Verwandten der Paupers und die Verkommenen und Ver­lumpten. Daß thatsächlich neben diesen Paupers noch Millionen in höchfter Dürftigkeit leben und bei jeder neuen Krisis direkt dem Verhungern preisgegeben werden, falls fie nicht zur Elite­truppe der Trades- Unions gehören, das versteht sich von selbst. Aber es ist bezeichnend, daß selbst die wüthendsten Manchestrier Durch die Brutalität der wirthschaftlichen Thatsachen gezwungen werden, solch ein Bugeständniß zu machen, wie der sehr ehrbare und respektable Geldsackmoniteur, der Economist  ".

Zum ökonomischen Rückgang Englands. Nicht ohne Intereffe dürfte es sein, aus dem 1884er Bericht einer der mächtigsten englischen Trades- Unions, der Gewerkschaft der Dampffeffelmacher und eisernen Schiffbauer von Groß­ britannien   und Frland( mit ca. 29 000 Mitgliedern) einige wirthschaftsgeschichtliche Thatsachen mitzutheilen, die unsere Ansicht von dem stetigen ökonomischen Rückgang Albions   mit detaillirten Belegen befestigen. Bekanntlich ist die Schiffbau industrie eine der wichtigsten; fie beschäftigt eine nach Behn­tausenden zählende Arbeiterarmee, und ihr Gedeihen bedingt das Prosperiren einer Reihe anderer Branchen, so vor allem des Maschinenbauwesens. Hören wir nun, wie Robert Knight, der Generalsekretär der Gewerkschaft, in großen Zügen die Sachlage zeichnet. Das Jahr 1884, das fünfzigste seit Be­stehen des Vereins, wird lange in Erinnerung bleiben als das unheilvollste in der Geschichte des Vereins oder in den Annalen des eisernen Schiffbaues. Nie seit Eristenz dieser wichtigen Industrie hat ein Rückschlag solche Dimensionen angenommen und ist in seinen Wirkungen so schädlich gewesen wie dieser. Bauhöfe und Werkstätten, in welchen der fröhliche Klang des Hammers ertönte, find zu düsteren Einöden geworden. In vielen Etablissements, wo gewöhnlich 6 bis 12 Schiffe auf dem Stapel waren, find seit langer Zeit nur nackte Gerüste wahrzunehmen. Tausende von Arbeitern treiben fich müßig und in Verzweiflung auf den Straßen um­her, die Weiber und Kinder dulden verborgen. Alle leiden Noth und Mangel ohne eigenes Verschulden. Der Schiffbau ist ebenso rasch gefallen, als er vorher gestiegen ist, der beste Beweis für das Derbyrennen nnserer Produktion, die zügellos im tollen Jagen nach dem Profit alle Hindernisse nimmt, bis fie fich an der Krisis das Genid bricht. Es wurden

vom Stapel gelassen:

1880

1881

1882

1883

1884

Gesammt- Tonnengehalt:

739 221

1013 208

1 240 824

1 256 829 741 315

Die Folge dieser rapid wachsenden Geschäftsverflauung war die mit unheimlicher Geschwindigkeit fich steigernde Arbeits­lofigkeit der in diesen Erwerbszweigen angewendeten Hände". Die Gewerkschaft hatte arbeitslose Mitglieder zu unterſtüßen: Juli.. 6909 Auguft.. 8617 September 9187 Oftober... 8071 November.. 8981

