vorzunehmen. Denken wir uns nun, daß der Fleischbeschauer auf einem Geschäftsgange erst das Sterbezimmer eines dem Typhus Erlegenen desinfizirt und dann sogleich ein Schwein untersucht. Ist da nicht die Gefahr eine dringliche, daß die Krankheit übertragen wird, und selbst, wenn dies nicht ge schieht, ist es gerade ein unangenehmes Bewußtsein für den Fleisch Konsumenten, sich, wenn ansteckende Krankheiten im Drte herrschen, sagen zu müssen, daß dies Fleisch, das er jegt verzehrt, durch die Hand eines Mannes gegangen ist, der von Berufswegen an allen Krankheitsherden des Ortes den Tag über dauernd beschäftigt ist? Und das geschieht in der Nähe von Berlin , wo doch durch die unmittelbare Nähe der leitenden Behörden die ganze Verwaltung strammer und sorgfältiger ist. Wie mag die Fleischschau erst anderwärts gehandhabt werden! In kleinen Städtchen sollen die Leichenwäscher zugleich Fleischbeschauer sein. Was meinen Sie, wie gesund ist das?" sagt der Berliner . Eine sehr appetitliche Zusammen: stellung. Unsern Lesern ist der Fall aus Bamberg gewiß noch in frischer Erinnerung, wo die Schweine in absentia für trichinenfrei erklärt wurden von der biedern Schustertochter Kunigunde. Andererseits ist der Preis hier in Berlin für die Trichinenschau viel zu hoch. Hier, wo die großen Massen von Schweinen untersucht werden, bezahlt man pro Stück 90 Pf., in einer fleinen Stadt, wo der Fleischbeschauer in's Haus der Schlächter tommt und oft nur ein Schwein untersucht, ist die Tare 50 Pf. Wer sieht nicht ein, daß alle diese Uebelstände, und wir könnten das Register noch erheblich vermehren, dringend Abhilfe fordern, und diese Abhilfe ist nur möglich durch die obligatorische Fleischschau auf Staatsfosten.
g. Die so häufig vorkommenden Blutvergiftungen bei Aerzten, welche sich dieselben bei Operationen zuziehen, Legen Beugniß dafür ab, daß die Aerzte noch immer nicht vorfichtig genug bei den operativen Handlungen zu Werke gehen. Gegenwärtig befindet sich in der Charitee ein junger Affistenzarzt, Dr. J., welcher sich eine Blutvergiftung an der Hand zugezogen hatte. Derselbe begab fich, als er die Geschwulst an der Hand wahrnahm, sofort in Behandlung der Charitee und dürfte mit der Amputation eines Fingers davonlommen. Wie oft tommt es aber vor, daß Aerzte durch eine derartige Blutvergiftung ihr Leben einbüßen.
