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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 169.

Bahlen beweisen.

( Mittheilung von Fr. Rohleders Bureau, München .)

Wir tommen noch einmal auf die Statistik des Zentral­It werd Verbandes der deutschen Tischler( Schreiner -) Vereine zurück. elcher ebe( Siehe den Leitartikel in Jr. 163 des Berliner Boltsblatt.") Bgeies Bwischen der Höhe der Arbeitszeit und dem Preis der Arbeits­nterschrift stunde scheint auf den ersten Anblick feim Zusammenhang zu bestehen. Wir finden bei furzer Arbeitszeit höhere, bei langer erfucht Arbeitszeit niedrige Stundenpreise, aber auch umgekehrt nie­n find, brige Breise bei furzer, hohe bei langer Arbeitszeit bei 60 fönnen Wochenarbeitsstunden eine Stala von 33-19 Pfg. Stunden­en werd preis, bei 63 Stunden ebenfalls eine solche von 33-19 Pfg., bei 66 Stunden eine Stala von 29-16,5 Pf., bei 69 St. von Naler 21-15 Pfg. u. f. m. Die Stalen zeigen freilich schon die p.). urückweichende Tendenz. Bringt man die gleichen Arbeits­Stunden in Kategorien zusammen, berechnet dann den Durchschnitts­

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bet in tatt. 2.preis der Arbeitsstunde, so wird das Gesez ganz evident, daß bei fenbesu Berlängerung des Arbeitstages der Arbeitspreis d. h. zunächst Der Preis der Arbeitsstunde sinkt und schließlich auch der Ge­Der Bu sammtpreis der Wochenarbeit, d. h. der Tages: oder Wochen­John. Verrichtet ein Tischler mit 84 Stunden Wochenarbeit, ober 14 Stunden Tagesarbeit statt 10, die Arbeit von fast 1% Mann, o vermehrt er die Bufuhr von Arbeit, ohne daß die Zufuhr der auf dem Markt befindlichen Arbeitskräfte abnimmt. Die Ronkurrenz unter den Arbeitern wird vermehrt. Lassen sich B. 10 Arbeiter bestimmen, statt bisherige 60 Stunden per Woche 84 zu arbeiten, so machen sie unter sonst gleichbleiben­den Umständen schon 4 Arbeiter mit 60 Stunden Wochenver­dienst uberflüssig und drängen diese in die Reihen der Reserve. nehmer, den Preis der Arbeit herabzudrücken, während der fallende Preis der Arbeit ihm wiederum das Hinaufschrauben der Arbeitszeit ermöglicht, dem Arbeiter die weitere Verlänge rung der Arbeitszeit aufzwingt. Beim freien Spiel der Kräfte die Schraube ohne Ende! Arbeitslohnes. Kurze Arbeitszeit- hoher Lohn; lange Ar­beitszeit niedriger Lohn, das bestätigen auch die Zahlen der der And folgenden Uebersicht, Die Abweichungen unter 9 und 10 finden ihre Erklärung in der Vereinzelung des Materials, wodurch zufällige Störungen zum Ausdruck kommen können. Faßt man Beit je 4 Gruppen zusammen, so sind die Störungen beseitigt und der Durchschnittsstundenpreis zeigt folgende Reihe: 25,2 Pfg., 20,5 Bfg., 19,3 Pfg. Bei wachsender Arbeitszeit nimmt der Breis der Arbeit nicht nur in gleichem Verhältniß ab, wie die Arbeitszeit wächst, sondern in größerem Maße; nicht blos der Breis der Arbeitsstunde sinkt bei verlängerter Arbeitszeit, son­auch der Wochenlohn, der Preis der Arbeitskraft, wenn fonst keine Ausgleichung stattfindet. Bei unverändertem Wochen­von Mt. 15,96 beträgt bei 84 Arbeitsstunden der Durch­schnittsstundenpreis 19 Pig. statt 16; 0,71 statt nur 0,67 des ursprünglichen Preises.

