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Hamburg  .

Bersammelten befchloffen alsdann, einen freien Verband unter die für das Jahr 1897 ausgeworfenen Mittel zur Unterhaltung| Frankfurt   a. M., Bod aus Gotha   und Moltenbuhr aus der Führung des Abgeordneten Dr. Friedrich Nitsche zu bilden. eines internationalen Eisenbahn- Komptoirs. Rette sich, wer kann, das ist die Parole der Reste des öfter- Der Regierungsbote" veröffentlicht eine kaiserliche Ver­reichischen Liberalismus.  - Während der Wahlbewegung im Kreise Brandenburgs fügung, wonach dem Redakteur und Herausgeber Westhavelland   sprachen unmittelbar vor der Stichwahl des Grashdanin", Fürsten Meschtscherski, die noch die Reichstags- Abgeordneten Fischer, Liebknecht   und Herausgabe seines Blattes ohne Präventiv Benfur ge- Schippel in startbesuchten Versammlungen. stattet und die Strafe aufgehoben wird.-

Ungarn  . Budapest  , 7. November. Das Duell zwischen den Ab­geordneten gron und Franz Kossuth fand heute Vormittag 10 Uhr statt. Ugron erhielt eine leichte Schrammwunde auf der Hand, Kossuth einen schweren Hieb auf den rechten Arm, worauf die Aerzte Schluß erklärten. Die Gegner versöhnten sich. Wären fie flüger gewesen, so hätten sie dies auch ohne Duell­spielerei thun können.- Schweiz  .

Türkei  ,

P

Kleinasien herrscht in den dortigen Provinzen Hungersnoth. Konftantinopel, 7. November. Nach Konsularberichten aus Man befürchtet den Ausbruch epidemischer Krankheiten. Die Ronsuln verlangen dringende Hilfe.-

Afien.

In Köln   haben bei den Wahlen zur Ort3 Kranken tasse auch in der Gruppe Erdarbeiter die Kandidaten Chriftlich- Sozialen nur 12. der Arbeiterpartei gefiegt. Sie erhielten 48 Stimmen, die der

Bei der Bürgerschaftswahl im 36. Hamburger   Be­zirk erhielt unser Kandidat Genosse Friedrich Ehlers 19 Stimmen, die gegnerischen Kandidaten John Meyer und oefener Sloman 88 und 103; letterer ist gewählt. Von 219 Wahlberechtigten übten 210 das Wahlrecht aus.

