"

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,, Sei Du nur ruhig, Du bist genau so schlimm, wie Einer von den Anderen, wenn Du Dich auch immer weiß brennen willst. Aber was das für ein Geheimniß ist, von dem er sprach, möcht' ich wissen." Jedenfalls seine Verlobung," rief Flora rasch. Sprach er nicht von einem freudigen Ereigniß?" Wenn er glaubt, daß wir davon Notiz nehmen sollen," bemerkte Henriette scharf, so irrt er sich." Und wie passend, das jetzt gerade zu betreiben," setzte Flora hinzu, wo sein fünftiger Schwager eben durch die

Solba Polizei abgeführt wurde!"

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" Ich finde überhaupt die ganze Gesellschaft an dem heutigen Tage sehr unpassend," bemerkte die Mutter, un­passend und taktlos, und möchte es schon deshalb nicht haben, daß sich meine Töchter dabei betheiligten."

alten Tagen den märkischen Sand hinter Wilmersdorf   kultiviren. Mögen sich alle armen Teufel damit trösten, daß fie durch ihre Finanzlage vor ähnlichen Schicksalsschlägen ge­fichert find.

Zur Beleuchtung der famosen Geschäftspraxis des Herrn Liermann( Erstes Engagements- Bureau für das In­und Ausland, Jägerstr. 72 1. und Französischestr. 50 I.") kann die ,, Stsbgr. 8tg." wiederum einen neuen Fall zu Nuz und Frommen Aller, welche mit jenem Geschäfte in Beziehung treten sollten, mittheilen. Eine junge Dame, welche eine Stelle als Erzieherin suchte, wandte sich an Herrn Liermann. Natürlich war das erste, daß sie aufgefordert wurde, 10 Mark Ein­schreibe 2c. Gebühren zu zahlen und einen Revers in der be­tannten Fassung, die wir schon veröffentlicht haben, zu unter­schreiben. In diesem Falle erhielt die Dame, ohne gar zu lange warten zu müssen, eine Stelle als Erzieherin bei Kindern. Nun stellte Herr Liermann seine Rechnung auf; er verlangte 5 pCt. des Gehalts einschließlich Verpflegung und Equipirung, und zwar für ein ganzes Jahr. Das machte die nette Summe von 32 Mart aus. Auf Bureden ihres Prinzipals zahlte das Fräulein diesen Betrag nicht und Herr Liermann trieb die An­gelegenheit bis zum Offenbarungseid. In Gegenwart Lier­mann's legte die Dame nun den Eid ab. Als sie dann auf der Treppe war, kam ihr Herr Liermann nach und drohte ihr, er werde sie wegen Meineides belangen, weil sie den Besitz ihrer Ohrringe verschwiegen habe und weil sie angegeben habe, daß fie Schuhe" befiße, während es doch ,, Knöpfftiefeln" seien. Muthig gemacht durch das Wohlwollen des Richters, der der Dame den Offenbarungseid abgenommen hatte, ging dieselbe, trotzdem ihr Herr Liermann vorredete, es nüße jest nichts mehr, zurück in das Terminzimmer und machte hier ihre diesbezüg­lichen Angaben. Sie erhielt in freundlichster Weise von dem Richter den Bescheid, daß sie nachträgliche Angaben über ver­geffene Sachen noch innerhalb vierzehn Tagen machen könne; Herrn Liermann aber wurde von dem Richter in sehr strenger Weise der gute Rath ertheilt, sich vor solchen Drohungen, wie Belangen wegen Meineides zc. in Zukunft zu hüten, wenn er Dies nicht mit dem Geseze Bekanntschaft machen wolle. neue Beispiel zeigt, daß Herr Liermann in der That kein Mittel und keinen Weg scheut, um seinen Zweck zu erreichen; da er meist mit unerfahrenen und äugstlichen Mädchen zu thun hat, so mögen ihm seine Einschüchterungsversuche oft genug gelingen.

