Lyoner Industrie zu heben, wenn fie die Baumwollgarne, die bei gemischten Stoffen zur Kette verwendet werden, zollfrei zulassen, oder mindestens deren temporäre Einfuhr( admission temporaire) gestatten würde. Als vor einem halben Jahre diese Steuerfrage angeregt wurde, vermochten die Seidenfabrikanten mit ihren Anträgen nicht durchzudringen; in der Regierung waltete die Neigung zu Schutzöllen für die inländische Spinnerei, und Die Forderung der Seidenindustrie, die keines direkten Schußzolles für sich bedurfte, aber die Ingredienzien ihrer Erzeugnisse Steuerfrei zu erhalten suchte, fand keine Berücksichtigung. Gegenwärtig würden finanzielle Staatsbedürfnisse dagegen vorgebracht werden. Ferner hofft man durch das Wiederergreifen der früheren Politik der gegenseitigen Handelsverträge mit anderen Staaten der Gesammtindustrie, namentlich der vorzüglichsten, der Seidenfabrikation, Vorschub zu leisten. Daß daraus Frank reichs Handel ein großer Vortheil erblühen würde, unterliegt feinem Zweifel, man ließ sich aber vom sentimentalen patriotischen" Standpunkt aus wegen des bekannten MeistbegünstigungsArtikels in Rücksichten ein, die allerwärts eine ähnliche ZollTriegspolitik erweckten und deren Folgen man auch hier zu Lande verspürt. Eine Umkehr hat daher jest ihre Schwierig teiten.
Obendrein find alle solche Maßregeln, die eine eingehende Diskussion erheischen und langwierige Verhandlungen mit fremden Staaten vorausseßen, nicht geeignet, einem augenblicklichen Nothstande abzuhelfen. Mit dergleichen Thesen und Problemen ist dem armen Lyoner Weber nicht gedient, der kein Brod hat, wenn er auch vom Morgen bis zum Abend an seinem Stuhl thätig schafft. Selbst die Bildung von Arbeiter- Assoziationen, deren gemeinschaftliches Wirken und Beschaffen der Lebensbedürfnisse Ersparnisse nach beiden Seiten hin erzielen fönnte, ist durch die Noth und Armuth der Betreffenden erschwert, denen es dazu an übriger Zeit fehlt. Es muß daher in ihrem Intereffe, für ihre berechtigten Ansprüche sofort etwas geschehen, und die Erhöhung der fortwährend fast auf die Hälfte des früher üblichen Tarifs herabgefesten Weberlöhne erscheint dringend geboten und wäre auch unter den bestehenden Verhältnissen ohne besonders empfindlichen Nachtheil für die Arbeitgeber ausführbar. Diesen ist dann Zeit gelassen, auf die Gesetzgebung des Landes berart einzuwirken, daß ihnen von anderer Seite dafür nachträglich eine Entschädigung zu Theil würde. Wahrlich, die pompösen Schlagwörter ruhmvolles Gewerbe", Stolz von Frankreichs Industrie" sollte man hübsch beiseite lassen; jede Industrie und jede Arbeit ist rühmlich, manche ausgezeichnet, aber dem dabei Darbenden gibt sie doch keine Freude und keine Genugkhuung, dem Lyoner Seidenweber heut zu Tage gerade so wenig wie dem schlesischen oder dem irischen Leinweber, wenn er bei der weltbekannten Industrie seines Landstrich 3, die er schafft, am Hungertyphus darnieder Iiegt."
Das ist die ungeschminkte Wahrheit. Aber sie muß aus Dem Zahlenwerk und den Kurszetteln des Handelstheils ausgegraben werden. Das giebt zu denken.
Wir glauben, jezt, da in Berlin 10 000 Arbeiter im LohnTampfe stehen, ist es wohl angebracht, das liberale und konservative Zeitungsgeschwisterpaar, das Organ Moffe und die famose Post", auf diesen Aufsatz der ,, Allgemeinen" recht derb mit der Nase zu stoßen. Derielbe ist ein treffliches Kampfmittel, herausgeholt aus dem Arsenal der bürgerlichen Presse gegen Diese selbst.
Wir fürchten freilich, die Interessenjäger werden sich nicht belehren laffen, und der Korrespondent der Allgemeinen Beitung" wird bleiben Ein weißer Rabe.
Lokales.