-NOO

Zürich, 5. November.  ( Eig. Ber.) In Bern   fand am Sonntag der zweite Wahlgang für die Nationalrathswahl bei Die Lage in Vorderindien. Aus Golapur bei recht schwacher Betheiligung der Stimmberechtigten statt. Das Kalkutta   wird vom 12. Oktober geschrieben:" Wir haben sehr Ergebniß war die Wahl des Freisinnigen Bürgi, Baumeister, schlechte Zeiten vor uns; die Aussichten sind sehr trübe, nicht der 5190 Stimmen erhielt, während der konservative Gegen- nur für uns Pflanzer, die wir es eher aushalten können, sondern von unseren Magdeburger Genossen Reichstags- Abgeordneter Zur Stadtverordneten Wahl im Bezirk Neustadt ist kandidat v. Wattenwyl es nur auf 2780 und der Sozialdemokrat für ganz Indien  . Wir haben in diesem Jahre sehr wenig Regen Albert Schmidt als Kandidat der dritten Klasse aufgestellt; Scherz gar nur auf 1017 Stimmen brachte. Der Berner Wahl- gehabt, und die armen Eingeborenen waren gar nicht in der für die Altstadt( einschließlich Wilhelmstadt) werden in der freis war in der letzten Amtsperiode des Nationalrathes durch Lage, irgend ein Feld zu bestellen; und ihre ganze Existenz hängt Boltsstimme" als Kandidaten vorgeschlagen die Genossen: 3 Freifinnige und 2 Konservative vertreten, nun hat die freisinnige doch von der Bestellung und der Ernte ihrer Felder ab. Buchdruckereibefizer Louis Arnold, Buchdrucker Franz Partei alle 5 Vertreter. In 2uzern werden die Sozialdemokraten Hungersnoth im Nordwesten scheint schon ausgebrochen zu Bethge, Restaurateur Albert Buchlow, Geschäftsführer im zweiten Wahlgang den Genossen Albisser nicht wieder sein, und obwohl sie hier( in der Nähe von Kalfutta) Karl& antau und Schuhfabrikant Wilhelm Meyer. aufstellen, nachdem der verhaßte liberale Gegenkandidat, noch nicht aufgetreten ist, so wird doch in drei Monaten das Dr. Weibel, von seiner Kandidatur zurückgetreten und seitens Unglück beunruhigend sein. Wahrscheinlich haben Sie schon Arbeiter fümmert, zeigt die Thatsache, daß die 31/2 Tausend Wie wenig man sich in Magdeburg   um die Interessen der der Liberalen der Bürgermeister Degen von Kriens   aufgestellt gehört, daß die Pest in Bombay ausgebrochen ist, und die Wähler im Bezirk Neustadt in einem einzigen Lokal wählen wurde. Die Sozialdemokraten werden nun diesen unterstützen Beitungen von gestern brachten die Nachricht von ihrem Auf- müssen; die Bemessung der Wahlzeit von früh 10 bis nach­und so die Rechnung der Ultramontanen auf die Stelle des treten in Raltutta. In Jahren, wie in diesem, wird auch die mittags 5 Uhr steht mit dieser Rücksichtslosigkeit im Einklang. lachenden Dritten vereiteln. Auf dem sozialdemokra. Cholera, die immer bei uns heimisch ist, ungewöhnlich stark tifchen Parteitage in Winterthur   dürfte wohl auch über werden, und so hat es ganz den Anschein, als ob wir heuer vor Bei den Stadtverordnetenwahlen in Solingen   werden die Proportionalwahl des Nationalrathes ge- Hungersnoth, Best und Cholera stehen, einer furchtbaren Ver- fich unsere Genoffen wieder den Luxus zweier Listen sprochen werden. In Bern   will man von sozialdemokratischer einigung, die die Bevölkerung in ungeheurer Weise aufreiben gestatten. Die Elberfelder Freie Presse" berichtet darüber: Der Seite einen neuerlichen Versuch machen, auf dem Wege des muß. Ferner haben Katastrophen dieser Art eine lange Kette fozialdemokratische Volksverein hat seine Kandidaten nominirt Initiativbegehrens den Proporz für den Kantonsrath( Landtag) von Verbrechen im Gefolge, und so müssen wir Europäer hier und die Anhänger Schumacher's, welche bekanntlich politisch nicht einzuführen.