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Politische Uebersicht.

Der Norddeutsche Lloyd  " läßt sich von der Firm John Elder   u. Co. in Gowan bei Glasgow   drei große Schnell­dampfer für den Poft und Passagierdienst nach New- York  bauen. Dabei stehen die deutschen   Schiffswerften verödet und tausende von fleißigen Händen warten auf Beschäftigung. Das hindert diese herren jedoch nicht, sich als echte Vaterlands freunde aufzuspielen und ruhig die Dampfersubvention aus dem Säckel der Steuerzahler entgegen zu nehmen. Hoffentlich wird man dem Herrn Meyer nun bald das Ehrenbürgerrecht in Bremerhafen   verleihen.

Aus Görlig trifft die Mittheilung ein, daß der Miniſter für Handel und Gewerbe auf eine Beschwerde über das Ver­bot des Unterrichts in der gewerblichen Fortbildungs­schule während des Morgengottesdienstes eine abschlägliche Antwort ertheilt hat. Das evangelische Kirchenblatt theilt dies in folgender Fassung mit:" Die Angelegenheit wegen der Nichtertheilung des Unterrichts in der Fortbildungsschule_wäh­rend der Hauptgottesdienststunden von 9-11 Uhr am Sonn­Infommitage ist nun, nachdem sie im vorigen Winter noch einmal an­geregt worden war, definitiv zu Gunsten der Ehre der Kirche Die entschieden, indem auch der Herr Minister für Handel und Gewerbe unter dem 10. Juni resfribirt hat: daß ich eine Beeinträchtigung der Wirksamkeit der gewerblichen Fortbildungs­schulen zu Görlig für ausgeschloffen erachte, wenn die gegen wärtige Einrichtung des fonntäglichen Unterrichts in dieser Anstalt vermöge deffen die Zeit des Hauptgottesdienstes von demselben frei bleibt, unverändert beibehalten wird. Zu einer Zimm Modifikation des Erlasses des Herrn Ministers der geistlichen lung, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom 8. Januar d. J. der Pfinde ich daher feinen Anlaß. tige fich gelegenhe nüffe er Der österreichische Unterrichtsminister hat an die sämmt­wahl wün lichen Landesbehörden folgenden Erlaß gerichtet: Bei den jüng­n: In sten Wahlen von Abgeordneten in den Reichsrath ist zu Tage ammelt gekommen, daß Lehrpersonen solcher Schulen, welche nicht blos gelegenheit zu unterrichten, sondern auch zu erziehen haben, an dem Bartei­en beschlid getriebe in auffälliger Weise als Stimmwerber oder als poli­orrednerische Vorfämpfer Theil genommen haben. Ich vermag ein Iten Koll solches Hervortreten aus einem Berufe, in welchem das Beispiel diese in einen so mächtigen Einfluß auf die Jugend übt, und die Theil­ang fem nahme an einer Bewegung, durch welche die stille Thätigkeit ließt die der Schule nur gestört wird, keineswegs zu billigen. So sehr es mir auch fernliegt, irgend Jemandem zuzumuthen, daß er fion neu fich in der Ausübung eines ihm als Staatsbürger zukommenden anabme Rechtes eine Beschränkung seiner gefeßlichen Freiheit auferlege, Onung so darf ich doch erwarten, daß ein Lehrer der bezeichneten Kate­gorie in der Ausübung eines solchen Rechtes mit richtigem Latte Alles vermeide, was sein Ansehen, die Anhänglichkeit und das Vertrauen auch nur eines Theiles der ihm anvertrauten Jugend zu gefährden und einen Widerstreit mit seinen hohen Pflichten herbeizuführen geeignet ist. Ich ersuche die Landes­schulbehörden, zu veranlassen, daß diese meine Erwartung dem Lehrpersonale an den Mittelschulen und an den zum Bereiche der Volksschulen gehörenden Lehranstalten bekannt gegeben werde. Die Nordd. Allg. Stg." druckt vorstehenden Erlaß mit dem Bemerken ab, daß derselbe auch außerhalb Desterreichs von Interesse sein dürfte. Dazu bemerkt die ,, Volksztg."; Wir stimmen der verehrten Kollegin zu und rathen ihr, die Unter­schriften, welche fich auf den Kundgebungen der konservativa antisemitischen Vereine und Wahlfomitee's in Berlin   finden, genau zu prüfen.

Defterreich Ungarn  .

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Schweiz  .