Zum Maurer- Streit. Im Verlauf dieses Streifs, dessen Konsequenzen auch für unsere Kommune von großer Bedeutung sein werden, hat der Magistrat einige Beschlüsse gefaßt, die Die angeblich die vollste Neutralität" proklamiren sollen. Meister hatten sich an den Magistrat mit dem Ersuchen, ihnen die Baufristen für die Streifdauer zu verlängern, gewendet und find abschlägig beschieden worden. Es wird abzuwarten sein, ob der Magistrat diesen Bescheid auch in Wirksamkeit treten läßt, wenn die kontraktlich eingegangenen Verpflichtungen von den Meistern nicht erfüllt werden, oder ob der Magistrat formell zwar die verlangte Unterstüßung der Meister abgelehnt hat, thatsächlich aber dieselbe eintreten läßt, indem er über die Nichterfüllung der Verträge bezüglich der Bauzeit stillschweigend hinweggeht. Der zweite Beschluß, den der Magistrat um ganz neutral" zu bleiben, gefaßt hat, und über Den bisher nicht viel in die Deffentlichkeit gedrungen ist, giebt uns zu verschiedensten Bedenten Veranlassung. Die Lohnkommission der Maurer hatte an den Magistrat das Ersuchen gerichtet, eine Zusammenkunft von Delegirten der
Möchtest Du wohl Deinen Hund zu einem kranken Kinde bringen, das ich zu Hause habe?" fragte er Zolo.
Dieser bejahte und fragte, wo das Kind zu Hause sei. Im Hotel von England", nicht weit von hier; stelle Dich heut' Nachmittag ein und gieb dies hier ab."
Dabei reichte er Lolo eine Karte, sowie zwei Franks und setzte seinen Weg fort.
Lolo flog mehr als er hinkte, um seiner Mutter das Erlebniß zu erzählen. Er machte, die Treppen hinaufeilend, einen furchtbaren Lärm mit seiner Krücke.
Mütterchen, Mütterchen, fieh' was ich für Mufflu's Runststücke friegte! Nun kannst Du Dir Schuhe kaufen und Kaffee und Zuch zu einer Jacke für Carlo und Hemden für Sandro."
Für Lolo waren zwei Franks zwei Millionen, riesiger Schatz!
-
ein
Am Nachmittag marschirten Lolo und Mufflu unter den Arkaden der Uffizien und den Arno entlang nach dem ihnen bezeichneten Hotel. Dort wies er die Karte vor, die er nicht lesen konnte, und wurde sofort in ein luxuriös eingerichtes 3immer geführt. Doch Lolo als echter kleiner Florentiner war nicht so bald verlegen, Sophas und Teppiche schüchterten ihn nicht ein; ganz gelassen schaute er sich um und Mufflu that dasselbe, denn wenn er nicht hüpfte und Sprang, war er die Gravität in Person.
Der fremde Herr erschien endlich und führte Lolo ins nächste Zimmer, wo ein etwa siebenjähriger, bleicher, abgezehrter und doch schöner Knabe auf einem Polster lag- ein Kind des höchsten Reichsthums und doch ein armes, hilfloses Wesen. Em Lächeln erhellte sein Gesichtchen, als Lolo und Mufflu sich zeigten; doch plötzlich flog ein Schatten über seine 3üge. Er ist lahm wie ich," sagte er in einer Lolo unverständlichen Sprache.
"
"
Gewiß, aber er tummelt sich doch fröhlich herum und ich hoffe, daß Du unter der warmen Sonne dieses Landes auch fräftiger wirst," sagte der Herr.„ Er brachte, um Dich zu zerstreuen, feinen Pudel mit; nicht wahr, ein hübscher Hund?"
