ersohns( Ausbeutung des Publikums, indem sie den Verschleiß von lungen und nicht Selbstzweck, sondern Mittel zu gewerbsmäßiger Il über die Druckschriften veranlassen sollen. Sie unterscheiden sich also auszulaffen. von den Jahrmartsvorstellungen nur, indem sie die chriftliche ſe G.- Rote Religion zum Objekt haben. Sie blasphemiren diefelbe und Darauf beuten fie für ökonomische Zwede aus. Deshalb stoßen sich die aus meine Heilsapostel nicht an der Wirkung ihrer Gaffenhauer, sondern r Seite ent lächeln vergnügt über den Standal. Sie forrumpiren ferner önlich unbe die Jugend. Da sie auch einzelne schwache Köpfe verdrehen, ergiebt fich, daß ihre Vorstellungen die öffentliche Moral und ul für San den öffentlichen Wohlstand schädigen. Ihre Kollekten sind inem Poster vollständiger Bettel. Die besseren Elemente nehmen an den ehren with Uebungen ein Aergerniß, die ungefitteteren suchen sie auf bereits illegalem Wege zu verhindern, woraus der Polizei die Verrüber gebe pflichtung erwächst, für eine so unwürdige Sache täglich ein I in Canto großes Kontingent auf den Beinen zu haben. Der öffentliche enhardt de Standal ist den Salutisten erwünscht, weshalb sie ihm auch Wunsch De nicht aus dem Wege gehen. Das ganze Treiben ist daher dem Esein. D Geseze über den Markt- und Haufirerverkehr zu unterstellen." m Theil bil Ein Theil der konservativen und ultramontanen Preffe Vernehmen bemängelt diesen Erlaß als gegen die Glaubens- und Vertige Gebid fammlungsfreiheit verstoßend. frita! Wi inten Deine Häuptling
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Unter den der Kammer vorliegenden Petitionen ist aufs Papit auch die eines afrikanischen Königssohnes. Der Deputirte des daß her franzöfifchen Senegalgebietes, Gasconi, befürwortet die Petition, worin Felix Denis Repontyombo, Sohn des früheren Königs enheit win von Gabun , sich über seine willkürliche Verhaftung beklagt und at Herr den Schuß Frankreichs anruft. Der Berichterstatter ist ganz mpferfubven auf seiner Seite, ja befürwortet auch die Auszahlung seiner Pension: Was die Pension von 800 Fres. betrifft, welche der vohl irgend Betent verlangt, so erscheint uns diese Forderung vollständig Derbar; den ährend de gerechtfertigt, denn es ist der Preis, um welchen Felix Denis at auch le Repontyombo auf seine Rechte auf den Thron verzichtete. Wenn yd die Sub ein schriftlicher Vertrag vorhanden sein sollte, so besteht doch Faftoren de ein Brauch, den Frankreich zu beobachten schuldig ist," sagt der Bericht. Berathun Gewiß, bemerkt die Voff. 3tg." dazu, warum soll als Siegman sich um 800 Fres. Iumpen laffen, da man dafür ein König Unternehm reich erhalten hat. Freilich, in Afrika find Könige und Königreiche so wohlfeil und so häufig wie Brombeeren. Nur find fie auch darnach. Ein ordentliches Bauerndorf in Deutschland nd Breme dürfte im Durchschnitt ein afrikanisches Königreich aufwiegen. hsehen. Der Andrang zu der Lehrerinnenprüfung steigert fich in Paris mit jedem Jahre. den erwerberinnen, welche sich derselben unterziehen. Wegen dieser Diesmal find es 1500 Begroßen Anzahl hat man drei Abtheilungen und eben so viele Ife nöth Prüfungskommissionen bilden müssen. Doch dürften faum mehr t nicht als die Hälfte der Bewerberinnen die Absicht haben, als r peinli Lehrerinnen oder Erzieherinnen ihr Brod zu verdienen. cathung andern find Töchter wohlhabender, oft sogar reicher BürgerDie als biefe familien, welche aus Liebe zur Sache sich um das„ Diplom" ich beab( Beugniß der Lehrbefähigung) bewerben. Dasselbe gilt als die eche also Krönung, das nothwendige Schlußergebniß einer guten Erziehung. Ebenso wie der junge Mann seine Baccalaureat -die er Prüfung bestanden haben muß, darf die junge Dame des Is Sach Lehrerinnendiploms