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Auf dem Nachhausewvege ermordet wurde der 84jährige Altfizer Dochow aus Grenz bei Prenzlau  . Derselbe batte Altfizer Dochow aus Grenz bei Prenzlau  . Derselbe hatte am Abend zuvor mit dem Knecht Heefe den Krug im benach barten Kremzow besucht, den sie beide in der Nacht gemeinschaft lich verließen. Auf der Landstraße stach nun Heese den Dochow nieder, schaffte dann eine Karre herbei, welche er jedoch in der Nähe der Blutthat stehen ließ. Der Thäter ist bereits verhaftet und in das Gerichtsgefängniß zu Prenzlau   eingeliefert worden, doch leugnet er bis jetzt noch die That.

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Theater.

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nächst am 16., 17. und 19. November Berdi's Troubadour" gegeben. Bellealliance Theater wird auch heute Nachmittag 3 Uhr unter tannter Befegung aufgeführt.

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Wegen Soldatenmißhandlung wurde der Unteroffizier erscheint. Herr v. Lipperheide hatte eine anonyme Broschüre um was es fich handelt. Sie sind beschuldigt, dem Kaufmann B. Geve vom Regiment der Garde du Korps in Potsdam   zu einer unter dem Titel Die Modezeitungen und ihr Rabatt" erscheinen einen Brillantring gestohlen zu haben. Der Ring wurde bei Festungsstrafe verurtheilt, zu deren Verbüßung er nach dem laffen, nachdem vorher schon zwei auch von ihm verfaßte Ihnen gefunden, also werden Sie wohl ein offenes Geständniß Spandauer Feftungsgefängniß gebracht wurde. Geve hat einem Broschüren andere die Sortimentsbuchhändler berührende Fragen ablegen?" Angefl.: Stehlen wollte ich ihn nicht, ich wollte Soldaten feines Beritts, als dieser start erhitzt vom Dienst heim- behandelt hatten. In der letzten Schrift untersuchte der nur-Wors  .: Aber, junger Mann, verscherzen Sie sich doch fehrte, einen Eimer mit faltem Wasser über den Kopf gegossen, Kläger   an der Hand einer von ihm aufgemachten Berechnung die mildernden Umstände nicht. Sie sind, wie ich aus den Akten was zur Folge hatte, daß der Mann nahezu das Gehör verlor die Frage, wie viel ein Sortimenter bei dem Verkauf der ver- ersehen habe, anständiger Leute Kind und bisher unbescholten, und vom Militär entlaffen werden mußte. Wie hoch die Strafe schiedenen Modezeitungen verdienen tönne und er fam dabei zu geben Sie doch lieber der Wahrheit die Ehre. Sie haben als fie den Ring mit­für diese Brutalität war, meldet der Anz. f. d. H.", dem wir dem Ergebniß, daß bei einer ganzen Reihe solcher Zeitungen die vielleicht aus Eitelkeit gefehlt, Genommen habe ich ihn, das Anget!: diefe Nachricht entnehmen, nicht. Sortimenter aus dem Vertriebe nicht nur feinen Gewinn erzielen, nahmen? bestreiten, aber ftehlen wollte ich sondern, sogar mit Verlust abschneiden würden. Er hatte diese will ich ja nicht Beitungen, zu denen seine eigene Modenwelt" nicht gehörte, ihn nicht. Vors.: Wie können Sie nur so unverständig sein mit einem Trauerrand umgeben und dieser Trauerrand tehrte und solche Würgebänder machen! Wenn man etwas begangen auch in einer am Schlusse der Broschüre gegebenen Uebersicht hat, muß man auch den Muth haben, es einzugestehen. Angefl.: wieder. Auch Dies Blatt gehört der Hausfrau" Ich will ja auch die Wahrheit sagen, aber ich wollte wirklich den in der Broschüre zu jenen ชิน für den Sorti Ring nicht für mich behalten. Wenn ich nur erzählen dürfte, menter feinen Nutzen in Aussicht stehenden Blättern wie ich dazu gekommen bin.- Vors.