Januar Februar

März

April

Mai

Juni

3929

3561

.. 4811

5820

.6680

6727 Dezember.. 9046 Die Durchschnittszahl der arbeitslosen Mitglieder betrug 6681 oder 23 pCt. während des ganzen Jahres, im September und Oktober aber war bereits jedes dritte Mitglied arbeitslos und mußte unterſtüßt werden. Der Arbeiter zahlte, wie gewöhnlich, die Beche für die wahn­finnige Spekulationsluft des Kapitals, für die Plusmacher, die, angelockt durch 25-30 pet. Profit, die man seit 1879 in der Handelsmarine machte, die Gründerei im Schiffbau im großen Stil" betrieben. Der Krach mußte kommen, er fam und begrub unter seinen Trümmern die Existenzen von tausend und abertausend fleißigen Arbeitern. Der Verein zahlte im Jahre 1884 für arbeitslose Mitglieder 1 144 108 Mart gegen 61 124 Mart im Jahre 1883. Am 1. Januar 1884 betrug der Kaffenbestand mit 28 477 Mitgliedern 2170 812 Mart, am 1. Januar 1885 blos 1201 130 Mart. Während im früher schlimmsten Jahre, 1879, der Durchschnittsbetrag pro Mitglied für arbeitslose Mitglieder 12,12 Mart betrug, erhöhte sich der­felbe für 1884 auf 39,76 Mart. Die Kräfte der Gewerkschaft find auf's Aeußerste angespannt worden, und man braucht nicht Mathematiter einer Versicherungsgesellschaft zu sein, um auszurechnen, daß noch einige solche Jahre hinreichen, um das segensreiche Institut lahm zu legen, wenn nicht zu ruiniren.

Vereine und Versammlungen.

hr  . Die Töpfer Berlins   waren am Dienstag wieder ver­sammelt. Der Vorsitzende Herr Borrmann theilte die Namen der Meister mit, welche sich durch Namensunterschrift auf den Minimal- Afford- Tarif verpflichtet haben. Zu den 17, die in der Freitags- Versammlung genannt waren, find 15 hinzuge­tommen, die ihre Zustimmung befundet haben. Einige dieser Erklärungen lauteten nicht unbedingt zustimmend. In Bezug hierauf sprach sich der Vorftzende dahin aus, daß nur folche Zustimmungs- Erklärungen, in welchen die Meister sich auf alle Pofitionen des Tarifs und auf die ganze Zeit bis zum 1. Juli 1886 verpflichten, anzuerkennen seien, und daß auch in den Fällen, wenn die Meister nicht allen Gesellen die im Tarif festgesetten Preise zahlen wollen, oder wenn fie etwa von ihren Gesellen diejenigen aussperren, welche mit der Forderung an fie herangetreten find, die Arbeit niederzulegen sei. Weiter theilte er mit, daß die Zahl der Gesellen, welche Durch Namensunterschrift sich zur Durchführung des Tarifs verpflichtet haben, von 300 auf 700 gestiegen sei. Denjenigen Gesellen, welche noch warten wollen, bis die Meisterschaft einen Beschluß gefaßt haben werde, gab er zu bedenken, daß die Ge­fellen die Verpflichtung haben, zur Durchführung des von ihnen ausgestellten und von vielen Meistern gut geheißenen Tarifs die Initiative zu ergreifen, und daß die allgemeine Durch führung eine nm so leichtere und schnellere sein werde, je größer die Einigkeit und die Energie sei, mit welcher die Ge­fellen für dieselbe eintreten. Am Schluß seines Referats rieth er, davon ab, jetzt schon den Generalstreik zu proklamiren. In der Distuffion, an welcher sich die Herren Krause, Chemniz, Holz, Thieme und viele Andere betheiligten, wurden die Ausführungen des Referenten vervollständigt und bestätigt. Der Wunsch, den mehrere Redner aussprachen, daß die unverheiratheten Gesellen fich entschließen mögen, im allgemeinen Intereffe Berlin   für turze Zeit zu verlassen, rief Widerspruch hervor. Das Ergebnis der Verhandlungen war die einstimmige Annahme der folgenden Resolution: Da die heutige öffentliche Versammlung der Löpfer Berlins   und Umgegend durch das Stillschweigen, welches die Meister auf die Aufforderung zur Bewilligung des Lohntarifs beobachten, zu der Einsicht gekommen ist, daß die Meister unsere gerechte Forderung nicht anerkennen wollen, so bleiben wir unentwegt bei unserer Forderung stehen und legen da die Arbeit nieder, wo der Tarif nicht in allen Pofitionen bewilligt wird. Ferner verpflichten fich die Kollegen, welche noch arbeiten, wo der Tarif bewilligt ist, die Streifenden mit allen Mitteln zu unterstüßen und wöchentlich 3 M. zum Streiffonds zu zahlen." Bum zweiten Punkt der Tagesordnung: Die Dr ganisationsfrage" führte Herr Borrmann aus, daß der Fach­verein die unserer Zeit ensprechende zur Förderung der materiellen und der moralischen Interessen der Gesellen ge­eignete Organisation sei, und empfahl aufs Dringendste den Anschluß an den Fachverein. Nachträglich sei noch erwähnt, daß unter den Meistern, welche fich auf den Afford- Tarif ohne jeden Vorbehalt verpflichtet haben, auch der Hoftöpfermeister Herr D. Titel, der in Berlin   die größte Anzahl von Gesellen beschäftigt, fich befindet.

