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zahlung es handelte fich im Ganzen um eine Mark- und weigerte sich, das Zimmer zu verlassen. Der Restaurateur D. warf ihn infolge dessen hinaus. Aber damit nicht genug, soll fich der Wüthende, mit einem dicken, starken Schlauch versehen, an welchem eine Bleifugel befestigt gewesen zu sein scheint, in fürchterlicher Wuth auf den armen, unzurechnungsfähigen Menschen geworfen nnd auf denselben mit dem gefährlichen In­ftrument eingehauen haben. Der Kellner sank stöhnend zu Boden, D. soll jedoch noch den am Boden Liegenden weiter mißhandelt haben. Man fand den Geschlagenen später mit sehr schweren Verlegungen am Kopfe, die jedenfalls durch die Schlauchwaffe D.'s verursacht worden sind. Da man den gefährlichen Bu stand des Lohnfellners erfannte, so wollte man den Unglüd lichen in einer Droschke nach dem Krankenhause schaffen, aber die Droschkentutscher weigerten sich, den Schwerverletten, welcher blutüberströmt war, aufzunehmen, weil sie eine Be­schmußung ihres Wagens fürchteten. Schließlich wurde der Kellner auf dem Handwagen, mit welchem er Bier aus der Brauerei geholt hatte, nach dem nahegelegenen Städtischen Krankenhause transportirt. Natürlich rief das sofort in der Straße bekannt werdende Vorkommniß große Aufregung hervor. Vor dem Lokal bildeten sich Gruppen. Die Stimmung gegen den Wirth war eine sehr erbitterte. Namentlich einige Vieh treiber befundeten laut ihre Abficht, dem Wirth alle Knochen im Leibe zu zerschlagen. Der Restaurateur, der mit Recht einen Att der Lynchjustiz befürchtete, ließ sich wohlweislich nicht blicken. Der so furchtbar geschlagene Kellner soll bereits seinen Verlegungen erlegen sein. D. ist gestern Morgen zur Kriminal polizei abgeholt worden, aber gegen Abend wieder in seine Wohnung zurüdgekehrt. Die Untersuchung wird jedenfalls bald ergeben, inwieweit der Tod des Kellners dem brutalen Wirth zur Last fällt.

Schlägerei im Gerichtsgebäude. In den Räumen des Landgerichts in der Jüdenstraße gab es, wie das Fr.-Bl." berichtet, am Montag Mittag eine derartig stürmische Szene, wie man fie in der That dort noch nicht erlebt hat. In einer Prozeßfache, in welcher es sich um Hunderttausende handelt, hatte der Beklagte, ein Bantier, einen Eid zu leisten, der eigentlich ouf die Sache selbst nur insofern von Einfluß war,

schädigung von 500 Lftr. pro Walzwerk stillzulegen. Es soll Die Konvention vom 6. Juli an ins Leben treten, auch soll jedes Werk am Sonnabend 4 Uhr bis Montags 6 Uhr Mor gens geschlossen sein, ferner wurde beschlossen, daß kein neues Walzwerk in der Zeit in Betrieb gesezt werden und fein still­liegendes den Betrieb wieder aufnehmen sollte. Die Marktlage hat fich dadurch mit einem Schlage geändert. Die Käufer drängen sich heran, doch wollen die Produzenten nur mit 6d bis 1s Preisaufschlag verkaufen. Was ist denn nun die Grundidee einer solchen Konvention? Doch nur der Versuch einer Rege lung der Produktion! Aber der Hauptfehler liegt darin, daß fein Fabrikant gezwungen werden kann, in eine solche Kon­vention einzutreten und daß Jeder wieder austreten fann. So zerfallen alle diese freiwilligen Vereinigungen bald wieder in fich zusammen, da bei zahlreichen Mitgliedern Egoismus und Habsucht über den Gemeinfinn bald schon triumphiren. Des­halb muß eine starke Macht zur Regelung der Produktion ein­freten, nämlich der Staat, das gemeingiltige Gefeß. Aber Anregung dazu geben auch solche Konventionen, die über­haupt geeignet find, manchem Philister den wirthschaftlichen Staar zu stechen.