( ungeduldig): Nun, denn gezählt worden. Die Berechnung, welche der Kläger   erzählen Sie, aber Sie haben es sich selbst zuzuschreiben, wenn bezüglich dieses Blattes angestellt hatte, veranlaßte den An Sie bei der Strafabmessung härter angefehen werden. geklagten, ein Flugblatt herauszugeben und diesem darin vor- Angetl.: Ich war am 1. Juli nach Berlin   gekommen und zuwerfen, daß er in bewußt unwahrer Weise einen falschen fand sofort Stellung bei dem Hoftapezirer H. Bors.: Ja, Abonnementspreis feiner Berechnung zu grunde gelegt und ein Sie sollen ein geschickter Mensch sein. Angell. Am 3. Juli " Pamphlet" verfaßt babe. In einer im Börsenblatt für den wurde ich von meinem Prinzipal nach der Kurfürstenstraße ge­Kommerzienrath B., der einen Theater- Wochenchronik. Opernhaus: Sonntag, 8.: Die Afrt: Buchhandel" veröffentlichten Erklärung bezeichnete er es ferner schickt; ich sollte vom fanerin." Anfang 7 Uhr. Montag, 9.: Margarethe." Faust: Herr Emil Grge, fönigl. Kammersänger als Gaft. Dienstag, 10.: Das Helmchen am für unpassend", unter der Maske der Anonymität die Geschäfts- Salon neu dekorirt haben wollte, die Instruktion entgegen Als ich flingele, öffnet mir das Mädchen, Herd." Mittwoch, 11.: Die Hochzeit des Figaro."" Donnerstag, 12.: verhältnisse einer Konkurrenzfirma in unzutreffender Weise zu er- nehmen. Bajazzt." Die Puppenfee." Freitag, 13.: Die Sugenotten." Anfang 7 Uhr. örtern. Herr v. Lipperheide strengte darauf hin die Privatklage und führt mich in ein kleines Empfangszimmer. Aus der an­Connabend, 14: Hänsel und Gretel." Bum 200 Male: Cavalleria rusticana." Er behauptete, daß er in dieser Broschüre lediglich eine stoßenden Stube kommt ein Herr heraus, dem ich mich vorstelle. Sonntag, 15.: Der Freischüß." Montag, 16.: Lohengrin." Lohengrin: Herr Emil Göße, als Gast. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. Sonn- statistische Arbeit im Interesse des Sortimentshandels geliefert habe. Ach so", fagt er, ich habe gerade Besuch, aber es dauert nicht tag, 8. November: Kehraus." Eine." Montag, 9. Der Revisor. Der Angeklagte dagegen behauptete, daß die ganze Broschüre nur lange. Seßen Sie sich nur so lange, hier auf dem Tisch liegt Dienstag, 10.: Echiller's Geburtstag: Wilhelm Tell  ." Mittwoch, 11.: kebraus." Eine." Donnerstag, 12.:" 1812." Freitag, 18.: Rebraus." geschrieben worden sei, um dem schwindenden Prestige der ein Album mit Zimmer- Dekorationen, sehen Sie sich dieselben an, " Ene." Sonnabend, 14.: Leyte   Liebe." Sonntag, 15.: Fauft." Anfang Modenwelt" Einhalt zu thun. Er blieb auch in der Verhand- es wird sie interessiven." Ich blieb nun allein im Zimmer und Da fand ich zwischen zwei Blättern 7 Uhr. Montag, 16: Kehraus." Eine." Neues tönig lung dabei, daß der Kläger   wider besseres Wissen die falsche sab mir die Bilder an. Operntheater( Kroll). Conntag, 8.: Beiermäßigten Angabe gemacht habe, daß der Bezugspreis des Dies Blatt einen Brillantring liegen, wahrscheinlich hatte der Kommerziens Breifen: 31iny." Sonntag, 15.: Wohlthätige Frauen." Finger gezogen und hineingelegt, Deutsche Theater bringt Wiederholungen feiner letzten Movität, gehört der Hausfrau" 1,25 M. betrage, während er noch vor rath den Ring vom au martiren. Ich besah mir den Ring bes Schauspiels Freiwild" von Arthur Schnißler, außer heute Sonntag dem Erscheinen der Broschüre von dem Buchhändler Schulze um die Seite Abend, noch Dienstag und Donnerstag, sowie nächitfolgenden Sonntag Abend ob er mir paßte. und Montag. Montag, 9. Nov.mber, Mittwoch, Freitag und Sonnabend darauf aufmerksam gemacht worden sei, daß der Preis in Wahr- und ließ mich verleiten zu prüfen, werben Morituri" aufgeführt. Heute, Sonntag