nicht entrathen. Intereffe herrscht ein außerordentlicher Ueberfluß an Bewerberinnen um Nichtsdestoweniger Intere Lehrstellen. Am 22. Juni d. J. waren 4290 Bewerberinnen war es uium Anstellung bei den Bariser Gemeindeschulen eingeschrieben, amentlich welche zusammen keine tausend weibliche Lehrstellen aufzuweisen ewiffen haben. Nach den jetzigen Prüfungen dürfte die Zahl der einar Seite, geschriebenen Bewerberinnen wohl 5000 erreichen. Viele der= es paffen selben sind freilich unterdessen in den zahlreichen Privatschulommen anstalten( über 300) und in Familien angestellt. man ja ab, bat fi fehr ichi Die Artikel der Ball Mall Gazette" über die gewerbs. aft nur mäßige Verleitung zur Prostitution von der befferen" Gesellersubvent schaft, haben eine ungeheure Aufregung hervorgerufen, welche er Kolon bis ins Parlament hinein verpflanzt worden ist. Wenn auch igen. das Blatt bisher keine Namen genannt hat, so hat es doch Annburger deutungen gegeben, welche leicht das Weitere errathen laffen. Die Gegner, unter denen sich natürlich zumeist alle Diejenigen tändiger das peinl befinden, welche direkt oder indirekt an dem unfittlichen Geftlich an schäft betheiligt sind, wüthen gegen das Blatt und rufen Polizei jezt nur und Parlament an, allein vergeblich. Im Unterhause stellte nann wu gestern der Abgeordnete Bentind in Bezug auf das Vorgehen anders des Blattes mehrere Fragen an den Minister des Innern. Er n der har wünschte vor Allem zu wissen, ob die gegen gewisse Mitglieder n Dampf der Londoner Polizei erhobene Beschuldigungen der Bestechft. Nurlichkeit und Begünstigung des unsauberen Treibens begründet at den feien. Sir R. Eraß erwiderte, daß die Beschuldigungen nur und eine einen allgemeinen Charakter trügen und Namen nicht genannt den stol seien und daß daher eine Untersuchung nicht geeignet erscheine. amburger Wie das Blatt in einem Leitartikel mittheilt, hat der Prinz nn er vor von Wales das Abonnement abbestellt. Ich glau
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Vom Standpunkte der Gegner der Pall Mall Ga zette" geht der Kreuzzeitung" folgende Beurtheilung ihrer ensationellen Enthüllungen über das unfittliche Treiben in London zu: Niemals, so weit ich denken kann, hat sich meinen Augen ein traurigerer Anblick geboten, als der öffentliche Ver
Fremden an. Es war das Haus, in welchem die KaliforniaDampfschifffahrts- Gesellschaft ihr Hauptbureau gegründet hatte, und der alte Bootsmann bemerkte, daß die seiner Wachsamkeit anempfohlenen Passagiere aufmerksam die riesengroßen Anschlagzettel lasen, und die Tage, an welchen Dampfboote auslaufen sollten, sorgfältig in ihre Brieftaschen Grog niederschrieben.
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Nach kurzem Aufenthalt setzten sie ihre Wanderung
d in viewieder fort, und der Straße aufwärts folgend, gelangten sie häusern und den entsprechenden Komptoirs gebildet zu sein schien.
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Dieselbe war verhältnißmäßig wenig belebt; doch befundeten die aus den festen, eisenbeschlagenen Hausthüren tretenden Arbeiter, Buchhalter und Sekretäre, sowie auch die heimwärts fahrenden leeren Wagen und Karren, daß man in diesem Theil der Stadt das Tagewerk für beendigt betrachte und Feierabend gemacht habe, daß aber hier gewiß nicht geringere Geschäfte getrieben wurden, als in irgend einer der Hauptstraßen.
Ohne Zögern bog der Bootsmann in die Quergaffe ein, fährten, benn er entnahm aus den Schall ihrer Tritte, oaß bie Wad feine beiden Fremben ihm dicht auf dem Fuße nachfolgten, und 8 in irgen ohne sich umzuschauen, schritt er eine turze Strede weit auf nkelheit fader linken Seite dicht unter den düster aussehenden Waaren= mbemerkt häusern hin.