Fachverein der Tischler. Die Mitglieder, welche noch freiwillige Beiträge für die auswärtigen streifenden Tischler

abliefern wollen, werden darauf aufmerksam gemacht, daß der artige Beiträge von folgenden Vereinsmitgliedern entgegen­genommen werden: 1. Straßburg  , Münchebergerstraße 26 III. 2. Pfeiffer, Fürstenstraße 8 III. 3. Grünwaldt, Prinzenstraße 8 IV. Auch werden am Sonnabend Abend im Restaurant Alte Jakobstraße 38 Gelder angenommen. Der Verein feiert sein diesjähriges Sommerfest, bestehend aus Konzert und Ball, sowie Beluftigungen aller Art, am Montag, den 13. Juli, im Lokale Neue Welt  "( B rgschloßbrauerei) Hasenhaide 36c. An­fang des Konzerts 4 Uhr. Bei eintretender Dunkelheit Fackel­Polonaise für Kinder. Die Kaffeeküche ist von 3 Uhr ab geöffnet. Freunde und Gönner des Vereins find freundlichst eingeladen. Billets sind vorher zu haben bei den Mitgliedern Böhm, Johanniterstr. 10, Lindemann, Zoffenerstr. 17, Apelt, Belle­Allianceftr 61, Rieska, Wienerstr. 42, Heckmann, Manteuffel­Straße 40, Straßburg  , Münchebergerstr. 26, Thierbach, Neue Königstr. 72, Schicht, Gartenstr. 40a, Wolter, Lothringerstr. 24 und im Zentral- Arbeits- Nachweis des Fachvereins, Alte Jakob­straße 38.

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berg gehaltenen Vortrages von der Staatsanwaltschaft Anklag wegen Beleidigung des Reichskanzlers und des preußischen Be amtenstandes erhoben worden. Die Bromberger Straflamme sprach jedoch Dr. Möller frei. Die gegen dieses Urtheil von der Staatsanwaltschaft eingelegte Revision ist jetzt vom Reich gericht zurückgewiesen worden. Die Freisprechung hat dami Rechtskraft erlangt.

Sprechsaal.

Die Redaktion stellt die Benugung des Sprechfaals, soweit Raum daft abzugeben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeine Interesses zur Verfügung; fie verwahrt fich aber gleichzeitig dagegen, mit be Inhalt desselben identifizirt zu werden.

Werthe Redaktion!