Nachmittag geht neu ein- beit 1,40. fei. Der Kläger   wies jede unlautere Absicht mit Da hörte ich plöglich, daß die Thür hinter mir geöffnet wurde, studirt Der Kaufmann von Benebig" mit Herrn Reicher als Shylock in Entschiedenheit zurück und betonte, daß bei der Berechnung die Frage der Kommerzienrath führte feinen Besuch durch die Stube, ver­Ezene, für nächfifolgenden Sonntag Nachmittag find Sannele's bimmel des Bestellgeldes eine Rolle spiele und er seinen Angaben über das abschiedete sich von ihm und wandte sich zu mir mit den fahrt" und" Ohne Liebe" angefeßt. Das Berliner   Theater hat für diese Woche folgenden Spielplan entworfen: Renaissance" wird allabendlich Blatt des Beklagten fofort einen Nachtrag habe folgen laffen, Worten: So, nun fommen Sie." Das alles ging so schnell, daß mit Ausnahme des Fretians gegeben, an welchem Tage als 10. Abonnements in welchem er auch eine Berechnung bei einem Bezugspreise von ich den Ring nicht erst vom Finger ziehen konnte. Wir gingen Bornellung Die offizielle Frau" in Szene geht. Als Nachmittags- Borstellungen find für diesen Sonntag Des Meeres und der Liebe Wellen" mit Frau Geßner 1,40 M. angestellt habe. Die Verhandlung nahm geraume Zeit ins Nebenzimmer und hier theilte er mir seine Wünsche mit. Die Hände hielt ich immer als Sero und für nächsten Sonntag König Heinrich" angesetzt worden. in Anspruch. Sie endete mit der Freisprechung des Angeklagten Ich stand Höllenqualen aus. Der Spielplan des Neuen Theaters bringt in der ganzen Neugebauer. Der Gerichtshof war der Ansicht, daß der An- auf dem Rücken und versuchte unablässig, den Ring vom Finger nächsten Woche den Schwant Bocksprünge", dem Hartleben's Plauderet " Die fittliche Forderung" vorangeht. Seute Nachmittag gelangt Der Hütten- geklagte diese anonyme Schrift sehr wohl als eine Angriffsschrift zu ziehen, ich wollte ihn dann unbemerkt auf irgend einen Tisch beſtzer", Sonntag, 15. November, nachmittags Der Rabenvater" zur Auf- habe betrachten tönnen, die geeignet sei, ihn geschäftlich zu legen. Aber durch die Angst und Verlegenheit waren mir die führung. Im Schiller- Theater wird Sonntag Abend die Nestroy'sche schädigen. Er habe auch des Glaubens sein können, daß der Finger gequollen, es war mir unmöglich, den Ring herunter Boffe Der Berriffene" in Verbindung mit kleift's einattigem Luftspiel ,, Der zerbrochene Krug" gegeben, in der Nachmittags- Vorstellung tommt Emilia Kläger nicht forrekt gehandelt habe, wenn er troß der ihm ge- zu bekommen. Ehe ich mich versah, befand ich mich wieder Galotti" zur Aufführung. Montag geht Halm's dramatisches Gedicht er wordenen berichtigenden Mittheilung bezüglich des Preises draußen, ich weiß selbst nicht, wie ich dazu gekommen bin. Aber Sohn der Wildnis" in Szene, Dienstag, 10. November, zur Feter" von den richtigen Preis nur einer Nachtragsberechnung zu grunde stehlen wollte ich den Ring hier brach ihm die Stimme Schiller's Geburtstag, zum ersten Male, Demetrius  ", historisches Trauerspiel Vors.: Na, na, die Be­in vier Aufügen, mit Benutzung des Schiller  'fchen Bruchstücks bis zur Ber  - legte: Dem Angeklagten sei deshalb der Schutz des§ 193 zuge ganz gewiß nicht, so wahr- wandlung im zweiten Att, von Otto Stevers. Mittwoch, Freitag und Sonn- sprochen worden, über dessen Rahmen bei der ganzen Sachlage theuerungen laffen Sie nur, das fennen wir schon. Warum in abend tommt Hartleben's Schauspiel Ein Ehrenwort" zur Wieder: auch das scharfe Wort Pamphlet" nicht hinausgehe. aller Welt haben Sie denn nicht dem Herrn reinen Wein ein­holung. Der Wilhelm Müller- Abend", den das Schiller- Theater heute geschenkt und gesagt: Entschuldigen Sie, ich bin neugierig ge­Sonntag im Bürgerfaal des Rathhauses veranstaltet, umfaßt Dichtungen Das Soldatenleben eines durch Epilepfte geiftestrant gewesen, hier ist der Ring?