wollen. Von den Schaffnern eine Sicherheit zu fordern, mag ja eher berechtigt find, ob es aber gleich 400 Mt. sein müssen, wollen wir dahin gestellt sein lassen. Von Bierabziehern, Kontroleurs und vielen andern Personen, die für ihre Arbeit geber niemals einen Pfennig Geld vereinnahmen und gar nicht in der Lage find, etwas zu veruntreuen, eine Kaution zu verlangen, erscheint uns ebenso überflüssig, wie solche von einem Kutscher zu fordern. Die Kaution spielt heute eine weit größere Rolle als man gemeinhin annimmt; man sagt in erster Linie: hat der Bewerber Geld? und dann erst: ist er befähigt? Man erfieht hieraus, welche Rolle das Geld heutzutage überall fpielt; ohne Geld ist der Mensch eben nichts, er wird, wenn es ihm fehlt, oft für zu dumm gehalten, den Posten eines Kutschers oder Bierabziehers auszufüllen. Giebt denn der Befit von Geld aber wirklich auch Verstand oder macht er flüger und tüchtiger?
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Das Berliner Tageblatt", welches so gern die Vers sehen anderer Zeitungen bewißelt und erst in seiner SonnabendAbendnummer der Straßburger Bost" Unkenntniß in der Geographie vorwirft, verräth in seiner Sonntagsnummer eine ganz erstaunliche Unkenntniß in der Zoologie. Das ,, Berliner Tageblatt" erzählt nämlich seinen Lesern, daß im Royal Aquarium in London einige dressirte Seehunde ihre ſeehün dischen Kunststücke zu Besten geben und fährt dann fort: auch Diese gelehrten Amphibien find uns für die nächste Saison beschieden." Einen Seehund für eine Amphibie zu halten, ist ein wenig starf; bisher war alle Welt darüber einig, daß der Seehund zur Klaffe der Säugethiere und zur Ordnung der Robben gehört. Weffen Kenntnisse so gering in der 30ologie find, daß er nicht einmal die Ordnungen der Säugethiere fennt, der hat doch wahrlich kein Recht, fich über einen Ändern lustig zu machen, der schwach in der Geographie ift.
R. Gine wider Erwarten freudig Aufnahme wurde gestern einem Kolporteur zu Theil. Kaum hatte derselbe be scheiden die Klingel eines Hauses in der Chorinerstraße ge zogen, als man ihn auf das Freudigste Willkommen hieß und bat, näher zu treten. Der an schroffe Abweisungen gewohnte Handelsmann ging auf diese Einladung um so lieber ein, als man ihn mit Getränken und Süßigkeiten auf das Beste regalirte. Als derselbe nach einer gründlichen Magenpflege auf den Verkauf seiner Waare, in Gestalt zweier niedlicher Deldruckbilder, zu sprechen kommen wollte, wurde er stets seitens der jungen Hausfrau mit den Worten: Wir wissen schon und
seine räuberischen Fänge" bekommt, rettungslos verloren. Das Rehkälbchen mit seinen großen, feelenvollen Augen fleht vergebens in flagenden Tönen um Schonung. Reinecke läßt grundsäßlich keine Milde und Erbarmen walten; ihn erfreut Der Anblick des Schweißes"( Blut). Dieser Blutgierigkeit wegen findet der Fuchs beim hegenden, pflegenden, sein Wild liebhabenden Waidmann keinen Bardon! Nicht nur mittels der Schußwaffe, der Fallen, sondern auch des Strychnins muß er unerbittlich ins Gras beißen. Die allgütige Natur hat, wie Hermann Haché in der ,, Voff. 3tg." schreibt, aber durch seine große Vermehrungsfähigkeit und seine überaus große List, sich Verfolgungen zu entziehen, dafür gesorgt, daß er nicht ausstirbt.