Gefährliche Spielerei. Als am 13. d. M. der 5jährige Rnabe T. mit der ebenfalls 5 Jahre alten Rosalie S. auf dem
segensreiche Tendenzen verfolgt, wie aus dem folgenden Prospektus ersehen werden kann. In Anbetracht des Umstandes, daß viele Personen häufig, und oft ohne äußere Veranlaffung, Spazierstöcke oder Regenschirme wagrecht unter dem Arme tragen und dadurch alle Hintermänner, je nach deren Statur, in der Magengegend, an Mlund oder Augen verlegen; in fernerem Anbetracht des Umstandes, daß sich derartige Unfälle trotz behördlicher Verwarnungen und aller Bemühungen fälle troß behördlicher Verwarnungen und aller Bemühungen der Preffe wiederholen, ist eine Anzahl humaner, aber energischer Männer zusammengetreten, um den Verein der Antis Stöderianer" ins Leben zu rufen, welcher die beregten llebelstände, vorläufig in Wien , beseitigen soll. Und zwar sowohl burch Staats- als durch Selbsthilfe. Zu ersterem Zwecke wird der Verein um ein Rechtsgeset petitioniren, welches Jedermann zwingt, an Schirmen und Stöcken Hängetetten anbringen zu lassen, so daß im Gebrauchsfalle beider Hände die erwähnten Requifiten nicht mehr wie eingelegte Lanzen, sondern wie Einfaufsförbe getragen werden können. Da jedoch bis zum In frafttreten dieses Gesezes ein unübersehbarer Zeitraum vers streichen könnte, ist im Verein selbst eine Remedur geplant. Jedes Mitglied fahndet nämlich nach Stöckerianern und hat im Betretungsfalle das erste Mal auf das untere Ende des Schirmes( Stockes) einen so fräftigen Druck zu üben, daß der Griff in die Achselhöhle des Trägers schlägt, wodurch derselbe eine Vorstellung der Qualen gewinnt, die er Anderen bereitet und vielleicht den Entschluß faßt, sein lasterhaftes Betragen für alle Beit aufzugeben. Wenn dies aber nicht zutreffen sollte, wird das Mitglied bei nächster Veranlassung den gefährlichen Schirm( oder Stock) rasch und gewandt hervorziehen und bei der nächsten Wachtstube deponiren. Bleibt auch diese Maß regel für die Folge ohne Wirkung, dann hat das Mitglied die Verpflichtung, nichts auf der Wachtstube zu deponiren, sondern den Unverbefferlichen mit dem jeweiligen Gegenstande durchzuwalten. Der Verein verspricht fich, insbesondere von dem legten Mittel, schöne Erfolge und wünscht deshalb, daß nur Herren von persönlichem Muthe und fräftiger Ronstitution dem Vereine beitreten. Vereine beitreten. Bis auf den letzten Baffus des„ Durch wallens" fann man mit den Bestrebungen dieses Vereins nur einverstanden sein, und wäre es garnicht so übel, wenn sich hier in Berlin ein ähnlicher Verein bilden würde.
flos spielte, holte fich T., ohne daß es bemerkt wurde, aus der im Hofe belegenen Waschküche ein Beil und hackte damit der fleinen S. das erste Glied des Mittel- und Ringfingers ab. Das verlegte Kind wurde sogleich auf der Sanitätswache in Bankstraße verbunden und befindet sich jetzt anscheinend auf dem Wege der Besserung.
Die Schweinezüchter und Befizer von Schweinen erleiden jezt nicht geringe Verluste durch das Absterben von Schweinen am Rothlauf. Die Ursache dieser Krankheit, welche nur in den heißen Sommermonaten auftritt, ist in der Unfauberkeit der Futter- und Trinkgefäße zu suchen.
In Betreff der stattgehabten Verhaftung der beiden Zagatoren des Preußischen Leihhauses hört man, daß der eine von ihnen, Namens B., erst seit etwa Jahresfrist thätig war, während der andere, Namens K., schon längere Zeit als zweiter Tarator fungirte. Die fünf verhafteten Handelsleute follen sämmtlich der Klasse der sogenannten„ Schieber" hier angehören und namentlich an die Mitglieder der niederen Demi- monde in hiesigen öffentlichen Cafe's und Restaurants ihre Scheine verfilbert haben. Die Handelsleute sollen höhere Summen auf Gold und Diamanten geliehen bekommen haben, als diese Waaren Werth hatten. Für diese Liebesdienste hatten bie Taratore ihr Honorar. Natürlich versilberten die Handelsleute die Pfandscheine so schnell wie möglich, damit die Waaren schnell eingelöst werden und sie wiederum frische Scheine machen fonnten. Es wird mitgetheilt, daß solche Scheine fast für ein Nichts fortgegeben worden sind. Ein hiesiger angeblicher Uhrenhändler und Agent für Diamanten soll die Haupttriebfeder des Geschäftes gewesen sein. Derselbe hat solche Versat waare lediglich für diese Kompagnie besorgt, und sollen in einem Falle fogar sechstausend Mart auf solche Waare geliehen sein. Die Untersuchung dürfte in diesem Falle noch weit mehr Personen in den bevorstehenden Prozeß verwideln.