- Angefl.: Herr Präsident, es aus allen Werten Wilhelm Müller'  s, vorgetragen von den Mitgliedern wordenen bemitleidenswerthen Menschen wurde in einer Ver- wäre ganz gewiß beffer gewesen, wenn ich dies gethan hätte, des Schiller- Theaters. Die Müller- Lieder von Fr. Schubert singt Herr Barnecow und einen einleitenden Vortrag hält Dr. R. Löwenfeld.- In handlung illustrirt, welche gestern vor der zweiten Straffammer der Gedanke schoß mir auch durch den Kopf, aber wenn dem Drama Wohlthäter" von Mar Halpern, das am 15. November nach am Landgericht II stattfand. Der Kutscher Anton Drewniad Sie mir nicht glauben wollen, daß ich nicht habe stehlen wollen, mittags im gentral- heater erstmalig in Szene geht, wird Fräulein war beschuldigt, in einem Falle 5 Mart unterschlagen, in einem warum sollte der Herr mir denn glauben? Mißtrauen würde Lur( vom Neuen Theater) die weibliche Hauptrolle spielen. Jm Ostend= Theater gelangt am Sonntag Nachmittag Knetfel's Schwant Der liebe andern Falle aber einen Betrug in Höhe von 1,25 Mart begangen gehabt Dntel" zum legten Male zur Aufführung; abends Der deutsche Michel  ". Für das Theater des Westens ist folgender Wochen- Spielplan festgesetzt haben. Aus dem Gefängnisse heraus war dem Angeklagten würde er meinen Brinzipal unter Mittheilung des Vor­worden: Der neue Schwant von Robert Wisch" Der dritte Mann" wird der Ruf vorausgeeilt, daß derselbe den wilden Mann" mache gefallenen ersucht haben, ihm einen anderen jungen Mann zu heute, Montag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend wiederholt. Am und zuweilen hochgradige Tobsucht simulire, weshalb besondere fchicken. Meine Stellung wäre so wie so verloren gewesen. Donnerstag wird das Schauspiel Treue" gegeben und am Stenstag zum ersten Vorsichtsmaßregeln getroffen worden waren. Diefer bedurfte vors.: Nach zwei Stunden hat bereits ein Kriminalbeamter Male Schiller's Maria Stuart  " mit Fräulein Bartany in der Titelrolle. Die es allerdings nicht, der Angeklagte erste Wiederholung dieser Tragödie findet am nächsten Sonntag Nachmittag folgte vielmehr Nachfrage bei Ihnen gehalten und ihm haben Sie den Ring ftatt. Im Friedrich- Wilhelmstädtischen Theater wird zu willig wie ein Lamm, doch machte er den Eindruck der Geistes sofort herausgegeben? Angetl.: Jawohl. Vors.: Ich 3m abwesenheit. Nur mit Mühe vermochte der Vorsitzende, Land- bitte um Antrag, Herr Staatsanwalt. Der Staatsanwalt hält Leitung von Julius Türt Nestroy's 2umpacivagabundus" in be- gerichts- Direktor Stüber, ein Wort aus ihm herauszubringen. eine kurze Rede. Er behauptet, daß der Angeklagte wohl schwer­Der als psychiatrischer Sachverständiger zugezogene Gefängnißlich einen Menschen finden werde, der ihm das geschickt aus arzt Medizinalrath Dr. Menger flärte dies dahin auf, daß gedachte Märchen glaube. Bei der Höhe des Objekts und bei der Angeklagte noch unter dem Drucke eines in den letzten Tagen der Dreiftigkeit, mit der der Angeklagte geleugnet habe, be erlittenen schweren epileptischen Unfalles stehe, indessen sei der antrage er eine Gefängnißftrafe von 14 Tagen. Das junge Für alle Stadtbahn- Paffagiere ist eine Entscheidung von selbe wenn auch im beschränkten Sinne verhandlungsfähig. Mädchen erstickt einen Aufschrei dadurch, daß es das Taschentuch Bedeutung, die gestern das Kammergericht in letzter Instanz be- Ferner deponirte der Sachverständige, er babe sich die gegen den Mund preßt.