der bisher vorgeschriebenen Kopfbedeckung von Leder, Stroh­hüte nach einem dem Polizei- Präfidium vorgelegten Muster zu fragen. In Berlin   find solche Versuche bis jetzt noch nicht gemacht worden, vielleicht folgt man jegt dem Beispiele der Frankfurter nach. Wir wünschen im Interesse der Berliner  Droschtenkutscher, daß recht bald der letzte der jetzt gebräuch­lichen Droschtenkutscherhüte" seinen Ehrenplatz im Märkischen Museum finden möge.

R. Jn der Nacht zum Mittwoch hat sich vor der ,, Neuen Welt" eine Schlägerei entwickelt, bei welcher mehrere Rauf­bolde glücklicherweise an die unrechte Schmiede gekommen sind. Drei junge, halbwüchfige Burschen lungerten in dieser Nacht in der Hasenhaide umher und fingen an, aus purem Uebermuth den Wächter des Etablissements der Neuen Welt" zu neden und machten sogar Miene, über den caun zu steigen. Der Wächter gab das Beichen mit der Nothpfeife und bald kamen

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ganze Arbeitsergebniß. Die Leute hatten also nur nichts ver­dient, sondern müssen noch Geld zur sauren Arbeit zulegen, da die Gefälle troßdem für einen solchen unfruchtbaren Tag ent richtet, resp. am Lohntage abgehalten werden. Auch an den folgenden Tagen wurden trop des statuirten Erempels" zwischen 30 und 40 Wagen gestrichen. Als die oben erwähn­ten drei Bergleute des Mittags beim Obersteiger vorstellig wurden und zunächst ihre genuliten Wagen sehen wollten, stellte fich heraus, daß dieselben längst zum Versandt resp. in die Wäsche abgegangen waren, und waren alle Reklamationen ver­geblich. Man verwendet also diese genullten Kohlen, bezahlt dem armen Arbeiter aber nicht das Geringste dafür.

In Oldham   in England streiken gegen 30,000 Weber, weil ihnen trotz der gegenwärtig geringen Lohnhöhe die Fabrikanten eine Lohnreduktion von 10 Prozent zumutheten.

mehrere andere ihm zu Hilfe und nun nahmen dieſe ſich ge- Vereine und Versammlungen.

meinschaftlich die drei Burschen vor und prügelten fie dermaßen durch, daß sie schließlich froh waren, als man fie windelweich geschlagen endlich laufen ließ. Hoffentlich dient diese Lektion Sen Patronen zur Lehre und macht ihnen klar, daß es nicht rathsam ist, Leute, die in redlicher Ausübung ihres Dienstes begriffen find, nach Belieben und aus Uebermuth zu belästigen und ihnen einen Schabernack zu spielen.

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und Verdächtigungen gegen Die gewählten 5 Arbeiter Stadtverordneten. Die 5 Hechte im Karpfenteich bewegten sich aber ganz bedeutend, denn sie waren fich bewußt, daß hinter ihnen nicht allein die Wähler, sondem die Taufende stehen, die nicht wahlberechtigt sind. Troßdem fie Neulinge als Stadtverordnete waren, verstanden fie es dod Referent sich in die kommunalen Arbeiten hineinzuarbeiten. tommt hierbei auf den Antrag Singer auf Vermehrung der Reichstagsabgeordneten zu sprechen, dessen Berathung in de Stadtverordneten Versammlung durch den Oberpräsidenten bei Strafe verboten wurde, und ferner auf den Antrag Tupauer, betreffs der gewerblichen Schiedsgerichte, dem man nicht feindlich gegenüber gestanden, sondern vielmehr in ernstliche Erwägung ges zogen habe. Bei dem heutigen Schiedsgericht für gewerbliche

Nr. 17

Streitigkeiten kann der eine Richter niemals im Stande sein. Die Po

Soziales und Arbeiterbewegung. wenn auch bedauerlichen, so doch naturnothwendigen Rückschlag barf.