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Die Gluthstrahlen der Sonne gewinnen immer mehr an Intensivität. Das saftige Grün der Blätter, das Choleraphyll, geht allmählich in Blattgelb, das Xanthophyll, über. Die Verfärbung des Laubes verleiht dem deutschen Wald einen zur Wehmuth stimmenden Schmuck. In all' dem Grünen und Reifen der Pflanzenwelt die Vorahnung eines baldigen Todes! - Das Hochwild begattet sich, es, brunstet". Auf weite Entfernungen hört man das Schreien, Röhren und Orgeln" des Hirsches. Nicht mehr lange währt es bis zum Beginn der Jagd. Mit beginnendem Herbst spinnt im Wald die Sommerfadenspinne die Millionen ihrer Fäden. Diese streift der Wind zusammen und entführt sie als fliegenden Sommer" in die Höhe. Die dicke, sommerschwüle Luft, welche über dem Walde lagert, macht allmählich einer reineren, durchfichtigeren Plaz. Einen majestätischen Anblick gewährt um diese Zeit der dunkle„ Gebirgstann". Seine düsteren Nadelholzbestände, die feierliche, ernste Fichte und die schlanke, kraftvoll zum Himmel strebende Edeltanne, werden von einzelnen vollsaftigen Laubhölzern, wie Rothbuche und Eiche, überwipfelt". An den Abhängen und Schluchten reift die Preißelbeere, die Brombeere, die Frucht der wilden Rose, die Hagebutte. Der unmerklich fich vollziehende Uebergang vom Sommer zum Herbst in Dianens geweihten Hallen ist an großen Schönheiten überaus reich. Was erzählt sich der deutsche Wald nicht alles in dieser eit?
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R. Verwundet. Als vorgestern Mittag der Arbeiter Krehahn zu Brit fich zu Tisch begeben wollte, fiel die in der Ecke plazirte Sense so unglücklich um, daß p. p. K. eine er hebliche Schnittwunde am Hinterkopf erhielt. Die Wunde wurde ärztlicherseits zugenäht.
Ur.
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müsse eine größere Summe ergeben haben, denn die mei Versammelten haben 1 Mt. und darüber gegeben. Es wu in dem Beschluß über diese Sammlung ganz bestimmt gefagi: Sammlung sei bestimmt um die streifenden Maurer zu unterstü Der Vorsitzende der Lohnkommission und Kaffirer des Bund habe aber nicht den ganzen Betrag an die Maurer abgefül und haben diese, obwohl dort über 1000 Mt. eingegangen müssen, nur 200 Mt. erhalten.( Lärm.) Es sei daher der schluß nicht prompt ausgeführt worden. Man scheine in d Kreisen des Herrn Hantelmann immer noch nicht begreifen können, daß die Interessen der Maurer, auch die Intere der Zimmerer seien.( Bravo.) Herr Schönstein: Die le Mittwochsversammlung habe nicht beschlossen, sämmtliche Gel für die streikenden Maurer zu reserviren, sondern thunli für dieselben zu verwenden. Unserer Kassirer hatte dabei Hauptabficht als er nur 200 Mark an die Mau Streife- Kaffe abführte, auch für die im Winter oder d den Streit der Maurer arbeitslos werdenden Kollegen Summe zu reserviren.( Lärm und Beifall.) Bimm tausende v Hantelmann: Er müsse vor allen Dingen konstatiren, hindert die nicht Tausende aus dieser Sammlung eingegangen sein. fond freunde au nur einige hundert Mart. Von diesen habe er( Red dem Säckel 200 M. an die Maurer abgeliefert und den Rest für arbe wird man los werdende Bimmerer refervirt.( Lärm. Rufe: Das in Bremerh wider den Beschluß.) Von weiteren Rednern wurde noch Aus merkt: Es sei nicht zu tadeln, daß der Kassirer sich sei Amtes bewußt sei, zu tadeln sei es aber, wenn er in sein Ehrenamte diftatorisch verfahre.