Herr Bauer, Pächter des Ausstellungsparks, ersucht uns um Publikation folgender Mittheilung: In Folge eines Röhrenbruches im Dampffeffel ist Dienstag ein Versagen des elektrischen Lichtes eingetreten. Leider konnte die Reparatur nicht so rasch fertig gestellt werden, um am Mittwoch Abend die Maschine wieder funktioniren zu laffen, was einen verfrühten Schluß der Ausstellung zur Folge hatte. Um ähnlichen Vortommniffen aus dem Wege zu geben, wurde schon vor Wochen der Bau eines zweiten Dampfteffels in Angriff genommen. In Folge des Maurerstreiks war jedoch ein Fertigstellen desselben bisher nicht zu ermöglichen. Heute Abend werden sämmtliche Ausstellungsräume wieder elektrisch beleuchtet werden. Auch ist Borsorge getroffen, um Störungen erwähnter Art fernerhin zu vermeiden.
Die Sudanesen bereiten für Sonntag auf der schwedischen Eisbahn ein zweites Hindernißrennen vor, das bezüglich seiner Arrangements fich noch vielseitiger gestalten wird, als das erste. Bu diesem Zwede ist man schon jest mit den Vorbereitungen beschäftigt, die Hindernisse werden vermehrt und so eingerichtet, daß die Bestegung derselben mehr Schwierigkeiten bieten wird. Am Montag ist bei den Sudanesen großes Familienfest, da Saida, die Tochter Ali Betrams, sich mit Jop Jop verheirathen wird. Aus diesem Grunde ist eine sudanefische öffentliche Hochzeit mit all' den Buthaten, wie diese bei halbwilden Böllerschaften Gebrauch sind, geplant. Dieselbe wird nicht verfehlen, Die Neugierde des Publitums zu reizen, da an diesem Tage verschiedene Volksbeluftigungen sudanefischer Art, unter Anderem auch ein Kameelwettrennen, stattfinden werden.
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Verhaftung eines Berliner Ganners in Wien . Am 7. d. wurde der gewesene Handelsagent Paul Richard Mißling, 39 Jahre alt, zu Berlin gebürtig, in Wien verhaftet, nachdem er dem Juwelier J. Bitter in der Praterstraße 42 aus deffen Gewölbe eine goldene Broche entwendet hatte. Sm Befize Miglings fand man damals eine große Anzahl Pretiofen, als Ohrgehänge, Ketten, Ringe, ferner die dem Herrn Bitter gestohlene Broche, sowie mehrere auf verpfändete Pretiosen lautende Versaßscheine. Durch die Erhebungen des Sicherheits- Bureaus ist nun festgestellt worden, daß der Gauner am 4. b. hier eingetroffen und unter dem Namen Wellendorf, Kaufmann aus Hannover , in einem Hotel der Leopoldstadt Absteigequartier genommen hat. Migling ist bes reits wiederholt wegen Diebstahls, darunter mit drei und fünf Jahren Zuchthaus, abgestraft worden. Am 8. v. M. hatte er feine letzte Strafe in der Festung Spandau (?) abgebüßt, und nachdem er sich kurze Zeit in Berlin , woselbst er unter PolizeiAufsicht stand, aufgehalten, reiste er über Dresden und Prag hierher. In Dresden dürfte er bereits einen Diebstahl aus geführt haben, denn dort verpfändete er eine Remontoir Uhr. Auch in Prag gab er eine schwere goldene Kette in Versay . Kaum hier angelangt, begab er fich, wie erhoben worden ist, in das Gewölbe des Goldarbeiters Johann Brunner, Himbergerstraße 26, verlangte verschiedene Schmudgegenstände zur Auswahl, taufte jedoch nichts, sondern benüßte einen günstigen Augenblid, um zehn Brillantringe und vier Baar goldene Dhrgehänge zu entwenden. Der Verhaftete, welcher seit seiner wieder erlangten Freiheit mehrere Diebstähle bei Goldarbeitern und Juwelieren in Berlin , Dresden , Prag und Wien aus geführt hatte, fonnte bisher zu einem Geständnisse nicht gebracht werden. Migling ist dem Landesgerichte eingeliefert
worden.
