Lokales.

N. Zwei der schwersten Gewitter, wie sie in unseren Breitegraden nur zu den größten Seltenheiten gehörten, ent luden sich vorgestern Abend zwischen 5 und 8 Uhr über Berlin  und Umgegend. Nach den von allen Seiten von Nah und Fern eingelaufenen Meldungen über durch das Gewitter angerichtete Verwüstungen müssen die Gewitter, namentlich das spätere, in einer Breite von mehreren Meilen von Südwesten nach Nord­often über unsere Gegend hinweggezogen sein. Die ersten Mel dungen über enormen Wasserschaden trafen aus Potsdam   ein, wo am gestrigen Tage gerade Schüßenfest war. Der Weg zwischen dem Schüßenplay und der Stadt war total überschwemmt und jede Verbindung unterbrochen. Entseßlich wüthete das Unwetter auf den Havelseen, namentlich in der Umgegend von Valentins werder. Die hiesige Schornsteinfeger- Innung hatte nach dorthin thre alljährliche Gewerks- Landparthie gemacht und befanden fich zur Zeit, als das Unwetter losbrach, mehrere Theilnehmer in tleinen Ruderbooten auf dem Waffer. Glücklich vermochten sich die meisten zu retten, während einkahn mit 3 Personen, es befanden sich in demselben die Herren Schwingel und hilscher, sowie die Braut des Legteren, vollständig verschlagen wurde und erst Abends 8 Uhr von anderen Personen aufgefunden werden konnte. Ue er das Schicksal des Herbergswirths der Innung, Herrn Heise, war man bis gestern Abend 11 Uhr noch völlig im Unflaren; derselbe hatte sich allein in einem Boot auf das Waffer begeben, ist aber nicht wieder zurückgekehrt und auch nicht aufzufinden gewesen. Von der elementaren Heftigkeit, mit der das Gewitter in der Residenz auftrat, vermag man fich nur eine Vorstellung zu machen, wenn gesagt wird, daß die Feuerwehr während des Gewitters allein zehn Mal alar­mirt wurde, in den meisten Fällen zur Beseitigung von Waffersgefahr. Am schlimmsten machte sich dieselbe in einem Hause der Spandauerstraße Nr. 18 bemerkbar. Die Waffer­massen drangen hier mit unaufhaltsamer Gewalt in die Lager­feller der Firma Bennas u. Komp., unter den dort lagernden Tuchen einen Schaden von ca. 5000 M. anrichtend. Hier hatte die Feuerwehr beinahe 1 Stunden mit dem Aus­pumpen des Waffers zu thun. Der Fernsprechbetrieb mußte während dieses Gewitters zum ersten Male auf höhere An­ordnung zur Sicherheit der in den Fernsprechämtern be­schäftigten Beamten vollständig eingestellt werden. Die ganze Atmosphäre war so mit Elektrizität geschwängert, daß wieder­holt beim Aufleuchten der Blisstrahlen die Klappen in den Bermittelungs- Aemtern herunterfielen, während es gleichzeitig bei den einzelnen Theilnehmern heftig läutetete. Wiederholt find die Spiralen in den Apparaten geschmolzen, ohne daß aber sonst irgend ein größerer Schaden angerichtet worden. In Berlin   selbst soll, soweit wir bisher in Erfahrung bringen, der Blizz nirgends zündend eingeschlagen haben. In unmittel barster Nähe von Erfner dagegen, auf einer zwischen dem Gosen Kanal und der alten Spree belegenen Insel, schlug der Bliz zündend in ein dort stehendes, einem Bauerngutsbefizer Schroter gehöriges Wohngebäude, das, ebenso wie die an­grenzenden Scheunen, sofort ein Raub der Flammen wurde. Fünf Personen, die sich in dem Wohngebäude befanden, wurden vom Blig betäubt, ohne sonst ernsten Schaden zu nehmen. Infolge der isolirten, ringsum vom Waffer umgebenen Lage des Grundstückes tam Hilfe erst sehr spät, so daß die beiden Gebäude niederbrannten und nur das Vieh aus einem Stall gerettet werden konnte. Der Schlag war ein so heftiger, daß beispielsweise in dem benachbarten Orte Woltersdorfer Schleuse die Erde deutlich wahrnehmbar zitterte.