( Beifall.) Bei der numm vorgenommenen Bureauwahl wurde Zimmerer Seit zum e und Zimmerer Darge zum zweiten Vorsißenden gewählt. Bimmerer Klemm beantragt hierauf zu Bunk der Tages- Ordnung: Ergänzungswahl der Lohn miffion, eine vollständige Neuwahl der Lohnkommitage iſt nu Dieser Antrag giebt wiederum อน einer erregten Debatte Anlaß. Der Antragsteller bemerkt: Die fommission habe ihr Amt in einer durchaus unloyalen gehandhabt und sie sei deshalb nicht mehr würdig, das zu bekleiden.( Lärm und Pfuirufe.) Bimmerer E13h Er müffe an den Kollegen Hantefmann die Frage ri weshalb er heute zwei Zimmergesellen- Versammlungen ber es sei dies doch ein Berspliffern der Kräfte. 3im Modifitatio Hantelmann: Er habe die zweite Versammlung, Unterrichtsin der Linienstraße tage, lediglich auf Ersuchen der Pfinde ich de
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danken recht herzlich“ unterbrochen“. Bum allgemeinen Gaus Soziales und Arbeiterbewegung. Deputirten einberufen; im Uebrigen beschäftige fich
dium löste fich der Frrthum dahin auf, daß man in dem Kolporteur einen Abgesandten eines Vereins, dem das junge Ches paar angehörte, erblickt hatte und die Bilder für Geschenke hielt. Doch auch hier fehlte nicht der versöhnende Abschluß; ein anwesender Gast kaufte die Bilder auf und überreichte dieselben den jungen Eheleuten als nachträgliches Hochzeitsgeschenk. In Anbetracht der Saurengurkenzeit feine üble Leistung des Reporters.
Wie viel Berliner mögen in dieser Reisezeit ihre Heimath verlassen und sich nach entfernteren Sommerfrischen, Bädern oder auf ziellose Kreuz- und Querzüge begeben? So fragt der B. C." Wenn irgend einer darüber eine einiger maßen erschöpfende Auskunft zu ertheilen vermag, so ist es ein höherer Eisenbahnbeamter. Ein solcher erklärte auf eine diesbezügliche Anfrage, daß in der eigentlichen Reisezeit von Mitte Juni bis Mitte Juli in Berlin gegen 80 000 Saison- und Rundreise- Billets verkauft werden. Nimmt man nun an, daß etwa 20 000 Berliner außerdem noch mit gewöhnlichen Billets verreisen und berechnet man die Einwohnerzahl Berlins nach der letzten statistischen Schäßung mit 1 300 000, so ergiebt sich die immerhin interessante Thatsache, daß von ganz Berlin " in dieser Reisezeit nur etwa 8 Prozent verreist find. Rechnet man noch 2 Prozent für Diejenigen hinzu, die in der Umgebung Berlins während der heißen Jahreszeit wohnen, dann kommt man auf 10 Prozent. Nach den letzten amtlichen Steuerer mittelungen haben 80 Prozent der Berliner Einwohnerschaft weniger oder gerade soviel Einkommen, als des Lebens Nothdurft erfordert, und nur 20 Prozent darüber. Von diesen 20 Prozent begiebt sich also nur die Hälfte auf Reisen, die andere Hälfte bleibt hier zurück aus Mangel an freier Beit oder aus anderen zufälligen Gründen. Wie kommt es nun aber, daß nicht nur oberflächliche, sondern auch gewissenhaftere Beobachter trop dieses, wie man meinen sollte, verschwindenden Prozentsages den Eindruck empfangen, daß ganz Berlin " die Reichs hauptstadt verlassen habe? Eine Erklärung dafür fann man nur darin finden, daß gerade diese 10 Prozent, die augenblicklich nicht hier sind, durch ihre Equipagen, durch ihre prunkvollen Toiletten und durch ihre eigenen mehr oder weniger in die Augen fallenden Erscheinungen ganz hervorragend zur Belebung, hebung und Verschönerung des Berliner Straßenlebens beitragen.
