Fällen abgerahmt. Nothwein zu relativ hohen Preisen bis 6,5 M. die Flasche, war theilweise stark gewäffert und ge spritet, theilweise durchaus ordinärer Rothwein, auch stark gegypft. Diese Weine waren aus Schanklokalen mit weiblicher Bedienung entnommen. Auch Weißweine, als Rheinweine befter Marken, Johannisberger und Liebfrauenmilch bezeichnet, erwiesen fich als sehr zweifelhafte Produkte. Himbeersaft war in einem Falle völlig erkünftelt, ein anderes Mal, um reich­haltiger zu erscheinen, mit Anilin aufgefärbt.

In einem von Seiten der streikenden Maurer er­laffenen Flugblatt, das wir im Auszuge mitgetheilt haben, ist im Großen und Ganzen auseinandergesezt worden, was eine Maurerfamilie mit 4 Kindern in Berlin   gebraucht. Heute wird der Nat. 3tg." von einem Streifenden ein spezialisirter Etat einer Maurerfamilie mit 4 Kindern übermittelt. Herr H. Gesell, Heiligegeiftstraße 52, macht über die Ausgaben eines Maurers folgende Mittheilungen. Nach diesem Gewährsmann

des Findens bis zu den zahlreichen Gelegenheiten zum Stehlen y nur ein fleiner Schritt ist; ob die bei einbrechender Dunkelheit vor den Spiel und Würfelbuden in solchen Lokalen haupt­sächlich an Damen verübten Taschendiebstähle mit der Thätig­teit dieser jungen Bursche in Verbindung stehen, ist zwar thatsächlich schwer festzustellen, hat aber die Vermuthung der Wahrscheinlichkeit für sich. Jedenfalls thäten die Wirthe gut, nur solchen Jungen die Beschäftigung im Lokale zu gestatten, die ihnen als ehrlich und zuverlässig bekannt sind, denn an sich ist wohl faum etwas dagegen zu sagen, wenn Kinder sich in dieser Weise nüßlich machen. Allein solche jungen Strolche schädigen nicht nur das Plubikum und den guten Ruf des Lokals, sondern sie verderben auch andere Knaben, die sie mit ihrer Beute anlocken und in ihre Nege ziehen.

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Die nachstehend verliebte" Annonze hat das Berl. rührend, als daß ste Frobl." entdeckt. Dieselbe ist gar zu nicht verdiente, auch von uns verbreitet zu werden: ,, Goldfisch­d. ſoll eine Maurerfamilie mit 4 Kindern wöchentlich gebrauchen teich. Die junge Dame im ſchw. Kleid, mit b. feinen Bügen Danch träuſeind. Baar, m. am Freitag vor­u. d. bräunl. blond., lezter Woche( also 26. Juni) in d. 7. Nachm.- Stunde in Begl. legter Woche( also 26. Juni) in d. 7. Nachm.- Stunde in Begl. eines etwa 14j. Mädch., mit röthl. blond. Haar u. Bopf, wohl der Schwester, an d. großen Ausbuchtung des Goldfischteichs auf d. Bank

für Brot 1,80 Mt., für Butter/ Pfd. a Tag gleich 45 Bf., für Käse oder Wurst a Tag 15 Pf., für die Woche also 4 Mt. 20 Bf, an Raffee pro Woche 1 Bfd. gleich 55 Pf. Bichorien 10 Bf Buder 1 Bfd. gleich 35 Pf. für Mehl 40 Bf., Stars

toffeln und Gemüse 80 Bf. Der Fleischkonsum wird wie folgt ſchien, die rechts saß, mit zierl. Häfelarb. besch. und,