In den Kreisen der Gewerbetreibenden regt es sich überall, um Stellung zu der nationalen Ausstellung, die im Jahre 1888 in Berlin   abgehalten werden soll, zu nehmen. Wir haben uns über den Nugen und über die politische Seite einer solchen Ausstellung in diesem Blatte schon mehrfach ausgesprochen, heute wollen wir nur mittheilen, daß der baierische Kaufgewerbeverein die Ausstellung mit Freuden begrüßt und verspricht, derselben seine volle und warme Unter­stügung zuzuwenden. Diese Nachricht ist um so erfreulicher, als man bis jetzt der Meinung war, daß in Baiern   ebenso wie in Sachsen   feine Sympathie für die Ausstellung vorhanden sei. Aber auch in Sachsen   ist ein Umschwung zu verzeichnen. Der Gewerbeverein zu Glauchau   spricht aus, daß mit dem Bustandes tommen einer deutschen   Ausstellung eine Gesammtdarstellung der Leistungen der deutschen   Industrie gegeben werde, welche besonders dem Ausländer ein getreues Bild derselben bieten würde. Seit der Errichtung des Deutschen Reiches   sei das noch nicht der Fall gewesen und deshalb sei die Berliner   Ausstellung Und wir begrüßen solche mit Freuden zu begrüßen. Stimmen auch mit Freuden, die sicherlich das ihre zum Zus standekommen der Ausstellung beitragen.

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bei der foloffalen Menge der Klagen und Verschiedenheit der einzelnen Branchen immer ein richtiges Urtheil zu fällen. G sei eine ganz natürliche Forderung, daß in dem gewerblichen Schiedsgericht die Arbeitgeber und Arbeiter zu gleichen Theilen vertreten find. Referent führt hierbei noch verschiedene Beis spiele an von der Unzulänglichkeit des bisherigen Verfahrens und betont, daß, solange die gewerblichen Schiedsgerichte unter jährigen einem Richter stehen, der Arbeiter schwierig zu seinem iller große Leid Rechte gelangen tann. Der Verlauf der Wahlbewegung Rechte gelangen tann. Der Verlauf der Wahlbewegung Reihe von hat gelehrt, daß der Arbeiter auf seinen eigenen bofe gaben Füßen stehen muß und sich mit feiner anderen Bartei einlaffen und legte darf. Da in diesem Jahre die Ergänzungswahlen sich über auf die St ganz Berlin   erstrecken und 42 Stadtverordnete, 14 von jeder follte. Die ber 3 Abtheilungen, zu wählen find, so dürfte der Wahllamp Die foziald wohl eben so heiß entbrennen wie vor 2 Jahren, und müssen Lobten ei die Arbeiter ihre Gegner mit ihrer Arbeiterfreundlichkeit ent Höchftern schieden zurückweisen. Herr Laste erntete für seinen höch erjuchte de interessanten und ausführlichen Vortrag regen Beifall. Hierau wefenden, nicht fofo gelangte ein Antrag zur Annahme, das Andenken des ve torbenen Maurers   und Genoffen Fassel durch Erheben von blant und den Pläßen zu ehren. An der nun folgenden Dis tuffton betheiligten sich zunächst Herr Weise, der auf einige Punkte des Vortrages näher einging. Besonders betonte e das Verfahren der Kommunen beim Vergeben der Arbeiten auf Submission. Durch das Submissionswesen schädige fi die Kommune selbst und auch den Arbeiter, was ja auch bet jezige große Maurerstreit beweise. Für die nächsten Stadt verordnetenwahlen müsse schon jett mit aller Straft agiti werden. Herr Boy bemerkt, daß man den Arbeitern immer entgegen halte, die vorgeschlagenen Vertreter seien ohne Bil dung, ohne Schliff und nicht im Stande, die Intereffen der Kommune zu wahren; dadurch zeige man aber nur, daß man Arbeiter nicht will. Schon beim ersten Barlament norddeutschen Reichstage machte Entgegnungen, da den Arbeitern in der Jugend nicht bie höhere Schulbildung zu Theil geworden sei. Die Vertreter Der Arbeiter werden sich aber schon ihre Stellung zu erringen wissen. Wenn die Prinzipien der Arbeiterpartei durchdringen und zur öffentlichen Meinung werden sollen, so wird noch eine Zeit vergehen, aber man müffe dafür sorgen, daß die öffentlichen höheren Schulen auch für die unbemittelten Klaffen zugänglich würden. Herr Seefeld   bemerkte, ba wer früh anfängt, auch früh fertig wird, deshalb müssen Arbeiter schon jett mit ihrer Agitation beginnen. den legten Stadtverordneten- Wahlen haben die Libe ralen sich als die Herren im Hause betrachtet und die Konservativen dachten das Heft in die Hände zu bekommen. Es müssen die Arbeiter dafür sorgen, daß ihre Vertreter fich vermehren. Ferner müsse dahin gestrebt werden, die Verschiedenheit der Lehrbücher in den Schulen zu beseitigen und bei Submiffionen nicht den Mindestfordernden anzunehmen, sondern das mittlere Gebot gelten zu laffen. Herr Bernstein führte aus, daß die Stadtverordneten dahin wirken müßten, daß die Freistellen an den höheren Schulen werden.