Der Wald zur Sommerzeit ist einer aufgeblühten weiblichen Schönheit zu vergleichen; alle Reize find aus dem tnospenden, verhüllenden Zustand zur vollsten Entfaltung gelangt. Die bereits vorgebildete Knospe schwoll an, und allge mach entfalteten sich die zarten Blättchen und Triebe. Wohin das Auge fällt, überall begegnet es zartem, jungen Grün. Auf der Bodendecke sproßt es üppig. Das zierliche Maiglöckchen hat das bescheidene Schneeglöckchen verdrängt, und hier und da im Moose blüht noch das kleine Veilchen. Wie ist die Vogelwelt, vornehmlich die kleinen Sänger, jest geschäftig! Die Nachtigall flötet ihre süßesten Weisen, die Droffel fällt Hagend ein, während der Fink das Duett mit seinem langgedehnten Friede- ri- cia!" unterbricht. Die Goldammer fingt ohne Unterlaß das hab' Dich von Herzen lieb- lie- ieb." Sie fingt es mit einer solchen Innigkeit, daß der Wanderer im Forst bis auf das Tiefste ergiffen, solchem Herzenserguß andächtig lauscht. Der werbende Minnesang wird bald nicht mehr ertönen. Der fleine Sänger hat sich ein Weibchen_geFrucht dieser Ehe find kleine, die allers liebste Sprößlinge. In die Sorge um ihre Erhaltung und Erziehung theilt sich das Elternpaar. Zum edlen Singfang ist keine rechte Neigung mehr vorhanden. Es heißt jetzt erwerben und immer wieder erwerben, um sich mit Weib und Kind durch des Lebens Drangsal hindurchzuringen. Wenden wir uns jeßt dem König der Wälder, dem stolzen Hirsch zu. Auch er ist Familienvater geworden. Das Altthier des Edel-( Roth-) Wildes schenkte im Maienmond einem Kälb
nommen;
Der Tischlerstreit in Königsberg ist beendet. Die dortige Lohnkommiffion veröffentlicht das nachstehende, vom 9. Juli datirte Schreiben: Kollegen und Genoffen! Der Kampf ist mit dem heutigen Tage zu Ende geführt. Wir find unferer zu Anfang ausgegebenen Parole treu geblieben und haben gekämpft bis der lezte Mann untergebracht wurde, ausgenommen einige Kollegen, die als Gemaßregelte zu betrachten find und keine Arbeit erhalten, wenigstens vorläufig nicht; doch für diese laßt uns selbst sorgen. Wir haben allgemein die 10 stündige Arbeitszeit und die Ertrabezahlung der Ueberstunden durchgeführt; ferner ist der Affordtarif durchgeführt, der in manchen Werkstätten eine Erhöhung der Stückpreise bis zu 40 pCt. aufweist.( Alles weitere ist aus der in 14 Tage erscheinenden Abrechnung zu ersehen.) Kollegen! Der Kampf ist ein harter gewesen, so mancher ist in demselben geſtählt und gehärtet worden. Leider waren aber auch einige, die im legten Augenblicke, kurz vor der Entscheidung abfielen. Doch diese soll kein Vorwurf treffen, nur die bitterste Noth hat sie dazu getrieben, der Sache untreu zu werden. Euch aber, Ihr braven Kollegen und Genoffen Deutschlands und des Auslandes, Euch danken wir ganz besonders für Eure thatkräftige Hilfe. Ihr habt gezeigt, daß die Solidarität doch tiefere Wurzel geschlagen hat, als unsere Gegner behaupten. Seid überzeugt, baß, kommt Ihr in ähnliche Lage, wir wissen werden, was wir Euch schuldig find. Da uns noch ein kleiner Baarbestand zur Verfügung stand, haben wir am heutigen Tage 50 Mart nach Kaiserslautern und 80 Mark nach Dresden gesandt. Es ist Euer Geld und wir glauben nach Eurem Wunsche gehandelt zu haben. Mit kollegialischem Gruß die Kommission der Tischler Königsbergs.
Aus dem Bericht der Handels- und Gewerbekammer zu Dresden , für das Jahr 1884, dessen wir schon Erwähnung gethan haben, ist folgendes noch mitzutheilen. Derselbe konftatirt in Bezug auf die Großindustrie, daß dieselbe in der überwiegenden Mehrzahl der Branchen voll beschäftigt, eine wesentliche Produktionszunahme in vielen Branchen unverkenn bar und Geld für dieselbe zu Neuanlagen und Betriebserweite rungen flüssig und billig war. Eine der gestiegenen Produktion entsprechende prozentuale Erhöhung der Unternehmergewinne ist dagegen nicht eingetreten, ebenso wenig als das Lohnniveau der gewerblichen Hilfsarbeiter sich etwa erhöht hat: beides im Zusammenhang mit der Thatsache, daß die Führung der Geschäfte im Allgemeinen schwieriger, die Spesen und das Risiko größer geworden sind.
