Theile sind die Ergebnisse der Untersuchung resumirt; den Schluß machen juristische Erörterungen über das bestehende Bundesstrafrecht, deffen Mängel und Lüden im Hinblick auf allfällige anarchistische Thaten, wenn solche in der Schweiz vor tommen sollten, eingehend dargethan werden.- Als das wirk samste Mittel zur Bekämpfung des Anarchismus betrachtet der Bundesanwalt die möglichst weitherzige Erfüllung der berechtigten Forderungen des Arbeiterstandes". Die sogenannten befizenden Klaffen müssen in liberaler, opferwilliger und loyaler Weise den sogenannten arbeitenden Klaffen entgegenkommen, der Staat muß zwischen beiden den versöhnenden Beermittler machen und mit seiner ganzen Kraft die Beseitigung wirklich vorhandener sozialer Mißstände anstreben.
Lokales.
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allenthalben an den starken Substruktionen gearbeitet. Da bi Reichsregierung auch unter diesen veränderten Vorausfegung den größten Werth darauf legt, daß der Bau bis zum Somm vollendet wird und der Bauverwaltung dahingehende weisungen gegeben hat, so wird das Bersäumte nachgeb werden müssen. Daß dies möglich sein wird, darf um so che angenommen werden, als die Verzögerungen größtenthe durch die Anlage der unterirdischen Ventilationstanäle herbe geführt wurden, deren Disposition nicht ohne die sorgfältig Durcharbeitung des Projekts auch in den oberen Bautheile erfolgen fonnte. Die Vorbereitung des Projekts ist daher zwischen feineswegs liegen geblieben, vielmehr unter der b währten Bauleitung nach jeder Richtung so weit geförder worden, daß auf eine schnelle Ausführung nunmehr gered werden kann. Die Lage der Dinge brachte es mit fich, ba der Reichstagsbau vom Maurerstreif nur wenig betroffe wurde, da die Zahl der vor dem Etreit beschäftigten Gefelle ohnehin eine geringe war. An der fünstlerischen Durchbildung des Projekts wird so eifrig gearbeitet, daß in der im Burea gebäude untergebrachten Modellirwerkstatt von Bener un Drechsler eine rege Thätigkeit herrscht, um die gezeichne Details in Gyps nachzubilden. Im Allgemeinen hat d Projekt bemerkenswerthe Aenderungen seit seiner legten Be beitung nicht erfahren. Gegenwärtig sind die Sandsteinle ferungen für die Hoffaçaden zur Verdingung ausgeschriebe Die Entscheidung über das Material der Hauptfaçaden wi est später erfolgen. Die Berechnung hat ergeben, daß 3000 cbin Werksteine verwendet werden sollen, eine Zahl, die g außerordentlich erscheint, wenn man dagegen hält, daß der umfangreichere Bau des Polytechnikums nur 8000 cbm er derte. Die Besichtigung der Arbeiten wird mit großer lanz gestattet.
