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Beilage zum Berliner Volksblatt.
Nr. 170.
Freitag, den 24. Juli 1885.
Die Polizei verwundet auf dem Friedhofe| lesten wird auf 50 angegeben; mehrere find an Kopf und viele Theilnehmer eines Leichenzuges.
( Aus der Frankf. Beit.")
Unter fehr zahlreicher Betheiligung seiner Parteigenoffen fand heute Mittwoch) Morgen die Beerdigung des langrichte unter jährigen Mitgliedes der sozialdemokratischen Partei Hugo zu seinem iller vom Sterbehause, dem Bürgerstifte, statt. Als der zu lbewegung große Leichenfondult den Dederweg erreichte, begegnete er einer Reihe von Schufleuten, die ihm das Geleite bis zum Fried eigenen bofe gaben. Am Grabe angekommen trat Herr Füllgrabe vor tei einlaffen und legte im Namen der Frankfurter Sozialisten einen Kranz n fich über von jeder auf die Stätte nieder, wo der Verblichene seine Ruhe finden Wahllamp follte. Diesem Kranze folgte einer der Hanauer Parteigenoffen; Die sozialden.okratischen Frauen Frankfurts widmeten dem und müffen Zobten eine rothe Schleife, dann folgten Kränze von den lichkeit ent einen höch ersuchte der überwachende Polizei- Kommissar Meyer die Anll. Hierauf wefenden, den Platz zu verlassen, und als dieser Aufforderung n des ver nicht sofort stattgegeben wurde, rheben von zogen die Schußleute zum Kirchhofe hinaus. nden Di Die auf einige betonte er Arbeiten hädige fi ja auch der ten Stadt caft agitir Etern immer
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Beinen nicht unerheblich verwundet( einige Leichtverwundete erschienen heute Mittag auf unserer Redaktion und wiesen die erlittenen Verlegungen nach). Die Erbitterung in den Kreisen der Sozialdemokraten ist eine hochgradige; soll sie beschwichtigt werden, so ist die eingehendste Untersuchung und je nach dem Ergebnis derselben entschiedenes Vorgehen gegen etwaige Ergebniß derselben entschiedenes Vorgehen gegen etwaige Schuldige erforderlich.
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Im Intereffe einer unparteiischen Darstellung haben wir auch an amtlicher Stelle Erkundigungen eingezogen und folgendes erfahren:„ Als der Konduft auf dem Friedhof an fam, gab Herr Kommissar Meyer den Leidtragenden einen Befehl des Polizei Präfidiums fund, wonach auf dem Friedhof weder geredet noch Demonstrationen veranstaltet werden dürften; damit war die Aufforderung verbunden, rothe Schleifen zu entfernen. Als der Bug an's Grab tam und Herr Füllgrabe begann: Sehr geehrte Genossen-", wiederholte der Kommissar die Aufforderung, das Reden zu unterlassen. Als hierauf verschiedene rothe Schleifen in die Gruft gesenkt wurden und gleichzeitig ein Mainzer, Herr Leyendecker, in einer Rede den Dahingeschiedenen als einen Kämpfer der Freiheit darstellte und eine lange rothe Schleife in der Hand
haltend, weiter sprechen wollte, forderte der Kommissar auf Grund des§ 9 des Sozialistengesetes die Anwesenden auf, auseinandergehen zu wollen. Er wiederholte diese Aufforderung drei Mal, und als deffenungeachtet Keiner sich vom Fleck gerührt hatte, als Alle stehen geblieben seien und der Mainzer Redner auch nach der dritten Aufforderung wörtlich fortgefahren habe: Diese Schleife gebe ich Dir mit als Zeichen der Freiheit!" habe sich der Beamte mit den Worten an die Schußmannschaft gewandt: Treiben Sie die Anwesenden mit der Waffe auseinander!" Es gab hierauf ein hin- und Hergelaufe und allerorts Konflikte mit den Schußleuten. Der Kommiffar will seinen Beamten bemerkt haben, fie möchten besonnen sein und nur da mit der Waffe einschreiten, wo fie Widerstand fänden.( Dann ist das Einhauen gradezu unbe die Schußleute nirgends gefunden. Ned. d. Franks. 8tg.)
