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G. in Begleitung eines fremden Mannes in dem Geschäfts­lokal des S. Lepterer gab sich für einen polizeilichen Sach­verständigen aus und erklärte, er wollte die in Stede stehenden Arbeiten brfichtigen und tariren. Als S. hierauf eine Als S. hierauf eine Legitimation verlangte, wurde der Fremde grob und sagte, die Legitimation vorzuzeigen habe er nicht nöthig. Nun forderte S. die beiden Personen wiederholt auf, sein Geschäftslokal zu verlassen. Diese gingen jedoch nicht, sondern der Fremde, in welchem später der Polizei- Observat Grassom festgestellt wurde, trat vor S. hin und schlug denselben, sowie die beiden hinzu gekommenen Söhne des S. wiederholt mit der Faust in das Gesicht, daß sie stark bluteten. Mit Hilfe eines Schußmanns wurde Grassow dann festgenommen und wegen Hausfriedens­bruchs und vorfäßlicher Rörperverlegung zur Saft gebracht.

Der hiesigen Kriminalpolizei ist die Mittheilung zu gegangen, daß eine russische Diebesbande, bestehend aus Weibern, fest ruffisch Polen   bereift, um größere Diebstähle auszuführen. Die Weiber vermiethen Dienstmädchen, welche zur Bande ge hören, in vornehme Häuser, mit deren Hilfe fie dann bei nächster Gelegenheit Diebstähle ausführen. So miethete por 3 Wochen ein Juwelier in Lodz   durch eine Agentin dieser Gesellschaft ein Dienstmädchen aus Littauen, welche fich Rozia Erew nannte und ihre Herrschaft vorzüglich bediente. Am 4. d. jedoch, als die Herrschaft von einem Ausgange zurückkehrte, fand fie, daß die Wohnung erbrochen, das Mädchen verschwunden war und Waaren, bestehend in goldenen Herren- und Damenuhren, Brillantringen, Korallen, filbernen Löffeln ac. im Werthe von über 4000 Rubel fehlten. Es wird vermuthet, daß diese Es wird vermuthet, daß diese Diebesbande ihren Weg auch nach Deutschland   resp. Berlin  nehmen wird.

Tod durch Ueberfahren. Gestern Bo: mittag in der zehnten Stunde fuhr der 36 jährige Kühne, Kutscher   des in ber Bartelstraße 4 wohnenden Fouragehändlers Chartow, einen mit Getreide beladenen Wagen durch die Roßstraße. Kühne hatte am Sonntag feinen Geburtstag gefeiert und mit seiner Familie eine Landpartie gemacht. Da er gestern schon sehr früh auf dem Bosten sein mußte, war er sehr schläfrig gewor den und bereits wegen mehrmaliger Karambolage mit anderen Fuhrwerken von einem Schußmann notirt worden. In der Nähe der Roßstraßenbrücke schlief Kühne in Folge der großen Hiße abermals ein und fiel beim Bassiren der Brücke vom Wagen, und zwar so unglücklich, daß Vorder- und Hinterrad des schwerbeladenen Gefährts ihm über die Brust und beide Oberschenkel fortgingen. Von zwei Schußleuten wurde der Berunglückte in das Haus Roßstraße 12 hineingetragen, wo ein schleunigst herbeigerufener Arzt die erste Hilfe leistete und den Transport desselben zur Charitee anordnete. Während des Transports ist jedoch Kühne bereits seinen schweren Ver­legungen erlegen.