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berechnet: pro Tag 1/ Pfd. Fleisch gleich 30 Bf., Sonntag 1 Bfd, also wöchentliche Ausgabe 2 t. 40 Bf, für Salz und Gewürze werden die Woche vorausgabt 20 Bf., für Milch a Tag/ Liter a 15 Pf., die Woche also 1 Mt. 5 Pf., für Bier a Tag 1 Flasche, Sonntags 2 Flaschen, also wöchentlich 80 Pfennige; die Ausgaben für Licht und Feuerung für Licht und Feuerung werden die Woche mit 1 Mart 80 Pfennige angelegt, für den Mann werden bei der Arbeit auf dem Bau pro Tag der Sonntag fällt noch 40 Bfg. verlangt, also pro Woche der Sonntag fällt fort 2 Mt. 40 Big, für Lebensmittel würde der Etat einer Maurerfamilie mit 4 Kindern pro Woche hiernach 17 Mt. 5 Bf. betragen, im Jahre also 886 Mt. 60 Bfg.. hierzu kommen in Der Aufstellung für Miethe 240 M., Kranten und Sterbelaffe 30 Mr. 20 Pf., Steuern 21 Mt. 60 Pfg., Kleidung 100 Mt., Wäsche 30 M., Schuhwerk 50 M., Dottor und Apotheke 30 M., Schulbücher 8 MI., in Summa also 1396 Mt. 40 Bf. Nach unserm Gewährsmann soll ein Maurer, wenn die Witte rung günftig ist, im Jahr 2450 Stunden arbeiten können, das würde bei dem Stundenlohn von 50 Pfg., den die Maurer jegt verlangen bezahlt find meistens 40, stellenweise auch 45 Pfg. pro Stunde eine Einnahme von 1225 Mt. ergeben, also noch ein Defizit von 172 Mark 40 Bfg. zu decken sein. Auf welche Weise dieses Defizit hier gedeckt wird, hat unser Gewähremann nicht angegeben. In sehr vielen Familien helfen die Frauen die Einnahmen noch insofern vermehren, als fie die Wäsche für Bekannte besorgen, Mäntel nähen, hin und wieder auch Aufwartstellen" versehen. Sehr viele Familien nehmen, wie nachgewiesen, Schlafburschen auf, wodurch die Ausgabe für die Miethe bedeutend reduzirt wird, die Woh­nungsräume aber derartig belegt find, daß fie in sanitärer Be­ziehung viel zu wünschen übrig laffen.

Weise

g. Eine lehrreiche Paßgeschichte. Ein in der vergan genen Woche aus Mielec  ( Galizien  ) nach Berlin   gekommener Handelsmann Namens G. kehrte am vergangenen Freitag Mittag von mehreren Geschäftsgängen nach seiner in der Klosterstraße belegenen Wohnung zurüd, als furz vor der Haus­thür an ihn ein Schußmann herantrat, welcher von G. die Vorzeigung seines Baffes verlangte. Unglücklicher Weise führte G. den ihm für das Ausland auf drei Jahre ausge ftellten Baß nicht bei fich, er erwartete dessen Eintreffen in Berlin   erst am nächsten Tage Morgens( also am Sonnabend, benn G. hatte den Baß einzufteden vergeffen, war ohne den felben abgereift und hatte um Nachsendung ersucht. Inzwischen hatten fich, wie dies in Berlin   bei der geringsten Auffälligkeit immer geschieht, zahlreiche Menschen um G. und den Schußmann gesammelt, welche die Beiden auch be­dem der gleitetenyals Schußmann den G. nach Bolizeirevierbureau fiftirte. Hier Tegte G. eine große Anzahl von Briefschaften vor, desgleichen nannte er mehrere hiefige Firmen, wodurch er seine Persönlichkeit nachweisen wollte. Auch erbot er fich behufs seiner Freilaffung bis zum Eintreffen des Passes Waaren von namhaften Werthe als Kaution zu stellen, sowie 50 M. zu deponiren, damit man nach feiner Heimath telegraphiren sollte, um sich zu erkundigen, daß thm ein Baß ertheilt worden sei aber Alles half nichts, man verlangte eben diesen Paß und da G. ihn nicht aufweisen Lonnte, wurde er in Polizeigewahrsam genommen. Nachdem er fich bis gegen 4 Uhr Nachmittag auf der Wache des Polis zeirevierbureaus befunden hatte, wurde er nach dem Mollen­markt überführt, wo er dieselben vergeblichen Versuche machte, auf freien Fuß zu kommen. Erst nachdem G. 26 Stunden der Außenwelt entzogen war, tam seine Erlösung durch den wirklich eingetroffenen Baß, welcher ordr.ungsmäßig ausgeftellt war und auf dessen Grundlage G. sofort freigelassen wurde. Und die Moral von der Geschicht? Vergeß den Paß auf Vergeß den Paß auf Deinen Reisen nicht!

