regen, wer den Arbeitern hierbei mit bösem Beispiel vorangegangen ist?

Wie bei der Lebensart der Maurer nicht zu verwundern ift, verläuft denn auch der gegenwärtige Streit nicht, ohne daß es hier und da zu Ausschreitungen kommt, die gegen bie Arbeiter um so eher eine Verstimmung hervorrufen, als mit einer Geflissentlichkeit, die beinahe widerwärtig zu nennen ist, häschermäßig auch das winzigste Vorkommniß dieser Art öffentlich registrirt wird. Die von den Bauunternehmern eingesette Rommission zur Ueberwachung der streitenden Arbeiter scheint sich auf ihr Mandat glänzend zu verstehen.

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Manche Kreise der Bevölkerung scheinen es den Maurern zur Last zu legen, daß ihr Streik bereits zu einer Erhöhung der Miethen Veranlassung gegeben hat, in anderen Fällen eine folche in Aussicht stellen mag. Aber mit allen diesen, ob mehr oder weniger gerechtfertigten Vorstellungen wird an der Thatsache nichts geändert, daß das ablehnende Verhalten der Arbeitgeber in dem gegenwärtigen Streik dem öffentlichen Wohle zu nahe tritt. Sie verstehen fich vermuthlich nicht einmal auf ihr eigenes Interesse; denn in dem für fie güns ftigsten Falle, wenn die Arbeiter unterliegen, nehmen sie die Arbeit mit Leuten auf, die gegen ihre Unternehmer mit Haß und Erbitterung erfüllt sind. Da es einstweilen an berufes nen Organen zu einer ersprießlichen Behandlung der Ange legenheit fehlt, wäre es daher willkommen zu heißen, wenn, wie neuestens verlautet, die städtische Vertretung den Ver­such unternehmen wollte, einen Ausgleich zwischen den Ar­beitern und Arbeitgebern zu bewirken. Die Frage, wie der Streit beigelegt wird, ist für die ganze Bevölkerung Berlins von der eingreifensten Bedeutung; wenn die städtische Ver­tretung für ihr Vorgehen nur die richtige Form zu finden weiß, unternimmt sie damit einen Schritt, der sich aus ihrer Aufgabe, die Interessen der Stadt wahrzunehmen, vollends Srechtfertigt.

So ber liberale Artikel, ben wir in mehreren Blättern, die außerhalb Berlins erscheinen, unter anderem auch in der Saale- Zeitung" gefunden haben.

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Wenngleich einzelne Ausführungen in vorstehendem Ar­tifel sich mit unseren Ansichten nicht decken, so wollen wir boch denselben nichts hinzufügen, um den Artikel in seiner Gesammtheit nicht abzuschwächen:

Derselbe enthält die denkbar schärfte Verurtheilung der Berliner Bau- und Maurermeister!

pofe mit Sieben ,, rein überschüttet"; feine Tochter, die neben ihm stand, wurde mit Ohrfeigen traktirt, und fein Schwiegers sohn mit dem Säbel geschlagen. Einer von Denjenigen, welche glücklich durch das Portal ins Freie gelangt waren, hörte, welche glücklich durch das Portal ins Freie gelangt waren, hörte, wie ein Rottmeister den berittenen Schuyleuten, welche sich entwas entfernt in gedeckter Stellnng hielten, fommandirte: hervor!" worauf die Notte im vollen Galopp hervorsprengte und nun gleichfalls mit blanken Waffen in die fliehende Menge hieb. Einer der Berittenen spornte fein Pferd an, das mit es unter die fliehende Menge springe; aber es bäumte fich, während der Re.ter mit seinem Säbel gegen die Menschen hantirte. Auch darin stimmen alle Berichte überein, daß von feiner Seite auch nur der geringste Widerstand versucht wor den, daß sich die Wehrlosen den von allen Seiten herab sausenden Hieben nur durch die Flucht zu entziehen suchten. Darum find die vielfachen Verlegungen meistens auch nicht bedeutend. Nur der Schuhmacher Adolf Farnung dürfte arbeitsunfähig sein. Nach dem ärztlichen Beugnisse rührt seine Verlegung unter dem linken Anie von einem Hiebe_her, welcher mit großer Kraft mit einem nicht geschliffenen Säbel welcher mit großer Kraft mit einem nicht geschliffenen Säbel oder Seitengewehr geführt worden, aber nicht mit flacher Klinge.

