tigte Arzt hat zur Beschaffung der nothwendigen Mittel einen dazu sagen, wenn der Magistrat in Krankheitsfällen das von der Bataillon. Er wurde von Samaritern der Feuerwehr nach der jährlichen Beitrag zu zahlen, der noch zu bestimmen ist. Der Vor- Hilfs- Krantentaffe gezahlte Krankengeld in Abzug bringe, wie Hauptwache in der Lindenstraße gebracht. Der zufällig anwesende stand wird mit Ausführung dieser Beschlüsse beauftragt. Der wohl er dazu auch nicht einen rothen Heller beitrage! Oberstabsarzt Dr. Lau stellte einen Bruch des linken Oberarms dritte und letzte Gegenstand betraf die Anzeigepflicht der Aerzte( Hört! hört!) Oder wenn der Ober- Bürgermeister neuer- und Gelenkkontusionen fest, worauf der Soldat Aufnahme im ( Referent Dr. G. Kalischer.) Hierzu wurden folgende Thesen dings angeordnet habe, daß Büreauhilfsarbeiter, die Garnisonlazareth in der Scharnhorststraße fand. angenommen: Es ist wünschenswerth, daß die Nichtbeachtung der eine Viertelstunde zu spät kommen, den ganzen Tag aus. Vorschriften des noch heut zu recht bestehenden Regulativs vom fezzen müssen. In die Formulare, welche den Bureau- Arbeitern Zu dem Unglücksfall in der Lithographischen Runftanstalt 8. August 1835 nur mit den im Regulativ angedrohten Strafen, nicht zur Unterschrift vorgelegt wurden, sei jezt ein neuer Passus ein von Wilhelm Böhme in der Reichenbergerstr. 158 wird uns beaber nach dem Strafgesetz verfolgt werde; das Regulativ gefügt, in dem ausdrücklich darauf hingewiesen werde, daß die richtet, daß nicht der schwer verunglückte Arbeiter, sondern der entspricht nicht mehr den gegenwärtigen wissenschaftlichen und Beschäftigung des betreffenden Beamten nur eine vorübergehende leichter verletzte Moltenthin heißt. fanitätspolizeilichen Anforderungen; es ist deshalb zu erstreben, fei und selbst, menn fie Jahre lang andauern sollte, kein Recht daß ein neues Landes- Volksfeuchengefeß an stelle des alten auf Anstellung im Kommunaldienste gebe. Auf die am 20. Juli zu erschießen versuchte, wohnt nicht in Schöneberg , sondern in Der Kaufmannsgehilfe Georg Kayfer, der sich am Montag Regulativs trete. Ein von der Kommission ausgearbeiteter Gut- an den Magistrat abgesandte Petition betreffs Anerkennung der Berlin , Oranienstraße 207. wurf zu einem Volksfeuchengesetz wird der Regierung zur Berücks Beamtenqualität der Bureau- Hilfsarbeiter ist bisher keine Antfichtigung empfohlen. wort erfolgt. Der Ortsverein beschließt, noch vier Wochen zu Kriminalpolizei hinter Schloß und Riegel gebracht hat, sind noch Bei den Fahrraddieben, die die Charlottenburger Ueber die Revifion der Berliner Heil- Bade- Anstalten warten und dann weitere Maßnahmen zu treffen. hat Herr Medizinalaffessor Dr. Springfeld foeben an das Polizeieine große Anzahl von Fahrradtheilen, außerdem aber auch Wegen Herausgabe eines Betrages in der Höhe von Messer und Gabeln gefunden worden, deren Eigenthümer man präsidium Bericht erstattet. Er hebt folgende von ihm beobachtete 15 Pfennigen will, wie die Volts- 3tg." meldet, der Anarchist noch nicht hat ermitteln können. Es wäre dringend erwünscht, Ungehörigkeiten hervor: Die fahrlässige Aufbewahrung von Schriftsteller Landauer im Auftrage des ausgewiesenen Genoffen" daß die Geschädigten sich bei der Charlottenburger Kriminals Medikamenten, z. B. auch von Sublimat, in den Bade- Anstalten, Großmann gegen die