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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 165.

Kommunales.

Vom w. Aus der Magistratsfizung am Freitag. ftädtischen Wahlbüre au sind die Gemeindewählerlisten neu­aufgestellt, in dieselbe find 193 656 Wähler eingetragen. Von Diesen gehören 174 395 in die dritte Abtheilung, 16 101 Wähler in die zweite und 3160 Wähler in die erste Abtheilung. Der Gesammtsteuerertrag der Gemeindeeinkommensteuer ist für das Jahr 1885 auf 32 752 925 M. angenommen. Nach diesem Steuerertrage gehört für das Wahlrecht der ersten Klaffe eine Steuer von 1530,80 M. und für die zweite Klaffe 331,80 M., während eine geringere Steuer nur das Wahlrecht für die dritte Klaffe verleiht.

w. Der Verkehr in den städtischen Sparkassen an den Sonnabend Abenden nimmt nach einem Berichte des Kuratoriums Der Sparkaffe an den Magistrat immer mehr und mehr zu. So find z. B. am Sonnabend, den 11. d. M. auf 277 neue Spartaffenbücher 17 605 M. eingezahlt und auf 104 Sparfaffen­= Arbeit bücher 5406 M. zurückgezahlt worden.

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Lokales.

Freie Hilfskaffen. Wir machen alle Arbeiter, welche wider Willen Mitglieder von 3wangskaffen geworden sind, darauf aufmerksam, daß der Austritt aus der Orts- und Fabrikkrankenkasse durch Kündigung vor Ablauf des September erfolgen kann. Wer bis 1. Oftober nicht gefündigt hat, bleibt ein ganzes Jahr länger an seine Zwangstaffe gebunden.

Sonnabend, den 18. Juli 1885.

II. Jahrg.

Nachmittag um 5 Uhr aus seiner Wohnung unter Mitnahme eines über 90 Mark lautenden Sparkassenbuches verschwunden und hat seine Frau und seine drei Kinder im Alter von 9, 21, und 12 Jahren hilflos und brotlos verlassen. Die ge­ängstigte Frau bittet alle Diejenigen, welche etwa den Aufent­halt ihres Mannes wissen oder sonst von seinem Verbleib ir­gend welche Kenntniß haben, um freundliche Benachrichtigung.

b. Auch Herr von Czepanski, früher Redakteur des des Deutschen Tageblattes, kehrt dem undankbaren Vaterlande, wie Herr Liebermann von Sonnenberg , den Rücken. Während letterer fich Südamerika als Ziel gewählt hat, geht ersterer nach Afrika , nach Kamerun.