Der Züricher Post" wird aus Bern   geschrieben: Herr Nationalrath Stampfli( Drucker des offiziellen Bundesblatt) ist verdächtig, in seiner Druckerei einen anarchistisch gesinnten Ar­beiter zu beschäftigen. Daher hat man den Druck des soge nannten Anarchistenberichts( Bericht vom Bundesanwalt Bundesanwalt Müller) nicht ihm, sondern dem gut konservativen Herrn Wyß übergeben. Um aber den Bericht dem Bundesblatt beizulegen, muß die Eidgenossenschaft diesen nachträglich doch noch bei Stämpfli feßen und drucken lassen. Die fremden Gesandten bestürmen das Drucksachenbureau förmlich mit Gesuchen um

Giuseppa.

Novellette von Eugène und Helène Naville. ( Aus der ,, Bibliothèque universelle et Revue suisse", übersetzt von J. Häberlin- Schaltegger.)

II.

Paolo und Giuseppa schrieben sich öfters und tauschten berrin ihrer kindlichen Einfalt Worte voller Liebe und Anmuth Dam mit einander aus. Die Briefe Giuseppa's athmeten alle Er­gebung; das wadere Mädchen ließ nicht merken, wie sehr es wegen der Abwesenheit ihres Freundes litt; lieber wäre fie vor Kummer gestorben, als daß sie eine Klage ausgedrückt hätte. Paolo's Briefe dagegen waren nur ein Schrei der Empörung: Der Dienst war so streng; Giuseppa, die Sonne, geber bbas blaue Meer, aller Zauber des Lebens fehlte ihm; die unfrein Nebel, welche manchmal Mailand   mit ihrem düstern, feuchten In schicht Schleier einhüllen, machten ihn beben. Melancholisch hörte er des Abends die Wagen durch die Straßen der Stadt fahren und verfiel in Träumereien, wenn die Wellen eintönig an die Felsen schlugen. Seine Seele schwang sich in leiden­schaftlichen Klagen nach seinem heimathlichen Dorfe hin. Mit welchem Rechte hatte man ihn denn aus demselben nach Mailand   entführt? Etwa damit er seinem Vaterlande und seinem Könige diene? Aber diesen König hatte er ja nie gesehen und von Italien   kannte er nur jene lachende Rüfte, wo er gewohnt hatte und so glücklich gewesen war. D, wenn Genua   von einer Flotte bedroht worden wäre, wie nzend eifrig wäre er zu seiner Vertheidigung herbeigeeilt! Aber warum hatte man ihn nach Mailand   geschleppt? Warum hielt man ihn hier wie einen Gefangenen?

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Eines Abends, als Giuseppa nach vollendetem Tage werke fich an's Geftade des Meeres niedergelassen hatte, um dort so recht ungestört an den Freund zu denken, welcher all ihr Sinnen und Trachten ausfüllte, fühlte sie plöglich, wie ihr Jemand die Hand auf die Schulter legte. Šie stand, einen leichten Schrei der Ueberraschung der Ueberraschung ausstoßend, auf und fand sich Paolo gegenüber! O, wie fehr hatte er sich seit den etlichen Monaten, da er abmarschirt war, verändert! Seine Gesichtszüge waren so ermüdet und so verzerrt, seine Haltung war so schlaff, daß sie sich ohne eine lebhafte Freude und mit einer unbestimmten Furcht im Herzen in seine Arme gleiten ließ. Er preßte sie stürmisch

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Dienstag, den 14. Juli 1885.

diesen Bericht, bis jest jedoch vergeblich, da es heißt, daß ders selbe, um publilationsfähig zu werden, noch einiger Aendes rungen bedarf.

Belgien  .

Die Untersuchung gegen das angebliche Komplott nimmt, wie der Voff. 8tg." geschrieben wird, große Dimensionen an. Alle Abonnenten des anarchistischen Journals Di Dieu ni Maitre" find vorgeladen. Eine große Bahl von Revolvern und Patronen ist gefunden worden. Es wird als gewiß be­bezeichnet, daß es sich um ein Komplot gegen den russischen Kaiser handelte und die beschlagnahmten Papiere von sehr großer Bedeutung find. Dabei ist der Polizei ein Mißgeschid zugestoßen. Der von der russischen Regierung der belgischen Bolizei behufs Festnahme signalisirte Nihilift Reiffen ist entlommen. Die drei übrigen, der russische Nihilist Jaffa   und die Franzosen   Montaut und Furet  , werden in strengster Einzel­haft gehalten. Die Anarchisten haben für Sonntag eine große Brotestversammlung angekündigt, zu der alle polizeilichen und baben, durch besondere Briefe behufs Rechtfertigung vorgeladen richterlichen Beamten, die in dieser Angelegenheit mitgewirkt worden sind. Gleichzeitig wird angesagt, daß andere polizeiliche Beamte in diese Versammlung nur gegen Bahlung eines sehr hohen Eintrittsgeldes Bulaffung finden.