Berliner Polizei den Weg der Ziviltiage polizei meldeten. ferner die trititlose Anwendung starkwirkender medikamentöser beschreiten. Nach den Mittheilungen Landauer's sei der ausBäder; den Mangel sachverständiger Hilfe bei Zufällen, welche gewiesene Großmann, der noch drei Tage Aufenthaltsfrist hatte, zufolge der Setondelieutenant Strewe von der 6. Kompagnie des Einen Selbstmordversuch beging dem Fremdenblatt" den Kranken bei Anwendung der Heilbäder und der physikalischen während dieser Zeit aber auf Schritt und Tritt überwacht ersten Garde- Eisenbahn- Regiments. Er schoß sich in seiner Woh Heilmethoden zustoßen können; den Schwindel, welcher mit Zu- wurde, in einem Café, wo Großmann mit einigen Anarchisten nung in die Brust. Man brachte ihn nach dem Militärlazareth. fäßen von Geheimmitteln zum Badewasser getrieben wird; endlich sich befand, von einem Beamten der politischen Polizei
Die Stufenbahn aus der Berliner Gewerbe- Ausstellung ist von einer Gesellschaft in Hamburg angekauft worden und soll als eine Sehenswürdigkeit in der Hansestadt dauernd verbleiben. Mit dem Abbruch der Bahn in Treptow wird Anfang der Mit dem Abbruch der Bahn in Treptow wird Anfang der nächsten Woche begonnen werden.
-
"
-
-
den Mangel an Desinfektionsapparaten zur Sterilisirung der zur beobachtet worden. Nachdem Großmann das Café ver Aus dem Polizeibericht vom 7. November. Gestern Behandlung der Kranken erforderlichen Wäsche. Herr Dr. Spring- lassen, sei der observirende Wachtmeister auf Groß- Vormittag fuhr an der Ecke der Thiergarten- und Bellevuestraße feld tritt aus diesem Grunde für eine regelmäßige, durch die mann augefommen und habe von dem staunenden der Schlächtergeselle Hellmuth Ladewig gegen die Kutsche des Kreisphysiker vorzunehmende Revision der Kur- Bade- Anstalten Großmann 15 Pf. Strafporto für den angeblich von Großmann Sanitätsraths Dr. Julius Lazarus, so daß die Deichsel die Thür ein, welche er als Krankenanstalten im Sinne des§ 30 der an die Polizei unfrankirt abgeschickten Brief, worin sich der der Kutsche durchbohrte. Hierbei wurde Dr. Lazarus im Gesicht Reichs- Gewerbe- Ordnung betrachtet sehen will. Schreiber der Polizei als„ Spigel" anbot, abverlangt, widrigen erheblich verlegt. Vor dem Hause Gartenstr. 17 lief abends falls Großmann- so sagt Landauer mit nach dem Polizei der 66jährige Maurer Karl E. in der Trunkenheit gegen einen präsidium gehen müsse, um dort die 15 Pfennige zu zahlen. Rollwagen, gerieth unter die Räder und erlitt eine Verlegung am Der Großmann es tlingt etwas seltsam faßte dies als eine linken Arme, so daß seine Ueberführung in die Charitee erforderlich ist der Grund, warum Landauer, falls die 15 Pfennig vom zwischen einem Omnibus der Linie Rixdorf- Rosenthaler Thor uno Drohung auf und zahlte unter Proteft die 15 Pfennige. Dies wurde. Auf dem Oranienplay fand abends ein Zusammenstoß Polizeipräsidium nicht zurückgezahlt werden, im Auftrage des einem Möbelwagen statt, bei dem der Führer des letzteren, der Kutscher Der Thierbeftand des Berliner Aquarium hat sich in Großmann gegen die Polizei die Zivilflage einreichen will. Wilhelm Kaper, am linten Knie schwer verletzt wurde. Er fand diesen Tagen nicht nur durch neue Zuführungen, sondern auch Elendsstatistik. Im Männerasy! des Berliner Asylvereins verehelichte Martha B. versuchte in der Wohnung ihrer Diensts im Krankenhause