Ueber die Waffersnoth in der Schönhauser Allee   geht uns von einem anderen Berichterstatter folgende Schilderung zu: Wie dies stets bei größeren Regengüffen der Fall ist, so hatte auch vorgestern Nachmittag wieder die Schönhauser Allee   die umfangreichste Ueberschwemmung aufzuweisen. Von der Pappel­Allee bis zur Buchholzerstraße stand das Wasser stellenweise einen halben Meter hoch und drang mit Macht nicht allein in die Kellerwohnungen, sondern auch in die Flure der Häuser ein. Der Verkehr war vollständig unterbrochen, denn von den dort wohnenden Leuten vermochte Niemand seine Wohnung zu verlaffen oder, wenn er sich vorher entfernt hatte, fte zu er reichen. In nicht geringer Verzweiflung befanden sich die aus Geschäften oder von der Arbeit heimkehrenden Frauen­und Mädchen, die stundenlang warteten in dem Glauben, das Wasser werde sich allmählich verlaufen, und sich schließlich gezwungen sahen, dasselbe zu durchwaten. Die Einzigen, denen die Ueberschwemmung eine ungeheure Freude bereitete, war die liebe Jugend. Hunderte von Knaben belustigten sich in der Wassermasse, die sich wie ein stattlicher Landsee ausnahm, einige gondelten sogar in Waschfäffern hier umher, andere vers suchten mittels eines fleinen Handwagens Personen vor ihre Behausungen zu schaffen. Der Pferdebahnverkehr war gerade nicht völlig unterbrochen, erlitt aber doch viele Störungen, denn die Wagen, welche die überfluthete Stelle zu paffiren hatten, tamen mit größerer oder geringerer Verspätung Weißen nicht aus ihrer traditionellen, warmen und behage lichen Schußkruste herauszubringen. Der Schmutz fißt auf ihrem Körper, wie die Schale auf der Schildkröte, und der bekannte Seifenausspruch jenes Gelehrten trifft also hier vollkommen zu. Indessen konnte ich den Indianerinnen am Red River die Schönheit der Körperformen nicht absprechen, wenn ich sie mit den Vertretern des schönen Geschlechts verglich, die ich unter den Kabylen, Beduinen, den Negern und Sudanesen zu Gesicht bekam. Groß, fräftig, mit schwarzen, feurigen Augen; das bronzene, etwas derbfnochige Gesicht umrahmt von dichten Strängen rabenschwarzen Haares, lose über ihre Schultern niederfallend. Besonders wohlgeformt zeigten sich in ihrem sommerlichen Deshabille die Mischungsweiber,-in der Grazie und Unweiblichkeit ihrer Bewegungen mich lebhaft an die Kreolinnen von Martinique   und die Golfstaaten erinnernd, an welche schon so mancher Europäer sein Herz und noch mehr verloren. Nicht daß ihre Gesichter besonders schön gewesen wären. Der Hauptreiz dieser leichtherzigen, munteren, sorglosen Ge­schöpfe, in deren Blut die Sinnlichkeit des Indianers mit der Fröhlichkeit und dem Leichtsinn der Franzöfin gepaart zu sein schien, lag in der Geschmeidigkeit und jugendlichen Kraft ihrer Körper, für welche der Franzose in den Worten Souplesse" und" Sveltesse" zwei ganz charakteristische Be­zeichnungen hat. Ihre Bekleidung bestand einfach aus einem blau- und weißgestreiften kurzen Baumwollunterrock und einem buntfarbigen Taschentuch, das kunstvoll um den Kopf gewunden war. Die älteren Squaws hatten ein solches auch um die Brust gewunden.

Die Bollblut- Indianer, welche hier den Dienst als Voyageurs verfahen, waren meist junge, kräftige, kupfer­farbige Gestalten, mit groben energischen Gesichtszügen, um­rahmt von schwarzen, mit bunten Bändern geschmückten Haarzöpfen. Ihre Tracht war in allen Voyageurs" eigen thümliche: lederne mit zahlreichen Riemenstreifchen verzierte enge Beinkleider, eine lederne Kapote( eine Art Waffenrock), vorne weit offen und die muskelreiche kupferfarbene Brust zeigend. Um die Lenden trugen sie, statt der den Mischling­Boyageurs eigenthümlichen buntfarbigen Schärpen, breite Ledergürtel, an welchen die sogenannten firebags" oder Feuertaschen" hängen, breite flache, mit Perlenstickereien besetzte Taschen zur Aufnahme von Pfeife und Tabak, Stahl und Feuerstein. Um ihren gedrungenen Nacken hingen an