Sterblichkeits- und Gesundheits- Verhältnisse. Gemäß den Veröffentlichungen des kaiserlichen Gesundheitsamts find in der Woche vom 5.- 11. Juli c. von je 1000 Einwohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als restorben gemeldet: in Berlin 41,6, in Breslau 46,2, in Königsberg 36,6, in Köln 38,6, in Frankfurt a. M. 19,7, in Hannover 23,0, in Kaffel 19,5, in Magdeburg 32,9, in Stettin 40,3, in Hamburg 25,8, in Altona 22,2, in Meg 27,3, in Straßburg 19,4, in München 27,5, in Nürnberg 26,2, in Augsburg 30,7, in Stuttgart 24,4, in Dresden 21,1, in Leipzig 20,0, in Braunschweig 24,9, in Rarlsrube 7,7, in Wien 28,0, in Peft 34,5, in Prag 35,5, in Basel 15,9, in Brüssel 20,4, in Amsterdam 19,2, in Paris 19,6, in London 18,0, in Glasgow 20,8, in Liverpool 21,4, in Dublin 22,6, in Coinburgh 15,6, in Kopenhagen 16,5, in Stockholm 18,7, in Christiania 17,5, in St. Petersburg 27,6, in Odessa 47,9, in Warschau 34,2, in Krakau 38,9, in Rom 23,7, in Turin 21,8, in Bukarest 28,9. Ferner in der Zeit vom 13. Juni bis 20. Juni cr, in New- York 22,8, in Philadelphia 19.3, in San Franzisko 20,2, in Baltimore 17,9, in Kalfutta 22 6, in Bombay 27,8, in Madras 31,8. Die Sterblichkeit hat in der Berichtswoche in den meisten größeren deutschen Städten zu, und nur in den süddeutschen vielfach abgenommen, während in den außerdeutschen Städten die Sterblichkeit meist eine Abnahme, nur in Prag , St. Petersburg , Warschau , Odessa eine Steigerung erfuhr. Die größere Sterblichkeit in den deutschen Städten war auch in dieser Woche nur lediglich eine Folge der besonders in der zweiten Wochenhälfte außergewöhnlich hohen Temperatur der Luft, die namentlich in den mittel-, nord- und westdeutschen Städten vielfach 30 Grad Celsius überstieg und dadurch Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der fleinen Kinder in überaus großer Zahl hervorrief, welche wiederum in bedeutender Bahl tödtlich endeten. Im Sm war auch die Sterblichkeit des SäugVerfolge davon war auch die Sterblichkeit des Säuglingsalters in jenen Städten eine größere, so daß in Berlin von 10 000 Lebenden 265, in München 128 Säuglinge Am häufigsten war die Zahl ( aufs Jahr berechnet, starben. der Opfer wiederum in Berlin , Königsberg, Breslau , Stettin , Hamburg , Nürnberg , Köln , auch in St. Petersburg , Warschau , Odessa , London , Wien , Paris war die Zahl der Sterbefälle an diesen Krankheitsformen eine gesteigerte. Ruhrfälle kamen gleichfalls etwas häufiger zum Vorschein, ohne jedoch epidemisch aufzutreten. Dagegen traten die Infektionstiankheiten meist etwas in den Hintergrund, nur Masern riefen mehr Sterbes fälle hervor. So zeigten sich lettere in Erfurt , Köln , Magde burg , London , Liverpool, St. Petersburg, Warschau , Paris , Budapest häufiger, in Berlin und Wien seltener als Todesuriache. Auch in den Regierungsbezirken Aachen , Königsberg , Marienwerder, Schleswig waren Masernerkrankungen sehr zahlreich.
Spanien kommt aus den Verschwörungen nicht mehr heraus, die Herrschaft der Finsterlinge hat dieses schöne Land so zerklüftet, daß es schwer halten wird, dasselbe vor gänzlichem Berfall zu bewahren. Die Journale in Saragoffa berichten, daß am 14. und 15. Juli bei den dortigen Behörden Schreiben einliefen, welche für die nächsten Tage den Ausbruch einer Verschwörung gegen die Staatsordnung anzeigten, und daß in Folge deffen die Polizei außerordentliche Sicherheitsmaßregeln traf. In der That machten sich in der Nacht vom 15. zum 16. Juli in verschiedenen Straßen mehrere Gruppen von je zwei oder drei Personen bemerkbar, welche sich in der Richtung des Portillo Thors bewegten, und als ihnen die Agenten der Sicherheitsbehörden folgten, fanden fie plötzlich auf dem Blaz de Val einige fünfzig bewaffnete Männer versammelt. Als diese legteren sahen, daß sie entdeckt waren, ergriffen sie eilig und in großer Verwirrung die Flucht; es gelang aber den Polizeibeamten, acht Verschwörer festzunehmen. Einer der Verhafteten trug die Uniform eines Obersten und schien das Haupt der Bewegung zu sein, die wahrscheinlich auch den Zweck verfolgte, die Garnisontruppen in das Komplott hineinzuziehen. Die Gefangenen wurden am nächsten Tage dem zuständigen Richter übergeben. Dieser Vorfall wird in Verbindung ge bracht mit der Verhaftung des Obersten Magallon. Bis jest wurde noch nicht festgestellt, ob ein gewiffer Lasso, der ebenfalls verhaftet ist, derselbe ist, der als Hauptmann den Feldzug von Kuba mitmachte, oder ob er ein Verwandter eines Generals dieses Namens ist. Jedenfalls, so meint die regierungsfreund liche Epoca", find durch diesen vorzeitigen Koup in Saragoña die Fäden einer weitgehenden Verichwörung aufg deckt wor den, und die jest stattfindenden Enthüllungen werden über diese dunkelen Machinationen genügend Licht werfen. Die Epoca" fügt diesen Details die Nachricht hinzu, daß nach träglich einige Sergeanten der in Saragossa stehenden Truppen verhaftet find. Diese Nachrichten werden freilich viel ach übertrieben sein, immerhin werfen sie grelle Streiflichter auf die spanischen Zustände.
