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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Mr. 158.

Ein weißer Rabe.

Die Heuchelei der Manchesterpresse ist offiziell geworden, elegenbe obalo es sich um die Kämpfe zwischen Kapital und Arbeit Streitfrag handelt. Die feindlichen Brüder auf der Rechten und Linken n Gewer reichen fich verständnißinnig die Hände, wenn es gilt die soziale Frage fortzuzaubern. Wenn auch sonst nicht, in diesem Falle heraus blasen fie ficher in ein Horn. Freilich hat die moderne Ent­Auf de wickelung bereits dafür gesorgt, daß ihre Harmoniemusik die Srenzen de Mauern von Jericho   nicht umwirft.

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uftechen, Um so angenehmer berührt es, wenn man in der bürger­Seite ste lichen Breffe von Zeit zu Zeit einem unbefangenen, sachlichen ch aus de Urtheil über die Arbeiterfrage begegnet. uation Die früher Augsburger, fest Münchener Allgemeine Beitung" ift noch eines der wenigen Blätter, die sich bisweilen o flar fin den Lurus solcher sozialpolitischer Reßerei" erlauben. Freilich, D verzehr die Beiten sind vorbei, als noch ein Liebknecht über eng à der Vlische Verhältnisse in der Allg. 3tg." berichtete, und als der en Auge ehrliche Profeffor Huber seine trefflichen sozialwirthschaftlichen mit in Auffäße und Schilderungen in ihr veröffentlichte.

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Die Allgemeine Beitung" ist derjenigen Bewegung steuer­liner pflichtig geworden, welche die Sozialreform" auf ihre Fahne afts- Ang geschrieben hat, und die Kathedersozialisten mit oder ohne Uni­in verfitätskatheder, mit und ohne den Titel eines Minister a. D., Denen wil die Lorenz von Stein  , die Schäffle und Andere mehr treiben er der ihr volkswirthschaftliches Wesen in dem Weltblatte von ehemals. ind sei. Das Haupt blatt ist sozial reformerisch geworden. nd diese Verschämt flüchtete sich das sozial wissenschaftliche Ge Illusion wissen in den Handels theil, um dort als Aschenbrödel den immer Augen der meisten Leser zu entgehen. wes Strei In der Nr. 183 vom 4. Juli( 2. Beilage) aber findet sich ergeordne unter der Rubrik: Handelstheil ein solch ausgezeichneter Ar örern tikel des Pariser X- Korrespondenten über die Seiden­Beiber, weber Krisis in Lyon  , daß wir uns für verpflichtet r, wie halten, denselben im Wortlaut unsern Lesern mitzutheilen. Der verroste selbe enthält eine lichtvolle Auseinandersetzung über die Ur­Fehler fachen des Konflikts zwischen Fabrikanten und Arbeitern und umpf geg zeichnet sich durch eine solche Unparteilichkeit aus, daß der Leser ndrud v uns zustimmen wird, wenn wir unseren Artikel überschrieben ist flein   haben: Ein weißer Rabe. Der Korrespondent läßt sich folgendermaßen vernehmen: nieren fo X. Paris  , 28. Juni. Wieder herrscht in der Lyoner den Größ Beweg Seideninduftrie eine große Aufregung. Kaum find die Wehen  berücksicht und Wirren des vergangenen Jahres überstanden, so treten vernehm neue Anzeichen ernster Geschäftsstörungen in dem seit geraumer Ehrenpfli Beit schon periodisch, wenn nicht permanent heimgesuchten Ge­Alles da werbebezirke auf, der von jeher und noch bis auf den heutigen Tag den Siz einer der hervorragendsten und eigen­weisen Lyon   war Erklärung thümlichsten Induſtrien Frankreichs   bildet. Cum ſonſt für die Seidenfabrikation der unerreichbare Broduzent: rückzume die Echtheit, Dauerhaftigkeit seiner einfachen Seidenstoffe, die effen im eise vorge geschmackvolle, überaus reiche Bildung jener damaszirten, viel­nn fich ni farbigen buntgeschmückten Gewebe, die kunstvolle Mischung von leichten und fanft folorirten, mit schweren und üppig ausge vorgebro statteten Artikeln machten die Lyoner Seidenweberei zur ersten ldigung der Welt. Sie hatte feine Nebenbuhler zu fürchten. Aus­es anden wärtige Fabriken lieferten geringere Waare, fopirten, meist in ieser Tageplumper Weise und als Nachahmung leicht kenntlich, die ori­töbern. ginellen Muſter der Lyoner Erfindung, aber die Lyoner Ha t in intern brifen fühlten kaum die Wirkung jener auffeimenden Mit­rfönli werbung um den Welthandel. Nicht nur im Inlande, wo nur mm und Lyoner Stoffe Werth hatten und getragen wurden, auch im Auslande wurde ihnen ein unüberwindbarer Vorzug. nte Anno ner Arbei