­draußen unser Auge offen halten und vorgeschriebene Arbeit organisirt sind, haben in öffentlicher Versammlung ihre Kandidaten Frankreich  . thun, um das Bolt in Ordnung zu erhalten. Regen allein aufgsteellt. Die Regierung hat in der Debatte über die tönnte uns retten, aber die Regenzeit ist vorbei und wahrschein- Die Solinger Genoffen gehören zu denen, die, wenn über­Drientfrage eine recht traurige Rolle gespielt. Daß die lich werden wir keinen Tropfen mehr sehen. Daher wird das haupt, so nur durch Schaden klug werden können. Rede des Herrn Hanotaur, des neuen Ministers des Aeußeren, Jahr 1897 ein schwarzes Kalenderjahr sein für Hungersnoth, feine glänzende Leistung war und absolut nichts Neues enthielt, Elend und Krankheit. In Delsnih i. V. beschlossen die Parteigenoffen Be das haben wir schon gefagt. Nachträglich erfahren wir, daß theiligung an der Stadtverordnetenwahl. Amerikanische   Waarenbestellungen in Herr Hanotaux seine Rede abgelesen hat. Bei den für so Deutschland  . Die Wahl Mac Kinley's zum Präsidenten der Woldemar 12,-. Paster und Müller 14,20. Kapitalzinsen 12,40. Für Parteizwecke gingen aus Zwickau   ein: beredt geltenden Franzosen ist das Ablesen von Reden nämlich Vereinigten Staaten bat bereits einen unmittelbaren Einfluß D. P. 1,50. Julius Schlegel   32,50. Bierprozente Steinmetzen erlaubt. Bereits in der großen französischen   Nationalversamm auf die deutsche Fabriksthätigkeit ausgeübt. Aufträge, die lung und im Konvent war das Ablesen zwar nicht die Regel, unter der Bedingung der Wahl Mac Kinley's schon vor 10, Wilde Jagd 21,84. Ernst Sch. 6,-. Hermann G. 4,-. aber doch ziemlich allgemein. Zum Beispiel die meisten Reden einiger Zeit gegeben wurden, find, wie der" Conf." erfährt, A. M. 2, August-50. Gruft G. 1, Bimmerer 1,-. Schubert 1,- Hermann Sch. 10,-. Bernhard De. 10,-. Robespierre's und St. Just's wurden abgelesen; auch einige der bestätigt worden. Die New- Yorker Vertreter deutscher   Fabrikanten Ernst B. 1,-. Hermann G. 3, Franz Schürer 11,65. Gin­Reden Mirabeau's. In neuerer Zeit las Victor Hugo  , der für in Greiz  , Gera  , Glauchau  , Meerane  , Reichenbach  , Plauen  , einen großen Redner galt, all seine Parlamentsreden ab. Herr Barmen, Elberfeld  , Krefeld  , haben den Eingang neuer, großer 28. Louis und Genossen 3, Planizer Mann im Monde 10,-. fpänner 3,-. M. R. 2,-. Hunde Fuhrwerkbesitzer 1,83. Hanotaur steht also mit seinem Ableſen nicht allein da, aber er Aufträge auf telegraphischem Wege angezeigt. Die Gintäufer 2. Louis und Genossen 3, Planizer Mann im Monde 10,-. las schlecht ab und ist überhaupt ein langweiliger Bursche, großer amerikanischer Importhäuser treten ihre bisher auf R. 21,24. Lorenz M. 9,20. Nimmerzahn 2,50. Herm. G. 4,80. Bom feinen Davd 2,60, Rayoff S. 8,-. Hermann P. 50,-. was die Franzosen niemandem verzeihen. geschobenen Einkaufsreisen nach Europa  , wie ebenfalls aus Adam Sann 3,20. Brauer 25,45. Von den Luftigen am Berge New- York   gemeldet wird, in den nächsten Tagen an. Man wird gut thun, diese Bestellungen nicht zu sehr zu über­266,-. Neue Welt 20,40. Drucker- Personal S. B." 28,45. schäßen. Nur bestimmte, mit amerikanischen   Häusern schon früher Hammerdittrich 45,-... 14,90. Sanu Adam 8,50. Vom in Verbindung stehende Häuser werden diese Bestellungen erhalten groben David 10,13. Max Sch. 21,-. Summa M. 706,79. und diese Firmen können ihre Produktion nicht plöglich verdrei­fachen.-