Malzverbrauch der Münchener Brauereien. Zur Ers gänzung der gestrigen Mittheilung giebt die Allg. 3tg." nun­mehr auch das im Jahre 1884/85 von den übrigen Münchener Brauereien verfottene Malzquantum befannt. Daffelbe betrug in der Maffenbach- Brauerei 5006, Gambrinus Brauerei 4300, Gärtner- Brauerei 2669, Anna- Brauerei 2662, Fortner- Brauerei 2548, Kapuziner - Brauerei 2303, Wiener Brauerei 1397, Bene­dictus- Brauerei 1016, Johannes Brauerei 1012, Max Emanuel Brauerei 1010, Kochel Brauerei 902, Franziskaner Kloster­Brauerei 875, Leminger Brauerei 853, Wittelsbacher- Brauerei 675, Karmeliter- Brauerei 518, Brauhaus- Schule 224 und Ger­mania- Brauerei 51 hektoliter; ferner in den Weißbier- Brauereien von Schneider 6719, Schramm 3432 und Röckl 650 Hekto liter. Es betrug somit der Gesammt- Malzverbrauch in den 38 Braunbier Brauereien 887 582 Hektoliter gegen 749 550 im Jahre 1883/84 und in den 3 Weißbier- Brauereien 10 801 gegen 11 144.

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als dadurch aufs Neue eine Vertagung eintrat, und das brachte Vereine und Versammlungen.

den Kläger , auch einen Börsenmann, derart in Harnisch( der Prozeß dauert jest beinahe 4 Jahre), daß beide Parteien erst in heftigen Wortwechsel geriethen, dann fich packten und eine Schlägerei entstand, bei welcher der Beklagte bei weitem den Kürzeren zog. Bei der Prügelei wurden mehrere Fenster scheiben auf dem Flur zertrümmert. Nun dürfte die Sache vor einer anderen Deputation bald ein Nachspiel haben.

Eine recht originelle Idee, die sicherlich auch ihren Bredt nicht verfehlen dürfte, wird der Verein der Berliner Leitungs Spediteure bei seinem am Montag, den 20. d. M., im Etablissement Bum Sternecker", Schloß Weißensee, zum Besten der Unterstügungskaffe der Botenfrauen arrangirten Sommerfest in Anwendung bringen. Um den Kindern, die an diesem Feste theilnehmen, eine besondere Freude zu bereiten, hat man den Beschluß gefaßt, den Kleinen für ihre 15 Pf. Entreebillets am Eingang ein Geschenk zu überreichen und thnen gegen einen Koupon die freie Benuzung irgend einer der vielen dortigen Volksbelustigungen zu gewähren. Bei dem Fest wird auch ein humoristischer Festzug mit dem zeitgemäßen Titel Beitungsenten arrangirt, und so dürfte das Fest auch für Erwachsene viel Unterhaltung bieten.

R. Der vorgestern stattgehabte Regen, der namentlich die nordwestliche Umgegend von Berlin start in Mitleidenschaft gezogen, hat dem Gange der Ernte ungemein geschadet. Das. gemähte Getreide, das noch nicht in Stiepen gebunden und bemgemäß glatt auf dem nassen Erdreich lagert, muß nunmehr vielfach gewendet werden, um es vor der Gefahr des Aus­wachsens zu behüten.