Das große Hinderniß- Wettlaufen der Sudanesen auf der schwedischen Eisbahn gestaltete fich am Sonntag für unsere Sportswelt zu einem Ereigniß. Troß der beispiellosen hize war das weite Terrain mit einer ungeheuren und froh erregten Menschenmenge bedeckt, die den Spielen, Kämpfen, Tänzen u. f. w. der Sudanesen mit Interesse folgten. Um 6% Uhr verkündete ein Hornsignal den Beginn des ersten Laufens, zu dem sich die Sudanesen Sali Isa, Jopp Jopp und Abdesam, sowie 6 Berliner   Schnellläufer stellten. Die 550 Meter lange Bahn, mit ihren zahlreichen und originellen Hinder­niffen mußte brei Mal durchlaufen werden, eine Aufgabe, die Die Vorgenannten mit Bravour unter der größten Heiterkeit und Aufregung des Publikums löften. Herr Gamolli, ein Berliner, ging als Erfter in 5 Minuten 20 Sekunden unter Beifalls falven des Publikums durchs Biel  , während sich Abdesam 4 Se funden später mit dem zweiten Preise begnügen mußte; Herr Seiffert dritter. Um 7 Uhr folgte ein Flachrennen, bei dem fich 6 Läufer stellten. Herr Mils, ein Berliner  , ging als Erfter, Bahn 5 Mal zu durchlaufen, in 8 Minuten 3 Setunden durchs Biel Haffan, Sudanese, 2 Sekunden später. Gegen den Sieger lief ein Proteft ein, der als berechtigt anerkannt werden mußte. Im dritten und legten Laufen, Bahn drei Mal mit Hindernissen, stellte fich Jop Jop und Abdesam, sowie 7 Berliner   Kon furrenten. Aus diesem Laufen ging der Sudanese Abdesam in 4 Minuten 35 Sekunden als Sieger hervor, während Herr Mils   in 5 Min. 8 Setunden die rosa, Herr Kaptain Silbon 4 Sekunden später die hellblaue Schärpe durchs Ziel führte. Dies Hindernißlaufen soll am Donnerstag wiederholt werden. In dieser Woche werden die Sudanesen neben ihren Vor­ftellungen, täglich Wettrennen mit ihren Kameelen abhalten, die jedenfalls den Reiz der Neuheit für fich haben. Die Vor­ftellungen beginnen von heute ab, Nachmittags 1 Uhr.

r. In vielen unserer größeren Sommerlotale macht fich gegenwärtig eine Erscheinung bemerkbar, die für das Pu­blitum wenig erwünscht, ja sogar nachtheilig und schädlich ist. In solchen Lokalen findet man nicht felten eine ganze Schaar junger, wohl noch schulpflichtiger Bursche, die sich mit dem Ein­fammeln des leeren Geschirres und der leeren Trinkgläser be. schäftigen, was ja an verkehrsreichen Tagen den überhäuften Kellnein ihre Arbeit wesentlich erleichtert. Indessen mischen fich unter diese jugendlichen Hilfsarbeiter auch sehr häufig recht zweifelhafte Elemente; fte find äußerst aufmerksam und rührig und sammeln nicht blos die leeren Schankgeräthe, sondern gehen in ihrem Sinne für Ordnung sogar so weit, jedes am Boden liegende Stück Papier   sofort aufzuheben, sobald eine Gesell­schaft ihre Pläte verlassen hat. Daß bei dieser Beschäftigung in einem Lokale, wo Tausende von Leuten verkehren, immer etwas für die Jungen herausschaut, ist begreiflich; das Ge­fährliche aber bei der Sache ist, daß von den kleinen Zufällen