- Bors.( den Angeklagten lange und scharf ftätigte. Eine Buhmacherin fuhr an einem Sonntag auf der Militärakten des Angeklagten, gedient ansehend, als wolle er den Grund seiner Seele erforschen) Stadtbahn allein in einem Koupee zweiter Klasse, als plöhlich habe, schicken lassen und daraus zu seinem Staunen ersehen, Angeklagter, haben Sie noch etwas anzuführen? bie Roupeethür auffprang. Das Fräulein bemühte sich, die daß der Angeklagte beim Militär 21 Bestrafungen tlagter( einen verzweifelten Blick nach dem Zuhörerraum Thür wieder zu schließen, aber in demselben Augenblick in der Gesammthöhe von 1/2 Jahren erlitten werfend): Ich wollte bei Gott nicht stehlen. Borsigender: braufte ein Bug aus der entgegengefeßten Richtung babe. Eine solche Häufigkeit von Bestrafungen innerhalb eines Dann wird sich der Gerichtshof zur Berathung zurückziehen. heran und zertrümmerte die Thür. Die Jusassin des verhältnißmäßig furzen Beitraumes swinge ihn, fofort an Wie ernst sieht er aus, wie furchtbar ernst! Roupees wurde durch die Glassplitter der Fensterscheibe eine geistige Anomalie zu denken. Die Militärakten Die Berathung dauert nur wenige Minuten. schwer verlegt, sie ist in ihrer Erwerbsfähigkeit dauernd gestört, hätten aber weiteren Aufschluß gegeben. Angeklagter sei schließlich winnender Zug liegt um den Mund des Richters. da fie die Sehkraft des einen Auges fast völlig eingebüßt hat. in die Strafabtheilung versezt worden. Hier babe flagter, Sie sind freigesprochen. Was Sie uns erzählt haben, ist Die Erfazansprüche, die sie aus dem Unfall gegen den Fistus man bemerkt, daß derselbe zeitweilig von überaus heftigen fo rein menschlich, daß wir Ihnen geglaubt haben. Sie find herleitete, wurden von diesem aus zwei Gründen bekämpft. Es epileptischen Anfällen befallen wurde, die ihn viele Stunden tein Dieb! Geben Sie nach Hause. Auf dem Flur hängt wurde angeführt, daß die Dame in dem Augenblick, als die lang in völliger Bewußtlosigkeit fefthielten. Nach das junge Mädchen an seinem Halse. Es weint Freudenthränen. war der Batient stets vollständig geistig Otto, Otto, wie wird unsere Mutter glücklich sein!" Thür auffprang, in eine der entgegengesetzten Ecken des leeren solchen Anfällen Es zeigte fich bei ihm ein völlig direktionsloser Ruppees hätte flüchten sollen, dann wäre sie von dem Unfall anormal. Die Zahl der Haberer, die sich noch im Münchener Unters verschont geblieben, und ferner erklärte der Fistus, Wille und eine wesentliche Herabminderung seiner Intelligens. fuchungsgefängniß befinden, wird jetzt auf ca. 120 angegeben. die Thüren würden bei der Abfahrt ftets so forg- So zerschnitt er eines Tags muthwillig seinen neuen Zivil: Darunter find mehrere, die auch in dem jüngst zur Verhandlung fältig gefchloffen, daß die Deffnung derselben während der Anzug, am anderen Tage seine Uniform. Einmal schrieb er Fahrt wahrscheinlich durch die Schuld der Jusassin erfolgt sei. zahlreiche Kleine Bettel und lebte dieselben außer auf seine Uni- gekommenen Prozeß abgeurtheilt wurden. In diesem Jahre Für das letztere Argument verneinte der Gerichtshof jeglichen form an Gewehr und Settengewehr. Er wurde fchließlich auf tommt es jedoch zu feiner gerichtlichen Verhandlung mehr. Beweis, und auch bezüglich des ersteren Punktes gab er bem fechs Monate nach dem Garnisonlazareth in Königsberg   geschicht angeblich sollen die Beschuldigten in vier Partien vor Gericht gestellt werden. Vertreter des Fiskus feineswegs zu, daß die Dame in eine Ecke bebufs Beobachtung seines Geifteszustandes. Von