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Egypten.
Jm Sudan soll es wieder zum Blutvergießen gekommen sein. Eine Depesche des englischen Kapitän Chermside meldet, die Aufständischen hätten am 15. und 16. v. M. mit großer Macht die Vorstädte von Kassala angegriffen, seien aber von der Garnison von Raffala nach heftigem Kampfe zurückgeschlagen worden. Die Aufständischen hätten 3500 Todte gehabt, die Garnison von Kaffala habe denselben gegen 1000 Ochsen und ebensoviel Schafe abgenommen, auch 700 Gewehre erbeutet.- Wenn's wahr ist!
Amerika.
In Nordamerika wird augenblicklich sehr dafür agitirt, daß außar dem Sonntag auch der halbe Samstag zur Ruhezeit bestimmt werde. Wir lesen darüber im deutschen Volksfreund von Buffalo: ,, Nicht blos die Arbeiter, auch die Herren verlangen heutzutage mehr Feierstunden. In England, sowie in den kanadischen Städten ist der freie Samstag Nach mittag schon längst eingeführt und in New- Yort hat sich auch eine Vereinigung gebildet. Wer an einem Samstag in Toronto gewesen ist, wird am Nachmittag geglaubt haben, der Sonntag sei plößlich über Nacht eingebrochen. Kein Geschäft steht offen und was Leben hat, spaziert oder fährt festtäglich gepugt einher. Auch in einzelnen Städten der Vereinigten Staaten ist der Brauch des freien Samstag Nachmittag schon eingebürgert." Als Grund für den freien Samstag Nachmittag wird drüben angegeben, daß die Geschäftsleute in Amerika im Durchschnitt an Ueberarbeitung leiden und feine Erholung und Ruhe genießen.( Anderswo ist es auch so.) Das ist, bemerkt das erwähnte Blatt, um so richtiger, als die meisten Amerikaner den Sonntag als puritanischen Sabbath begehen, sich an demselben keine Erheiterung und Bewegung in Gottes schöner Natur erlauben, nach dem Anhören einer langweiligen Predigt in einer langweiligen schmucklosen Kirche, hinter halb ver schlossenen Läden sich blau darüber ärgern, wenn sie die sonntagsfrohen Gesichter ihrer deutschen oder irländischen Nachbarn vorüberziehen sehen. Daß der Amerikaner aber ebenso sehr wie andere Leute der Erholung und des heitern Lebensgenuffes bedarf, gesteht er jegt mit seinem Verlangen nach dem freien Samstag Nachmittag endlich doch ein.
Scharlach und Diphtherie riefen in Berlin , Königs berg, Leipzig , Magdeburg , Stettin , Hamburg , Brüssel, Kopen hagen , Warschau viel Sterbefälle hervor, doch war das Vorkommen dieser Krankheitsformen im Allgemeinen ein selteneres als in den Vorwochen. Typhöse Fieber
Plöglich wurde der Wagenlenker durch eine Bewegung seiner Nachbarin aus einem sanften Dufel geweckt. Er schielte nach ihr hin und sah, wie sie den Knoten des weißgetüpfelten rothen Taschentuches löste, welches das Bündel auf ihrem Schooß umschloß. Ein in Zeitungspapier ge wickeltes Päckchen fam zum Vorschein und heraus zog sie eine Butterbemme mit geräucherter Wurst darauf. Feierlich brach sie dieselbe mitten auseinander. Mit einem Niden, jedoch ohne aufzusehen, bot sie ihrem Wirth die eine Hälfte.