Betreffs der Lage des Handwerks", so fährt der Bericht fort, sei noch bemerkt, daß daffelbe gegenwärtig neben der älteren Gliederung nach Arbeitszweigen fich scheidet in den Handwerksbetrieb im engeren früheren Sinne, in die Kleinfabrikation, und in den Kleinhandel mit Gewerbserzeugnissen
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Hinsichtlich der Neuwahl der Lohnkommission müsse er merken, daß er nunmehr dringend eine solche Neuwahl wünlichen Land ( Beifall und Lärm.) Zimmerer Lehmann: In ften Wahle Linienstraße seien allerdings 60 Personen versammelt gekommen, zwar beschäftigen fich diese mit Krankentaffen- Angelegenhe zu unterric er will aber, man könne hier auch ohne die 50 Personen beschlid Bimmerer Elsholz: Die Behauptung des Vorredner durchaus falsch; die in der Linienstraße versammelten Koll seien Hauptpersonen und es sei ein Unrecht, daß diese in betracht der Wichtigkeit der heutigen Tagesordnung fern halten seien. Nach noch längerer Debatte beschließt die sammlung mit großer Majorität: die Kommission new wählen. Ein weiterer Antrag: die Stellungnahme handeln, wird abgelehnt und alsdann zum ersten Punt Streit der Maurer als ersten Punkt der Tagesordnung Tagesordnung, das Arbeiterschutzgesetz übergegangen. Referent Zimmerer Lehmann äußerte sich hierzu folgendermaßen: Am 7. Juni d. J. sei in Bades Salon Petition betreffs des Arbeiterschußgefeßes beschlossen wo Im Reichstage sein nun ein Arbeiterschutz- Gesegent eingebracht und er( Redner) habe nun eine de eingebracht und sprechende Petition an den Reichstag ausgearbeitet. Betition besagt u. A.: Fürst Bismard habe einmal im R tage gesagt: er werde einer gefeßlich geregelten Sonntag nur dann seine Zustimmung geben, wenn die Arbeiter dementsprechenden Wunsch äußern, denn die Arbeiter, nich Führer, können nur allein maßgebende Faktoren sein." meine Herren so fuhr der Redner fort hier find Stimmen, die präzisen Wünsche der Arbeiter, hoffentlich e Fürst Bismard jetzt unsere berechtigten Wünsche an. fürzte, staatlich geregelte Normalarbeitszeit; dadurch würde Weiteren fordert die Petition die Sonntagsruhe und eine Angebot von Arbeitskräften geringer werden und die A löhne steigen. Daß eine Sonntagsruhe durchführbar if weist der englische und amerikanische Sonntag.( Leb Beifall.)- Zimmerer Langner: Er müsse von hie fonstatiren, daß nicht nur die sozialdemokratische Fr ein Arbeiterschußgefes befürwortet habe; auch die vative Fraktion habe ein solches wiederholt für trifft, so weist er auf das immermehr überhandnehmende befunden. Was nun die Berechtigung einer Sonntagsruhe angebot und Sinken der Löhne hin. In ganz Deutschland cs; der Hungertyphus herrscht unter den Arbeitern. Er( R rufe dem Fürsten Bismarck zu: Wir sind da, wir verlangen geregelten Arbeitstag, wir verlangen einen Sonntag, Ruhetag. Laffe man des Sonntags die Maschinen stehen, die Herren Arbeitgeber werden fich schon in a Weise entschädigen, wenn fie Schaden dadurch er Ebenso wie man einen starken Schuß der Regi
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des Handwerks, der Kleinfabrikation und der Großindustrie. verlangt, so verlangen wir einen geseßlichen Hub