an. Ein sehr wesentliches Hinderniß für die Pferdebahn bil­deten die zahlreich umherschwimmenden Brückenbohlen. Wie bei ähnlichen Anlässen, so hatte man auch diesmal die stets hilfbereite Feuerwehr requirirt. In der Pappel- Allee sowie in der Buchholzerstraße war die Ueberschwemmung ebenfalls eine ziemlich bedeutende und der Verkehr mehrere Stunden unter brochen; als aber der Regen aufgehört hatte, verliefen sich die Waffermassen und gegen 8 Uhr Abends waren beide Straßen wieder passirbar, während die Schönhauser Allee   an der be­zeichneten Stelle um 10 Uhr Abends noch in ihrer ganzen Breite unter Waffer stand. In fast allen Häusern, namentlich aber in den Kellern war man bis in die Nacht hinein beschäftigt, die eingedrungenen Waffermassen auszupumpen oder auszu schöpfen und die Räume von dem mitgeführten Schmutz und Sand zu reinigen. Der Schaden, welchen einzelne Keller­bewohner erlitten haben, ist ein ziemlich bedeutender; besonders empfindlich ist ein Bäcker betroffen, deffen Geschäftslotalitäten im Souterrain gelegen sind und trop aller Vorbeugungsmaß regeln in furzer Beit total überschwemmt waren. Der Schaden dieses Mannes allein soll einige Hundert Mark betragen.

g. In der Umgebung von Berlin   hat das vorgestrige Gewitter ganz bedeutenden Schaden angerichtet. In heller Verzweiflung waren die Schiffer, welche mit Getreide und Mehl auf den Wasserstraßen sich befanden, um ihre Fracht in Berlin   zu löschen. Die Mehl und Getreideladungen haben arg gelitten und konnten nicht durchnäßter sein, wenn sie etne Havarie bestanden haben würden. Der Schaden trifft hier aber die Transport Versicherungs- Gesellschaften, denn jeder aber die Transport- Versicherungs- Gesellschaften, denn jeder Schiffseigner versichert sowohl Kahn als Ladung. Bei Spandau   war der Hagel in Hühnereigröße gefallen und hat hier in Feld und Flur großen Schaden angerichtet.- In Dorf Glienicke bei Hermsdorf   lag der von Bergen heruntergespülte Sand auf der Chauffee und den Wegen fußhoch. Der Dampfer, welcher von Valentinswerder nach Spandau   fährt, mußte seine Abfahrt um eine Viertelstunde verzögern, so stark war der Sturm und das Unwetter. Der Regen, welcher auf den offenliegenden Dampfkessel herniederströmte, verdunstete mit lautem Gezisch und der Wind schlug die Wasserdämpfe in die Innenräume, so daß der Aufenthalt hier ganz unerträglich wurde, aber was half's, draußen auf dem Deck war es noch ungemüthlicher.

Die Berliner   Kriminalpolizei verbreitet im Interesse der Ermittelung von zwei Verbrechen folgende Mittheilungen: Am 12. Mai d. J. wurde auf der Piepenburger Feldmark im Kreiſe Regenwalde  , in einem Wasserloche die Leiche des 63 jährigen Viehhändlers Borchard aus Wismar   aufgefunden. Borchard ist am 2. Mai aus Wismar   fortgegangen, um in der Naugarder Gegend Vieh aufzukaufen, und speziell die Märkte in Gülzow   und Daber zu besuchen. Er ist in der Nacht vom 2. zum 3. Mai in Otterndorf  , am 3. Mai in Brinkenhof, und zulegt am 4. Mai- Montags- Nachmittags 5 Uhr von Ließow nach Piepenburg zu gehend gesehen worden. An dem Borchard ist zweifellos ein Raubmord verübt worden. Außer einer größeren Summe Geldes, welche er bei sich trug, fehlten von den Kleidungsstücken desselben ein Paar Halbstiefel, ein hellgrauer wollener Warprock, eine Weste von gleichem Stnffe, ein roth und schwarzes Halstuch, eine schwarze Tuchmüße und von sonstigen Sachen ein Taschenmesser, die Klinge mit Dft" bezeichnet, ein leichter Rohrstock ohne Zwinge mit nur halber Krücke, wahrscheinlich auch eine Brieftasche. Demjenigen, welcher Thatsachert zur Anzeige bringt, welche zur Entdeckung und Be­strafutg des Mörders führen, ist seitens des Herrn Regierungs­ präsidenten   zu Stettin   eine Belohnung von 300 Mark zu gefichert. Etwaige Mittheilungen sind dem hiesigen Kriminal­Kommissariat zu machen."