Der arme Kleine streckte seine Hand aus, um Mufflo zu ftreicheln und dieser ließ sich das gefallen. Dann begann
ftreifenden Parteien zu veranlassen, um in Verhandlungen über die Beseitigung des Streiks einzutreten. Man hatte keine direkte Einmischung des Magistrats verlangt, man muthete dem Magistrat auch nicht eine Uebernahme von irgend welchen Verbindlichkeiten zu, verlangte auch nicht, daß der Magistrat seinen Einfluß nach einer Seite hin geltend machen sollte, sondern wünschte nur, daß der Magistrat die Meister auffordern möge, in die bisher schroff abgelehnten Verhandlungen mit der Lohntommission einzutreten. Die Kommission der Streifenden gab in ihrem Schreiben der Hoffnung Raum, daß bei der Gering fügigkeit der eigentlichen Streitpunkte sich eine Einigung leicht erzielen lassen werde. Der Magistrat hat in einer uns unbegreiflichen Verblendung es abgelehnt, diesem Ersuchen nachzufommen. Nach unserer Ueberzeugung hatte der Magistrat die Pflicht, jeden Versuch, der eine Einigung zwischen den Parteien möglich erscheinen ließ, zu machen; er hatte diese Pflicht doppelt im Hinblick darauf, daß so weite Kreise der Bürgerschaft in ihrer Erwerbsthätigkeit lahm gelegt find und er hätte schon von seinem Standpunkt als Ortsbehörde aus mit Freude jede Gelegenheit ergreifen müffen, um zu zeigen, daß er nach Kräften bereit sei, zur Wiederherstellung des Friedens beizutragen. Aber auch finanzielle Fragen weit gehendster Bedeutung für die Stadt find mit diesem Streit verknüpft; wir erinnern nur daran, daß die Markthallen': über deren Nichtfertigwerden" neulich gelegentlich der Inhibirung durch die Polizei so lebhaft geklagt wurde, zurückbleiben, wir machen ferner darauf aufmerksam, daß die städtischen Schulbauten" unter dem Streik leiden und so könnten wir noch eine große Anzahl von Beispielen anführen. Denn die unausbleibliche Mehrbelastung des städt. Armenbudgets durch die Noth, welche über viele Familien hereinbrechen wird, auch fie mußte vom Magistrat eine Mahnung sein, die Bitte der Arbeiter zu erfüllen. Und wenn alle diese Gründe nicht ge= nügend waren, so hätte der Magiftrat, stolz auf das ihm entgegengetragene Vertrauen eines großen Theils unserer Mitbürger, dasselbe nicht zu Schanden werden lassen müssen, sondern, das Entgegenkommen derselben fördernd, seinen ganzen Einfluß aufbieten sollen, um die Beilegung Des die ganze Stadt schädigenden Streiks herbeizuführen. Wir haben die feste Ueberzeugung, daß, wenn der Magistrat den Wünschen der Arbeiter nachgekommen wäre und den streitenden Parteien seine Dienste zur Beseitigung des Streifs angeboten hätte, in wenigen Stunden das erreicht worden wäre, was jest wochenlanger Kämpfe und bitterer Entbehrung bedarf. Nach unserer Meinung war es eine schöne Aufgabe für die Vertretung der Stadt, hier auf Wunsch helfend und rathend einzugreifen, namentlich auch im Hinblick darauf, daß dem Magistrat als dem größten Bauherrn" der Stadt Berlin es wohl angestanden hätte, seine Interessen zu wahren und gleichzeitig als„ Stadthaupt" dafür zu sorgen, daß, wenn möglich, ein so großer Theil der Mitbürger nicht vergebens seine Hilfe anruft. Die streifenden Maurer können sich sagen, daß sie Alles versucht haben, um in gütlicher Weise den Streit beizulegen, die Meister haben die Folgen ihres Hochmuths, mit den Arbeitern nicht verhandeln zu wollen, tragen, der Magistrat aber, das fühlen wir uns verpflichtet hier öffentlich auszusprechen, war sehr schlecht berathen, als er diesen einen sehr großen Theil der Bürgerschaft höchst peinlich berührenden Beschluß faßte und wir bedauern, daß er nicht besser erkannt hat, was in die sem Falle das Interesse unserer Stadt gebieterisch verlangt. Durch die inzwischen eingetretenen Ferien ist es der Stadtverordneten Versammlung nicht möglich, ihrerseits in dieser Frage Stellung zu nehmen; wir sind jedoch der Ansicht, daß gleich nach Wiederaufnahme der Sißungen die Stadtverord neten der Arbeiterpartei dafür sorgen müssen, daß die Stadtverordneten Versammlung in die Berathung des Magistratsbeschlusses eintritt und wir hoffen, daß dem Magistrat klar gemacht werden wird, daß sein Beschluß der Bürgerschaft nicht zum Vortheil gereichen kann.