Trop g. Der Rathhausteller unter unter Wasser. Kanalisation und Abflugröhren, welche das Gebäude unserer Stadtväter umgeben, drangen die Wassermassen während des vorgestrigen Regens in Strömen von den beiden Eingängen an der Jüden- und Spandauerstraße in den Rathhauskeller ein und zwangen die Gäfte zur Flucht in die Mitte des Restaurants. Hätte das Unwetter nur noch etwa 10 Minuten angehalten, so würde im Rathhauskeller auch das letzte Bläschen überschwemmt worden sein. Es dauerte eine geraume Zeit und bedurfte vieler Kräfte, die Wassermassen mit Schaufeln, Eimern c. zu entfernen, worauf dann die wegen des Un wetters zahlreich in das Restaurant geflüchteten Gäste ihre früheren Pläße wieder einnehmen konnten. Ein echter Berliner , ein in der Schönhauser Alles wohnender Schuhmachermeister, welcher eine Souterrainwohnung inne hat, äußerte beim An­blick der Ueberfluthung: Na, wenn det Fordenbeden alleene paffirt, denn sage id teen Mud mehr, wenn uns in der Allee bet Waffer cimerweis in'n Keller looft." Im Grand Hotel Alexanderplatz hätte der Regen zu einem unberechenbaren Un­glüd Veranlassung geben tönnen. Dort hatten die Waffer maffen derartig auf das Glasdach des Oberlicht( Speise-) Saals gedrückt, daß das Mauerwerk durchfeuchtete, der Stud unter dem Glasbach sich ablöste und mit lautem Gepolter in den Speisesaal fiel, ohne glücklicherweise Jemanden zu ver legen. Etwas später, zur Abendbrotzeit, wo das Restaurant gefüllt ist, wäre der Zwischenfall von ernsteren Folgen begleitet gewesen.

hfs. In der Versammlung der streikenden Pußer, welche am 13. d. Mts. in Keller's Gesellschaftsfälen, Andreas, straße 21, stattfand, erklärten fich alle Redner mit der am Sonntag, den 12. d. Mts., auf Tivoli" von der Generalver­ſammlung der Maurer und Pußer gefaßten Resolution einver standen. Die übrigen Verhandlungen bezogen sich auf vor­liegende Anträge, betreffend die Auszahlung der Unterſtügungs­- Dieselbe gelder in Höhe von wöchentlich pro Kopf 6 M. wurde vollständig geregelt. Auch machte der Vorfißende der Versammlung die freudige Mittheilung, daß die beim Gewerbes gericht des Magistrats anhängig gemachte Klage der( Puger-) Kolonne Blankenburg gegen den Unternehmer, Bauinspektor Maier, auf Herausbezahlung der restirenden Nachschuß­gelder( die vom Unternehmer den Affordarbeitern zu seiner Sicherstellung" gegen Kontrattbruch" nach Verabreichung der wöchentlichen Abschlagszahlungen noch zurückbehaltenen Akkord­Lohnbeträge) vom Gewerbegericht zu Gunsten des Klägers, der genannten Pußer- Kolonne foeben entschieden wurde. Der Be­flagte hatte die Auszahlung der verdienten Nachschüsse" auf Grund vermeintlichen Kontrattbruches der Kläger , welche nach Proflamirung des Generalftreits bald die Arbeit eingestellt, verweigert. Nach der Auffassung des Gewerbegerichts liegt aber im Falle des in Rede stehenden Streits ein Kontraktbruch durch unterbliebene Vollendung einer vereinbarten Affordarbeit nicht vor.

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Soziales und Arbeiterbewegung. Redner, die Gefängnißarbeit für Armeebedürfniſſe zu ver­

Die Handelskammer zu Breslau giebt als Signatur der wirthschaftlichen Verhältnisse des Vorjahres an: Großer Umfaß mit äußerst schmalem Verdienste!" Hin­zufügen hätte fte aber füglich auch noch fönnen: und mit äußerst geringen Löhnen." Man sieht übrigens, daß fast sämmtliche Handels- und Gewerbekammern über das Vor­jahr ungefähr gleichmäßig berichten und, was noch schlimmer ist, fie schließen ihre Berichte mit einem düstern Blick in die Butunft.

Zur Regelung der Produktionsweise. Wenn irgend ein Arbeiterblatt erklärt, daß die Regelung der Produktions weise das Haupterforderniß nicht nur des sozialen Friedens sei, sondern daß dieselbe gleichmäßig Arbeitern und Unternehmern zu Gute täme, so schüttelt der weise Philifter sein würdiges Haupt es fommt ihm so vor, als ob man von böhmischen Dörfern redete. Erklärt man noch, wie wir es so oft gethan, auf welche Weise die Produktion geregelt werden soll, so mur­melt der Philister von Utopien oder auch, je nach seiner Bar­teistellung von Reaktion, staatlicher Bevormundung oder von Aufwiegelei, Bwietracht fäen u. s. w. Und was soll denn ge­schehen? Die vorhandene Arbeit soll auf die gesammte Beit gleichmäßig vertheilt werden, wo jest im Taumel der Konkurs renz bei jeder sogenannten guten Konjunktur Tags und Nachts und Sonntags gearbeitet wird, um bald darauf Arbeitszeit und Lohn wieder ganz erheblich einzuschränken. Jeder halb wegs verständige Mensch fühlt heraus, daß in dieser Unbe­ständigkeit, in diesem ewigen Wechsel ein großer Nachtheil für