graphen Bauanstalt von Horn, die Metalldruckwaarenfabrik von Schrödel und die Bronzewaaren Fabrik von Urban. Allem Anschein nach ist das Feuer schon gestern Abend in der Eisen­gießerei eutstanden und hat während der Nacht Beit gehabt, fich allmälig weiter zu verbreiten und das ganze Gebäude in Mitleidenschaft zu ziehen. Um 4 Uhr soll das Feuer zuerst bemerkt worden sein, erst um 5 Uhr 17 Min. wurde die Feuer­wehr durch die Meldung Mittelfeuer" von der Gefahr in Kenntniß gefeßt. Als die Mannschaften aus der Lindenstraße auf der nahe gelegenen Brandstelle erschienen, schlugen schon aus allen Etagen die hellen Flammen hervor. Daß unter diesen Umständen an eine Rettung des Gebäudes nicht mehr gedacht werden konnte, lag auf der Hand; es gandelte sich daher auch für die Feuerwehr nur darum, einer weiteren Ausbreitung des Feuers entgegenzuarbeiten und namentlich die starkgefähr dete Fabrik von Ludwig Loewe u. Comp. zu schüßen. Dies Eingreifen der Feuerwehr wurde durch lokale Verhältnisse wesentlich erichwert. Ein großer Theil der Thüren war mit Waarenvorräthen verstellt, so daß ein schnelles Vordringen absolut unmöglich war. Die erschwerte Kommunikation und die Ausdehnung, welche das Feuer bereits gewonnen, brachte die 5. Rompagnie in die größte Gefahr, abgeschnitten zu werden. Nur dem schnellen Einschreiten des 5. Zuges ist es zu danken gewesen, daß die gefährdeten Mannschaften den Rüdweg offen fanden. Das Treppenhaus, das thurmartig das ganze Gebäude in zwei Theile trennt, war von Beginn an derartig mit Rauch erfüllt, daß es unpassirbar war. Um dem Feuer ene gisch ent: gegentreten zu können, wurde daher die große Maschinenleiter vorgenommen, und mit Hilfe derselben die vierte Etage er­flommen. Währenddessen hatten sich die Flammen aber durch die Transmissionsöffnungen immer weiter verbieitet, so daß auch hier nichts mehr zu retten war. Durch die intensive Gluth fam das Zinkdach des Gebäudes zum Schmelzen. Die herabtröpfelnde siedende Flüssigkeit brachte die Mann­schaften in stete Gefahr und nur einem besonderen Glücksum= stande ist es zu danken, daß erhebliche Verlegungen nicht zu konstatiren find. In noch größere Gefahr geriethen einige Mannschaften, als plöglich mit lautem Krach das Gesims des Daches herabstürzte. Einer der Feuerwehrleute, der gerade auf Daches herabstürzte. Einer der Feuerwehrleute, der gerade auf einer Leiter stand, rettete sich durch einen schnellen Sprung in eine Fensternische, ein anderer wurde von den herabstürzenden lassen noch gestreift. Um 6 Uhr 29 Minuten wurde Groß­feuer" nachgemeldet und trat nunmehr die gesammte Feuerwehr mit Ausnahme der ersten Kompagnie, welche zu einem fleiren Feuer nach de Christinenstr. 36 gerufen war, in Aftion. Die Gefahr vergrößerte sich, als plöglich das Dach der Loewe'schen Fabrit gleichfalls Feuer fing, das aber schon nach furzer Zeit, zurückgeschlagen werden konnte. Im brennenden Fabrikgebäude waren währenddessen die Decken eingestürzt und mit ihnen die Maschinen in die Tiefe gesunken. Nach 7 Uhr war endlich das Gebäude soweit ausgebrannt, daß mit dem Ablöschen der Trümmer begonnen werden konnte. Erst um 8 Uhr war man des Feuers völlig Herr; Feuer aus" wurde dagegen erst in der Mittagsstunde gemeldet. Die Aufräumungsarbeiten waren vor Abend nicht zu beenden. Einen eigenartigen Anblick bot während der Mittagsstunde die Hollmannstraße selbst dar. Die

R. Eine nachahmenswerthe Einrichtung bei dem Ab­bruch alter Gebäude dürfte die sein, welche augenblicklich bei Der alten Kriegsakademie angewandt wird. Eine Handsprize it hier fortwährend in Thätigkeit, um die aufwirbelnden Staubmassen niederzuhalten. Eingehende mikroskopische und chemische Untersuchungen haben ergeben, daß in der Lunge der­enigen Menschen, welche gezwungen find, anhaltend im Staube fich zu bewegen, 45 pCt. Kieselerde gefunden worden ist. Das Besprengen des Schuttes mit Wasser ist daher vom hygienischen Standpunkt aus geboten, und wäre es nur mit Freuden zu begrüßen, wenn obige Maßregel zur gefeßlichen Bestimmung

die erhoben würde.

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b. Selbst der Gesang wird jest Parteisache. Die Kon­fervativen des dritten Wahlkreises fündigen für heute, Sonn­abend, ein Fest auf dem Bock an. Bei demselben wird laut Brogramm der Partei- Gesangverein mitwirken. Vielleicht Einzelfingt er auch noch Partei Musif!