wie es schien, die Mutter erwartend, wird von dem Herrn mit schw. Künstlerhut, der zuf. mit e. 14j. Knaben e. Beitlang auf ders. Bank ihr zur Linken rastete, e. hies. Hausbes. und Dr. phil.  , höfl ab. dringend gebeten beh. ehrenb. Anäherung und Entgegennahme einer wichtigen Nachricht ihre Adresse oder die der Mutter resp. Eltern gütigft niederlegen zu wollen unter J. 241 in der Exp. Der Boff. 3tg., Breiteſtr. 8.". Auch die J. 241 in der Erp. der Voff. 3tg., Breitestr. 8." Auch die beiden folgenden Annonsen, die sich ebenfalls in einer biefigen Beitung finden, find nicht ganz ohne". Sie lauten: Eine Freidenferin", sechsundzwanzig Jahre, wünscht Briefw. zur Ehe; Der Mann müßte gesund, groß und start sein. Photographie erwünscht. Gef. Off. unter A. 4 Erped. dieser Beitung." E. junge Dame, nicht reich, nicht schön, nicht liebenswürd., glaubt fros dieser Mängel e. Gemahl glückl. m. zu könn. u. fucht e. folch. Adr. unter G. M. in der Erped, der ,, Voff. Btg." fucht e. folch. Adr. unter G. M. in der Erped, der ,, Boff. 8tg." erbeten."

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R. Rolleriges Pferd. Als vorgestern Nachmittag 2 Uhr ein Wagen der Bößow'schen Brauerei einem im Hofe des Hauses Brenzlauer Allee 15 wohnenden Bierverleger den jest So begehrten Stoff lieferte, wurde das eine der beiden Pferde plöglich vom Koller befallen. Heftig um sich schlagend, riß der vollständig wüthend gewordene Gaul Stride und Riemen, wie Bindfaden durch, und stürzte, bei seinem Toben eine Bretter­wand durchschlagend, in einen auf dem Hofe befindlichen Keller­raum. Die herbeigeholte Revier Polizei ordnete an, da eine raum. Die herbeigeholte Revier Polizei ordnete an, da eine Requifition der Feuerwehr zur Befreiung des unbewegbar ges wordenen Thieres fich nicht lohnte, daß dasselbe getödtet und durch den Abdecker fortgeschafft werde.

Ein feltenes Exemplar einer wohl proportionirten Zwergin beherbergt augenblicklich das städtische Arbeitshaus in Rummelsburg  . Das gegenwärtig in einem Alter von 17 Jahren befindliche Mädchen ist etwa 70 Bentimeter groß und körperlich vollständig ausgebildet, breitschulterig, jedoch von erdfahler Gefichtsfarbe bei nicht unschönen Bügen. Hier von armen Eltern geboren, verlor die Kleine bereits vor Jahren den Vater, und wurde fie von ihrer Mutter geistig vernach­lässigt, so daß die Armen- Direktion fich des Kindes annehmen mußte. In das Hospital des Arbeitshauses untergebracht, ist fie der speziellen Pflege der Lazarethaufseherin, Frau Kloß, übergeben, an der fie mit großer Liebe hängt, und von welcher fie mit weiblichen Handarbeiten beschäftigt wird. In ihren Freistunden spielt fie gern mit den Kindern der Hausbeamten, von denen das leine Wesen frhr gehätschelt wird. Leider hat die Armen Direktion ein paffenderes Unterkommen für das niedliche Geschöpfchen bisher nicht ermitteln fönnen.

r. Die vollen Garben, die mit ihrem eigenartigen Duft die Athmosphäre auf den Feldern unserer Umgegend erfüllen, erfreuen nicht blos ihren Eigenthümer, sondern auch noch, so lange fie in Mandeln auf dem Felde stehen, was freilich nur kurze Zeit währt, das elende, obdachlose Volk der Straße. Wohl zu feiner Beit hat die Slovafen- Benne hinter der Hafen­haide so wenig Gäfte beherbergt, wie gegenwärtig, obwohl die Angehörigen des braunen Volkes, die unsere Straßen durch ziehen, durchaus nicht seltener find, als fonft. Die ganzen Rudel, die dort ihr Unterkommen fuchten, zerstreuen fich in den milden Nächten über die Kornfelder und die aufgeftellten Mandeln gewähren ihnen einen prächtigen Unterschlupf für die Nacht. Wer gegenwärtig früh Morgens einen Spaziergang über die Felder unternimmt, der wird nicht selten überrascht, wenn eines von den bekannten braunen und langhaarigen Gefichtern zwischen den Garben hervorlugt und der allezeit ge­schäftige Mauſefallenmann schnell seine flappernde Waare her vorholt, um fie mit unverwüstlicher Ausdauer dem harmlosen Spaziergänger anzupreisen. Wehe diesem, wenn er etwas zu faufen Miene macht, vielleicht um den zudringlichen Geschäfts­mann los zu werden; die Ronfurrens entwickelt sich hier in ungebundenster Freiheit. Noch schlimmer, wenn er dem edlen Slowaken ein Almofen zuwirft; die ganze Schaar seiner Lands­leute und Geschäfts- Konkurrenten heftet sich an die Person des Wohlthäters und verschwindet nicht eher, bis die Helmspite des Gensdarmen sie wieder verscheucht hinter die vollen Garben.