Vorsteher und wurde von diesem zum Küster des alten Armen­kirchhofs, der Sammelstelle für alle Armenleichen, in der Friedenstraße 84 geschickt. Dieser lehnte die Aufnahme der Leiche ab und schickte Wolter zum Küsteramt nach der Lands­bergerstraße 60. Von dort wurde derselbe, da Jorczyk Katholik war, nach der Hedwigskirche am Opernplay, von hier nach dem Küsteramt in der Scharnhorststraße und dort abermals nach der Küsterei der Golgatha- Gemeinde in der Borsigstraße gewiesen. Nachdem alle diese Gänge vergeblich gethan waren, war die auf 5 Uhr Nachmittags angesezte Beit zur Einsargung der Leiche heran­gerückt und Herr Wolter begab sich deshalb, von den vielen Märschen recht sehr ermüdet, nach seiner Wohnung. Dort traf der bestellte Sarg pünktlich ein und wurde, da er die schmale Keller­treppe nicht hinuntergeschafft werden konnte, auf dem Treppen­absatz des Parterregeschoffes aufgestellt. Unter Beihilfe des Schlafburschen und des Tischlers wurde die Leiche in der Woh nung angekleidet, die Kellertreppe hinaufgetragen und dann im Hausflur eingefargt. Um 6 Uhr fuhr der Zeichenwagen vor und holte den Sarg nach der Leichenhalle in der Friedenstraße ab. Dort wurde aber wider Erwarten die Aufnahme der Leiche in die Leichenhalle verweigert, weil angeblich der ,, Leichens hallenschein" fehlte. Der Kutscher   mußte mit der Leiche nach der Invalidenstraße zurückfahren, traf zufällig an der Ecke der Eichendorffstraße Frau Wolter und sagte ihr: Ich bringe Ihnen die Leiche wieder". Frau Wolter protestirte dagegen und rief einen Schußmann herbei, welcher dem Kutscher   befahl, nach dem Polizeibureau in der Tieckstraße zu fahren, was dieser jedoch nicht that, sondern ruhig mit seinem Gefährt an der Straßenecke stehen blieb. Herr Wolter war inzwischen nach dem Polizei- Büreau geeilt, wo ihm eine Bes fcheinigung ausgestellt wurde, daß die Leiche sofort nach der Leichenhalle zurückgeführt und dort abgenommen werden müsse. Mit diesem Schein fuhr der Leichenkutscher endlich gegen 8% Uhr wieder ab, nachdem sein auffällig langes Halten auf der Straße eine Menschenansammlung hervorgerufen hatte. Der Küfter in der Friedenstraße verweigerte abermals die Abnahme der Leiche trop des neuerlich beigebrachten polizeilichen Attestes, der Kutscher   mußte mit seiner traurigen Last nach dem Polizeibüreau in der Großen Frankfurterstraße fahren, kam von dort unver richteter Dinge zurück und fuhr zu seinem Dienstherrn, sich bei dem in dieser schwierigen Situation Rath erholend. In der Nacht gegen 11 Uhr hielt der Leichenwagen zum Entseßen der Hausbewohner zum dritten Male vor dem Hause Invaliden­straße 123, der Kutscher   und der mitgekommene Sohn des Fuhra herrn sprangen vom Wagen und schoben den Sarg, trop des Protestes der Frau Wolter, die dabei gewaltsam bei Seite ge­stoßen wurde, in den Hausflur hinein- und fuhren ab. Natürlich ging dieſe unerhörte Szene nicht ohne Lärm ab, die Hausbewohner wurden alarmirt und auf der Straße entstand ein gewaltiger Auflauf. Es ist als ein wahres Wunder zu betrachten, daß die erregte Volksmenge nicht zu Erzeffen schritt. Polizei war alsbald zur Stelle- aber was thun? In die Wohnung fonnte der Sarg wegen der schmalen Kellertreppe nicht zurückgebracht werden; im Vorderhause befindet sich ein Bierlokal, dessen Gäste einen Todesschreck bekommen würden, wenn sie Nachts im Hausflur unvermuthet über einen Sarg stolpern würden. Brevi manu packte ein Schußmann den Sarg an, und schob ihn unter Assistenz Anderer vom Hausflur auf den Hof, erst auf die linke Seite und, da er dort im Wege stand, sodann auf die rechte Seite, dicht vor die Küchenfenster des im Souterrain wohnenden Milchhändlers Scherf. Die Hausthür wurde sodann geschlossen und die Menschenmenge verlief fich. Daß die Hausbewohner selbst nicht so bald zur Ruhe kamen, ist nach alledem wohl begreiflich. Eine im Hause wohnende Frau, deren Mann des Nachts von einer Reise zurück­fommen sollte, begab sich nach dem Stettiner Bahnhof, um ihren Gatten zu empfangen und auf den unerhörten Vorfall vorzubereiten. Am Montag früh begab sich Herr Wolter wiederum zur Polizei und in Begleitung des Herrn Polizei­lieutenants, des Wachmeisters und eines Kriminalbeamten zum Armenkommissionsvorsteher. Der Kriminalbeamte nahm dann die Sache selbst in die Hand, gegen 11 Uhr fuhr ein anderer Leichenwagen vor und holte den bis dahin auf dem Hofe stehenden Sarg ab, welcher inzwischen von den Hausbewohnern mit einigen Kränzen geschmückt worden war. Nun bedurfte es mit einem Male auf der Sammelstelle in der Friedenstraße keinen Leichenhallenscheins", teinerPapiere und Atteste- derSarg wurde aufgenommen und am Montag Abend nach dem Zentralfriedhof in Friedrichsfelde   überführt, wo Dienstag Abend 9 Uhr die Beerdigung stattfinden sollte- Das Gerücht von dieser unge­heuerlichen Leichen- Affaire hatte sich am Montag wie ein Lauf­feuer in der ganzen Gegend verbreitet. Als es auch in der Hopp'schen Maschinenfabrik bekannt wurde, beschlossen die Ar­beiter dieses Etablissements, ihrem langjährigen Kollegen ein anständiges Begräbniß mit Musikbegleitung zu bereiten und sich in corpore an demselben zu betheiligen. Hoffentlich ist nun endlich die Leiche des armen Jorczyk wirklich zu ihrer legten Ruhe gekommen. Wir beschränken uns auf die einfache Mit­theilung der Thatsachen und überlassen den zuständigen Be hörden die Feststellung darüber, wen die Schuld an diesen unerquicklichen Vorgängen trifft.