Bei genauerem Durchlesen der Verhandlungen läßt sich übrigens in faft allen Reden, auch der des Herrn Hanotaur ein Anflug von Scham heraushören, ob der Abhängigkeit von Ruß­ land  . Der Kazenjammer, den der Zarenrummel im Gefolg haben mußte, hat augenscheinlich begonnen.

Auf das forgfältige Vermeiden von Angriffen auf England in der französischen   Orientdebatte haben wir schon früher hin­gewiesen. In Petersburg   wird man von dieser Schonung nicht erbaut gewesen sein.-

Parlamentarisches.

von

In Bamberg   hatte der Sozialdemokratische Wahlverein an den Magistrat das Ersuchen gerichtet, er möge an zuständiger Stelle befürworten, daß das über dortige Gastwirthschaften vers hängte Militärverbot aufgehoben werde, da dieses Verbot nicht etwa die Sozialdemokratie, sondern die betreffenden Wirth­

Paris, 7. November. Ein heute im Elysee abgehaltener Ministerrath beschloß, die englische Regierung zu benach bag en zwecks Einführung eines unabhängigen Richter Anlaß gegeben hätte, welcher ein solches Berbot rechtfertige. Der Bur Justiznovelle sind von Frohme und Stadtschaften schädige und die Sozialdemokratie noch niemals einen richtigen, daß Arton auf die Rechtswohlthaten des Auslieferungs- ft an des zunächst folgende Anträge für die am Dienstag be- Magiftrat bat darauf erwidert, die königl. Kommandantur in vertrages verzichte und daher vor das Geschworenengericht des ginnende Plenarberathung des Reichstages eingebracht. 1.§ 8 Bamberg habe ihm mitgetheilt, es bestehe für sie keine Ver Departements der Seine wegen Beamtenbestechung in der Panama  - bes Gerichtsverfassungs- Gesetzes erhält folgende Fassung: 88. anlaffung, das Militärverbot über jene Wirthschaften, in denen Angelegenheit gestellt werden wird. Herr Meline ist wohl nun in größter Verlegenheit; er konnte, scheidung und nur aus den Gründen dauernd oder zeitweise ihres fehren, aufzuheben". Richter können wider ihren Willen nur fraft richterlicher Ent- Anhänger der sozialdemokratischen Partei notorisch ständig ver. nachdem die Deffentlichkeit wieder durch die Verhandlung des Amtes enthoben oder in den Ruhestand versetzt werden, aus Prozesses gegen Arton für die Panama  - Frage in hohem Maße welchen nach§ 128 bis 181 des Gerichtsverfassungs- Gesezes natürlich nicht erwartet. Unsere Bamberger   Genoffen haben eine andere Antwort intereffirt wurde, und nachdem der durch die Bemühungen des ein Mitglied des Reichsgerichts dauernd oder zeitweise seines raditalen Minifteriums Bourgeois ausgelieferte Arton sich öffent- Amtes enthoben werden oder in den Ruhestand versetzt werden abl. An diesem Tage läuft das Mandat unserer Genoffen In Stuttgart   ist am 1. Dezember Bürgerausschuß­lich zu Aussagen über die Checkschwindelei bereit erklärt hatte, darf. Richter dürfen wider ihren Willen nicht an eine andere Kloß und Dietrich ab. Die Sozialdemokratie der schwäs nicht anders handeln. Ob Meline nicht doch noch versuchen Stelle versetzt werden. Die von den Einzelstaaten erlaffenen bischen Hauptstadt wird selbstverständlich alles daran sehen, daß wird, die Verhandlung der Panama   Angelegenheit an Gerichts- Disziplinargesehe für richterliche Beamte ftätte zu verhindern, ist freilich abzuwarten. werden auf sie wieder Vertretung im Rathhaus erhält. gehoben. Eine Depesche des Herold Bureau aus Paris   meldet noch: Richter darf nicht 2. Nach§ 8 ist einzuschalten:§ 8a. Zum ernannt werden, Das gestrige Verdikt gegen Arton hat in gewiffen parlamen- 3 Jahre ein Verwaltungsamt im Reich oder in wer länger als Todtenliste der Partei. Ein Veteran der Hamburger einem Sozialdemokratie, Genosse J. A. Eskelson, ist am Freitag tarischen Kreisen wegen der eventuellen Folgen Bestürzung Bundesstaat oder das Amt eines Staatsanwalts bekleidet hat. im Alter von 73 Jahren gestorben. Er war einer von denen, hervorgerufen. Die von Arton bedrohten Personen haben einen Richtern ist die Annahme von Orden und Titulaturen verboten. die bald nach Erscheinen des Laffalle'schen Antwortschreibens" Bevollmächtigten nach London   entfandt, um mit einer dortigen§ 8b. Die dauernde oder zeitweise Enthebung vom Amt sowie die in Hamburg   eine Mitgliedschaft des Allgemeinen Deutschen Bant wegen des Attenmaterials Arton's zu unterhandeln. Versetzung in den Ruhestand wider den Willen des Richters fann nur Arbeitervereins gründeten. Raftlos rührte er die Werbetrommel. Paris  , 7. November. Die Meldung, ein Offizier und zwei durch Zweidrittel- Mehrheit des Plenums des Amts-, Land- oder Er war Former und viele seiner Arbeitskollegen gewann er zum Spahis feien während einer topographischen Aufnahme im Oberlandesgerichts ausgesprochen werden, dem der betreffende als Eintritt in den Verein. Wenn in den sechziger und siebziger äußersten Süden Algeriens   von Wüstenräubern niedergemacht Mitglied angehört. An stelle derjenigen Amtsgerichte, die aus Jahren die Genoffen zur Agitation nach den Vororten oder auf's worden, wird offiziell bestätigt. Die Blätter erblicken hierin ein weniger als 9 Mitgliedern bestehen, tritt das Landgericht. Land zogen, dann konnte man sicher darauf rechnen, daß gefährliches Anzeichen der neu erwachten franzosenfeindlichen§ 8 c. Der Richter ist in seinen Amtsverrichtungen von feiner Estelfon dabei war. Er war nicht nur ein Beteran der politischen, Agitation und erklären die geplante Expedition nach Tuat für Behörde abhängig. Das Recht, Entscheidungen des Gerichts sondern auch ein solcher der Gewerkschaftsbewegung. Bei den unaufschiebbar.