werden wir ersucht, entgegen der amtlichen" Darstellung( in Von Herrn Schneidermeister Leyendeder in Mainz werden wir ersucht, entgegen der amtlichen" Darstellung( in unserem gestrigen Berichte) über die Vorgänge auf dem Frant furter Friedhofe richtig zu stellen, daß nach ihm noch

Don

zwei anderen Personen im Namen der Sozial demokratie Kränze mit entsprechenden Worten auf das Grab gelegt wurden, mithin die Aufforderung des Polizei­fommiffars zum Verlassen des Friedhofes nicht unmittelbar seiner Ansprache gefolgt fci. Sm Uebrigen bestätigt Herr Leyendecker, daß die dreimalige Aufforderung des Polizeifom­missars in so raschem Tempo gefolgt sei, daß bei dem am Grabe herrschenden Gedränge es absolut unmöglich ges mesen, fich von der Stelle zu entfernen."

**

*

Der Frankfurter Anzeiger" schreibt über diese blutige Affaire:

Die Stätte der Todten, deren weihevolle Bestimmung schon durch den Namen Friedhof angedeutet ist, war heute Vormittag der Schauplatz äußerst beklagenswerther Szenen, Frieden eine schlimmere Wirkung haben mag: ob politische und mit Recht darf man sich fragen, was für den sozialen Demonftrationen an einem der Pietät gewidmeten Plage, der den Leidenschaften und Streitigkeiten der Lebenden absolut entzogen sein sollte, oder die blutige Repreffion eines irgend wie gearteten Verstoßes gegen die bestehenden Geseze? Wir maßen uns weder das Richteramt an, noch kann es in unserer Abficht liegen, die ohnehin schon vorhandene Aufregung über die heutigen Vorgänge auch nur auf das Leisefte zu schüren; aber wir beflagen es im höchften Grade, daß aus einem ver­hältnißmäßig geringfügigen Anlaffe es zum Blutvergießen an geweihter Stelle fommen mußte, und daß die Polizeibehörde kein Mittel fand, das nun Geschehene zu verhüten. Die rothen demokraten mit oder ohne Worte gelegt wären, hätten gewiß Teinerlei Wiederhall in der Welt gefunden und kaum einen Schaden angerichtet. Wenn aber nach Ansicht der Behörde dies dennoch zu erwarten war, so wären vorbeugende Maß­regeln, zu denen ja das so überaus elastische Sozialistengesetz Handhaben genug bietet, unseres bescheidenen Erachtens tausendmal der Repression mittelst der Waffe vorzuziehen ge= wefen. Der Friedhof ist ein Plat, auf dem ohne die höchste Noth bewaffnete Männer fich niemals einfinden sollten; geschieht dort irgend eine Gesegesübertretung, so ist es noch Beit genug, außerhalb der geweihten Stätte die Betreffenden zur Verant wortung zu ziehen.

Ueber die Szenen auf dem Kirchhofe zu Schleifen, welche in das Grab des heute beerdigten Sozial­

Frankfort am Main

in

werden der Frankfurter Beitung" weitere Mittheilungen gemacht, welche die Thatsachen, wie sie bereits Inapper Form mitgetheilt wurden, durchaus bestätigen. Nur gewinnt manches durch die weiteren Einzelheiten an Bestimmt heit. Das Blatt schreibt: So wird uns heute übereinstimmend versichert, daß Herr Polizei- Kommiffär Meyer, nachdem er mögächst schnellum ersten, zum zweiten, zum dritten Mal" gerufen, unmittelbar darauf kommandirt habe: Drau !" oder Auf!" Auch im Int. Bl." wird dies berichtet.) Sofort ftürzten die Schupleute, man sagt 50 bis 60, welche um die Leibtragenden einen geschloffenen Kreis bildeten, im Sturm­

man den Sarg in die Gruft, worauf Herr der anwesende Herr Polizei Kommiffär Ma Rede verboten hatte, einen Kranz im Namen Genoffen auf den Sarg niederlegte; es folgten Höchst, Darmstadt , Offenbach a. M. und Main den Kranz mit den Worten: Im Namen de noffen für Freiheit und Gerechtigkeit!" niederle Stimme des Kommissärs: Treibt die Menge Sofort zogen die 25 Schußleute blank und Anwesenden, ob Frauen oder Kinder, ein, ob geringste Veranlaffung vorlag. Dieser willfu jedoch noch seine weitere Forisegung, indem je auch derjenige, welcher keiner Partei angehörte Portal von den postirten Schußleuten mit bla ohne jegliche Veranlassung geschlagen wurde. lose Weiber und Kinder blieben von der Schußleute nicht verschont. Ich selbst wurde gange durch Schußleute mit gezogener Waffe e nur meiner Geistesgegenwart verdanke ich es, be auf mich gezielten Schlägen nicht getroffen wurd ich, daß wehi lose Frauen und Kinder niederges Ich und Landtagsabgeordneter Offenbach a. M. nahmen uns eine wehrlosen, unschuldigen Mädchens ner Lebensgefahr an."