Nr. 1

Die

Ich bin von Anfang bis Ende den Verhandlungen a legten Sonntag in Keller's Salon gefolgt. Es war die erf Versammlung, die ich in der schwebenden Tischlerangelegenhei fobald es besuchte, um mich über den eigentlichen Kern der Streitfrag handelt. An die Schneider Berlins! Collegen und Berufsge- zu informiren. Mit Hilfe reicher Erfahrungen im Gewer reichen fich nossen! schaftswesen gelang es mir, aus dem Chaos der allerpersön Die Unterzeichneten veranstalten zum kommenden Frage fort Sonntag, den 12. Juli d. J., eine gemüthliche Abendunterhal lichsten oft widerlichen Reibereien den Streitapfel herausz blasen fle tung, bestehend aus Gesangs- und humoristischen Vorträgen fischen; er heißt: Zentralisation der Arbeiterinteressen!- Auf de wickelung mit Tanzkränzchen, in Gratweils Bierhallen, Kommandanten- einen Seite steht Herr Rödel mit dem Grundsaß, die Grenzen de Mauern ve ftr. 77/79( beide Säle und Gärten), zum Besten zweier kranker ehernen Lohngefeßes in einem bestimmten Gewerbe abzustechen, Um fo Kollegen, wovon der Eine, der frühere Altgeselle der Schneider- die Welt im Kleinen zu verstehen," auf der anderen Seite ste lichen Bre das soziale Gesammtinteresse der Arbeiter, wie es fich aus d Urtheil übe gesellen- Kranken- und Sterbekasse Wilh. Kleinede nahezu er gegenwärtigen wirthschaftlichen und politischen Situation blindet ist, und für einen Familien Vater, welcher bereits 28 Wochen frant ist, und außerdem Krankheitsfälle in der Familie giebt, ohne bestimmte persönliche Repräsentanten. hatte, wodurch dieselbe in bitterste Noth gerathen ist. Das Eintrittsgeld haben wir auf 20 Pfg. für Musik und Tanz fest­gefeßt, ohne der Wohlthätigkeit Schranken zu feßen. Kollegen, fommt alle! Anfang Abends 7 Uhr. Brodke. Weber. Reichert. Pape. Eckelt. L. Pfeiffer.

Der Gauverein Berliner   Bildhauer hält sein dies­jähriges Sommerfest am Sonnabend, den 11. d. M. ab.( Siehe Inserat). Billets zu 30 Bf. find noch vorher zu haben im Restaurant Sahm, Annenstr. 16, und in den mit Plakaten be legten Geschäften. Offene Kaffe findet nicht statt. Für Unter­haltung ist bestens gesorgt und werden die Kollegen ersucht, fich an diesem Feste recht zahlreich zu betheiligen.

Die Freie Organisation junger Kaufleute" veran staltet Mitte Juli ein großes Sommerfest zu Gunsten ihrer Vereinskaffe. Die Arrangements zu dieser Festlichkeit sollen in großartigem Maßstabe betrieben werden.

In Wien   fand vor einigen Tagen eine Versammlung von Handlungsgehilfen in Vogelsang's Elisabethsaal" statt, welche nach längerer Diskussion den Beschluß faßte, den Han delsminister in einer Petition darum_anzugehen, daß sämmt, liche Approvifionirungs- Gewerbe an Sonntagen nur bis 9 Uhr Vormittags zum Verkaufe ihrer Waaren berechtigt, alle übrigen Handelsgeschäfte aber den ganzen Tag hindurch geschlossen sein sollen. Die drei demokratischen" Reichsraths Abgeordneten, sowie der neugewählte Vertreter des sechsten Bezirkes wohnten der Versammlung bei und versprachen, die Wünsche der Han­delsbefliffenen zu befürworten.

Vermischtes.

Verbrennung von Herenmeistern. In Kosesd- Oha im Hunyader Komitate gruben, wie Hunyad" erzählt, die Dorf­bewohner unter Mitwirkung des Gemeinderichters am 25. v. M. die Leichen des Lazar Dumitru, des Lazar Jlonucz und der Lina Dobrean, die ein bis fünf Monate vorher gestorben waren, aus. Die Leichen der beiden Ersteren zerstückten sie auf dem Kirchhofe mit eisernen Gabeln und Hauen und verbrannten ste sodann, angeblich deshalb, weil die beiden Verstorbenen Heren­meister waren und das Rindvieh verhert hatten. Was die Lina Dobrean betrifft, so öffneten fie nur den Sarg und untersuchten

und schlossen dasselbe.

Seter- Wette. Die Amerikaner find bekanntlich sehr en­

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oder seinen Fehler zugeben.

wird.