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zeffes ausgesprochenen Glückwunsch die Aeußerung gethan haben: Es ist schlimm, wenn man Wahrheiten zurücknehmen muß!"" Hierdurch gerieth Herr Johanning in eine derartige Aufregung, daß er in den Amerikanischen Nachrichten" einen Bericht über den erstgedachten Privat- Klageprozeß veröffentlichte, in welchem er seinen Prozeßgegner als den allein Schuldigen hinstellte, der, um die Chronik scandaleuse zu bereiche: n, das infriminirte Birkular habe drucken lassen und der den Prozeß auf eine ganz unverantwortliche Weise zu verschleppen gewußt habe. Der Angeklagte räumte seine Verant wortlichkeit für diese Publikationen unumwunden unumwunden ein, behauptete aber, da sein Redner durch seine Aeußerung an den Tag gelegt habe, daß er den abgeschlossenen Vergleich nicht respektire, hierzu berechtigt gewesen zu sein. Der Privatkläger stellte in Abrede, die ihm imputirte Aeußerung gethan zu haben; sie wurde aber von Frau Johanning bekundet. Rechts­arwalt Thelen für Herrn Behmer plaidirte auf Verhängung einer ganz exemplarischen Bestrafung des Angeklagten, der nach Abschluß eines gerichtlichen Vergleichs unter Verhöhnung der darin festgestellten Thatsachen seinen Gegner aufs Neue be­leidige. Rechtsanwalt Dr. Händly bittet, auf die schwere Reizung seines Mandanten durch den jezigen Privatfläger Rücksicht zu nehmen und auf eine geringe Geldstrafe zu er­kennen. Der Gerichtshof Vorfigender Amtsrichter Dr. Dickel verurtheilte den Angeklagten wegen Beleidigung in zwei Fällen zu einer Strafe von 100 M. event. 20 Tagen Gefängniß mit der Motivirung, daß die Aufwärmung der Sache nach geschlossenem Vergleich fich zu einer sehr harten Strafe geeignet haben wüde, wenn nicht die als erwiesen an­genommene Neigung seitens des Privatklägers vorgelegen hätte.

mission haben die Arbeitgeber schnöde zurückgewiesen. Gine derartige Kommission ist bereits in der Gewerbe- Ordnung vor­geſehen, die Ortsbehörde kann die Bildung einer solchen ver anlaffen. Pflicht des Berliner   Magiftrats wäre es gewesen, diese Gefeßesbestimmung in Anwendung zu bringen. Es ist der eigentliche Brauch der Behörde: dem Schwachen im Kampf mit dem Stärkeren Schuß zu gewähren. Die Behörde zieht es jedoch vor, dem gegenwärtigen Kampfe mit gefreuzten Armen zuzusehen. Man beklagt die großen Verlufte, die der Streik verursacht. Nun angenommen, Sie erreichen nur einen Minimallohn von 45 Pf. pro Stunde, so ist Ihr Verlust wieder gedeckt. Aber selbst wenn Sie gar nichts erreichen, so haben Sie immer gewonnen, denn einmal trägt jeder Streit mehr oder weniger zur Lohnverbefferung bei und anderer­seits werden die Arbeitgeber, wenn der Streit noch einige Wochen andauern sollte, das nächste Jahr es nicht Die Maurer wieder zu einem Streit fommen lassen. in Leipzig   find bekanntlich im vergangenen Jahre unterlegen, allein in diesem Jahre wurde ihnen die 10 stündige Arbeitszeit ohne Weiteres zugestanden, die Arbeitgeber wollten es auf einen nochmaligen Streit nicht ankommen lassen. Ich freue mich, daß Sie unentwegt und muthig an Ihrer Forderung festhalten. Bleiben Sie einig und harren Sie aus, dann wird Ihnen der Erfolg nicht fehlen.( Stürmischer Beifall.) In ähnlicher Weise äußerten fich noch eine Reihe von Rednern, diese bemerkten u. A.: Die Gegner scheinen lediglich den Vers luft desjenigen Kapitals zu beklagen, der in Folge des Streifes den Arbeitgebern zugefügt werde. den Arbeitgebern zugefügt werde.- Von den Maurergesellen Lange und Mann wurde hierauf folgender Antrag gestellt: Bei denjenigen Meistern, die sich zur Zahlung eines Lohnes von 50 Pfg. pro Stunde bereit erklären, ist die Arbeit auf­zunehmen". Maurer Lubig: Ich ersuche Sie, diesen Antrag anzunehmen.( Rufe: Nein! Nein! Heftiger Lärm.) Meine Herren Wenn fie den Antrag ablehnen, dann vermag ich nicht einzusehen, wie wir zum Ziele gelangen sollen.( Große Unruhe. Bedenken Sie doch, daß es sehr schwer halten wird, sämmtliche Arbeitgeber auf einmal zur Bewilligung unserer Forderung zu bewegen.( heftiger Widerspruch.) Wenn wir bei denjenigen Meistern wieder arbeiten, die uns unsere For­derung bewilligen, dann können wir doch die anderen um so leichter zum Nachgeben zwingen.( Heftiger Widerspruch.) Maurer Scheel u. A. bemerkten: Die Annahme diefes An­trages würde ein Nachgeben bedeuten, dies dürfe jedoch unter feinen Umständen geschehen, haben die Maurergesellen vier Wochen ausgehalten, dann können fte es auch noch ferner thun. Durch Annahme des An trages würde der allgemeine Streit zum partiellen werden; daß aber partielle Streits nichts nügen, habe die Ers fahrung hinlänglich gelehrt. Mit allen gegen etwa 4 Stimmen wurde schließlich der Antrag abgelehnt und dieser Beschluß seitens der Versammlung mit stürmischem Beifall begrüßt. Borsigender Maurer Behrend: Durch Ihre Abstimmung haben Sie bekundet, daß Sie an dem Beschluffe vom 17. Juni unverbrüchlich festhalten wollen.( Stürmischer Beifall.) Ich schließe nunmehr die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf die gerechte Sache. Alsdann gingen die Maffen in aller Ruhe auseinander. nd day