fa fanisi Hochachtungsvoll

*

Der Polizeipräsident von Frankfurt folgende Bekanntmachung":

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bedauerliche Vorkommniß des geftrigen Tages Zur Berichtigung vielfacher unrichtiger Nach durch mit, wie seitens des fönigl. Polizeipräf ordnung getroffen war, daß bei der Beerdigung Hiller jede sozialdemokratische Demonstration zu zu verhindern, namentlich auch Reden von ande als einem Geistlichen, nicht zuzulaffen seien. ordnung sind der Bruder des Verstorbenen, fo Führer der hiesigen Sozialdemokraten bekannte her in Kenntniß gesezt worden. Als dennoch, ftrativer Erhebung einer rothen Schleife, der im begann, löfte der überwachende Polizeikommiffär anwesende Schneider Joseph Leyendecker aus lung auf Grund des§ 9 des Gesetzes vom 21. auf und forderte die Versammelten drei Mal Stimme zum Auseinandergehen auf. Weil diefer von Niemand Folge geleistet wurde, gab der den anwesenden Schußleuten den Befehl, die auseinander zu treiben. Er hat nach feiner dies mit den Worten gethan: Sest treiben Sie der Waffe auseinander."

-

Die eingeleitete Untersuchung wird ergeben führung der zu erzwingenden nordnung der Waffe nothwendig resp. gerechtfertigt war.

Amtlich find sechs Personen als verlegt Verlegungen find anscheinend nicht erheblich. Hospitälern befinden sich keine Verwundeten. Frankfurt a. M., den 23. Juli 1885.

Der Boli D. Serge

Politische Ueberfi

In Berliner fonservativen Kreisen wi Korresp." zufolge, das Eingehen der Lieberman

Deutschen Volkszeitung" sehr bedauert, weil Be

Schritt auf die Menge, Männer jeden Alters, Frauen und dungen festgestellt, darunter Verlegungen hauptsächlich an Kopf, bevorstehenden Landtagswahlen feinen

Kinder, und hieben mit ihren Säbeln ein. Dabei riefen Schußleute: Nieder mit der Bande!" Nieder mit der Schwefelbande!" Man kann sich leicht denken, welch' ein schauriges Durcheinander mit Geschrei, Gekreisch und Hilfe­rufen entstand. Viele stürzten über die Gräber; aber auch die Liegenden wurden noch geschlagen. Jeder suchte aus dem Knäuel zu flüchten und den Säbeln der Schußleute zu ent­rinnen. Alles rannte dem Ausgange zu. Aber auch am Portale standen Schuhmänner und hieben auf die verfolgten Fliehenden ein. Herr Friedr. Schupply, der selber zwei Schläge über die rechte Schulter erhielt, sab am Portal einen Mann unter den Hieben der Schugleute zusammenstürzen; er blutete start an der linken Kopffeite. Ein Kind wurde aufgehoben und fortgetragen. Ein zweiter Mann, der in Folge der wuchs tigen Hiebe zusammenbrach, schleppte sich bis in vie Anlage, wo er in Krämpfe verfiel. Ein jüngeres Mädchen, Ber­wandte des Hiller, fiel in der Nähe des Grabes nieder und erhielt einen Hieb von einem ihr nacheilenden Schuß­mann. Ein junger Mann wurde perfolgt, stürzte in ein offenes Grab und erhielt hier feine iebe. Ein alter Familienvater wurde im Fried

lernt, was die Erzieherin zu lehren vermochte, war aber im Uebrigen den eigenen Neigungen gefolgt und allmälig zu einer lieblichen, mit allen Vorzügen des Herzens und der Seele begabten Jungfrau herangereift.

Daß Demoiselle Corbillon ihre Schußbefohlene beftän­big wie ein Kind behandelte und, um sie nicht neben sich selbst als erwachsen hinzustellen, weniger auf Beobachtung der im geselligen Verkehr mit ihr füt maßgebend erachteten Formen drang, mochte ein Glück gewesen sein; dafür aber war es um so leichter geworden, das harmlose Kind der neuen Lehre des Mormonenthums in die Arme zu führen, wie es kurz vorher schon mit ihrer einzigen, nach dem Salz­fee übergefiedelten und dort verheiratheten Schwester ge­schehen, und worin Demoiselle Corbillon ihr mit gutem Bei­fpiel vorangegangen war.