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In einer höchst mysteriösen Mordsache, die seiner Zeit wegen der Art und Weise ihrer Ausführung bedeutendes Auf­sehen erregte, find neuerdings wieder Erhebungen im Gange, sehen erregte, find neuerdings wieder Erhebungen im Gange, da man glaubt, dem Thäter auf der Spur zu sein. Es be findet sich bereits eine Frauensperson aus Elberfeld   in Haft, die früher als Taucherin, Schlangen- und Löwenbändigerin umhergezogen ist, und die sich zur Beit des Mordes mit ihrer Gesellschaft in der Nähe des Thatortes befunden hat. Fall, um den es sich hier handelt, ist folgender: Am 7. März 1877 wurde im Alaper Walde, etwa eine Meile von Düsseldorf  entfernt, nahe der Eisenbahnstation Rath, die topflose Leiche eines 30 bis 40 Jahre alteu Mannes gefunden und mußte der Mord erst furz zuvor, etwa in der Nacht, ausgeführt worden sein. Der Kopf ist bis heute noch nicht aufzufinden gewesen und wohl diesem Umstande ist es zuzuschreiben, daß es bisher nicht gelungen ist, die Identität des Ermordeten festzustellen. Es läßt sich schlußfolgern, daß der Ermordete in nahen Be­ziehungen zu seinen Mördern stand, da diese, falls es sich um einen einfachen Raubmord an einem fremden Menschen gehandelt hätte, feinen Grund zu der angeführten Verstümmelung ihres Opfers hatten. Daß aber trotz der Verstümmelung die Identität nicht doch noch hat festgestellt werden können und troß aller seiner Zeit erfolgten Publikationen keine Person als vermißt und

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den sogenannten Wampum- oder Muschelbändern große schwere Silbermedaillen, eine Art Indianerorden, die nicht etwa für besondere Dienste verliehen werden, sondern in den Faktoreien der Hudsonbay- Kompagnie gekauft werden können tout comme chez nous. Es ist nichts als reine Eitelkeit, welche diese leichtsinnigen Indianerseelen dazu treibt, ihr schwererworbenes Geld für derlei Tand auszugeben. Die Häuptlinge und loyalen Krieger unter den Indianer­Stämmen der Verein. Staaten sowohl wie jener Kanadas   erhalten nämlich für besondere Verdienste von der Regierung silberne oder goldene Medaillen, mit dem Bildniß des jeweiligen Präsidenten oder der Königin geschmückt. Und wie bei uns eitle Menschen sich sogenannte Orden" kaufen, so auch bei eitle Menschen sich sogenannte Orden" kaufen, so auch bei den Rothhäuten.

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möglicherweise mit dem Ermordeten als identisch ang worden ist, läßt es als nicht unwahrscheinlich erscheinen, der lettere vielleicht selbst ein reisender Künstler war, bei es weiter nicht auffiel, wenn er an Angehörige solche oder ein festes Heim überhaupt besaß keine Nachricht gab und er später als verschollen betra worden ist. Es sprechen für diese Annahme auch verschic sonstige Umstände. Es soll sogar neben der Leiche ein für Kunstreisende, der indeß verschwunden ist, gelegen Die Leiche, welche auch Verlegungen an nicht weiter zu bez nenden Körpertheilen hatte, war mit dunkelgraumelirtem Anzuge, defekten Bugstiefeln und drei Oberhemden, zwei we und einem bunten, bekleidet, und waren die beiden untere schmußig, daß es den Anschein hatte, der Träger habe ftet neues Hemde über die schmußigen gezogen, und dürften drei noch garnicht gewaschen gewesen sein und seinen ga Bestand gebildet haben, da das oberste erst in Düsseldor fauft sein soll. Möglicherweise läßt sich durch die we Verbreitung dieser Notiz nunmehr Näheres über die Be des Ermordeten ermitteln, was von hoher Bedeutung für Untersuchung wäre, und find event. Buschriften an die könig Staatsanwaltschaft in Düsseldorf   zu richten.