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n. Die Beerdigung des Maurers Heinrich Fassel, der durch den Maurer Porst so schwer verletzt wurde, daß er an den erlittenen Verlegungen im Städtischen Allgemeinen Krankenhause verstorben, ist, wie wir hören, seitens der könig­lichen Staatsanwaltschaft beanstandet und zunächst die gericht­liche Obbuftion angeordnet worden.

n. Der Herbergswirth der Schornsteinfeger- Innung, Herr Heise, der während des fürchterlichen Unwetters auf den Havelseen verunglückt sein sollte, hat sich wieder angefunden. Heise hatte sich an dem fraglichen Tage, ehe noch das Unwetter losbrach, gegen 3 Uhr Nachmittags von der übrigen Gesellschaft in Eastwinkel, ohne seiner Umgebung etwas zu sagen, nach Balentinswerder begeben, war von hier nach Spandau und dann nach Berlin gefahren, wo er am Abend in der Böttcher­herberge geschäftlich zu thun hatte. Inzwischen hatte man ihn in Saatwintel vermißt und in der Annahme, daß er sich während des Unwetters auf dem See befunden, das Wasser bis 11 Uhr Abends abgesucht. Durch rücklehrende Theilnehmer der Partie war denn in sehr erklärlicher Weise das Gerücht verbreitet wor

den, H. sei verschollen.

die Eisengießerei

Ein verheerendes Feuer hat gestern das Grundüüd Hollmannstr. 35 heimgesucht. Auf dem hof des umfang­reichen Grundstückes steht ein sechsstöckiges Fabrikgebäude von 12 Fenstern Front. Im Erdgeschoß des Gebäudes befindet sich schraubenfabrit von Bartels, im zweiten und dritten Stock die Albumfabrik von Kulper und in den Obergeschossen die Tele

von Salinger, im ersten Stock die Metall­

Bum Indianerkriege in Canada .

Die Voyageurs. Von

Ernst v. Hesse- Wartegg. ( Voff. 8tg.")