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r. Die Entlassung sämmtlicher Arbeiter der Lampen fabrit von M. Balette bildete den Gegenstand der Verhand­lung einer großen öffentlichen Generalversammlung sämmtlicher Metallarbeiter Berlins  , die am Mittwoch Abend in Sanssouci  Als Refe unter dem Vorfis des Herrn Nesband tagte. rent fungirte Herr Stadtverordneter Frit Gör di. Derselbe wies darauf hin, daß die vor einem Jahre mit großem Enthusiasmus begonnene Bewegung der Metallarbeiter von einem wenn auch bedauerlichen, so doch naturnothwendigen Rückschlag betroffen ist, der sofort zur Folge gehabt hat, die Arbeiterent laffungen in der Balette'schen Fabrik. Der Leiter dieser Fabrit beklagt sich darüber, daß der Referent fich nicht mit ihm in Verbindung gesezt; gefeßt; aber wie die tann liegen, feinen Dinge andern darnach gelüften, mit jenem Herrn und seinen Buchhaltern in Verbindung zu treten. Die Herren beklagten sich, daß sich unter dem früheren Werkführer, der ein humaner Mann war, die Disziplin der Arbeiter gelockert sei; diese haben bei der Arbeit gesungen und gepfiffen und da der Befizer keine Luft daran fand, so mußte der humane Meister, der dies Singen und Pfeiffen gestattete, selber flöten gehen.( Heiterkeit.) Der aus der bekannten Holy'schen Fabrit engagirte Buchhalter Gräs te verstand es, fich in Dinge zu mischen, die ihn garnichts angingen und die er nicht verstand, was dann eben zu Folge hatte, daß dem humanen Meister gekündigt wurde. Da sagte einer der Ar beiter: Wenn der Meister geht, so gehen wir mit.( Bravo  !) Alle Versuche bei den einzelnen Arbeitern, fte zum Weiter arbeiten zu bewegen, waren erfolglos und die Nez ban d'schen Leute" wurden vergeblich, sogar mit der schwarzen Liste bedroht. So liegt jest die Sache und es han delt sich nun für die Arbeiter darum, fest zusammen zu halten und für die gemaßregelten Kollegen einzutreten.( Bravo  !) und für die gemaßregelten Kollegen einzutreten.( Bravo  !) Das wird am besten geschehen können durch Anschluß an die Fachvereine, welche die zweckmäßigste Organisat on bilden für solche Vorkommnisse, und denen beizutreten heute doppelt Pflicht solche Vorkommniffe, und denen beizutreten heute doppelt Pflicht jedes Metallarbeiters ist. Herr Netband ist der Mei­nung, daß die Angelegenheit viel weniger von dem Prinzipal als von dessen Leuten ausgeht, die garnichts von der Sache verstehen. Herr Valette, und die Buchhalter Pfing und Gräske find zu dieser Versammlung eingeladen; es wird ihnen das Recht gestattet, zu ihrer Rechtfertigung jederzeit das Wort zu nehmen, doch meldet sich von ihnen Niemand. Herr Knappe: In der Valettes schen Fabrik hat man ed als eine Lockerung der Disziplin betrachtet, weil ein Arbeiter auf die ganz unmotivirte Frage eines Buchhalters, wie lange ein bestimmtes Werkzeug halte, antwortete, bis es entzwei ist! Was müssen sich aber Arbeiter gefallen laffen von Leuten, die sie selbst honoriren, 3. B. von den Kaffenärzten, die gewöhnlich auf die Frage, wie lange eine Krankheit dauert, antworten, so lange bis sie geheilt ist.( Sehr richtig!) Herr Fröhlich nimmt die Arbeiter der Valette'schen Fabrif gegen die wider sie verbreitete Verleumdung in Schuß, als seien diese Arbeiter faul und dies der Grund ihrer Entlassung. Herr Netband erklärt noch, daß im Ganzen 11 Personen entlassen sind, mit Ausnahme eines einzigen sämmtlich Familienväter. Doch verzichten diese auf jede Unterstügung; nur darauf kommt es den Entlassenen an, die Meinung ihrer Kollegen für fich zu haben. Die Arbeiter Ent­laffung hat lediglich ihren Grund darin, daß diese Arbeiter meist voran gestanden hatten in der Lohnbewegung, und solchen Machinationen gegenüber ist es Pflicht der sämmtlichen Metall­arbeiter, für die Gemaßregelten einzutreten. Herr Günthel ( bisher bei Valette beschäftigt) giebt genaue Auskunft über die Gründe der Entlaffung; aus seinen Ausführungen geht hervor, daß die gegebene Darstellung in allen Punkten richtig ist.- Herr Neumann( bisher Meister bei Valette) bedauert, daß die Arbeiter mit ihm zugleich entlaffen worden sind; er habe das Bewußtsein, das Interesse der Arbeiter und des Meisters nach besten Kräften wahrgenommen zu haben. Einziger Grund mit den Entschlafene der Entlassung war für Herrn Valette, daß er doch in uns verbleibe. Zum Schluß murde neuen Kräften anfangen wollte. Es wurde eine Resolution auf die Unterzeichnungen der Petition zum Arbeiterschut einstimmig angenommen, wonach die Versammlung das Vor­gehen der Buchhalter der Firma M. Valette für verwerflich gesetz aufmerksam gemacht. Listen können in Empfan und mit den Ausführungen des Referenten sich einverstanden genommen werden bet: Kunkel, Schulstraße 44, enfel erklärt und beschließt, nach Kräften dahin zu wirken, daß sich hochstr. 32a, Sillier, Triftstr. 46 a, Amann, Neue o erklärt und beschließt, nach Kräften dahin zu wirken, daß sich fämmtliche Metallarbeiter der Vereinigung deutscher Metall- straße 16, 3 Tr. r., 3a cha u, Müllerstraße 24, Bischoff sämmtliche Metallarbeiter der Vereinigung deutscher Metall­Eine abermalige Besprechung dieser Ans Sellerstr. 4b, Raschke, Reinickendorferstraße 52, Hof part arbeiter anschließen. Bernstein  , Bergstr. 67. Unterschriften werden ferner gelegenheit wird für eine in nächster Zeit abzuhaltende Ver Pfannkuch, Chauſſeeſtr. 37/38.- Cine für die streifenden Steinträger veranstaltete Tellersammlung ergab 3 M. 20 welche an den Fachverein desselben abgeliefert wurde. Nächte Versammlung am 3. Auguft.