Zu dem Portier eines Hotels in der Charlotten tam gestern Vormittag ein Mann in Begleitung einer Frau person, welche er als seine Braut bezeichnete, sagte, er ſei Protokollführer Hiße aus Moskau   und verlangte auf 10 12 Tage ein Zimmer. Nachdem ihm ein solches angem worden, bestellte er sogleich zwei Beafftcats. Als nach Be einer halben Stunde er fich und alsbald darauf auch die gebliche Braut fich entfernen wollte, wurde sie angehalten zur Wache fiſtirt. Auf dem Wege dorthin wurde auch, betroffen und fistirt. In dem Sistirten wurde der b wegen Betruges mit Buchthaus bestrafte, stellenlose Rom Jäckel festgestellt. Da er gänzlich mittellos war und Hotelbefizer über seine Zahlungsfähigkeit getäuscht und da beschädigt hatte, wurde er zur Haft gebracht.

Der Karawanenführer Jderis Kidgea, der bei Sudanesen zugleich als Medizinmann, Schlangenbeschwör Zauberer, wie als Vorbeter thätig ist, neigt sich ab und den größten Gewaltthaten hin. So war er am Dienstag förmlich rasend und seinen Kollegen ein gefährlicher S nachbar. Er wurde daher am Mittwoch früh nach dem Bureau zitirt, wo ihm durch einen herbeigerufenen Dolm flar gemacht wurde, daß er sich hier in Deutschland   und im Sudan   befinde. Als er durch einen Schußmann v schwedischen Eisbahn fortgeführt wurde, brachen sämm Sudanesen, Weiber und Männer in ein Klagegeheul aus Beweis der Guthmüthigkeit, die im Allgemeinen in Menschenstamme liegt. Ebenso war die Freude, als Kidgea nach mehreren Stunden wieder bei der Karawan trat. Er war durch das energische Auftreten des So von Polizei" außerordentlich eingeschüchtert und hat vollst Befferung versprochen.

g. Ueber einen vergrabenen Kriegsschatz von bede der Höhe, dessen hebung ein Berliner  , der Bosamentier helm R., bewerkstelligen wird, haben wir vor meh Monaten berichtet. Derselbe soll in 24 mit Gold gef Kanonenrohren bestehen, welche der Kaiser Napoleon   im 1813 nahe der Festung Magdeburg vergraben ließ, um selben bei einem beabsichtigten neuen Feldzuge wieder graben zu laffen. Im Oftober v. J. war der Besitzer Geheimnisses, welcher es von seinem Großvater erfahren will, nach Magdeburg   gereist, um fich zu vergewissern, ihm bezeichnete Stelle noch nicht überbaut worden sei; da nicht der Fall gewesen, so suchte er zu der beabsich hebung des Schapes die Genehmigung der Magde städtischen Behörden nach, welche ihn an den Stadtton danten verwiesen. Das hat denn auch der seines Erfolg wiffe Posamentier R. gethan. Wie ein Berichterstatter ist ihm vor Kurzem von dem Kommandanten der Magdeburg  , dem Generalmajor von Clair, die Genehm zur Anstellung ron Nachgrabungen nach dem Kriegsscha theilt und ihm zugleich ein Finderlohn von 10 pбt Werthes des Schaßes zugesichert worden. In der herrschenden Sauregurkenzeit sind derartige Berichte nat mit gebührender Vorsicht aufzunehmen.

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R. Eine drastische Eifersuchtsszene spielte fich g Abend in der Fennstraße ab. Ein Versicherungsagent mehrere Wochen den heimathlichen Herd behufs Regulirung Hagelschäden verlassen hatte, war, ohne vorher sich zu ziren, zurückgekehrt. Als er sein heim verschlossen fand, nahm er eine Promenade, die ihn durch vorgenannte führte; doch wer beschreibt sein Erstaunen, das fich zum fegen steigerte, als er seine Ehegattin in einer Kalesche einem stadtbekannten Roué fißen sah. Das verführerische seiner Gattin, die halbweltliche Attitüden derselben, von eine auf eine besondere Ehrbarkeit nicht gerade schließen versezten den fich für betrogen gehaltenen Ehemann in