Bis jest find über 50 durch Säbelhiebe erfolgte Verwun Arm und Bein. Ein Mann hatte eine Verwundung an der Kniescheibe. Ein Kind Mädchen) von 8 Jahren ist auch vers wundet und wurde vom Landtagsabgeordneten Ulrich( Offenbach ) aufgehoben.

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legte fonservativ antisemitische Organ verloren thümlich geschrieben war. Um durch diesen find bereits Verhandlungen im Gange, wel eines neuen fonservativen Boltsblattes bis aweden. Es ist auch die höchfte Seit, denn vorrath von der verblichenen Neuen Deutschen ift nahezu verbraucht.

-

Bur sozialdemokratischen Bewegung Holstein schreibt man dem Hamb. Korr." aus Bet Gelegenheit der vorjährigen Reichstagswahl schritte die Sozialdemokratie in Schleswig- Holfe

ben ziffernmäßigen Beweis erbracht, welche

Herrschaft des Sozialistengesetes gemacht hat

Die meisten Verwundungen von heute Morgen fanden am Ausgange des Friedhofes während des dort statt­findenden Gedränges zwischen den vom Grabe her kommenden und den aufgestellten Schuyleuten statt. Die Abgeordneten Frohme und Sabor packten die am Toore Verwundeten in eine Droschte und fuhren damit zum Polizeipräsidium, wo fie Weschwerde erhoben und wurden die Verwundeten auch protokollarisch vernommen. Wie man erzählt, soll auf dem Beugniß für diese Thatsache liefert ein Blid auf Bulvermagazin ein Bataillon Soldaten gestanden haben.( gegenwärtigen Bewegung unter unseren Arbe Bis jetzt find liber 50 Personen festgestellt, die theils verwundet zelnen Hauptbranchen des industriellen Lebens, find, theils arge Nontufionen erlitten haben." gewerbe und in der damit vielfach unmittelba Eiſenindustrie( in Kiel und Flensburg ) find im Jahres Hunderte von Arbeitern wegen Mangel tigung entlassen worden; auch in manchen Berufszweigen, namentlich in den Kleinstädten, genügende Arbeit geklagt. Die Landwirthschaft Ser schlechten Getreidepreise ac. ihren Arbeiterfian lichkeit zu beschränken und die Löhne möglichst

*

*

Die Frankfurter Kleine Presse" bringt unter Mit­theilungen aus dem Publikum folgendes:

Heute Morgen 9 Uhr wurden die irdischen Ueberrefte des Biseleurs und Sozialisten Hugo Hiller zur letzten Ruhe­stätte durch seine vielen Freunde und Bekannten auf den hiesigen Friedhof verbracht. Dortfelbft angekommen, sentte

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über der Weltstadt lagernden Steinkohlendunft zu dem Leo- Schöpfers zwingen. Dann wieder hier die parben hinüber. umfpülten Landschaften mit dem heitern, Grün Hertha war versunken im Anschauen der lieblichen, Fluren und Haine, aus welchen die reizenbe wechselvollen Einfassung des umfangreichen Hafenbeckens, zauberisch emportauchen." während Demoiselle Corbillon ihre stechend lebhaften Blide ,, Vorwärts richte Deine Blicke, mein Rinb mit einem Ausdruck erwartungsvoller Neugier bald auf die Demoiselle Corbillon mit einer theatralischen verworrenen Häusermassen richtete, bald auf den mit der gegen Weften, wo der letzte Rest der geröthe Reinigung des Verdecks beschäftigten Seeleuten rasten ließ. fcheibe zwischen den rauchenden Häuserhaufen Ein tiefer Senfzer Hertha's veranlaßte die Gouvernante, derbares Meteor glühte und leuchtete und purpu

fich ihrer Pflegebefohlenen zuzuwenden, und ein mitleidiges Lächeln umspielte ihre schmalen Lippen, als fie in deren Augen Thränen gewahrte

bis zum Benith hinauf sendete.

10

die nach ihrer Ansicht fette Hertha, mit den Augen der angedeutet " Ja, der Sonnenuntergang ist prad

nur in einer findischen Furcht ihren Ursprung haben konnten.

Ist das die Freude, welche Du bei der Ankunft im

folgend.