Ersterer, der Handwerksbetrieb im engeren Sinne, ist andauernd gedrückt, vielleicht mit Ausnahme der tüchtigeren und fapitalfräftigeren Fleischer und Bäcker. Die von dem Boden des Handwerks ausgehende, aus demselben fort und fort von Neuem und in zahlreichen Einzeleriſtenzen herauswachsende Kleinfabrikation hat namentlich in Dresden und den größeren Mittelstädten eine namhafte Anzahl tüchtigster Verfreter aufzuweisen, welche auch im Berichtsjahre eines guten Einkommens fich erfreut haben. Daß schließlich der schon er
wähnte Kleinhandel mit Handwerks- und Induſtrie- Erzeug
niffen, ebenso wie der Detailhandel mit Produkten und Konfumptibilien einen besseren Gewinn als angedeutet nicht ab
Der Nationalrat verdächtig, beiter zu be
nannten Müller) ni übergeben. muß die C Stampfli f bestürmen
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es wegen fie vor Ku hätte. Pa Empörung:
Wir wollen auch einmal ruhen wie der Herr in ihrer ki geber. Dieser befürchtet aber die gemiethete Damp mit einand geht verloren und sein Unternehmen würde in Folge weniger Unternehmergewinn bringen. Meine Herren! Sie die königlichen, städtischen oder Privatbeamten. Di scheinen um 9 Uhr auf ihrem Bureau und knapp hat die 3 geschlagen, so find fie fort. Diese Leute sind in ihrer lichkeit noch weit dem Arbeiter voraus.( Beifall.) Die diese Erholungspause". Wir bekommen dagegen unfrei bekommen 6-8 Wochen Ferien und der Arbeitgeber Ferien. Wenn die Maschine überproduzirt, dann schid Schleier ei uns mit einer nicht mißzuverstehenden Handbewegung Kommen wir je einmal in die Lage, die öffentliche Armen
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wirft, ist zum Theil in dem häufigen Mangel ordnungsmäßiger Ferien. Der Mohr kann gehen, er hat seine Schuldigkeit ge
Verlaufstaltulationen, anderen Theils darin begründet, daß derfelbe fast allenthalben stark überfüllt und deshalb der Umsat der Einzelgeschäfte ein zu geringer ist.
then das Leben, oder„ ſeßte" es, in der Sprache des Waidwerks Vereine und
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zu reden. Das Damwild ,, sett" im Juni ein bis zwei Kälbchen. Die kleinen munteren Thierchen begleiten in graziösen Fluchten" ihre Mutter, welche sie zur Alesung" führt. Unablässig ist das sorgende Auge auf ihren Nachwuchs gerichtet. Wäh rend dieser ruhig und vertrauensvoll äset", verhofft" das Altthier, indem es ,, äugt"," fichert"( mit Hilfe des Gehörs) und ,, windet"( mit Hilfe der Nase, um jede Gefahr von ihren Lieblingen abzuwenden. Wehe dem rothen Räuber des Waldes, dem Meister Reinecke, wenn er es wagen sollte, seine schänd. lichen Abfichten auf ein Kälbchen zu richten! ihm würde Durch die Schalen der Läufe" der rothe Balg so gründlich gewaschen, daß er fürs Erste daran genug hätte. chunden an Leib und Seele müßte er sich dann zu seiner Räuberhöhle, dem Bau" schleppen, um dort seine spigbübifche Gattin, die Fehe, und das nach Fraß" schreiende junge Diebesgesindel auf ein Hungermahl, Mäuse, Ratten und wirbellose Thiere des Waldes, zu vertrösten. Interessant ist es, jezt einen Fuchsbau zu betrachten. Vor der Röhre" la gert Mutter Fehe" und sieht dem drolligen Spiel der fleinen Strauchräuber zu, wie fie Nagethieren den Garaus machen. Aber nicht immer ist die Beute eine so harmlose und bezw. der Land und Forstkultur nüßliche! Das an den Wald grenzende Getreidefeld wird von der Familie derer von Reinecke unsicher gemacht. Das häslein und das Rebhühnchen, ebenso as" Rehtiz" find dem Meister Schlauberger, wenn er fie in
Verantwortlicher Redakteur R.