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Das hat sich in der letzten Epoche merklich geändert. Die Konkurrenz macht sich nicht nur auf fernliegenden Märkten unter fühlbar, fie drängt sich sogar in die heimischen ein, und die großen Magazine, die vermöge ihres ungeheuren Aufwandes Gene für Beitungsannonzen und Reklamen von Tag zu Tag, faft ohne den gesammten Zwischenhandel absorbiren und das kleinere mlung, Detailgeschäft fast tödten, wenden sich häufig, trotz ihres oft­Referat mals bei Anstellung ihres Personals zur Schau getragenen 3 auf Patriotismus", an auswärtige Fabriken, um mit französischer rgans Ausschmückung, mit Abzeichen in französischer Sprache auf den ed, Stüden untenntlicher Abfunft, deren billiger erworbene Stoffe daß es der Pariser   Kundschaft anzubieten und zu verabreichen, mehr belt, 2. noch häufig lehren dergleichen Waaren über diefelbe Grenze wieder zu Konsumenten zurück, die fich von Paris   aus echt umifd ist es Lyoner Seidenkleider zu verschreiben wähnten. der ge nterne ein fo Herr Coff

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Mufflu.

Nach dem Englischen. I. A

Mufflu gehörte sehr armen, aber auch sehr lustigen öchſt mid Leuten, die in einem alten, verfallenen Saufe woonten; ber Vater war seit Jahren todt, aber der braven Mutter stand inen Sprihr Erstgeborner wacker zur Seite, Carlo, ein Bursche von Borzelletwa zwanzig Jahren, den die jüngeren Geschwister abgöt= allgemeinisch liebten. Er war ein Gärtner; doch nicht er, sondern Loft der zehnjährige, leider verwachsene Lolo war der Gebieter löst. 1,50 Mapes kleinen, flugen, geschickten Hundes, einer Bierde seines welche Beschlechtes. Derarti orgefomm h, weld

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Warum hieß er Mufflu?..

Als einst ein in seine Heimath zurückkehrender pie montesischer Soldat den Kindern den Hund schenkte, Berichterar dieser ein blendend weißes, wolliges Geschöpfchen

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Freitag, den 10. Juli 1885.

Nur wenn sich eine Arbeiterkrisis, eine Handelsstörung von intensiver Art oder ein auch politisch gefährlicher Streit ein­stellt, beschäftigt sich die Preffe und auch die Oberbehörde mit der Untersuchung von Grund und Ursache, aber solche Enqueten bauern in der Regel weit länger als die Krisis selbst, und ist diese vorüber, so wird auf jene weiter kein großes Gewicht ge­legt, die bezüglichen Nachforschungen werden ad acta einge­schachtelt, es träht kein Hahn mehr nach den dicken Bänden des theoretischen Frag- und Antwortspieles, bei dem die pompös fungirenden Redner und Sprecher vom Fach nicht mit Fachmännern zu verwechseln!- eine so wichtigthuende Rolle eine so wichtigthuende Rolle spielten.