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Plötzlich blieb er vor der weitgeöffneten Thür eines tete Janleineren Hauses stehen, und sich zu seinen Begleitern wendend, deutete er mit der Hand auf einen wenig geräumigen, bunkeln, jedoch durch zwei Gasflammen erleuchteten Flur. Das Ende des Flurs verlor sich in einer unbestimmten Dämmerung, während die Mitte desselben noch bedeutend mehr erhellt wurde durch das Licht, welches durch zwei einander Licht drang aber auch ein starker Tabaks- und Branntweins geruch in's Freie, und das verworrene laute Geräusch, wel ches es wenigstens aus dem einen geöffneten Gemach hervor schallte, bewies, daß es eben nicht der verfeinertſte Theil der menschlichen Gesellschaft sei, der sich hier zum wilden Gelage Es war eben eine jener bekannten Matrosenschänken, in
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kauf jener unsauberen und öbscönen Geschichte, welche jeden Nachmittag in der Pall Mall Gazette " erzählt wurde von Männern und Frauen, Knaben und Mädchen in dem Westen Londons . Ich will nicht darüber entscheiden, ob es gut oder verwerflich war, diese Geschichte zu erzählen, allein ich kann mir faum etwas denken, das zerstörender auf die Sittlichkeit der Jugend einwirkt oder den schlichten, frankhaft veranlagten Erwachsenen mehr zum Verbrechen antreibt, als die Enthüllungen von Prostitution, Verführung und geschlechtlichem Verbrecherthum, welche Dr. Stead mit unverhohlener Genugthuung ver
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öffentlichen läßt. Lord Shaftesbury , ein philanthropischer Beer Radikaler, Mitglied des Barlaments, und Kardinal Manning der evangelischen Schule, Mr. J. Morley, ein vorgeschrittener sollen diesen sogenannten Kreuzzug gegen das Laster unterstüßen. Es wird ferner öffentlich behauptet, der Grund, wes halb der Staatssekretär des Innern das Kriminalverfahren wegen Veröffentlichung obscöner Literatur gegen die Pall Mall Gazette " nicht einleitet, in der Drohung des Herausgebers zu finden ist, daß bei seiner Bertheidigung, die Namen von hochgestellten Würdenträgern föniglichen und anderen Würdenträgern nennen wird, welche jene berüchtigten Häuser besucht haben, deren Inneres die Pall Mall Gazette " allen Bliden gezeigt hat. Ich habe in dieser Beziehung sorgfältige Nachforschungen angestellt und das Resultat veranlaßt mich zu dem Glauben, daß diese Erflärung der Unthätigkeit der Behörden Wahrheit enthält. Bugleich vernehme ich, daß das Aeußerste, was die„ Pall Mall fann, der Gazette" gegen jene hervorragenden Persönlichkeiten anführen Umstand ist, daß ist, daß jene ein fashionables ,, house of assignation " besuchen, gegen welches keine Anklage wegen Verbrechen vorliegt; in gewiffem Sinne nimmt sich die " Ball Mall Gazette" sogar des Verhaltens der Eigenthümerin, einer gewiffen Mrs. Jefferies an. Heute bringt die Pall Mall Gazette " einen boshaften Angriff auf ihre Kolleginnen in der Preffe, weil dieselben ihre und seine Sache unbeachtet laffen. Ich habe mit der Direktion von zweien der führenden täglichen Beitungen gesprochen und beide stimmen darin über ein, daß die Angelegenheit zu besprechen nichts hieße, als mit der Pall Mall Gazette " in die Goffe zu steigen und ihr zu helfen, ihren Umlauf zu vermehren."
- Die ,, Daily News" erklären, daß ein Vorschlog wegen Auslösung des Generals Gordon, wie von dem ,, Intranfigeant" erzählt wird, niemals der vorigen englischen Regierung unterbreitet worden ist.
Amerita.