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Beitung" Indem viele über diese Kernfrage nicht genügend klar fin den Lurus sehen sie überall nur den aufsteigenden Schaum und verzehr die Beiten ihren Eifer immer mehr in maßlosen Nörgeleien, in der Vo lische Verh mehrung dieses Schaums- ohne fich auch nur einen Auge ehrliche Pr blick Rechenschaft abzulegen, wem sie eigentlich damit in Aufsäße ut Hand arbeiten. Die Ist es wirklich wahr? Eine Berliner   pflichtig ge beiter Versammlung in praktischen Gewerkschafts- Ang geschrieben legenheiten bietet einen Anblick, wie er nur nur in verfitätstat erregtesten Wahlversammlungen zu finden ist, in denen wir die Lorenz liche Gegner fich gegenüberstehen, von denen immer der Eithr volkswi Das überzeugt ist, daß der Andere sein schlimmster Feind sei. Nein! es ist pure Selbsttäuschung der Parteien" und diese Verschämt genährt worden durch Eifersucht, Personenfultus und Illusion wiffen in d Es fehlt die geistige Disziplin, fich im Allgemeinen immer Augen der In de streng an das zu halten, worauf es zur Lösung des Strei in letter Linie ankommt. Wie viel Dinge untergeordne unter der S Natur wurden da nicht in blindem Eifer den Zuhörern a tikel des getischt, als gelte es einem Raffceklatsch rabiater Weiber, we ber- K viel Retourkutschen karambolirten da durcheinander, wie halten, den Rumpellammern wurden durchwühlt um einiger verroste selbe enthäl Argumente willen!- Hier und da vorgekommene Fehler fachen des handele man eben als Fehler, fie aber als Haupttrumpf gezeichnet sich einen Gegner" auszuspielen, sich unter ihrem Eindrud uns zustimm ständig hinreißen zu lassen, um Effeft zu erzielen, ist flein haben: Ein Der K ist Spiegelfechterei und Schwäche. Diese Kampfmanieren fo man dem gedankenlosen Anhängsel anderer leuchtenden Grö der Gegenwart nicht ablernen. Daß der Leiter einer Beweg Seidenindu ungeheuer leicht verdächtigt werden kann, muß stets berücksich und Wirrer werden, die Verleumdung ist ein Lüftchen, faum vernehm neue Anzeic im Entsteh'n". Es ist in dieser Beziehung doppelt Ehrenpflid Beit schon werbebezirke vorsichtig zu sein. Der Angegriffene aber soll Alles da Tag den sezen, vor Allem die Unwahrheiten pofitiv nachzuweisen soweit das nicht möglich ist, in kurzen, bestimmten Erklärung thümlichsten ohne überflüssigen Pathos die Anschuldigungen zurückzuwe ſonſt für di Wer aber statt dessen im die Echtheit geschmackvo auf ein Nebengebiet flüchtet und dort angriffsweise vorg der untergräbt damit selbst seine Bofition und fann fich ni farbigen bu leichten und beflagen, wenn immer wieder dasselbe gegen ihn vorgebro Die Erklärung des Herrn Rödel in Bezug auf statteten Ar Bollsfreund" war unbedingt geeignet, diese Beschuldigung der Welt. die Leiche, sodann ſegten sie den Sarg in das Grab zurückseits ein entschiedener Mißgriff von R. war, bei dieser Tag plumper für alle Mal gegenstandlos zu machen, während es ander wärtige al ordnung die Personalakten seiner Gegner zu durchstöbern. ginellen M fonnte sich nur um die Kompetenz der Stadtverordneten in intern briten fühlt Gewerkschaftsangelegenheiten handeln, die persönlicwerbung un Qualifitation if bereits bei den kommune Zoner Sta wahlen vorläufig entschieden. Die bekannte Anno im Berliner Volksblatt betr. die Ehre der Berliner   Arbe im Gegensatz zu Herrn R. war sehr wohl geeignet, unter fühlbar, fie wissen Umständen denselben aufs Höchste zu reizen und es großen Ma anzuerkennen, daß seine Anhänger nicht nur der Gene für Beitung stab" ihn in fritischen Momenten nicht ohne ben gesamm teres preisgeben. Sollte aber die Versammlung, Detailgeschä Beilegung des Streites beitragen, so hat das Referat mals bei A Sperrn Coffier nichts dazu beitragen können, da es auf Patriotism direkte Schädigung des einzigen Berliner   Arbeiterorgans Ausschmüdu Spigt war ob zu einem bestimmten 3wed, w Stücken unt die Bukunft lehren!- Wenn es wahr ist, daß es der Pariser 1. um eine interne Gewerkschaftsangelegenheit handelt, 2. noch häufi fich Niemand als die direkt Betheiligten hinein zum is wieder zu K habe, wie Referent dem Sinne nach behauptete, so ist es Lyoner Sei höchst auffällig, daß der Buchdrucker Coffier ein Referat" in dieser interne In Chitago( Amerika  ) ist eine Arbeitseinstellung eigener Tischlerangelegenheit" übernimmt und ein so Art eingetreten: die an den im westlichen Theile der Stadt nichtendes" Urtheil fällt!- oder ist vielleicht Herr Co fahrenden Straßenbahnen Beschäftigten sperrten die Bahnen im Auftrage der Berliner   Buchdrucker mit und hinderten die Wagen, zu laufen. Nun trat aber am Berliner   Tischlern in einen Kartellvertrag getreten, wonad 3. Juli die Polizei ein und besette die Abfahrtsstelle und die bas Schiedsrichteramt auszuüben hat? Also von wem Muffl Madisanstraße, so daß unter ihrem Schuß die Wagen die Fahrt Herr C. sein Mandat? Diese Frage halte ich für höchst wid Leuten, die begannen. Die errichteten Barrikaden wurden mit großer zur Beurtheilung verschiedener Umstände. Bei dem offenba Bater war Mühe beseitigt, wobei es gelegentlich zu einem nicht unblutigen Widerspruch, der hier zwischen Wort und That vorwal Handgemenge fam; aber schließlich gelang es der Polizei, mögen die Beifallspender des Herrn C. des schönen Sprihr Erstgeb welche in der Stärke von 600 Wann auftrat, den Straßenbahn worts sich erinnern: Borsicht ist die Mutter der Borzelew zwanz verkehr einigermaßen wieder herzustellen. Der Mayor von manufaktur. Dieser Widerspruch wird durch den allgemeinisch liebten. Chitago, Mr. Harrison, leitete zu Pferde die Operationen der Charakter der Versammlung durchaus nicht gelöst. Der zehnjäh Polizei. Etwa 150 Aufsässige wurden verhaftet. minder auffällig ist der beabsichtigte Aufwand von 50 Mapes kleinen, für das Stenogramm einer Verhandlung, welche Beschlechtes. vorn herein nichts wesentlich Neues erwarten ließ. Derarti ist in einer Volksversammlung wohl noch nicht vorgekomm die Versammlung bezahlen sollte? Wat Wer sollte dasStenogramm erhalten, weld wirklich nur eine Schußmußregel gegen entstellte Berichterar dieser tung oder hatte es einen weitergehenden Zwed? Es ist bund die aud aus undemokratisch, einer öffentlichen Versammlung etwas debe aus oftropren zu wollen; wenn man andere Absichten hat, so handele man diese doch wenigstens als Privatsache und ihr wurde tifizire nicht das Interesse Einzelner oder eines großen hieß man i befannten" mit dem der Gesammtheit.