hier wurde er hätte flüchten müssen, vielmehr erklärte er das Bemühen, die als ziemlich unbrauchbar"( ohne Pension) ent­Thür zu schließen, für den geeignetsten Weg, einen drobenden laffen. Wenn nun auch eine gewisse Störung und Abschwächung Unfall zu vermeiden. Den Entschädigungsansprüchen der der Geistesthätigkeit des Angeklagten vorhanden fei, fo sei doch Klägerin wurde daher prinzipiell stattgegeben, die Ermittelung dieselbe nicht so groß, daß eine vollständige Störung der freien Versammlungen waren in anbetracht der wichtigen Tagesordnung der Höhe der ihr zuzubilligenden Summe oder Rente wurde einem Willens bestimmung im Sinne des Gesetzes angenommen werden nicht genügend besucht. Hauptsächlich fehlten die älteren Kollegen, tönne. Auf grund dieses Gutachtens mußte der Gerichtshof eine die doch den jüngeren mit Rath und That vorangehen sollten. Bestrafung eintreten laffen. Unter Berücksichtigung der Eine für den Hotelbetrieb wichtige Frage beschäftigte obwaltenden Umstände erkannte der Gerichtshof trotz einiger hat man seine Schuldigkeit noch nicht gethan, sondern es ist auch Es ist nicht genügend, seine Beiträge zu bezahlen, damit allein gestern die 9. Straffammer des Landgerichts   I. Der Direttor Borstrafen des Angeklagten wegen gleicher Delifte nur auf bat man feine Schuldigkeit noch nicht gethan, sondern es ist auch Pflicht jedes Kollegen, die Versammlungen zu besuchen, denn nur des Zentral- Hotels, Friedrich Otto, war mit einem Straf das Strafminimum von drei Monaten und drei Tagen mandat bedacht worden, weil an einem Sonntage in der zum Gefängniß und rechnete auch die zweimonatliche Untersuchung zusammenhalt fund thun. Indem ich auf das heutige Inserat durch gut besuchte Versammlungen fönnen wir unseren festen Zentral Hotel gehörigen Waschanstalt gearbeitet worden war. haft bis auf die letzte Stunde auf die Strafe an. Nach der Auf Antrag richterlicher Entscheidung erkannte das Schöffen- Verkündung dieses Urtheils fragte der Angeklagte:" Wieviel habe aufmerksam mache, ersuche ich jeden organisirten Kollegen, in der gericht auf Freisprechung, indem es annahm, daß die Wäscherinnen ich gefriegt?" Vorsitzender: Haben Sie das nicht ver- darin angekündigten Versammlung zu erscheinen, und jeden noch zum Gesinde gehörten, weil dieselben im Hotel Wohnung und standen?" Angell.:" Ich weiß nicht, aber wenn es viel ist, nicht organisirten, sich unserer Sache anzuschließen, denn nur Betöftigung erhielten. Der Staatsanwalt, der den entgegen bann verurtheilen Sie mich gleich zum Tode!" Es gelang aber vereint können wir zu unserem Ziele gelangen, unfere traurige gesetzten Standpunkt vertrat, legte Berufung ein. Derfelbe ftüßte bem Gerichtsdiener, ihn zu beschwichtigen, und nun folgte er age zu verbessern. Der Vertrauensmann: F. Fischer. fich auf das Gutachten des Gewerbe- Inspektors, der den Wäschereiwillig in das Gefängniß zurück. Jeder Kommentar würde die betrieb im Zentral- Hotel deshalb schon für einen fabrikmäßigen Wirkung dieser militärisch- bürgerlichen Rechtstragödie nur ab­hielt, weil dabei ein Motor und ein Dampfteffel zur Anwendung schwächen. Nur eine Frage, wenn der Mann reich und aus fämen. Auch seien die Wäscherinnen schon um deshalb nicht als guter Familie" wäre, so daß die nöthigen Gutachten" hätten zum Gesinde gehörig anzusehen, weil fie Monatsgehalt beigeschafft und vor allem bezahlt werden können, ob dann erhielten und eine eine dreitägige Kündigungsfrist vereinbart wohl das Urtheil nicht anders ausgefallen wäre. war. Diesen Ansichten trat der Bertheidiger Rechts- Der Diamantring. Im