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beforglich? Die Nachrichten waren alle günstig. Noch am But 13. cr. erklärte der Unterſtaatsjefretät im conponer Foreign Den als Erwägung fet; engliſcherfeits halte man an der Serbeiführung eines Schiedsspruchs in der Pendschdeh- Angelegenheit fest, mogegen ja von russischer Seite niemals grundsäßlicher Wider­spruch erhoben sei. Sier wie in London hielt man fest an der Brüssel , deſſen Stimme im Auslande immer noch gern gehört wird, sprach sich über Salisbury's Programmrede günstig aus und zwar namentlich deshalb, weil dieselbe sich günstig über die Konzentrationspolitik" äußerte, welche Indien in r Stelle Indien selbst vertheidigen will, eine Wendung, welche fie nicht die Beziehungen zwischen Rußland und England dauernd tehende, des Kurses, der sich heute zum Börsenschluß nur mit Mühe auf 202 erholte? Soviel verlautet, hat uns wieder ein mal nirgends beſtätigten, der englischen Regierung selbst, wie es beigt, noch ganz unbekannten Baiffe- Nachricht, die Ruffen hätten den Zulfikar Baß beſegt. Wer mag es ergründen, weſſen Spe­rituosen fulationen und Stombatonch burch vie Nachricht Des City­blattes, das tros seiner vielen unrichtigen, ja geradezu die Spottlust herausfordernden Meldungen immer noch viel zu viel Kredit befigt, unterstüßt werden sollten. Genug, die Rech­und wir haben sie zu bezahlen, wie schon

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eine angemessene Beerdigung sorgen und eintreten zu wollen,

derselbe sei sudem, in der Krankentaſſe eingetauft. Diese Sarg, gefault, ein Blas auf dem Friedhofe, der freireligiösen gung ſchnell herbeizuführen.

Gemeinde an der Pappel- Allee und ein Leichenwagen zweiter Klasse bestellt wurde. Die Beerdigung sollte ursprünglich am Montag, den 20. d. M., stattfinden. Auf Veranlassung der föniglichen Staatsanwaltschaft aber wurde die Leiche nach dem Obduktionshause geschafft, um der eingeleiteten Untersuchung wegen, gerichtsärztlicherseits die Todesursache des F. genau festzustellen. Als nun am Nachmittag des 20. und am 21. d. Morgens das bekannte Verbot der Polizei an den Anschlag säulen stand, begaben sich einige Freunde des F. am Dienstag, den 21. b., zum Polizeipräsidium, um nachzufragen, wie fie fich überhaupt wegen der Beerdigung zu verhalten hätten. Sie erhielten die Antwort, daß fie beim Leichen- Kommissar Alles erfahren würden. Hier eröffnete man ihnen nun zu ihrer

größten Ueberraschung, daß F. bereits am 20. d. beerdigt sei, und zwar auf dem Armentirchhofe zu Friedrichsfelde unter Nr. 40. Der von Seiten der Freunde nach dem Obduktions­hause gesandte Sarg war zurückgeschickt, da man den üblichen hause gesandte Sarg war zurückgeschickt, da man den üblichen Nasenquetscher genommen hatte. Den ganzen Nachmittag des geftrigen Lages( 21.) wartete eine nach Zausenden zählende Wienschenmenge vergeblich an der Bappel- Allee auf den Leichen­Menschenmenge vergeblich an der Pappel- Allee auf den Leichen­zug, es war jedoch dem Todtengräber befohlen worden, den Kirchhof von 1-5 Uhr Nachmittags zu schließen. F. hinterläßt, heit nicht zur Beerdigung kommen fonnte, noch einen Bruder in Reichwald und zwei Schwestern in Breslau . Von diesen Verwandten wird es abhängen, ob die Leiche wieder aus­gegraben und in dem für sie bereiteten Grabe auf dem frei­

effenden felbft in dem Finanzkrieg durch Baisse- Nachrichten für die üble fo oft. Das ist eben das Empörende an der Sache, daß wir außer einer bei Spandau lebenden Nichte, die wegen Krant­Nachrede, die uns frivoler Weise an den Hals gehängt wird, elbft er Strafe zahlen müssen, und zwar beträchtliche. tersburger

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3tg." sucht dann durch die Aneinanderreihung ver­

schiedener englischer Zeitungsnotizen den Beweis zu liefern, religiösen Kirchhof bestattet werden wird. daß das Manöver von längerer Hand her sorgfältig und falt blutig vorbereitet worden sei, und schließt: Es ist ein moralisch verwerfliches, gemeinschädliches und schließlich für England felbst gewiß nicht ungefährliches Spiel, das die englische Preffe allem Ernst aufmerksam machen.