V
*
*
*
w. Der Berliner Magistrat gegen den Berliner Magistrat. Das Eckgebäude der Spandauer - und Brauhausfstraße bildet das Liezmann'sche Lagerhaus, über welches der Magistrat als Kurator der Liezmann'schen Stiftung die Oberaufficht führt. Dieses Haus fällt in seinem ganzen Umfange in die Kaiser Wilhelmstraße und muß daher zum Abbruch erworben werden. Da dasselbe aber nach der Stiftungs- Urkunde nicht veräußert werden darf, so bleibt nichts weiter übrig, als daffelbe zu enteignen. Der Magistrat wird also als Verwaltungsbehörde der Stadt Berlin gegen den Magistrat als Kurator der Liegmann'schen Stiftung die Enteignung einleiten.
eb. Die Große Berliner Pferdebahngesellschaft hat fich dem Publikum gegenüber noch niemals toulant gezeigt, am deutlichsten tritt diese Thatsache bei der Abmessung der Theilstrecken zu Tage, denn hier hat die Gesellschaft immer nur ihr eigenes Intereffe im Auge, auf das Publikum wird dagegen nicht die mindeste Rücksicht genommen. Wie man uns mittheilt, ist die genannte Gesellschaft wiederholt ersucht worden, auf der Linie Hackescher Markt- Pankow eine Theilstrecke vom ehmaligen Schönhauser Thor bis zur Verbindungsbahn zu
Lolo die Vorstellung und sein 3ögling hielt sich so brav, daß der Kranke lachte und jubelte, was seine franke Brust erlaubte. Er überschüttete Mufflu und seinen Herrn mit Leckereien und die Beiden thaten den Süßigkeiten alle Ehre an. Als sie aber zum Fortgehen sich anschickten, brach der Kranke in lautes Weinen aus.
Laßt mir den Hund, Papa, ich muß den Hund haben," rief er unaufhörlich.
Morgen sollst Du ihn haben," versetzte der Vater, ihn beruhigend und gab draußen dem abziehenden Künstlerpaar ein Fünffranksstück.
O, Mufflu," rief Lolo entzückt, als sie draußen standen, wenn wir alle Tage solch einen Fremden fänden, das wäre ein Herrenleben!"
Er humpelte in beschleunigtem Tempo nach Hause und Mufflu folgte ihm offenbar in gehobener Stimmung. Doch ach, als sie daheim ankamen, fanden sie Alle in tiefe Traurigkeit versunken. Carlo hatte eine böse Nummer gezogen, er mußte Soldat werden. Der brave Bursche stand mitten unter den Geschwistern, der Mutter Kopf ruhte an seiner Brust und über die braunen Wangen rieselten ihm heiße Thränen. Er mußte fort, er verlor seine angenehme Stelle, ließ die Seinen in Hunger und Noth zurück, um drei volle Jahre in einer bunten Jade unter fremden Menschen zu weilen, die mit ihm fluchten, freudlos, fern der Heimat, verlassen. Und was sollte aus der Mutter werden?
Garlo war so zufrieden mit ſeinem Looſe gewesen. Er
brauchte nichts weiter, als was ihm zu Theil wurde, und nun nahm man ihm das. Sie riffen ihn weg, um ihm eine Flinte in die Hand zu geben, ihn mit einem Tornister zu beladen und in eine lebendige Schießscheibe zu ver
wandeln.
Man beachtete Lolo und seine fünf Francs gar nicht, und Mufflu, welcher sofort begriffen hatte, daß schmerzliches Leid an dieser Stätte eingetroffen sei, zog sich trübselig in eine Ede und heulte.
-
Carlo mußte fort! das begriff Lolo sofort. Er faßte Mufflu, drückte ihn an's Herz, setzte sich nieder und weinte bitterlich.
H
Was nügt uns Dein Geld?" sagte die Mutter, als ihr
schaffen, aber diesem durchaus berechtigten Verlangen ist bishe nicht Folge gegeben worden, troßdem unserer Ueberzeugung nach der Gesellschaft nicht der geringste pekuniäre Nachtheil daraus erwachsen würde. Von den im oberen Theil der Schönhauser Allee sowie in der Querstraße wohnenden Personen tönnen sehr viele die Pferdebahn nur bis zum chemaligen Schönhauser Thor benußen, weil fie, ihren Berufsgeschäften nachgehend, fich dort rechts oder links abwenden, alle diese Leute sind nun aber gezwungen, die Tour bis zum Hackeschen Markt mit 15 Pf. zu bezahlen, oder wenn ihnen diese Ausgabe zu hoch ist, zu Fuß zu gehen. Die Strecke: Verbindungsbahn- Schönhauser Thor ist kaum so groß wie die Hackescher Markt- Pappel- Allee und wenn für die lettere ein Fahrgeld von 10 Pf. ausreichend er scheint, so ist doch nicht einzusehen, daß der Einführung der erst erwähnten Strecke für den nämlichen Betrag fich Schwierigkeiten in den Weg stellten. Die jeßige Eintheilung der Strecken ist für das Publikum durchaus nachtheilig, denn nur die wenigsten kommen dazu, das Fahrgeld voll abzufahren, die große Mehrzahl muß hier stets mehr zahlen als recht und billig, und dabei ist die Bahn nach Pantom eine eingeleisige, auf der Wagen nur in Zwischenpausen von zwölf Minuten gehen.