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Lohn

-

Summarische Uebersicht Von den 26 488 Tischlern arbeiteten:

Durchschnitts- Durchschnitts­Wochenlohn Mart. 15,96

Stunden Gesellen Prozent Stundenlohn

1) 60

Pfg.

5598

21,3

26,6

61,5

2352

9,0

26,8

16,48

3039

11,5

23,8

14,99

898

3,5

23,5

15,04

7398

27,9

21,93

14,47

67,5

1071

4,2

20,3

13,70

2805

10,7

19,94

13,75

951

3,7

19,92

13,94

1883

6,7

20,70

14,90

82

0,4

22,5

16,87

180

30

0,8 0,2

16

12,48

16

13,44

7) 69 8) 70 72

10) 75 11) 78 12) 84

Der Herr Reichskanzler hätte sich also auf den Boden der Wissenschaft und der Thatsachen gestellt, wenn er ohne Rück­ficht auf furzfichtigen und blinden Egoismus jenen Betenten aus dem frommen Rheinlande betr. Abschaffung der Sonntags­arbeit in dem Sinne geschrieben hätte, daß allerdings den Lohnarbeitern das Arbeiten an Sonntagen bei Strafe zu ver bieten und der Arbeiter auch gegen seinen Willen zum

,, So

So will ich sie haben!"

Aus dem Dänischen .

I.

schon war es Ende Auguft. Der Feldweg schlängelte sich Nicht ein Tropfen Regen war seit Johanni gefallen und

Donnerstag, den 23. Juli 1885.

Verzicht auf Sonntagsarbeit zu zwingen sei, ohne daß es noth-| wendig sei, erst durch langwierige Enqueten die Auffassung der Betheiligten einzuholen, da nach den schon gesammelten Erfahrungen die Folgen eines derartigen Eingriffes für die Arbeiter und die Gesellschaft im Ganzen nur höchst segensreich fein können, wenn auch nicht in Abrede zu stellen sei, daß die neue Ordnung für einige Kleinmeister verhängnißvoll werden könne. Mögen diese ihre Meisterschaft an den Nagel hängen und Arbeiter werden. Die Herren Unternehmer würden, um den Forderungen des Lohnfonds zu entsprechen, etwas tiefer in die Kaffe greifen müssen. Indessen ließe sich hoffen, daß die Herren sich bemühen werden, durch Vervollkommnung der Maschinen und Steigerung der Intensität des Arbeitsprozesses bei verminderter Arbeiterzahl das Gleichgewicht zwischen Gewinn und Arbeitslohn wieder herzustellen.

Politische Uebersicht.

Unter der Ueberschrift: 3ur rechtlichen Würdigung der Arbeiterstreits" brachte die Voff. 3tg." einen Artikel, in welchem anscheinend von juristischer Seite der Nachweis erbracht wurde, daß die Unternehmer fich wegen Nichtinne haltung der Baufristen dem Gericht gegenüber schwerlich auf den Streit als auf eine höhere Gewalt berufen könnten, da fie ja im Stande gewesen seien, bei entsprechender Bahlung Arbeitskräfte zu erhalten. Ebensowenig lasse sich ein Streit als ein Bufall" auffassen, welcher den Arbeitgeber in die Un­möglichkeit verseze, seinerseits die von ihm geschlossenen Ver träge zu erfüllen. Dieser Artikel hat in den Kreisen der Un­fernehmer, speziell der Bauunternehmer, eine nicht geringe Aufregung hervorgerufen. So enthielt die" Post" einen län­geren Artikel. angeblich von einem Bauherrn, worin im Gegensatz zu obiger Ansicht die Ueberzeugung ausgesprochen wird, daß der Streit unter Umständen sehr wohl als eine ,, höhere Gewalt" angesehen werden müsse. Dies sei bei dem jezigen Maureistreik der Fall, da die Gesellen sich selbst bei einem Angebot von 5 Mart pro Tag geweigert hätten, bei einzelnen Meistern die Arbeit wieder aufzunehmen, wenn nicht alle Meister fich verpflichten wollten, den verlangten Lohn zu bewilligen. Ganz besonders wendet sich der" Post"-Artikel­schreiber, vulgo Bauherr", gegen folgenden, in dem Artikel der Voss. 3tg." befindlichem Paffus: Das Zugeben einer solchen höheren Gewalt würde die Meister vor den Gesellen in unzulässiger Art bevorzugen!" Diese Worte bringen ihn so in Harnisch, daß er ausruft:" Der Vosfischen Beitung", fleine und in bedrängtester Lage befindliche Zahl der Meister welcher es angezeigt geschienen hat, in diesem Kampfe auf die faltblütig und mit einem verbindlichen Schielen nach den Geld­säcken einerseits und nach der großen Masse der Sozialisten andererseits als die bequemsten Sündenböcke hinzuweisen, wird diese muthige und liebevolle Behandlung schwerlich vergessen werden."