den Arbeiter, für die Lebenshaltung und die Familie deffelben liegt, während auch der Unternehmer in fortwährender zehren­der Aufregung gehalten wird. So giebt es auch schon Fabri­fanten, die auf dem Wege der Vereinigung der plan­losen Produktion einen Damm entgegenseßen wollen, doch find bis jest fast alle Versuche völlig erfolglos geblieben, weil die freien Vereinigungen teinen festen Halt bieten und sich an den Abmachungen die meisten Unternehmer, wenigstens auf die Dauer nicht gebunden erachten. So ist gegenwärtig in Wales ( Großbritannien ) eine Konvention der Weißblechfabriken entstan den. In der Quartalversammlung zu Swansea waren 32 Werte vertreten, von denen 3/4 sich bereit erklärten, auf die Dauer von 6 Monaten ihre Werke eine Woche pro Monat gegen eine Ent Verantwortlicher Redakteur R.

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lange dort die Arbeitszeit nicht verkürzt wird, so lange könn wir sie auch nicht verkürzen. Within muß der deut Arbeiter mit allen Kräften nach Verringerung Arbeitszeit durch Beifall die Gesetzgebung trachten. Redner erklärte ferner, daß durch die Kürze der Arbeitszeit Gesundheitszustand der Arbeiter verbessert werde und gab gleich eine Aufstellung über Lebensalter und die häufig Krankheiten der verschiedenen Gewerbe und das Verhältnis Arbeiter zu den Gutsbesitzern, Beamten und Geistlichen. dieses sehr zu Ungunsten der Arbeiter ausfiel, braucht n wohl nicht erörtert zu werden Die Abschaffung der Stinde arbeit würde in dem betreffenden Gesezentwurf ebenfalls langt. Nicht allein, daß dadurch mehr erwachsene Perfo Arbeit erhalten, sondern schon der Humanität wegen sei di Forderung berechtigt. Natürlich gehören die Herren, me erklärten, daß die Kinderarbeit unumgänglich nothwendig wie z. B. Herr Staatsanwalt Dr. Hartmann, welcher eine bedeut Reichstage den Antrag einbrachte, daß die Kinder nicht im Besonde mit 12, sondern schon mit 10 Jahren zur Fabritarbeit der sozialwi lassen werden, zu den Vertretern des praktischen Christenthum ficht hierauf In den Augen der Fabrikbefizer mag dies allerdings pra folgenden e und christlich sein, in denen der Arbeiter jedenfalls nicht mittheilen. ( Redner) mußte schon seit seinem 9. Jahre in die Fabrif; balbjähriger es heißt, in die Fabrik zu gehen, während andere Kinder spic brennende s fönne nur der beurtheilen, der es selbst durchgemacht steht desho Redner wünschte es diesen frommen Herren oder ihren Rin gaben ein. Der A einmal von ganzem Herzen, in dieser Hinsicht praktische fahrungen als Fabritarbeiter zu sammeln, damit sie auch ein nicht einhei Grundsäge, derartige Gefühle der Arbeiter tennen lernen. Laffe man Kinde seine Kindheit, vergälle man dem Arbeiterkinde nicht ſelben; den wenigen Tage, welche zu den schönsten des Lebens geb die Gefäng follen, die glücklichen, sorgenlos frohen Tage der Kind steht, ist fle Lebhafter Beifall. Ebenso wird in der Vorlage die nach einer schränkung der Frauenarbeit verlangt. Die Frau gehö das Haus, um der ihr von der Natur zugewiesenen Au gerecht zu werden, zur Erziehung der Kinder und um dem M ein behagliches Heim zu schaffen. Es wird so viel die Heiligkeit der Ehe gesprochen, wo bleibe diese, der Mann nach Süden, die Frau nach Norden und die K nach Osten und Westen auf Arbeit müssen und sich öfters ja wochenlang nicht sehen? Man schafft Gefeße, um der schäftigung sucht zu steuern; gebe