Borficht beim Einkauf von Zitronenöl! Der Dros guenhändler Adolf Braun  , Brüdenstraße 3, stand gestern vor ber 87. Abtheilung des Schöffengerichts unter der Anklage der Fälschung von Genußmitteln, sowie des wissentlichen Verkaufs derselben. Im Frühjahre dieses Jahres hatte der, in der Wils­naderstraße wohnhafte Konditor Musolf von dem Angeklagten eine Quantität Bitronöl getauft und davon seinem Offergebäd zugesezt. Es liefen von seinen Kunden eine Menge Beschwer­den darüber ein, daß der Kuchen einen üblen Beigeschmack be­fiße und da Herrn Musolf das Zitronenöl verdächtig, vorkam, ließ er den noch übriggebliebenen Borrath bei einem Apotheker untersuchen, welcher konstatirte, daß das Del start mit Spiritus versett und außerdem ranzig war. Herr Musolf verlangte nunmehr von seinem Lieferanten, daß derselbe das Del gegen tadelloses umtausche oder den da für gezahlen Betrag zurückgebe, er wolle sodann die Sache auf fich beruhen laffen. Der Angeklagte bestritt aber nicht nur, daß seine Waare zu bemängeln sei, sondern behauptete fogar, Musolf habe die Verfälschung vorgenommen. Dies war dem letteren doch zu arg, er erstattete nunmehr Anzeige und der Gerichtschemiter Dr. Bischof erhielt das beschlagnahmte Del zur Untersuchung. Die von demselben vorgenommene Analyse ergab ein überraschendes Resultat, das angeblich reine Citronenöl" bestand aus einer Mischung von 30 Theilen Del und und 70 Theilen Spiritus. Herr Dr. Bischof führte bem Gerichtshofe im Verhandlungs Termine eine ebenso einfache als sichere Methode vor Augen, wie jeder Konsument von Bitronöl fich leicht davon vergewissern fann, ob dasselbe mit Spiritus versett ist oder nicht. Reines Zitronöl löst Fuchsin eine in jeder Drogenhandlung erhältliche Anilinfarbe, nicht auf, bleibt also beim Busat desselben unver ändert, ist es dagegen mit Spiritus verseßt, so nimmt das Gemisch sofort eine rothe Färbung an, da die Spiritustheile das Fuchsin auflösen. Der Angeklagte bestritt zwar, irgend welche betrügerische Manipulationen mit dem Dele vorgenommen zu haben, der Gerichtshof hielt ihn aber durch die Beweis­aufnahme für überführt und verurtheilte ihn zu 50 M. event. 5 Tagen Gefängniß, deshalb so milde, weil diese Art von Verfälschung nach dem Gutachten des Dr. Bischof zu den alltäglichen Vorkommnissen gehöre. Der Staatsanwalt hatte 300 M. beantragt.