Die Anti- Stöderianer. Unter diesem Namen hat sich in Wien ein Verein gebildet, welcher überaus zeitgemäße und
dem
Ueber den Berliner Maurerstreit machen die Demos fratischen Blätter" folgende zutreffende Bemerkungen: Von allen Gewerken find leine mehr den Schwankungen von An gebot und Nachfrage ausgefest, als die mit dem Baugewerbe in Verbindung stehenden. Diese Echwankungen machen fich nicht nur geltend von Jahr zu Jahr, je nachdem ein AufSchwung oder Niedergang des allgemeinen Geschäfts stattfindet, sie machen sich noch empfindlicher bemerkbar im Laufe eines jeden einzelnen Jahres, denn gerade das Baugewerbe hat seine besondere Saison", die allen Theilnehmern weidlich zu thun gibt, während im Winter, wenn schon infolge der rauben Witterung das Bauen unmöglich ist, die Maurer, Bimmerleute und andere Bauhandwerker zur Müßigkeit vers dammt find. Daraus ergibt fich zweierlei: erstens daß die Löhne erheblich fluttuiren und daß die Saisonlöhne durch reichlicheren Betrag den Ausfall in der Arbeitererseßen Wintereinnahme müssen; zweitens aker, daß die Arbeiter selbst häufiger als in jedem anderen Gewerk genöthigt sind, durch Streits die Berücksichtigung ihrer gerechtfertigten Ansprüche auf Lohnerhöhung im Sommer zu erzwingen. Diese allgemeinen Verhältnisse haben auch die gegenwärtig in Berlin stattfindende Arbeitseinstellung der Maurer verur acht. Glücklicherweise ist auch in weiteren Kreisen des Publifums bereits genügendes Verständniß für Diese Zustände vorhanden, so daß die Berechtigung der Maurer, auf einem Tagelohn von 5 Mart zu bestehen, fast nur noch bei den Bauunternehmern felbst Anfechtung findet." Wir wollten nur, daß die Demokratischen Blätter" recht hätten in Bezug auf den legten Sat. Wir befürchten aber, daß es doch in den Unternehmerkreisen und wahrscheinlich auch in den sogenannten höheren Kreisen" noch zahlreiche Elemente giebt, welche den Bauunternehmern zustimmen und dieselben zum Widerstand aufmuntern. Sehr bezeichnend ist übrigens die Drohung von Bauunternehmern, daß sie sich im Winter an den Maurergesel en rächen wollen. Man fieht daraus, daß dieser soziale Kampf von den Unternehmern nicht im Entferntesten so loyal geführt wird, als von den Arbeitern. Diese Rachedrohung kennzeichnet in der That die rohe Gesinnung derjenigen, die sie ausgestoßen haben.
Die Handelskammer für Arnsberg in Westfalen fonstatirt in ihrem Jahresberichte für 1884 einen besorgnißerregenden Niedergang der gewerblichen Zweige, welche bisher vorzugsweise eine Arbeits- und Verdienstquelle für die Bevölkerung jener Kreise bildeten, namentlich in dem Bau auf Eisenstein, Blei und Zinkerz und Schiefer, in der der Fabrikation von Eisen-, Bleis und Kupferindustrie, der Destillationspräparaten aus Holz, von Holzkohlen briquettes, von Strohdeckeln( von denen 1000 000 Kilo im Werthe von 150 000 M. in 8 Fabriken hergestellt wurven) und in der Papierindustrie, die 3 350 000 Kilo Schreib, Drud, Karton, Leder und Seidenpapier fabrizirte.