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e. b. Etwas über unsere Kleidung. Wenn das Ther mometer 34 Gr. Réaumur zeigt, wie dies in den leẞten Tagen mehrfach der Fall war, so ist das vielleicht noch keine tropische, aber immerhin doch eine recht anständige Hiße zu nennen. Alle Belt flagt, jammert und feufat ob der entfeßlichen Gluth man findet die Hiße geradezu unerträglich und meint, daß es in Kamerun nicht schrecklicher sein könne. Betrachten wir uns nun an einem solchen Gluthtage die Kleidung unserer Mit­menschen und unsere eigene, so müssen wir uns, wenn wir ehrlich sein wollen, eingestehen, daß diese die denkbar unprat tischste ist. Sehen wir uns zunächst einmal die Männerwelt an. Seit Jahren ist für die Herrenmode England tonange bend: man trägt den Rock bis oben an den Hals zugeknöpst, darunter eine ebenso hohe Weste einen möglichst hohen Steh­fragen und einen Schlips, der so eingerichtet ist, daß er jedes durch den Rock noch nicht verdeckte Stückchen vom Hemdenein­satz sorgfältig verhüllt. Ein so gentleman like gekleideter Herr ist sicherlich gegen die Kälte leidlich geschüßt; will er sich nun aber auch gegen Hiße schüßen, dann zieht er über seinen Anzug noch einen Sommerüberzieher, knöpft diesen eben­falls bis an den Hals und kann es zu dann garnicht begreifen, daß er immer noch aus allen Poren schwigt. Daß Anzug und Ueberzieher aus schwerem Wollenstoff gefertigt sind, versteht sich von selbst, denn wer möchte heute noch Baum wolle oder Leinen tragen! Waschanzüge find geradezu verpönt und wer sich heute mit einer weißen Unaussprechlichen sehen läßt, der muß so viel gute und schlechte Wige über sich ergehen laffen, daß er schließlich froh ist, wenn er endlich sein Heim erreicht hat und seine Marschierstangen der weißen Umhüllung entkleiden kann. Wie die weißen Beinkleider, so scheinen auch die weißen Hemdeneinfäße überall in Ungnade gefallen zu sein, denn diese wie jene vermeiden es ängstlich, an's Tageslicht zu tommen. Man wird es ja durchaus vernünftig finden, wenn die Herren im Winter Rock und Weste bis an den Hals zugeknöpit tragen, aber auch während der Hundstage so zu gehen, muß der Gesundheit entschieden nachtheilig sein. Unsere Damenwelt macht es nun feineswegs besser. Auch hier sehen wir, daß fast ausschließlich schwere wollene Etoffe von dunkler Farbe getragen werden, die für die heiße Jahreszeit so unvortheilhaft wie nur irgend möglich ge­macht sind. Die Kleider sind ebenfalls bis an den Hals zu­geknöpft, haben mit wenigen Ausnahmen einen Stehkragen, wie wir ihn auf Uniformsröcken finden, eng anschließende Aermel, welche das An- und Ausziehen nach Möglichkeit er­schweren und sind durch die Anbringung von Doppelröcken, Ueberwürfen oder sonstigen Garnirungen so beschwert, daß die Trägerinnen wirklich unter ihrer Last mitunter seufzen können. Das helle, luftige Kattunkleid, welches sich in den heißen Sommermonaten nicht nur als ein äußerst zweckmäßiges Klei dungsstück erwiesen hat, sondern auch ganz unstreitig recht hübsch aussah, ist ebenso verpönt, wie die leinene Hose. Wir sehen zwar in den Fenstern der Modewaarenhandlungen genug helle Stoffe ausgelegt; getragen aber werden doch recht wenige, man findet sie, wie der Ausdruck lautet, zu grell", auch zu auffallend und wählt daher immer nur die sogenannten ,, todten Farben", das heißt Stoffe, die keine bestimmte Farbe haben, möglichst dunkel gehalten sind und daher recht solide erscheinen. Andererseits wird es dagegen mit der Solidität garnicht so streng genommen; man braucht sich nur die Hüte und die Tournuren anzusehen, die beide sehr oft mehr als auffallend sind. An

Pferde mußten auf offener Straße gefüttert werden und überall waren zu diesem Behufe Haufen Heu aufgeschichtet. Der Schaden, den das Feuer angerichtet, ist ein ganz toloffaler, läßt sich jetzt aber noch gar nicht abschäßen. Einige hundert Arbeiter find brodlos geworden.

n. Der verschüttet gewesene Knabe Otto Günther , der, wie seiner Zeit gemeldet, am Abend des 8. Jui mit seinem Bruder Berthold in eine Sandgrube auf dem Danziger­felde verunglückte, ist soweit wieder hergestellt, daß eine Gefahr für sein Leben ausgeschloffen erscheint. Der Knabe fonnte sogar der Beerdigung seines Bruders, die anfangs dieser Woche unter überaus großer Betheiligung stattfand, bereits bei wohnen.

R. Ein Verschwundener wird gesucht. Der auf der hiesigen Linoleumfabrik bereits seit zwei Jahren beschäftigte Arbeiter May, Treptowerstraße 5 wohnhaft, ist seit Sonntag

so manche Expedition im Sudan und Südafrika scheiterte, werden von den kanadischen Voyageurs täglich, oft sogar mehrmals an einem Tage unternommen, und deshalb besigen die Halfbreeds auch jene Geschicklichkeit, jene bewunderns­werthe Ruhe und Kaltblütigkeit, welche nur Erfahrung mit sich bringt, und welche sie in so hohem Grode auch gelegent­lich des letzten Feldzuges auf dem Nil bewährten.

vollkommen wasserdicht.