Was ist aus der berühmten 44er Kommission geworden, die so lange tagte und debattirte, bis das Arbeiter elend" wieder vorüber war oder wenigstens, in Folge der Er­schlaffung der Geister, die dessen stetige Erwähnung mit obli­gater Mitleidsmufit erzeugt hatte, als überstanden galt? Die Herren Deputirten reiften hin und her, häuften Dokumente auf Dokumente, Fragezettel auf Fragezettel, ließen schließlich die langweiligen Informationen voller Wiederholungen und schalster Schulmeisterei in voluminösem Druck erscheinen und alles blieb beim Alten. Das Alpha und das Omega der Unter­suchung war: Helft Euch selbst!" Dazu bedurfte es aber nicht des weitläufigen Apparates und der schwülstigen Selbste gefälligkeit.pole

Helfen sich aber die Arbeiter selbst, d. i. auf ihre Weise, so wie sie es in ihrer naturwüchsigen Gedankeneinfachheit und Off nheit verstehen, da kommen Behörden, Polizei, Soldateu und schreiten gern ein, die Theoretiker framen ihren verzwickten Hokuspokus wieder aus und bieten den Hungernden Formeln, staatswirthschaftliche Regeln statt Arbeitslohn und Brod. Jest bietet die Lyoner Krisis wieder ein rechtes Beispiel von der Eitelkeit der Empiriker, welche mit leerem Wortschwall die Weltlage zu verbessern wähnen.

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Was in Lyon   wieder vorgeht, ist in wenigen Worten ver­ständlich zu machen. Die reichen Fabrikherren beschäftigen eine Anzahl von Webern, die Seidenwaare wird aber in kleinen Métiers in den Wohnungen der Arbeiter angefertigt, denen die Fabrikanten das Material dazu liefern, das erheischt die Feinheit der Arbeit, die Sorgfalt, die derselben zu widmen ist und auch die Nothwendigkeit, die kostspieligen Stoffe zu isoliren, damit sie beim Zusammendrängen in größeren Räumen durch vielfältige Handhabung nicht beschmußt oder beschädigt werden. Es ist daher keineswegs die Gewohnheit, Be­quemlichkeit oder ein höheres Gefühl von Un abhängigkeit, was den Lyoner Seidenweber zu Hause für sich beschäftigt, und er legt sich die ihm daraus entstehenden größeren Unfoften im Grunde zum Vortheil seines Arbeitgebers auf. Man hat bisher immer oberflächlicher­weise auf die Selbstständigkeit des Webers hingewiesen, der sein Métier" eigens in seiner Wohnung besigt; die Sache verhält sich anders: außer der größeren Verantwortlichkeit, die den Arbeiter trifft, der die Arbeit zu Hause anfertigt, steht er dadurch auch dem allgemeinen Geschäftsgange fern und fann fich über das Verhältniß von Arbeitslohn zu Gewinn feinen richtigen, faum einen annähernden Begriff bilden. Was er indeß sehr leicht begreift, ist die trockene Thatsache, daß die Fabritinhaber und Kommissonshäuser i ch auch in sogenannten schlechten Zeiten be reichern, er aber in solchen Perioden darbt. Dieses starre unbiegsame Ding der Thatsache wird selten gründ­lich erörtert und, entsteht eine allgemeine Arbeitseinstellung, wie eben wieder eine in Lyon   von den Seidenwebern beab­ſichtigt ist, falls die Brodherren nicht in einen ersprießlichen Minimaltarif willigen, so wird hin und her darüber gefabelt, welchen Gesetzen der Fatalität die Arbeiter anheimfallen, daß sie sich dazu bequemen müßten, die Lyoner Industrie, den Ruhm des französischen   Gewerbfleißes," durch ihre Opferfreudig fei zu stüßen und zu heben, da sie heutzutage gegen eine schwierige Konkurrenz des Auslandes anzukämpfen habe.