Der Augenzeuge Herr Schubli sagt über folgenden Szenen aus: Als der Kommissar die dreimalige Aufforderung, den Plaz zu räumen, hatte ergehen lassen, olgte sofort die Entblößung der Waffe und ungefähr 60 Schußleute brangen auf die Menge ein. Alles, was sich ihnen in den Weg stellte, wurde zurückgetrieben, wobei eine Reihe von Leibtragenden, unter Andern auch zwei Kinder, verlegt wurden. Am Eingange zum Portale fand ich( Schubli) einen Mann, der in der linken Seite heftig blutete. Er wurde von Seiten seiner Freunde in die Anlage getragen, wo er die Bes finnung verlor. Natürlich hatte fich des Publikums eine unge heure Aufregung bemächtigt, doch kam es von Seiten der Leid tragenden zu feinerlei Ausschreitung. Bei dem Eindringen der Schußleute auf die Menge hörte ich die Rufe:„ Auf die Bande!" Ein anderer Augenzeuge Schardt sagt aus, er habegreiflich, denn Widerstand haben, wie allgemein versichert wird, gesehen, daß ein Kirchhofwärter beim Herannahen der dem u erringen Ausgange zueilenden Menge die draußen wartenden berittenen Schußleute benachrichtigt habe, in Folge dessen diese sofort am Bortale Bofto faßten und in die Aktion mit eingriffen. Der Schreiner Lorenz Merz ist durch
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Politische Uebersicht.
Ueber die Vorgänge in Frankfurt a. M. entnehmen wir dem Ber!. Tgbl." noch folgende Einzelheiten: Für die etwa 1000 Leidtragenden, die auf einmal den Kirchhof vers lafsen mußten, war nur die Seitenpforte geöffnet, so daß ein rasches Verlassen des Kirchhofes nicht möglich war. Am Portal empfingen die dort postirten berittenen Schußleute die Menge mit Säbelhieben. Das Bild, das sich nun barbot, spottet aller Beschreibung. Hier schrien Frauen um Hilfe, Kinder jammerten nach ihren Eltern und die Männer
rechten Arm verwundet, der Arbeiter Friedrich Brüner hat einen Hieb über die linke Hand erhalten, der Arbeiter Willmuths bekam einen Schlag mit der Waffe über den Rüden, Herr Dippel aus Bockenheim wurde am Kopfe leicht verlegt, eine Frau Kayser bekam in Folge des ausgestandenen Schreckens die Krämpfe und noch eine Reihe von Personen, die iegt unsern Gewährsleuten noch nicht bekannt sind, wurde oder minder erheblich verlegt. Ein weiterer Zeuge, Auf die Schwefelbande!" gehört, und Alle, die wir Klingen zu kommen. Die Gesammtzahl der Verwundeten wird Edmund Staiting mit Namen, hat den Ruf: Blank! über den Vorfall hörten, betheuerten, es sei absolut nichts pro
Dozirt
worden und man habe fich bei der Trauerfeierlichkeit
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von der Waffe Gebrauch gemacht, obgleich es den Hunderten Don Leibtragenden ein Leichtes gewesen wäre, die Schußleute zu
überwältigen.
auf 50 angegeben; es befinden sich darunter Frauen und Kinder. Bei dem Handgemenge stürzten einige Pers sonen in das noch offen stehende Grab, und auch dort noch wurden sie von den Säbelhieben der Schuß
leute ereilt.
Bemerkenswerth ist, daß von Seiten des Telegraphenamtes sämmtliche Depeschen an Beitungen fiftirt und erst nach
Bon anderer Seite erhalten wir über die betrübenden Vorgänge folgende Mittheilungen: So lange die Sozialdemokraten Besichtigung durch das Polizeipräsidium befördert wurden." aus den verschiedenen Orten ihre Kränze auf das Grab nieder legten, blieben fie unbehelligt, erst als ein Mainzer, Herr Leyen Deder, der Kranzspende Bemerkungen beifügte er sprach von
Die Frankf. 8tg." meldet: Das Polizeipräsidium erklärt in einer Bekanntmachung bezüglich des gestrigen Vorfalls beim Begräbniß, daß amtlich sechs Personen als verlegt gemeldet, Mecklenburg für immer! Aus Mecklenburg- Schwerin
der Freiheit, für die der Verstorbene gestritten und gelitten habe deren Verlegungen anscheinend nicht erheblich find. lung für aufgelöst und forderte die Anwesenden dreimal nach schreibt man der Voff. 3tg.":" Vor 21 Jahreu brachte fich verlaffen. Unmittelbar darauf zogen die Schußleute der Ritterschaft allein, nicht mit beiden Ständen, vereinbartes blant und brangen auf die Menge ein. Von einer Seite wird behauptet, die Ordre zum Einhauen sei von dem Herrn Kom miffar mit dem Worte: Drauf!" gegeben worden, von an derer Seite wird dies bestritten. Wie dem aber auch sei, jedenfalls ift die Schußmannschaft unseres Erachtens weit über Das gebührende Maß ihrer Obliegenheiten hinausgegangen und namentlich die Szenen im Portal, wo die Heim fehrenden noch mit Säbelhieben empfangen wurden, find überaus beklagenswerth. Die Zahl der Ver
gefiebelt war.