Seitens des nach ungezählten Tausenden zu berech nenden Publikums, das am Sonntag den Ausstellungspark besuchte, erfreute fich der ruffische Hofvirtuoſe Herr Biebarth des ungetheilten, einmüthigsten Beifalls. Das Instrument hat ergreifend schönen Bergton Timbre und beherrscht der Genannte damit 2% Ottaven. Bunächst ist derselbe für drei weitere Konzerte verpflichtet wordenholdt sic

Der Müggelsee hat abermals ein Opfer gefordert. Der vierundzwanzigjährige Schriftfeßer Schwarz hatte fich am Sonnabend einer Landpartie nach dem Müggelschlößchen an­geschlossen. Als nun die übrige Gesellschaft auf einem Dampfer eine Spazierfahrt unternommen hatte, war Sch. mit zwei Freunden zurüdgeblieben, um zu baden. Vorher jedoch tanzten fie eine Zeit lang. Hierdurch stark erhigt, ging Sch. trop der Abmahnungen seiner Braut ins Waffer. Hier bekam er den Krampf in dem einen Fuß und schwamm nach dem Ufer zurück, begab fich jedoch bald aufs Neue ins Waffer. Bald darauf ertönten laute Hilferufe. Schwarz, wohl in Folge eines Schlaganfalls, versant. Einer der Freunde suchte ihm beizu­springen, jedoch vergeblich. Nach einiger Zeit fanden ausge fandte Schiffer die Leiche.

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Ein luftiges Völkchen von Studenten hatte sich Sonn­tag Nachmittag in W.'s Volksgarten vor dem Schönhauser Thor auf Verabredung eingefunden, um daselbst an langer Tafel nicht Bier zu trinken, sondern- Raffee zu fochen! Die bei Muttern" Wohnenden, insbesondere aber die Füchse, mußten mit dem schon gemahlenen Raffee anschwirren", der dann unter der Anordnung eines sachverständigen Burschen von den behenden Füchsen schmackhaft zubereitet und servirt wurde. Wer jemals einen Rausch gehabt und welcher Bruder Studio gehörte nicht zu dieser Kategorie der weiß die restaurirenden Wirkungen des würzigen Moffa zu würdigen, und so saßen fie denn zum großen Ergößen der übrigen, meist dem schöneren Geschlechte angehörigen Gäste und tranten immer noch eins. Der hereinplagende Gewitterregen vermochte die Kaffee- Tafel Später freilich trat natürlich nur furze Zeit zu unterbrechen. wieder der vernachlässigte Gambrinus in seine Rechte.

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g. Gegen Hitschlag und Sonnenstich ist der häufige Genuß von Waffer in fleinen Mengen, am besten mit einem tseinen Busat von Essig, faltem Thee oder Kaffee zu empfehlen. Man darf indeffen feineswegs zu viel trinken, um sich etwa auf einmal fatt zu machen; es müssen stets einige Minuten vergehen. Wird dennoch Jemand vom Higschlag betroffen, so

muß er zunächst an einen schattigen Ort geschafft werd Alsdann richte man den Oberkörper in die Söhe, wasche fichtig Kopf und Brust, hülle eventuell den Betroffenen in Tücher, unterstüße bei mangelnder Athmung dieselbe und flöße ihm nach und nach Wafer ein. Starte Riechmi werden empfohlen. Auch nehme man möglichst die Hilfe ein Arztes in Anspruch.