Wegen Urkundenfälschung und wiederholten Be­truges wurde gestern die unverehelichte Smoladkiewick zur Haft gebracht. Dieselbe entnahm aus verschiedenen Abzahlungs­geschäften Waaren, wie Uhren, Wäsche, Kleiderstoffe 2c. auf Leibkontrakt unter dem Vorgeben, fie sei die Ehefrau eines Uhrmachers Krüger. Die geliehenen Sachen wurden dann sogleich anderweitig zum Verkauf oder Versaz gebracht. Die Smoladiewid ist in 13 Fällen des Betruges überführt, es ist jedoch anzunehmen daß sie noch mehr derartige Betrügereien verübt hat, und es wäre erwünscht, wenn sich weitere Geschädigte auf dem Kriminal- Kommiffariat meldeten.

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Ein ungefähr 3-4 Jahre alter Knabe, der sich Otto Krüger oder Rieger nennt genau fann man den Knaben nicht verstehen wurde am 8. d. M., Abends gegen 7 Uhr, Unter den Linden   auf der Promenade durch einen Schußmann allein umherirrend und weinend angetroffen und zur Wache gebracht. Die sogleich veranlaßten Recherchen zur Auffindung der Eltern oder Angehörigen find bis jetzt ohne Erfolg geblie­ben. Der Knabe, welcher der Sprache nach zu urtheilen von außerhalb ist, wurde dem Waisenhause übergeben. Er war be­fleidet mit graumelirtem Sommeranzug und weiß und schwarzem Strohhut, die Fußbekleidung fehlte.

g. Eine Frau aus Berlin   foll vo estern auf der Station Wannsee   von der Eisenbahn überfahren und getödtet worden Räheres ermitteln fönnen.

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be. In der öffentlichen Versammlung der Klavier­arbeiter, welche am Sonntag im Konzerthause Sanssouci" unter Vorsitz des Herrn Zubeil stattfand, sprach Herr Stelzer aus Dresden   über den Streit der Klavierarbeiter der Piano­ forte Fabrik   ,, Apollo"( Aft.- Gesellsch.) in Dresden  . Seit 7 Wochen befinden sich einige 80 Mann im Ausstand, um den forts dauernden Lohnreduktionen entgegenzutreten. Um 33% bis 40 pCt. find die Löhne von dem Tage an heruntergedrückt worden, wo die Fabrik aus den Händen des Herrn Ascherberg in den Befit einer Aktien- Gesellschaft überging. Die Gesell schaft arbeitete im vorigen Jahr mit einem Defizit von ca. 16 000 Mt., ein Resultat, das hauptsächlich wohl durch die sehr hohen Verwaltungskosten herbeigeführt worden ist. Der Direttor hat ein jährliches Gehalt von 13 000 M.; um eine Arbeiterschaft von 86-90 Mann zu leiten und die sonstigen Geschäfte zn besorgen, find ihm 1 Reisender, 1 Korrespondent, 1 Buchhalter, 3 Schreiber; 2 technische Werkführer, 4 Saal

ſein. Wir haben über dieſen ſchrecklichen Vorfall nicht sofort Vereine und Versammlungen. meiſter und 1 Bortier unterſtellt; rechnet man nun noch die