V
TOM
in Anspruch nehmen zu müssen, so dürfen wir nicht Die Frauenarbeit in den Fabriten sei entsittlichend werde die Frau oft der Prostitution überliefert. Ebenso halte es sich mit der Kinderarbeit. Er ersuche der Petition felben.( Beifall.)- 3immerer einge: Nicht nur dur Betition, sondern durch die Wahlen müsse es dem
bas blaue Nebel, wel
er des Abe
fahren und an die Fel schaftlichen Mit welch nach Mail und seinem nie gesehen Rüfte, wo
Bismard flar gemacht werden, daß wir eineSonntagsruhe win D, wenn G
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bei dem jezigen Berliner Maurerstreit. Die Herren gewerksmeister wollen nicht einmal mit den Gesellen handeln. ( Lebhafter Beifall.) ( Lebhafter Beifall.) Nachdem noch mehrere Redner Es herrsche jetzt eine wirthschaftliche Ana gesprochen, gelangte die Petition zur einstimmigen An auf den Arbeitsplägen zirkuliren zu lassen.
Anna
Im Weiteren wurde beschlossen, die Petition bruden Alsdann nach äußerst lebhafter Debatte die Neuwahl der Lohnkom vorgenommen. Es wurden gewählt: Mengel Raffirer, Bimmerer Hinge, Klemme, Darge, Lehmann, Elsholty und
o. k. Eine Versammlung von Zimmerleuten fand im Saale der Biftoria Brauerei" am Sonntag Vormittag statt. Der Umstand, daß das Arbeiterschußgefeß und die Stellungnahme der Zimmerer zum Maurerſtreit auf der TagesOrdnung stand, hatte den großen Saal bis auf den lezten Platz gefüllt. Gegen 11 Uhr eröffnete Zimmerer Hantelmann, Vorfizender der Lohnkommission, die Versammlung mit dem Bemerken: Es ist mir ein Bettel überreicht worden, wonach das Bureau der heutigen Versammlung aus den Mitgliedern der Lohnkommission zusammengesetzt werden möge; möge; um Zeit zu ersparen, fönne er diesem Wunsche nur beitreten. Es erhält hierauf Zimmerer Klemm das Wort: Die Lohns tommiffion habe sich in der vergangenen Woche nicht so bes tragen, wie wir es gewünscht. Die Lohnkommission habe nicht follegialisch gehandelt( Lärm und Beifall.) Er bitte die Kommissionsmitglieder nicht in's Bureau zu wählen.- Bimmerer Schönstein: Als Mitglied der Lohnkommission müsse er gegen die Aeußerung des Vorredners einen entschiedenen Protest einlegen. Weshalb spreche Herr Klemm seine Verdächtigungen nicht in präziser Form aus. Zimmerer I emm: In der Mittwochs Versammlung bei Buggenhagen, die von mehreren Tausenden von Zimmerer- Gesellen besucht war, wurde be schloffen: Eine Extra- Sammlung zu Gunsten der streifenden Maurer zu veranstalten. Diese habe auch stattgefunden und Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
und
als Kommissionsmitglieder; als Revisoren wurden die Zim
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Dealo und Langner gewählt. Hierauf beschloß fammlung, nach wie vor und bis zum Austrage des die streikenden Maurer moralisch und materiell Es wurde mitgetheilt, daß bis jetzt ca. 1000 Mark Zimmerer an die streitenden Maurer gezahlt sein.
zu
Die
St
unter
feiten
Abend 9 Uhr halbjährliche Generalversammlung statt Im Gauverein ,, Berliner Bildhauer" findet Tagesordnung: Berichte der verschiedenen Kommiffionen wahl des Vorstandes und der Revisoren, Berschiedenes.
Hierzu eine Bell
eifrig wäre
warum ha hielt man
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werke sich
dort so rec
ihr Sinner ihr Jeman
einen lei
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hatte er fi war, verän So verzerrt
eine lebhaf Herzen in