,, So will ich sie haben!"
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II.
Seit fünf Jahren diente Stine bei der Probstin, die nach dem Tobe ihres Mannes in ihre Geburtsstadt überBigen mit noch vollem braunen Scheitel. Von Natur heiter Es war eine behäbige Dame in den Fünf
und
die großherzogliche Regierung durch ein auf dem Landtage mit Geset, betr. die Bestrafung der Dienstvergehen der Gutsleute in den ritterschaftlichen Gütern, und durch die in diesem Gesetz eine große Rolle spielenden Röhrchenhiebe allgemein in einen so üblen Ruf, daß ihr bald nichts Anderes übrig blieb als die Wiederbeseitigung des Gesezes. Bald darauf trat Mecklenburg in die neue Verfassungsgemeinschaft mit den übrigen deutschen Staaten, welche gegen die Wiederkehr so abnormer Zustände schüßte. Es sind aber inzwischen über den Umfang der Strafbarkeit der Dienstvergehen, wie solche für die einzelnen
,, Von Peer Larsen in Orlovslille," antwortete der Hausfnecht.
-
So?" sagte die Probflin gedehnt und gab dem Hausknecht ein Trinkgeld.
"
, Gott weiß," murmelte fie, nachdem Jener gegangen, ,, was plöglich in den Geizkragen Peer Larsen gefahren ist! Sonst sette er feinen Fuß in die Kirche und gab nie ein Pfund Schmalz mehr als Vorschrift war."
Sie erhob sich von ihrem Nachmittagskaffee und ging,
Che, zufolge der hervorragenden geistlichen Stellung ihres ihre Bewunderung über diese Verehrung mitzutheilen. Mannes, bie ernfte Würde hervorkehren müssen. Nun war sie auf eine Inappe Wittwenpension angewiesen und zehrte nur noch von
Baus. Sie stricte meistens Strümpfe für arme Kinder und las alle Romane, welche die Lesehalle" ihr zukommen ließ.
Stine
II. Jahrg.
Theile des Landes theils auf Grund landesgeseßlicher und statutarischer Bestimmungen, theils auf Grund gewohnheitsrechtlicher Uebung bisher als bestehend anerkannt wurde, manche Zweifel aufgekommen, welche eine jezt publizirte Vers ordnung, betreffend die Bestrafung der Dienstvergehen, zu heben beabsichtigt. Nach dieser Verordnung sollen Dienstboten, welche ohne Rechtsgrund den Dienst verlassen oder die Arbeit und den Gehorsam verweigern oder fich einer groben Ungebühr" schuldig machen oder die Hausordnung" gröblich vers leben, mit haft bis zu 14 Tagen oder mit Geldstrafe bis zu 30 Dt. bestraft werden. Diese Strafbestimmung findet auf dem platten Lande auch auf Hoftagelöhner und andere in ähnlichen Dienstverhältnissen stehende, zum Betriebe der Landoder Forstwirthschaft fontrattlich verpflichtete Personen Anwendung, ferner auf die Dienstboten( Hofgänger) dieser Personen. Die Verfolgung tritt nur auf Antrag ein. Die Strafe fann durch polizeiliche Verfügung festgesetzt werden. Die bisherigen Strafbestimmungen, betr. die Verlegung der Dienstpflicht, treten zwar im Uebrigen außer Anwendung, doch verbleibt es auch in Zukunft bei der bisherigen Befugniß des Dienstherrn, die polizeiliche Zwangszurückführung eines entwichenen Dienstboten zu beantragen.