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Das Blatt wird natürlich

Durch den Umbau der Oranienbrücke sollte die Koms muritation des dort besonders mächtig pulfirenden Verkehrslebens eine wesentliche Erleichterung erfahrer. Doch leider stellt es fich mit jedem Tage immer mehr heraus, daß der Neubau den gehegten Erwartungen nicht entspricht. Wohl ist die Brücke breiter und solider angelegt als früher, aber der Scheitel ihrer Klappen hat eine sehr hohe Lage erhalten, daß jeder Insaffe eines Wagens beim Paffiren dieser Brücke in höchst unange Pferdebahnwagen und Lastfuhrwerke schon in den Sommer monaten mit Mühen diese Höhe zu erklimmen vermögen. Be­rühren doch an dieser Stelle die Perrons der Tramways den Boden. Wie es nun aber hier mit dem Verkehr während des Winters sein wird, wenn zu der Steilheit des Weges noch die Glätte hinzutritt, läßt sich leicht ermessen. Es wäre daher höchst wünschenswerth, wenn hier noch im Verlaufe des Som. mers eine Aenderung bewirkt werden könnte.

höchst ungemüthlich, weil es an den Geldbeutel geht. Immer­hin find folche Vorgänge recht lehrreich, sie zeigen, welche Wir tung schon das bloße Gerücht über den bevorstehenden Krieg nehmer Weise an diesen Mißstand erinnert wird, und die ausübt, wie mag es erst kommen, wenn derselbe faktisch zur Thatsache wird? Daß die Börsenfürsten ihre Hand im Spiele haben, ist unzweifelhaft. Was die Einen verlieren ,,, verdienen" die Anderen. Traurig ist nur, daß die Völler schließlich doch die Beche bezahlen müſen. Uebrigens haben fich die russischen und englischen Beitungen- fie stehen ja Alle im Dienste des Kapitals- in Bezug auf Hegereien nichts vorzuwerfen.

Kommunales.

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Zur nächsten Stadtverordnetenwahl, welche im November b. Js. stattfindet, ist es erforderlich, daß sich jeder Wähler davon überzeugt, ob sein Name in die Wähler geflagt worden. Jezt ist das Waffer im ganzen Kanal nicht e daran lifte eingetragen ist; wer nicht eingetragen ist, geht des Bahlrechtes verlustig.

Hierzu

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Die Liste der stimmfähigen Bürger ist nach Vorschrift der 88 19 und 20 der Städteordnung vom 30. Mai 1853 berichtigt und wird nunmehr in der Zeit

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vom 15. bis einschließlich den 30. Juli d. J. täglich von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags im Wahlbureau des Magistrats, Breitestr. 20a, 2 Tr., öffentlich ausliegen.

Während dieser Zeit kann jedes Mitglied der Stadtge gegen die Richtigkeit der Liste Einwendungen erheben. müssen in der gedachten Beit schriftlich

angebracht werden; später eingehende Einsprüche können nicht berüdsichtigt werden.