Eine prinzipiell höchft wichtige Entscheidung hat das Gewerbeschiedsgericht zu Nürnberg   getroffen. Der Fabrikbefizer Richard Braß hat, wie die Fränkische Tages. post" berichtet, für die ihm unterstellten Arbeiter eine sogenannte Fabrik oder Werkstatt ,, Ordnung" erlaffen, die in ihrem ersten Paragraph die Bestimmung enthält, daß in den ersten sechs Wochen nach dem Arbeitsantritt der Arbeitgeber jeden Ar beiter zu jeder Beit entlaffen kann, während der Arbeit­nehmer an eine 14tägige Kündigungsfrist gebunden ist. Der Eisendreher Scheibe, welcher, wie alle bei Braß eintreten Wrbeiter, diese Werkstattordnung unterschrieb, d. h. unter­schreiben mußte, fand schon nach furzem Verlauf, daß Braß und beziehungsweise dessen Werkmeister Höcker von dieser dra­fonischen Bestimmung den rigorosesten Gebrauch machen. Scheibe ersuchte daher seinen Arbeitgeber, er möchte, wenn er beabfichtige, ihn wie so viele Andere über Nacht fortzuschicken, es gleich thun, da er jetzt Aussicht auf eine andere Arbeit habe. Nachdem eine Auskunft bezw. bestimmte Erklärung hier­auf verweigert wurde, kündigte Scheibe das Arbeitsverhältniß, wonach er dann nach 14 Tagen aus der Arbeit getreten wäre. Aber schon 4 Tage nach erfolgter Kündigung schickte Braß ohne jede Veranlassung Scheibe fort. Derselbe flagte nun auf eine Entschädigung von 24 Mt. für die Restzeit der widerrechtlichen Entlassung vor Ablauf der erfolgten Kündigung. In der Schiedsgerichtssigung vom 6. Juli, in welcher der Beklagte Braß durch seinen Werkmeister Höder vertreten war, berief fich derfelbe einfach auf seinen Schein", daß er zu jeder Zeit den Arbeiter innerhalb der ersten 6 Wochen entlassen könne, der Kläger   Scheibe habe dies unterschrieben, eine weitere Erklärung habe er nicht abzugeben. Wegen eines Formfehlers bei Aus­stellung der Vollmacht für Höder wurde das schon vorige Woche gefällte Urtheil erst in gestriger Sigung des Schieds­gerichts verkündet und ging dahin: Fabrikbefizer Richard Braß ist schuldig, an den Kläger Eisendreher Scheibe wegen widerrechtlicher Entlassung 24 Mart Entschädigung zu bezahlen. In der Urtheilsbegründung wird gesagt: Es ist awar richtig, daß der Kläger   die( oben erwähnte) Verein barung" unterschrieben, aber eine derartige Verein barung ist eine Verschiebung der betreffenden Bestimmungen des Gefeßes. Es verstößt gewiß gegen die Intentionen des Gesetzgebers, wenn der eine Theil den andern zu jeder Zeit fortschicken, der andere Theil aber an eine 14 tägige Kündigung gebunden ist, da dann von gleich berechtigten Interessen feine Rede mehr sein fann. Rann man auch sagen, der Arbeitnehmer ist ja nicht verpflichtet, eine derartige Vereinbarung zu unterschreiben, so muß denn doch die Noth lage, in welche beschäftigungslose Arbeiter versett sind, in Betracht gezogen, eine derartige Vereinbarung muß deshalb als ein Verstoß gegen die guten Siften betrachtet werden, und ist daher recht­lich unzulässig. Es mußte demnach, wie geschehen, er­fannt werden.