ragirte Wetter und es klingt oft unglaublich, was fie Alles in den Bereich ihrer Wetten ziehen. So fand Ende Juni in der Offizin der Beitung Star" ein Wettsegen in Gegenwart vieler Schriftseger zwischen Mc Cann vom Herald" und Jra Som­mers von der World" statt, bei dem natürlich viele und hohe Wetten abgeschlossen wurden. Mc Cann, ein Jrländer von Geburt, trug bei dem Wettkampf den in 2000 Mark bestehen­den Preis davon. Es dauerte gegen 3 Stunden, bis der Wettkampf zu Ende war. Nach Ablauf dieser Zeit hatte Mc Cann 6350 m. Petit kompreß ohne Ausgänge, Sommers 6076 m. gefeßt. Mc Cann griff seine Buchstaben mit fefter Hand blisschnell und hatte seinen ersten Winkelhaken in 14 Minuten gefüllt. Sommers war nervös, hatte keinen festen Griff, warf die dritte Zeile um und brauchte zwei Minuteu länger als fein Gegner, um den ersten Winkelhafen zu füllen. Mc Cann fann sich nun als den" Champion"-Schriftseter be­trachten; er hat den Seger G. Ahrensberg, der bei einem vor 10 Jahren in der Offizin der Times" stattgehabten Wettsezen den Sieg davon trug, um 300 m. geschlagen.