Der Jahresbericht der Vorsteher der Stettiner Kaufmannschaft stellt fest, daß die Ausfuhr Stettins sich im Jahre 1884 vermindert hat, und das die stärkste Abnahme auf den Getreideerport entfiel, der von 41 607 Tonnen im Jahre 1883 auf 14 025 Tonnen im Jahre 1884 gesunken ist. Ueber diesen Rückgang des Stettiner Getreidehandels bemerkt der Bericht: Das allmähliche Erlöschen unserer Getreideausfuhr ist durch die Einführung der Getreidezölle jedenfalls be schleunigt worden; nach Erhöhung der letteren wird Stettin überhaupt aufhören, ein Exporthafen für Getreide zu sein, wenn ihm nicht etwa eine ausgiebige Ermäßigung der Eisenbahntarife vom Südosten Europas oder eine wesentliche Erhöhung der Seefrachten vom Schwarzen Meer die Beziehung von fremdem Getreide zur Durchfuhr nach dem Ausland ermöglicht." Ein intereffantes Bugeständniß!
Die Hartort'schen Bergwerke und chemischen Fabriken auf der sogenannten Ennogerstraße im Kreise Hagen i. W. haben 50 Arbeiter wegen mangelnden Absages von Eisenstein entlaffen. Also überall Ueberproduktion und Arbeiterelend.
Der Verein für tatholische Sozialpolitit hat kürzlich auf Schloß Kleinheubach bei dem Fürsten von Löwenstein getagt. Es wurden eine Reihe von Resolutionen über Sonnund Feiertagsheiligung, über die Versicherungsfrage, über die Arbeiter chuggefeßgebung ange
nommen.
auch daß die Staatsregierungen durch internationale Bert die der Natur der, christlichen Gesellschaft" entsprechend Grundsäße feststellen, nach welchen sie in ihren Staaten Arbeits- und Wirthschaftsverhältnisse geseßlich zu ordnen verpflichten.
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Arbeitseinstellung ausländischer ausländischer Arbeiter. Kolbermoor bei Rosenheim baierisches Oberland) ha die italienischen Arbeiter in der Ziegelei Bernvieder zur Erfämpfung höherer Löhne die Arbeit ein gestellt. Bereits mehrfach hat sich das ,, Berliner Volksbla mit der erbärmlichen Tage der von den deutschen , ip baierischen Unternehmern massenhaft importirten italieni Kulis beschäftigt. Gerade die Ziegeleien bieten, wie ja der leste Bericht der baierischen Fabrikinspektoren, für Jahr 1884 beweist, durch ihre enorm lange Arbeitszeit, bu die überaus anstrengende Art ihrer Thätigkeit, durch ihre beutung des zarten Kindesalters ein trauriges Bild von Höhe des praktischen Christenthums" dar, auf der sich un Unternehmer bewegen. Sie schüßen die„ nationale Arbe vor Arbeit, indem sie ausländische Arbeitskräfte einführen, denselben das Solidaritätsgefühl, die Erkenntniß ihrer durchgängig abgeht, und weil diese Italiener an einer dürfnißlosigkeit leiden, die den jämmerlichsten Lohnsatz zu tragen vermag. In Kolbermoore ist es aber selbst den Italiene zu arg geworden, so daß fie fich zu einem Streit erma haben. Dies Erwachen des Klaffenbewußtseins fann nur fren begrüßt werden; hoffentlich führen die Arbeiter ihren Lo lampf fiegreich durch. Nicht gegen die ausländischen Arbe an fich, wie wir so oft betont haben, sondern gegen die die erbärmlichen hungerlöhne sich abrade den unsolidarischen ausländischen Arbeiter richtet der Groll der organifirten Arbeiter.