man lieber dem Arbeiter genüg Verdienst, damit er sich und seine Familie anständig er fann, damit er nach Feierabend ein fröhliches munteres und lustige gesunde Kinder um fich fieht, statt bleiche, beschränften abgehungerte und verkommene Gestalten und der Schnaps gestattet, w wird von selbst Reißaus nehmen. Als im Reichstag welche hint v. Hertling'sche Antrag auf Regelung der Arbeiterfrage gebracht wurde, fragte Fürst v. Bismard, wie das zu machen stalt ist, mi Redner erläuterte darauf die Bedeutung der Arbeiterfam. bat du Die Arbeiter und Kleinhandwerker, welche 87 pet. der diesen verr tigen. K. ferung betragen, sagt man, brauchen keine; die Kaufleute, einen verschwindend kleinen Theil betragen, besigen leuchtung, Handelskammern. Es wurde gesagt, daß ja das Institut und Farbe Fabrifinspektoren bestehe. So anerkennengswerth auch Arbeit wir auffichtigt. Einrichtung sei, so sind die Inspektoren doch so mit Arb überbürdet, daß sie ihre Aufgabe nicht im vollen Umfang dem stellt R füllen können. Im Bremerland ist es noch nicht so schl Er hat mir wenn alles inspizirt werden soll, so ist hier der Fabrikini pro Tag u alle 6 Jahre einmal fertig; der Berliner Inspektor b Wechsel in 35 Jahre, ein halbes Menschenalter, ei polizeilichen herumzukommen. Auf diesem Gebiete Abhilfe zu bleibt ausg fand in von drei legten Seffion Seffion der Reichstag nicht für nöthig. Getreide, Holz, Fleisch- und wie dann regeln Bölle alle heißen mögen, waren wahrscheinlich nothwen Unternehme Hoffentlich wird der Reichstag in der nächsten Session e um die Pr viel Zeit dazu verwenden, Gefeße einzuführen, welche de lichen Auss beiter vor den ihm drohenden Untergang schüßen. Wen alle drei J Bolltarif im Reichstage zur Annahme gelangen sollte, so indessen ge Betitionen an denselben gesendet, welche zuweilen aud 1873 die 9 etlichen 1000 Unterschriften bedeckt waren; jest, wo die gelaufen; B im Begriff stehen, eine Betition an den Reichstag zu se mittent die Nach e um Fürst Bismarck den Willen des Volkes fund au müßten Alle dafür eintreten, damit diese Petitionen mit Mill des Inner Unterschriften bedeckt find.- Lang anhaltender Beifall lohnt fat, on pro Redner für seinen intereffanten Vortrag. Hierauf fordert Schriftführer Tischler Appel zur Bildung eines Fachverein Tischler auf, und ersuchte die Intereffenten, nach Schlu Versammlung in einem Nebenzimmer zusammen zu treten T aber fein günstiges Resultat lieferte, indem sehr wenige anwesend waren. Im Anschluß an diese Aufforderung Herr Mollenbuhr einen Ueberblick über die Bedeutung Hierbe Fachvereine und die jest ausgebrochenen Streifs forderte Be Beitritt zum in die bestehenden große Arb Es bestehen hier Fachvereine der namentlich bungen auf. gefangenen arbeiter, Bigarrenarbeiter, Schuhmacher und Schn Hierauf gelangte folgender Antrag des Herrn Mollenbub stimmig zur Annahme: Die heute, im Kolofeum tog Boltsversammlung beauftragt das Büreau, zur Einführung Arbeiterschußgefeßes Petitionen an den Reichstag in zu setzen und Unterschriften zu sammeln." Ebenso wurde stehende Resolution einstimmig angenommen: Die Verfa lung erklärt sich mit allen Ausführungen des" Referenten und ganz einverstanden und verspricht, mit allen Kräften einzustehen." Da sich auf Aufforderung des Vorfigenden mand zum Worte meldete, so wurde die ohne jede Störung musterhafter Ruhe und Ordnung verlaufene Versammlung schloffen.