Kleine Mittheilungen.

Zum Lieste- Prozeß schreibt die Frf. 8tg.": Thatsache ist, daß Julius Lieste erklärt hat, er beabsichtige von dem Rechtsmittel der Revision keinen Gebrauch zu machen; dies können wir vollinhaltlich aufrecht erhalten. Lieske bemerkte dies, als er das Gefängniß in Frankfurt   verlassen hatte, ohne einen Verzicht auf das Rechtsmittel der Revision unterschrieben zu haben. Indeß glaubte Herr Dr. jur. Fester, daß er als Vertheidiger verpflichtet sei, die Rechte seines Mandanten bis zum legten Augenblicke zu wahren und darum hat er aus eigener, ihm vom Geseze gestatteter Initiative die Revision für Lieste angemeldet. Die von vielen Beitungen gebrachte Nachricht, der zum Tode verurtheilte Julius Lieste habe in dem Zuchthause Wehlheiden nur eine Nacht verbracht und sei dann nach der Strafanstalt in Halle überführt worden, wird von der Kreuzztg." als vollständig unbegründet bezeichnet. Der Verurtheilte soll sich noch in Wehlheiden   befinden.

Gleiwiß, 6. Juli. Ein Mord ist am Sonnabend ans Tageslicht gekommen. Am genannten Tage fand man in Kornfeldern auf Petersdorfer Terrain den entstellten und mit Blut besudelten Leichnam eines seit Montag vermißten Lampen­anzünders. Derselbe war verheirathet und stand im Rufe eines fleißigen und ordentlichen Mannes. Raubmord scheint nicht vorzuliegen. Der Mund des Ermordeten war mit Gras vers stopft, auf dem Kopfe zeigten fich mehrere klaffende Wunden, die wohl den Tod herbeigeführt haben.

Freisprechung eines Reichstags- Abgeordneten. Gegen den Reichstagsabgeordneten Professor Dr. Möller aus Königs­ berg   war wegen eines in einer Wählerversammlung in Brom  

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on Floren vielleicht noch manches zur Lüftung des Schleiers, der um Straßen fi angedeuteten Umstände lagerte, geschehen; leider aber wat

Wäre die Versammlung natürlich zu Ende gegangen, fo w Rechnung ohne den Wirth gemacht und so muß man es getummela st der fühlen Ueberlegung und der feinen Nase" des Berlchönem Br flächlichen Schaum für nahrhaftes Getränk hinzunehmen. Arbeiters überlassen, auch in dieser Angelegenheit nicht sicht mehr Schließlich halte ich eine Lohntommiffion für die Aber das N Aussprechen wendige Ergänzung des heutigen Wirthschaftssystems auf Grun lage der Selbsthilfe"( Brentano, Arbeitergilden), die jedoch Räume geba die Fachvereine nur ein Regulator für den Verdauung Doch Ihr m apparat sein würde. Bezüglich der Kompetenz glaube daß nur ein aus unbetheiligten Arbeitern zuſammengefe

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Schiedsgericht, welches nach einem von beiden Theilen

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fann, ein maßgebendes Urtheil zu fällen, niemals aber Ginzas den heil einbarenden Modus gewählt wird, fich für kompetent era Schmuckäfte ohne bestimmtes Mandat, mögen fie auch sonst noch so geuen von zm

tete Personen sein.

Verantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

. Guttmann, Graveur, Dresdenerstr. 90.

Hierzu eine Beilage

Markus mit

Schwert gel