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waren in Wiesbaden noch immer zahlreich, doch hat die Epidemie in der letzten Woche erheblich abgenommen und wurden am 16. Juli nur noch 10 Erkrankungen gemeldet. Sterbe fälle am Flecktyphus famen aus Königsberg und Rom je 1, aus Warschau 2 zur Mittheilung, Der Keuchhusten, sowie akute Entzündungen der Athmungsorgane wurden seltener Todesveranlassung. An epidemischer Genickstarre wurden nur 2 Todesfälle( je 1 aus Köln und Barmen) gemeldet. Bocken zeigten sich im Allgemeinen häufiger. Aus deutschen Städten wurde nur 1 Todesfall aus Krefeld ( Windpocken) gemeldet. Aus St. Petersburg , Prag , Odessa , Rom , Venedig , Basel werden mehrfache, aus Paris 5, aus Warschau 7, aus London 11, aus Wien 16, aus Budapest 35 Bockentodesfälle gemeldet. Ueber die Cholera in Spanien verlautet noch nichts Günftiges. Nach amtlichen Mittheilungen sind in der Zeit vom 3. bis 7. Juli 6217 Erkrankungen und 2840 Todesfälle vorgekommen. Auch in der Provinz Taragona, sowie in der Stadt Cartagena trat die Cholera seit dem 5. Juli auf. Am heftigsten wüthet die Seuche in der Stadt Valencia . In Madrid find in den 4 erwähnten Tagen 20 Erkrankungen und 14 Todesfälle konstatirt worden, und zwar betrafen dieselben fast ausschließlich Flüchtlinge aus Aranjuez .
Dank für's Anerbieten," brummte der Bauer. Beide verzehrten ihren Theil höchst bedächtig. Dann kam eine Nachfolgerin zum Vorschein, mit Käse belegt; und die Eigenthümerin der Bemme, nachdem sie auch dieselbe getheilt, wiederholte ihr stummes Angebot.
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Zu welchen Mitteln man in den Kreisen unse Innungsmeister greift, um billige und willige Arbeitskräfte erlangen. Das beweist, wie man schreibt, eine Annonse Berliner Intelligenzblatt", laut welcher Maurergesellen einen Lohn von 5 Mark bei 10 stündiger Arbeitszeit gefu werden. Reflektirende sollen sich im Bureau, Wilhelmstr melden. Ein Maurer, welcher auf Grund dieser Annonge b hinging, wurde zum Bureau des Maurermeister Bo Wilhelmstraße 30 31, geschickt. Dort wurde dem Betreffend zur Nachricht, daß anstatt der annonzirten 5 Mart nur Ma Lehn gezahlt werden. Auf die Frage, wie man denn da fomme, 5 Mark zu annonziren, wurde dem Betreffenden barschen Tone die Antwort: Das machen wir wie wollen!" Jedenfalls charakterisirt solche Handlungsweise une Herren Innungsmeister mehr, als alle bis dahin stattgehab Meister- Versammlungen.
Das Gerücht von einem Cholerafall in Berlin hatte fich gestern in der Köpnickerstraße und den umliegenden Stadtgegenden verbreitet und zu großen Beunruhigungen Veranlaffung gegeben. Auf Grund angestellter Recherchen wird uns mitgetheilt, daß es sich nur um einen Fall der sogenannten Cholera nostras handelt, an welcher eine alte Waschfrau, Wittwe B., gestorben ist. Auf Veranlassung des Bezirksphysikus wurde die Wohnung gehörig desinfizirt. Die Leiche ist bereits auf dem Thomas- Kirchhof in Brig beerdigt.
g. Einen pestilenzialen Geruch verbreiten in der geg wärtig sehr heißen Zeit die Wagen der Müllabfuhrgefelli Wagen, dessen Deckel weit geöffnet waren. Die Paffant welche die Stelle passiren mußten, wo der Wagen hielt, mußt fich Taschentücher vor die Nasen drücken, weil der Geruch ni auszuhalten war. Ebenso erging es mehreren Anwohne welche die Fenster öffnen wollten, diese aber sofort schlich mußten. Gerade jetzt, wo Alles geschehen müßte, um gefun heitsschädliche Erscheinungen zu beseitigen, muß es Wund nehmen, daß die Polizeibehörde einem derartigen Beginne nicht entgegentritt, mindestens aber die Befißer von Abfuh geschäften veranlaßt, für eine möglichste Beseitigung derartig Migstände durch häufige Desinfektionen Sorge zu fragen.