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Mit Rücksicht auf die Portages" werden auch die Waaren schon in den großen Proviantzentren in eigener Waaren schon in den großen Proviantzentren in eigener Weise gepackt. Jedes Packet, das von Winnipeg oder an deren Stationen nach den Einöden des Nordens abgesandt wird, hat ein durchschnittliches Gewicht von 50 Kilogramm, wird, hat ein durchschnittliches Gewicht von 50 Kilogramm, und jedes Boot wird mit 75 folcher Gepäckstücke beladen. Die Verpackung ist, ben schwierigen Verhältnissen entsprechend, Die Verpackung ist, den schwierigen Verhältnissen entsprechend, auch eine sehr sorgfältige. Die Kisten sind mit Stahlbändern nmgeben, mit Sandhaben versehen und bei gewissen Waaren Kommt die Brigade auf ihrer einsamen, langweiligen Reise zu einer solchen Portage" Stelle, so werden die Boote an die Ufer gefahren. Binnen fünf Minuten sind die Gepäckstücke ausgeladen und auf trockenem Grund aufgestapelt, und die Portage beginnt. Eigenthümlicher Weise ist bei den fanadischen Boyageurs" dasselbe System des Lasttragens eingeführt wie bei den aztetischen Wasserträgern in Meriko oder bei manchen asia­tischen Völkern: Gin breiter Leberstreifen, der Portage tischen Völkern: Ein breiter Lederstreifen, der Portage Strap" wird um die Stirne gelegt und an die beiden, über

Nach der Mahlzeit geht es wieder in derselben Ein­förmigkeit weiter, die großen Ströme entlang, über weite, ftille, noch mit Eisschollen bedeckte Seen. Aber bald heißt ben nächsten Weg nach dem oft mehrere hundert Meilen entfernten Fort einzuschlagen, und dann müssen die Boote durch enge Kanäle, über Katarakte, Stromschnellen, burch tiefeingerissene Schluchten und über Sandbänke be n allgem fördert werden. Dann erst zeigt sich die Geschicklichkeit des Voyageur. Mit Rücksicht auf diese Schwierigkeiten sind auch die Boote von eigenthümlicher, leichter Konstruktion fraft von 3% Tausend Kilogramm. Die Form ist die der Bootes ist mit einem kleinen Deck überkleidet, auf welchem der Steuermann, zugleich Kapitän des Bootes, thront. Die acht Ruderer fißen vor ihm auf Bänken. In der Mitte des bei Fahrten über größeren Seen ein Segel aufgezogen wird. Eine Anzahl folcher Boote bildet eine sogenannte " Brigade ", welche unter dem Kommando eines Guide" steht, der in einem leichten Boote seiner Brigade voraus­fährt, das Fahrwasser untersucht, die nöthigen Befehle er theilt u. j. w. Wie man sieht, sind diese Boot- Konvois nach demselben System organisirt, wie die Karawanen, die beispielsweise zwischen Morocco und Tim buctu, oder zwischen Uargla und Insallah verkehren. Dort find ber Rommandant oder Guide, die Schnafs" sind die Boyageurs". fall, oder ist man auf der Stromfahrt auf einer Stelle an­Stößt die Bootbrigade auf einen Waffer: gelangt, von wo aus man quer lanbein wandern muß, um ein anderes Stromſyſtem zu erreichen, so beginnt die schwierigste Arbeit der Boyageurs; denn hier müssen die so­genannten Bortages" unternommen, die Böte mitsammt threm Inhalt auf dem Rüden der Boyageurs mitunter meilen­weit getragen werden. Diese Portagen, welche so manchem Afrikareisenden arge Verlegenheiten bereiteten, und an denen

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legen dieser Männer.