- durch Rechtsmittel anzugreifen, steht keiner Behörde zu. wirthschaftlichen Kämpfen, die in den Eisengießereien Ende der Paris  , 6. November. In der Budgetkommission setzte der sechziger und Anfang der siebziger Jahre durchgeführt wurden, Finanzminister Cochern die Abänderungen auseinander, welche war Estelfon in erster Linie betheiligt. 1872 fam es in allen der Gesezentwurf betr. die Reform der direkten Steuern er Eisengießereien in Hamburg- Altona   zum Streit. Estelson wurde fahren soll; der Minister bestätigte, er habe auf den Ueber die Stimmung, die in Brandenburg   am Abend als Rädelsführer" keine Arbeit wieder. Anfangs fuchte er sich ins Streiffomitee gewählt. Als der Streit beendet war, fand er Theil dieses Gesezentwurfes, welcher eine Steuer auf die der siegreichen Wahlschlacht unter den Genossen als Gelbgießer zu ernähren, aber aus Gesundheitsrücksichten mußte französische Rente einführe, verzichtet, halte herrschte, berichtet unser dortiges Parteiorgan: Gegen 1/210 Uhr er diesen Erwerb wieder aufgeben. Er eröffnete dann 1878 eine aber voll die Steuer auf fremde Werthe aufrecht. Um hatten wir das Resultat zusammen, ein Rathenower Telegramm Wirthschaft und übernahm die Verbreitung des in Berlin  25 Millionen, welche als Ertrag der Besteuerung der Rente ge- bestätigte es und schließlich kam auch aus dem konservativen erscheinenden Neuen Sozialdemokrat". So sah man Eskelson fordert waren, zu ersetzen, wird der Minister die Erhöhung der Lager eine Bestätigung unserer Nachricht. Genosse Peus, in den siebziger Jahren in rastloser Thätigkeit. Es sind in jenen Steuer auf bewegliche Werthe sowie die Schaffung einer Steuer welcher das Mengert'sche Lokal furz vorher verlassen hatte, um Jahren in Hamburg   wohl wenig Versammlungen abgehalten auf Schuldurkunden vorschlagen. Diese Reformen werden im nach Ramps' Ronkordia zu gehen, ward, nachdem Genoffe worden, woran er sich nicht betheiligte. 1880 wurde er auf grund Budget von 1897 teine Anwendung mehr finden. Noste ihm die Siegesmeldung schon vorangetragen hatte, mit des Sozialistengesetzes ausgewiesen. Er ging nach Harburg   und dem grenzenlosesten Jubel begrüßt. Das war eine Freude, wie als dann, ohne daß er darum nachsuchte, seine Ausweisung Die Angelegenheit der Sparmartensie wohl felten eine Boltsmaffe erfüllt hat. In unaufhörlichen nicht erneuert wurde, kehrte er nach Hamburg   zurück. fälschung ist nun etwas aufgeklärt, indem man in der Hochrufen machten die begeisterten Genoffen ihrem Herzen Schon seit Jahren Luft. Nun war's also doch endlich errungen, Jahren war feine Kraft gebrochen; obwohl Wohnung des verhafteten Möller ein großes Packet gefälschter man so lange gestrebt! Beus begab sich alsbald wieder er schon den Reim des Todes in sich trug, gehörte der gefunden hat. Greis zu den eifrigsten Versammlungsbesuchern. Seit Berbreitung der Sparmarten überführt. zurück nach dem Mengert'schen Lokale und hier wieder: einem Jahre litt er an einem Speiseröhrenkrebs. Eine holten fich bie stürmischen Rundgebungen. Nachdem Operation brachte etwas Linderung, aber feine Besserung, und unser Kandidat das Podium betreten hatte, begannen die feit Monaten wurde er künstlich ernährt. Als er einfah, daß sein - Die Amnestie", die gelegentlich der Hochzeit des Tausende sofort unser herrliches Rampfjubellied, die Marseillaise  , Ende herannahte, sprach er oft den Wunsch aus, man möge ihn Kronprinzen gewährt wurde, ist ein wahrer Hohn auf die Ge- zu fingen. Die Genoffen gratulirten einander, unter ihnen an einem Sonntage beerdigen. Dieser Wunsch geht in Erfüllung. rechtigkeit. Fälscher und Betrüger aller Art, Duellanten und Hunderte, welche schon seit Jahrzehnten im Wahlkreise für unsere Seute, Sonntag nachmittag 3 Uhr wird die Leiche des alten ähnliches Gesindel wurden in die Amnestie einbezogen; aber für Sache thätig gewefen find. Man fab es so manchem alten Kämpfers auf dem Friedhof in St. Pauli dem Schooße der Erde  Ehrenmänner, die für Freiheit und Hecht einftanden, in Ge- Genoffen an, wie freudig erregt er darüber war, nun doch noch übergeben. Die Hamburger Genossen werden das Gedächtniß des fängnissen und Zwangsbomizilen schmachten, gab's tein Erbarmen. die Frucht der Jahre langen schweren Arbeit mit zu erleben. alten Rämpfers dauernd in Ehren halten. Nur Gattini, der während der 1893er Unruhen bei Carrara   zu Wir finden uns außer stande, den ganzen Freudentaumel der 16 Jahren Zuchthaus   verurtheilt worden war und allgemein für Bersammelten zu schildern. Wir haben einen herrlichen, einen ganz schuldlos gehalten wurde, ist nachträglich in Freiheit gesetzt großen Tag erlebt! worden, bleibt aber 2 Jahre unter Polizeiaufsicht.