z. Der Berliner Volkswitz hat, seit einem befannin Sensationsprozeß, Büchmann's Bitatenschap„ Geflügelte Wor um ein neues vermehrt, das nicht zu den schwächsten
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Sammlung gehören dürfte, wenn es in deren nächste Auflag aufgenommen würde. Wir geben dasselbe zu Ohren gekommen ist
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genau wie es un der richtige, fagte ein gewissenhafter Mann und beschwor aus nicht wider besseres Wissen, daß er einen gewiffen verordneten noch nie zuvor gesehen habe."
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Der Mörder Schunicht hat, wie eine Lokalforresponden meldet, vor einigen Jahren in der Kochstraße 25 gewohnt, machte dort als Billardfabrikant ein gutes Geschäft, so das sogar in Dresden eine Zweigniederlage errichten fonnte
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selbst hatte er eine Frauensperson eingemiethet, die für sein Frau galt. Als seine rechtmäßige Frau hiervon erfuhr, wur fie tieffinnig und mußte nach einer Privatheilanstalt in Bant überführt werden. Es gelang ihr jedoch, von da zu entkomme Die Neigung zu ihrem Manne bewog fie, zu ihm zurückzukehr Später wurde sie nach Dalldorf geschafft, wo sie fich noch findet. Schunicht verkehrte im vorigen Jahre viel in Restauration von Liebig, Markgrafenstr. 5, war meistens bei Kaffe und sehr freigebig. Er wird dort als ein flein unterſeẞter Mann mit Schnurrbart, unheimlich stechendem fräftiger Muskulatur und sehr frummen Beinen geschilder Bu jener Zeit hatte er mit einem Dienstmädchen ein Verhältni das nicht ohne Folgen blieb. Die Angelegenheit führte häufigez Standalszenen, so daß die Hausbewohner öfter zwungen waren, Schunicht, der sich selbit des Nachts ein In Wirklichkeit wird jedoch noch jetzt schleichen wußte, aus dem Hause zu werfen. Das Dien Wieder ging's dahin.
Der Bau des Reichstagsgebäudes ist in seiner bisherigen Ausführung um ein Beträchtliches hinter dem vor Beginn aufgestellten Programme zurückgeblieben. Nach diesem würden wir jegt bereits einen großen Theil des Sockelgeschosses fertig sehen müssen.
der Umgebung oder der Situation. Endlich ging's einen Hügel hinauf. Bergabwärts gewahrte man ein Dorf mit weißem Kirchthurm.
Keine Spur von Veränderung neben ihr im Hof auf und ab wanderte, wobei sie in hal
Errr!" sagte Stine, als sie vor ein Haus mit grünen Fensterladen und einem verwelften Blumenstock als Spalier gelangt waren.
" So, hier ist's?" sagte der Bauer. Trrr! Verstehst Du fein Dänisch, verdammter Rader?"
fingendem Tone unaufhörlich herleierten:
Jetzt fahren wir nach Kopenhag'n
Die Pächterin stand unter der Hofthüre und sagte f
sich:
"
spielen kann!"
ทอย
Früher war Stine bei solchen Besuchen etwas lebhafte gewesen und hatte das Spiel, welches jedes Mal das deren sie sich mit der Pächterin unterhielt. Diesmal ging's in Unendlichkeit fort
aba
Diese Anrede galt dem einen Gaul, der Anfangs nicht liche war, durch kleine 3wischenatte unterbrochen, währen mehr pariren wollte, aber sofo: t durch diese Appellation an feine Nationalität fich imponiren ließ.
Unter dem geöffneten Thorflügel zeigte sich ein kleines Mädchen in rothem Kleide.
Mutter!" rief es und trippelte ein paar Schritte
Jegt fahren wir nach Kopenhag'n Und taufen Chokola- ha- de." 3war füßte Stine hie und da ihre Madfine losen Vater, welcher Jens Madsen hieß) war keine rechte 3ärtlichkeit in dieser Liebkosung.