eb. Des Einen Brod des Andern Tod. Die Berliner Packetfahrt- Gesellschaft wird gewig von sehr vielen Leuten für eine höchst zweckmäßige Einrichtung gehalten, denn unstreitig ist es für das Publikum eine große Annehmlichkeit, für 15 P ein umfangreiches Padet in verhältnißmäßig furzer Beit und ohne Rücksicht auf die Entfernung befördern lassen zu können. Allein wie fast jedes andere Ding, so hat auch dieses neue Unternehmen seine Feinde. In erster Linie sind es unsere Dienstmänner, die sich durch dasselbe in ihrem Erwerbe beein trächtigt sehen, sodann aber auch ein nicht geringer Theil der Berliner Hausdiener. Während man fich früher zum Trans port der verschiedenartigsten Gegenstände vornehmlich der Dienst männer bediente, werden diese in den meisten Fällen jest der Packetfahrt Gesellschaft zur Beförderung übergeben, weil diese es billiger macht, und daß die Dienstmänner in ihren schon ohnehin geringen Einnahmen eine Einbuße erleiden, wird sich sonach nicht bestreiten lassen. Ebenso glaublich ist die Mit theilung, daß eine nicht geringe Anzahl Hausdiener ihre Stel lungen verloren hat, weil die Herren Chefs die großen, schweren Packete durch die Gesellschaft expediren lassen, zum Austragen der kleineren, sowie zur Besorgung der Botengänge aber Lehrlinge und Laufburschen benußen. Man kann es ja den Geschäftsinhabern einerseits nicht verdenken, wenn sie ihre Ausgaben möglichst beschränken, andererseits hat eine solche Sparsamkeit aber auch ihre bedenklichen Folgen, denn die Zahl der arbeits- und erwerbslosen Menschen wird dadurch nur noch vermehrt. Das Recht auf Arbeit wird täglich einer immer größeren Zahl Menschen streitig gemacht.
Der Herausgeber der nun selig entschlafenen Deutschen Volkszeitung", Herr Liebermann von Sonnen berg, soll seine Mitredakteure in sehr pretärer Lage verlaffen haben. Sie waren von ihm am Schluß des Quartals, wenn fie vielleicht auch die herannahende Katastrophe ahnten, mit teiner Silbe von dem bevorstehenden Eingehen des Blatttes in Kenntniß gesetzt worden. Alle Artikel wurden zur Herstellung der Zeitung für die nächste Nummer geschrieben und zusammen gestellt. Herr Liebermann erschien dann am Abend, als die Redakteure schon fort waren, brachte einen Theil der bereits gesezten Artikel um die Ecke und schob die bewußte Erklärung ein, in welcher er am Kopfe der Zeitung den wenigen Lesern ein elegisches Lebewohl zuseufzte. Den Redakteuren sandte Herr Liebermann von Sonnenberg auf einer Rohrpostkarte, die un genügend frankirt war, die Hiobspost in's Haus.
w. Die außerordentliche- Revision der Hauptstiftungs kaffe des Magistrats, welche in Folge des nach dem plöglich eingetretenen Tode des Rendanten Gabriel aufgedeckten De fizits angeordnet worden war, ist vor einiger Beit beendet worden und hat als definitives Resultat des Defekts die Summe von 120 700 und etlichen Mark ergeben. Der Ma gistrat hat beschlossen, Maßnahmen zu treffen, welche in Zu funft solche Defekte möglichst verhindern sollen. So soll eine allgemeine Instruktion für die Kaffenbeamten erlassen und ins besondere aber neben dem Rendanten ein Kassirer angestellt werden und soll nicht mehr, wie bisher, der Rendant auch das Amt eines Kassirers bekleiden.
Das Fest der goldenen Hochzeit feiern Sonntag, den 12. Juli, Nachmittags 4 Uhr, in der Sophien- Kirche die Zimmermann fem'schen Eheleute( Bergstr. 40); der Mann ist 76 und die Frau 70 Jahre; beide fühlen sich schwach und leben in sehr dürftigen Verhältnissen.