Die Krankenkassenmitglieder, welche einer 8wangs­tasse( Drts- oder Gemeindetaffe u. f. w.) angehören und willens find, aus derselben auszutreten, um Mitglieder von freien Hilfstassen zu werden, müssen ihren Austritt aus der Drts- und Fabriklaffe durch rechtzeitige Rün digung anzeigen, da fie andernfalls noch ein volles Jahr in der Zwangskaffe verweilen müssen. Es liegt somit auch im Interesse der freien Hilfskaffen und deren Vorstände, dies in Arbeiterkreisen bekannt zu geben.

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Sammlung in Aussicht gestellt. Mit einem dreifachen Hoch auf entgegengenommmen im Bigarren Geschäft von Wilhelm

ben Metallarbeiter- Fachverein schloß die Versammlung. Arbeiter- Bezirksverein der Oranienburger Vorstadt und des Wedding  . In der am Montag, den 20. Juli cr. im Vereinslolal, Wedding- Park, Müllerstr. 178, abgehaltenen Versammlung hatte Herr Hermann Laske das Referat über­nommen. Referent sprach über die in diesem Jahre stattfinden­den Ergänzungswahlen zur Stadtverordneten Versammlung. Er griff zunächst zurück auf die im Jahre 1883 erfolgte Aufe lösung der Stadtverordneten- Versammlung, zu welcher Beit die Arbeiter- Bewegung wieder in Fiuß kam. Als damals die Ar­beiter anfingen, sich an der Agitation zu betheiligen, konnte man dentlich erkennen, daß den Gegnern das Vorgehen nicht Man hielt Arbeitern sehr willkommen immer entgegen, fte hätten kein Verständniß für die Obliegenheiten eines Stadtverordneten, ihnen fehle die

Ausbeutung weiblicher Arbeitskräfte. Aus Pieschen  bei Dresden   schreibt man dem Sächs. Wochenblatt" folgendes Unternehmerkunststückchen: In den Dresdn. Nachrichten" vom 13. Juli befand sich folgende Annonze: Geübte Strohhuts garnirerinnen werden gesucht Schüßenplay 2". Von den sich meldenden Mädchen nahm der Strohhutfabrikant 8 in Arbeit, welche von Sonnabend früh 8 Uhr bis Abends 7 Uhr Probe gearbeitet haben. Für diese Arbeit bekamen die Mädchen nicht einen Pfennig, nur eins, welches sich nicht abfertigen ließ, bes fam 50 Pf. für einen Tag tüchtiger Arbeit, die anderen, wie schon gesagt, bekamen nichts. Jedes von den Mädchen hat ungefähr 6 Herrenhüte garnirt und 2 Damenhüte aufgepugt, mithin ein ganz hübsches Sümmchen für den Herrn Fabri fanten zusammengearbeitet. Zum Feierabend sagte nun der Herr Fabrikant, daß die Arbeit zu Ende ist und könnten die Damen in 3 bis 4 Wochen wieder Nachfrage halten, wahrs scheinlich sollen fie dann wieder umsonst einen Tag Probe arbeiten.