ein Beweis der außergewöhnlichen Muskelkraft

Bei anbrechender Dunkelheit ist das Tagewerk verrichtet, die Boote werden an einer für die Nachtruhe der Wasser­Karawane" geeigneten Stelle ans Land geschoben, die Segel werden zur Herstellung von Belten oder doch Flugdächern gebraucht, und das überall massenhafte Treibholz liefert das Material zu einem lustig prasselnden Feuer, über welchem bald der unvermeidliche Theekessel brodelt. Während die Abendmahlzeit zubereitet wird, wickeln die Voyageurs ihre , blankels"( Decken) aus der Wachsleinwandumhüllung, breiten diese zuerst auf dem Boden aus, die Decken darüber und das Nachtlager ist fertig. Mittlerweile sind vielleicht ein paar Fische gefangen und ein paar Vögel geschossen worden, die im Verein mit dem unvermeidlichen Bemmikan und Thee den gar nicht schlechten Imbiß dieses sonderbaren Bölkchens bilden. Dann sißen die stets munteren, wilden Gesellen noch, die Pfeife im Munde, ein Stündchen um die Lagerfeuer und würden mit ihrem Loose im Allgemeinen noch viel znfriedener sein, wenn sich nicht der unangenehmste Gesellschafter, den es bei solchen Ruhestündchen überhaupt geben fann, zu ihnen gefellen würde. Ich meine die schred­liche kanadische Landplage während des Sommers, die Mosquitos. Man kann sich bei uns schwer eine Vorstellung von der furchtbaren nervösen Aufregung macher, in welcher diese kleinen, gleich wolfenweise herbeikommenden Bestien den einsamen Wanderer durch die kanadischen Einöden er halten. Die Indianer und Metiz sind von Geburt auf an sie gewöhnt und leiden unter ihren Stichen nicht so sehr, zumal sie diese geflügelten Marterwesen durch eine dicke, auf die bloßen Körpertheile geschmierte Fettschicht vom Leibe halten. Aber wehe dem fremden Reisenden! Ich wurde an einem einzigen Abende derart gebissen, daß am nächsten Morgen mein Gesicht über und über mit rothgeschwollenen Beulen bebeckt war. Selbst meine Beine, Arme und Bruſt waren ähnlich übel zugerichtet, obwohl ich vorsorglich die Beinkleider und Aermel fest zusammengebunden hatte. Wie sie darunter durchkriechen konnten, ist mir heute noch ein Räthsel. Selbst auch die in den Vereinigten Staaten all­gemein eingeführten Mosquito- Müßen, mit denen sich die Schlafenden bedecken, nugen nicht viel, benn diese winzigen blutdürftigen Barbaren spüren auch die kleinste Oeffnung auf, um ben harmlos Schlafenden das Blut aus dem Leibe

die Schultern fallenden Enden werden je ein Gepäckstück der­art befestigt, daß sie übereinander auf dem Rücken des Voyas geurs aufliegen. Mit einer solchen, 100 Kilo schweren Last beladen, steht der Voyogeur etwas vorgeneigt, so daß sich die Last etwa gleichmäßig auf Stirne und Rücken vertheilt. Mit den beiden Händen die Gepäckstücke in ihrer Lage er­haltend, trabt er nun raschen Schrittes die Anhöhen hinauf und hinab, über schlüpfrige Stellen, über Felsblöcke und durch dichtes Gestrüpp bis zum nächsten Strome, oder zu der Embarquirungsstelle unterhalb des Wasserfalls. Diesen mitunter meilenweiten Weg muß er, da für die 75 Packete jedes Bootes nur acht Träger vorhanden sind, fünf Mal gleich schwer beladen zurücklegen, und man kann sich aus diesem Detail allein schon eine Vorstellung der un­endlichen Schwierigkeiten und der Langsamkeit des Reiſens machen.- Der Steuermann hat keine Portagearbeit zu ver­richten, dafür aber obliegt ihm die noch schwerere Arbeit, die fünf und siebenzig je 50 Kilo schweren Packete vom Boden aufzuheben und auf den Rücken der Voyageurs zu

zu saugen. Um dieser Landplage zu entgehen, bereiten sich die Voyageurs ihr Nachtlager häufig wohl auf ihren Booten.