am Urban Aufnahme. Die 16 jährige uns durch interessante Züchtungen vermehrt. Unter den letzteren ist für Obdachlose nächtigten im Monat Oftober 9552 Personen, herrschaft in der Melanchthonstraße sich mit Karbolsäure zu vers am bemerkenswerthesten die zum ersten Male erfolgte Geburt von jungen Torpedos oder Bitterrochen, während man die nabe- im Frauenasyl 861 Personen. Arbeitsnachweis erbittet der Ver- giften. Sie wurde nach dem Krankenhause Moabit gebracht. verwandten Katzen- und Hundshaie und echten Rochen schon ein für Männer Büschingstr. 4, für Frauen Füsilirstr. 5. Im Keller des Hauses Niederwallstr. 2 wurde der im Fahrstuhlwiederholt ihre finger bis handlangen, Gier legen und Wer ist würdig? Bei den zu silbernen und bronzenen schacht beschäftigte 26 Jahre alte Arbeiter Emil Wagner durch aus diesen später auch die zierlichen Jungen schlüpfen fah. Medaillen vorgeschlagenen Ausstellern läßt der Handelsminister den plötzlich aus dem Erdgeschoffe herabfallenden Fahrstuhl ge Die im Bassin bei den Alten befindlichen, frischgeborenen sieben über die Betriebe und deren Leistungsfähigkeit Erhebungen an- troffen und am Kopfe und an der Wirbelsäule so schwer verlegt, Bitterrochen zeigen im allgemeinen bereits die glatt, rundlich stellen. Ein Regierungsrath, der sich als Gewerbe- Inspektor daß er in einem Krankenwagen nach dem St. Hedwigs- Krankenviereckige Gestalt und die braun und hell marmorirte Oberseite legitimirt, nimmt persönlich die Inspektion vor. haus gebracht werden mußte. der erwachsenen, etwa meterlangen Thiere, find jedoch erst so groß wie ein Fünfmarkstück.
"
4
"
=
=
"
-
Der Zirkus Renz wird hier vom Direktor Franz Renz Mitte November wieder eröffnet werden.
Aus den Nachbarorten.
Die Religion soll dem Wolfe erhalten werden. In einem Dankschreiben an den Magistrat hat die Kaiserin, von der In der Urania in der Taubenstraße wird am Sonntag, wir gestern erst eine die Dienstbotenfrage" betreffende MitMittwoch, Donnerstag und Freitag Ein Ausflug nach dem theilung brachten, der freudigen und zuversichtlichen Hoffnung" Nachricht, daß am Dienstag den 10. November, abends 8 Uhr, Den Parteigenossen von Friedenau und Steglik zur Monde" gegeben, am Montag, Dienstag und Sonnabend Duch Ausdruck gegeben, daß der Magiftrat und die Bürger, Frauen im Kasino, Rheinstr. 10, Friedenau , eine Boltsversamm. den Gotthard " zur Aufführung gelangen. In der Urania, und Jungfrauen Berlins auch fernerhin ihre Wünsche und BeAbtheilung Invalidenstraße, wird Herr Witt am Sonntag über strebungen unterstützen und zu Opfern stets bereit sein werden, ung stattfindet, in welcher unsere Parteigenoffin Frau Emma Die Sonne" sprechen, Montag wird Herr Dr. Naß über„ Die namentlich da, wo es gilt, dem Wolfe die Religion zu er- Ihrer über das Programm der Sozialdemokratie und die über Farben im Kampfe ums Dafein" vortragen. Mittwoch Duldung und Versöhnung zu bethätigen. Bislang ist allerdings der aus Arbeitern und Arbeiterinnen bestehende Naturheilverein Elemente des Waffers" und am Dienstag Herr Prof. Müller halten, und wo es gilt, das Christenthum durch Stächstenliebe, Frauen sprechen wird. Zu dieser Versammlung sind besonders Die Frauen eingeladen. Ferner wird darauf hingewiesen, daß wiederholt Herr Dr. Bayard feinen Vortrag Japan I", von Duldung und Versöhnung unter den Frommen nicht viel in Friedenau gleichfalls am 