Wir machen hierbei auch noch besonders darauf aufmerk sam, daß bei Berichtigung der Wählerlisten in Betreff des Bohnfiges der stimmberechtigten Personen in Berlin die von benselben zu erstattenden An- und Abmeldungen berücksichtigt werden und daß demnach auch diejenigen Personen, welche nur n's fort orübergehend verreist sind, diesen Umstand auf ihre Abmel Dung aber nicht vermerkt, sondern sich einfach als von Berlin verzogen abgemeldet haben, in der Wählerliste gestrichen wer­

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R. Ueber den verunglückten Maurer Faffel, der noch nach seinem Tode so viele Gemüther aufregt, erfahren wir noch folgendes: Gleich nach dem Tode des Ferschienen ihm

Ueber die gesundheitswidrige Ausdünstung des er die Wassers in dem sogenannten Luisen Kanal, der, von der Schleuse an der Köpnicker Brücke bis zum Wasserthor sich hin­ziehend, in den Südkanal mündet und westlich von der Michael­firche das geräumige Engelbecken bildet, ist schon seit Jahren nur ganz dunkel bleifarbenschmußig, sondern in völliger Gäh rung begriffen. Besonders kann man die lebhafte Gährung in dem Engelbecken beobachten. Unaufhörlich steigen aus dem faulenden Grunde bei dieser anhaltenden Temperatur Blasen

hervor, die fich an der Oberfläche in eine große Menge kleinerer

weißer Schaumblasen auflösen. An der Seite des Beckens ist die ganze Oberfläche von denselben zusammenhängend bedeckt. Diese Erscheinung hat naturgemäß darin seinen Grund, daß der Wafferlauf kein Gefälle hat, sondern völlig stagnirt. Man hat zwar, um wenigstens eine geringe Bewegung herbei Man hat zwar, um wenigstens eine geringe Bewegung herbei­zuführen, in den Schleusenthoren ein Schüß geöffnet, aber bei dem niedrigen Wasserstande der Oberspree ist das Gefäll des Waffers nach dem Kanal kaum bemerkbar, und wenn das Gefälle noch zehnmal so groß wäre, würde doch weil der Kanal feine Strömung ermöglicht werden, so dicht mit Kraut

vom Grund bis zur Oberfläche, 3. B. mit Laichtrautarten( Potamogeton lucens und compressus) u. f. w. überwuchert ist, daß es ganz unmöglich ist, eine Strö­mung von einiger Bedeutung herbeignführen. So weit es das schmußige Wasser zuläßt, kann man sehen, daß die vielästigen Gewächse von dickem Schlamm überzogen find. Dazu kommt noch, daß das Entwicklungsstadium dieser Pflanzen bereits überschritten ist, die im Absterben und Verwesen begriffen find, so daß fie modernd zu Boden sinken, wodurch das Uebel noch vergrößert wird. Die beste Abhilfe würde ein möglichst schnelles Ausharken des Kanals mit eisernen Harken gewähren, das ohne Schwierigkeit ausführbar ist, da die schwachen Wurzeln leicht abbrechen oder sich herausziehen laffen. In der lebhaft fließenden Spree geschieht dies z. B. bei der Kurfürstenbrücke u. w. alljährlich mit dem besten Erfolge. Sobald die Be feitigung des Krautes vollzogen ist, würde, wie die ,, Boff. Btg." schreibt, zur wirksamen Reinigung des Kanals sehr zu empfehlen sein, wenn, wenigstens für einige Zeit, die Freiarche beim Schlesischen Busch, wenn auch nur des Nachts, geschlossen und die Schüßen oder womöglich die Thore der Schleuse am Kanal

nahe Stehende im städtischen Krankenhause und erklärten, für geöffnet würden. In wenigen Tagen würde man eine auf­

Kunstreise durch die skandinavischen Hochlande fich noth dürftig zu verständigen gelernt hatte.

sammt ihrem Kinde die Salzsee- Stadt verlassen. Man fette ihr nach, aber erst eine Woche später entdeckte man eines sie während die untrüglichen Spuren, daß

Als er sich an seinem Tischchen niederließ, wurde nebenan noch englisch gesprochen, und zwar bestand die Sandsturms in der Wüste zu Grunde gegangen und ver­Unterhaltung aus nur oberflächlichen Mittheilungen, welche schüttet sei. and bald den Schiffbruch, bald die Ankunft in New- York , bald bas Schicksal dieser und jener Person in Europa oder Ame­

rila betrafen.