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Ein jugendlicher Mörder. Aus Retas( Ungarn  ) dem Südung. Grenzb." gemeldet, daß der 7jährige Sohn dortigen Insafsen Bischof, Namens Adam, vor einigen mit seinem Stiefbruder Johann auf die Wiese ging, um

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Gras zu sammeln. Während der Arbeit geriethen die zwe Kinder in Bank und Adam schleuderte gegen Johann eine eiserne Gabel, welche diesen leicht verlegte. Johann gerieth nöthige Vorbildung; als fie aber hervortraten mit ihrem Pro- darüber in Wuth, nahm eine insgeheim mitgebrachte Hade aus der Tasche und schlug damit viermal auf den Kopf bes Adam los. Dieser taumelte blutüberströmt zur nahen Brüde Johann ging ihm nach und schlug mit der Hacke das fünfte mal auf seinen Kopf, worauf Adam zusammensant und von der Brücke ins Wasser fiel, wo er spurlos verschwand. Das gewahr, daß es den Arbeitern doch ernst mit ihren Forde königl. Bezirksgericht in Rékas hat die Untersuchung bereits

Aus Bergmannskreisen zu Borbed bei Effen an der Ruhr wird von einer großen Erregung gemeldet, die dadurch eingetreten sei, daß auf der Zeche König Wilhelm" an einem Tage 114 Wagen Kohlen genullt( gestrichen) wurden. Drei zusammenarbeitende Bergleute, worunter Vater und Sohn, welche gemeinschaftlich 26 Wagen Kohlen gemacht", erfuhren nach ihrer mühevollen gefährlichen Arbeit des Mittags bei der Ausfahrt, daß die 26 Wagen genullt, weil dieselben nicht rein seien. Ebenso erging es noch vier Bergleuten, welchen zu aweien je 21 und 16 Wagen gestrichen worden, ebenfalls das

gramm, nannte man dieses ein politisches, nicht für die fommunale Thätigkeit geeignetes. Und als nun die Arbeiter­Stadtverordneten auch noch anfingen, ihr Programm zur Durchführung zu bringen, und ihren Gegnern so manchen

rungen sei. Ein Hauptpunkt des Arbeiterprogramms und die Parole des Wahlkampfes ist die Einführung des allgemeinen gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts geweser. Jeder Bürger muß seinen Pflichten nachkommen fönnen, ob er nun in der ersten oder zweiten Steuerstufe eingeschätzt ist. Das mit nun die Steuerzahler der ersten Stufe, die doch die Mehrheit ausmachen, auch zu ihrem natürlichen Rechte ges langen, müffe die Forderung des städtischen Wahlrechts für dieselben zur öffentlichen Meinung gemacht werden und das gleiche Recht für alle Mitbürger zur Wirklichkeit werden. Bei Der damaligen Wahlagitation wurden die Arbeiter von den anderen Parteien förmlich umschwärmt, um sie für fich zu ge winnen; als dann aber das Resultat für dieselben trop der

eingeleitet.

Sarg

Der Sarg im Meere. Aus Chioggia   wird berichtet: Chioggiatische Fischer stießen auf der Fahrt von Trieft nad Nach Auffischung desselben fanden die Fischer darin einen ver

Chioggia   auf einen im offenen Meere schwimmenden

wurde

stümmelten weiblichen Leichnam. Der unheimliche Fund nach Aufnahme deffelben durch eine Gerichtskommiffion dem hiesigen Friedhofe begraben.

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denke, Ihr Bild wird sehr ähnlich werden. Herr: Ach Was das Publikum Alles verlangt. Photograph: J wäre mir lieber, wenn es nicht zu ähnlich würde. Das Bortnit soll eine Ueberraschung für meine Frau werden, und darum

Malchen,

möchte ich gern, daß fie mich nicht gleich erkennt! Der versilberte Studentenrod. Gud',

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Das ist

die Demokraten resp. Deutsch   Freifinnigen die preußische der Studentenrod meines Bruders, ganz von echtem Samm

Staatsregierung, wie fie eine solche Agitation dulden konnte, da man doch ein Ausnahmegesetz habe. Die gegneri in den sche Preffe Teistete ganz außerordentliches niedrigsten( um nicht einen schärferen

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ist er nicht wunderschön?"

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Malchen: Ach unser Bruder Otto hat einen noch viel schöneren! Nicht wahr, Mama Der Papa hat Dir erst heute vorgelesen, daß Otto's neuefies

Rock versilbert ist!"

Verantwortlicher Redakteur R. Cronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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