Die Fabrikindustrie in den Südstaaten der Union hatso schreibt die ,, New- Yorker Handelsztg". in der legten Zeit einen nie geahnten Aufschwung genommen und fängt dieselbe bereits an, dem Norden, namentlich den Neuengland Staaten, ernstliche Konkurrenz zu machen. Ein Hauptgrund zu diesem Emporblühen der Industrie ist das Faktum, daß die Kosten des Lebensunterhalts im Süden bedeutend geringer find, als in den übrigen Theilen der Union . Ein südlicher Fabrikant kann daher niedrigere Arbeitslöhne zahlen, als ein nördlicher und trotzdem steht sich der Arbeiter bei diesen Löhnen beffer(?) als fein Kollege in den Nordstaaten. Obwohl somit die Lage des Arbeiters im Allgemeinen im Süden eine günstigere(), zu nennen ist, als diejenige der Arbeiter in anderen Theilen des Landes, fehlt es dennoch daselbst an Arbeitskräften(?), und werden in den Südstaaten in lezter Beit energische Anstrengungen gemacht, um die Einwanderung aus Europa dorthin zu lenken. poffentlich wird sich durch derartige Reklamen Niemand verleiten lassen, nach dem unkultivirten Süden Nord Amerikas auszuwandern. Es ist dort kein Mangel an Arbeitsfräften vorhanden und ebenso wenig ist daselbst die Stellung des Arbeiters eine günstigere, wie im Norden. Wäre dieses der Fall, so würden die tausende von Arbeitslosen im Norden feinen Augenblid zögern, nach dem Süden zu gehen. Aber der Amerikaner weiß ganz genau, daß es den Herren in den Südstaaten nur darum zu thun ist, ganz anspruchslose Arbeitskräfte zu erhalten, welche sich mit der Lebensweise eines Negers begnügen, und deshalb läßt sich Niemand täuschen.
Ein Telegramm von Winipeg befundet, daß Riel's Vertheidigung fich hauptsächlich auf die Rechtmäßigkeit feines Verfahrens stüßen will. Es soll bewiesen werden, daß die Mischlinge begründete Klage hatten, über deren Abstellung ste die Regierung wiederholt, aber vergebens ersuchten, so daß fie schließlich sich zur Rebellion als legtem Auskunftsmittel gezwungen gesehen hätten. Im tanadischen Unterhause brachte der Leiter der Oppofition, Mr. Edward Blake, in vergangener der Leiter der Oppofition, Mr. Edward Blate, in vergangener Woche die Rede auf die legten Unruhen und hob hervor, daß die Mischlinge schlecht behandelt worden seien. Die Rede hat in ganz Kanada Aufsehen erregt, und die Vertheidigung gedenkt fich ihrer für ihre Zwecke zu bedienen. Viele einflußreiche Blätter, z. B. Toronto- Globe", vertheidigen die Mischlinge. Man glaubt allgemein, daß Riel nicht zum Tode verurtheilt werden wird, und daß ihm die Regierung Gelegenheit geben dürfte, nach den Vereinigten Staaten zu entkommen. Der Prozeß wird nächste Woche beginnen..
welchen die abbezahlten Seeleute innerhalb sehr kurzer Frist ihren sauer erworbenen Lohn vergeuden, wohin sich aber auch, wenn ihnen noch einige Hände an der Bemannung fehlen, die Kapitäne begeben, um unter den ,, trocken gelegten Matrosen Leute anzuwerben, oder sie auch, wenn sie schon verschuldet sind, für ihre Dienste loszukaufen und ihnen dann später das ausgelegte Geld zu berechnen.
Zu diesem Zweck befand sich denn auch auf der einen Seite des Ganges eine geräumige Halle nebst Schänke und Restauration für die Matrosen, während auf der andern Seite ein kleines Gemach für die Gentlemen, wie der Bootsmann sie nannte, eingerichtet war, die etwa kamen, um auf feiernde Hände Jagd zu machen.
Hier sind wir," sagte der Bootsmann, einen Schritt zurücktretend, um seinen Begleitern den Vortritt zu gestatten; riecht für' ne städtische Nase wohl etwas zu sehr nach ,, riecht für' ne städtische Nase wohl etwas zu sehr nach Salzwasser, aber im Sturm ist jeder Hafen willkommen. Haltet nur auf jene Thür nach Steuerbord zu; werdet dort jede Bequemlichkeit finden, und anßerdem so wenig Gesellfchaft, wie an Wochentagen in einer Kirche. Ist jetzt nicht pie rechte Zeit zum pressen, so furz vor Einbruch der Nacht; besser des Morgens in der Frühe, wenn der Teufel den legten Gent geholt hat und die Burschen todt vor Top und
Tafel treiben."