Dänemark  .

Italien  .

"

Partei- Nachrichten.

wonach

Baul Breier wiedergewählt. Als Vertrauensperson für Delsnit i. B. ist Genoffe

"

"

Polizeiliches, Gerichtliches ze.

Das Boltsblatt für alle" hatte ein Eins gefandt veröffentlicht, worin behauptet war, im Glauchaer Viertel habe sich ein Polizeisergeant bei eine: Arretur Uebergriffe zu schulden kommen lassen. Genannt war der betreffende Beamte nicht. Das Gingesandt war aufgenommen worden, weil sein Urheber, der Schneider Bodisch, erklärt hatte, er sei Augen­zeuge des Vorfalls gewesen, tönne noch viele andere Beugen angeben und übernahm die Verantwortung. Als nannte der verantwortliche

Die italienische Juftig lebt offenbar noch völlig unter dem Einfluß des Crispi'schen Geistes. Crispi der Millionendieb macht wieder von Von der Agitation. Jm ganzen Stadtgebiete Leipzigs  fich reden. In Bologna   ist eine Filiale der Bank von Neapel  " verbreiten gegenwärtig die Parteigenossen ein Flugblatt für in Finanzschwierigkeiten gerathen. Wie man jetzt erfährt, liegt die bevorstehenden Stadtverordneten Wahlen. der Grund darin, daß Crispi, als er noch Minister war, dieser Reichstags- Abgeordneter Gerisch berichtete in den vogts Filiale 600 000 Frants abgenommen hat, um seine Schulden ländischen Orten Plauen  , Delsuiz, Schöne und Anklage erhoben worden war, bei der Bank von Italien   zu bezahlen und einer Anklage auf Unterfachfenberg über den Verlauf des Gothaer Partei- Redakteur Man nigel den Schneider Bockisch als Urheber, Betrug zu entgehen. Regt sich denn immer noch tein Staats- tags. Sämmtliche Versammlungen erklärten sich mit den Be­anwalt? Ist Crispi so gefeit wie Bismarck  ? schlüssen des Parteitags einverstanden. Die Parteigenossen von Koburg haben seit Dezember vorigen Jahres ca. 20 öffentliche Versammlungen in Koburg  , Petersburg, 7. November. Die heute hier zusammen- sowie anderen Orten ihres Wahlkreises abgehalten, es also an tretende internationale Eisenbahn- Konferenz Rührigkeit nicht fehlen lassen. In den meisten Versammlungen beräth über die Haftbarkeit der Eisenbahnen für die Intaktheit referirte Genosse A. Walter aus Koburg; außer ihm sprachen der Getreidefrachten, die Regulirung des Getreideverkehrs und noch die Genossen Hofmann aus Saalfeld  , Dr. Quard aus Berantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Truck und Verlag von Max Bading in Berlin  . Hierzu 4 Beilagen.

Rußland.

diefem mißlang vor dem Schöffengericht die Führung des Wahrheitsbeweises vollständig, denn die von ihm genannten Bengen sagten zu seinen Ungunsten aus und er wurde nun vom Schöffengericht wegen verleumderischer Beleidigung zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt. Aber auch der Redakteur Mannigel ging nicht straffrei aus. Obwohl er den Urheber des Eingesandt ge= nannt hatte, verurtheilte ihn das Schöffengericht zu 500 M. Geldstrafe oder 100 Tagen Gefängniß.