- Auf direkte Veranlassung des Königs, welcher den Finanzminister zu sich berufen hatte, wird das gestern in der Kammer eingebrachte Wahlgefe behufs Modifizirung um­gearbeitet. Das Ministerium hat die Vertheilung des Gefeß entwurfs fiftirt.

Italien  .

Ueber die armselige Lage der italienischen Landbauern schreibt der Brüffeler Nord": Auf fast der ganzen Halbinsel ist der Gutsherr darauf aus, die Löhne der Arbeiter auf jede mögliche Weise herunterzudrücken. Man will, wie es in einem italienischen Sprichworte heißt, die Kuh melfen, bevor sie hin fällt, und verdirbt Kuh und Kalb  . Der Eigenthümer weiß allerdings auch nicht, wie er bestehen soll; von einem Nugungs­werthe in der Höhe von 1000 Millionen zahlt man 300 min. Steuern, ohne die hohen indirekten Steuern. In einigen Distrikten nimmt sich der Fistus 70 pCt. von dem Einkommen der Bauern. Die ländliche Hypothekenschuld beträgt etwa

14 000 Millionen, und da kein Wuchergesetz vorhanden ist, dessen geht der kleine Befis immer mehr zurück, theils durch fann man für 5 pCt. nirgends Kapitalien haben. In Folge

Wucherer, theils durch die Verkäufe durch den Staat. In Sizilien   wurden von 1873-1878 6392 Anwesen wegen rück­ständiger Steuern durch den Fiskus verkauft, in Sardinien  , wo die Armuth noch weit größer iſt, 20077. In einem der legten Monate wurden in einer einzigen Gemeinde Sardiniens  , hörten, wegen Steuerrückständen verkauft. Der Eigenthümer in San Sperato, 137 Barzellen, die 74 Eigenthümern ge sucht sich nun an den Arbeitern schadlos zu halten, indem für die schwersten Arbeiten ein lächerlich kleiner Lohn gezahlt wird. Die Arbeiter können davon nicht leben und deßhalb suchen fie durch eine allgemeine Arbeitseinstellung, wie fie jetzt in der Provinz Kremona wieder im Gange ist, eine Aufbefferung der Löhne zu erzielen. Bisweilen gelingt's, aber meist nicht, erst tommt die Polizei hinter den Arbeitern her, dnnn das Militär und das Ende ist Elend.

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Rußland.

Die Ruffifikation der Deutschen   Ostsee  - Provinzen Ruß­ lands   nimmt ihren Fortgang. Den ersten, höchst bedeutsamen Schritt zu dem Ziel bildete die Einführung der Russischen  Sprache als obligatorischer Schulgegenstand. Hiermit war das Signal zu weiteren belangreichen administrativen Reformen ge­geben, welche alle den Zweck haben, die Deutschen   Provinzen ihres autonomen Charakters zu entkleiden. Mit den Mitteln hierzu ist man nicht sehr wählerisch. Selbst in Kurland  , das bisher von Russischen   Einflüssen fret war, beginnt der neuer­nannte Gouverneur Manzog seine Herrschaft mit der Ordonnanz, daß die Magistrate und Bürgermeister ihre Korrespondenz mit den Gouvernementsbehörden ausschließlich in Russischer Sprache zu führen haben. Die städtischen Bes hörden, so schreibt man der Pos. 3tg.", befinden sich deshalb

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an sich, ihre schwarzen Haare mit Küssen bedeckend. Endlich hob sie den Kopf in die Höhe.

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Wie bist Du hierher gekommen? fragte sie ihn. 3u Fuß, indem ich mich verbarg."

Paolo..!" sagte sie außer Athem, ohne daß fie weiter zu sprechen wagte und ihn forschend ansehend. " Ja, ich bin desertirt!" mnrmelte dieser so leise, daß die Worte mehr errieth als hörte.

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Sie riß sich schaudernd, fast mit einer Art Verachtung aus seiner Umarmung los. Er blieb gebeugt wie ein Uebelthäter vor seinem Richter vor ihr stehen.

Giuseppa," sagte er endlich nach langem Schweigen, ,, ich konnte nicht länger mehr so weit von Dir weg leben, ich wäre daran zu Grunde gegangen; ich mußte Dich wieder einmal sehen."

Sie streckte ihm die Hand entgegen:

,, Armer Freund! Was soll aus uns werden?"