Jansen und Rynolds folgten der angedeuteten Richtung und begaben sich in das bezeichnete Gemach, wo sie sogleich von einem Kellner in Hemdärmeln und einem Matrosenhut auf dem Kopfe nach ihren Wünschen befragt wurden. Ihr bärbeißiger Mentor dagegen trat auf die Schwelle der gegen überliegenden Thür und ließ von dort aus, um sich vorläufig in der mit Tabaksrauch angefüllten Halle zu orientiren, seine Blicke prüfend über das tolle Getreibe hingleiten.
Halloh! Jim Raft! alte Vogelscheuche! welcher Wind hat Dich bis hierher verschlagen?" rief plötzlich eine Stimme, hat Dich bis hierher verschlagen?" rief plöglich eine Stimme, die mehr dem Knarren einer durstigen Anferwinde, als irgend einem anderen Tone glich, und es humpelte hinter dem Schänktisch der Kellner und Eigenthümer des Lokals, ein alter Schänktisch der Kellner und Eigenthümer des Lokals, ein alter stelzfüßiger Seemann hervor, und gerade auf den Bootsmann zu, dem er sodann mit großer Herzlichkeit die Hand schüttelte.
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Peru , find die Friedensverhandlungen gescheitert, weil General Caceres verlangt, daß die Regierung des Generals Iglesias zurücktrete.
Kommunales.
welche im
Zur nächsten Stadtverordnetenwahl, November d. Js. stattfindet, ist es erforderlich, daß sich jeder
Wähler davon überzeugt, ob sein Name in die WählerWahlrechtes verlustig. lifte eingetragen ist; wer nicht eingetragen ist, geht des
Die Liste der stimmfähigen Bürger ist nach Vorschrift der §§ 19 und 20 der Städteordnung vom 30. Mai 1853 berichtigt und wird nunmehr in der Zeit
vom 15. bis einschließlich den 30. Juli d. J. täglich von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags im Wahlbureau des Magistrats, Breitestr. 20a, 2 Tr, öffentlich ausliegen.
Während dieser Zeit kann jedes Mitglied der Stadtges meinde gegen die Richtigkeit der Liste Einwendungen erheben. Dieselben müffen in der gedachten Beit schriftlich angebracht werden; später eingehende Einsprüche können nicht berücksichtigt werden.
Wir machen hierbei auch noch besonders darauf aufmerks sam, daß bei Berichtigung der Wählerlisten in Betreff des Wohnsizes der stimmberechtigten Personen in Berlin die von denselben zu erstattenden An- und Abmeldungen berücksichtigt werden und daß demnach auch diejenigen Personen, welche nur vorübergehend verreist sind, diesen Umstand auf ihre Abmeldung aber nicht vermerkt, sondern sich einfach als von Verlin verzogen abgemeldet haben, in der Wählerliste gestrichen wer den sind.
An Vermächtnissen und Geschenken sind bei der Haupt- Stiftungstaffe im Monat Juni d. J. eingegangen: 2864 Mart 37 Pfg, an Kolletten- Geldern 553 Mt. 25 Bfg., ferner aus schiedsmännischen Vergleichen und Bessionen 740 M., zusammen also 4157 Mt. 62 Pfg.
Unentgeltliche Benutzung von Nähmaschinen und anderer Handwerksgeräthe. Der verstorbene Banquier Herr Adolph Paderstein hat eine Stiftung begründet, welche zum Bwede bat, folchen hilfsbedürftigen Personen Berlins christlicher und jüdischer Religion, welche verarmten Familien angehören, Nähmaschinen und andere Handwerkszeuge zur unentgeltlichen daß fich hilfsbedürftige Bewohnerinnen hiesiger Stadt der Verfügung zu gewähren. Der Magistrat fordert daher auf, vorerwähnten Kategorie, welche sich um die unentgeltliche Ueberlaffung von Nähmaschinen oder sonstiger Handwerkszeuge aus der Baderstein Stiftung bewerben wollen, mit ihren Gesuchen unter Angabe ihrer Religion bis zum 8. August cr. einschließlich an das Gewerbe- Bureau der Armenverwaltung im Rathhause Bimmer 67" schriftlich wenden mögen. Es wird hinzugefügt, daß Gesuche ohne Angabe der Religion, sowie verspätete Anträge nicht berücksichtigt werden, auch ist eine nach gestelltem Antrage eintretende Wohnungsveränderung sofort an die oben genannte Adreffe einzusenden.