Hinrichtung in Landsberg. Der Vatermörder Frädrich ist, wie die Frankf. Oder 3tg." mittheilt, am Mittwoch früh 6 Uhr auf dem Hofe des Gerichtsgebäudes zu Landsberg durch den Scharfrichter Krauts aus Berlin hingerichtet worden. Seit dem Jahre 1844, als der Raubmörder Dumden auf dem soge nannten Galgenberge vom Leben zum Tode gebracht wurde, ist ein Altus dieser Art in Landsberg a. W. nicht vollzogen.
R Durch die jetzt herrschende afrikanische Site hätte gestern leicht ein großes Unheil entstehen können. Eine in einer
"
Lolo das Silberstück zeigte. Wir können Carlo damit nicht Toskaufen."
Lolo antwortete nichts, ihn kränkte das harte Wort; er schlich nach der Kammer und Mufflu folgte ihm.
Zit
lljährlic elbstver mußer de nuf dem Beidtrag
Bräber vird au rieben.
in diefer icher W
Kirchhof
erdächti ntwend Aufseher nuszupfä
Körbchen
neist ve
ufbewal
vieder b
Beorgen
allein ei
Brabhü
vurde g
on Pfa nächsten natürlich Aft der Straßen olchen S narder i
Ueb
n einem eicht ein
Ger. 3t ines do nittags
u nehme chloß, ei ie Haug chloß. S Frau bra chienener atten, un
nd sahe
em Sop
Irzt ang
Leise be
that ist
thren,
cbrachter Frau nid rüclaſſe Der
e vor
estern V haltener
11.
er 9.
ohnende ngegeber Beländer
erlor un nem S orfalls 16 berei eifen un cht wen im Ba lasauge Saffer a
g. E
ejen m
ehrfache der ti
ffelbe f
2. 3
elcher b
rhaftet
ittelft S er entf
gung.
Bell
achts Fe
ttfindet
aften n
allmaye
f. m. t N. 2
Am nächsten Morgen stand Lolo mit der Sonne auf, um Carlo nach dem Arbeitsplaße zu begleiten; er wollte jede, der Minute ausnüßen, um noch mit ihm zusammen zu sein. Muß es denn wirklich sein?" sagte er, als sie durch die Gewölbe schritten und des Arno's Fluthen immer goldiger erglänzten. Carlo seufzte. Ich kann nur bleiben, wenn mir der Herr Jesus tausend Francs schenkt, damit sich ein Erfagmann kaufen läßt."
In den Gärten angekommen, machte fich Carlo ans Werk; Lolo legte sich betrübt ins hohe Gras und Mufflu legte sich neben ihn. Bei seiner Heimkehr am Mittag ( Carlo aß im Garten sein bescheidenes Mittagsbrod) fand er die Mutter höchst aufgeregt; sie lachte, weinte, war bald ärgerlich, bald zärtlich; es lag in ihrem Benehmen etwas Ungewöhnliches, was die Kinder fühlten und doch nicht fich zu erklären wußten. Sie hatte ein Geheimniß, das sie nicht recht zu bewahren wußte.
Nach dem Essen sagte sie trocken zu Lolo: Heute Nachmittag hast Du Dich zu Tante Mita zu begeben; fie will ausgehen und Du sollst bei den Kindern bleiben. Spute Dich!"
Lolo erhob sich sogleich,
Mufflu, der unterm fisheriff nach der Müße und rief
Lasse den Hund," bemerkte die Mutter streng ,,, er be schmutzt die saubern 3immer der Tante und das ärgert fie."
Mufflu daheim laffen?" rief Lolo, die Mutter mit offenem Munde und großen Augen anstarrend. Lasse ihn hier," wiederholte fie, oder muß ich meinen eigenen Rindern zweimal etwas gebieten? bleibt zurück!" Geh, Mufflu
Sie faßte Mufflu an seiner seidenen Mähne, zog ihn an fich und drängte mit der andern Hand die Kinder hin aus. aus. Lolo führte mit seiner Rrüde einen Schlag an die Thüre, die hinter ihm geschlossen wurde; doch das Schwester chen beschwor ihn, artig zu sein, denn die Mutter wäre voll Rummer wegen Garlo.
führen richtet ordoften uf diese det fich be, di
hvielf
ugt mi
beide ppelall
B vorhe
abe
erbei ft men,
littet m
e des
erst na rch die
tetschun
on zu
iche un
ort hin
er Ener fen. C
igeren S
nem A 3 Berth
afft uni en. A aschküch
blieb.
Die