Aus New- Yorf wird von einem Streit der Arbe in den Holzhöfen in Bay City , Michigan , berichtet. Die verlangen eine zehnstündige Tagesarbeit ohne verringerten und man erwartet, daß die Brodherren nachgeben werde 300 Mann der streikenden Arbeiter marschirten nach der n liegenden Stadt Saginaw , organisirten dort gleichfalls ein Streit und zwangen sämmtliche Sägemühlen zum Schließen
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Schönebeck bei Magdeburg . Am 11. Juli fand selbst eine große öffentliche Arbeiterversammlung statt. Tages Ordnung lautete: Die Arbeiter Fachvereinigunger Gegenwart, die Bestrebungen derselben zur Einführung der Gesammtheit dienenden Sozial- Reform." Als Ref war Herr Roberi Sündermann, Drechsler aus Berlin , anwesend. Der Referent gab zunächst in furzen Bügen Bild über die Veranlassung der Entstehung der Fachver im Weiteren erläuterte derselbe die Thätigkeit der Fachver auf dem Gebiete des Unterstüßungswesens und Arbeitslosigkeit, Reise Unterstügung, Rechtsschut, fowie Arbeitsnachweis. Wenn auch dies Arbeitsfeld für die vereine ein ziemlich großes ist, so genügt es doch noch nicht die Intereffen der Arbeiter voll und ganz zu vertreten, sond indem die Fachvereine eintreten für die Regelung der Arbeit abend, ei für die Abschaffung der Sonntagsarbeit u. s. w. werden selben die Interessen des Arbeiters zum Wohle des Einzelfingt er wie der Gesammtheit wahren und vertreten. Dies lettere auch bei der Entstehung der Arbeiterfach vereinsbewegung Jahre 1880 erkannt worden und in dem Programm dieser wegung zum Ausdruck gelangt. Wenn nun auch die Ge in wilder Gier über die Bestrebungen der Fachvereine fallen sind und versucht haben, wie es heute noch gef dieselben zu verdächtigen, so follte dies keinen Arbeiter abhalten, sich dem Fachvereine anzuschließen, sondern hi
es gilt, das Recht auf Arbeit" für jeden Einzelnen zn erfi
da müßten die deutschen Arbeiter durch Massenbeitritt Fachvereinen den Gegnern derselben beweisen, daß die
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erkannt haben, daß nicht auf dem Wege der, Mancheste die Intereffen der Arbeiter gewahrt werden können, den nur durch die Einführung einer gesunden Sozial- Reform indem die Bestrebungen der der Fachvereine Wege der Gesetzgebung zur Durchführung Die Losung eines jeden Arbeiters müßte sein: Hinein in Fachvereine! Die Forderungen der Arbeiter haben in im Reichstage eingebrachten Arbeiterschußgeset" den Ausdruck gefunden; Pflicht der Arbeiter ist es, dies dur sendung von Petitionen an den Reichstag zu unterst Der Referent erläuterte hierauf die einzelnen Forderungen Arbeiterschußgefeßes in sachlicher Weise und schloß mit
Берда
Mahnruf an die Anwesenden, stets und ständig für die In
effen des Arbeiterstandes einzutreten! Allseitiger Lohnte den Referenten. An der hierauf stattfindenden fion betheiligten sich die Herren Habermann a
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Magdebu
Wille- Schönebeck, und riefen die Ausführungen des erfte
Redners einen oftmaligen brausenden Beifallssturm be In seinem Schlußwort betonte der Referent wiederholt Nothwendigkeit des zehnstündigen Marimalarbeitstages führte nochmals den Werth der Fachvereine für die Arb Ian. Er schloß mit der Aufforderung an die zirka 400 Berf zählende Versammlung, frei und offen für die Wahrung
Intereffen des Arbeiters einzutreten, zum Wohle des Einzel wie der Gesammtheit! Das Bureau der Versammlung wu beauftragt, eine Petition im Sinne des Arbeiterschußgel
Wed
auszuarbeiten und dieselbe in den hiesigen Fabriken und ftätten zum Unterzeichnen auszulegen! 3m ferneren fel bemerkt, daß die in der Versammlung anwesenden Ge ( Ortsvereinler) nicht den Muth hatten, ihre Meinung fr äußern.