Belle- Alliance- Theater. Emil Thomas beschliest Laufe der nächsten Woche sein erfolgreiches Gastspiel und in der Gesangspoffe Der Aktienbudifer", in welcher er Knötschte von unwiderstehlicher Komit ist. Aus diesem Gr Knötschle von unwiderstehlicher Stomit ist. Aus diesem Gar. 16 findet auch heute die legte Aufführung des Schwants Raub der Sabinerinnen" stufführung Für den Gartenbesuch heute und morgen nur 50 Pf. Entrée angesest, im Th gelten heute ,, halbe Kaffenpreise."

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Zum Tischlerstreik in Königsberg  . Ueber die Gri  welche die streitenden Tischler in Königsberg   durch ihren Rotiz, welch beendeten Streit errungen haben, wird uns von dort geschrieb zum preußis Der Streit der hiesigen Tischler ist nunmeht nach 10 wod ſelbe kürzlic licher Dauer beendet. Wohl haben die Streifenden folgender P Forderungen nicht ganz. b. h. in allen Punkten durchfü fönnen, jedoch ist es gelungen, die Arbeitszeit um täglic Stunde zu verkürzen, fie beträgt jest 10 Stunden. wurde von den Meistern nicht nur die Bezahlung der wurde von den Meistern nicht nur die Bezahlung der ftundenarbeit überhaupt bewilligt, sondern sie zahlen jest für die Ueberstundenarbeit einen höheren Lohn als für di in Bezug auf die in dringenden Fällen nothwendig weid der regelmäßigen Arbeitszeit gelieferten Arbeiten, dasselbe in Bezug auf die in dringenden Fällen nothwendig weid Sonntagsarbeit. Der von den Meistern nun anerla Akkordtarif hat den Preis für die Arbeiten in einzelnen stellen um 40 pCt. erhöht. Die Erhöhung der Afford beträgt im Durchschnitt 15 pet. Ein ausführlicher B über den Streit wird in etiva 14 Tagen als Broschün scheinen und an alle diejenigen, welche Unterstützungs nach Königsberg   geschickt haben, versandt werden. Ueber die kortindustrie in Thüringen   berichtet bekannte Dr. Sax, daß die Lage der Arbeiter überaus traurige sei. Das Handwerkszeug eines Kortschne besteht aus einem guten Meffer, einem Wegstein und Schärfleder. Die Korfbretter werden in würfelförmige von der erforderlichen Lange geschnitten, wozu es bei zähen Stoff großer Kraftanstrengung bedarf; fo ftemmt der Arbeiter das Schnißmeffer mit seiner Brust den Arbeitstisch und führt einen Korkwürfel nach dem an in schneller Umdrehung herum, ihn so zum Stöpsel run Die Bruft wird hierbei durch einen Schild, gewöhnlich Stüd Kortbrett, das an Schnüren um den Hals gehän gefchüßt; aber der stete. Drud gegen den Brustkorb i größtem Nachtheil für die Gesundheit des beiters, der bereits als halbwüchfiger Rnache zu arbeiten fängt. Die Entlohnung erfolgt nach der Stü Für 1000 Medizinstöpsel erhält man 25 bis 40. für 1000 Bierkorte je nach der Größe 60 Pfennig 1 M. 30 Bf. Extraforten( Spunde) werden höher be das 1000 bisweilen mit 3 M. Von den Medizinst werden täglich 2000, von den größeren Korfen nur 100 ſchnitten. Erſtere find die Arbeit der Kinder and we meistens von Abfällen der größeren Stöpfel geschnitten. Wochenverdienst einer Kortineiderfam bewegt sich zwischen fünf bis acht Mart Beschäftigung ist feineswegs gleichmäßig; die Hauptsaison in den Sommer, im Winter fritt Geschäftsflaue ein, es auf Lager zu erniedrigten Lohnfägen gearbeitet. Wie die der Arbeiter bei solchem Einkommen ist, leuchtet ein Kortschneider im Eisenacher Oberland lebt und stirb Elend; dieses Loos theilt er mit den meisten Rhonbewo mögen fie gleich ihnen einen 8meig der Hausindustri freiben und Weberwaaren, Beitschenstöcke, Bürsten u. herstellen, oder als Parzellenbauern lediglich dem lands schaftlichen Erwerbe dienen.