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Bremerhaven, 13. Juli. Gestern tagte hier eine öffent liche Boltsversammlung unter Vorfis des Herrn Grunow. Herr Molkenbuhr referirte über den Arbeiterschutz- Gesezentwurf. Bunächst behandelte Referent die Einbringung des betreffenden Gefeßentwurfs durch die Vertreter der Arbeiterpartei im Reichs Gefeßentwurfs durch die Vertreter der Arbeiterpartei im Reichs tage und die darüber entstandene Diskussion, in welcher Fürst tage und die darüber entstandene Diskussion, in welcher Fürst Bismard, als über die gefeßliche Einführung der Sonntags­ruhe verhandelt wurde, das geflügelte Wort sprach: Er ruhe verhandelt wurde, das geflügelte Wort sprach: Er würde sich erst dann für die Einführung erklären, wenn er hören würde, daß die Arbeiter selbst dies wünschen." Referent meinte: Nun, dafür wird ja gesorgt werden, und erklärte dann die Konturrenz, welche dem Kleinhandwerker aus der Buchthaus Konkurrenz, welche dem Kleinhandwerker aus der Buchthaus­arbeit entsteht und gab ein flares Bild über den Betrieb und die Arbeitseintheilung derselben. Der Gefangene hätte nicht die Arbeitseintheilung derselben. Der Gefangene hätte nicht den geringsten Nußen davon, denn wenn ein solcher einge liefert wird, so würde einfach gefragt: Wo fehlen Leute?" Bei den Bigarrenmachern!" Run lame der Betreffende, selbst Bei den Bigarrenmachern!" Nun tame der Betreffende, selbst wenn er Grobschmied wäre, zu den Bigarrenarbeitern. Das, was er lernen muß, wird er ja nothwendig erlernen müffen; da er ein guter Arbeiter wird er aber niemals werden starter, körperlicher Arbeit in feinem Geschäfte zu gezwungen ift, fo wird bei seiner Buchthausarbeit jedenfalls gezwungen ist, so wird bei seiner Zuchthausarbeit jedenfalls eine Erschlaffung der Muskelthätigkeit eintreten; nach seiner Entlaffung, und wenn dieselbe auch schon nach einem Jahre stattfindet, wird er wahrscheinlich die Lust zu seinem Geschäft verloren haben; als Bigarrenarbeiter fann ein solcher Arbeiter fich sein Brod auch nicht verdienen, mithin treibt er sich als Bagabund auf der Landstraße herum, oder er wird zum Ver­brecher. Deswegen wurde in dem Gesezentwurfe verlangt, daß ein Jeder in seinem Berufe beschäftigt werde, damit er Luft zu seinem Geschäft nicht verliert. Weiter empfahl wenden, z. B. die der Schneider, Sattler , Schuhmacher u. s. w. Dadurch würde der Konkurrenz der Dekonomie- Handwerker ge­fteuert, worüber in Fachschriften so viel geklagt wird. Dann sprach Redner über die Regelung der Arbeitszeit. In früheren Jahren, als noch alles mit der Hand angefertigt wurde, war die Arbeitszeit länger, es wurde aber auch nicht so viel Arbeit fertig gestellt; heutzutage ist in vielen, nicht in allen Orten die Arbeitszeit geringer, die Arbeitsleistung aber größer in Folge des Maschinenbetriebs. Dadurch, daß nun alles schneller vers fertigt wird, find viele Arbeiter überflüssig geworden. Um nun den unbeschäftigten, durch die Maschinenarbeit überflüssigen Handwerkern Beschäftigung zu verschaffen, ist die Einführung des Maximal- Arbeitstages verlangt worden, damit die instrielle Reservearmee von der Landstraße verschwinde, die man meist un­gerechtfertigter Weise mit den so beliebten Namen ,, Bummler, Landstreicher und Vagabunden" beehrt. Daß jedoch der größte Theil gerne arbeiten möchte, wenn er nur Arbeit bekäme, be­weisen die Arbeiterkolonien. Zu diesen Kolonien, in welchen es nicht viel besser als in einem Zuchthause ist, wäre der An­drang stets ein so großer, daß der größte Theil gewöhnlich weggeschidt werden muß, ohne Arbeit zu finden, weil die An­ftalt schon gefüllt ist; jedenfalls ein untrügliches Zeichen, daß Lust zur Arbeit vorhanden, wenn solche nur zu erhalten wäre. Und gewiß, fährt der Redner fort, ist die gefeßliche Einführung des Marimalarbeitstages eine, wenn nicht die größte Noth­wendigkeit. Denn, da die Maschinen mit jedem Lage ver­beffert werden, werden auch immer mehr Arbeiter überflüssig. des schönen, schwarzäugigen Mädchens, welches er jetzt und biet Da fich jetzt in allen Geschäftszweigen eine Ueberproduktion glühend haßte, wie er es furz zuvor noch geliebt, brad völkerung fühlbar macht, welche durch die heutige schwindelhafte Kon­turrenz hervorgerufen und durch das Submissionswesen groß­gezogen wird, welches wiederum eine Folge der unbeschränkten Kapitalwirthschaft sei, vermehrt sich die Reservearmee auf der Landstraße mit jedem Tage, trotzdem so Viele auswandern. Hier muß, wenn diesem Unwesen nicht ein Riegel vorgeschoben wird, ein ganz trostloser Bustand eintreten. In England, Frankreich , Amerika , der Schweiz , sogar in Desterreich ist ein