10. November in dem Lokal zum Donnerstag findet der dritte Zyklus Vortrag des Herrn zu merken gewesen. Dr. Spieß: Elektrotechnik III " statt. Am Freitag wird Herr Hohenzollern eine Versammlung abhält. Dies Lokal, sowie das Dr. Wegener zum ersten Male einen Vortrag über" Spiß- Selbstentzündungen felbft fleinerer Haufen Preß= Mehrfach in letzter Zeit wiederum vorgekommene Fälle von Lotal von Mehring ist gesperrt. bergen André Nansen" halten, während am Sonnabend Herr tohlen lassen es wiederum geboten erscheinen, darauf Dr. Schwahn ebenfalls einen neuen Vortrag:" Bilder aus hinzuweisen, Die Löwe'sche Gewehrfabrik in Martinikenfelde ist in dem Weltall " bringen wird. daß der Breßtohlenstapel auf je zwei anderen Befis übergegangen. Dieser Wechsel, von dem eine zeitMeter Länge Ventilationskanäle in ihrer ganzen Tiefe lang die Rede war, ift definitiv in den fürzlich stattgehabten und Höhe erhalten. Diese Kanäle laffen sich leicht Generalversammlungen der Aktiengesellschaft Deutsche Metalldadurch herstellen, daß zwei Preßkoblen mit sechs Zentimeter patronen- Fabrit in Karlsruhe und der Kommanditgesellschaft In einer Versammlung des Ortsvereins der Gemeinde Breßfohlen mit demselben Zwischenraum als Binder und in der letzteren Gesellschaft wird nach dem getroffenen Abkommen von Zwischenraum als Läufer und über dieselben gleichsfalls zwei Ludwig Löwe u. Ko. vollzogen worden. Die Waffenfabrik der beamten wurden vorgestern die mannigfachsten Klagen über die gleichen Weise durch den ganzen Stapel flach hingelegt werden, der Karlsruher Metallpatronen- Fabrit übernommen. Die Firma Willtür des Magistrats gegenüber den Gemeindebeamten laut, und zwar dergestalt, daß dadurch nicht nur ein senkrechter Luftdie eine Folge der unsicheren Rechtslage set. Was solle man fanal, sondern auch zwei sich freuzende horizontale Kanäle gebildet werden. Die durch letztere stattfindende Luftströmung erDer Krankheitserreger der Ruhpocken scheint gerade fcheint geeignet, Selbstentzündungen der Prestohlen zu hindern. 100 Jahre nach der Entdeckung der Schuhimpfung gegen die- Der Vorstand des Konsumvereins Südost sett in einer felben aufgefunden worden zu sein. Derfelbe hat fich lange genug an uns gerichteten Zuschrift auseinander, daß die kürzlich an den Nachforschungen zahlreicher Gelehrten entzogen. Der Entdecker dieser Stelle vertretene Anschauung über den sehr zweifelhaften ist ein Ruffe namens Kurloff. Man hat es hier merkwürdiger- Werth der Berliner Konsumvereine und deren Leitung wohl im weise nicht mit Batterien, sondern mit einem Parasiten zu thun, allgemeinen, aber nicht in Beziehung auf seinen Verein zutreffe. welcher dem der Malaria ähnlich ist. Unter dieser Form hat Jm Konsumverein Südost bestehe die Leitung zu drei Vierteln Kurloff das gefährliche kleine Wesen auf der Hornhaut nach einer aus Arbeitern und auch die Gehälter und VerfäumnißentschädiVerfuchsimpfung beobachtet, auch fonnte er feststellen, daß das- gungen hielten sich in mäßigen Grenzen. felbe sich durch Theilung und wahrscheinlich auch durch Knospung vermehrt. Es wohnt in dem Protoplasma der Hautzellen der Blattern, ohne den Kern der Bellen anzugreifen. Kurloff hat den Barasiten mit denselben Eigenschaften an verschiedenen Verfuchs thieren beobachtet und durch seine Einimpfung an solchen die charakteristischen Erscheinungen der Pocken erzeugen tönnen.