Polizei- Bericht. In der Nacht zum 11. d. M. wurde der Arbeiter Schier, Sorauerstr. 25 wohnhaft, dor dem Grund­ftüd Röpniderftr. 9 bewußtlos und aus zwei schweren Kopf wunden blutend, aufgesunden und nach Anlegung eines Ver­bandes nach Bethanien gebracht. Ueber die Ursache seiner Verwundung vermochte Schier feine Angaben zu machen. 11. D. And jogam 11. d. M. Morgens fiel ein etwa 35 Jahre alter unbe kannter Mann in der Wrangelstraße in Folge eines Schlag­anfalls zur Erde und blieb besinnungslos liegen. Er wurde nach Bethanien gebracht. An demselben Tage Nachmittags fiel der Arbeiter Heinrich auf dem Neubau Köpniderstraße 147 angefe von der Leiter und erlitt dabei einen Schädelbruch, an deffen Folgen er in der Nacht zum 13. d. M. in Bethanien verstarb. Um dieselbe Zeit fiel der Pußer Pietsch auf dem Neubau Memelerstr. 34 beim Verpußen des Flurfensters zwischen dem ersten und zweiten Stod aus eigener Unvorsichtigkeit aus dem Fenster auf den Hof hinab und erlitt dabei einen Bruch des rechten Unterschenkels und schwere innere Verlegungen, so daß er nach dem St, Hedwigs- ankenhause gebracht werden mußte. Bu derselben Zeit erhängte sich ein Mann in der Wohnung ann tau feiner von ihm geschiedenen Ehefrau mittelst einer Drahtschlinge am Bettpfoften. Am 12. b. M. Vormittags wurde der Handelsmann Marr vor dem Hause Eisenbahnstraße 33 von Krämpfen befallen und er itt im Fallen so schwere Verlegungen, daß er nach seiner in derselben Straße Nr. 16 belegenen Bewus Wohnung gebracht werden mußte. Am Nachmittage desselben Bewußt urüfte Tages versuchte der Färber Deckert im Park vor dem Frank pa in furter Thor fich mittelst Revolvers za erschießen, indem er drei Dem Da Schüffe auf die Stirn abgab. Er wurde noch lebend nach dem Vermög

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Gerichts- Zeitung.

Die Gerichtsferien auf dem Kriminalgericht haben bereits gestern ihren Anfang genommen, indem die regulären ädchen Straffammern gestern und heute ihre alten Geschäfte abwickeln ind ließ und die Feriengerichtshöfe erst zum Mittwoch die ersten Termine anberaumt haben. Nur einige Schöffengerichte hielten gestern Stimme und heute Sigungen ab. Wie im vorigen Jahre werden für die Strafkammern 1-4 besondere Ferienſtraflammern gebildet, während für die Straffammern 5 und 6 eine tombinirte Ferien­straffammer für Berufungsfachen errichtet ist. Jede dieser ni Kammern hält in der Woche mit einer Abwechslung in der Führung des Vorfißes drei Sigungen ab. Die in je einem Sigungfaal tagenden beiden Schöffenabtheilungen haben sich berartig vereinigt, daß beide zusammen in der Woche drei Sigungen abhalten, so daß in der ersten Woche auf die eine zwei Sigungen und die andere eine Sigung und für die folgende Woche die Sigungen in der umgekehrten Richtung

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Aus einer fich Jahre lang hingezogenen Private flagefache des Auswanderungs- Agenten Ernst Johanning gegen deffen früheren Sozius den Generalagenten Behmer in Hamburg  , welche schließlich, im September v. J. durch einen Vergleich der streitenden Parteien zu Ende geführt worden mar, hat sich eine neue Privatklagesache mit dem umgekehrten Rubrum herausgebildet. Der jeßige Privatkläger soll nämlich nach beendetem Termin auf den ihm seitens eines Beugen wegen der Erledigung des seit ca. 5 Jahren schwebenden Pro­