Was liegt aber dem armen Weber am Ruhme der Lyoner Fabrikation, wenn er mit Weib und Kindern dabei hungert? Fragt man wohl ernstlich, woher es denn kommt, daß die Lyoner Produkte nunmehr nur mühsam ihren Werth behaupten, daß Produkte nunmehr nur mühsam ihren Werth behaupten, daß fie, wie zugegeben wird, in Amerika   und in Desterreich den Vergleich mit anderen nicht länger bestehen? In der Wirklichkeit Vergleich mit anderen nicht länger bestehen? In der Wirklichkeit bezieht sich das nicht blos auf diese beiden Märkte des Aus­landes. Die wahre Ursache bleibt ungekannt oder unerwähnt

lich Wache zu halten scheinen. Die Kirche ist uner­schütterlich wie eine Festung; auch der wildeste Sturm ver­mag ihre erhabene Ruhe nicht zu stören.

Mufflu's kleiner Gebieter wohnte im Schatten dieses Tempels. Lolo hegte eine tiefe Verehrung für das Gottes­haus; er bewunderte es am Morgen, wenn die erſten Sonnen­strahlen dasselbe verklärten, er bewunderte es am Abend, wenn die Lichter auf den Altären brannten und der Weihrauchduft bis Festschmuck, auf die Straße drang; er liebte es im glänzenden Feſtſchmud liebte es in den Winternächten, wenn der Lampenschein die Apostel umspielte; er nannte es nur meine Kirche.

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Lolo war arm und kränklich; er konnte weder die Schule besuchen noch ein Handwerk erlernen; er flocht das heim Strohhüllen um Flaschen und Matten, zog es aber doch vor, durch die Gassen schlendern und dem plaudernden Marktvolf zuzusehen; manchmal humpelte er an seiner Krücke und begleitet von Mufflu über die Arnobrücke an's andere

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II. Jahrg.

und doch liegt fie flar vor Augen. Nicht der Arbeits­Iohn vertheuert die Lyoner Waare gegen fremd­ländische: es ist der exorbitante Nugen, den die Fabrikanten auf den Koftenpreis zu schlagen belieben und den sie in dem­selben Verhältniß forterheben, wie zur Zeit, wo sie noch allein die unbeschränkten Beherrscher des Seidenwaarengeschäftes waren. Es ist ganz unglaublich, es würde, in Prozentsäzen ausgedrückt, ganz ungeheuerlich flingen, wie viel der Nußen auf Nouveautés" oder selbst auf solche flache Stoffe beträgt, die an ihrer Eigenart leicht zu erkennen sind und die von allbe­kannten Fabriken herrühren. Anstatt fich angesichts der immer wachsenden Konkurrenz mit einem geringeren Preiszuschlag zu begnügen, behaupten jene steinreichen, von den Kalamitäten des Augenblickes fich unabhängig fühlenden Großindustriellen ihre gewohnte Berechnung der Verkaufspreise und finden es viel natürlicher, an dem Arbeitslohne der Weber zu sparen. Auch haben sie diesen gegenüber noch ein anderes Argument ad hominem   zur hand. Wenn sich die Lyoner Weber nicht zufrieden geben wollen, so sollen im Umkreis der Rhonestadt ein paar tausend Webstühle hergerichtet und wohl­feileren Arfieitern überlassen werden."

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Bugegeben, daß nicht leicht ein radikales Mittel zu finden, um die Arbeitgeber zur Einsicht zu bringen, um fie ,, zum Ruhme und zur Ehre" des Lyoner berühmten Gewerbes in eine Herabsetzung ihres altgewohnten Verdienstes willigen zu machen, dürfte es ihnen doch wenigstens einmal in den Blättern vorgehalten werden, die es mit der höheren Bürgerklasse so gut meinen und den Werkleuten ohne Unterlaß den guten und wohlfeilen Rath ertheilen, jenen einfach nachzugeben und bessere Zeiten abzuwarten. An seinen Seidenstoffen, Modeartikeln. eigen­thümlichen Farben, Dessins- und Stofffombinationen ist ein Reinverdienst von 50-100 pCt. nichts Ungewöhnliches. Warum lassen die HH. Großindustriellen nicht 10, 20, 25 pt. davon zum Besten der Lohn arbeiter schwinden, denen dadurch gleich ge= holfen wäre? Warum schweigt man darüber? Aus Ignoranz oder aus verkappter Mitwirkung zur wirklichen Aus­beutung der darbenden nothleidenden Weber? Hat die Enquete- Kommission die Angabe der Fabrikherren etwa kontrolirt, hat sie genau erfahren, wieviel an der Waare wirklich verdient wird, ob die ausländische Konkurrenz nicht hauptsächlich durch ihre bescheideneren Gewinnansprüche den französischen   Export­handel verdirbt? Haben sich die Fabrikanten nicht gescheut, aus Furcht vor der herankommenden Einkommensteuer darüber die Wahrheit anzugeben?