" Ich habe daran gedacht. Ich habe mir Einiges erspart, Du vielleicht auch; wir wollen nach Amerika   auswandern. Ich habe einige befreundete Matrosen in Genua  , die uns vielleicht an Bord ihres Schiffes nehmen, ohne daß sie sich allzuviel daraus machen, wenn erst der Lärm über meine Flucht erloschen ist und man mich nicht mehr sucht: bis dahin aber muß ich mich verbergen. Erinnerst Du Dich, Giuseppa, an jenen großen Felsen, auf welchen wir schon Giuseppa, an jenen großen Felsen, auf welchen wir schon so oft miteinander gegangen find? Es ist dort eine kleine Grotte, welche vielleicht gar Niemand kennt. Ich werde mich dort verstecken und Du wirst mir allemal am Abend zn essen bringen, wenn Du kannst."

Dann wollen wir schnell hingehen, denn wenn uns Jemand begnete, dann wärest Du verloren. Gott   weiß, wie lang man Dich einsperren würde!"

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Man würde mich nicht einsperren, Giuſeppa." Was denn.

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Ich würde von einem Kriegsgericht verurtheilt und erschossen werden."

Die Furcht vor diesem schrecklichen Ausgang brachte das junge Mädchen zum Wanken; Paola schlang den Arm um ihren Leib, um sie zu stützen.

,,, fürchte nichts, mein Vielgeliebter! Ich habe das Vorgefühl, daß uns kein Unglück widerfahren wird und wir einander auf immer gehören werden."

Gott   beschütze uns Beide!"

II. Jahrg.

in nicht geringer Verlegenheit, von wo fie Knall und Fall Ruffisch schreibende Beamte hernehmen sollen, abgesehen da von, daß fie ihre alten, im Dienste grau gewordenen Kanzlisten verabschieden müssen. Viele höhere Beamte refigniren freiwillig auf ihre Stellen, da fie, in Folge der Un­fenntniß der Russischen   Sprache in Konflikt mit der vorges So kam der sezten Behörden zu kommen, Gefahr laufen, Bürgermeister von Riga  , Dr. Büchner, um Enthebung von seinem Amte als Vorsitzender der Rekrutirungs- Kommiffion ein, da der Gouverneur angeordnet hatte, daß die Kommission in Ruffischer Sprache zu verhandeln habe.

Großbritannien  .

Das Votum des Unterhauses in der Montagsfißung, durch Bulaffung welches bekanntlich Gladstone's Antrag auf Mr. Bradlaugh's zum Eide und zu seinem Site als Abgeord neter abgelehnt wurde, kam dadurch zu Stande, daß 14 Liberale und 33 Barnelliten mit der Regierung stimmten, während eine Anzahl Liberaler sich der Abstimmung enthielt. In derselben Haus befragen, ob nicht die Herausgeber der Ball Mall Sigung fündigte Mr. Cavendish Bentinck an, er werde das Gazette" wegen ihrer anstößigen" Veröffentlichungen über die Prostitution und die gewerbsmäßige Verführung junger Mädchen in London   kriminell belangt werden fönnten. Ausgezeichnet!" bemerkt das Blatt, Mr. E. Bentinck erblickt die richtige Sitt­lichkeit darin, daß man die Verbrecher ruhig gewähren läßt und diejenigen, welche ihre Verbrechen an den Tag bringen, ver folgt!" Sehr auffällig erscheint auch solchen Blättern, welche nicht eigentliche liberale Parteizeitungen sind, die Art, wie regierungsseitig die Preisgabe der Ausnahmegefeße für Irland  mottoirt wurde. Man berief sich nicht auf die durch die Libe talen geschaffene Nothwendigkeit, sondern weil eine Zwangs gesetzgebung an fich absolut ungerechtfertigt sei. Die radikalen Blätter werden dies sicherlich ausnußen, um daraus den Beweis, daß ein Abkommen der Konservativen mit Parnell bestehe, von Neuem zu konftruiren.

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Egypten  .

Ein Telegramm des englischen Generals Brackenbury aus Tatmeh vom 10. D. meldet, er habe den Brief eines Kaufmanns in Handat erhalten, welcher besagt, der Mahdi   sei todt, seine Anhänger lägen im Kampfe miteinander. Nach einem weiteren Telegramm Bradenbury's ist ein egyptischer Soldat auf der Flucht in Tatmeh eingetroffen, welcher am 1. d. M. einen Araber aus Chartum   in Dbudon getroffen haben will, der den Tod des Mahdi bestätigt habe.(?)