,, Nicht den Sonnenuntergang meine ich unterbrach die Gouvernante das junge Mädche

Der gänzliche Mangel an näher stehenden Verwandten sichern Hafen, nach glücklich überstandener gefahrvoller See- den Mißmuth, den sie über dessen Enthusiasm

und in welcher fie auf der Besitzung ihres verstorbenen Vaters gelebt hatte, maren Ursache, daß fie sich mit voller Hingebung der neuen Lehre, so weit man für rathsam gehalten, ihr dieselbe zu er flären, zuwandte und in ihr das zu finden meinte, was ihr in allen Lagen des Lebens eine sichere und treue Stlige ge­währen würde. Die etwas exaltirten Briefe ihrer Schwester, die ihr vom Salzsee aus zugegangen waren, die ernsten Ge­spräche mit dem fanatischen Bruder ihres Vaters und dem liftigen und berechnenden Vormunde, die Beide schon den amerikanischen Kontinent auf furze Zeit besucht hatten, ferner beren Schilderungen der Verfolgungen, welche die Mormonen

" Ich wollte Deine Gedanken

prad

indem sie ihre Stirn in ernfte Falten legte. Ich erwartete, wo unsere Heimath, das gelobte Land, liegt Dich von Glüd erfüllt zu sehen, daß wir uns dem gelobten geht die Sonne unter, und zwar Lande und der friedlichen Gemeinde unserer Brüder und majestätischer, als hier für die Gentiles. Deine Schwestern schon wieder um einen so bedeutenden Schritt wird reiner, edler sein in der Mitte ber genähert haben."

Hertha war bei der Anrebe ihrer Gouvernante empor geschreckt. Ein ganz leises Lächeln glitt über ihr schönes Antlig, um gleich darauf einem tiefen enthusiastischen Aus­brud zu weichen.

Gewiß, meine liebe Corbillon, erfüllt mich die reinste Freube, mich unserm gemeinsamen heiligen 3iel mieder um

legten Tage, und deshalb sagte ich: Bor die Blicke, und nicht zurück auf das ewige Gemorrha."

,, Warum sollte die Sonne fich vor den in geringerem Glanze zeigen, als vor den Gläubig Hertha mit einem leisen Vorwurf im Lon " Ich bin dankbar für die Offenbarungen,

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seit der ersten Gründung ihrer Kirche erduldet, befestigten fie fo viel genähert zu haben, und wenn Sie anders von mir unsere Propheten zu Theil geworden, ohne D in ihrem Glauben und boten ihrem regen Geiste reichen denken, so haben Sie die Thränen, die mir unwillkürlich in zürnen, welchen die neue Lehre bis jetzt fremb! als eine Märtyrin der neuen geläuterten Lehre, und es ge- nicht einmal Kinder des Schmerzes, und diejenigen, welche bis jetzt wenigstens weiß ich nur, daß die Näch

Stoff zum Nachdenken. Sie betrachtete sich selbst schon mit

hörte endlich nicht viel Ueberrebung dazu, sie zu dem Ent­schluß zu veranlassen: nach Verkauf des ihr und ihrer Schwefter zugefallenen sehr beträchtlichen Erbtheils, fich der Gemeinde der Heiligen der letzten Tage" am Salzfee zuzu­gesellen, in deren ungestörtem Verkehr sie das irdische Pas radies zu finden erwartete.

Die Sonne berührte eben die höchsten Giebel einiger Häuser, und wie eine blutrothe Scheibe lugte fie durch den

die Augen brangen, falsch gedeutet.

ich eben unbewußt weinte, galten der Allmacht Gottes, die so viel wunderbar Schönes zu schaffen und auf einem ver­hältnißmäßig fo fleinen Raum, ohne das Gleichgewicht und

zu seinen Hauptgeboten gehört. Und wären nicht gewesen," fuhr fie hocherröthend fort, be auf die auf dem Vordertheil des Schiffes befc Ebenmaß zu beeinträchtigen, zusammenzudrängen vermochte. leute wies, hatten ihre Blicke die hohe kräftig

D, was haben wir in den letten Monaten gesehen! Den Ozean, bald in feierlicher, erhabner Ruhe wie das Bild der Ewigkeit, bald sturmbewegt und wild empört, als wolle er

Lieutenants Weatherton gestreift, ja, dann wir jetzt auf dem Boden des Meeres gebettet." Und dennoch bleiben es Ungläubige,

ben schwachen Sterblichen mit Gewalt zur Verehrung seines moiselle Corbillon, den Kopf verächtlich zurid

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