"

Man kann sich des Lachens nicht erwehren, wenn man sieht, wie diese Leutchens selbst schon in Extase gerathen, wenn ein unternehmerfreundliches Blatt, wie die Voss. 3tg., der Wahr­heit die Ehre giebt und die Sache vom richtigen Punkte aus betrachtet. Die Voff. 3tg." nimmt auf Grund der gegen die in ihrem Artikel erhobenen Einwendungen noch einmal Ver­anlaffung, in einem fürzeren Aufsatz der Rechtsfrage näher zu treten, fie tommt auch hier wieder zu der Schlußfolgerung, daß der Maurerstreit unmöglich als eine höhere Gewalt betrachtet werden kann, da es den Unternehmern wohl erschwert worden sei, Arbeiter zu bekommen, aber die Unmöglichkeit, solche zu beschaffen, nicht bewiesen werden könne. Wir glauben eben­falls nicht, daß sich ein Gericht finden wird, welches den Auf­fassungen beschränfter Köpfe folgend in dem Streif eine höhere Macht" erblickt. Um den Beweis liefern zu können, daß es unmöglich war, die Arbeit fertigzustellen, wäre auch der Nach­weiß zu führen, daß für über 5 Mart keine Arbeitskräfte zu beschaffen waren. Davon ist aber noch keine Rede gewesen und es ist faum anzunehmen, daß die Herren je einen solchen Versuch gemacht haben. Der Behauptung, daß die Gesellen" beſchloſſen hätten, nur dann erst die Arbeit wieder aufzunehmen,

wenn alle Bauunternehmer sich verpflichten würden, 5 Mart Lohn zu zahlen, steht die Thatsache gegenüber, daß andererseits die Unternehmer den Beschluß gefaßt hatten, überhaupt nicht mit der von den Gesellen erwählten Kommission in Verhand

geben und den bekam Stine nur zweimal des Jahres: am Fasching und nach den Sommerferien, wenn die Söhne des Stine Hauses, die beiden Studenten in Kopenhagen waren. benutzte diese Extrafeiertage stets, um ihr achtjähriges, leider illegitimes Kind zu besuchen, das sie mittelst einer ,, kleinen Gemeindeunterstüßung" bei einer Pächtersfamilie in ihrem Geburtsort untergebracht hatte. Der Vater, ein Knecht, mit dem sie in ihrem zweiundzwanzigsten Jahre auf demselben Bauerhof gedient, hatte schleunig einen Reisepaß nach Amerika genommen, sobald es ruchbar wurde, daß er sie ins Un­glück gebracht". Nur

paar

dem sie bereits

langfam rückte Ziele näher. Ein Wagen waren an ihr vor­eine beigefahren; zuerst leichte Jagdkalesche. Der

Befizer saß in eine Ede gedrückt und rauchte seine Zigarre.