Lokales.
Vom Absender einer Postsendung kann, außer dem Porto für die Beförderung vom Aufgabe- nach dem Bestimmungsorte, auch die Gebühr für das Abtragen der Sendung nach der Wohnung des Empfängers im Voraus entrichtet werden. In solchem Falle ist in der Aufschrift der Sendung von dem Absender der Vermerk ,, einschließlich Bestellgeld frei" niederzuschreiben. Es wird uns mitgetheilt, daß diese Beftimmung nicht allgemein bekannt zu sein scheine; wir machen daher auf dieselbe aufmerksam. Bei Sendungen an Behörden, öffentliche Kaffen 2c. wird sich übrigens in der Regel eine Vorausbezahlung des Bestellgeldes empfehlen, weil zumeist die Behörden, Kaffen 2c., wern sie nicht selbst die eingehenden Sendungen von der Post abholen lassen, die Vorausbezahlung des Bestellgeldes beanspruchen und nicht bezahlte Bestellgebühren von den Absendern nachträglich unter Kosten einzuzieher pflegen.
Auf einigen Pferdebahnwagen wird jezt die praktische Brauchbarkeit zweier Neuerungen für eine bequemere Handhabe der Warnungsglocken erprobt. Die letteren find hierbei auf der äußeren Berronwand angebracht und werden mittels eines Hebels angeschlagen, wozu in dem einen Falle ein Trittapparat, in dem andern Falle die mit entsprechender Einrichtung versehene Bremse benutzt wird.
Ist Berlin leer? Auf die Gefahr hin, diejenigen zu verstimmen, welche im Augenblick unserer Stadt den Rücken
Jim Raft's Gesicht verzog sich zu einem so grimmigen Lächeln, daß eben nur ein genauer Bekannter von ihm im Stande war, aus demselben herauszulesen, daß er wirklich Wohlgefallen an dem Ehrentitel empfand, mit welchem ihn der Stelzfuß angeredet hatte; doch was seine vernarbten 3üge nicht ausdrücken konnten, das lag doppelt in der Art und Weise, in welcher er die Hände seines Freundes ergriff und zusammenpreßte.
" 1
Goddam"! rief er aus, und der dicke Tabaksknoten wanderte geschäftig von der rechten nach der linken Wange hinüber; kann's doch nur eine gute Bo sein, die mich herBö geweht hat; wundere mich nur, Dich alten Haifisch noch immer flott zu finden; sehr originell, daß so'n gebrechliches Wrack nicht schon längst fanterte.
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Wrack? fantern? so lange Kiel und Spanten noch gesund sind?" fragte der Wirth lachend zurück;„ bei Gott, halte die See noch besser, als Mancher, der nicht, wie ich, mit einer Nothstenge fahren muß!"
Bei diesen Worten stampfte er mit seinem Stelzfuß auf den Boden, als habe er ein Loch durch denselben bohren wollen. Gleich darauf wendete er sich aber an die übrige Gesellschaft, deren Aufmerksamkeit durch die geräuschvolle Begrüßung der beiden alten Seeleute auf diese hingelenkt
worden war.
"
Ahoi, Jungens!" rief er aus, und wiederum schmetterte sein Stelzfuß auf die dröhnenden Bretter. Ich sehe Euch Alle gern in meiner Kambüse, aber Keinen lieber als meinen alten Maat hier, den Hochbootsmann von der Ver einigte Staaten
- Korvette Leopard , den Master Tim Raft. Wo er also auch immer beizulegen wünscht, da werdet Ihr den Platz klar machen, oder Ihr sollt Alle kieloberst zur Hölle fahren!"
Die Matrosen, größtentheils junge, lebenslustige Burschen nahmen die Rede mit einem donnernden Hurrah entgegen, und sei es nun, daß sie sich den Wirth zum Freunde zu halten wünschten, oder daß sie eine gewisse Achtung vor der würdigen Erscheinung Jim Raft's empfanden, genug, es war kein einziger in der Halle, der dem Eintretenden nicht seinen Platz und zugleich freie 3eche für den Abend angeboten hätte. ( Fortsetzung folgt.)