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ein, das wär' eine Schande!" meinte der Bauer; heran; als es aber den fremden Mann und das feine Fuhr- albernen Namen führte die Kleine nach ihrem gewiffen ba aber Stine fortfuhr, ihm das Butterbrod hinzu- werk bemerkte, verkroch es sich scheu hinter die Thüre, so halten, nahm er es mit dem Versuch einer höflichen Rede. daß nur eine rothe Backe und ein paar flachsgelbe Löckchen wendung: Sie grüßte überrascht.
,, Das ist ein recht angenehmer Bissen."
Da er
Hierauf erhob er sich halb von seinem Siße und framte in der Rücktasche seines Roces herum, ziemlich kurze Arme hatte, machte es ihm einige Beschwerde, eine dunkle, verkortte Flasche hervorzuziehen; ein blaugewürfeltes Taschentuch kam auch noch mit zum Vorschein.
,, Wollen wir die Nachtigall singen lassen?" fragte er, lachte mit einem stillen Glucksen und rieb den Pfropf gegen den Flaschenhals, was einen quieffenden Ton hervorbrachte. Stine sandte ihm einen entrüsteten Blick, als er ihr die Flasche anbot.
"
Nein," sagte der Bauer mit einem glucksenden Lachen, ,, es ist fein Branntwein. Das ist Purschessenz." Stine that Diese Aufklärung veränderte die Sache. einen Schluck aus der Flasche und grunzte etwas, was Dank bedeuten sollte. Der Mann that einen langen Zug und brach in die begeisterten Worte aus:
"
Ah ah! Das fühlt in dieser Hige! Ja, das ist ein
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töstliches Getränk!"
Stine nickte und schleckte sich die Lippen ab.
zu sehen waren. Gleich darauf erschien eine ältere Frau. jedem Kuß gloßte das Kind die Mutter ganz erftau an und als diese es über einem solchen Blick ertappte, b gann sie zu weinen. Die Pächterin fühlte sich verpflichte
" 1
Guten Tag, Stine! Na, heute kommst Du gar an
gefahren?"
Ich bedank' mich auch schön für's Fahren," sagte Stine und reichte dem Bauern die Hand, welche mit einer Andeutung von Druck in Empfang genommen wurde.
Stine stieg aus; abermals schwankte der Wagen. Sie nickte, zugleich mit der Pächterin, dem Abfahrenden zu; er erwiderte den Gruß mit einem leichten Griff nach der Müße und rollte davon.
ihr ein tröstendes Wort zu sagen.
Ja, die Männer, die Männer! Meiner ist gottle fein solcher wie Jens Madsen, aber dafür ist er faft imm
betrunken."
,, Ja," gab Stine zu ,,, Jeder hat seine Fehler." " Sa, was kann man dagegen machen? Wenn nicht zuschlägt und keinen Spektakel macht, und thut Meiner nicht, muß man's eben nehmen,
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Stine wollte, wie gesagt, wieder einmal nach ihrer kommt. Aber Du scheinst mir heute nicht ganz wohlau
Kleinen sehen. Der Pächter war auf der Arbeit und zwischen der Pflegemutter und Stine wurden nur wenige Worte gewechselt, während sie mit einander Kohl und Schweinefleisch zu Mittag aßen.
„ Das war Peer Larsen von Orlovslille, der Dich fuhr," bemerkte die Pächterin von ungefähr.
O ja, ich kannte ihn schon."
Stine war heute schweigsamer als je. Wie gewöhnlich
Stine."
Ja, es sticht mich so im Naden, bis hinunter Behe," sagte Stine.
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Wenn's nur nicht das Wechselfieber wird," mein
die Bächterin.
Um fünf Uhr mußte Stine wieder aufbrechen.
rück, ohne Beschwerde davon zu verspüren.
legte die anderthalb Meilen auf der staubigen Straße i
Sie
spielte sie mit ihrem Kinde. Das Spiel bestand darin, daß förmlich von Staubwollen eingehüllt, so daß sie weder b
das kleine Mädchen die Mutter beim Rockzipfel packte und
noch sah.
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