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leber Streits läßt sich die Elberfelder Beitung", Arbeiterangelegenheiten vielfach fich ein ungetrübteres als ibre nationalliberalen Kolleginnen bewahrt hat, aus B folgendes schreiben: Die vielfach herrschende Ansicht, de Streits mehrfach von sozialdemokratischen Agitatoren ins gerufen würden, ist im Allgemeinen nicht zutreffend. hier erscheinende Arbeiterblatt( Berliner   Voltsblatt hat Stellung den Streits gegenüber zu wiederholten Malen gekennzeichuet, daß die Arbeiterpartei den Streils, die fiwaltung! willig entwideln, zwar nicht feindlich gegenübertrete, im meinen aber an der Anficht festhalte, daß Arbeitseinstell nur mit großer Vorsicht in Szene gelebt werden Namentlich an dem großen Streit der Maurer dürf Sozialdemokratie vollkommen unschuldig sein. Diese Staatsbürge legt mehr Gewicht auf die Organisation der Fachvereine auf die Inszentrung von Streils. Einen redenden Bewel worden! für kann man in dem Berwürfnisse sehen, welches zwischen freifinnige Vorfizenden der Lohnfommission der Tischler und den ber Arbeiterpartei eingetreten ist. Die legteren machen jenen Vorwurf, beständig auf Streits auszugehen, und plaidiren gegen das Bestehen einer permanenten befoldeten Lohnkommi Allerdings scheint Herr Rödel, der Vorfißende dieser mrsfion, der als solcher 30 M. pro Woche verdient, fic mancher Stegereien gegen die sozialdemokratischen Lehren Tendenzen schuldig gemacht zu haben. Die Gewerbe gebliebenes tation des Berliner   Magistrats hat in mehreren Fällen übrige Zeit Arbeitse nstellungen gegen die streifenden Arbeiter haft eine Dame fügt, falls fie nicht der Pflicht zur Fortsetzung der Arbeit angenehm tommen. Das Recht dazu leitet die Deputation aus der Zivilprozeßordnung her, jedoch wie es scheint, mit recht. Es wird dort bestimmt, daß, wenn ein Dritter Handlung nicht pornehmen könne, deren Vollendung Schuldner in diesem Falle der streitende Geselle) verwe der Schuldner durch Geldstrafe bis zu 50 M. und Haft von sechs Monaten hinaus zur Vollen über die Dauer der Arbeit anzuhalten sei. Dieser Fall kann nur da vorli meinen Br wo es fich um eine künstlerische Arbeit handelt. Ande zu bereiten kann der Gläubiger nach§ 773 der Bivilprozeßordnung hatte. We verlangen, daß die Arbeit durch einen Dritten auf Kosten der Qualen Schuldners vollendet werde. Die Gerichte haben in der naten erdul die Verfügungen der Gewerbedeputation für falsch

tönnen aber gegen eine Verfügung der Verwaltungsbe

nichts thun. Es bleibt daher nichts übrig, als den

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schwerdeweg zu betreten, was nunmehr aud traut, wenn Ueber Wohnungsverhältnisse der Arbeiter im wenn ich il mäßig, daß das ungemein enge Zusammensein die Gesun schädige und auch, da es sehr häufig vorkomme, daß beider Geschlechter zufammenwohnten, die Moral schädigt seinem spä Inspektoren bestätigen dabei, daß die Arbeiter fich alle gäben, ordentliche Wohnungen zu erlangen, doch dies vielfach an dem Mangel geeigneter Arbeiterwohnungen Erbauung von speziellen Arbeiterwohnungen wird in zwar auch betrieben, doch werden die Arbeiter durch die g fasernenartigen Häuser eher abgestoßen als angezogen. Die Pianoforte- Fabrit Apollo" in Dresden  nunmehr, nachdem die Zusammenseger die Arbeit nieden

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haben, nun auch sämmtlichen anderen Arbeitern gefin Diese Arbeiter faffen dies als einen ungerechten Akt auf gar feine Veranlassung zum Streit gegeben haben.

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2 Mart 60 Pf. die Herabsetzung der Arbeitszeit von 10 Stunden. Gewiß feine unbillige Forderung.

Verantwortlicher Redakteur R. Cronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

Hierzu eine Bella

habe.