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Doch zur Sache des Arbeitslohnes und des Streifs. Beis spielsweise und ein der Fabrikation wohlgeneigtes, ange sehenes Blatt giebt das selbst zu erhielten die Stuhlweber für glatten, gerippten, unfaçonnirten Sammet seit etwa anderthalb Jahren Fr. per Meter( vorher wurde die Arbeit mit 3 Fr. bezahlt), der Tarif ist gegenwärtig dafür auf 13 Fr. herabgefeßt. Da täglich Meter davon angefertigt werden können, so verdient der Webermeister im Tage 2,62 Fr., wo von 25 pCt. für die unvermeidlichen Unkosten der Arbeit ab­zuziehen sind, also kaum 2 Fr. Reinerträgniß für die Tagesarbeit. Der gewöhnliche Arbeitsgehilfe, der den Webstuhl treibt, erhält nur 1,31 Fr. netto per Tag. Durchschnittlich stellt sich der Lohn in Lyon   für den geschickten Seidenweber auf 1/-2 Fr., allerhöchstens auf 3 Fr. bei besonderen Artikeln, wie die Möbel- und neuesten Modestoffe. Mit Recht wird dem entgegengehalten, daß der Maurergeselle zur selben Zeit sich bis 6 Fr. Tageslohn verschafft. Etliche 10 000 Lyoner Seiden­weber( in der Vorstadt Croix- Rousse) haben fich dagegen ver­bündet und drohen, falls ihre Löhne nicht erhöht werden( man nennt sie euphemistisch Webtarifsäße) die Gesammtthätigkeit einzustellen, die in Arbeit befindlichen Stücke abzuschneiden und die Stühle lieber leer stehen zu lassen, als sich dem ganz ungenügenden Erwerb zu fügen. Die Fabrikanten weisen die Forderung vorerst mit den bekannten Scheingründen: aus­wärtige Konkurrenz, Handelskrisis, schlechter Geschäftsgang ab und drohen ihrerseits damit, in der Umgegend von Lyon   ihren widerspänstigen Arbeitern eine Konkurrenz zu schaffen, indem fie selbst die Mittel zur Beschaffung der Webstühle und Ein­richtungen bieten würden. Wird der Streit aber allgemein und verstehen sich die Seidenwirker allerorten, wie zu erwarten ist, so dürfte diese gute Absicht nicht auszuführen sein.

Die Fabrikherren geben ihrerseits wieder zu, daß die Regie­rung dazu beitragen könne, den Nothstand zu mildern und die

flehen, die entscheidende Stunde nahte. Eines Morgens saß Lolo mit Mufflu vor der Kirche. Es war ein prachtvoller Septembermorgen; in den Gassen lärmten die Käufer und Verkäufer; sie feilschten, schrien und freischten, als handle es sich nicht um wenige Centesimi, sondern um Berge von Gold. Der Beiger wies auf elf Uhr; der Barbier an der Straßenecke rafirte gerade einen dicken Herrn, es läuteten die Glocken, einige Mönche trugen eine schwarze Bahre vorüber und durch das breite Kirchen­portal wurden Bündel und der herr­lichsten Blumen getragen. Lolo und Mufflu weideten sich an dem Anblick und sahen nicht, daß ein Fremder sie be­trachtete.

,, Welch schönen Pudel Du hast, Männchen," sagte er mit fremden Afzent.