Literarisches.
Sindermann, Adele, Frau tontra Frau. 24 5. t. 80 Leipzig . Gg. Freund. 50 Pf. An dieser fleinen Schrift ist nichts Neues und erheblich Gutes als einige treffende Bemerkungen über die Berachtung der Arbeit bei der sogenannten höheren Damenwelt.-
mann 1896.
"
"
der Gesellschaft wird, einem Bericht der Bossischen Zeitung" zufolge, in Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken" mit Sitz in Berlin und Zweigniederlassung in Karlsruhe umgeändert. Die Karlsruher Gesellschaft erhöht ihr Aktienkapital von 6 auf an die Gesellschaft Löwe, welch lettere dafür ihre eigene Waffen12 Millionen Mark und überträgt die 6 Millionen Mark Attien fabrik und ihr Interesse an anderen Waffenfabriken hergiebt. Von den 12 Millionen Mark Attien, auf welche das Aktien fapital der Karlsruher Fabrit nunmehr erhöht wird, behält die Löwe'iche Gesellschaft dauernd 4 Millionen Mart.
Ein Kulturbild aus dem Staate der Sozialreform. Der Anz. f. d. H." schreibt: Ein Bild tiefsten Elends bot eine Steinschlägerfamilie dar, die gestern Abend bei der Polizei in Eine Liebestragödie. Eine Leiche, welche gestern Morgen Spandau ein Unterfommen für die Nacht begehrte. Es am Goldfischteich im Thiergarten mit einer Schußwunde am waren 6 Personen, Mann, Frau und 4 Kinder zwischen 2 und Kopfe ausgefunden wurde, ist als die eines 31 Jahre alten Poft 12 Jahre alt. Die ganze Habe der Leute bestand in einem affiftenten Richard Gehrke, der hier in der Georgenkirchstr. 36 mittelgroßen Planwagen, alte Betten und Lumpen darin hatten bei Frau Brüßhaver wohnte, festgestellt worden. Der Selbst bisher als Nachtlager gedient. Wegen der falten Witterung mord hängt mit einer Liebesgeschichte zusammen. Gehrte fuchten fie aber das Obdach des Polizeigewahrfams auf, das hatte, da er an einer Nervenfrankheit litt, im Sommer ihnen auch für die Nacht gewährt wurde. Hier haben sich bevorigen Jahres einen mehrwöchigen Urlaub nach dem sonders die Kinder recht wohl gefühlt. Heute Morgen, bevor Harz und lernte hier eine verheirathete Dame mit Bornamen die Karawane sich wieder in Bewegung setzte, haben Bewohner Anna aus Kattowitz kennen, die sich in ihn verliebte. Die Frau der Nachbarschaft den Leuten verschiedene alte warme Kleidungs. schrieb ihm, nachdem er nach Berlin zurückgekehrt, alle 2 Tage fücke und reichlich Eßwaaren geschenkt. Der Mann, der klein einen Brief und reifte felbft öfter auf acht bis vierzehn und verkrüppelt ist, spannt sich auf dem Marsche vor ben Wagen, Tage nach Berlin , um mit ihrem Geliebten zusammenzukommen, während die Frau hinterher geht und schiebt. Die Kinder lagern war aber schließlich so unvorsichtig, einmal ein Kind auf die im Wagen. Berhältniß und den Zweck der Reifen. Der betrogene Ehemann Reise mitzunehmen. Dadurch erfuhr ihr Mann von dem Liebestam noch im Laufe desselben Sommers zu Gehrke nach Berlin
Schöneberg . Mit der Eingemeindungsfrage befaßte sich eine vorgestern stattgehabte Versammlung von VorortsMüller- Schöneberg, brachte die bekannte Erwiderung des Miniſters des Innern auf das Immediatgesuch an den Kaiser zur