o. k. Maurer- Versammlung. Der nunmehr fast vier Wochen andauernde Maurer- Streit nimmt einen immer heftigeren Charakter an und ein Ende desselben ist noch kaum abzusehen. Es streiten augenblidlich in Berlin   8000 Maurer  Gesellen, außerdem eine sehr große Anzahl in der Umgegend und etwa 5500 Berliner   Maurer- Gesellen find abgereift. Am Sonntag Vormittag waren die streifenden Maurer- und Façaden- Pußer wiederum im großen Saale des Tivoli Etablissement( am Kreuzberg  ) versammelt. Troß der drücken­den Hiße war der mächtige Saal dicht gefüllt. Maurer Behrend, der der Versammlung präsidirte, bemerkte einleitend: Unsere Gegner bezichtigen uns anarchistischer Tendenzen. Ich Unsere Gegner bezichtigen uns anarchistischer Tendenzen. Ich erkläre hiermit, daß wir mit den Anarchisten absolut nichts zu thun haben und daß unsere Lohnbewegung überhaupt auf vollständig politisch neutralem Boden steht. Wenn einzelne Kollegen Gewaltthätigkeiten begangen haben, so ist das sehr zu bedauern und zu rügen. Heilige Pflicht jedes Kollegen ist es, den geseglichen Boden nicht zu verlaffen; nur so wird es uns möglich sein, unseren gerechten Kampf zu einem glücklichen Siege zu führen. Als wir in den Streit eintraten, da sagten die Arbeitgeber: in 14 Tagen find wir ausgehungert. Nun, wir streiken schon fast vier Wochen und wir sind noch lange nicht ausgehungert.( Lebhafter Bei­fall.) inter uns steht nicht blos die Arbeiterwelt Berlins  , fondern ganz Deutschlands  . Die deutschen   Arbeiter wiffen, daß unsere Forderung eine gerechte und daß unser Sieg der ge­fammten Arbeiterwelt zu Gute tommt.( Lebhafter Beifall.) Anders fieht es in den Reihen der Arbeitgeber aus. ganze Reihe von Bauunternehmern steht bereits am Vorabende der Pleite". Wir dagegen haben bereits einen Erfolg zu ver­zeichnen, denn auf mehreren Bauten wurden Männer gegen einen Lohn von 45 Pfg. pro Stunde verlangt. Man nennt Man nennt

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wir alle anderen Bauhandwerker in Mitleidenschaft gezogen haben. Lepteres gebe ich zu allein wir haben uns von An­fang an bereit erklärt, mit unseren Arbeitgebern zu unterhan deln, sind aber von diesen schnöde zurückgewiesen worden. Wir find auch heute noch zu jeder Zeit zu einer Unterhandlung bereit, wir tönnen uns jedoch den jüngst gefaßten Beschlüssen der Meisterversammlung nicht unterwerfen.( Beifall.) Wir lassen die freie Vereinbarung gelten. Wir verlangen blos einen die freie Vereinbarung gelten. Wir verlangen blos einen Minimallohn von 50 Bf. pro Stunde und überlassen es der freien Vereinbarung, dem besseren Arbeiter einen höheren Lohn freien Vereinbarung, dem besseren Arbeiter einen höheren Lohn zu geben. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß die wenigen noch arbeitenden Kollegen fich ebenfalls uns sehr bald an schließen werden und daß es uns alsdann gelingen wird, den Streit fiegreich zu Ende zu führen.( Stürmischer Beifall). Regierungs- Baumeister a. D. Keßler: In der letzten Arbeit geber- Versammlung wurde die Festsetzung eines Minimallohnes als etwas unerhörtes bezeichnet. Im Jahre 1881 wurde jedoch in einer Versammlung des Bundes der Bau-, Maurer und Bimmermeister sowohl ein Minimallohn 30 Pf. pre Stunde und ein Normalarbeitstag und ein Normalarbeitstag für Berlin   afzeptirt. Selbst verständlich kann dieser damals vereinbarte Minimallohn nicht für alle Beiten gelten, ebenso wie es ein Unding wäre, wenn, was bereits angeregt worden, ein Minimallohn von 50 Pf. pro Stunde für die nächsten 5 Jahre fordert werden würde. In 2 Jahren können die Ver­hältnisse in Berlin   sich schon derartig geändert haben, daß ein Minimallohn von 50 Pf. noch viel zu gering ist. Man nennt den Maurerstreit einen frivolen; frivol ist der Streit allerdings, die Frivolität liegt aber lediglich auf Seiten der Arbeitgeber. Eine Unterhandlung mit der Gesellen- Kom­