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angeworben. Hunderte von Halfbreeds" warten auf Gelegenheit; denn bei der Anwerbung erhalten sie fleines Handgeld, daß diesen leichtsinnigen, verschwenderi im Winter dem größten Elend preisgegebenen Gesch recht à pro pos tommt. Während des Frühlings fie auch wohl noch auf Rechnung ihres zukünf Lohnes weitere Summen, so daß sie zu Beginn Reise schon bis über die Ohren verschuldet Im Mai oder Juni ist endlich Alles zur Reise Antoire und Baptiste Pierre und Louis alle Voyag im nordwestlichen Kanada   hören auf den einen oder and dieser Namen nehmen Abschied von ihren bern und Freunden, und unter eigenthümlichen Gefäng meist in altnormannischer Sprache, fährt die Bootkolo unter Führung eines schottischen oder englischen Guide Regelmäßig tauchen die zahlreichen Ruderpaare ins Wa dem Tonfall der kanadischen Volkslieder folgend. Auf Unterläufen der großen tanadischen Ströme, wie z. dem unteren Red River oder Saskatchewan   ist die reise ziemlich einförmig und verhältnißmäßig leicht. Flußbett ist tief in den Prairieboden eingeschnitten, Ufer sind gewöhnlich mit üppigem Baumwuchs bedeckt, Aefste sich in den ruhigen Fluthen baden. hunderte von Meilen eine Ansiedelung, ausgenommen einsame Blockhaus eines Mischling- Trappers oder das ( 3elt) einer Indianerfamilie. Hie und da gleiten ein stattliche Schwäne über den Fluß, Kraniche auf einem Fuß stehend, an den Ufern und reiche Wildenten verschwinden in dem Dickicht beim nahen der Boote. Nach jeder Stunde wird den Boyage dienen, anglo- eine Frist von etwa 10 Minuten gestattet. Mittags wird irgen

Die Mischlings- ,, Voyogeurs", welche ich zu Gesicht bekam, waren von kleinerer Statur, und etwas lichterer, mehr ins Rastanienbraune spielender Gesichtsfarbe, als die Voll­blut- Indianer; ihr rabenschwarzes Haar war wohl eben so lang wie das der letzteren, aber nicht in 3öpfe geflochten. Man findet lange Haare bei den Männern im Nordwesten Amerikas   überhaupt sehr häufig Amerikas   überhaupt sehr häufig-selbst weiße Trapper und Jäger, fogar Offiziere und Generale der Vereinigten Staaten­Armee tragen das Haar lang über die Schultern herab­fallend, ganz wie seiner Zeit die Longobarden oder unsere deutschen   Helden, und man muß gestehen, es verleiht ihnen auch heute trotz der modernen Uniform ein viel martialis scheres Aussehen. Die zwei berühmten Generale Fremont und der unglückliche Custer trugen solch langes Haar. Die Mehrzahl der Mischling- Voyageurs find französisch- kanadischen Ursprungs, und die vierfache Ver­mischung mit verschiedenen Indianer- und der sächsischen Rasse hat in den meisten Fällen nur gute Früchte Sie sind leichtherzig, gastfrei, schlau, ver­getragen. schwenderisch, tapfer, ausdauernd, auf Reisen vollständig von ihrem Berufe absorbirt, die vorzüglichsten Schüßen und Bootsleute, leisten somit der Hudsonbay- Kompagnie und den anderen Handelsgesellschaften, die ihnen ihre Waarenzüge anvertrauen müssen, unschäßbare Dienste. Die Proviant reisen" der Voyageurs nach den entlegenen Forts könnten eher als gefahrvolle, beschwerliche Expeditionen bezeichnet werden. Die Sommermonate sind hierfür die beste Zeit, und schon im Winter wird in den einzelnen Waarendepots und Forts die für die Reisen erforderliche 3ahl ,, voyageurs"

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Halt gemacht, die Boote werden an einer flachen die Ufer gefahren, und die gewöhnlich aus Pemmitan parirtem Büffelfleisch) und Thee bestehende Mahlzeit Der Appetit dieser wilden pitoresten Gesellen ist gan glaublich. Kollossale Quantitäten Pemmikan und Töpfe voll Thee werden mit einem fast thierischen hunger verzehrt. Dafür haben sie auch die feltene schaft, im Nothfalle zwei, drei Tage fasten zu können derlei Eventualitäten sind in dem großen einsamen feine Seltenheit.

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