Eine unerquickliche Leichengeschichte. In der Invaliden­straße Nr. 123, of links im Keller, so schreibt das ,, B. T.", bewohnt der Maurer Wolter eine Stube, Kammer und Küche für 150 Mr. Jahresmiethe. Der Verdienst ist nicht groß, und um weitere Einnahmen zu erzielen, ist die Frau bei einem Beitungsspediteur aushilfsweise thätig, außerdem wurde in die ohnehin schon beengte Kellerwohnung ein Schlafbursche und zwar seit einem halben Jahre der städtische Almosenempfänger Peter Jorczyk in Pflege genommen. Lepterer war in seiner Jugend bei hohen Herrschaften und Fürstlichkeiten als Kutscher  beschäftigt gewesen, dann im Anfang der 60er Jahre in die Hoppe'sche Maschinenfabrik in der Gartenstraße als Maschinen arbeiter eingetreten und dort ununterbrochen 18 Jahre thätig, bis ihn Rheumatismus   und Fußgelenkvereiterung vor etwa drei Jahren zwangen, ein Krankenhaus aufzusuchen. Volle zwei Bahre brachte er dort zu und wurde schließlich als unheilbar und erwerbsunfähig der städtischen Siechenanstalt in der Stralauerstraße überwiesen. Gegen eine monatliche Unter­stüßung der Stadt von Anfangs 15, später 18 Mark wurde der erst 54jährige Mann vor einem halben Jahre von den Wolter'schen Eheleuten in Pflege genommen. Durch sein freundliches Wesen gewann er bald die Liebe der Haus­genoffen und machte sich nach seinen schwachen Kräften im Haushalt, bei den Kindern 2c. nüßlich, so daß Alle den ge­brechlichen Mann gern hatten. Oft klagte er der Frau Wolter seine Furcht, dereinst ein Armenbegräbniß zu erhalten, worauf Frau Wolter ihm erwiderte, fie sei zwar nicht bemittelt, aber wenn er sich gut führe und bei ihr das Zeitliche segne, werde fte auch für seine anständige Beerdigung sorgen. Am lezten Sonnabend hatte Jorzyk mit der Wolterschen Familie noch zur üblichen Zeit Kaffee getrunken, und war dabei ganz munter ge­wesen; allein schon gegen fünf Uhr flagte er plöglich über Un­wohlsein, wurde zu Bett gebracht und erhielt von der Frau die üblichen Hausmittel. Als sich sein Zustand nicht befferte, wurde der im Nachbarhause wohnende Dr. Paalzow herbei gerufen, welcher zwar ein Medikament verschrieb, aber den be­Senklichen Zustand des Kranken erkennend, seine Ueberführung nach einem Krankenhause empfahl. Eine Stunde später, gegen 8 Uhr Abends, trat indeß bereits der wie die am Sonntag früh ausgestellte Todtenbescheinigung besagte Folge eines Gehirnschlages. Die Nacht zum Sonntag blieb die Leiche in der engen Wohnung. Am Sonntag früh wurden die üblichen Gänge zum Arzt, zur Polizei, zum Standesamt und Sargfabrikanten angetreten. Die brave Frau Wolter bezahlte, ihrem Versprechen gemäß, für einen Sarg und den Leichenwagen 31 Mark, dem Arzte 5 Mart, und zwar aus ihrer Tasche. Herr Wolter ging ferner zum Armenkommissions­

Tod ein, und zwar

Ich bin nur neugierig, wie lange er noch oben bleiben wird," sagte Flora und verließ das Zimmer wieder.