Der Rutscher auf dem Bock knallte mit der Peitsche, als die Pferde vorbeisauſten; fast hätte die Schnur Stine ins Ge­sicht getroffen. Der Staub, den die Räder aufwirbelten, qualmte, wie wenn der Dampf aus einer Maschine abge­qualmte, wie wenn der Dampf aus einer Maschine abge­lassen wird, und reizte Stine zum Nießen. Obschon noch Platz genug in der kalesche war, so fonnte es doch einem

Neder, deren Stoppeln fast vor Dürre brachen. Das aus­gebörrte, staubige Gras der Brachfelder stach gelblich von ben grauweißen Erdfurchen ab. Die Pflanzen, sämmtlich am Verschmachten, verzweifelten, jemals noch einen Wassertropfen zu sehen, so lange hatte der lichtblaue, fast wolkenlose Himmel unerweicht mit stereotypem Lächeln auf sie herab­geblickt. All das Weiß in der Landschaft that den Augen meh, die vergebens nach einer schattigen Stelle suchten, wo der Blick ausruhen konnte. Ebenso refignirt wie die Pflanzen, doch mit bedeutend größerer Widerstandskraft ausgerüstet, schritt ein vierschrö figes Bauernmädchen durch den Staub, der sich wie eine Dampfwolfe unter ihren Tritten erhob. Sie fühlte kein sentimentales Mitleid für ihre Mitgeschöpfe im Pflanzen­reich, wenigstens hatte sie keinen Blick für die armen Dinger übrig. Nur wenn sie eine Kuh im Felde grasen sah, drehte sie den Hals, über den das fest geknüpfte Kopftuch herab­fiel, ein wenig nach der Seite. Doch niemals hemmte sie selbst kutschirte. Süoh! Die Fahrt ging im Zickzackgalopp. Wechselweise streiften die Räder beide Chauffeeränder und weit ausholenden Schritten marſchirte sie zu. Wie ein jo jeben Augenblic gab's ein Geraffel. Der Megger saß allein liber, breitfpuriger Frachtwagen rüdte sie voran, deutliche auf dem Sigbrett; er trug eine gestreifte Drillichjade mit Merkmale der breiten, bicken Sohlen zurücklassend. Die bräunlichen Blutflecken und pfiff ein Lied vor sich hin. 3wei Schweißtropfen perlten von der weißen Stirne herab über die sommersproffige Nase; dies war aber auch die einzige Wagen herab und blödten phlegmatisch, wie aus Pflicht­Bewegung in dem großen, sonnenverbrannten Gesicht. Der gefühl. Ohne im Fahren innezuhalten, hatte der Bursche Mund stand halb offen; eine Reihe prachtvoller, starter Stine zugerufen: Bähne schimmerte hervor. Selten benette sie mit der Zunge

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wappnen; denn sie hatte noch ihre guten anderthalb Meilen

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Wagenproßen" niemals einfallen, ein Bauernmädchen zum Mitfahren einzuladen, ebenso wenig wie ihr, ihn darum zu

ersuchen.

Dann kam ein Meßger auf seinem Fuhrwerf, das er

Heda, Jungfer! Will sie mit mir auf der Bahn des Lebens dahinfahren?"

Stine hatte auch triftigen Grund, sich mit Geduld zu Doch Stine hatte diese Anrede nicht einmal mit einem

Blick erwidert. Sie murmelte nur für sich:" Die Megger Von einer neuen

vor sich. So weit war es von dem Städtchen, wo sie führen immer so dumme Reden." biente, bis zu dem Dorfe, wohin sie wollte. Ihre Herr- Staubwolke eingehüllt, mußte sie abermals niesen und schaft, eine Probstenswittwe, hatte ihr einen Tag Urlaub ge- geduldig

|

II. Jahrg.

lung zu treten, daß es mithin den Gesellen unmöglich gemacht worden ist, zu arbeiten. Derartige schwerwiegende Momente giebt es noch vielfach, und die Herren Unternehmer dürften ihre Rechnung, von ihren Baukontrakten entbunden zu werden, denn doch ohne den Wirth gemacht haben.