" O, Mufflu ist wunderschön," versette Lolo mit Stolz. Sie sollten ihn sehen, wenn er frisch gewaschen ist,-

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Es ist bund die aus Rorfila stammende Mutter erklärte, das Thier Ufer, wo die Hügel sich erhoben. Wenn die Asphodillen wir können ihn nur Sonntags waschen, wenn Carlo das 3 etwas ache aus wie die Schafe, welche man dort Mouff­Kons nenne. Weiß und wollig blieb der Hund auch später, und der wurde der reizendste Pudel der ganzen Stadt. Erst großen hieß man ihn Moufflon, dann Mufflu und dabei blieb's. Das Haus befand sich in einem sehr alten Stadttheil on Florenz  , ganz nahe der Kirche von San Michele. Die Straßen sind daselbst mit Krämerbuden bedeckt, Haufirer

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an es getummela fich und aller Art Handel wird hier nach altem des Berchönem Brauch unter freiem Himmel betrieben. nicht richt mehr allzulange. Das Gesez will die Raufleute in die Stuben und Gewölbe drängen und freie Bahn schaffen. ir die Aber das Volk bedarf einer Stätte, wo es plaudern, sich aussprechen und feinem Herzen Luft machen kann; in dumpfe Räume gebannt, beginnt es zu murren und wird rebellisch.. Doch Ihr wollt ja von Mufflu hören.

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Nunwohl, Mufflu lebte gegenüber der großen Kirche, eilen zu mir immer vorkam wie ein aus Silber verfertigtes

Wie alt ist der Hund?" " Drei Jahre."

,, Kann er Kunststücke?"

blühten, verbrachte er hier mit seinem vierbeinigen Genossenheim iſt." manchen halben Tag, um Abends mit einem mächtigen Strauße goldgelber Blumen heimzukehren. Von der Mutter hörte er nie ein herbes Wort. Er war durch ihr Ver­schulden lahm geworden; sie hatte ihn, da er noch ein kleines Kind war, fallen gelassen und die Heilung war nicht gelungen. Sie schalt den lockigen Cecco, die hübsche, schwarzäugige Dina, den kecen Bice, den faulen Sandro und selbst den wadern  , thätigen Carlo, nur Lolo kam bei ihr immer gut weg. Carlo arbeitete um geringen Lohn; was er aber verdiente, brachte er ge= treulich der Mutter und nur ihm hatte es die Familie zu verdanken, daß das Del im Krug und das Mehl in der Schüssel nie ausging.

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Ob er welche fann?" meinte Lolo beinahe verächtlich. Er kann das Gewehr präsentiren, laden, feuern, tanzen, bitten, sterben, die Thüre schließen... Es giebt gar nichts, was er nicht machen könnte, soll er Ihnen was zeigen?" ,, Das wäre sehr hübsch," bemerkte der Fremde.

Und Mufflu produzirte sich mit angeborner Grazie. O, er mußte von geschickten Eltern abstammen, er hatte all sein Wissen wie spielend erlernt, es war nie nöthig, ihn zu schrecken oder gar zu schlagen.

Er entledigte sich seiner Aufgabe mit Meisterschaft. Die Töpfer eilten herbei zu der Vorstellung, der Barbier ließ seinen eingeseiften Kunden sißen, der Safristan kam aus

Aber die Zeit nahte, da Carlo das militärpflichtige Alter erreichte. Da mußte er seine Nummer ziehen und wenn die arme Mutter daran dachte, daß er ihr vielleicht tent erad Schmuckkästchen. Gewiß, ein ungeheures Schmuckkästchen, auf drei Jahre entrissen werde, wollte ihr das Herz der Kirche, um mitzulachen, denn all das ringsum wohnende aber Eingas den heiligen Geist einschließt, in dessen Nischen die Sta- brechen vor Weh. Dann schlich sie in der Dämmerung och so geuen von zwei Aposteln stehen: Petrus   mit den Schlüsseln, nach der Kirche und fiel zum inbrünstigen Gebete auf die der Fremde war entzückt ob Mufflu's Talenten und mur Markus mit dem offenen Buche, daneben St. Georg auf's Rniee nieder. Schwert gelehnt und andere Gestalten, die ernst und feier­

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melte vor sich hin: Wie würde dies den armen Viktor Sie mochte indessen noch so heiß zum Allerhöchsten| freuen!"

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