Der Pariser Intransigeant" veröffentlicht folgende sensationelle Nachricht: Dem ehemaligen Diplomaten Billing habe der Mahdi   vor der Einnahme von Chartum   angeboten, den General Gordon   gegen ein Lösegeld von 1 250 000 Frcs., welches Lord Lyons nach dem Eintreffen der offiziellen Be stätigung von der Freilaffung Gordons zahlen sollte, zu den englischen Vorposten zurückzuschicken. Billing habe diesen Vors schlag in Baris Lovd Lyons mitgetheilt, derselbe sei jedoch von dem englischen Ministerium auf Verlangen Lord Granvilles abgelehnt worden.

Amerika.

Am vorigen Montag wurde Louis Riel  , der Führer der tanadischen Rebellen, in Regina von den Militärbehörden den Zivilbeamten übergeben und alsdann dem Polizeirichter, Mr. Richardson, vorgeführt. Hier wurde Niel die sechs Punkte ent­haltende Anklage auf Hochverrath vorgelesen und er alsdann einem am 20. Juli zusammentretenden Geschworenengerichte überwiesen. Der Angeflagte sah wohl aus und zeigte Selbst­beherrschung. In Quebec   wurde am Abende des 8. ein großes Meeting, an welchem fich etwa 5000 Personen bes fheiligten, zu Gunsten Riel's gehalten. Es wurde eine Sub­ffription für seine Vertheidigung eröffnet, und verschiedene französische   Kanadier  , sowie Frländer beantragten Adressen, in denen er als ein unschuldig Verfolgter hingestellt wird.

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Der Kriegsminister der Vereinigten Staaten   hat anges ordnet, daß 3000 Mann Soldaten sofort nach dem Fort Reno, in dem Indianer- Gebiet, abgehen sollen. Einem aus Colorados City in dem Staate Texas   tommenden Gerüchte zufolge, hätte in Neu- Mexiko ein Zusammenstoß zwischen Hirten und In­

Von Klippe zu Klippe steigend, gelangten sie zu dem Felsen, welcher dem Flüchtling ein Asyl gewähren sollte. Paola drückte seine Verlobte an seine Brust und erkletterte mit der Behendigkeit einer Gemse eine Art Treppe, welche die Meereswogen phantastisch in den Felsen gehauen hatten. Auf dem Gipfel des Abhangs angekommen, stieß er einen Ruf des Lebewohl aus und verschwand in einer Felsspalte.

Giuseppa zog sich langsam nach Hause zurück; in dieser Nacht schlief fie nicht viel. Eine Weile lang hatte sie sich durch Paolo's Desertiren in ihren zartesten Herzensgefühlen verlegt gefühlt, aber dieser Eindruck war nicht von langer Dauer geweseu; sie gehörte zu Denjenigen, welche trot Allem und Allem lieben; sie hätte Paolo auch geliebt, wenn er ein Verbrecher oder ihr untreu gewesen wäre; ihre Liebe war ihr Leben und von dieser Liebe mußte fie leben oder sterben.

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Am folgenden Tage wußte sie sich so gut zu beherrschen, daß Niemand von Denjenigen, mit welchen fie in Berührung fam, eine Ahnung von der großen Freude und der großen Unruhe hatte, welche sie in ihrem Herzen barg. Ruhig vera richtete sie ihre Geschäfte und wußte geschickt Nahrung für Paolo auf die Seite zu schaffen, ohne daß es Jemand be obachtete. Als dann die Nacht hereingebrochen war, vera barg fie die gesammelten Vorräthe in ihrer Schürze, verließ ihr Kämmerchen wobei sie, um keinen Lärm zu machen, die nackten Füße auf die falten Steinplatten ſepte und schlich in den Garten hinaus. Von hier ans Ufer des Meeres und vom Meere zur Grotte hinauf zu gelangen, das war für Guiseppe nur ein Kinderspiel. Paolo wartete mit steigender Ungeduld auf sie. Den ganzen Tag über hatte er nur von einigen Schüsselmuscheln gelebt, welche er auf die Gefahr hin, von Jemand gesehen zu werden, von den Felsklippen gesammelt hatte, und bereits war er einer Ohn­macht nahe. Nachdem er seinen Appetit befriedigt hatte, festen sie sich unterm Mondschein nieder und plauderten ansammen. Sie hatten sich so viel zu sagen und es war ihnen so süß, sich immer das Nämliche zu wiederholen, daß fie einander anbeten. Die Kirchenglocke schlug in der Ferne die Stunden, aber Giuseppa hörte es nicht, sie war so glück­lich! Plöglich wurde wurde der Himmel am Horizonte blaß; es war die beginnende Morgendämmerung, für Giuseppa das Zeichen, daß fie fich trennen müssen. Sie fehrte, über die Zukunft ihres Geliebten beruhigt, zu ihrer Herrschaft