Die näheren Vorbereitungen zu einem nenen Militär- Septennatsgesetz fönnten erst- so wurde vor Kurzem behauptet stattfinden, wenn das Ergebniß der im Dezember vorzunehmenden Volkszählung vorliege. Dem ,, Hamb. Korresp." schreibt man nun aus Berlin : Art. 60 der Verfassung bestimmt, daß bis zum 31. Dezember 1871 die Friedenspräsenz stärte ein Prozent der Bevölkerung betragen solle. Für später ist die Stärke durch die Reichsgesetzgebung festzustellen. Das Bauschquantum von 202, Millionen Mark wurde bis 1874 verlängert. Von da ab leistete die Regierung auf das Pausch­quantum( 225 Thlr. pr. Mann) Verzicht, weil sie wegen der allgemeinen Preissteigerung Ersparnisse an der Präsenz habe vornehmen müssen, so daß diese um 50 000 Mann an der zu­lässigen Präsenz von 401 659 Mann zurückgeblieben sei. Der Reichstag bewilligte eine solche Stärke auf 7 Jahre. Durch Gesetz vom 6. Mai 1880 wurde die Marimalziffer auf 427 274 Mann auf weitere 7 Jahre festgesezt. Das Gesetz wurde mit 185 gegen 96 Stimmen angenommen; dagegen war das Zentrum, die Fortschrittspartei und ein Theil der späteren Sezessionisten. Gegenwärtig nun werden im Kriegsministerium bezüglich der Neuordnung der Dinge sehr eingehende Erwägungen angestellt. Die beiden Hauptfragen, um die es sich schon seit geraumer Zeit handelt, betreffen die Vermehrung der Artillerie und Neubildung von Kavallerie Regimentern. Wir haben Grund zu glauben, daß die Neubildung von Kavallerie- Regimentern beschlossene Sache sei. Dagegen liegt die Artilleriefrage noch, wie sie vor Jahr und Tag lag. Sie ist um so schwieriger zu entscheiden, als nicht nur eine Erhöhung der Zahl der Pferde und Geschüße, sondern auch zum Theil eine andere Organisation und Ver theilung in Frage kommt."

Kolonialpolitisches. Der Danz. 3tg." schreibt man aus Kiel : Der für den Gouverneur in Kamerun erbaute Dampfer ,, Nachtigal" ist nicht seefähig! Das nach den Plänen der Admiralität auf der hiesigen Germania Werft erbaute Schiff ist, wie sich bei den Probefahrten herausgestellt hat, auf dem Ober­deck derart belastet, daß es selbst bei geringem Seegang in Gefahr geräth, umzuwerfen. Der Admiralitätsrath Dietrich war dieser Tage aus Berlin hier anwesend, und es ist nach ein­gehender Inspizirung des Fahrzeuges die Ordre ertheilt, dasselbe abzudecken und umzubauen." Nicht übel!

Bei der Abstimmung über die Thronfolge in Braun­ schweig , welche bekanntlich vor einiger Zeit im Bundesrathe stattfand, erklärte fich die übergroße Mehrheit der Mitglieder für den von Preußen gestellten Antrag auf Ausschließung des Herzogs von Cumberland. Wie nachträglich bekannt wird, haben nur Reuß ä. 2. und Mecklenburg - Strelit direkt gegen den Antrag gestimmt, während sich Oldenburg der Stimmab­gabe enthielt. Diese Stimmenthaltung wurde durch folgende Erklärung begründet: Die großherzoglich oldenburgische Regie­rung würde in Anbetracht der Wichtigkeit des Gegenstandes eine schriftsiche Berichterstat'ung des Ausschusses gewünscht haben und enthält sich der Abstimmung, weil nach ihrer Auffassung in Ermangelung einer solchen Grundlage die rechtliche und poli tische Tragweite der zu fassenden Entschließungen fich nicht mit genügender Sicherheit beurtheilen läßt."