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hohen Tantiemen hinzu, welche die Mitglieder des Ver waltungsrathes und des Ausschusses beziehen, so wird der Ausfall sehr verständlich, und das Bemühen, den Verlust durch Lohnabzüge auf die Schultern der Arbeiter abzuwälzen. Wenn die Arbeiter hierauf geschloffen mit einer Arbeitsniederlegung antworteten, fo nennt der Herr Direktor das eine Böswilligkeit", hervorgerufen durch Agitatoren, die, wie er in einem Briefe nach berühmtem Muster behauptet, den Streit hervorgerufen haben, um von den Unter­stüßungsgeldern bequem leben zu können. Bis jetzt ist es dem Direktor gelungen, 3 Busammenseßer" von außerhalb zu be­kommen und einzustellen, denen er Löhne zahlen muß. die um ein Drittel höher als die früher gezahlten find. Wenn es ge lingt, Buzug auch fernerhin fern zu halten und die Kollegen in Deutschland   in iher Opferfreudigkeit nicht nachlaffen, tann der Sieg nicht ausbleiben. Der Herr Direktor wird sich dazu verstehen müssen, höhere Löhere zu bewilligen und das Verbot zurückzunehmen, das er über die Mitglieder des Dresdener  Tischler- Fachvereins verhängt hat. Der Sieg der Streifenden liegt im Intereffe aller Klavierarbeiter Deutschlands  . Gelingt es der Fabrit, Apollo", die sehr leistungsfähig ist, die Lohn­abzüge aufrecht zu erhalten, so müssen die übrigen Fabrikanten Deutschlands   durch die Konkurrenz gezwungen nachfolgen. Darum Unterſtüßung bis zum schließlichen Siege!- Reicher Beifall folgte den Ausführungen des Referenten; in der Dis­fuffton sprachen sich sämmtliche Redner in demselben Sinne aus und folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: Die heut tagende General Versammlung sämmtlicher Klavier­arbeiter Berlins   erklärt fich voll und ganz mit den Ausführungen des Herrn Referenten einverstanden giebt zu gleicher Beit ihre Zustimmung zu dem Vorgehen der Dresdener   Kollegen, verpflichtet sich, dieselben mit allen Mitteln, die ihr zu Gebote stehen, zu unterſtüßen und ermuntert die­felben, auszubarren bis zum Stege!" renten wurde noch die Frage gestellt, ob die Dresdener   Lohn­kommission mit der Abficht umgehe, sich in Permanenz zu er flären. Der Referent erwiderte, daß die aus dem Fachverein hervorgegangene Lohnfommission selbstverständlich mit dem Augenblick ihr Amt niederlegen würde, wo der Streit beendet fei. Zu Gunsten der streikenden Dresdener   Klavierarbeiter wurde eine Tellersammlung vorgenommen.

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hr. Der Fachverein der Schloffer hielt am Sonnabend die Generalversammlung ab. Nach Erstattung des Kaffen­berichts erfolgten die Erfaßwahlen des Vorstandes. Gewählt wurden Herr Alter als zweiter Vorfizender, Herr Capell als erster Schriftführer, Herr Kube als erster Bibliothekar, Herr Röderis als zweiter Kassirer, zu Revisoren die Herren Baezold, Gude und Faber. In Betreff der mit den Beiträgen länger als drei Monate rückständigen Mitglieder wurde der Vorstand beauftragt, mittels der betreffenden drei Zeitungen eine mög lichst kurze Mahnung ergehen zu laffen. Darauf sprach Herr Miethe über das Thema: Die Preffe, wie sie sein soll und wie sie ist". Es kam ihm dabei darauf an, zu fonstatiren, daß in dem Kampfe, der innerhalb der Arbeiterpartei in Berlin   zur Beit zwischen Vertretern der Fachvereine und Vertretern der Lohnkommissionen geführt werde, das Ber liner Voltsblatt" fich auf die Seite jener gestellt habe und Erklärungen und Berichtigungen von Herrn Rödel und Genoffen nicht mehr aufnehme, und dann weiter auch das von ihm in der zu Gunsten Rödels einberufenen Versammlung Gesagte aufrecht zu erhalten und fich den Vorwürfen gegen­über, die auch ihm gemacht worden find, zu vertheidigen. Der Vorsitzende Herr Kluge sprach fich dahin aus, daß es nicht