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Mutter und Kind?" fragte Jansen auffahrend, und im Klange seiner Stimme lag eine tiefe, aber mit aller Gewalt unterdrückte Theilnahme, Mutter und Kind? und das erfahre ich erst heute, nachdem fast ein Jahr darüber

Wir haben Mühe gehabt das Schiff heute schon ver­Taffen zu dürfen," sagte Nynolds endlich, auf die Geschäfts- vergangen?" angelegenheiten übergehend; wir boten indessen unsere n Damen Banze Beredtsamkeit auf, denn die unbestimmten Gerüchte,

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bie uns über die Lage unserer Brüder am Salzfee zugegan­gen, ließen uns das Schlimmste befürchten."

flärung mit gebührendem Troß entgegengenommen," bemerkte Der Krieg ist erklärt, und die Unsrigen haben die Er­der frembe Herr, der von den beiden anderen im Laufe des Gesprächs mehrfach Mr. Abraham genannt wurde.

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Besuch

Mutter und Kind," antwortete Abraham eintönig, und heute erfahrt Ihr es erst, weil es mir zu gewagt er­fchien, Euch das Unglück nach Europa zu berichten. Uebrigens erwarte ich Euch ja bereits seit sechs Monaten.

Sehr, sehr schlimm," bemerkte Rynolds, den Kopf Schüttelnd. Was werden wir ihr sagen, wenn sie nach ihrer Schwester fragt? Sie glaubt mit Bestimmtheit hier Briefe von ihr vorzufinden."

fallende Beferung des Waffers im Kanal wahrnehmen. Es bedarf wohl nur der Beihilfe der Wasser-( Strom-) Polizei und der Sanitätsbehörden, um diese dringend nöthige Reini­

g. Zu der erfolgten partiellen Einstellung der Sonntagsarbeit auf dem städtischen Zentral Viehhofe wird uns noch mitgetheilt, daß der Verein der Schweine- Engros Schlächter in seiner Petition an den Magistrat die unbedingt nothwendige Aufhebung des Verbots der Sonntagsarbeit unter Anderem damit motivirte, daß die während der Nacht ange­tommenen und auf dem Sonntag- Früh- Markt gekauften Schweine, weil diese start erhigt seien, nicht sofort geschlachtet werden könnten, andererseits aber ein Einstellen von Schweine­schlachtungen an den Sonntagen wegen des starken Bedarfs nicht möglich wäre. Am legten Sonntag wurden denn auch während der Nachmittagszeit ca. 330 Schweine geschlachtet. Da bei Kindern, Kälbern und Hammeln jene Rücksichten während der heißen Jahreszeit, wie bei den Schweinen, nicht zu beachten sind, so blieb bezüglich dieses Schlachtviehs die Verfügung, nach welcher ein Schlachten desselben an Sonn­tagen nur bis Morgens 9 Uhr gestattet wird, bestehen.

R. Jn Brit ist die Typhuskrankheit ausgebrochen. In der Familie des Backwaarenhändlers Wilhelm liegen vier Ber sonen, die Frau und drei Kinder im Alter von 14, 11 und Sicherheitsmaß 9 Jahren schwer an der Krankheit nieder. regeln zur Verhütung der Weiterverbreitung sind sofort sani­tätspolizeilich angeordnet.

R. Brutalität. Gestern Nacht 2 Uhr erschien der Buch­halter C. Werner auf der Sanitätswache, Dranienstraße 30. W. hatte an einem Tanzvergnügen theilgenommen, das von einem Verein in der Neuen Welt" arrangirt war. Sein Bruder tanzte mit einer jungen Dame, worauf ein ihm fremder Mann demselben ganz unmotivirt eine schallende Ohrfeige applizirte. W. nahm sich seines Bruders an und stellte den Herrn zur Rede. Die Antwort war ein Sieb mit einem Bier­seidel vor die Stirn, der den Schädel bloslegend eine gefährliche Wunde verursachte. Der Attentäter ist ver­haftet.

Gerichts- Zeitung.