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Gazette" mit lobenswerther Offenheit aufgedeckt hat, haben in Belgien ein um so größeres Aufsehen hervorgerufen, als diese Standale ein würdiges Seitenstück in den Brüsseler Standalen finden. Man hat, wie der M. A. 3tg." aus Brüffel berichtet wird, selten die Gelegenheit, in politischen Korrespondenzen von dem fittlichen Bustande eines Staates oder einer Stadt zu sprechen. Da aber die Enthüllungen des radikalen Londoner Blattes die Wunde schonungslos aufge riffen haben, so sei es mir gestattet, hier einige Worte über den sogenannten Belgian trafic, wie die Engländer sagen, zu sprechen. Es ist nämlich eine seit Jahren bekannte traurige Thatsache, daß die Stadt Brüssel zu den eifrigsten ,, Abnehmern" jener verrufenen Häuser gehört, welche gegenwärtig eine so nichtswürdige Rolle in der neuesten Londoner Sitten geschichte spielen. Täglich bringen die englischen Dampfer, welche in Antwerpen landen, eine große Anzahl englischer Mädchen nach Brüffel. Dieselben find im besten Falle fünfzehn Jahre alt und refrutiren fich insgesammt aus den Bewohne rinnen übelbeleumundeter englischer Häuser. Diese Unglücklichen werden theils in Antwerpen , theils in Brüssel förmlich verkauft, und wie es scheint, hat sich aus diesem Verkehr ein blühender Handel entwickelt, den man in der englischen Kunstsprache den Belgian trafic nennt. Obwohl diese Thatsache längst bekannt ist und das belgische Gesetz die kritische Altersgrenze der Mädchen höher bemißt als das englische, wurden doch noch keine Maßregeln zur Verhinderung dieses schänd lichen Handels getroffen. Die belgische Presse hat oft genug auf den Uebelstand hingewiesen und eine Zeit lang war sehr viel von einer politischen Intervention die Rede. Allein nach und nach schlief die Sache wieder ein. Als nun im April fand, in welchem die berüchtigste Kupplerin Londons , eine gelaufenden Jahres in London ein großer Skandalprozeß stattwiffe Mrs. Jeffreys, offen erklärte, daß sie jährlich Hunderte von englischen und irischen Mädchen im Alter von 13-15 Jahren der belgischen Prostitution überliefere, ging ein Schrei der Entrüstung durch die öffentliche Meinung. Man erachtete es mit Recht für schändlich, daß ein zivilifirter Staat folche schmachvolle Vorgänge auf seinem Territorium dulde. Gegen wärtig, wo Belgien in den Standalen der Pall Mall Gaz." abermals eine wenig beneidenswerthe Rolle spielt, verlangt man endlich energische Maßregeln, und dieselben dürfen nicht mehr auf fich warten lassen, soll die öffentliche Meinung nicht noch mehr erbittert werden. Das beste Mittel dagegen wäre eine Revision des Code pénal, welche strenge Arreststrafen so wohl gegen die Zuhälterinnen, als gegen die Klienten dersel ben statuiren müßte. Nur eine energische Strenge kann unser Beitalter vor der Ueberhandnahme eines Lasters bewahren, welches uns in eine Linie mit den Römern des Verfalles stellen müßte.
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Nunmehr find auch die gemäßigten" Republikaner mit einem Wahlmanifeft hervorgetreten. Dasselbe will unter anderm
Stine's Kind in Pflege war. Nachdem sie in der Küche gewesen, bat sie die Probstin um eine Unterredung Diese trank gerade ihren Kaffee und fühlte fich verpflichtet, zu repräsentiren.
,, Na, Mette," sagte sie, die dampfende Messingmaschine näher rückend, ich höre ja, daß sich die Kleine so gut in der Schule macht?"
,, ja, fie lernt recht leicht."
Nun, mit Gottes Hilfe erlebt Stine vielleicht doch
noch eine Freude an dem Kind. Es war ja traurig genug,
daß es ihr damals so erging."
,,, jest ist das ganz einerlei." Wieso?"
den Erinnerungen an ihr früher so geselliges, wohlbestelltes geheuerliche Mahlzeit zu sich nehmen. Beim Eintreten ihrer tritt fie aus dem Dienst. Ich bringe ihr just einen Antrag
Stine ftand am Rüchentisch und verzehrte ihr nachträgliches Mittagessen mit jener zerstreuten, scheinbar tieffinnigen Miene, mit welcher Dienstboten ihre einsame und unGebieterin drehte die sonst so Gemächliche sich ungewöhnlich Gesicht.