Sprechsaal.
Die Redaktion ftellt die Benugung bes Sprechsaals, soweit Raum abzugeben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgem Antereffes zur Verfügung; fie verwahrt sich aber gleichzeitig bagegen, mit
Inhalt beffelben identifizirt zu werden.
Wie sich die Schlofferinnung resp. der Vorft derselben zu der Einführung der 10 stündigen Arbei Innungsvorstände vom Magistrat gefragt, wie lange zeit verhält. Bekanntlich wurden im vergangenen Jahr
Woche belaufe. Die Jnnungsvorstände haben
bier geantwo
Arbeitszeit und wie hoch sich der Durchschnittsverdienst Die Arbeitszeit beträgt pro Tag 10 Stunden und der Du ist schon früher nachgewiesen, daß der Durchschnittsverbi viel niedriger fei, tros Sonntag und Nachfeierabend und die Arbeitszeit eine längere ift. Da nun die Gele eben dabei find, die 10 stündige Arbeitszeit in Wirklichkeit zuführen. so wäre es nicht mehr wie recht und billig, wenn
schnittsverdienst pro Woche( wenn ich nicht irre) 20
9
Innungsvorstand sich der Sache annehmen würde,
Bezüglich des ersten Punktes sprachen sich die Re Angabe, welche dem hiesigen Magiftrat gemacht worden
folutionen blos im Allgemeinen für gefeßliche Regelung der Sonn- und Feiertagsruhe aus. Die Resolutionen bezüglich der Versicherungsfrage behandeln in sehr theoretischer Weise die Versicherung gegen gänzliche oder theilweise Arbeitsunfähigkeit
bezüglich derjenigen Gruppen von Staatsangehörigen zu, bei
zur Wahrheit zu machen; aber die Herren Ober- und meister sind es gerade, welche auf die von der Gefellen mission versandten Birkulare nicht geantwortet haben handeln sogar stritte dagegen. Der Altmeister, Herr
Paf
und erkennen dem Staat das Recht des Versicherungszwanges Dresdenerstraße 84, hat nämlich einen Arbeitsnachweis Schloffer, wo Jeder, der dort Arbeit bekommt, 25 welchen die Gefahr einer erwerbslosen Zukunft in dem Maße zahlen hat; nun hat aber Herr Paffern den Arbeitfude vorliegt, daß daraus eine ernste Bedrohung für Bestand und gegenüber erklärt: Es sei ihm vom Innungsvorstand
Gedeihen der Gesellschaft erwächst. Die Arbeitgeber follen verpflichtet sein, zu den Versicherungen der Arbeiter Beiträge zu leisten. In Bezug auf Arbeiterschutzgesetzgebung erachten es die Resolutionen für wünschenswerth, daß die Angehörigen der verschiedenen Gesellschaftsgruppen, namentlich die berufenen
Auftrag zu Theil geworden, nur solchen Gesellen Arbeit zuweisen, welche 11 Stunden arbeiten wollen. Wer nicht Stunden arbeiten will, der brauche garnicht hinzufo Ist das vielleicht der Segen der neuen
Innung,
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wird das Geschäft des Arbeitsnachweises wohl am besten b Beitreter ihrer Intereffen, für internationale Verständigung je größer die Arbeitslosigkeit ist, und je länger die Arbeit wenn möglich je größer die Nachfrage nach Arbeit. Miethe, Alexandri
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über Arbeits- und Wirthschaftsgesetzgebung wenn möglich auf Kongreffen mit allen erlaubten Mitteln eintreten, sowie
ftraße 118a.
Verantwortlicher Redakteur R. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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