Die Wohlfahrts- Einrichtungen Berlins . Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für ethische Kultur. Berlin , E. Heyzu erleichtern, den Hilfsbedürftigen an die gerade für ihn ge- Ehemann gegen seine Frau Anna anstrengte, follte vor allen Berlesung, aus der zu ersehen sei, daß die Eingemeindung der Die Herausgeber verfolgen den doppelten Zweck, einmal es die Besuche der Frau aus. In der Scheidungsklage, die der eignete Unterstützungsstelle zu verweisen, andererseits hoffen sie, Gehrke Zeugniß ablegen. Dieser nahm im vergangenen Sommer Berliner Bororte zwar aufgeschoben, aber feineswegs aufgegeben durch ihre sehr umfassende Zusammenstellung zu einer ver- vier Monate Urlaub ohne Gehalt nach Amerika und mag wohl wäre. Lediglich der häufige Wechsel im Ministerium des Innern nünftigen Ausübung der Armenpflege anregen zu fönnen. In geglaubt haben, daß der Scheidungs- Prozeß unterdessen auch habe die Verzögerung der endgiltigen Lösung dieser Frage ver der That darf man den Herausgebern zugeben, daß in der ohne fein Zeugniß zu Ende geführt worden. Als Armenpflege, auf welche die Opfer der heutigen Gesellschaft zur er jedoch anfangs Oktober seinen Dienst wieder antrat, fchuldet. Einstimmig wurde folgende Resolution angenommen: Zeit nun einmal angewiefen find, manches beffer gestaltet mußte er erfahren, daß die Klage geruht hatte und die Haupt- Die Versammlung spricht sich dahin aus, daß an dem Gedanken werden könnte, wenn sich die Beute, die sich mit Wohlthätigkeit verhandlung auf den 6. November anberaumt worden war. Zu Die Verleihung des Städterechts tann nur für einzelne Vororte beschäftigen", etwas ernsthafter damit befassen wollten, anstatt diesem Termin follte er nun gestern erscheinen, ging aber nicht in betracht kommen und als eine befriedigende Lösung der mur in jedem einzelnen oft winzigen Bereinchen, unbekümmert um hin. Am Mittag verließ er seine Wohnung, nachdem er einen ähnliche Veranstaltungen, das Wohl der Menschheit zu erstreben. Brief an einen Kollegen in der Mauerstraße und an seinen Bater kommunalen Verhältniffe nicht angesehen werden. Der Ein Die Herren und besonders die Damen- Vorsitzenden würden dann allerdings sich nicht mehr ganz so wichtig und unentbehrlich geschrieben hatte. Seinem Kollegen hatte er die Absicht des gemeindungs- Ausschuß wird beauftragt, auch in Zukunft mit Selbstmordes mitgetheilt und zugleich mit dem Briefe die amt allen Kräften für Förderung der Eingemeindung, insbesondere Die Kenntniß der gesammten Armenpflege Berlins ist das Buch Abend in der Wohnung erschien, um womöglich den Selbst- utreten. finden, wobei die ganze Wohlthuerei etwas an Reiz verlöre. Für lichen Schlüssel, die er hatte, zugesandt. Als der Adressat gestern durch Absendung von Petitionen an die geeigneten Stellen einsehr interessant, denn hier tritt wie gesagt, sehr großes Material morb zu verhindern, war es schon zu spät. Gehrke hatte die mit großem Fleiß und anscheinend erschöpfender Vollständigkeit Wohnung schon verlassen und war nicht mehr aufzufinden. Am dargestellt, zum ersten Mal an die