Gauverein der Maler Berlins . Die nächste Berländer na versammlung, welche am Dienstag, den 21. Juli, stattfi sollte, fällt diesmal aus.

Vermischtes.

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von denen durchzogen Europa g fich ganz Ural , vo

Die Heimkehr eines Straflings. Im Jahre hatte der verheirathete Viktualienhändler Henson zu London Leisten die Bekanntschaft der bildhübschen Kellnerin Emily Barfon tige, man macht. Dem Mädchen zu Liebe ließ er seine Familie und durch Kan Geschäft im Stiche, und als er erfuhr, daß die Person Middleton mit einem Soldaten ein Verhältniß unterhalte, stürzte ihre Wohnung, begann dort fürchterlich zu toben, und a ihm keine genügende Rechtfertigung gab, verseste er i einem Küchenmesser eine lebensgefährliche Wunde am Emily genas wieder, und der damalige Lord Oberrichter urtheilte Henson zu zwanzig Jahren schweren Kerkers. einigen Taen lehrte der Mann nach verbüßter Strafe all ganzen B und diese brochener Greis zurück und erfuhr zu seinem Erstaunen streut; m seine Frau mit seiner Geliebten innige Freundschaft gesch Beide verweigerten ihm die Aufnahme. Der Mann begabente fich fofort nach dem Gerichtshofe und flehte dort meinen lichen R der Verhä Wiederaufnahme in den Kerker.

Eine gräßliche Blutthat wird aus Italien ge Ein Fruchtverläufer in Neapel traf seine Braut auf der Er glaubte, Grund zur Eifersucht zu haben, und beim

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seine Leidenschaft mit furchtbarer Gewalt Bahn. Ohne fann der leines B Liebe wie ein Rafender auf die lächelnd ihre schneeigen Truppenta nur ein Wort auszustoßen, warf sich der Rächer verrat zeigende Tochter Neapels und versette ihr mit einem meffer zwanzig Schnitte und Stiche. Ein furchtbarer, Schrei, und die Aermite brach in einer Blutlache sonnendurchglühten Steinen zusammen; der Thäter wur haftet. Ein anderes Morddrama spielte fich in Molenello Normalarbeitstag eingeführt worden; Deutschland , welches jetzt ein dreiundsechszigjähriger Mann seinen eigenen dreißigjäb mit zu den ersten Industrie- Staaten gehört, in manchen Zwei Sohn mit zwei Pistolenschüssen tödtete, weil der Sohn gen sogar obenan steht, will da von nichts wissen. Die ansprüche an ihn erhob, welche der Vater nicht bewi anderen Staaten weisen auf Deutschland hin und sagen: So Cronheim in Berlin . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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