Grinde

P. Auf feineswegs angenehme Art wurde der Arbeiter Geriz in der Nacht vom 27. zum 28. Juni d. Js. in seinem Schlummer gestört. In seiner zu Wilmersdorf belegenen Woh nung hörte der Genannte gegen 1 Uhr ein ungewohntes Geräusch und er gewahrte mitten im Bimmer einen fremden Mann, der, als G. sich von seinem Lager erhob, mit einem Bündel Kleidungsstücke über dem Arm zum Fenster hinaus­sprang. Gerit sprang, obwohl nur mit einem Hemde bekleidet, dem Diebe nach und erwischte ihn nach kurzer Verfolgung. Bei dem alsbald vorgenommenen Verhör entpuppte sich der Dieb als ein bereits vorbestrafter Arbeiter" Otto Krone. Derselbe erschien gestern vor der Ferienstraffammer des Lano­gerichts II. Mit Rücksicht darauf, daß durch den vereitelten Versuch ein Schaden nicht entstanden, bewilligte der Gerichts­hof dem Angeklagten mildernde Umstände; das Urtheil lautete demgemäß auf nur 6 Monate Gefängniß.

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P. Der Handschuh als Eideshinderniß. In welch' arge Verlegenheiten dies ominöfefte aller Toiletten- Gegenstände die Damen bringen kann, hat Schiller gar herrlich treffend in seinem Gedicht: Der Handschuh" dargethan; hier wird der Handschuh von zarter Hand geworfen von des Altans Rand" zum Ehehinderniß, deffen der heißblütige Ritter Delorges sich nach jener herausfordernden Liebesprobe gegen Fräulein Kuni­gunde herzlich gern bedient. Etwas Neues in dem vielseitigen Wirkungs- Bereich dieses Hüters zarter oder nicht zartgeformter Hände ist es jedenfalls, daß er diejenige, welche ihn trägt, an der Ausübung ihrer staatsbürgerlichen Pflicht zur Eidesleistung hindert und sonach zum Eideshinderniß wird. In einer gestern vor der Ferien- Straffammer des Landgerichts II unter Ausschluß der Deffentlichkeit verhandelten Anklagesache wegen Sittlichkeits­Verbrechens sollte eine als Beugin vorgeschlagene Dame ver eidigt werden und war dieselbe deshalb von dem Vorfizenden aufgefordert worden, vor Ableistung des Schwurs von der rechten Hand den Handschuh herunterzuziehen. Dies legtere vermochte die Dame jedoch nicht; die Schnüre ihres Josephinens Handschuhes hatten sich in der Haft und Eile verknotet und spotteten der Bemühungen der Dame, welche an den Schnüren ungeduldig hin und herzerrte, während in feier­licher Runde stehenden Fußes das hohe Richter- Kollegium das Erscheinen des entblößten Händchens erwartete, denn die Ableistung des Beugeneides mit dem Handschuh auf der Hand ist den bestehenden geseglichen Vorschriften gemäß ein Vorrecht höherer Standes- Personen. Der Knoten in den Handschuh­schnüren war aber inzwischen zu einem, dem Knoten des Gor­dius von Phrygien möglicherweise gleichenden, unlösbaren ge­worden und nun war guter Rath theuer. Endlich nach Ablauf von beinahe einer Viertelstunde, nachdem auch die Bemühungen des diensthabenden Gerichtsdieners erfolglos geblieben, löste der gleichfalls im Gerichtssaal als Beuge anwesende Bruder der Dame das Problem, indem er mit einem scharfen Taschenmesser

im entgegengesetten Falle keine Schwierigkeiten gehabt haben."

Aastatt daß es jetzt der noch unverheiratheten Schwester, dem einzigen noch lebenden Mitgliede der Familie anheimfällt," fügte Jansen, noch immer tief erschüttert, den Worten seines Gefährten hinzu.

Es ist noch zweifelhaft," bemerkte Abraham nach­denkend, aus den Briefen, welche zu Eurer Einsicht in meiner Wohnung bereit liegen, scheint hervorzugehen, daß man Spuren entdeckte, welche darauf hindeuten, daß das Kind die Muiter, wenn auch nur auf furze Zeit, überlebte, wodurch der Vater dennoch seine Ansprüche als rechtmäßiger Erbe seines Kindes erheben könnte."