Anklageraum ftebt ein junger ftrengen, um unsere Kandidaten bei den dort stattfindenden anwalt Leopold Meyer in längeren Ausführungen entgegen. Mann. Er macht einen guten Eindruck. Häufig richtet er seine Vorstands Ersazwahlen durchzubringen. Der Gerichtshof war der Ansicht, daß die Wäscherinnen nicht Blicke nach dem Zuhörerraum, auf ein junges Mädchen, das sich Kollegen, erscheint Mann für Mann und ftimmt für zum Gesinde, sondern zu den Gewerbegehilfinnen zu rechnen in die äußerste Ecke der langen Bank gedrückt hat und ersichtlich folgende Kandidaten: Gustav Knebel, Karl Brüschte. feien, welche ausschließlich für den Hotelbetrieb angenommen schwere Seelenqualen duldet. Der Angeklagte wirft ihm noch August Werner, Gustav Meyer wären. Aber andererseits sei die Wäscherei als ein durchaus nothwendiger Theil des Hotelbetriebs anzusehen und die von dem einen ermuthigenden Blick zu, als der Gerichtshof eintritt. Das und Berthold Streitner auf 1 Jahr. Des weiteren wir darauf aufmerksam, daß anfangs Des Bertheidiger nach dieser Richtung hin gemachten Ausführungen junge Mädchen wendet die Thränen umflorten Augen dem Bor: machen müffen als zutreffend erachtet werden. Die Berufung des Staats- fizenden zu. Er sieht so streng aus. Wie kalt und geschäfts- zember die Delegirtenwahlen stattfinden; jedes Mitglied anwalts sei deshalb verworfen und die sämmtlichen Kosten, ein- mäßig es flingt, als er seinen Play einnimmt mit den Worten: ist verpflichtet, zur Aufstellung der Kandidatenliste seine Kranken­Die Sigung ist eröffnet; als erste Sache steht die Diebstahls. Kaffenbuch- Nummer, sowie feinen Vor- und Zunamen entweder schließlich der durch die nothwendige Bertheidigung entstandenen, fache gegen den Tapezirergehilfen M. an."" Oh, mein Gott! an Kollegen August Werner, Bärwaldstr. 9, oder an jeien der Staatstaffe auferlegt worden. mein Gott!" schluchst das junge Mädchen und preßt frampf Kollegen Hermann Kamp, Kleine Rurftr. 6/7, Hof rechts I, Eine die Buchhändler- Kreise intereffirende Privatklage haft das Taschentuch zwischen den Händen. Der Vorsitzende einzusenden. Ausdrücklich betonen wir, daß mit dem Eintragen Rührszenen Hören Sie mal, fönnen wir beschäftigte gestern die 149. Abtheilung des Schöffengerichts sieht auf. Hören in die Kandidatenliste Eure Thätigkeit nicht erledigt ist, sondern unter Vorsitz des Amtsrichters Gericke. Die Klage war von dem hier nicht gebrauchen, wenn Sie weinen wollen, müssen Ihr vielmehr verpflichtet seid, am Tage der Wahl zu erscheinen Verleger der Modenwelt" Franz v. Lipperheide angestrengt Sie den Saal verlassen." Ach, bitte, bitte, laffen und Gure Stimme abzugeben. Und nun vorwärts, durch Kampf und richtete jich gegen den Verlagsbuchhändler Franz Neu- Sie mich, ich werde mich schon beherrschen und ganz still zum Sieg! J. A.: Johannes Hoffmann  , Friedenstr. 7. ebaner, Mitinhaber der Firma Friedrich Schirmer, in fein." Das muß ich mir allerdings ausbitten." Nun fieht Der Streik der Tabakarbeiter in Fürstenwalde   dauert, beren Berlag die Zeitung Dies Blatt gehört der Hausfrau" der Vorsitzende den Angeklagten prüfend an. Sie wissen ja, wie die Märt. Voltsstimme" berichtet, unverändert fort. Aus

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An die Mitglieder der Orts Krankenkaffe für den Gewerbebetrieb der Kaufleute, Handelslente und Apotheker zu Berlin  . Am 12. November abends 1/29 Uhr wird in den Arminhallen", Kommandantenstr. 20, die Generalversammlung der genannten Kaffe abgehalten. Es ist Pflicht jedes Delegirten, zu erscheinen. Wie bekannt, müssen wir uns aufs äußerste an­Darum,