Oeffentlichkeit. Natürlich kann Goldfischteich machte er dann durch einen Revolverschuß seinem man noch viele andere schöne Sachen daraus lernen. Nicht nur, daß Leben ein Ende. eine Wohlthätigkeitsanstalt" 3/16 ihrer Einkünfte an die Gesellschaft zur Befehrung der Juden abführt, oder daß die Bettern Mit einem gefährlichen Kinderfreund hat man es an: bes xten Grades Anspruch auf die Wohlthaten eines edlen scheinend in der Person eines Mannes zu thun, der am Freitag Stifters haben, sondern auch, daß z. B. die städtischen festgenommen worden ist. Dieser hatte in der Adalbertstraße herbeigerufener Personen, den Gaul unter Zuhilfenahme von Abend auf Veranlassung eines Hausdieners in der Skaligerstraße besetzt sind, daß auf einige Jahre Bewerber faum vorgemerkt werden können, beobachtet, wie eine kleine Zeitungsausträgerin im Alter von daß die meisten Stiftungen so zahlreiche Bedingungen etwa 8 Jahren unausgesetzt von einem feingekleideten Herrn verfür ihre Wohlthaten vorschreiben, daß es leichter sein muß, nicht folgt wurde. Der Hausdiener veranlaßte die Siftirung des Berunter die Bestimmungen zu fallen, als gerade für einen be- dächtigen, der auf der Polizeiwache in der Kottbuserstraße sich stimmten Fall etwas zu erlangen, und so könnten wir noch eine als ein Doktor der Philosophie auswies und mit der Be= Auslese von erbaulichen Dingen aus diesem Buche zum besten bauptung sich zu rechtfertigen suchte, daß er das Kind einem geben. ihm bekannten Maler als Modell überweisen wollte. Die Kleine theilte mit, daß der Mann ihr für den Fall, daß sie mit ihm ginge, zwanzig Mart versprochen hatte.
"
=
Ob die Wohlthätigen" die von den Herausgebern gewünschte Lehre ziehen oder sich nicht vielmehr durch die Fülle des bisher Geleisteten", das sie nun auf einmal übersehen, recht befriedigt fühlen, lassen wir dahin gestellt.
Schwer verletzt wurde gestern Mittag durch einen Sturz vom Pferde in der Oranienstraße ein Trainsoldat vom 3. Train
Am Tage der Hubertusjagd war ein Berliner Arbeiter nach Machnow und Stolpe gewandert, um dort in den sumpfigen Niederungen jene Pflanzen zu sammeln, die von Aquarienbefizern zur Ausschmückung ihrer Bassins getauft werden. Zwischen Machnow und Teltow fand der Mann ein bis an den Hals im Sumpfe steckendes, gefatteltes Pferd, deffen Reiter nirgends zu fehen war. Mit vieler Mühe gelang es unter Beihilfe anderer Hebebäumen und Stricken wieder flott zu machen. Das Thier wäre sonst sicher elend zu grunde gegangen. Noch schwieriger als die Rettung des Pferdes, war es, dasselbe unterzubringen, da die Ortsbehörden der zunächst belegenen Ortschaften erklärten, daß die Fundstelle nicht in ihrem Amtsbezirte liege. Erst nach langem Umberirren fand das Thier eine Unterkunft im Stalle der Gutsherrschaft zu Machnow. Wenn der für sein Pferd so menig besorgte Reiter fich dort nicht meldet, fo wird das Thier fich voraussichtlich in einer gewiffen Zeit selbst auffressen, da aus seinem Erlöse zunächst die Futterkosten gedeckt werden müssen und der ehrliche Finder, der das Thier am Leben erhalten hat, würde leer ausgehen.