Sei es, wie es wolle," fiel Jansen wieder ein, fie hat ihre Schwester, und ich eine liebe Nichte verloren. Mag der Herr ihrer Seele gnädig sein, wenn sie als eine Ab­Ist auch das Kind vom Verderben trünnige hinüberging. ereilt worden, was Gott verhüten möge, dann haben wir die größte über das Mädchen zu veranlaßte, als die bewußte Angelegenheit," versette Jansen ausgebrochenen Feindseligkeiten erklärt werden," versette wachen und feine Stunde länger, als unumgänglich noth wendig ist, in New- York zu verweilen. Erbtheil meines armen Brubers; sie soll, fie muß bem allein feligmachenden Glauben erhalten werden, um zu fühnen die Schulb ihrer als Abtrünnige bahingeschiedenen Schwester.

mürrisch. Meine Nichte hat seit Jahresfrist keine Nachricht von ihrer Schwester erhalten, weshalb wir durchaus ihr hier irgend eine Beruhigung über deren Ergehen verschaffen

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gehabt?"

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Abraham beruhigend, denn wer weiß, ob fie ihre Gesinnung nicht änderte, wenn fie die Wahrheit in ihrem ganzen Um fange erführe. Noch schlimmer aber wäre es, erhielte fie eine Ahnung davon, daß sie selbst zur zweiten Frau eines der einflußreichsten und energischsten Mormonen bestimmt ist, Sprache, indem er verstohlen auf die Laube wies, in welcher unserer Lehre ist." " Seib vorsichtig," sagte Rynolds in schwedischer oder daß überhaupt die Bielweiberei unzertrennlich von der Maler faß; man fann in diesem Lande keinem Menschen Es wäre thöricht, sie jetzt schon darüber aufklären zu trauen; hat es uns doch nicht geringe Mühe gekostet, den

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leichter in das Unabänderliche fügen. Nehmt ihr aber die Sehn

Sie ist das letzte

Selbst ihre alte Erzieherin, die sie fast keinen Augenblick aus dem Bereich ihrer Argusaugen läßt, fann getäuscht wer­den und der Einfluß eines Ungläubigen sich bei dem un­schuldigen Kinde geltend machen, eh' wir eine Ahnung da­von erhalten."

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groben Seemann los zu werden, welchen der alberne Schiffs- fahren, wenn sie am Salzsee eingetroffen ist, und sich dann Abraham warf einen Blick zwischen den Blättern hin- sucht nach ihrer Schwester, und sie weigert sich, mit Euch durch auf Falt, zuckte verächtlich die Achseln, als er in ihm zu gehen. Sie befißt überhaupt die Neigung, auf Die der gefüllt hatte. einen Deutschen erkannte, gebrauchte aber doch die Vorsicht, jenigen zu hören, die mit glatten Schmeichelworten unsere

sich nunmehr der schwedischen Sprache zu bedienen, und

Seine Stimme etwas zu dämpfen.

gefegnete Lehre verleumden. Ich habe ihr Benehmen dem Schiffslieutenant gegenüber sehr wohl beobachtet, und ich

bob er an, aber leider feine sehr erfreulichen Nachrichten. 3eit, fie von einander zu trennen. ,, Briefe habe ich allerdings vom Salzfee erhalten," verfichere Euch aus vollster Ueberzeugung, es ist die höchste Die Schwester hat im verwichenen Herbst aus Eifersucht, glück, daß auch das Kind nicht mehr lebt. Das Aus­daß ihr Gatte sich mit einer zweiten Frau verheirathete, zahlen des Vermögens der Mutter an den Vater würde

Es ist ein großes Un­

Wann gedenkt Ihr Eure Neise fortzusetzen und auf welcher Route?" fragte Abraham, nachdem er mit nach­sein Glas leergetrunken und es dann wie­

Sobald wie möglich und auf derjenigen Route, die uns bei den jetzigen widerwärtigen politischen Verhältnissen als die sicherste empfohlen wird,' antwortete Rynolds. ,, Und außerdem wünschen wir geheim zu halten, wohin wir uns eigentlich wenden," fügte Jansen hinzu. ( Fortsetzung folgt.)