Thre vornehme Probstin- Miene legte sie nur noch als Galas flink auf die Seite und fuhr mit der Küchenschürze über's Uniform an, wenn sie zu einer feinen Mittagsgesellschaft bei den Honorationen des Städtchens gebeten war.
,, Rannst Du begreifen, Stine, was Peer Larsen in Orlovslille einfällt?" Nä- ä," antwortete Stine, beständig mit abgewandtem " Solch einen prächtigen Truthahn schickt er mir!
Sie hatte die Landbevölkerung kennen und lieben ge= lernt, so lange ihr Mann noch Landpfarrer war. Es fehlte Gesicht. ihr nicht an Humor und Herz, diese schlichten Leute zu ver stehen; und wenn auch die Gesellschaftspflicht sie hie und
ba veranlaßt hatte, ein bischen gnädig zu thun, so that und Stadtrichters zu Mittag bitten. Aber was ist denn bies ihrem Ruf ,,, eine ganz gemeine Frau" zu sein, durch mit Dir? Du weinst ja. Was fehlt Dir? Bist Du aus teinen Eintrag. Die Bauern hatten's im Grunde gar frank?"
nicht ungern, daß ihre Probstin zu repräsentiren verstand.
im Laufe der Jahre keineswegs vergessen.
An den hohen
„ Ja, es sticht mich so im Nacken bis hinunter in die Auch hatten die früheren Pfarrkinder ihres Mannes fie Behe" mumpfte Stine mit einer Stimme, als hätte sie einen Knödel im Hals. Sprich nicht mit vollem Munde!" sagte ihre Geden Gesundheitszustand ihrer Magd war sie jetzt völlig beübrigens an feinem Sonn- oder Feier- ruhigt, da diese immer
Festtagen schickte ihr ein und der andere Bauerngutsbesitzer
betam fie ab und zu ein Schock Eier.
von Peer Larsen in Orlovslille." ,, Was sagen Sie, Mette?"
Die Probstin fuhr auf, vergaß plöglich, daß sie Probstin sei und begann zu weinen. sei und begann zu weinen. Die Pächterin fing gleichfalls zu weinen an und sagte mit schluchzender Stimme:
Peer Larsen hält drunten auf der Straße. Ich bin mit ihm hergefahren und er will mich wieder heimbringen. Ach du lieber Gott ! Es ist Freud ' und Leid auf dieser
Ich muß selbst mit Peer Larsen sprechen." Die Probstin öffnete das Fenster. Richtig, brunten hielt ein Wagen.
Peer Larsen, mit Pelzmüße, Fauſthandschuhen und Schaffell- Mantel, saß ungeduldig vorgebeugt, die Peitsche zwischen den Beinen. Als er das Fenster öffnen hörte, lüftete er die Mütze. Schwer
Banje oder Enten; sogar von ein paar bemittelten Pächtern bieterin mit einem Anstrich von Probstin- Würde. Ueber fällig sprang er hinunter, da die Probstin seinen Namen
Eines Tages
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die
genannten Symptome
tag brachte ein Knecht ihr einen großen, fetten Truthahn. angab, wenn sie schlechter Laune war oder viel zu thun Da alle Leute in einer so kleinen Staot einander kennen, so hatte.
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Wenn ich nur begreifen könnte, was mit Peer Larsen
Hausknecht in Christen Nielsens Herberge für Reisende" vorgeht!" sagte die Probstin im November, als Christen war, wo hauptsächlich die Bauern von des Probstes früherem Nielsens Hausknecht ihr einen halben Schinken brachte und Kirchspiel Orlovslille einzukehren pflegten.
Woher ist dies? fragte die Probstin.
rief, band die Zugstränge fest und ging ins Haus, nachdem er etwas unter dem Sigbrett hervorgezogen. Dieses Etwas erwies sich als ein Paar Gänse. Er präsentirte sich im
3immer mit einer Gans in jeder Hand.
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,, Ei sieh', Peer Larsen!" sagte die Probstin. So lang Ihr alter Seelsorger, mein seliger Mann, noch lebte, sah
man nie etwas von Ihnen."
" Glaub's gern," versetzte der Bauer ruhig. „ Dafür war bei mir nicht Rath, außer dem Zehenten was zu geben,..