Der Oberstlieutenant hätte seiner Frau gern etwas er­widert; er hielt es aber doch für nüßlicher, das zu unter­lassen. Er war ja auch eben im Begriff gewesen, auszu­gehen, nahm deshalb seine Müße wieder und verließ das Haus.

-

Schluß.

Räthchen erschrak allerdings, als Hans ihr 3immer so plötzlich betrat, und wäre auch am liebsten böse darüber ge­worden, aber es ging eben nicht. Hatte sie sich doch gerade nach ihm gesehnt, wie er nach ihr, und wie glück lich war sie in dem Gefühl, ihn jetzt ganz den Ihren zu

nennen!

-

Aber sie hatte noch so viel zu thun Hans durfte nur ganz kurze Zeit bleiben und dann, wie ängstigte sie sich vor dem heutigen Abend, wie fürchtete sie den Empfang seiner Eltern, wenn er ihnen so unvorbereitet die Verstoßene als Tochter in das Haus zurückbrachte!

Hans kannte aber seine Eltern sowohl als seine Schwester. Der gute Ton" hatte allerdings eine Art von Rinde um alle ihre Handlungen gezogen, aber ihre Herzen waren deshalb doch gut und weich geblieben, und er segte gerade auf diese sein festes Vertrauen. Er beredete daher jetzt nur noch die genaue 3eit, wo er sein Bräutchen abholen würde, und bat fie, bis dahin auch bestimmt fertig zu sein, und als er ging, ließ er in ihren Händen noch das erste Geschenk zurück, das aber so einfach, wie er überhaupt wollte, daß sie seinen Eltern er ihr je gebracht einen Schmuck für den heutigen Abend, gegenübertreten sollte, nichts als eine Schnur von aller bings prachtvollen Korallen, die er für sie ausgesucht, und eine größere Freude, wie gerade durch die Wahl seines Ge­schentes, hätte er seinem Räthchen gar nicht machen können. Die Stimmung in Solberg's Hause war allerdings, wie gesagt, keine recht festliche und die ganze Einladung eigentlich mehr eine Demonstration gegen die öffentliche Meis nung, daß sich die Familie durch jenen, jetzt dem Tode ver­fallenen Buben niedergedrückt und beschämt fühle, als aus freiem Willen hervorgerufen. Sie Alle, Hans vielleicht

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ausgenommen, hätten den Hochzeitstag des Solberg' schen Ehepaares viel lieber heute in der Stille gefeiert oder, besser noch, verbrütet, denn welche Ge­danken, welche zertrümmerte Hoffnungen knüpften sich nicht an ihn! Aber Hans hatte eben den richtigen Hebel ge­troffen, um die Eltern zu zwingen, sich solcher Schwer­muth zu entreißen; man durfte vor der Welt nicht schei­nen, was man war, und der alte Baron, einmal erst in dem Geleise, gab sich der Sache auch mit vollem Eifer hin -Hans selber behielt sich ja seine Ueberraschung noch außerdem vor.

Und doch lag gerade dem alten Baron noch ein lastendes Gewicht auf der Seele: die Andeutung, welche ihm Hans von seiner Verlobung gemacht. Vergebens zerbrach er sich den Kopf darüber, wen sein Sohn unter allen Mädchen, die er kannte, oder Hans kennen konnte, gewählt haben möchte, wo ihm doch eigentlich nur so kurze Zeit geblieben, eine Bekanntschaft zu machen, der er sein ganzes Leben weihen wollte.

Ein paar Mal drängte es ihn auch, mit seiner Frau darüber zu verhandeln und ihre Meinung zu hören, aber dann fürchtete er sich auch wieder davor, sie nur noch mehr aufzuregen. Hans hatte sich die Sache nun einmal einge­brockt und mochte sehen, wie er selber damit zu Stande kam. Welche Macht hatten sie auch über ihn? Er war selbstständig in seinem Vermögen wie in seinem Willen, und daß ihm an dem Urtheil der Gesellschaft nichts lag, hatte er leider nur zu oft schon bewiesen, um darüber noch einem Zweifel Raum zu geben.

So rückte die Stunde des Empfanges heran. Das ganze Solberg'sche Haus war brillant erleuchtet, Equipage nach Equipage fuhr vor, und lichtgekleidete Frauengestalten in bauschigen Gewändern und blumengeschmückten Locken, huschten hinein. Es hatten fast alle Gäfte die Einladung angenommen, denn gerade heute war man außerordentlich gespannt darauf, wie sich ihre freundlichen Wirthe unmittelbar nach einem so furchtbaren Familienereignisse benehmen würden.

( Fortsetzung folgt.)