Schweiz .

Hundertfünfundachtzig Druckseiten umfaßt der endlich ver­öffentlichte amtliche Bericht über die Anarchisten Untersuchung in der Schweiz . Er enthält zunächst eine Vorgeschichte, die sich mit der Geschichte des Anarchismus in der Schweiz befaßt und einen beinahe sechszig Druckseiten umfassenden Abschnitt der Most'schen Freiheit" widmet, die Blutthaten der Anarchisten feit der Affaire Merstallinger in Wien zusammenstellt und schließlich die Maßnahmen des Bundesrathes.( Ausweisungen) und die ersten Mittheilungen über den Plan, das Bundesrath­haus zu sprengen, wiedergiebt. Dann folgen im zweiten Theile Betrachtungen über die außerordentlichen Verhältnisse und Schwierigkeiten dieser Untersuchung, unter anderen auch infolge des Mangels einer eidgenössischen politischen Polizei. Der dritte Theil enthält die Mittheilungen aus der Untersuchung; besonders eingehend ist der Fall Huft dargestellt. Im vierten Baumwollenhandschuh, den sie wiederum an ihrer Jacke ab­

wischte.

Da hörte sie einen dritten Wagen in einigem Abstand hinter sich, doch wandte sie sich nicht danach um. Es währte geraume Zeit, bis er sie einholte, denn er fuhr im Schritt. Endlich kam er. Es war ein kleiner Einspänner; darin saß ein wohibehäbiger, ungefähr vierzigjähriger Mann in bidem, bunklem Tuchrod und mit einer abgeschabten, mit ver­schiedenen Knopffragmenten verzierten Müße. Eine kurze Pfeife mit mächtigem Holzkopf lehnte in der Wagenecke. Der Mann spuckte zuerst nach jener Richtung des Weges aus, wo Stine nicht ging, hielt dann an und fragte im breitesten Seeländisch:

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"

Vielleicht will die Jungfer mitfahren?" Dante höflich," sagte Stine.

Sie schwang sich so kräftig auf's Trittbrett, daß der Wagen schwankte, und ließ sich auf den Siz niederfallen, Der Wageninhaber betrachtete sie daß es nur so fnaďte.

einen Augenblick von der Seite, als wolle er etwas sagen. Da indeß kein Zeichen ihn zu der Annahme ermuthigte, daß sein Fahrgast einem Gedankenaustausch zugänglich sei, indem Stine immer gradaus starrte und sich möglichst weit von ihm in die Ecke drückte, bediente er sich nur folgender Be grüßungsformel: Ja ja, so so, hm hm, o ja!" Wonach er seine Pfeife stopfte und anzündete und mit einem leichten Peitschenschlag nebst obligatem üh!" bie starktnochigen Fuchsen aufmunterte, ihren Bummeltrab fortzusehen.

Beständig derfelbe staubige Weg, beständig dieselben trostlosen Stoppelfelder, deren unendliche Flächen nur hie und da ein Bauernhaus unterbrach.

,, Ist das eine Backofenhite!" seufzte der Bauer, nach­dem sie ein gutes Stück gefahren.

Stine nickte zustimmend. Dann schwieg sie wieder, bis er nach einer Weile einen neuen Versuch machte, ein Ge­spräch mit ihr anzuknüpfen.

müssen!"

,, Wenn wir nur nicht Winterfutter für's Vieh kaufen

Ja, es sieht schlimm aus," bemerkte Stine kurz. Rein Laut außer dem einförmigen Knarren der Räder oder dem Klingeln des Pferdegeschirres, so oft die Fuchsen die Mücken von sich abschüttelten.